Jugendzeitung YAEZ

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So vielseitig sind Mathe, Informatik und Co: Das große MINT-Special November 2014 · kostenlos · www.yaez.de

#74

Wie wichtig es ist, Wurzeln zu haben und warum Heimat eher ein Gefühl als ein Ort ist.

Auskunft: Was deine Lieblingsserie über dich verrät Abflug: Für sechs Monate Kühe melken auf Island Aufsatz: Frank Schätzing über die perfekte Erörterung


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TITELFOTO: BENEDIKT MÜLLER

INHALT 3

Inhalt #74 In dieser Ausgabe Titel: Wo bist du zuhause?……………………………… 4 Titel: Auch wir sind deutsch!…………………………… 6 Was guckst du: Serientypen…………………………… 12 MINT-Special…………………………………………… 14 Ausbildung: Die passt zu mir…………………………… 18 Ausland: Ab zum Schafe hüten………………………… 20 In jeder Ausgabe Meine Entscheidung: Urlaubspläne……………………… 8 ProfiUpDate: Frank Schätzing…………………………… 9 Schwarzes Brett: Wettbewerbe und Co………………… 10 Gewinnspiel…………………………………………… 22 Impressum……………………………………………… 22

Aus der Redaktion

Das hast du dich bestimmt auch schon mal gefragt. Denn so einfach wie unsere Großeltern haben wir es nicht mehr: Damals war relativ klar, dass wir da leben, wo wir auch geboren sind. Heute gibt es unendlich viele Möglichkeiten: Ins Ausland gehen, in eine andere Stadt ziehen, online Menschen auf der ganzen Welt kennenlernen … Grund genug für uns, mal nachzufragen, was Heimat eigentlich noch bedeutet. Das Ergebnis gibt’s in unserer Titelgeschichte ab Seite 4.

Das ProfiUpDate FOTO: PAUL SCHMITZ

Wo gehör ich hin?

YAEZ macht MINT Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – die sogenannten MINT-Fächer sind nicht gerade beliebt an der Schule. Wir finden: Zu unrecht! Deshalb zeigen wir euch in unserem MINT-Special ab Seite 14 spanende Berufe, Studiengänge und stellen euch Menschen vor, für die Technik und Co. ein Teil ihres Lebens ist. Vielleicht können wir euch ja auch für MINT begeistern? Eins ist jedenfalls sicher: Die Berufsaussichten für Informatiker oder Ingenieure sind richtig gut. YAEZ kooperiert übrigens mit der Initiative »MINT Zukunft schaffen«, die sich dafür einsetzt, dass MINT-Fächer bei Schülern beliebter werden. Infos und Ideen zur MINT-Orientierung gibt’s auf www.mintzukunftschaffen.de

We proudly present: Unsere neue Serie »ProfiUpDate«. Das Prinzip: Im Schulalltag vom Wissen der Experten profitieren. Für die erste Folge hat YAEZ-Autorin Laura den Bestseller-Autor Frank Schätzing getroffen und um Tipps für den perfekten Aufsatz gebeten. Das Ergebnis gibt’s auf Seite 9 und als Video-Interview auf YouTube.


4 HEIMAT – WO WOHNT DEIN HERZ?

Zuhause ist mehr als ein Ort Was bedeutet Heimat? In einer Zeit, in der wir immer flexibler werden, stellen wir uns diese Frage häufiger. Manche haben für sich schon eine Antwort gefunden: Zuhause ist, wo sich das Smartphone automatisch mit dem WLAN verbindet. Text: Kira Brück Fotos: Benedikt Müller

»New York ist meine Heimat in der Fremde« Larena, 19, Studentin

Seit wann weißt du, wo deine Heimat ist? Seitdem ich in einer anderen Stadt studiere, hängt mein Herz noch viel mehr an meinem Elternhaus und an dem Ort, in dem ich aufgewachsen bin. Es macht einfach einen großen Unterschied, ob man Menschen um sich herum hat, die man seit dem Kindergarten kennt und denen man blind vertrauen kann, oder ob man mit Fremden ganz von vorn anfangen muss. Ich mag auch das Gefühl, mich in meiner Heimatstadt auszukennen und mich nicht nur durch Google Maps zurechtzufinden. Hast du dich auch schon mal in der Fremde plötzlich heimisch gefühlt? Ja! Ausgerechnet in New York, dieser Riesenstadt! Ich war dort letztes Jahr für einen Monat zum Sprachkurs und wohnte bei einer Gastfamilie. Alle im Kurs waren neu im Big Apple und kannten niemanden, deshalb waren alle sehr offen. Ich habe also sofort Anschluss gefunden. Und auch die New Yorker an sich sind sehr freundlich. Da hatte ich wirklich das Gefühl, eine Heimat in der Fremde zu haben.


HEIMAT – WO WOHNT DEIN HERZ? 5

Der Mensch braucht ein Zuhause. Punkt. Eigentlich könnte dieser Text hier enden – würden wir nicht im Jahr 2014 leben. Denn heute haben wir ein anderes Verständnis von Heimat als die Menschen, die vor 150 Jahren lebten. 1864 stand es nicht zur Debatte, für den Job alle drei Jahre umzuziehen oder ein Austauschjahr in Amerika zu machen. »6000 Jahre menschliche Zivilisation sind vor allem geprägt durch unsere Sesshaftigkeit: Seit der Steinzeit wurden Menschen an einem Ort geboren, wo sie dann in der Regel auch lebten und arbeiteten, sich fortpflanzten und starben«, sagt DiplomPsychologin Felicitas Heyne. Das Bedürfnis nach einem Zuhause sei uns also »in die Gene geschrieben« – kein Wunder, dass es ganz tief in uns die Sehnsucht nach dem einen Ort gibt, an dem wir uns dauerhaft heimisch fühlen. Weil wir uns heute aber für einen Kurzurlaub in den Billigflieger setzen, weil wir mal eben mit Freunden auf der anderen Erdhalbkugel skypen und weil wir ganz frei entscheiden können, wo wir leben, sind Heimat und Sesshaftigkeit nicht mehr selbstverständlich. Klar fragen wir uns manchmal, wohin wir eigentlich gehören. Einen Geburtsort hat jeder, aber es ist eben nicht mehr die Regel, dass man dort aufwächst, später arbeitet und alt wird. Manche Jugendliche mussten sogar bereits als Kinder öfter die Schule wechseln, weil ihre Eltern einen neuen Job in einer anderen Stadt oder sogar im Ausland angenommen haben. Und spätestens mit einem Abschluss in der Tasche muss man eine Entscheidung für die Zukunft treffen: Mache ich hier weiter mit Ausbildung und Studium, oder zieht es mich in eine andere Stadt? Dabei tragen wir das Bewusstsein in uns, ständig einen Neuanfang hinlegen zu können – wenn uns nach einem ist. Das

macht frei, aber nimmt uns auch Wurzeln. Diese spüren wir ganz besonders an Weihnachten, wenn wir in unser Elternhaus fahren. Wir schlafen in dem Zimmer, in dem wir schon als Kindergartenkinder gespielt haben. Und spüren dieses unvergleichliche Gefühl von Geborgenheit, wenn Mama unser Lieblingsessen kocht und Papa den Baum aufstellt – wie in guten alten Zeiten. Wurzeln hin oder her: Viele Jugendliche erkunden nach der Schule erst einmal die Welt. Mit dem Around-the-World-Ticket Kontinenten-Hopping betreiben, Work & Travel in Neuseeland, nur das Wichtigste im Rucksack – weniger ist mehr in einer Zeit, in der man sich erst einmal selbst findet, bevor man den Ort bestimmt, an dem man lebt. »Für viele ist es ein notwendiger Teil ihrer eigenen Ablösung von den Eltern und auch der persönlichen Identitätsfindung«, sagt Felicitas Heyne. Später geben Ausbildung, Studium und Beruf den Ton an – schließlich erwartet die moderne Arbeitswelt Flexibilität. Und so gehen junge Menschen dorthin, wo der beste Job ist. So richtig settlen? Wird erst dann zum Thema, wenn die eigene Familiengründung ansteht. Bis dahin haben die meisten ohnehin einen Ort gefunden, an dem sie sich rundum wohlfühlen und sich einen Freundeskreis aufgebaut haben. Oder sind in ihre eigentliche Heimat zurückgekehrt. Der Dichter Christian Morgenstern formulierte es übrigens so: »Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern wo man verstanden wird.« Das passt zu Adel Tawils Songtext, den wir in diesem Sommer unzählige Male im Radio hören konnten: »Zuhause ist da, wo deine Freunde sind.«

»Für mich kommt es auf die Menschen an, die um mich sind« Shari, 17, besucht die 11. Klasse einer Fachoberschule Wo fühlst du dich zu Hause? Wenn ich mit meinen zwei Schwestern und meiner Mutter zusammen bin, fühle ich mich überall heimisch. Ich bin in Freiburg geboren und in München aufgewachsen, meine Mama ist halb Perserin, der Papa Deutscher. Das klingt erst mal nach vielen verschiedenen »Heimaten«. Für mich kommt es aber nicht auf den Ort an, sondern auf die Menschen, die um mich sind. Und wenn du verreist? Da ist meine Familie natürlich dabei. Ich bin wirklich gern im Urlaub. Aber wenn wir bei der Rückkehr auf der Autobahn die Allianz Arena sehen, weiß ich, dass es jetzt nur noch 20 Minuten dauert. Dann wird die Vorfreude auf Zuhause riesengroß. Ich will dann einfach nur noch in meinem Bett oder auf meiner Couch chillen. Es ist einfach das allerschönste Gefühl, nach Hause zu kommen.

