Jugendmagazin YAEZ #96

Page 1

#96 | Winter 2018 | kostenlos | www.yaez.de

VERHANDELT Karrierewege im Handel

VERWANDELT Durchs Ausland verändert

VERSCHANDELT Nervige Weihnachtstypen

MEHR ALS SCHULE

In der Titel­ geschichte erzählt Kevine, warum sie sich an zwei Orten heimisch fühlt.

Warum Heimat für jeden etwas anderes ist – und nichts mit Ländergrenzen zu tun hat.


EINE AUSBILDUNG MIT QUALITÄT UND COOLEN KOLLEGEN? Dann bist du bei uns richtig. Denn in deiner Ausbildung zum Fachlageristen (m/w/d) kannst du jeden Tag deine Qualitäten in der Steuerung großer Warenmengen unter Beweis stellen und ECHT WAS ERREICHEN. Bei guter Leistung übernehmen wir dich übrigens garantiert – und bieten dir zudem die Chance, dich im Bereich Logistik weiterzubilden.

Zeig uns, was in dir steckt! Bewirb dich:

REWE.DE/ausbildung

ECHT WAS ERREICHEN. Paywan K., Auszubildender zum Fachlageristen bei REWE


TITELFOTO: MONIKA KEILER

19 BRANCHENFOKUS HANDEL

Karrierewege mit Zukunft

Was bedeutet eigentlich Heimat? Seite 10!

10 WO BIST DU ZUHAUSE?

Kevine, Linda und Monir erzählen, was Heimat für sie bedeutet.

04

So würden sich Personaler bewerben.

30

06

GEWINNE, GEWINNE

EFFEKTIV LERNEN

Mitmachen und Gewinne absahnen!

Wir haben einen Experten nach den besten Lernmethoden gefragt.

16

Wettbewerbe, Aktionen, Termine

IMPRESSUM Das Jugendmagazin YAEZ erscheint 5x jährlich und liegt kostenlos an 3.621 weiterführenden Schulen in Deutschland aus.

Wenn FSJ und Co. das ganze Leben auf den Kopf stellen.

BEWERBUNGSTIPPS

Charles Bahr ist erst 16 Jahre alt und leitet eine Kommunikationsagentur.

SCHWARZES BRETT

AUSLAND

28

DEUTSCHLANDS JÜNGSTER CHEF

08

24

KOMMERZ ODER KRIPPENSPIEL?

Vor diesen Weihnachstypen solltest du dich in Acht nehmen.

CHEFREDAKTEURIN: Ineke Haug (ViSdP) ART DIRECTION: Melina Diener

Weiterlesen im Netz: yaez.de | yaezde | yaez.de | @yaez | yaezsnap | YAEZ.de

ANZEIGENLEITUNG: (verantwortlich für den Anzeigenteil) Martin Poeplau (0711 997983-06, martin.poeplau@yaez.com) VERBREITETE AUFLAGE: 272.715 Exemplare (IVW 2/2017)

ISSN: 1612-8257

REDAKTION DIESER AUSGABE: Ineke Haug, Nina Heitele, Birk Grüling, Michael Metzger, Mascha Dinter, Nele Günther

HERAUSGEBER: Janos Burghardt, Simon Keller, Michael Hartung

ILLUSTRATIONEN / GRAFIK / LAYOUT: Till Hafenbrak, Melina Diener, Giulio Purino, Julia Humpfer

ABO / AUSLAGESTELLEN: Tel: 0711 997983-0, Fax: -22 E-Mail: schulberatung@yaez.com

REDAKTION & VERLAG: YAEZ GmbH Kornbergstr. 44 70176 Stuttgart Tel: 0711 997983-0, Fax: -22 redaktion@yaez.de, www.yaez.com

FOTOS: Monika Keiler

Der Bezug des Jugendmagazins ist kostenlos. DRUCK: Sattler Media Press GmbH, Hornburg

3


„IM HOTEL WIRD SCHON MAL NACH DEM MUTTI­ ZETTEL GEFRAGT“ Abi hat der 16-jährige Charles keins, dafür leitet er eine Marketingagentur und berät Firmen, die in der digitalen Welt überfordert sind. Interview: Ineke Haug

WIE KOMMT MAN MIT 14 DARAUF, EIN EIGENES UNTERNEHMEN ZU GRÜNDEN? Ich habe damals einfach beobachtet, dass viele Marken Teenager erreichen wollten, aber gar nicht so recht wissen, wie. Mit zwei Freunden habe ich dann angefangen, Kunden dazu zu beraten. Seit etwas mehr als einem Jahr sind wir auch eine richtige Firma, die immer weiter wächst. IST ES SELTSAM, FIRMENCHEF ZU SEIN, ABER VIELE DINGE NICHT SELBST ENTSCHEIDEN ZU KÖNNEN? Das ist im Alltag gar nicht so schwer, wie die meisten denken. Klar, manchmal werde ich im Hotel beim Einchecken nach einem Mutti­zettel gefragt, aber meistens bin ich mit volljährigen Mitarbeitern unterwegs, da lassen sich solche Situationen immer recht einfach klären.

Charles Bahr hat nach der zehnten Klasse die Schule beendet und absolviert jetzt eine Ausbildung zum Kaufmann für Marketing­ kommunikation. Sein Unter­ nehmen tubeconnect ­ media macht Marketing von Teenagern für Teenager. ­

4

HILFT DIR DAS, WAS DU IN DER SCHULE GELERNT HAST, IN DEINEM ARBEITSALLTAG? Ich habe in der Schule vor allem Strategien gelernt, mit denen ich Probleme lösen kann. Und den sozialen Umgang mit anderen. Aber ich muss sagen, dass mich die Lehrer nicht großartig bei der Umsetzung oder Entwicklung meiner eigenen Firma unterstützt haben. Ich würde mir wünschen, dass Schülern individueller dabei geholfen wird, ihre Stärken weiterzuentwickeln. WAS WEISST DU, WAS EIN 40-JÄHRIGER NICHT WEISS? Natürlich habe ich nicht die Lebenserfahrung, die ein älterer Firmenchef hat, aber ich weiß, wie meine Generation tickt und welcher Art von Werbung sie kritisch oder eben offen gegenübersteht. Das ist für Marken extrem viel wert. Unser Team möchte ja nicht vermitteln, dass wir in allem die besten sind und schon Bescheid wissen, sondern oft nur unsere Perspektive anbieten.


SCHULE

WAS RÄTST DU SCHÜLERN, DIE IHRE IDEE UMSETZEN WOLLEN UND SICH NICHT SO RECHT TRAUEN? Ich habe als Schüler in der neunten Klasse ein Pflichtpraktikum in einer Marketingagentur gemacht. Ich kann jedem nur empfehlen, diese Möglichkeit zu nutzen. Und nicht den erstbesten Praktikumsplatz zu nehmen, nur weil dem Onkel die Firma gehört. Schaut euch um, in welchen Bereichen ihr noch mehr lernen möchtet! Ich bin damals über meine drei Wochen Praktikumszeit hinaus geblieben, einfach, weil es mir Spaß gemacht hat und ich viel lernen durfte. MACHST DU AUCH GANZ NORMALE TEENAGER-SACHEN? Klar, an Wochenenden nehme ich mir viel freie Zeit, gehe mit Freunden feiern, schlafe bis zwölf Uhr aus und mache einfach mal nichts. Ich bin wirklich nicht so anders als andere in meinem Alter, ich habe nur das große Glück, schon das gefunden zu haben, was mir unglaublich viel Spaß macht und was ich gern jeden Tag tue.

Mehr Artikel über Ju­ gendliche wie Charles? Findest du auf yaez. de/tag/zukunft

5 ANZEIGE

tags mit der Cousine zum Training: Wenn ihr eure Wege clever abstimmt, sitzt du selbst am Steuer und hast in schwierigen Verkehrssituationen eine erfahrene Begleitperson an deiner Seite, die dich unterstützt. So fühlst du dich sicher, wenn Dämmerung und Dunkelheit einsetzen, wenn es regnet, schneit oder: Wenn du einfach gerade nicht weiter weißt. Je länger die Begleitphase andauert, umso mehr Fahrten sind

Fahr dich warm im Winter – mit dem „Begleiteten Fahren ab 17“ Mit dem Auto zur Schule oder zur Ausbildung

damit der Letzte, der sich warme Gedanken

fahren – auch wenn du noch nicht volljährig

machen muss.

bist: Mit einer Begleitperson im „Begleiteten

möglich und desto sicherer und routinierter bist du ab 18 Jahren alleine unterwegs. Als Begleitpersonen kommen nicht nur Eltern, sondern auch andere Verwandte und Bekannte in Frage. Wichtig ist nur: Die Begleitperson muss über 30 Jahre alt sein, seit mindestens fünf Jah-

Fahren ab 17“ (BF17) kein Problem. Bereits mit

Frost, Schnee, Dunkelheit: Der Winter er-

16,5 Jahren beginnst du mit der Fahrschule

wischt viele Verkehrsteilnehmende kalt – vor

und übernimmst ab dem 17. Geburtstag das

allem Fußgänger und Radfahrende. Neben

Steuer. Eingetragene Begleitpersonen deiner

Bus oder Bahn ist auch das BF17 eine will-

Wahl sind dabei und geben dir Rat, wenn du

kommene Alternative. Morgens mit Papa

Weiter Informationen: www.bf17.de, facebook.

ihn brauchst. In der kalten Jahreszeit bist du

gemütlich zur Schule fahren und nachmit-

com/bf17.de und instagram.com/bf17.de

ren den Führerschein besitzen und darf nicht mehr als einen Punkt im Fahreignungsregister in Flensburg haben.

