Jugendzeitung YAEZ

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Februar 2011 | Die Jugendzeitung für Kirchheim und Umgebung

Kirchheim und Umgebung:

Bye bye Wehrpflicht – Die besten Ausreden,um nicht zum Bund zu müssen – Selbstversuch Musterung – Freiwilligenjahr in Nicaragua

Warum der Nerd von heute nichts mehr mit verhuschten Informatikern zu tun hat – und was seine liebsten Spielzeuge sind

Nerd ist das neue Cool

Ausbildung de Luxe: Was die beliebtesten Arbeitgeber richtig machen Feiern mit Verordnung: Karnevalsfans gegen erklärte Gegner der tollen Tage Bilanz zur Halbzeit: Was sich Schüler fürs nächste Halbjahr vornehmen

#51


* Verlagsangabe

EZ HOL YA E IN AN DE E SCHUL labo chu

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www.ya

Die beste Jugendzeitung* für die besten Schulen Wir haben vor sieben Jahren angefangen, ein einzigartiges Jugendmedium zu entwickeln. Und mit jeder Ausgabe finden wir mehr Leser: Mittlerweile liegt YAEZ an knapp 5000 Schulen in Deutschland aus. Du weißt nicht, wo an deiner Schule die YAEZ ausliegt oder willst die YAEZ an deine Schule holen? Wir wollen, dass du keine YAEZ-Ausgabe mehr verpasst. www.yaez.de  www.facebook.com/yaezde


intro 03

Making of und Lieblinge der Redaktion

Inhalt #51

Und, wie sieht es bei dir zum Halbjahr aus? Das wollten wir von den Schülern des Bismarck Gymnasiums in Elmshorn wissen. Gute Vorsätze haben zwar die meisten von ihnen, aber unter Druck setzen lassen wollen sie sich von Prüfungen und Klausuren nicht. Auch unsere Fotografin Anne Ackermann konnte Entwarnung geben: Obwohl sie in Mathe öfter mal Punktezahlen im unteren einstelligen Bereich kassierte, bestand sie ihr Abi letztendlich mit einem Schnitt von 1,6!

Titelfoto: Jan Kopetzky / Grafik: milia gestaltet

Making of

Nerds: So wurden sie zu Trendsettern................................4

Lieblinge der Redaktion

Als wir die E-Mail mit Friedas Bewerbung für eine Mitarbeit bei YAEZ öffneten, waren wir erst mal sprachlos: Statt des üblichen Anschreibens hat die 20-Jährige eine ganze Zeitung entworfen, das »Frieda Magazin«. Darin fanden wir den Test: »Könnte YAEZ eine Mitarbeiterin wie Frieda gebrauchen?« Wir haben alle vier Fragen angekreuzt, und unser TestErgebnis war eindeutig: vier Fragen und viermal »Ja« zu Frieda! Deshalb schreibt sie ab sofort für uns einen Abi-Blog auf YAEZ.de. Die erste Folge findet ihr auf Seite 7 dieser Ausgabe und dann immer auf www.yaez.de/abiblog Gesellschaftsspiele sind was für Kinder und langweilige Pärchen-Abende? Dachten wir auch, bis uns »Der Pate« in die Hände fiel und uns in den kriminellen Untergrund von New York City entführte. Stundenlang kämpften die Redaktions-Mitglieder als Mafia-Bosse um Geld und Einfluss, immer auf der Flucht vor dem FBI und falschen Freunden. Danach waren sich alle einig: Gesellschaftsspiele sind eine echte Alternative zu Playstation und Co! »Der Pate« für 2 bis 4 Spieler ab 12 Jahren, ca. 27 Euro bei www.spiele-offensive.de

Noten: Was zum Halbjahr anders wird............................8 Lernen anders: Montessori-Schulen..............................10 Karneval: Feiern oder ignorieren?..................................12 Beliebt: Wo arbeiten Spaß macht....................................14 Praxis-Check: Islamwissenschaften................................15 Gut beraten: So punktet der Handel.............................16 Gewinnspiel............................................................22 Impressum...............................................................23

Selbstversuch Musterung................................................18 Rückblick auf die Zeit beim Bund und als Zivi....................19 Freiwilligenjahr in Nicaragua.........................................20 Kinderfernsehen...................................................21

Die Jugendzeitung YAEZ ist die Jugendbeilage des Teckboten und liegt an vielen Schulen in Kirchheim und Umgebung aus.