»Ich will meine Jungs in der Nähe haben« Leon, 15, besucht die 10. Klasse einer Realschule Schon mal an einem fremden Ort spontan heimisch gefühlt? Als wir im Sommer Urlaub in Frankreich auf dem Campingplatz gemacht haben, lernte ich schnell nette Leute kennen. Wir unternahmen viel miteinander, waren auf derselben Wellenlänge. Da fühlte ich mich von jetzt auf gleich angekommen, als würde ich dort hingehören. Zuhause ist also da, wo deine Freunde sind? Ganz genau! Ich bin tatsächlich am liebsten zu Hause, weil ich da meine Jungs in der Nähe habe. Und meine Playstation. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, mal so richtig weit wegzuziehen. Schließlich könnte ich mich dann nicht mehr spontan mit meinen Freunden zum Fahrradfahren verabreden.


6 HEIMAT – KAMYAR UND DZEKO

Sarrazin kann uns gern mal interviewen!« Zwei 15-jährige Schüler geben Mädchen und Jungs mit ausländischen Wurzeln eine Stimme. Wir haben mit Kamyar und Dzeko über Heimat und ihren Song »Generation Sarrazin« gesprochen. Interview: Laura Buschhaus

Kamyar (links) und Dzeko (rechts) aus Fulda FOTO: ÖZGÜR ÖZATA

Euer Video beginnt mit Ausschnitten aus Medienberichten, die Ausländer in ein schlechtes Licht rücken. Was fühlt ihr bei solchen Medienberichten? Kamyar: Wir finden es traurig, solche Aus­ sagen immer wieder zu hören und zu lesen, weil dadurch alle Ausländer in eine Schublade gesteckt werden. Es sind die Lebens­ um­stände, die einen Menschen zu dem machen, was er ist, nicht das Herkunftsland. Dzeko: Genau. Es gibt überall gebildete und ungebildete Menschen. Das hat einfach überhaupt nichts mit die Hautfarbe, Herkunft, Kultur oder Religion zu tun. Und das Gleiche gilt für Kriminalität. In »Generation Sarrazin« ärgert ihr euch darüber, dass viele denken, man müsse gewissen Kriterien entsprechen, um ein »richtiger« Deutscher zu sein. Hört ihr oft solche Kommentare? Kamyar: Wenn mich einer fragt, welche Nationalität ich habe, sage ich Deutsch-Iraner. Daraufhin kommt dann der Kommentar: »Du siehst gar nicht aus wie ein Deutscher.« Dzeko: Dazu fällt mir ein ähnliches Beispiel ein. Ein türkischstämmiger Bekannter von uns heißt Michel. Als er neulich ein Vorstellungsgespräch hatte und seinem Namen sagte, war die Reaktion: »Du siehst gar nicht aus wie ein Michel.« Was bedeutet »Heimat« für euch? Dzeko: Heimat ist da, wo Familie ist, Freun­ de sind und man sich wohlfühlt.

Kamyar: Dem schließe ich mich an.

Wo habt ihr von den Thesen von Thilo Sarrazin gehört? Kamyar: Ich habe auf dem Schulhof mitbekommen, wie einige darüber geredet haben. Danach habe ich Dzeko angerufen und ihm das Thema vorgeschlagen. Er fand es gut, und wir haben angefangen, Texte zu schreiben. Dzeko: Zu dem Thema fiel es uns nicht besonders schwer, einen Text zu schreiben, weil es uns ja sehr nahegeht. Jeder junge Mensch in Deutschland hat ja seine Erfahrungen damit gemacht. Sprechen euch viele Menschen auf den Clip an? Ja, total. Es war unser Ziel, als Vorbilder für Gleichaltrige und Jüngere angenommen zu werden. Viele nehmen sich ein Beispiel an uns und befürworten, was wir sagen. Das macht uns schon stolz. Dzeko: Auffällig war auch, wie viele Stiftungen und Vereine, die sich mit dem Thema Integration befassen, das Video über ihre Twitter-Seite weiterverbreitet haben. Auch Gregor Gysi hat das Video auf Facebook geteilt. Kamyar: Manche der vielen Zeitungen, die berichtet haben, haben auch tolle Sachen geschrieben. Unser Song würde genau zur rechten Zeit kommen, und wir seien Aushängeschilder für gelungene Integration. Kamyar:

Was würdet ihr Sarrazin sagen wollen, wenn er vor euch steht? Kamyar: Ich würde ihm einfach mal meinen Part vorrappen. Dzeko: Ich genauso. Was wolltet ihr mit dem Video erreichen? Kamyar: Wir hatten eine gewisse Vorstellung, was das Video bewirken soll. Die wurde bei Weitem übertroffen. Fast jede große deutsche Zeitung hat berichtet – und zwar positiv. Wir wollten ein neues Bewusstsein bei den Leuten schaffen. Die letzte Zeile meiner Strophe sagt es ja: »Blaue Augen, blonde Haare ist nicht mehr die Maßgabe, schwarze Haare, aber trotzdem deutsche Nationalfahne.« Die große Medienaufmerksamkeit hilft uns dabei natürlich. Könntet ihr euch auch vorstellen, einmal ein Buch zu schreiben, indem ihr Sarrazins Thesen widerlegt und von euren Erfahrungen berichtet? Kamyar: Sarrazins Thesen sind ja, glaube ich, keine wissenschaftlich belegten Thesen. Daher ist ein Buch, das die Thesen widerlegt, auch überflüssig. Aber er könnte ja ein neues Buch schreiben und im Zuge seiner Recherchen mal ein Interview mit uns und vielen unserer Freunde führen. Vielleicht widerlegt er ja dann sein eigenes Buch. Dzeko: Wir haben in unserem Song seine Behauptungen geprüft und festgestellt, dass sie in keinerlei Art und Weise auf

uns, noch auf andere Freunde, die von seinen Thesen betroffen sind, zutreffen. Was er sagt, ist ziemlich beleidigend. Es ist traurig zu sehen, wie hart manche Leute arbeiten, dann aber von jemandem wie ihm derartig schlecht dargestellt werden.

Kamyar hat mit 13 Jahren angefangen zu rappen, Dzeko mit 12. Seit 2012 machen sie zusammen Musik. Damals haben sie bei der Initiative »Von der Straße ins Studio« des Rappers Eko Fresh mitgemacht. Durch die Herkunft ihrer Eltern (Kamyars Eltern kommen aus dem Iran, Dzekos Eltern aus Montenegro) haben sich die zwei schon früh mit dem Thema Heimat auseinandergesetzt. Sie leben in Fulda und gehen noch zur Schule. Dort haben sie auch zum ersten Mal von Sarrazins Thesen erfahren und beschlossen, mit einem Song Stellung zu beziehen. »Generation Sarrazin« ist inzwischen ein YouTube-Hit, hier könnt ihr euch den Clip anschauen:


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8 KLASSENZIMMER – MEINE ENTSCHEIDUNG

MEINE ENTSCHEIDUNG

Freunde oder Familie? Für umme und ganz relaxt mit Mutti und Vati in die Ferien düsen? Oder sich mit den Kumpels ins Abenteuer stürzen? Der 17-jährige Moritz muss sich entscheiden. Text: Julia Anderton

Moritz mag seine Eltern. Es gibt selten Zoff, am Wochenende verbringt er gern Zeit mit ihnen. Trotzdem hat er 2015 nicht so richtig Lust auf Familienurlaub. »Es ist nicht so, dass wir uns auf kein Urlaubs­ziel einigen können. Aber ich finde es wichtig, auch mal eigene Erfahrungen zu ma-

chen. Ist doch klar, dass es einfach eine andere Nummer ist, mit meinen Kumpels unterwegs zu sein!« Moritz war schon allein auf Tour: Mal hat er Verwandte in Hamburg besucht, ein andermal langjährige Freunde am Bodensee. Dieses Mal soll es weiter weg gehen – und vor allem ohne Sicherheitsnetz der Verwandten vor Ort. Sein Wunschziel steht fest, London oder Amsterdam soll es sein, auf jeden Fall eine coole Stadt. Seine Eltern wissen noch nichts von den Plänen. Er ahnt aber, dass es eine Sache ist, Onkel und Tante in der Großstadt zu besuchen, die sich darum kümmern, dass er gut von A nach B kommt. Aber allein

Mehr Informationen auf www.komm-zur-bundespolizei.de www.facebook.com/ BundespolizeiKarriere

Euch hat schon immer interessiert, was zu den Aufgaben der Bundespolizei gehört? Oder ihr wollt wissen, welchen Abschluss ihr braucht, um dort zu arbeiten? Dann löchert uns jetzt mit Fragen, denn wir haben einen Einstellungsprofi der Bundespolizei für euch in die YAEZ.deFragestunde geholt. ihr immer schon Fragt Frau Avgoustis, was sen wolltet. Stellt über die Bundespolizei wis 014 auf YAEZ.de/ eure Fragen bis zum 15.12.2 fragestunde. ndet ist, werden die Sobald die Fragestunde bee EZ.de beantwortet Fragen in YAEZ und auf YA und veröffentlicht.

ins Ausland, wo er niemanden kennt? Moritz vermutet, dass sich seine Eltern Sorgen machen werden, wenn er allein unterwegs ist. Trotzdem reizt ihn das Abenteuer mit den Jungs – »aber bitte ohne Schuldgefühle, sonst macht der Urlaub doch überhaupt keinen Spaß!« Soll Moritz seine Solotour durchziehen? Oder aus Rücksicht auf die Eltern und seine Finanzen noch mal Familienurlaub »buchen«?