5


DAS LERNST DU NOCH Nicht rechtzeitig angefangen, zu viel Stoff, ständig abgelenkt – wir haben einen Lerncoach nach den effektivsten Strategien für eure Lernprobleme gefragt. Konzept: Ineke Haug | Experte: Tobias Uhl | Illustrationen: Julia Humpfer

MEIN PROBLEM:

„LÄNGER ALS EIN, ZWEI STUNDEN KANN ICH MICH NICHT AUFS LERNEN KONZENTRIEREN“

K

onzentration ist wie ein Muskel: Du kannst sie trainieren und dich dadurch Schritt für Schritt verbessern. Je länger am Stück du dich auch im Alltag konzentrierst, desto leichter wird dir das Lernen fallen. Auf Social Media ist die nächste Neuigkeit nur einen Klick entfernt. Dadurch verlieren wir immer mehr die Fähigkeit, uns für längere Zeit zu konzentrieren. Du kannst aber etwas dagegen tun. Lies ein spannendes Buch und konzentriere dich so längere Zeit auf etwas, was dir Spaß macht. So trainierst du deinen „Konzentrationsmuskel“ ganz nebenbei. Und: Statt stundenlang zu lernen, solltest du auch immer wieder Pausen einbauen. Denn Lernen fordert Höchstleistungen von deinem Gehirn. Nach einer kurzen Pause kannst du dich wieder deutlich besser konzentrieren.

MEIN PROBLEM:

„ICH LASSE MICH BEIM LERNEN VON JEDER KLEINIGKEIT ABLENKEN. SPÄTESTENS NACH 10 MINUTEN ERTAPPE ICH MICH, WIE ICH DURCH INSTAGRAM SCROLLE“

A

blenkung ist ein Riesenproblem beim Lernen. Aber es gibt ein paar Tricks: Trenne Lernen und Freizeit streng voneinander, etwa mit einem Wochenplan. Wenn du lernst, machst du nichts anderes und belohnst dich danach mit etwas Schönem für deine Disziplin. Deine Freizeit kannst du so ohne schlechtes Gewissen genießen, weil du mit allem fertig bist und den Kopf frei hast. Verbanne dein Handy: Lege es in ein anderes Zimmer und schalte es in den Flugmodus. Wenn es neben dir liegt oder noch an ist, ist es nämlich fast unmöglich, nicht schwach zu werden und draufzuschauen. 6

MEIN PROBLEM:

SELBST WENN ICH GELERNT HABE, IST MEIN KOPF BEI DER KLAUSUR LEER. WAS KANN ICH GEGEN PRÜFUNGSANGST TUN?“

W

enn dein Kopf in der Klausur „leer“ ist, liegt das meist gar nicht an Prüfungsangst, sondern daran, dass du dein Wissen beim Lernen nicht geordnet hattest. Denn wenn wir etwas vergessen, ist das meist nicht gelöscht. Wir finden es im Gedächtnis einfach nicht, wenn wir es grade brauchen! Deshalb solltest du dir erst eine Art Inhaltsverzeichnis des Lernstoffs aufschreiben. So kannst du später beim Lernen alles dem richtigen Thema zuordnen. In der Klausur weißt du dann genau, was wo abgespeichert ist und kannst schnell das Richtige abrufen. Echte Prüfungsangst entsteht durch negative Gedanken, wie: „Die Klausur ist so schwer, dass ich garantiert eine schlechte Note bekomme!“ Diese kannst du ersetzen. Etwa so: „Die Klausur ist zwar anspruchsvoll, aber ich habe mich gut vorbereitet und gebe einfach mein Bestes.“


MEIN PROBLEM:

„OFT SCHREIBEN WIR INNER­HALB VON EINER WOCHE MEHRERE KLAUSUREN. DAS ERSCHEINT MIR DANN WIE EIN UNÜBERWINDBARER BERG UND ICH WEISS NICHT, WIE ICH DAS STRUKTURIEREN SOLL“

„ICH VERLIERE LEICHT DAS GROSSE GANZE AUS DEN AUGEN UND VERZETTEL MICH IN DETAILS“„

S

chreibe für jede Klausur einen Lernplan. In dem steht alles, was geprüft wird und welche Übungen du machen willst. Schreibe die Lernpläne so früh wie möglich, spätestens aber zwei Wochen vor der ersten Klausur. Falls du nicht weißt, was drankommt, frag beim Lehrer nach. Schätze danach ab, wie viel Lernzeit du insgesamt brauchst. Diese Zeit verteilst du gleichmäßig auf die zwei Wochen. Lerne pro Tag möglichst nur für ein Fach. Und keine Sorge: Wenn du das Wissen sicher im Langzeitgedächtnis gespeichert hast, macht es gar nichts, wenn zwischen dem Lernen und der Klausur ein paar Tage Pause sind.

Tobias Uhl ist Experte für effektives Lernen und erfolg­ ­ reiche Prüfungen. Der Psychologe hilft Schülern der Oberstufe seit 2013 dabei, ihre Leistungen in Klausuren und beim Abitur zu verbessern. Auf seiner Webseite www.rock-dein-abi.de, im Blog und auf seiner Face­book-Seite bekommst du außerdem regelmäßig kostenlose Lerntipps speziell für die Oberstufe.

SCHULE

MEIN PROBLEM:

H

ier hilft dir eine gute Planung weiter: Überlege dir zuerst einmal, welche Themen in der Klausur drankommen und was du leisten solltest, um möglichst viele Punkte zu kriegen. Dann schreibst du einen Lernplan, in den du die passenden Übungen einträgst. So kommst du später beim Lernen nicht durcheinander, sondern siehst genau, was zu tun ist. Halte dich immer an deinen Plan und setz dir ein Zeitlimit für die einzelnen Aufgaben, damit du dich nicht verzettelst.

MEIN PROBLEM:

„ICH HABE WIEDER MAL VIEL ZU SPÄT MIT DEM LERNEN ANGEFANGEN. WIE HOLE ICH IN VIEL ZU WENIG ZEIT NOCH DAS BESTE RAUS?“

V

ersuch es mal mit der Ampel-Methode: Sie hilft dir, Schwerpunkte beim Lernen zu setzen. Schreibe alles auf, was drankommt. Dann nimm dir drei Stifte in rot, orange und grün. Was du noch gar nicht kannst, markierst du rot. Was halbwegs klappt, wird orange. Und was dir leichtfällt, markierst du grün. Am Anfang, wenn du etwas noch gar nicht kannst, machst du beim Lernen am schnellsten Fortschritte. Halte dich deshalb dich zuerst an die rot angestrichenen Themen und wenn noch Zeit bleibt, an die orangen. Lass den Rest weg.

7 ANZEIGE

19.135

Studiengänge 327

Ausbildungsberufe

2.300 Stipendienprogramme

572.227

Ausbildungsplätze

428

Hochschulen

UND AUF EINMAL, SOLL ICH WISSEN, WAS ICH WILL?!

ITT R T N EI REI F

1. & 2. Dezember MAINZ

Rheingoldhalle

horizon-messe.de


Schwarzes

BRET T

M AC H E R I N D E S M O N AT S :

NAME:........Lara, 18 PROJEKT:..... Benefiz-Musical-Gruppe „Generation Z kann doch was“

SCHULE:...... Integrierte Gesamtschule in Bonn, 13. Klasse Am Ende haben wir einen Veranstaltungsort gefunden, konnten aufführen und waren überrascht von dem großen Zulauf. Das Ergebnis hat uns so motiviert, dass wir einfach weitergemacht haben: Jedes Jahr schreibe ich ein neues Theaterstück und jedes Jahr suchen wir uns eine Organisation, an die wir das Geld spenden.

M

Nach dem Thema „familiäre Gewalt“ haben wir it Musicals hatte ich eigentlich nie

auf der Bühne noch „Schönheitsdruck“ themati-

was zu tun – bis zur siebten Klasse.

siert, „Kinderrechte“ und dieses Jahr den „Ein-

Da haben wir mit der ganzen Klasse

fluss von Social Media“. Unsere Gruppe umfasst

das Musical „Fame“ einstudiert und aufgeführt.

mittlerweile 22 Schülerinnen und Schüler, die

Was für ein Spaß! Zwei Jahre später haben

zwischen zehn und 18 Jahre alt sind. Wir haben

wir im Freundeskreis beschlossen, das Ganze

nicht nur Schauspieler, sondern beispielsweise

noch mal erleben zu wollen. Weil im Unterricht

auch zwei Mitarbeiter, die sich um die Technik

kein Musical mehr vorgesehen war, haben wir

kümmern. Da sind wir richtig professionell ge-

uns mit der Jugendgruppe „Generation Z kann

worden, auch dank der tatkräftigen Unterstüt-

doch was“ selbstständig gemacht. Ich habe ein

zung von „Jugend hilft“. Während bei der ersten

25-seitiges Skript geschrieben mit einer Hand-

Aufführung der Sound noch aus dem Smartpho-

lung, die familiäre Gewalt thematisiert, wir

ne kam, gibt es jetzt eine richtige Tonregie und

haben die Rollen verteilt und das Stück ein-

auch ein Lichtkonzept. Und Probleme, in Schul-

studiert. Weil uns wichtig war, auch etwas für

aulen zu kommen, haben wir auch nicht mehr.

einen guten Zweck zu machen, haben wir be-

Jede Aufführung gastiert an mindestens zwei

schlossen, die Eintrittsgelder alle an einen Ver-

verschiedenen Schulen nacheinander, so errei-

ein zu spenden, der sich für Kinder einsetzt, die

chen wir ein brei-

unter gewalttätigen Eltern leiden. Insgesamt

tes Publikum.

hat es mit einem Probentermin pro Woche ein halbes Jahr gedauert, bis wir in der Lage wa-

Während ich frü-

ren, das Ganze aufzuführen. Das lag auch da-

her eher schüchtern war, weiß ich mittlerweile,

ran, dass die Suche nach einer Location sehr

wie man Sachen organisiert. Am Anfang jeder

schwierig war: Wenn du nicht mehr im Rahmen

Saison legen wir in der Gruppe Zuständigkei-

des Unterrichts, sondern als private Theater-

ten fest und danach weiß jeder, dass er sich auf

gruppe auftrittst, sind

den anderen verlassen kann – das ist echt ein

erst mal viele Schulen

gutes Gefühl. Ich liebe es auch einfach zu se-

skeptisch und wollen

hen, wie im Laufe eines Jahres aus einer lose

ihre Aula oder Turnhal-

zusammengewürfelten Gruppe ein echtes Team

le nicht zur Verfügung

wird, und gerade die Jüngeren viel Selbstver-

stellen.

trauen schöpfen.