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Cool und gefragt: der Nerd 2.0 – nerdig ist nicht mehr nervig Nerds – das waren früher die uncoolen Computer-Jungs und -Mädchen ohne Freunde. Heute jagen alle hinter den neuesten Technikspielereien her, und das Nerd-Projekt Wikileaks verändert die Weltpolitik. text: christian fahrenbach Fotos: jan kopetzky


B

AZINGAAA!* Am Abend des 16. Januar 2011 erreicht die Karriere von Jim Parsons ihren vorläufigen Höhepunkt: Der Schauspieler gewinnt für seine Rolle als Sheldon Cooper in der US-Serie »The Big Bang Theory« einen Golden Globe. Der früher fast arbeitslose Schauspieler sticht bei der Wahl Stars wie Alec Baldwin und Steve Carell aus, und nun kann er sein Glück kaum fassen. Doch sein Preis ist auch ein weiterer Schritt auf einem anderen langen Weg, dem Feldzug der früher als uncool verschrienen Nerds. Es ist kaum mehr zu übersehen: Die langweiligen Computerspezialisten von einst gelten inzwischen als verdammt cool. Unzählige Blogs und stylishe Zeitungen wie »De:Bug« oder das englische Magazin »Wired« beschäftigen sich mit dem, was einst als schrullig und eigenbrötlerisch durchgegangen wäre. Nerds sind die neuen Film- und TV-Helden. Auch die Rolle, die Parsons spielt, könnte nerdiger nicht sein. Mit 16 hat er seinen ersten Doktortitel erhalten, inzwischen arbeitet er als theoretischer Physiker auf dem Spezialgebiet Stringtheorie, sein IQ ist beinahe nicht mehr messbar. Er weiß alles über Comics und Star Trek und liebt Computerspiele. Und natürlich fallen auch bei ihm sofort diejenigen Schwächen ins Auge, die eben angeblich typisch für Nerds sind: Sheldon fehlt jede Sozialkompetenz, er versteht keine Ironie, keinen Sarkasmus, keinen Humor – und er verliebt sich nie. Das umreißt ziemlich gut das Bild, das an den meisten Schulen über Nerds vorherrscht. Dabei ist das Phänomen der etwas uncoolen Randbegabten wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Auch der griechische Ingenieur und Physiker Archimedes würde heute wahrscheinlich als Nerd durchgehen. Im 3. Jahrhundert vor Christus

Sheldon, Bill Gates und Archimedes – der Nerd hat viele Gesichter

konstruierte er Waffen, berechnete die Zahl Pi und entdeckte die Hebelgesetze – soll aber deutlich weniger für Körperpflege übriggehabt haben. Die Legende behauptet sogar, dass Archimedes wegen seines Nerdtums gestorben ist. Er soll vollkommen in ein mathematisches Problem versunken gewesen sein und geometrische Figuren in den Sand vor sich gemalt haben, als ein Soldat kam. »Störe meine Kreise nicht«, hat Archimedes ihn wohl angeblafft – und wurde dafür erschlagen. Woher dann später genau der Begriff »Nerd« kam, ist nicht ganz klar. Die einen behaupten, er stamme vom Wort »drunk« – einem geläufigen Zustand für diejenigen Studenten, die nicht oft an der Uni, sondern lieber betrunken sind. Weil die Nerds das genaue Gegenteil davon darstellen, könnte das Wort umgekehrt worden sein – und »knurd« klingt englisch gesprochen eben wie »Nerd«. Eine andere Theorie besagt, dass der Begriff eine Abkürzung für

»Non Emotionally Responding Dude«, also »Nicht Emotional Antwortender Typ« sei. Sicher ist auf jeden Fall, dass der Nerd lange als sehr negatives Wort galt, mit dem vor allem in den USA die coolen, sportlichen »Jocks« von den uncoolen Verlierern, eben den »Nerds«, abgegrenzt wurden. Erst seit wenigen Jahren fangen auch die Angehörigen dieser Gruppe an, sich mit diesem Begriff stolz zu identifizieren. Die vielleicht wichtigste Rolle dürfte dabei der Erfolg des Microsoft-Gründers Bill Gates gespielt haben. Schließlich hat sein Werk das Potenzial gezeigt, das in den Nerds steckt: Aus einem pickligen Keller-Jungen wurde der reichste Mensch der Welt, der mit seinem Vermögen auch noch massiv Gutes tut. Über das Phänomen hat 1996 Peter Glaser im Magazin »Stern« geschrieben: »Die Nerds übernehmen gerade die Weltherrschaft.« Sie seien »eine