Auf YAEZ.de erfährst du, wie sich Moritz entschieden hat. Einfach »Meine Entscheidung« ins Suchfenster eingeben.

Marcus Rieth hat jahrelang Jugendfreizeiten organisiert und Vorbereitungsseminare für Austauschüler geleitet. Gerade als junger Mensch muss man üben, Entscheidungen zu treffen und mit den Konsequenzen zu leben. Die Ferien sind eine gute Chance, das auf begrenzte Zeit zu tun. Außerdem ist der Urlaub auch irgendwann vorbei, und man kann sich darauf verlassen, dass zu Hause wieder Normalität wartet. Darum meine ich, dass Moritz auf jeden Fall fahren sollte! Aber er soll ehrlich sein und seine Pläne vorher offen besprechen. Das bildet Vertrauen, sowohl für ihn als auch für seine Eltern.

BEI STELLST DU DIE FRAGEN Wer: Jahre alt, Assanassia Avgoustis, 34 Polizeifachlehrerin d Einstellungsberaterin un ie dem bei der Bundespolizeiaka en: Besondere Kennzeich e Big Bang Theory“ Fan von „Tatort“ und „Th Ihr Einstieg: Dienst bei der Studium im gehobenen leiterin bei einer Bundespolizei, Gruppen n im Bereich Grenzschutz Bundespolizeiinspektio und Bahnpolizei


KLASSENZIMMER – PROFI-UPDATE 9

Vom Wissen der Besten profitieren: YAEZ fragt Köpfe, die top in ihrem Gebiet sind, nach ihren Tricks, die ihr bei Klausuren, Referaten und Co anwenden könnt. Frank Schätzing mit unserer

Protokoll: Laura Buschhaus

Redakteurin Laura Buschhaus

DIESMAL:

Frank Schätzing über den perfekten Aufsatz »Ich war schon immer gut im Drumrumreden, deshalb mochte ich Deutsch als Schulfach. Man musste sich nicht so sehr festlegen wie in Mathe«, sagt Frank Schätzing. Und so war es logisch, dass er später mit dem Schreiben sein Geld verdienen würde. Nach dem Studium der Kommunikationswissenschaften arbeitete er als Texter in Agenturen und gründete die Kölner Werbeagentur Intevi. Mit Mitte 30 verfasste er die ersten Geschichten. Beim Schreiben helfen dem 57-Jährigen seine Neugier und sein Redetalent: »Ich suche nicht nach Ideen. Ich lasse mich von ihnen finden. Rede ständig mit Leuten, höre und lese alles Mögliche, bis es klick macht. Ich bin chronisch neugierig.« Sein Roman »Tod und Teufel« über einen jungen Bettler, der im Mittelalter einen Mordfall aufklärt, wurde im Jahr 1995 zu seinem ersten Bestseller. Seitdem behandelt er in seinen Büchern immer brisante Themen wie die Folgen des Klimawandels in »Der Schwarm«. Diese Herangehensweise empfiehlt er auch Schülern, die einen Aufsatz oder eine Geschichte schreiben: »Es kommt immer sehr gut an, wenn man zeigt, dass man an der Welt interessiert ist, und die Dinge hinterfragt.«

VORHER:

— an der Welt interessiert sein, Zeitung le-

sen, Tagesgeschehen verfolgen, emphatisch sein, am Leben teilnehmen

— Infos aus den Nachrichten hinterfragen und versuchen, das große Ganze zu verstehen,

Wir haben Frank Schätzing einen Stift in die Hand gedrückt, und er hat aufgeschrieben, was für ihn einen guten Aufsatz ausmacht.

handelt von einem Journalisten, der im Nahost-Konflikt zwischen die Fronten gerät. Anhand des Schicksals von zwei jüdischen Familien versucht Frank Schätzing, die Geschichte Israels zu erzählen.

— wachsam durch die Welt gehen und sich mit

vielen Leuten aus unterschiedlichen Bereichen

unterhalten, vor allem auch mit älteren, dadurch lernt man ganz neue Sichtweisen kennen (Oma, wie habt ihr euch eigentlich damals ohne Handy verabredet?)

BEIM SCHREIBEN:

— Argumentationsthema erklären und wenn möglich Ihr braucht noch mehr ProfiTricks von Frank Schätzing? Dann schaut euch das Video zu diesem ProfiUpDate an:

DAS NEUE BUCH »BREAKING NEWS«

nachhaken, Hintergründe recherchieren

geschichtlich einordnen (Wie war das zu der Zeit, als meine Großeltern jung waren?)

— Argumente durch eigene Erfahrungen stützen,

das macht die Beispiele anschaulicher (ruhig re-

ale Personen ins Spiel bringen)

— nicht nur Expertenwissen oder Bücher, die man

gelesen hat, wiedergeben, sondern seine Meinung sagen

— authentisch bleiben, die eigene Meinung nicht zurechtbiegen, um zu gefallen


10 KLASSENZIMMER – SCHWARZES BRETT

k c e h C z r u K m i e b r Schulwettbewe erb für Junge Literatur Theo – Schreibwettbew Interessant für: Dichter

und Geschichtenschreiber n: du zwischen 9 und 18

Du darfst mitmachen, wen Deutsch schreibst.

ng zur Literaturwoche und Das gibt’s zu holen: Einladu n werden. besten Texte vorgetrage eine Lesung, bei der die 015 Teilnahmeschluss: 15.1.2 ueler.de

-sch Infos: www.schreibende

Deutscher Klimapreis

Jahren alt bist und auf

Interessant für: alle, denen ein Projekt zum Thema Klimaschutz einfällt.

Welcome back: die YOU in Dortmund Sport, Lifestyle oder Karriere – egal, was dich interessiert, auf der Erlebnis-Messe YOU kommt jeder auf seine Kosten.

Deutscher Jugendvideopreis talente

Interessant für: junge Film

n: du unter Du darfst mitmachen, wen 26 Jahren bist. en Film auf Das gibt’s zu holen: dein ladung großer Leinwand plus Ein 2015 und eo Vid zum Bundesfestival o. Eur 0 100 zu bis Preisgelder 015

Einsendeschluss: 15.1.2

is.de

pre Infos: www.jugendvideo

Schüler-Videowettbewerb »Bio logisch!«

Vom 28. bis 30.11.2014 kehrt die Jugendmesse YOU nach Dortmund zurück und bringt coole Musik, abgefahrene Sportarten und Karrieretipps zurück in die Stadt, in der die Messe groß geworden ist. In den Westfalenhallen kannst du auf über 30.000 Quadratmetern an Castings und Sportturnieren teilnehmen oder im Segment »Bildung.Karriere. Zukunft.« erste Bewerbungsgespräche führen. Natürlich stehen auch coole Musik-Acts wie MC Fitti oder KC Rebell auf der Bühne, es gibt Aussteller für Mode und Lifestyle, professionelle Stylings, DJ- und HipHop-Workshops. Übrigens: Schulklassen, die am Messe-Freitag die YOU besuchen möchten, profitieren vom Schulklassenticket, das den vergünstigten Eintritt für maximal 25 Schüler und zwei Lehrer pro Schulklasse ermöglicht. Alle Infos gibt’s hier: www.you.de blog.you.de www.facebook.de/weareyou.de

Interessant für: Umweltbewusste mit Filmtalent

Das gibt’s zu holen: Die fünf Gewinner-Schulen erhalten einen Geldpreis in Höhe von 10.000 Euro. Teilnahmeschluss: 12.12.2014 Infos: umweltstiftung.allianz.de

Forscher für den Klimaschutz gesucht Jetzt startet die neue Bewerbungsrunde für die WWF Schülerakademie 2°Campus.

Du darfst mitmachen, wenn: du unter 21 Jahren bist. Das gibt’s zu holen: ein Event zu dem Thema gesunde Ernährung vor Ort plus Preisgeld. Einsendeschluss: 31.1.2015 Infos: www.oekodirektvermarkter.de

Du darfst mitmachen, wenn: du an einer staatlich anerkannten, allgemeinbildenden Schule in den Jahrgangsstufen 7 bis 13 bist.

YAEZ verlost zehn Freikarten für die YOU in Dortmund. Einfach eine Mail an redaktion@ yaez.de schicken und schreiben, warum du unbedingt auf die YOU willst.