„INZWISCHEN SIND WIR RICHTIG PROFESSIONELL GEWORDEN“ 8

„FRÜHER WAR ICH EHER SCHÜCHTERN“


MITM

SCHULE

SCHULWET TBEWERBE

ACH

EN Akti Term onen, i Wett ne und bewe rbe

im Kurzcheck TEILNAHMESCHLUSS: 22.02.2019

TEILNAHMESCHLUSS: 28.02.2019

TEILNAHMESCHLUSS: 25.03.2019

KREATIVWETTBEWERB:

WIRTSCHAFT UND FINANZEN:

GESCHICHTSWETTBEWERB:

MUSIK BEWEGT

ECONO=ME

EUSTORY

Interessant für: alle, die Musik jeder Art begeistert und gern filmen.   Du darfst mitmachen, wenn: du

Interessant für: alle, die sich für die Finanzwelt interessieren.   Du darfst mitmachen, wenn: du

Interessant für: alle, die sich für Geschichte und Frankreich interessieren.

Schüler der Klassen fünf bis 13

Du darfst mitmachen, wenn: du

Schüler der Klassen 5 bis 13

bist oder an einer berufsbilden-

Schüler der Klassen acht bis 13

bist, oder unter 20 Jahre alt.

den Schule.

bist.

Zu holen gibt’s: Gutschein und Film-Workshop. www.jugendcreativ-video.de

Zu holen gibt’s: Apple iPad, BOSE Soundlink Mini II und mehr. www.handelsblattmachtschule.de

Zu holen gibt’s: bis zu 1000 Euro. eustory.fr/la-thematique-de-2018-19

9

ANZEIGE

In der Abi-Zeit beschäftigen einen viele verschiedene Fragen: Was kommt nach der Schule? Wer kümmert sich um den Abiball und was ziehe ich eigentlich an? Aber die wichtigste Frage ist natürlich erst mal: Wie kriege ich das Abi gut hin?

ABI-CHAOS BEWÄLTIGEN: SO LERNST DU RICHTIG Keine Lust mehr mit tausend Mitschriften und zig Büchern zu lernen? Mit Fit fürs Abi kriegst du Abiwissen in Bestform.

Alles in einem Buch Fit fürs Abi bietet euch für jedes Fach ein Rundum-Paket an. Ob Deutsch, Englisch, Mathematik oder Naturwissenschaften: Alle Bücher geben einen strukturierten Überblick und erklären alles ganz ausführlich und verständlich. Besonders hilfreich zum Einprägen sind die Kurz-Zusammenfassungen am Kapitelende. Als App für unterwegs Du machst eh alles mit deinem Smartphone? Auch kein Problem.

Mit der Fit-fürs-Abi-App hast du mehr als 2.000 abiturrelevante Fachbegriffe immer griffbereit. Besonders schwierige Begriffe kannst du dir unter Favoriten speichern und wenn du eine Info direkt brauchst, gibst du das Stichwort einfach in das Suchfeld ein. Das klappt übrigens alles ohne Mobile Daten, denn die App ist auch offline nutzbar. Kannst du dir nicht so ganz vorstellen? Moritz zeigt dir, wie so ein Alleskönner-Buch aussieht:


„Zu Hause ist ein Ort, wo man sich wohlfühlt“ Linda, 19, fühlt sich deutsch und dänisch

10


IST ZU HAUSE FÜR DICH ORTSGEBUNDEN – ODER GEHT ES DABEI EHER UM EIN GEFÜHL? Ich würde sagen, zu Hause ist ein Ort,

an dem man sich wohlfühlt, nicht ein­ geschränkt wird oder sich verstellen

muss. Für mich ist das dort, wo ich geboren bin, das Haus meiner Kindheit steht und meine Eltern leben. Zu Hause kann aber auch ein Ort sein, für den

ich mich entschieden habe – aktuell

ist das meine erste eigene Wohnung in einer neuen Stadt.

WO BIST DU AUFGEWACHSEN? Auf einer kleinen Nordseeinsel – eng

verbunden mit der dänischen Minder­ heit in Deutschland. Ich selbst bin

zwar Deutsche, aber immer auf eine dä­ nische Schule gegangen. Dadurch be­ herrsche ich die Sprache und habe vie­ le dänische Freunde.

BEKOMMST DU DIE FRAGE GESTELLT, OB DU DICH EHER DEUTSCH ODER EHER DÄNISCH FÜHLST? Häufig. Über Identität diskutiere ich viel,

aber

für

mich

geht

es

dabei

nicht um die Frage, ob ich Deutsch

oder Dänisch bin. Ich bin irgendwas dazwischen.

WANN FÜHLST DU DICH WEM ZUGEHÖRIG? Das hängt von der Situation ab. So­ bald ich bei meiner dänischen Gast­ familie zu Besuch bin, komme ich mir

eher deutsch vor – gerade, wenn es ums

Essen geht. Wenn ich im Urlaub bin, Dänisch höre und alles verstehen kann, fühle ich mich dänisch.

LEBEN

WO WOHNT DEIN HERZ? Wir allein sollten darüber entscheiden dürfen, was wir zu Hause nennen. Warum Heimat etwas ganz Individuelles ist und nichts mit Ländergrenzen zu tun hat. Text und Interviews: Nina Heitele | Fotos: Monika Keiler

Z

u Hause, Heimat, was ist das eigentlich? Hat das was mit dem Land zu tun, in dem wir leben oder geht es eher darum, mit eurer Familie unter einem Dach zu wohnen? Könnten es auch ein Platz an den Tischtennisplatten hinter der Schule sein, an der ihr euch jeden Nachmittag mit euren Kumpels trefft, die Couch im Jugendzentrum, der Wald, in dem ihr lange Spaziergänge mit eurer Lieblingsnachbarin macht und über all das sprecht, was euch gerade so bewegt? Hat zu Hause überhaupt etwas mit einem Ort zu tun – oder geht es vielleicht eher um das warme Gefühl im Bauch, das sich einstellt, wenn ihr euch rundherum wohl, gesehen und geliebt fühlt? Psychiaterin Aydan Özdaglar hat darauf eine klare Antwort: „Heimat hängt nicht von einem Ort ab.“ Entscheidend sei, dass wir uns aufgehoben fühlen. Und dafür bräuchten wir vor allem Räume, in denen wir über persönliche Belange und Probleme offen sprechen können. Für manche, so Aydan Özdaglar, ist das innerhalb der Familie der Fall. Andere fühlen sich vor allem im Freundeskreis verstanden. Aber auch eine Gemeinde kann ein Umfeld bieten, sich zu Hause zu fühlen. „Allein die Qualität der Beziehungen ist entscheidend. Am Ende geht es dabei immer um das Gefühl von Zugehörigkeit.“ ZU HAUSE HAT KEINE GPS-KOORDINATEN „Wo gehöre ich hin?“, ist laut Aydan Özdaglar eine Frage, die wir uns irgendwann alle stellen. „Die Pubertät ist eine Altersphase, in der es um Orientierung geht.“ Das Ziel sei dabei nicht, am Ende fix sagen zu können ,Ich gehöre da oder da hin‘, sondern zu erkennen ,Das bin ich‘.“ Zugehörig können wir uns deshalb an den verschiedensten Orten, bei ganz unterschiedlichen Menschen fühlen. Zu Hause hat keine fixen GPS-Koordinaten, kann nicht mit statischen Ländergrenzen oder auf dem Papier mit dem Festschreiben von Nationalitäten gefasst werden. Das Gefühl von Heimat ist vielfältig, existiert losgelöst von Herkunft. Außerdem ist zu Hause 11


NIEMAND SOLLTE SICH FÜR EINE HEIMAT ENTSCHEIDEN MÜSSEN Grundsätzlich sollte niemand von uns das Gefühl haben, Mensch zweiter Klasse zu sein – und gleichzeitig sollten wir alles dafür unternehmen, niemandem dieses Gefühl zu geben. Manchmal steckt Unsicherheit dahinter. Oft wissen wir voneinander gar nicht so genau, wie das Zuhause unseres Gegenübers aussieht. Wir leben in unseren Blasen vor uns hin, anstatt in der Schule oder auch in der Freizeit bewusster aufeinander zuzugehen. „Man könnte sich gegenseitig zum Beispiel viel mehr einladen“, sagt Aydan Özdaglar. „Warum nicht mal jemanden zu Weihnachten mit nach Hause nehmen, der Weihnachten noch nie gefeiert hat? Vor kulturellen Grenzen wird oft Halt gemacht. Grenzüberschreitungen in dem Bereich darf man ruhig wagen.“ Gleich-

zeitig sollten wir niemanden dazu drängen oder uns zwingen lassen, uns für ein Zuhause, eine Heimat zu entscheiden. Aus verschiedenen Kulturen nur das mitzunehmen, was man möchte, ist völlig normal. „Wenn das eine rot ist und das andere blau, ergibt sich ein rot-blaues Muster. Der eigene kulturelle Ursprung lässt sich nicht verleugnen, aber er sorgt nicht dafür, dass man dadurch auf einen Ort oder eine Gruppe festgelegt ist.“ Wichtig sei, dass wir alle von unserem privaten und auch gesellschaftlichen Umfeld die Freiheit bekommen, darüber entscheiden zu dürfen. Nur wir selbst können sagen, wo, wann und vor allem mit wem wir uns zu Hause fühlen.

Freunde lebt.

kann ich besser damit umgehen. Sie

führen ein gutes Leben, gerade in

WIE FÜHLT ES SICH AN, MEHR ALS EIN ZUHAUSE ZU HABEN?

dort denken, wir wären abgehoben,

wir dort in Lehmhütten wohnen, kann

nicht zwangsläufig in der Einzahl vorhanden. Für uns selbst mag das klar sein. Wir spüren, wo unsere Herzen wohnen, und zeichnen das Bild unseres Zuhauses selbst. Trotzdem gibt es immer wieder Momente, in denen jungen Menschen weisgemacht wird, sie würden wegen ihres kulturellen Hintergrunds nicht dazugehören. Die sich anhören müssen, wo sie stattdessen zu Hause sind, obwohl der Bauch doch etwas ganz anderes sagt. Das ist nicht nur anmaßend und verletzend, sondern aus psychologischer Sicht auch gefährlich. „Zugehörigkeitserfahrungen sind für die Identitätsentwicklung essentiell“, hält Aydan Özdaglar fest. „Die aktuelle rechtspopulistisch aufgeheizte Stimmung führt leider oft zu Ausschlusserfahrungen und Selbstwertproblemen bei jungen Menschen, denen ein anderer kultureller Hintergrund zugeschrieben wird.“

DEINE ELTERN KOMMEN AUS KAMERUN. HAST DU IMMER IN DEUTSCHLAND GELEBT? Mein eigentliches Leben hier fing mit vier Jahren an. Bis dahin sind

wir wegen des Berufs meines Stief­ vaters immer wieder umgezogen. Da­ durch habe ich auch schon in Marok­ ko und Tunesien gelebt.