Schar unattraktiver, neurotischer Bürschchen, die aussehen, als könne man sie mit einem Löschblatt bewusstlos schlagen«. Doch kurz danach gab es immer mehr Anzeichen für den Aufstieg der Nerds. In »Matrix« wird der Hacker Neo vom Programmierer zum Auserwählten, der die Menschheit vor der Unterdrückung der Maschinen retten muss. 2008 erschien dann in einem Blog der englischen Zeitung »The Guardian« ein Interview mit einem Jo-Jo-Großmeister unter dem Titel »Nerd is the new cool«. Im englischsprachigen Fernsehen starteten »The IT-Crowd« oder eben »The Big Bang Theory«. Im letzten Jahr war schließlich der Nerd auch aus den Kinos gar nicht nicht mehr wegzudenken: In einem Film kämpfte der Nerd »Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt«, im anderen entschieden sich die uncoolen Kids als Superhelden zu »Kick-Ass«. Und natürlich war da >>>

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06 nerds

Ohne Hornbrille und iPhone lässt sich heute kein Nerd blicken noch die Facebook-Story »The Social Network«. Wer den Film gesehen hatte, staunte: Die sonst verpickelten einzelgängerischen Programmierer waren ja plötzlich richtig cool. Sie feierten zwischen ihren nächtlichen ProgrammierSessions wilde Partys mit hübschen Mädchen und vielen bunten Cocktails. Und selbst vor der großen Politik machen die Nerds keinen Halt. Der WebHeld des letzten Jahres war Wikileaks-Gründer Julian Assange. Noch vor zehn Jahren wäre es absolut undenkbar gewesen, dass eine Kreuzung aus David Bowie und Bill Gates Politikern überall auf der Welt das Fürchten lehrt – und nun landete Assange bei Abstimmungen zum wichtigsten Menschen des Jahres überall auf der Welt auf Rang 1. In der Unschärfe von Assange zeigt sich aber auch etwas, das er mit vielen anderen Nerds gemeinsam hat: So richtig greifbar ist das Phänomen nicht. Also: Was heißt das überhaupt, »Nerd«? Das Web-Lexikon Leo kommt mit den üblichen Erklärungsversuchen und übersetzt Nerd mit: »hochintelligente, aber kontaktarme Person; Fachidiot, Langweiler; Schwachkopf; Sonderling; Streber«. So ganz gerecht wird das den vielen Facetten des Nerds aber nicht. Der Niederländer Max de Bruijn ist mehr in die Tiefe gegangen und hat mit »Wie werde ich Bill Gates?« sogar ein ganzes Buch über die Nerds geschrieben. Er erklärt das Phänomen so: »Sie wissen nicht, was ein Nerd ist? Dabei hatten Sie garantiert einen in der Klasse. Er saß allein an einem Tisch in der ersten Reihe, hatte eine dicke Brille und ungepflegtes Haar, war ein Ass in Mathe und eine Niete im Sport.« Nicht sehr schmeichelhaft, zugegeben – und den Aufstieg hin zum neuen, coolen Nerd erklärt es auch nicht. Da helfen schon eher die vielen Gadgets,

mit denen sich Nerds heutzutage schmücken. Während sie früher klobige Casio-Uhren mit gefühlt Hunderten Tasten trugen, gibt es heute so coole Uhren wie The One mit reduziertem Edel-Look und einem einzigen Knopf. Auch das Magazin »De:Bug« beschrieb 2008 die »Ära Gadget«. Und Technikprodukte, wie iPod oder die auch von Sheldon Cooper gern mal angeschlossene Konsole Wii, haben in Sachen Ästhetik deutlich aufgeholt. Wer anfängt, sich mit den Mode-Accessoires der Nerds zu beschäftigen, wird zudem schnell auf ein ganz wichtiges Utensil stoßen: die Hornbrille. Früher von den etwas dickeren Kindern getragen, sind es heute oft auch ewig jung gebliebene Medienschaffende oder Indie-Sänger, die sich damit den Anstrich des coolen Verschrobenen geben wollen. Aber aufgepasst: Mario Lasar schrieb dazu in der Musikzeitschrift »Intro« ganz zutreffend, dass eine Brille allein aus einem Nerd noch lange keinen Hipster mache. »Die Hipster wären auch ohne Hornbrille hip, während die echten Nerds, die Briefmarken sammeln und sich ihre Klamotten von ihrer Mutter kaufen lassen, trotz Hornbrille nicht zur Hipster-Elite zählen würden.« Ist es nicht überhaupt ziemlich nerdig, dieses ständige Bemühen um Abgrenzung? Genauso nervig wie die Debatte darüber, was denn nun den Nerd vom vermeintlich cooleren Geek unterscheidet? Warum ist es so wichtig, Hipster zu sein? Es ist doch wohl egal, ob wir Nerd, Geek, Freak, Hacker oder wie in Japan Otaku sagen: Wir reden von Menschen, die ein bisschen anders sind als die anderen und die etwas besonders gut können oder wissen. Nun hat aber wohl fast jeder solche Seiten – und auch das Gefühl, dass einen die vermeintlich Coolen zum Loser abstempeln, dürfte den meisten nicht ganz unbekannt sein. Deshalb an alle Nerds: Genießt das Gefühl, jetzt langsam anzukommen. Allmählich begreifen die anderen, wie liebenswert eure Technik-Leidenschaft und kleinen Schrullen sind! 