Der WWF Deutschland und die Robert Bosch Stiftung rufen erneut zum 2°Campus auf! Die Schülerakademie verbindet aktuelle Forschung mit Klimaschutz und bietet die Gelegenheit, gemeinsam mit Wissenschaftlern für eine klimafreundliche Zukunft zu forschen. Wie senken wir die Treibhausgase und bremsen den Klimawandel? 2°Campus liefert konkrete Antworten. Gesucht sind für das Jahr 2015 Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren, die Spaß am Forschen haben und sich mit ihren Talenten für den Klimaschutz einsetzen möchten! Bewerbungsschluss ist der 2.12.2014. 2°Campus 2015 findet in den Frühjahrs-, Sommer- und Herbstferien statt, zumeist in Berlin bzw. in den Städten der jeweiligen Partneruniversitäten. Die Teilnahme ist (bis auf die Anreise) kostenfrei. Alle Infos gibt’s hier: www.2-grad-campus.de


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Deine Serie: New Girl Dreimal warst du beim Optiker, bis er dir endlich Kurzsichtigkeit attestiert hat. Aber schließlich brauchst du eine schicke Nerdbrille als Rahmen für deinen unschuldigen Augenaufschlag. Den setzt du ein, wenn du wieder unentschuldigt beim Sportunterricht gefehlt hast. Warum Menschen freiwillig schwitzen, verstehst du nun mal nicht, genauso wenig wie die Abneigung deines Exfreunds gegen dein Einhorn-Kuscheltier. Aber der war eh doof: mochte keine Picknicks im Park und fand, dass du verplant bist. Tsss. Deine größte Angst: Dass du versehentlich ein Rehkitz überfährst. Gefällt dir auch noch: DaWanda, Katzenvideos

Deine Serie: Girls Im Herzen lebst du in Berlin, rein technisch noch in Bielefeld. Und seit dort dieses süße Café mit Flohmarktmöbeln und staubigen Bücherregalen aufgemacht hat, ist es auch gar nicht mehr so schlimm da. Klamotten gefallen dir nur dann richtig gut, wenn sie mal deiner Oma gehört haben oder dich sehr unförmig aussehen lassen. Ausgehfummel und enge Röcke trägst du nur ironisch – du lässt dich schließlich nicht in eine traditionelle Frauenrolle zwängen. Deine größte Angst: Eine Band cool zu finden, die schon wieder out ist. Gefällt dir auch noch: Ironisch Reality-TV schauen, vegane Kochblogs

Deine Serie: House of Cards Macht fasziniert dich. Schon als Elfjähriger hast du deine Mitschüler dazu erpresst, die Hausaufgaben für dich zu machen und dich zum Klassensprecher zu wählen. Deine Devise: Jeder hat eine Leiche im Keller, sogar die unscheinbare Referendarin – und du wirst sie finden. Eigentlich wolltest du später mal in die Politik, aber seit dir klar wurde, dass die wahren Strippenzieher in der Wirtschaft sitzen, siehst du dich eher als Topmanager eines Ölkonzerns. Deine größte Angst: Niederlagen aller Art Gefällt dir auch noch: Maßanzüge, der Film The Wolf of Wall Street«

Seid ihr auch im Dann überlegt ihr eure Aben und Co oder d Westeros verbr Lieblingsserie über euch, a

Text: Ineke Haug | Illu


Deine Serie: Grey’s Anatomy

Deine Serie: Downton Abbey

Dein Leben ist eine emotionale Achterbahnfahrt, denn dir kommen schon die Tränen, wenn die Bäckersfrau am Morgen nicht freundlich grüßt. Oder wenn der süße Typ aus der Zwölften dich nicht zu seiner Party einlädt. Er weiß wahrscheinlich nicht mal, dass du existierst, dabei nennst du ihn heimlich »McPerfect« und malst dir aus, wie niedlich eure gemeinsamen Kinder werden. Eine echte Hilfe bist du allerdings bei medizinischen Notfällen: Nach zehn Staffeln kannst du sogar im Schlaf jemanden wiederbeleben.

Im Englischunterricht rollen die anderen mit den Augen, wenn du dich zum Vorlesen meldest. Sind halt neidisch auf dein perfektes Oxford-Englisch, das du dir mit einem privaten Tutor antrainiert hast. Ist dir aber wirklich egal, was diese Banausen über dich denken, ab dem nächsen Schuljahr wirst du eh auf ein Eliteinternat in Südengland gehen. Dann musst du dich endlich nicht mehr mit dem Pöbel herumschlagen, der seinen Earl Grey ohne Milch trinkt!

Deine größte Angst: Dass sich nach deinem Tod niemand für dein Tagebuch interessiert. Gefällt dir auch noch: Verbotene Liebe, Regenwetter

m Serienfieber? euch genau, ob nde mit Barney doch lieber auf ringt, denn eure e verrät mehr als ihr denkt.

ustration: Till Hafenbrak

Deine größte Angst: Dass dein Golden Retriever vor dir stirbt. Gefällt dir auch noch: Kaschmir-Schals, Briefe schreiben

Deine Serie: The Big Bang Theory Du brauchst in deinem Leben feste Strukturen, Veränderung macht dir Angst. Deshalb siehst du auch nicht ein, warum deine GreenLantern-Bettwäsche auf einmal nicht mehr cool ist – in der dritten Klasse wurdest du schließlich heiß um sie beneidet. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass du irgendwann von zu Hause ausziehst. Schließlich hast du im ausgebauten Dachboden dein eigenes Reich und schön viel Platz für deine ÜberraschungseiSammlung. Deine größte Angst: Dass dein Lieblingsdöner umzieht. Gefällt dir auch noch: Comics, Zauberwürfel

Deine Serie: Game of Thrones Statt in der Realität lebst du im Mittelalter, in Mittelerde oder in fernen Galaxien. Wenn du dich nicht mit deiner Rollenspiel-Gang im Wald herumtreibst, bist du in Fanforen von GoT (wie ihr Insider sagt) aktiv. Dort analysierst du die Unterschiede zwischen der Buchvorlage und der Serie oder schreibst die Lebensgeschichte von verstorbenen Lieblingsfiguren weiter. Dein größtest Hassobjekt sind Mitmenschen, die GoT nur wegen der vielen Sexszenen schauen – die haben nichts verstanden! Deine größte Angst: Dass George R.R. Martin stirbt, bevor er den letzten Band vollendet hat. Gefällt dir auch noch: Mittelaltermarkt, Bärte


14 HÖRSAAL – MINT SPECIAL

Jetzt auch in MINT Der 18-jährige Till experimentiert und forscht am Zentrum für Luft- und Raumfahrt, obwohl er gerade erst Abi gemacht hat. Er absolviert dort sein freiwilliges soziales Jahr in Wissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit. Text: Michael Metzger

Den Arbeitsalltag kennenlernen Auch Till nutzt das Wissenschafts-FSJ zur beruflichen Orientierung. »In der Schule war ich immer gut in Mathe und Physik«, sagt er. »Außerdem hatte ich den großen Wunsch, Pilot zu werden. Das DLR mit seinem Schwerpunkt auf Luft- und Raumfahrt war da eine willkommene Anlaufstelle für mich.« Bei seinem aktuellen Arbeitgeber kann Till verschiedene Bereiche kennenlernen und erhält Wissen aus erster Hand. Wenn bei internen Präsentationen die aktuelle Rosetta-Mission besprochen wird, bei der eine Raumsonde in die entlegensten Winkel des Weltalls vordringt, dann erfährt Till dort vieles detailreicher und authentischer, als er es in Wissenschaftsmagazinen je nachlesen könnte. Außerdem erhält er Einblick in den Arbeitsalltag der Forscher des DLR. »Ich war schon überrascht, wie viel dort am Computer simuliert wird. Ich bin eigentlich mehr für echte Experimente zu haben, aber die sind oft so aufwendig, dass sie natürlich am Rechner vorbereitet werden müssen.« Die Erfahrungen die TIll in seinem FSN macht, findet Kai Ramin wichtig: »Junge Leute sollen schon vor dem Studium herausfinden, dass Forschung nicht immer Abenteuer ist. Oftmals beobachtet man wochenlang dasselbe, wertet kleinteilig Versuche aus und trägt die Ergebnisse in Messtabellen ein. So ist eben der Arbeitsalltag.« Wenn die FSNler nach dem Wissenschaftsjahr trotz oder sogar wegen der realistischen Einblicke in die Berufsfelder noch immer Interesse an diesem Bereich haben, dann hat Kai Ramin sein Ziel erreicht. So wie bei Till: Er hat im DLR eine Einsatzstelle gefunden, die im richtig gut gefällt. »Ich werde mich danach um ein duales Studium bewerben«, sagt der 18-Jährige. Wo er gern den PraxisTeil absolvieren würde? »Am liebsten natürlich beim DLR!«

Mit einer Stärke von 6,5 auf der Richterskala war das Erdbeben in der chinesischen Provinz Yunnan von diesem Sommer eines der stärksten Beben des Jahres. Till hat es grade auf seinem Bildschirm, er wird es aufbereiten, damit später die Schulklassen, die das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) besuchen, am Computer damit Experimente machen und die Auswirkungen des Bebens simulieren können. Auch sonst ist Till fest eingebunden in die Tätigkeiten beim DLR in Berlin: Er hilft Doktoranden bei ihrer Arbeit, ist in Seminaren und Vorträgen dabei und hält sich über den aktuellen Stand der Forschung auf dem Laufenden. Das Besondere dabei: Till ist erst 18 Jahre alt und direkt nach dem Abitur beim DLR gelandet. Er ist einer von bundesweit 20 Freiwilligen die das freiwillige soziale Jahr in Wissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit (FSN) absolvieren. Schon vor dem Studium sollen junge Leute so in die naturwissenschaftliche oder technische Forschung hineinschnuppern können. »Wir haben festgestellt, dass viele ihr Studium in diesem Bereich abbrechen, weil sie falsche Vorstellungen von der tatsächlichen Tätigkeit haben«, sagt Kai Ramin, der das Wissenschafts-FSJ koordiniert. »Wer in geisteswissenschaftlichen oder sozialen Berufen arbeiten will, der konnte das schon länger im FSJ oder seinen kulturellen und demokratischen Ausrichtungen ausprobieren. Der Bereich Naturwissenschaft und Technik hat jetzt nachgezogen.«

Um den derzeit 20 FSNlern zu zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten im technischen Bereich sind, gibt es über das Jahr verteilt fünf Seminarwochen, in denen alle Teilnehmer zusammenkommen und sich austauschen. Da berichten die angehenden Forscher dann von ihren Erlebnissen aus den anderen Arbeitsstellen wie dem Leibniz-Institut für Ostseeforschung in Warnemünde, dem Ableger für Agrarwirtschaft bei Potsdam, oder beim Alfred-Wegener-Institut für Meeresforschung. Gleichzeitig werden die Wochenseminare genutzt, um Vorträge zu aktuellen Themen zu hören oder Ausflüge zu unternehmen. »Da geht es dann beispielsweise um erneuerbare Energien«, berichtet Kai Ramin, »wir haben mal eine Exkursion in ein Kraftwerk gemacht und auch schon mit Referenten diskutiert, die führend auf diesem Gebiet sind.« Von den 20 Freiwilligen sind übrigens ein Drittel weiblich, ein Schnitt, der aber schon wesentlich besser ist als in den naturwissenschaftlich-technischen Studiengängen an den meisten Hochschulen.