WAS BEDEUTET ZU HAUSE FÜR DICH? Wenn ich bei meiner Oma in Kamerun

zur Tür hereinkomme und meine Ge­ schwister sehe. Leider ist das nur einmal im Jahr. Ich verbringe meine

kompletten Sommerferien dort. An­ sonsten fühle ich mich auch hier zu Hause – wo der größte Teil meiner

Früher fand ich es schwer, mich

in Kamerun einzufinden. „Die Deut­ sche

ist

wieder

da“,

bekam

ich

oft zu hören. Seit ich mit mei­ ner Mama darüber gesprochen habe,

12

hat mir erklärt, dass manche Leute

weil wir in Europa leben. Aber das stimmt nicht.

GIBT ES AUCH HIER SPRÜCHE, DIE DU NICHT MEHR HÖREN WILLST? Meine Mama ist Geschäftsfrau. Wir

Kamerun. Wenn wer wissen will, ob ich nur mit dem Kopf schütteln. Gar

nicht geht, wenn jemand fragt, wo­ her ich komme, oder kommentiert, dass ich gut Deutsch sprechen würde – beides nur, weil ich dunkelhäutig bin. Das ist rassistisch.


LEBEN

„Zu fragen, woher ich komme, ist rassistisch“ Kevine, 14, ist an zwei Orten zu Hause

13


WANN HAST DU AM MEISTEN DAS GEFÜHL, ZU HAUSE ZU SEIN?

nicht wirklich nahe. Aber wenn ich

nicht darauf, aber bei mir denke

Theoretisch könnte jeder Ort mein

der arabischen Kultur verbunden.

hin gehöre als jemand, der andere

Zuhause sein. Wichtig ist, dass

meine Familie dort ist – und mein

Freundeskreis. Die meisten sind in

Deutschland. Einige Verwandte le­ ben im Libanon.

Außerdem versuche ich, die Sprache

zu lernen. Ansonsten komme ich mir

ziemlich deutsch vor. Mein Zuhau­ se ist hier.

WÜRDEST DU SAGEN, DADURCH HAST DU MEHR ALS EIN ZUHAUSE?

GEBEN DIR MANCHMAL ANDERE DAS GEFÜHL, NICHT HIERHER ZU GEHÖREN?

Nicht wirklich. Meine Eltern sind

Es gibt immer wieder betrunkene

Libanon nach Deutschland gezogen.

gehen, wo ich herkomme. Verletzen

lange vor meiner Geburt aus dem Ungefähr alle vier Jahre fliegen wir hin. Der Familie dort bin ich

14

im Ramadan faste, fühle ich mich

Typen, die sagen, ich solle dahin tut es mich nicht wirklich – ko­ misch ist es schon. Ich reagiere

ich, dass ich doch viel eher hier­ beleidigt.

WAS WÜRDEST DU DIR STATTDESSEN WÜNSCHEN? Einen respektvollen Umgang mitei­ nander. Ich gebe nichts auf reli­ giöse Unterschiede oder Nationa­

litäten. Ob man nun deutsch ist, arabisch oder von einem ganz an­ deren Fleck der Erde kommt – am Ende ist das doch total egal: Die

Hauptsache ist, dass man sich ver­ steht.


„Ich gebe nichts auf Nationalitäten“ Monir, 15, könnte sich überall zu Hause fühlen

15


DER AUFD

REHER

Für ihn steht der Spaßfaktor im Vordergrund: Sobald es das erste Mal im Radio ertönt: „Last Christmas …“ leitet er die Partysaison ein. Lebkuchen, Adventskalender, Glühwein … er nimmt alles mit. Die eigentliche Bedeutung von Weihnachten ist ihm dabei komplett Wurst. Apropos Wurst: Fünf Weihnachtsmarktbesuche pro Woche sind in jeder Saison locker drin, inklusive wackeliger Schlittschuhfahrt zwischen einer Grundschulklasse (war wohl doch kein Kinderpunsch) und leichten Erfrierungen. Wichtigstes Accessoire: RTL2 Weihnachtshits Vol. 7.

Er wird nicht müde, daran zu erinnern, dass Weihnachten ja eigentlich nichts mit Geschenken zu tun hat (es sein denn, es handelt sich um exotische Gewürze). Besinnlichkeit ist bei ihm ein Riesen­thema in der Vorweihnachtszeit. Was er darunter versteht? Einfach mal ein paar Stunden lang eine Kerze anstarren, Gedichte schreiben, die sich nicht reimen oder Krippenfiguren filzen. Wichtigstes ­Accessoire: eine selbst geschriebene Weihnachts­ geschichte.

DER BESINNLICHE

Na, fühlt ihr es schon? Das Glöckchenklingeln kommt immer näher. Wir sagen, vor wem ihr euch in der Vorweihnachtszeit in Acht nehmen solltet. Text: Ineke Haug Illustrationen: Till Hafenbrak

DIE POWERPLANERIN

der Weihnachtsstress müde lächeln: Das Tee che Krawatte für Vadd für die BFF hat sie näm kunstvoll verpackt. Me te-Geschenke wie Guts len-Blumen verschenk Brechreiz. Selbstverst die Playlist für Heiliga ordnung für das große Oma seit Monaten fest soire: Excel-Tabellen. V

16


Wenn Anfang Dezember beginnt, kann sie nur eservice für Omi, die fredi und die Festivaltickets mlich schon im Juni enschen, die Last-minuscheine oder Tankstelken, verursachen ihr tändlich stehen auch abend und die Sitze Weihnachtsessen bei t. Wichtigstes AccesViele Excel-Tabellen.

DIE BERECH

NENDE

LEBEN

Sie findet an Weihnachten zwei Sachen cool: erstens perfekte Instamotive (Schatzi und ich im Weihnachtspulli, Schneeengel mit der BFF, der selbst gebastelte Adventskalender) und zweitens: Dass sie sich endlich von ihrem Freund die lang ersehnte Michael-Kors-Tasche wünschen kann. Falls es nur die H&M-Variante wird, feiert sie Silvester schon wieder als Single. Wichtigstes Accessoire: das Smartphone of course!

DIE SENTIMENTALE

Für sie heißt Weihnachten, in Kindheitserinnerungen zu schwelgen: Sie kramt die Blockflöte raus, rezitiert aus dem Schulkrippenspiel, in dem sie als Hirte glänzte und besteht darauf, dass der Baum exakt gleich wie vor zehn Jahren geschmückt wird. Falls dann noch keine nostalgischen Tränen fließen, hilft sie mit „Das letzte Einhorn“ und „Sissy“ nach. Wichtigstes Accessoire: das vergilbte Foto­album von 2003.

Sie boykottiert jede Weihnachtsfeier, meidet Lametta wie der Teufel das Weihwasser und betont gerne, wie sehr sie sich freut, wenn „der ganze Wahnsinn“ vorbei ist. Radio hört sie zwischen Oktober und Dezember selbstverständlich nicht und bei jedem Supermarktbesuch ab September beschwert sie sich lautstark über „Lebkuchen schon im Hochsommer“. Dass die ihr ziemlich gut schmecken, muss ja niemand wissen. Wichtigstes Accessoire: Der grimmige Gesichtsausdruck.

DIE SPASSB

REMSE 17


JETZT WIRD GEHANDELT!

BRA

Der Handel ist eine Branche mit Zukunft. Denn zu den bewährten Karrierewegen kommen durch Online-Shops und E-Commerce neue Varianten ins Spiel.

NCH

ENF

OKU

Hand el

S

Texte: Birk Grüling

Am stärksten wächst der Online-Handel.

­Über 50 Prozent

der Deutschen kauft regelmäßig im Internet – nicht nur Schuhe, Mode oder ­Elektrogeräte, auch Lebensmittel werden immer häufiger ­online bestellt. Täglich hat der deutsche Handel

50 MILLIONEN Kundenkontakte

Drei Millionen Menschen arbeiten in Deutschland im Handel

Gehälter im Handel: Nach der Ausbildung verdienen Kaufleute ­durchschnittlich

1.500 bis 2.200 Euro brutto.

Deutlich besser sehen die Einstiegsgehälter von ­Hochschulabsolventen aus. Hier liegt das Durchschnittsgehalt bei knapp

3.000 Euro brutto.

75 Prozent

der Angestellten im Einzelhandel sind Frauen

Die Handelsausbildung ist beliebt: Unter den 10 beliebtesten Ausbildungsberufen sind auch einige Handels­berufe. Auf Platz 7 landen Kaufleute im Groß- und Außen­ handel, auf Platz 5 Industriekaufleute. Die Plätze 2 und 3 belegen Einzelhandelskaufleute und Verkäufer/-innen. 18

Das größte Handelsunternehmen und einer der größten Arbeitgeber der Welt ist Walmart aus den USA. Das Unternehmen beschäftigt 2,3 Millionen Menschen. Auf Platz 4 der größten Handelsunternehmen ist auch ein deutscher Vertreter, und zwar die Schwarz-Gruppe (besser bekannt als Lidl oder Kaufland). Aldi landet auf Platz 7.

Es gibt rund 300.000 Handelsbetriebe. Gemeinsam kommen sie auf 513,3 Milliarden Euro Jahresumsatz.

150.000 Menschen

machen derzeit eine Ausbildung im Handel.


Wir suchen jemanden, der lernen will, wie man Lebensmittel an den Mann bringt. Und an Oma Hilde natürlich. Kristina & Murat, PENNY Azubis

Du packst Dinge lieber direkt an, statt nur drüber zu reden – schätzt aber auch den direkten Austausch mit Kollegen und Kunden? Du hast gute Ideen und keine Angst vor Verantwortung? Dann bring’ jetzt als Azubi bei PENNY deine Kreativität

und deine Meinung ein. Freu’ dich auf eine respektvolle Arbeitsumgebung – und auf den Job, nach dem du immer gesucht hast.