* Mit dem Spruch »Bazingaaa!« freut sich Sheldon Cooper, wenn es ihm gelingt, einen Scherz zu landen oder die anderen mit einer erfundenen Story hinters Licht zu führen.

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nerds 07

Das Gadget machts Was unterscheidet denn nun die coolen Nerds von heute von ihren Vorgängern? Eine kleine Gegenüberstellung!

Das liebten die Nerds von früher Casio-Uhren mit integriertem Taschenrechner +++ Siemens Handys +++ Nintendo 64 +++ 3-D-Cyberbrillen +++ Eine zerlesene Originalausgabe der CyberTrilogie »Neuromancer« +++ Aktentaschen +++ Air Jordans +++ IRC-Chat +++ Pullunder +++ Fanta +++ Digitalkamera +++ Tiefkühlpizza +++ Kordhose +++ Austausch-Akku fürs Handy +++

Und das ist der Nerd-Style von heute Retro-Brille +++ Xbox +++ Foursquare-Profil +++ Klimaneutrale Webseite +++ Umhänge-Tasche +++ DVD von »The Big Bang Theory« +++ AmazonKindle +++ Umweltschonendes Notebook +++ Blue-ray von »Inception« +++ Schallplattenspieler von Technics +++ Cardigans +++ Bionade +++ Spiegelreflex-Kamera +++

Abi 2011 – Ab ins Leben Die Ruhe vor dem Sturm: Frieda bloggt auf YAEZ.de über ihre Abizeit Hallo alle zusammen! Mein Name ist Frieda. Ich bin weder eine große Berühmtheit, noch habe ich bisher Außergewöhnliches erreicht. Aber ich möchte euch an einem wichtigen Teil meines Lebens teilhaben lassen: dem Abitur und meinem Studienanfang. Warum? In der Hoffnung ich kann euch besser und ehrlicher informieren als all die Institutionen, die es immer wieder versuchen und meistens nur Verwirrung hinterlassen. Euch ist sicherlich die Redewendung »die Ruhe vor dem Sturm« bekannt, ich glaube in genau dieser »Ruhe« befinde ich mich zurzeit. Nächsten Monat sind die Abiturvorbereitenden Klausuren angesagt. Unter den meisten meiner Mitschüler besser bekannt als »Wir setzen uns selbst und unsere gesamte Umwelt unter Druck«-Klausuren. Jemand, der jetzt noch nicht alle Pflichtlektüren gelesen hat, ist total spät dran. Ich habe noch gar keine gelesen, aber ich habe es mir fest vorgenommen, wirklich. Aber – aufgepasst – ich bin noch nicht verzweifelt durch die Schule gerannt. Mein Geheimnis: Immer schön die Ruhe bewahren, der Sturm kommt noch, da bin ich mir sicher. Wenn dann wieder alle erzählen und spekulieren, singe ich im Kopf Lieder vor mich hin. Diese Taktik kommt aber nicht nur in diesen Situationen zum Zuge. Bekannt und berüchtigt ist das folgende Phänomen in fast jedem