Dieses Jahr gibt es 20 Stellen für das FSJ Wissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit. Los geht’s immer im September, bewerben kann man sich das ganze Jahr über. Die Liste der Einsatzstellen für die nächste Saison wird derzeit erarbeitet, die meisten Arbeitgeber sind in Nord- und Ostdeutschland. Infos gibt’s hier: www.ijgd.de/dienste-in-deutschland/fsj-in-wissenschaft-technik-und-nachhaltigkeit


MINT SPECIAL 15

Ab in die Praxis

Texte: Birk Grüling

Lust auf MINT, aber nicht auf Vorlesungen, Hausarbeiten und Co? Glück gehabt: Gerade in diesem Bereich gibt es viele spannende Ausbildungen mit tollen Zukunftschancen.

Auf YAEZ .de verrät Dr. Ellen WaltherKlaus von der Initiative »MIN T Zukunft scha ffen«, für wen MIN TAusbildungen eine gute Wah l sind. EINFACH IM SUCHFENST ER »MINT-NAC HWUCHS« EINGEBEN.

Jonathan, 17, macht eine Ausbildung zum Mechatroniker

Benjamin, 22, macht eine Ausbildung zum Biologielaboranten

Ich wollte immer einen technischen Beruf lernen. In der Schule habe ich deshalb einige

Ich hatte Bio-Leistungskurs in der Schule, wollte aber nicht ewig studieren. Die Aus-

Praktika als Mechatroniker gemacht. Die Mischung aus Elektrotechnik und Mechanik

bildung zum Biologielaboranten war deshalb die beste Alternative. Und das Deutsche

gefiel mir gut. Nach meinem Realschulabschluss habe ich mich bei der Dürr AG bewor-

Krebsforschungszentrum kannte ich schon aus einem Schulpraktikum in der elften

ben und wurde gleich genommen. Hier in Bietigheim-Bissingen werden Roboter für die

Klasse. Als Biolaborant im zweiten Lehrjahr bin ich bereits direkt an der Krebsforschung

Autolackierung hergestellt. Eine sehr komplexe Arbeit, auf die wir Azubis aber bestens

beteiligt. Diese Arbeit ist ziemlich anspruchsvoll. Schließlich müssen meine Ergebnisse

vorbereitet werden. Im ersten Jahr bleibt man eher in der Lehrwerkstatt und bekommt

hundertprozentig stimmen, wenn sie für wissenschaftliche Erkenntnisse genutzt werden

alle Grundlagen wie Kabelverlegen, Löten oder Bohren beigebracht. Als Azubi im zwei-

sollen. Gerade auf molekular- und mikrobiologischer Ebene, also mit Zellen, Proteinen

ten Lehrjahr lerne ich inzwischen alle Bereiche der Produktion kennen. In der Fertigung

oder Bakterien, muss man deshalb sehr gründlich arbeiten. Auch Geduld und Arbeits-

habe ich zum Beispiel Getriebe in unseren Robotern verbaut und die entsprechende Ver-

organisation sind in der Ausbildung wichtig. Viele Versuche dauern mehrere Stunden.

kabelung gelegt. Ich muss mich täglich auf neue Situationen und Aufgaben einstellen,

Etwas Überwindung kostete mich am Anfang der Umgang mit den Versuchstieren, wie

diese Vielseitigkeit macht Spaß, ist aber auch anspruchsvoll, besonders die Elektrotech-

zum Beispiel Mäusen oder Ratten. In der Krebsforschung sind sie aber wichtig. Ihnen

nik. In der Berufsschule lernen wir zum Beispiel viel über Spannungen und Schaltpläne,

werden beispielsweise Tumorzellen eingesetzt und dann die Reaktionen ihres Körpers

das ist nicht ohne. Deshalb sitze ich auch nach einem langen Arbeitstag oft am Schreib-

untersucht. Aus den Ergebnissen können die Forscher wichtige Rückschlüsse auf Krebs

tisch. Das kostet manchmal Überwindung, aber ohne die Grundlagen kann ich die prak-

beim Menschen ziehen. Auch wenn mir meine Arbeit in der Forschungseinrichtung sehr

tische Arbeit nicht leisten. Meine Entscheidung für die Mechatroniker-Ausbildung habe

viel Spaß macht, reizt mich das Biologiestudium immer noch nicht. Stattdessen will ich

ich nie bereut.

nach meiner Ausbildung lieber einen Ausbilderschein machen.

Die meisten Betriebe setzen eine mittlere Reife oder Abitur für die Ausbildung

Die meisten Betriebe setzen eine mittlere Reife oder Abitur für die Ausbildung

zum Mechatroniker voraus. Dauer: 3,5 Jahre ++ Verdienst: zwischen 800 Euro im

zum Biologielaboranten voraus. Dauer: 3,5 Jahre ++ Verdienst: zwischen 800

ersten und 1000 Euro im letzten Lehrjahr ++

Euro im ersten und 1000 Euro im letzten Lehrjahr ++

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16 HÖRSAAL – MINT SPECIAL

Anders als du denkst Nerdig, weltfremd, nur für Jungs – wer sich für einen MINT-Studiengang entscheidet, darf sich so einiges anhören. Wir räumen mit den Vorurteilen auf. Texte: Birk Grüling

VORURTEIL: Wer MINT studiert, hat nichts mit Geisteswissenschaften am Hut.

GEGENBEWEIS: Atilla, 24, studiert Computerlinguistik an der Uni Heidelberg.

VORURTEIL: Wer MINT studiert, pflegt seine Kellerbräune.

GEGENBEWEIS: Elena, 24, studiert Geologie an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg.

Ein reines Informatikstudium war mir zu trocken. Deshalb habe ich mich für Computerlinguistik entschieden. Man lernt dabei viel über Sprache und Grammatik und überträgt dieses Wissen auf den Computer. Für viele Bereiche unseres Alltags ist dieses Know-how wichtig. Zum Beispiel liefert Google sinnvolle Ergebnisse auf unsere Suchanfragen, Siri versteht inzwischen unsere Sprache, und die künstliche Intelligenz wird immer ausgereifter. Die Vielfalt der Anwendungen macht meinen Studiengang besonders interessant. Ich persönlich interessiere mich besonders für automatische Sprachgenerierung. Ein Beispiel dafür sind »Roboter-Journalisten«. Diese Programme können aus Börsenzahlen oder Sportergebnissen automatisch kleinere Texte schreiben. Eigene Interpretationen liefert der Computer dabei aber noch nicht. Dafür braucht es den Menschen. Ein anderes Beispiel sind semantische Suchmaschinen, quasi das Google der Zukunft. Sie liefern nicht nur passende Ergebnisse, sondern fassen auch Kernaussagen von Texten zusammen oder geben gleich eine sinnvolle Antwort auf unsere Fragen. Wie weit solche Ansätze und Ideen noch gehen können, ist

Für Naturwissenschaften habe ich mich schon als Kind interessiert. Ein reines Physik- oder Chemie-Studium kam für mich aber nicht infrage. Ich wollte eher eine Mischung aus allem. Deshalb war Geologie die ideale Studienwahl. Man braucht Mathe, viel Chemie, Physik und auch Biologie. Außerdem bereise ich gern fremde Länder. Als Geologin muss und darf ich viel im Ausland arbeiten und forschen. Ich war schon für ein Erasmus-Semester in Norwegen, machte ein Praktikum in Kanada, und die Daten für meine Bachelorarbeit habe ich in Südafrika gesammelt. Dort untersuchte ich aus alten Bergwerken austretende Wässer. Das war eine sehr besondere Erfahrung, denn ich musste meine Forschungsarbeit im Labor und im Feld selbst organisieren und das noch in einer ganz neuen Umgebung. Neben der Internationalität mag ich besonders die Praxisnähe meines Studiums. Wir lernen selten nur im Hörsaal. In den meisten Veranstaltungen gibt es »Geländepraktika«. Wir untersuchen zum Beispiel Gesteinsstrukturen und ziehen daraus unsere Schlüsse. Ich mag diese Arbeit draußen in der Natur sehr. Mein Studienschwerpunkt sind deshalb inzwischen die angewandten Geowissenschaften, das heißt, meine Arbeit ist nicht nur für Geologen interessant, sondern betrifft uns alle. Ein Beispiel dafür sind Grundwasseruntersuchungen. Wir prüfen dabei die Qualität und Menge des verfügbaren (Trink-)Wassers. Auch vor dem Bau von neuen Häusern untersuchen Geologen, ob der Untergrund überhaupt geeignet ist. In welchem

schwer zu sagen. Im Moment ist eine der größten Hürden die Unvorhersehbarkeit von Sprache. Die Computerlinguistik sucht nach Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Wortkombinationen oder Satzstellungen. Es ist aber immens schwer, alle Besonderheiten oder Ausdrucksweisen einer Sprache zu berücksichtigen. Ein gutes Beispiel dafür ist der GoogleÜbersetzer. Er wird immer besser, aber die Übersetzung von längeren Sätzen klappt noch nicht ganz. Wahrscheinlich dauert das auch noch ein paar Jahre. Der Forschungsbereich der Computerlinguistik ist schließlich noch jung. Genau das gibt mir die Chance, selbst etwas mitzugestalten. Es gibt etwa 20 Computerlinguistik-Studiengänge in Deutschland, u. a. in München, Potsdam, Heidelberg und Erlangen. +++ Studiendauer: Bachelor: sechs bis sieben Semester, Master: drei bis vier Semester. Inhalte: Neben Informatik und Mathematik stehen vor allem Grammatik oder Literatur auf dem Stundenplan.