Penny sucht: vielseitige Azubis (m/w) und duale Studenten (m/w) Beginn: 1. August 2019 / 1. September 2019 | Dauer: 2-3 Jahre | Ort: Deutschlandweit möglich • zum Kaufmann (m/w) im Einzelhandel • zum Kaufmann (m/w) für Büromanagement • zum Fachlagerist (m/w) / zur Fachkraft (m/w) für Lagerlogistik • für das Abiturientenprogramm • für das duale Studium – Bachelor of Arts (BWL / Handel) Lust auf einen Job im Lebensmittelhandel und auf richtig gutes Teamwork? Dann bewirb dich online und finde bei uns alles, was du für eine erfolgreiche Zukunft in einer PENNY Filiale brauchst! Bei dir sind noch Fragen offen? Schau auf unsere Website: ausbildung-bei-penny.de

Das ist jetzt dein Job! ausbildung-bei-penny.de


BRA

MEIN HANDELSEINSTIEG: DUALES BWL-STUDIUM

OKUS NCHENF

Handel

Nicolas, 24, ist als Bezirksleiter bei einem Drogerieunternehmen als Bezirksleiter für mehrere Filialen und rund 180 Mitarbeiter verantwortlich.

F 20 ANZEIGE

Wir suchen Azubis Ausbildungsstart: Sommer 2019

Ihre Chance: Es liegt in Ihrer Hand. Gestalten Sie aus Ihrem Schulabschluss Ihren ganz persönlichen Werdegang. Ihre Aufgabe: Sie lernen bei uns den Alltag einer KiKFiliale kennen und sorgen gemeinsam mit Ihrem Team dafür, dass sich unsere Kunden wohl fühlen. Ihr Profil: Gleich ob Hauptschulabschluss, Realschulabschluss oder das Abitur – KiK hat für jeden Schulabschluss ein entsprechendes Berufsbild im Angebot. Um sich für unsere Ausbildung im Filialbereich zu qualifizieren, sollten Sie Interesse am Handel und Mode haben sowie Freude am Umgang mit Menschen. Wenn das auf Sie zutrifft, sind Sie bei uns genau richtig!

20

Bewerben Sie sich als • Verkäufer (m / w) • Kaufmann im Einzelhandel (m / w) • Fachwirt für Vertrieb im Einzelhandel (m / w) • Handelsfachwirt (m / w) Ihre Bewerbung: Werden Sie Teil unseren Teams und bewerben Sie sich mit Angabe der Kennziffer ANZ 2274 über unser Bewerberportal! www.kik.de/karriere

rüher wollte ich mal Pilot werden. Nach dem Abi ging ich trotzdem auf Nummer sicher: Ich bewarb mich nicht nur in der Luftfahrt, sondern auch beim Hamburger Drogerieunternehmen Budni für ein duales BWL-Studium. Eine ziemlich gute Entscheidung! Am gleichen Tag, an dem die Absage für die Pilotenausbildung kam, steckte die Zusage von Budni im Briefkasten. Eine zweite Wahl war der Handel für mich aber nie. Schon die Ausbildung machte mir riesig Spaß. Ein Warensortiment kennenlernen, Regale auffüllen, Ware nachbestellen, kassieren und Kontakt mit den Kunden. So lernte ich den Handel von Grund auf kennen. Dazu kam die Theorie in meinem Studiengang „Business Administration“ mit dem Schwerpunkt Marketing und Vertrieb. Auch Stationen in der Marketing- oder Personalabteilung brachten unzählige neue Eindrücke. Am meisten begeisterte mich der tägliche Kundenkontakt im Verkauf. In der Filiale ist jeder Tag anders. Man muss flexibel sein, kann aber auch viele Dinge eigenständig ausprobieren, hat einen großen Gestaltungsspielraum und lernt unglaublich viel darüber, was die Kunden wollen. Nach dem Studium übernahm ich die Leitung einer eigenen Filiale in Henstedt-Ulzburg. Eine spannende und lehrreiche Herausforderung. Mit kaum 20 Jahren hatte ich plötzlich die Verantwortung für ein kleines Team, durfte über das Sortiment (mit-)bestimmen und die Kunden beraten. Ganz schlecht habe ich mich wohl nicht angestellt. Immerhin bekam ich bald die Chance, noch einen berufsbegleitenden Master in „Global Management and Governance“ zu machen. Auch meine Verantwortung wuchs weiter. Heute manage ich als Bezirksleiter gut 15 Filialen. Jede dieser Filialen besuche ich etwa zwei Mal im Monat. Dann spreche ich mit den Teamleitern über das Sortiment, neue Mitarbeiter, Umsätze und Kundenwünsche. Ich bin zur Stelle, wenn es Fragen oder Probleme gibt, oder ein besonderes Event ansteht. Außerdem bin ich der direkte Draht in die Zentrale. Ich schätze nach wie vor die große Abwechslung im Handel und den engen Kontakt zu den Menschen. Eine weitere Besonderheit meines Jobs ist die große Freiheit. Ich bin mein eigener Chef und kann die Filialen und ihr Sortiment aktiv mitgestalten – in der Vorstadt mit den vielen Familien setze ich auf eine größere Babyecke, im hippen Stadtviertel eher auf vegane Snacks und Kosmetik.


Carl, 20, macht eine Ausbildung zum Kaufmann für E-Commerce bei einem Sneaker-Händler. Diesen Ausbildungsberuf gibt es erst seit diesem Jahr.

F

ür mich ist das schon die zweite Ausbildung. Nach dem Realschulabschluss lernte ich Einzelhandelskaufmann bei einer Elektromarktkette. Richtig gefallen hat mir der Job allerdings nicht. Auf der Suche nach einer Alternative mit mehr Zukunft stieß ich auf eine Stellenanzeige des Sneaker-Stores 43einhalb. Gesucht wurde ein Auszubildender

zur/zum „Kauffrau/-mann für E-Commerce“. Gerade der digitale Schwerpunkt hat mich sofort überzeugt. Ich gehe wie viele meiner Generation eher selten in Geschäfte und bestelle vieles im Internet. Auch mein heutiger Arbeitgeber war mir nicht unbekannt. In meiner Heimatstadt Fulda kennt eigentlich jeder den Sneaker-Laden. Die beiden Gründer Mischa und Oli haben aus einem kleinen Laden für Turnschuhe ein großes Unternehmen mit fast 70 Mitarbeitern, zwei Geschäften und Online-Shop gemacht. Ich selbst bin auch ein großer Sneaker-Fan. In meinem Schuhschrank stehen derzeit etwa 25 Paare. Viele davon habe ich bei 43einhalb gekauft, online natürlich. Für meine Kollegen habe ich sogar schon eine Liste mit wichtigen Informationsquellen zu neuen Modellen und spannenden Sneaker-Trends zusammengestellt. Eine gewisse Affinität zu Social-Media-Kanälen oder Blogs ist für meine Ausbildung sehr wichtig. Immerhin ist für die Turnschuhszene das Netz die wichtigste Kommunikationsplattform. Natürlich gibt es auch einige Aufgaben, die ich bereits aus meiner ersten Ausbildung kenne. Zum Beispiel kümmere ich mich im Moment um das Einpflegen von neuen Schuhen in das Warenwirtschaftssystem und den Online-Shop. Natürlich helfe ich auch ab und zu im Lager oder mache Bestellungen für den Versand fertig. Besonders freue ich mich aber auf neue Inhalte wie Online-Marketing oder Mediengestaltung – das sind auch meine nächsten Stationen im Laden.

ZUKUNFT

MEIN HANDELSEINSTIEG: KAUFMANN FÜR E-COMMERCE

21 ANZEIGE

„Irgendwann möchte ich Bereichsleiter sein“ Gabriele (28) ist im ersten Ausbildungs­jahr bei REWE als Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk Fleischerei. Wir haben nachgefragt, wie sein Arbeitsalltag aussieht.

Warum hast du dich für die Ausbildung bei REWE entschieden? Meinen Ausbildungsplatz habe ich durch einen Beitrag auf Facebook von REWE-Karriere gefunden. Daraufhin habe ich mich sofort beworben, da ich als Koch gearbeitet habe und daher gerne mit Fleisch und anderen Lebensmitteln arbeite. Wie sieht ein typischer Arbeits­tag in deiner Ausbildung aus? Morgens füllen wir die Frischetheke komplett neu auf und richten die Lebensmittel schön her. Dann kommen auch schon die ersten Kunden. Wir haben immer viel zu tun und es macht wirklich Spaß. Welche Ziele verfolgst du nach deiner Ausbildung? Nach der Ausbildung kann ich als Fachverkäufer anfangen und mich anschließend sehr gut bei REWE weiterbilden. Mein Ziel ist es, in Zukunft als Bereichsleiter zu arbeiten. Was gefällt dir besonders an deiner Ausbildung? REWE ist für mich wie meine

große neue Familie in Deutschland. Ich fühle mich sehr wohl und die Arbeit mit Kunden und Kollegen ist immer abwechslungsreich. Ich kann REWE nur empfehlen, egal ob als Kunde oder als Mitarbeiter. Was ist dein Karrieretipp? Mein persön­licher Karrieretipp ist ‚Motivation‘. Motivation braucht man um seine Ziele zu erreichen sowohl im Job, als auch im Leben allgemein. Mit REWE kannst du echt was erreichen. Dank vielfältiger Ausbildungsmöglichkeiten mit echten Perspektiven. Und bei guten Leistungen ist deine Übernahme nach der Ausbildung garantiert. Hier erfährst du mehr:  rewe.de/ausbildung  facebook.com/rewekarriere  instagram.com/rewekarriere

21


BRANCH

ENFOKU

S

Handel

22 ANZEIGE

n e r e i m r o f In Yay! bewerben !

und Schnell liziert! p unkom

Ausbildung bei TEDi

Super!

Eine attraktive Alternative zum Studium

NACH NUR 18 MONATEN LEGST DU DEINE PRÜFUNG ZUM „KAUFMANN (M/W) IM EINZELHANDEL“ VOR DER IHK AB. NACH WEITEREN 18 MONATEN FOLGT DIE PRÜFUNG ZUM „GEPRÜFTEN HANDELSFACHWIRT (M/W)“. DIES KRÖNST DU MIT DEINER AUSBILDEREIGNUNGSr Bewirb Dich jetzt übe PRÜFUNG (IHK). Noch unser Online-Formular auf tedi.com

22

Fragen?

TEDi GmbH & Co. KG Aus- und Weiterbildung • Brackeler Hellweg 301 • 44309 Dortmund • Telefon: +49 231 55577-2051

Mehr Infos zu Ausbildungsthemen: yaez.de/tag/ausbildung


Manon, 25, kümmert sich um das Content Marketing bei einem Online-Hofladen für tagesfrische und regionale Lebensmittel.

M

ein Weg in den Handel war lange nicht absehbar. Nach dem Abi wollte ich die Welt sehen, vor allem Sprachen und Reisen interessierten mich. Deshalb studierte ich in Bremerhaven Kreuzfahrt-Tourismus-Management. Eine tolle Zeit, ich sammelte viel Auslandserfahrungen, war zum Beispiel vier Monate als Praktikantin auf einem großen Kreuzfahrtschiff. Nach dem Bachelor wollte ich die wirtschaftliche Seite weiter vertiefen und ging dafür nach Flensburg. Der Studiengang hieß nun „International Management“, der Schwerpunkt lag auf kleinen Unternehmen und Start-ups. Um auch hier Praxiserfahrung zu sammeln, ging ich für ein Praktikum zu Frischepost nach Hamburg. Das Start-up ist ein Online-Hofladen für saisonale und nachhaltige Lebensmittel. Wir arbeiten mit 250 Produzenten zusammen, unser Online-Shop bietet weit über 1.500 Produkte an – von Obst und Gemüse, über Wurst und Käse bis zu Milch oder Schokolade. Die Kunden bestellen die Waren

im Internet, wir liefern sie im ganzen Hamburger Stadtgebiet aus, und zwar klimafreundlich mit Elektroautos. Besonders Nachhaltigkeit und Transparenz spielt für uns eine große Rolle. Genau dieser Schwerpunkt überzeugte mich, nach meinem Praktikum im Unternehmen zu bleiben. Ich koche selbst unheimlich gern und lege großen Wert auf frische und regionale Lebensmittel. Meine Aufgabe bei Frischepost ist es, Werbung für unsere Produzenten zu machen und den Kunden ihre tollen Produkte nahezubringen. Ich kümmere mich um die Texte für die Website, plane Postings für Facebook oder Instagram und schreibe einen wöchentlichen Newsletter. Das ist eine spannende, sehr vielfältige Arbeit. Ich lerne dabei ganz unterschiedliche Menschen kennen – vom Bio-Bauern aus dem Hamburger Umland bis zur kleinen Bäckerei aus der Stadt. Auch der Austausch mit den Kunden in den sozialen Netzwerken macht riesig Spaß. Da wir noch ein sehr kleines Unternehmen sind, übernimmt man schnell Verantwortung, hat viele Freiheiten und lernt täglich dazu. Auch wenn eine Karriere im Handel nie mein Ziel war, bin ich sehr glücklich über meinen Job.

ZUKUNFT

MEIN HANDELS-EINSTIEG: PRAKTIKUM IM CONTENT MARKETING

23 ANZEIGE

„Hier werde ich perfekt vorbereitet“ Larissa (26) absolviert bei Kaufland den dualen Studiengang BWL – Dienstleistungsmanagement, Fokus Human Resources (B.A.). Im Interview erzählt sie von ihrem Werdegang und den Vorteilen eines Dualen Studiums.

Warum hast du dich für ein Duales

Theoriephase an der Dualen Hochschu-

Studium bei Kaufland entschieden?

le Baden-Württemberg. Oft kann ich das Gelernte direkt in der Praxis anwenden –

Vor meinem Dualen Studium habe ich

das ist der größte Vorteil.

bereits eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich bei Kaufland gemacht.

Wie sind die Praxisphasen aufgebaut?

Kaufland

Was findest du an deinem Studium besonders gut?

Gemeinsam mit meinem Ausbilder habe ich dann eine Möglichkeit gesucht,

Aufgrund meines Studienschwerpunktes

Im Studium bekommen wir gezielte Trainings, die uns super

mich innerhalb des Unternehmens noch

bin ich im Personalbereich tätig. Das Ziel

auf die Zukunft vorbereiten, wie zum Beispiel ein Kommu-

weiter zu entwickeln. Überzeugt hat

ist, dass ich nach drei Jahren Studium

nikationstraining. Auch die attraktive und faire Vergütung ist

mich schlussendlich das Duale Studi-

alle Bereiche des Personalmanagements

ein großer Vorteil von einem Dualen Studium bei Kaufland.

um. Hier bietet sich mir die Chance,

durchlaufen habe. In jeder neuen Praxis-

einen Studienschwerpunkt für einen

phase wird mit einer Einarbeitung

­Bachelor-Abschluss zu setzen.

gestartet, die immer von einem Ausbildungsbeauftragtem begleitet wird. Oft

Wie läuft das Studium ab?

bekomme ich auch Projekte, die ich in dieser Zeit umsetze. Dabei wechseln die

Ich wechsle alle drei Monate zwischen

Arbeitsinhalte zwischen operativen und

der Praxisphase im Betrieb und der

strategischen Aufgaben.

Theorie und Praxis ­ver­binden – mit einem ­Dualen Studium bei ­Kaufland. Bei über 20 Studiengängen ­findest du garantiertden passenden für dich. Alle Infos gibt’s auf: kaufland.de/karriere und kaufland.de/jobs

23


BLEIBT ALLES ANDERS Egal, ob Schüleraustausch, Freiwilligendienst oder Work & Travel: Ein Auslandsaufenthalt kann dich komplett vom Kurs abbringen – und dir zeigen, in welche Richtung es stattdessen mit deiner Ausbildung oder sogar deinem ganzen Leben gehen soll. Protokoll und Interviews: Nina Heitele

„ICH FOLGE JETZT MEINEM BAUCHGEFÜHL“ Gast war ich bei Hindus, Moslems und Buddhisten zu Hause – und plötzlich mit ganz neuen Themen konfrontiert: dem Tod, Chancengleichheit, aber auch einer tiefen Zufriedenheit und Entschleunigung. Dadurch geriet ich ins Grübeln. Eigentlich hatte ich seit Jahren Internationale Beziehungen in Groningen studieren wollen – Lukas, 26, würde wahrscheinlich ohne plötzlich kam mir das seine Erfahrungen in Brasilien, Indien, wie pures KarrieredenAustralien und Nepal ein ganz anderes ken vor. Mich reizten Leben führen weitere Reisen, Arbeitserfahrungen und tiefere Einblicke ins Englische. Von meinem letzten Ersparten kaufte ich desus dem Ausland zurückkomhalb ein Work-&-Travel-Visum men – und plötzlich ist die Welt für Australien. Mit 200 Dollar in der Tasche eine andere als vorher: Das gab ging es los. Auf diesem mir fremden Konties bei mir mehr als einmal. nent wurden Fremde zu Freunden. Durch Nach der zehnten Klasse bin ich über die Ausden internationalen Austausch und Gesprätauschorganisation AFS für einen Schülerche über Schwierigkeiten, die in vielen Länaustausch nach Brasilien gegangen. Plötzlich dern ähnlich waren, begann ich außerdem aus meiner Blase raus zu sein und das Leben immer mehr, mich zu fragen: „Wer löst die eines brasilianischen Jugendlichen zu führen, Probleme zu Hause?“ In Australien hatte ich war ziemlich krass. Dieses Jahr öffnete mir 17 unterschiedliche Jobs, die meisten ohne die Augen für die Welt. Nach dem Abi ging ich wahren Nutzen für Mensch und Natur. Dafür einen zwölfmonatigen Freiwilligendienst rauf hatte ich keine Lust mehr. Auf meinem nach Indien, wo ich als Lehrer arbeitete. Als Rückweg nach Deutschland flog ich über Ne-

A

24

pal, um mehr über Meditation zu lernen und mir darüber klar zu werden, was ich mit meinem Leben machen wollte. Mir dämmerte: Egal was ich tun würde, ich bräuchte Sinn. Wenig später begegnete ich Sunti, einer Nepalesin, die Rucksäcke aus den Fasern wilder Hanfpflanzen fertigt. Ich lernte, was man aus Hanf alles herstellen kann. In vielen Bergdörfern auf 3500 Metern Höhe ist die Pflanze die wichtigste Ressource zum Überleben. Zurück in Deutschland zog ich nach Berlin, fing an, Regionalwissenschaften-Asien zu studieren und gründete ein ökologisches Start-up, um in Zusammenarbeit mit Sunti ihre Rucksäcke zu vertreiben. Inzwischen konzentriere ich mich voll auf mein eigenes Filmprojekt, „Let it Hemp“. Dass man aus Hanf Papier, Textilien oder Baustoff herstellen kann – alles biologisch abbaubar und damit super für unser Klima – wissen die Wenigsten. Mit meinem Film möchte ich das ändern. Um das Projekt umzusetzen, habe ich mein Studium auf Eis gelegt. Ich musste mich entscheiden, was für mich gerade wichtiger ist, und das ist dieses Filmprojekt. Durch meine Auslandsaufenthalte habe ich gelernt, meinem Bauchgefühl zu folgen und Gegebenheiten kritisch zu hinterfragen. Ich tue nun etwas, das mich erfüllt. Hätte ich mich damals nicht für den allerersten Austausch entschieden, würde ich heute ein komplett anderes Leben führen.