Bereich ich später arbeiten möchte, weiß ich noch nicht genau. Spannende Aufgaben gibt es für Geologen jedenfalls genug. Es gibt etwa 50 geowisschaftliche Studiengänge in Deutschland, u. a. in Darmstadt, Aachen, Karlsruhe und Bochum. +++ Studiendauer: Bachelor: sechs bis sieben Semester, Master: drei bis vier Semester. Inhalte: Neben Geologie stehen Mathematik, Chemie und Physik auf dem Stundenplan.


HÖRSAAL – MINT SPECIAL 17

Ist doch Mädchenkram

Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Allesamt Bereiche, in die sich Mädels immer noch viel zu selten wagen. Lilia, Hanna und Kathrin haben sich getraut.

Im Inter view auf YAEZ .de erklär t Girls’D ay-Organisato rin Wenka Wentz el, wie man he rausfinden kann, ob man ein MIN T-Talent hat. EINFACH IM SUCHFENST ER »MINT-TALE NT« EINGEBEN.

Protokolle: Mascha Dinter

»Dem zeig ich’s!« Name: Lilia, 24 Studienfach: Informatik mit Vertiefungsrichtung Wirtschaftsinformatik, 7. Semester. Ausgebildete Fachinformatikerin für Anwendungsentwicklung, derzeit duale Studentin an der Hochschule Coburg. Arbeitgeber: Loewe Technologies GmbH

Meine Entscheidung für Informatik: Kurz vor dem Abi wusste ich, dass ich gern ein duales Studium machen wollte, war mir aber nicht sicher, in welchem Bereich. Im Vorstellungsgespräch habe ich mich bei Loewe auf Anhieb wohlgefühlt und mich schließlich für das duale Informatikstudium dort beworben. Stolpersteine: Weil ich direkt ins zweite Lehrjahr eingestiegen bin, fehlten mir einige Grundlagen. Nach einer Woche hatte ich lauter Fragezeichen in den Augen. Dann bin ich zu meinen Kollegen gegangen, die mir die wichtigsten Zusammenhänge erklärt und mir Mut gemacht haben. Nach etwa drei Monaten hat es klick gemacht, und seitdem habe ich großen Spaß an Informatik. Ansporn: Im ersten Semester hat ein Professor nach einer Klausur zu mir gesagt: »Für eine Frau waren Sie ganz gut.« Dabei war die Note eine Eins. Ich habe gemerkt, dass er Frauen noch nicht wirklich in der Informatik sieht und mir gedacht: »Dem zeig ich’s!« Das macht am meisten Spaß: Das Gelernte in der Praxis anzuwenden. In der Firma arbeite ich vor allem mit der Software SAP, mit der man von Personaldaten über Gehaltsabrechnungen bis hin zu Verkaufszahlen sämtliche Daten verwalten kann und sich so eine Menge Papierkram spart.

»Wir helfen, Krankheiten zu verstehen«

»Lasst euch nicht von Mathe abschrecken!«

Name: Hanna, 23 Studienfach: Biochemie, 1. Semester Hochschule: Universität Greifswald

fach: Elektrotechnik und Infor-

(www.uni-greifswald.de)

Absolviert gerade ein duales

Name: Kathrin, 23 Studienmationstechnik, 5. Semester. Studium an der Hochschule München. Arbeitgeber: Rohde & Schwarz

Meine Entscheidung für Biochemie: Eigentlich hatte ich Physik abgewählt, weil ich dachte, dass ich später sowieso nichts in der Richtung machen werde. Medizin fand ich allerdings spannend, vor allem Gehirnwissenschaften. Das Fach wollte ich schließlich studieren, habe aber keinen Platz bekommen und mich dann für Biochemie beworben. Darum habe ich es nicht bereut: Das Tolle an Biochemie ist, dass man so viele unterschiedliche Bereiche kennenlernt, auf die man sich spezialisieren kann: Medizin, Biotechnologie, Lebensmittelherstellung und noch vieles mehr. Das fasziniert mich besonders: Ich finde es spannend, mich mit den Strukturen von Proteinen auseinanderzusetzen. Das ist zwar sehr abstrakt, aber die Ergebnisse solcher Forschung tragen dazu bei, Krankheitsbilder besser zu verstehen und zu behandeln. Nicht vorbei kommt man an: Den naturwissenschaftlichen Grundlagen. Neben Bio und Chemie gehören auch Mathe und Physik dazu. In den BioFächern geht es vor allem um Zellbiologie, Botanik, Genetik, Molekular- und Mikrobiologie, aber auch um Pflanzen- und Tierphysiologie. Besonders viel Spaß macht: Die Arbeit im Labor. Zu jedem Fach gehören Praxisstunden, in denen wir Versuche durchführen. Es ist nicht nur spannend, selbst die DNA aus einer Zelle zu gewinnen und zu analysieren, sondern uns stehen auch ziemlich coole Geräte zur Verfügung. Weil die teilweise ein paar Tausend Euro wert sind, darf man aber erst nach den ersten Semestern damit arbeiten.

Deshalb MINT: Auf der Realschule habe ich ein Praktikum als Systeminformatikerin bei meinem jetzigen Arbeitgeber gemacht. Während dieser Zeit durfte ein Radio mit verschiedenen Bauteilen selbst aufbauen. Das präzise Arbeiten hat mich so begeistert, dass ich mich nach der Schule dort beworben habe. Nach meiner Ausbildung wollte ich unbedingt noch mehr machen. Die Ausbildung mischt Elektrotechnik-Anteile mit Informatik-Anteilen. Im Studium knüpfe ich daran an und kann mich spezialisieren. Am meisten Spaß macht mir: Zurzeit das Programmieren. Ich interessiere mich besonders für Kommunikationstechnik und die Frage, wie Daten von A nach B gelangen. Im Studium stehen aber natürlich auch Elektrotechnik-Grundlagen auf dem Plan, wir beschäftigen uns zum Beispiel mit Gleich- und Wechselstrom, Messtechnik, Mathematik und Physik. Das sagen Freunde und Familie: Sie finden super, was ich mache! Viele Freunde bewundern mich, da zum Studium auch sehr viel Mathe gehört. Und für meine Eltern bin ich zur ersten Ansprechpartnerin für ihre Elektrogeräte. Letztens wollten sie wissen, wie sie ihren neuen Fernseher mit dem PC verbinden können. Mein Rat: Probiert über Praktika aus, ob euch das liegt, und lasst euch nicht von Fächern wie Mathe abschrecken. Das ist machbar! Die meisten meiner Kollegen und Kommilitonen sind Männer, aber ich habe das noch nie als Nachteil empfunden oder schlechte Erfahrungen damit gemacht.

HIER GIBT’S INFOS FÜR MINT-MÄDELS: »Girls’Day« Der nächste Girls’Day ist am 23. April 2015 statt, anmelden kannst du dich jetzt schon. www.girls-day.de »Komm, mach MINT« Nationaler Pakt für Frauen in MINT-Berufen www.komm-mach-mint.de »taste MINT« Potenzialanalyse für Schülerinnen zur Studienwahl www.tastemint.de »MINT Zukunft schaffen« Plattform mit MINT-Netzwerken und –Botschaftern www.mintzukunftschaffen.de


18 HÖRSAAL – AUSBILDUNG PASST EINFACH BESSER ZU MIR!

Vom Lehrer zum Lehrling Abi eingetütet und ab an die Uni? Wir haben mit Anne und Martin gesprochen, die ihr Studium gegen eine Ausbildung eingetauscht haben. Interviews: Laura Buschhaus

MARTIN (24)

1. ANLAUF: Lehramtsstudium JETZT GLÜCKLICH MIT: Ausbildung zum Tourismuskaufmann

ANNE (25)