ZUKUNFT

„ICH MERKTE, WORAN MEIN HERZ HÄNGT“ Johanna, 20, hat durch den Freiwilligendienst in der Dominikanischen Republik gemerkt, dass ihr unterrichten mehr liegt als Social Media

DU HAST EIN JAHR IN DER DOMINIKANISCHEN REPUBLIK GELEBT. WIE HAT ES DICH ANS ANDERE ENDE DER WELT VERSCHLAGEN? Ich wollte nach dem Abi unbedingt ins Ausland – etwas anderes sehen, eine Sprache lernen und neue Erfahrungen machen. Über das DRK-FreiWerk habe ich mich dann für einen Freiwilligendienst beworben. DIE MEISTEN MACHEN IN DER KARIBIK NUR URLAUB – WAS WAREN DEINE AUFGABEN DORT? Man hört häufig vom All-­inclusive-Tourismus, aber wir Freiwilligen haben in der Stadt gewohnt. Für eine NGO vor Ort habe ich an einem Social-Media-Projekt gearbeitet. Im Team haben wir zum Beispiel die Facebook-Seite betreut, ein Instagram-Profil erstellt und einen YouTube-Kanal mit Videos gefüllt. INWIEFERN WURDE BEI DEINER BERUFSFINDUNG NOCH MAL ALLES ÜBER DEN HAUFEN GEWORFEN? Ich habe gemerkt, dass Social Media mir Spaß macht – mein Herz aber an ganz anderen Dingen hängt. Dort habe ich nämlich angefangen, nebenbei in einer kleinen Schule zu arbeiten. Sich jeden Tag etwas Neues für die Kinder auszudenken, spielerisch zu lernen, fand ich toll. HEUTE STUDIERST DU SOZIALE ARBEIT. HÄTTEST DU DAS FRÜHER MAL GEDACHT? Nie. Ich wusste vorher zwar nicht genau, was ich werden wollte. Aber vermutlich hätte ich mich zur Krankenschwester ausbilden lassen. Nach meiner Rückkehr habe ich ein Praktikum in einem Kinderdorf gemacht, ganz bewusst. Da war endgültig klar: So etwas will ich studieren! Meine berufliche Zukunft sehe ich in der Kinder- und Jugendarbeit.

25 ANZEIGE

Vom Klassenzimmer in die Welt...

mit vigo study the world

www.vigokv.de Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt gibt es viele: als Austauschschüler, Au-pair, Work & Travel, eine Sprachreise oder ein Auslandspraktikum sind nur einige davon. Für was auch immer Du Dich entscheiden solltest – die Erfahrungen, die Du in dieser Zeit sammelst, kann Dir später niemand nehmen. Und sie bringen Dich in Ausbildung oder Studium und bei der späteren Jobsuche einen großen Schritt weiter. Also nichts wie raus in die weite Welt. Doch vergiss dabei nicht, Dich unbe-

dingt abzusichern. Denn wer einen Aufenthalt im Ausland plant, muss auch an den Versicherungsschutz denken – schließlich können Krankheiten und Verletzungen schnell und unerwartet auftreten. Der besondere Tarif „vigo study the world“ der vigo Krankenversicherung VVaG bietet Austauschschülern, Studenten, Sprachschülern, Au-pairs und Work & Travellers den besten Schutz zum günstigen Preis – und Deine Eltern sind beruhigt.


„ICH WEISS JETZT, WAS ICH KANN“

„MEINE ERFAHRUNGEN HABEN MICH MUTIG GEMACHT“

Luca, 21, hat durch ein FSJ auf Malta gelernt, Verantwortung zu übernehmen und gemerkt, was für ihn wirklich zählt

Claire, 24, hat schon als Kind in verschiedenen Ländern gelebt und sich nach dem Abi für ein Studium in London entschieden

VIELE SAGEN, DASS EIN AUSLANDSAUFENTHALT IHR LE­ BEN VERÄNDERT HAT. WAR DAS BEI DIR AUCH SO? Klar. Ohne den Auslandsaufenthalt wäre ich sicher nie bei meinem aktuellen Nebenjob gelandet. Für die Lebenshilfe arbeite ich als Freizeitbetreuer, habe sogar eine Gruppenleitung dort. Außerdem studiere ich nun Berufsschullehramt.

BISHER HAST DU AUF DREI VERSCHIEDENEN KONTINEN­ TEN GELEBT. WIE KAM DAS? Geboren bin ich in Deutschland, war durch den Beruf meines Vaters aber auf Schulen in Singapur oder Madagaskar. Mein Abi habe ich in Deutschland gemacht. Danach wollte ich gleich wieder weg. Ich hätte auch einen Studienplatz in Texas gehabt, stattdessen ging ich fürs Studium nach London.

AUF MALTA HAST DU IN EINEM THERAPIEZENTRUM FÜR MENSCHEN MIT BEHINDERUNG GEARBEITET. WARUM HAST DU DICH DAFÜR ENTSCHIEDEN? Ich bin auf eine Schule mit Integrationsklassen gegangen. Mein Bruder hat das Asperger-Syndrom. Bei meinem Auslandsjahr über das DRK-FreiWerk konnte ich mich dem Bereich fachlich annähern und ausprobieren, ob das etwas für mich ist. Das Therapiezentrum ist auf Autismus spezialisiert.

WÜRDEST HEUTE ETWAS ANDERES MACHEN, WÄRST DU IN DEUTSCHLAND GEBLIEBEN? Definitiv! Ich dachte, ich würde mal in einem Büro landen. Erst in London wurde mir klar, wie viele berufliche Optionen es gibt. Durch mein Studium habe ich einen Job, der sich zwischen dem einer Ärztin und dem einer Krankenschwester bewegt. So etwas gibt es in Deutschland gar nicht. Ich begleite zum Beispiel unsere internationalen Patienten bei der Rückreise in ihre Heimatländer.

WAS HAST DU DORT NEUES GELERNT? Ich habe Einblicke in Organisation, Strukturen und Didaktik bekommen, durfte sogar Schwimmunterricht geben. Ich konnte irre viel Verantwortung übernehmen. Bei einem FSJ in Deutschland wäre das wohl nicht möglich gewesen. Ich fühle mich nun darin bestärkt, was ich gut kann. WAS WÜRDEST DU HEUTE MACHEN, WENN DU NICHT INS AUSLAND GEGANGEN WÄRST? Eigentlich wollte ich unbedingt zur Polizei. Das hat nicht geklappt. Dann habe ich gehadert, ob ich nicht vielleicht doch im Wirtschaftssektor arbeiten will. Durch mein Jahr auf Malta und den Nebenjob weiß ich: Wertschätzung ist so viel wertvoller, als ein, zwei Euro mehr auf dem Konto zu haben. 26

WELCHE NÄCHSTE GROSSE VERÄNDERUNG STEHT FÜR DICH AN? Aktuell bewerbe ich mich auf Jobs in Fernost. Ich bin daran gewöhnt, von internationalen Leuten umgeben zu sein. London war dafür toll, aber nun bin ich neugierig auf andere Orte, die ähnlich multikulturell sind. Meine Erfahrungen haben mich spontan und mutig gemacht. IST ES FÜR DICH NOCH BESONDERS, ZU REISEN? Auf jeden Fall! Ein Auslandsaufenthalt wirbelt immer alles durcheinander. Mir gefällt, wenn die Karten komplett neu gemischt werden. Wenn ich länger an einem Ort bleibe, muss ich da raus.


ANZEIGE

Ben, 12 Team: Tube Crafter

FOTO: MONIKA KEILER

Clip: Wie sicher ist ein Geldschein?

FinanzTuber Macht mit beim Videowettbewerb zu Geld + Co!

„Am coolsten an dem Filmprojekt fand ich, dass wir im Team arbeiten konnten. Ich bin nämlich jemand, der gerne mal Quatsch macht – und brauche dann ab und zu einen Mitschüler, der mich dran erinnert, mich wieder auf das Thema zu konzentrieren. Ich habe durch das Projekt viel über Geld

Geld begegnet uns jeden Tag, ob als Taschengeld oder als Lohn fürs Rasen­mähen beim Nachbarn. Aber habt ihr euch schon mal überlegt, wie Geld überhaupt ent-

gelernt – vor allem, dass es sich lohnt, zu sparen.“

standen ist oder wie ein Konto funktioniert? Solche Fragen werden beim Schülerwettbewerb FinanzTuber beantwortet. Wie das funktioniert? Ihr erarbeitet euch im Team mit euren Lehrern zusammen das Wissen und packt eure Erkenntnisse in kurze Videos.

Team: Wölfe 2

Wer ist dabei?

Clip: Wer ist für das Geld zuständig?

Mitmachen können 6. bis 8. Klassen jeder Schulart. Ob ihr in kleinen Teams oder als ganze Klasse an einer Projekt­idee arbeitet, entscheidet ihr. Ihr recherchiert Finanzwissen, sucht euch ein Thema und überlegt, wie ihr das Ganze strukturiert und in einem spannenden Video unterbringt. Wenn ihr wollt, unterstützen euch dabei Mitarbeiter der Deutschen Bank.

Zeitplan

Und, Klappe!

Wettbewerbsstart September 2018

Wenn alles feststeht, legt ihr Texte, Smartphone

Einsendeschluss 18. April 2019

und Co. bereit und los geht’s. Damit eure Clips nachher professionell aussehen, findet ihr auf

Voting-Phase April/Mai 2019

www.finanztuber.de das Schülerheft mit vielen

Bekanntgabe der Gewinner 20. Mai 2019

Yasmina, 14

Diese d rei FinanzT ub er hab en s chon mitgema cht:

Tipps. So lernt ihr, wie ihr ein Storyboard erstellt oder was ihr über Kameraeinstellung oder Copyright wissen müsst.

„Für unser Video haben wir uns überlegt, wer eigentlich für den Euro verantwortlich ist und wie die europäischen Länder das unter sich regeln. Davor wusste ich ehrlich gesagt nichts über die Europäische Zentralbank. Außerdem ist mir klar geworden, dass strukturiertes Arbeiten das wichtigste ist, wenn man ein Projekt umsetzen will – sonst endet es im Chaos.“

Marian, 12 Team: Die Aktien-Gruppe Clip: Die Börse und Aktien „Der Umgang mit Aktien ist viel komplexer,

Gewinne, Gewinne, Gewinne

als ich gedacht habe. Umso besser, dass wir

Übrigens warten auf die Siegerteams tolle Preise: Ihr macht mit der ganzen

haben. Die Infos konnte unser Team dann

Klasse einen Überraschungsbesuch in die Welt der YouTuber, bekommt einen

auch für das Video verwenden – denn wir

Zuschuss für die Klassenkasse oder einen Medienworkshop.

hatten uns vorher mit dem Thema nicht

FinanzTuber ist eine Gemeinschaftsinitiative von Deutsche Bank, Social Impact, ITMP und YAEZ.

beschäftigt. Insgesamt hat das Projekt viel

jetzt auch im Unterricht darüber gesprochen

Spaß gemacht und ich kann allen nur raten, mitzumachen.“


WIR MELDEN UNS! Welche Bewerbung landet direkt im Müll, wer wird eingeladen und wie schnappt man sich die Ausbildung oder das Praktikum? Wir haben Personaler von beliebten Unternehmen gefragt. Interviews: Mascha Dinter

„EINFACH MAL IN DER FILIALE VORBEISCHAUEN“ Stefan Hamm ist Geschäftsführer für Personalentwicklung, Personalmarketing und Recruiting beim Discounterkonzern Lidl

WAS SIND DIE HÄUFIGSTEN FEHLER IN DER BEWERBUNGSMAPPE? Uns erreichen häufig Anschreiben, aus denen nicht hervorgeht, warum derjenige sich für diesen Job oder Ausbildungsplatz bewirbt – und durch welche Eigenschaften und Erfahrungen er sich bei uns einbringen kann. Das kann zum Beispiel auch ein Neben- oder Ferienjob sein. WAS GEHT GAR NICHT IM VORSTELLUNGSGESPRÄCH? Unvorbereitet in das Gespräch zu gehen. Wir geben jedem Bewerber die Möglichkeit, sich zu beweisen und uns von sich zu überzeugen. Gewisse Grundkenntnisse über das Unternehmen und die Branche sollten Bewerber deswegen schon haben. Wichtig ist uns, dass Bewerber ehrlich sind und geforderte Kenntnisse nicht vortäuschen. MEIN EXTRATIPP: Auf unserer Karriereseite im Netz kann man mit dem „Berufs-Check“ oder „Interessentest“ ausprobieren, welcher Job am besten zu einem passt. Wer sich für eine Ausbildung in einer unserer Filialen interessiert, der kann sich einfach mal vor Ort umschauen: Welche Produkte bieten wir an, wie werden diese präsentiert und wie ist eine Filiale aufgebaut? Wer aufmerksam beobachtet, ist für den Bewerbungsprozess gut vorbereitet. 28

„UNBEDINGT DAS WISSEN VON FREUNDEN NUTZEN“ Holger Florschütz ist Ausbildungsleiter beim Versicherungsunternehmen Huk-Coburg

WIE MUSS EINE BEWERBUNG AUSSEHEN, DAMIT SIE DEN BEWERBER EINLADEN? Die Bewerbungsunterlagen müssen vollständig, also mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen vorliegen. Das Anschreiben sollte aussagekräftig und ohne Rechtschreibfehler sein. Außerdem ist es wichtig, das korrekte Berufsbild entsprechend der Stellenausschreibung anzugeben und sich darauf zu bewerben. AUF WELCHE DREI PUNKTE ACHTEN SIE IM BEWERBUNGSGESPRÄCH BESONDERS? Für uns sind ein authentisches Auftreten wichtig, gut begründete Antworten auf unsere Fragen und ob der Bewerber für den Job brennt. MEIN EXTRATIPP: Unbedingt das Wissen von Bekannten, Verwandten oder Freunden nutzen. Im Rahmen von Messen, Vorträgen an Schulen und Schnupperpraktika besteht außerdem die Möglichkeit, in direkten Kontakt mit unseren Azubis und Mitarbeitern zu treten und sich alle Fragen beantworten zu lassen.


ZUKUNFT

„EIN NO-GO? WENN SICH JEMAND VERSTELLT“ Dirk Hoffmann, Personalleiter bei dem Mineralwasserhersteller Gerolsteiner

WORAUF ACHTEN SIE BEI EINER SCHRIFTLICHEN BEWERBUNG ZUERST? Bei uns kann man sowohl kaufmännische als auch handwerklich-technische Ausbildungen machen. Ich erwarte, dass sich der Bewerber gut überlegt hat, welcher der beiden Bereiche zu ihm und seinen Stärken passt. Außerdem finde ich es toll, wenn der Lebenslauf gut strukturiert ist. WAS IST EIN ABSOLUTES NO-GO IM BEWERBUNGSGESPRÄCH? Natürlich ist man in so einem Gespräch nervös, deshalb darf man auch ruhig sagen, wenn man eine Frage nicht verstanden hat oder nicht beantworten kann. Wenn sich jemand aber verstellt und versucht, Dinge anders darzustellen, als sie sind – das ist ein No-Go. WIE KANN ICH MICH VON MEINEN MITBEWERBERN ABHEBEN? Ich freue mich über gute Fragen, die zeigen, dass sich jemand mit dem Unternehmen und dem Job auseinandergesetzt hat. Ich höre zum Beispiel auch gern mal nach, wie dem Bewerber unsere Karriere-Webseite gefällt. Egal, ob er sie gut oder schlecht findet – hier kann er zeigen, dass er eine Haltung einnehmen und sie begründen kann. WIE VIEL WERT LEGEN SIE AUF NOTEN? Gute Noten zeigen, dass jemand in der Schule motiviert war. Wichtiger sind uns aber Neugierde, Offenheit und Leidenschaft. Übrigens, wer eine Klasse wiederholt oder einen kleineren Bruch im Lebenslauf hat, sollte das in jedem Fall offen ansprechen. Das ist kein Ausschlusskriterium.

„KEINE ANGST VOR BRÜCHEN IM LEBENSLAUF!“ Samira, 26, hat einen Job als Volontärin für Social-Media-Strategien beim Callwey Verlag in München ergattert.

WIE BIST DU ZU DEM VOLONTARIAT GEKOMMEN? Nach meinem Politikstudium wollte ich eigentlich noch einen Bachelor in Gastronomiemanagement machen. Nach drei Semestern habe ich gemerkt, dass das nicht das Richtige ist. Über meinen Foodblog lernte ich eine ehemalige Volontärin des Verlags kennen, die mir empfahl, mich zu bewerben. WOMIT KONNTEST DU BEI DER BEWERBUNG PUNKTEN? Auch wenn meine Studienfächer auf den ersten Blick nicht viel mit meinem Job zu tun haben: Durch den betriebswirtschaftlichen Teil im Bachelor kam ich überhaupt erst darauf, dass mir Marketing und Pressearbeit gefallen könnten. Außerdem hat mein Interesse fürs Kochen gut zu den Verlagsthemen gepasst. WELCHEN TIPP HAST DU FÜR BERUFSEINSTEIGER? Keine Angst vor Fragen zu einem „krummen“ Lebenslauf! Abzweigungen muss man bei der Bewerbung nur erklären können und dabei selbstbewusst bleiben.

29


Du und deine YAEZ: ein Gewinner-Team … … genau deshalb verlosen wir tolle Preise für Leser, die sich mit ihrer YAEZ fotografieren.

SO GEHT’S:   Handy raus, Foto machen.   Poste das Foto auf Facebook oder Instagram.   Folge uns und markiere ­ @YAEZmagazin, damit wir dein Foto sehen. Du kannst das Bild natürlich auch in deiner Story posten – nicht ver-

Wir wo wissen llen liest d : Wo u am lieb YAEZ und mi sten – t wem?

gessen, uns zu markieren.   Unter allen Posts losen wir die Gewinner aus und kontaktieren sie. Entweder direkt in den Kommentaren oder per DM.

Ach so: Wer nicht auf Instagram oder Facebook unterwegs ist, der schickt uns das Foto per Mail an r­ edaktion@ yaez.de Facebook und Instagram stehen in keiner Verbindung zum Gewinnspiel. Zu den Teilnahmebedingungen: https://www.yaez.de/teilnahmebedingungen

ANZEIGE

Hol dir das Bonus-Level für deinen Job. Bewirb dich bis zum 30.11.18 für ein duales IT-Studium beim ITZBund, dem ITDienstleister des Bundes. Unsere IT-Studiengänge auf einen Blick: • Diplom-Verwaltungsinformatik • Wirtschaftsinformatik • Informations- und Kommunikationstechnologien • Praktische Informatik Alle Informationen unter: Digital-für-Deutschland.de

30

Gewinne, Gewinne 1 X DE-LUXE-BLUETOOTHKOPFHÖRER VON SAMSUNG Kein Verheddern, kein Kabelsalat: Einfach die Lieblingsmusik auf die Gear IconX laden und das Smartphone zu Hause lassen. Die Kopfhörer funktionieren nicht nur kabellos, sondern sind Kopfhörer und MP3-Player in einem.

3 X EMOJI QUIZ VON MONSTERZEUG.DE Lachflash garantiert: Beim Kartenspiel „Emoji Quiz“ müsst ihr Begriffe und Sprichwörter erraten – die sind aber nur durch Emojis dargestellt.


Lieber Teamplayer statt Einzelkämpfer? Wir suchen Mitdenker. Werde Teil eines internationalen Handelsunternehmens, das auf Leistung, Dynamik und Fairness setzt. Starte gemeinsam mit uns in eine erfolgreiche Zukunft. Wir bieten dir mehr als 15 Ausbildungsberufe und mehr als 20 verschiedene duale Studiengänge in unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen. Informiere dich unter kaufland.de/karriere


Eine perspektivenreiche Zukunft für teambewusste Anpacker (w/m)

Ausbildung bei Lidl Du hast deinen Schulabschluss (bald) in der Tasche, willst zeigen, was in dir steckt, und möchtest dich fachlich sowie persönlich weiterentwickeln? Dann entdecke den Möglichmacher in dir und starte in einer unserer 39 deutschlandweiten Regionalgesellschaften1 durch.

Ausbildung im Verkauf • Verkäufer (w/m) • Kaufmann (w/m) im Einzelhandel

Ausbildung im Logistikzentrum/ Verwaltung • Fachlagerist (w/m) • Fachkraft (w/m) für Lagerlogistik • Kaufmann (w/m) für Büromanagement

Starte deine Karriere in einem der erfolgreichsten Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel. Freu dich auf ein Umfeld, in dem es fair zugeht, in dem du Freiraum zum Ausprobieren bekommst und man dir wirklich etwas zutraut. *

1

Weitere Einstiegsmöglichkeiten an unserem Hauptsitz in Neckarsulm.

Jetzt bewerben auf jobs.lidl.de * Weitere Informationen zu unseren Arbeitgeberauszeichnungen auf jobs.lidl.de/arbeitgeberauszeichnungen

Mach unseren Interessentest auf jobs.lidl.de/schueler – und finde heraus, welcher Berufseinstieg am besten zu dir passt!


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.