1. ANLAUF: Studiengang Audiovisuelle Medien JETZT GLÜCKLICH MIT: Ausbildung zur Friseurin

Du hast nach dem Abi ein Lehramtsstudium angefangen ... Ja, in der Oberstufe wollte ich unbedingt Lehrer werden, das Studium war die logische Konsequenz. Wann war dir klar, dass das nichts für dich ist? Es ist schwer, einen genauen Zeitpunkt zu nennen. Ich hatte den Gedanken lange bewusst verdrängt. Im Laufe des zweiten Semesters ist mir allmählich klar geworden, dass ich das Studium abbrechen will. Ich habe viel mit meinen Eltern darüber gesprochen und am Ende des dritten Semesters entschieden abzubrechen. Wie waren die Reaktionen in deinem Umfeld, als du abgebrochen hast? Meine Eltern haben mich total unterstützt. Für sie war das kein Bruch in irgendeiner Weise, sondern sie haben mich motiviert, auf mein Bauchgefühl zu hören. In meinem Freundeskreis gab es noch andere, die ihr Studium abgebrochen haben. Wir haben uns dann zusammengesetzt und Pläne geschmiedet. Sie haben dann auch eine Ausbildung angefangen. Was war denn so schlimm? Ich habe Praktika an Schulen gemacht und einige Stunden als Aushilfskraft unterrichtet. Ich musste auch Unterrichtsplanung machen. Das war sehr trocken, und es hat mich auch nicht befriedigt, um sieben Uhr in die Schule zu kommen

und 13 Uhr wieder nach Hause zu gehen, ohne danach einen zählbaren Erfolg zu sehen. Und dann habe ich mir gesagt: Wenn das jetzt schon so anfängt und ich nicht das rausziehen kann, was mich glücklich macht, dann lass ich’s lieber. Wann fiel die Wahl auf eine Ausbildung? Für mich war klar, wenn ich mit dem Lehramtsstudium aufhöre, kommt nur noch die Tourismusbranche infrage, weil ich wahnsinnig gern reise. Gleich wieder studieren wollte ich nicht. Ich wollte mit einer soliden Ausbildung eine Basis schaffen und eventuell später dann noch mal studieren. Da hat sich die Ausbildung zum Tourismuskaufmann angeboten. Warum passt eine Ausbildung besser zu dir als ein Studium? Ich denke, im Moment ist eine Ausbildung das Richtige für mich, weil das System verschulter ist. Allerdings merke ich auch, dass ich Anweisungen bekomme und diese einfach nur ausführe. In Zukunft will ich mich aber auch mehr selbst verwirklichen, vielleicht mache ich mich irgendwann selbstständig. Was würdest du anderen raten, die merken, dass ein Studium nicht zu ihnen passt? Aufhören! Man muss sich überlegen, dass man noch so lange arbeiten muss. Es geht einfach nur darum, etwas zu finden, das man gern macht.

Warum hast du angefangen zu studieren? Ich hatte Lust, »was mit Medien« zu machen – so wie viele. Als ich von einer Vorlesung über Computeranimation gehört habe, wollte ich den Studiengang Audiovisuelle Medien unbedingt ausprobieren. War eine Ausbildung für dich während der Schulzeit überhaupt ein Thema? Ich habe Abi in Luxemburg gemacht. Es war dort normal, dass man danach studieren geht. Ich habe gar nicht daran gedacht, eine Lehre zu machen. Warum hast du zu Ende studiert und nicht abgebrochen? Als ich frustriert vom Studium war, hatte ich nur noch ein oder zwei Semester. Ich hatte noch die größten Arbeiten vor mir, zum Beispiel die Bachelorarbeit. Damals haben mir zum Glück alle geraten, das Studium durchzuziehen. Darüber bin ich froh, irgendwie fühlt sich das richtig an. Hat das Studium trotzdem was gebracht? Auf jeden Fall. Ich habe so viel mitgenommen. Selbst wenn ich es nicht fertig gemacht hätte, hätte ich viel gelernt. Es war eine schöne Zeit. Wann ist dir klar geworden, dass eine Ausbildung besser zu dir passt? Am Ende vom Studium. Ich habe gemerkt, dass ich nirgendwo meinen Platz finde, dass mir alles fremd ist und ich mich nirgends spezialisieren konnte und wollte. Alles, was ich ausprobiert habe, hat mir nicht so richtig Spaß gemacht. Das war auch bei Computeranimation der Fall, die Vorlesung, we-

gen der ich an die Hochschule der Medien gegangen bin. Dann hast du eine Ausbildung angefangen ... Mir hat die Arbeit mit Menschen und mit meinen Händen und Füßen gefehlt. Ich wollte praktisch lernen – und nicht die ganze Zeit mit Büchern und Computern. In einem anderen Studium hätte ich das noch mal durchmachen müssen. Ich wollte ein bisschen weniger Theorie, Learning by Doing passt einfach besser zu mir. Kannst du dir vorstellen, doch noch mal zu studieren? Das ist alles offen für mich. Ich habe gesehen, dass ich alles machen kann. Wenn ich will, dann fange ich in drei Jahren einen Bachelor oder Master an. Ich will nichts ausschließen, auch wenn ich im Moment keine Lust auf ein zweites Studium habe. Wirst du durch deine Vorgeschichte in der Ausbildung anders behandelt? Ich merke schon, dass mein Chef Respekt vor mir hat, weil ich mit 25 noch mal eine Ausbildung mache. Andererseits gebe ich mir auch viel Mühe, weil ich die Ausbildung aus freien Stücken mache, vielleicht liegt es auch eher daran. Bist du glücklich mit deiner Entscheidung? Ich bin sehr froh. Ich habe diese Veränderung gebraucht. Ich gehe morgens gern zur Arbeit. Ich habe früher drei oder vier Praktika gemacht. Spätestens am Ende vom Praktikum war ich immer froh, dass es vorbei war. Ich habe mich nie erfüllt gefühlt. Ich fühle mich auch jetzt nicht total durch meine Arbeit erfüllt, aber ich merke, dass ich gern arbeiten gehe.


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20 HÖRSAAL – FREIWILLIGENDIENST

Tausche Schreibtisch gegen Schafstall Schafe scheren und Kühe melken statt Uni und Lernstress. Die 25-jährige Oda verbrachte sechs Monate auf einer Farm in Island. Text: Marie-Charlotte Maas

Island – Land der Elfen und Trolle, Land der Geysire. Schon immer war der kleine Staat auf der Nordhalbkugel das Traumreiseziel von Oda. »Bereits mit vier Jahren erzählte ich meinen Eltern und Freunden ständig, dass ich Urlaub auf Island machen wollte.« Dennoch sollte es fast 20 Jahre dauern, bis die Kölnerin das erste Mal die Insel betrat – aber nicht als Touristin, sondern als Farmarbeiterin. Gegen Kost und Logis verbrachte Oda insgesamt sechs Monate auf Island, um die Bauern bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Nach ihrem Bachelor in Umweltingenieurwissenschaften brauchte Oda einen Tapetenwechsel: »Ich wollte einfach raus und dachte zunächst an eine Reise nach Großbritannien, um mein Englisch aufzubessern, aber da fiel mir mein alter Traum von einer Islandreise wieder ein.« Nur zwei Tage nach ihrer letzten Uniprüfung saß die 25-­ Jähr­ ige im Flugzeug nach Reykjavik. »In Selfoss, einem Ort in der Nähe der Hauptstadt, wurden mein

­ it­praktikant David und ich von unserem Chef Jökull M mit dem Auto abgeholt.” Von dort aus ging es weiter nach Osabakki, dem winzigen Dorf, das für die nächsten Monate ihr Zuhause sein sollte – bestehend aus fünf Häusern und dem Hof ihrer Gastfamilie. Wir wurden herzlich von Jökulls Frau Hildur begrüßt, bekamen etwas zu essen und Kaffee.« Das erste Kennenlernen verlief für beide Seiten zufriedenstellend: »Wir waren uns gleich sympathisch«, sagt Oda, »und haben in den nächsten Wochen viel Zeit miteinander verbracht. David und ich waren nicht nur Mitarbeiter, sondern auch Familie. Sogar Weihnachten habe ich auf Island verbracht.« Im Stall musste Oda dann ihr Talent unter Beweis stellen. Zum ersten Mal Kühe melken – gar nicht so einfach. Ihr Fazit: »Ich glaube, ich habe mich aber nicht so doof angestellt.« Nach einiger Zeit gehörte das Melken zum Alltag, Oda lernte die Tiere zu unterscheiden und konnte sich nach einiger Zeit sogar deren isländischen Namen merken. Außerdem verbrachte Oda viel Zeit auf den Weiden,

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um die Tiere zu füttern und zu scheren. »Wer einmal versucht hat, Schafe einzufangen, weiß, was das für eine kräfteraubende Aufgabe ist, abends hatte ich Blasen an den Händen.« Nach drei Monaten wechselte Oda, wie es bereits vor ihrer Abreise aus Deutschland geplant war, ihren Arbeitsplatz und zog in das acht Kilometer entfernte Dorf Engi. Dort half sie einer Familie, die Gemüse anbaut, beim Ernten, Pflegen und Verkaufen der Pflanzen. Eine tolle Zeit! »Klar, für einen Schreibtischmenschen, wie ich es bin, war die körperliche Arbeit manchmal schon anstrengend«, erzählt Oda, »aber genau das war es ja, was ich gesucht hatte.«

Farmarbeit gegen Kost und Logis und manchmal kleines Taschengeld gibt’s fast überall auf der Welt. Infos findet ihr hier: www.farmarbeit.de, www.stepin.de, www.wwoof.de


HÖRSAAL – FREIWILLIGENDIENST 21

Kurz-Check: Freiwilligendienste So wie Oda für einige Zeit ins Ausland gehen und in eine andere Kultur eintauchen – dafür ist ein Freiwilligendienst ideal. Wir haben eine Expertin gefragt, was man dabei beachten sollte.

Wann ist der ideale Zeitpunkt für den Freiwilligendienst? Freiwilligendienste können zwischen Schulabschluss und Studium bzw. Ausbildung oder aber auch danach geleistet werden. Für die meisten Programme sollten Freiwillige mindestens 18 Jahre alt sein. Der »ideale« Zeitpunkt ist individuell verschieden. Man sollte sich einfach den Herausforderungen gewachsen fühlen, die mit einem Freiwilligendienst im Ausland verbunden sind. Zu wem passt er überhaupt? Freiwilligendienste passen zu Menschen, die motiviert sind, ein gemeinnütziges Projekt zu unterstützen, und die für einige Zeit auf gewohnten Komfort verzichten wollen – sei es auf ein eigenes Zimmer, die tägliche heiße Dusche oder abwechslungsreiches Essen. Freiwillige sollten anpassungsfähig, belastbar und offen für die Kultur, Arbeits- und Lebensweise im Gastland sein. Mit welchen Kosten muss man rechnen? Freiwilligendienste werden wie andere Auslandsprogramme von einer Reihe von Organisationen angeboten. Die Programmkosten trägt dabei der Freiwillige, diese enthalten die Flüge, Transfers im Gastland, Versicherungen, zum Teil auch Unterkunft und Verpflegung. Hinzu kommen Taschengeld und, je nach Gastland, Visumsgebühren und ggf. auch einige Impfungen und Prophylaxemaßnahmen im Vorfeld. Alternativ gibt es die Möglichkeit, sich für einen längerfristigen, geförderten Freiwilligendienst wie weltwärts, den IJFD, EFD oder kulturweit zu bewerben, der aus Bundesoder EU-Mitteln finanziert wird. Was gibt es noch zu beachten? Eine gute Vorbereitung auf den Freiwilligendienst ist unglaublich wichtig. Je nach Einsatzbereich und ganz besonders für soziale Projekte und Aufenthalte in Ländern, deren Lebensstandard sich sehr von dem in Deutschland unterscheidet, sollte ein Vorbereitungsseminar immer Programmbestandteil sein. Wie viel Zeit sollte man mindestens einplanen? Ob der Freiwilligendienst nun einige Wochen, Monate oder ein Jahr dauert – man sollte frühzeitig mit der Vorbereitung beginnen. Für geförderte Dienste, die meist im Sommer/Herbst starten, ist es empfehlenswert, sich ca. ein Jahr im Voraus zu informieren und zu bewerben, bei den nicht geförderten Programmen sollte man einige Monate Vorlaufzeit einplanen.

Susanne Möller-Andres ist Projekt-Koordinatorin beim unabhängigen Bil­dungsberatungsdienst Weltweiser.

r.de eltweise www.w

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22 STERNCHENFRAGE

So kannst du mitmachen: Auf YAEZ.de im Suchfenster den Web­code »Sternchenfrage« eingeben, Antwort eintragen, Preise ab­sahnen. Teilnahmeschluss: 8.12.2014. Rechtsweg ausgeschlossen.

In jeder Ausgabe stellt ein Lehrer die Sternchenfrage, und wer sie richtig beantwortet, kann einen unserer Gewinne abstauben. Diesmal hat Politiklehrerin Stefanie Pommée gefragt. Hast du auch einen coolen Lehrer, dem garantiert eine tricky Sternchenfrage zu seinem Fach einfällt? Dann schreib uns an redaktion@yaez.de

Wer hielt im Juni 1963 in

Berlin eine Rede vor dem

Schöneberger Rathaus und sagte dabei den historischen Satz: »Ich bin ein Berliner«?

Für Winterbeautys Für Vieltelefonierer Klein, kompakt und leistungsstark – diese Eigenschaften passen nicht nur zum Fußballer Philipp Lahm, sondern auch zum neuen Smartphone aus der Desire-Reihe von HTC. Das HTC Desire 610 liefert ein tolles Audio- und Videoerlebnis ab. Dazu hat es einen 4,7-ZollBildschirm, HTC BlinkFeed™ sowie die Soundtechnologie HTC BoomSound™. Zum umfassenden Multimedia-Erlebnis tragen außerdem innovative Fotobearbeitungs-Funktionen bei, und ihr könnt automatisch Video-Highlights erstellen.

Brrr … jetzt wird es jeden Tag kälter. Und Schnee, Wind und Heizungsluft verlangen deiner Haut so einiges ab. Deshalb ist jetzt eine Portion Extrapflege angesagt. Da kommen die prall gefüllten Produktpakete von bebe Young Care gerade recht. Darin findet ihr Duschgel, Body Milk, Waschgel, Gesichtscreme und Reinigungstücher – also alles, was die Haut strahlen lässt. YAEZ verlost zehn Produktpakete von bebe Young Care!

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YAEZ verlost zwei Sets bestehend aus Maus, Mauspad, Headset von SteelSeries und dem Spiel selbst!

Die nächste Ausgabe erscheint am 8.12.2014

IMPRESSUM Die Jugendzeitung YAEZ erscheint zweimonatlich und liegt kostenlos an 3.172 weiterführenden Schulen in Deutschland aus. ISSN: 1612-8257 HERAUSGEBER: Janos Burghardt, Simon Keller, Michael Hartung REDAKTION & VERLAG: Yaez Verlag GmbH Kornbergstr. 44, 70176 Stuttgart Tel: 0711 997983-0 Fax: 0711 997983-22 redaktion@yaez.de www.yaez.com CHEFREDAKTEURIN: Ineke Haug (ViSdP) ART DIRECTION: Simon Keller, Melina Diener

REDAKTION DIESER AUSGABE: Kira Brück, Birk Grüling, Michael Metzger, Laura Buschhaus, Julia Anderton, Marie-Charlotte Maas, Mascha Dinter, Jana Oelhaf

Die Auflage wird regelmäßig von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) geprüft. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom 01.01.2014.

ILLUSTRATIONEN / GRAFIK / LAYOUT: Till Hafenbrak, Melina Diener

ABO / AUSLAGESTELLEN: Tel: 0711 997983-0, Fax: -22 E-Mail: vertrieb@yaez.de Der Bezug der Jugendzeitung ist kostenlos.

FOTOS: Benedikt Müller, PR HERSTELLUNG: Simon Keller ANZEIGENLEITUNG: (verantwortlich für den Anzeigenteil) Martin Poeplau (0711 997983-06, martin.poeplau@yaez.com) VERBREITETE AUFLAGE: 361.560 Exemplare (IVW Q3/2014)

DRUCK: Bechtle Verlag&Druck, 73730 Esslingen

Die Jugendzeitung YAEZ ist auf FSC® zertifiziertem Papier gedruckt. Das bedeutet, dass das Zeitungspapier der YAEZ aus verantwortungsvoller Waldnutzung stammt.


HERBERT BRAUCHT EURE HILFE!

Name: Herbert – Alter: 23 | Beruf: Student | Lieblingsgericht: Pizza, Fastfood | Beziehungsstatus: Single (schwärmt aber für Jans Schwester Kati) | Hobbys: Gamen, WG-Partys, mit Mitbewohner Jan chillen

Herbert findet sich und sein Leben ziemlich perfekt. Wenn da nicht ab und an das Gefühl wäre, dass er ein bisschen sportlicher sein könnte. Dabei bekommt er jetzt Unterstützung von der Aktion Deutschland bewegt Herbert – und natürlich von euch.

Herbert ist ein ziemlich durchschnittlicher, etwas nerdiger Student. Ein richtiges Gewohnheitstier. Neben Videospielen und Fertigpizza geht er ab und zu auch mal in die Uni. Seine freie Zeit verbringt er vor dem Computer oder auf Partys. Bewegung war bisher nicht so sein Ding – aber das soll sich jetzt ändern!

WER IST EIGENTLICH HERBERT?

WAS BISHER GESCHAH … Herbert ist klargeworden, dass sowohl sein Körper als auch sein Geist etwas festgefahren sind und etwas mehr Action und Abwechslung gut vertragen könnten. Manchmal ist es aber einfach schwer, den inneren Schweinehund zu überwinden. Deshalb braucht Herbert eure Hilfe: Inspiriert ihn mit euren Vorschlägen dazu, neue Dinge ausprobieren und seinem Leben einen frischen Kick zu geben!

DER NEUE HERBERT … Seit Herbert beschlossen hat, sein Leben umzukrempeln hat er bereits fünf Herausforderungen erfolgreich gemeistert: Vom Tanzen über Fitness-Boxen und Bouldern bis zum Stand-Up Paddling. Außerdem hat er seine Kochkenntnisse stark ausgebaut – ab jetzt gibt’s bei Herbert statt Tiefkühlpizza und Fischstäbchen auch mal leckere Veggie-Burger (die schmecken auch Kati).

WIE GEHT’S WEITER? Die nächste Aufgabe für Herbert steht schon fest: Er wird sich im Speed-Badminton versuchen. Wie es dazu kam? Das hat Herbert bereits auf Facebook gepostet. Schau dir das Video am besten gleich an und supporte ihn bei seiner neuesten Herausforderung!

WAS KANNST DU TUN? Du hast eine Idee, was Herbert als nächstes ausprobieren könnte? Ob Bikram-Yoga, Hochseilgarten oder Einradfahren – lass deiner Phantasie freien Lauf! Poste deinen Vorschlag einfach auf der Facebookseite – dort gibt’s auch immer wieder tolle Gewinnspiele. Natürlich kannst du Herbert auch mit Tipps und Tricks bei seinen Aufgaben zur Seite stehen.

HIER GEHT’S ZU HERBERT:

»Deutschland bewegt Herbert« ist eine Aktion im Rahmen der Präventionskampagne »Denk an mich. Dein Rücken« und wird unterstützt durch die Unfallkasse NRW. Weitere Informationen: www.deinruecken.de

www.youtube.com/ channel/UCzEmOYRP0JrmR75p6xMArnA

www.facebook. com/deutschlandbewegtherbert


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