Abi-Jahrgang an fast jeder Schule: »Ich habe einen Ausbildungsplatz, und du?« Okay, Frieda, du bleibst ganz ruhig und wirst antworten: »Nein, ich möchte studieren, und an den Unis kann man sich noch nicht bewerben!« Langsam sitzt der Satz. Jedoch soll es tatsächlich Menschen geben, die dann Angst bekommen und sich schnell noch irgendwo bewerben, Hauptsache, sie haben was »Festes«. Obwohl sie immer schon vom Studieren geträumt haben. Tut das nicht! Ganz schlechter Plan. Genauso auch andersrum, ich halte nichts von den Leuten, die behaupten, man müsse studieren, weil man nun das Abitur hat. Man sollte studieren, wenn man Lust dazu hat, und man sollte es lassen, wenn man keine hat. An sich eine leichte Rechnung, solange man sich diese immer vor Augen hält. In Anbetracht der Tatsachen, dass es nur noch drei Wochen bis zum Vor-Abi und sieben Wochen bis zum Abi sind, steht lernen auf meiner To-Do-Liste ganz oben. Wie packe ich diese schwere Last nun an? Das einzig wahre effektive Lernen gibt es wahrscheinlich nicht, aber ich bin bemüht dem Perfektionismus des Lernens sehr nahezukommen. Bei Erfolgen sowie Misserfolgen seid ihr die Ersten, die davon erfahren. Ich setze mich nun an den Berg, den ich die letzten Semester verursacht habe, setze ab und zu meinen Denkerblick auf und träume von Abi-Fahrt, AbiScherz, Abi-Ball, meinem wilden Studentenleben.  Eure Frieda Du willst wissen, wie es bei Frieda weitergeht? Ihren Abi-Blog kannst du auf www.yaez.de/abiblog verfolgen!

Alle gegen Lena! Der YAEZ.de-Blog zum Eurovision Song Contest Es ist die spannendste Show-Frage des Jahres: Wie wird sich »Lovely Lena« bei ihrer Titelverteidigung in Düsseldorf schlagen? Bis zum Finale am 14. Mai wird YAEZ.deAutor Christian Fahrenbach in seinem YAEZ.de-Blog »Alle gegen Lena« das Geschehen in ganz Europa ganz subjektiv begleiten. www.yaez.de/lena Und nicht vergessen: Am 18. Februar um 20.15 Uhr läuft in der ARD die Entscheidung, mit welchem Song Lena in Düsseldorf antreten wird.

Jetzt bewerben: Als YAEZ-Ausbildungsscout zu Bayer Du hast die Chance, das Ausbildungsund Studienprogramm »WIN« bei Bayer hautnah zu erleben – bei einem exklusiven eintägigen Berufs-Event, bei dem du im Mittelpunkt stehst. In der letzten YAEZ-Ausgabe haben wir das Ausbildung- und Studienprogramm »WIN« bei Bayer vorgestellt, mit dem du in nur drei Jahren einen Abschluss als Wirtschaftsinformatiker und einen Bachelor of Science machen kannst. »WIN« hat dein Interesse geweckt, und du möchtest mehr über das Studienprogramm wissen? Bewirb dich jetzt als YAEZ-Ausbildungsscout und gewinne einen Schnuppertag bei Bayer. Du lernst das Unternehmen kennen und erfährst alles über das Studienprogramm, das IT und Wirtschaft miteinander verbindet. Los geht’s am Montag, den 21. Februar 2011, um 10 Uhr in Leverkusen. Wenn du dabei sein willst, dann schreib uns, warum du dich für »WIN« interessierst. YAEZ-Ausbildungsscout werden: www.yaez.de/win Infos zu »WIN« findest du unter www.ausbildung.bayer.de

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08 schule

Es kann nur besser werden Es ist wieder so weit: Die Halbjahreszeugnisse sind da. Während es dabei für die einen nur um Stellen hinterm Komma geht, kämpfen andere mit scheinbar unüberwindbaren Hindernissen und um die Versetzung in die nächste Klassenstufe. text und fotos: anne ackermann

D

ie Erkenntnis kommt meist zu spät: Was hätte man nicht alles das ganze Jahr über dafür tun können, dass es gar nicht erst so weit kommt! Das Problem kennt auch Linn, die in Elmshorn in der Nähe von Hamburg das Bismarck-Gymnasium besucht. »Leider fange ich manchmal zu spät an zu lernen und setze mich so selbst ziemlich unter Druck«, erzählt die 18-Jährige. Sie ahnt, was Michael Thiem, Leiter von REBUS, den Regionalen Beratungs- und Unterstützungsstellen in Hamburg-Mitte, auf den

klar, dass ich selbst zu faul und zu unmotiviert bin«, gibt der 18-Jährige ganz ehrlich und selbstkritisch zu. Bei ihm sieht es im Moment nicht besonders gut aus, sogar seine Versetzung in die 12. Klasse ist gefährdet. Doch auch wenn Artur einen Großteil seiner Zeit lieber beim Sport und mit den Freunden verbringt, heißt das nicht, dass alles zu spät ist. Denn oft bestehen gute Vorsätze für das neue Halbjahr eben nicht aus revolutionären Veränderungen, sondern beginnen mit kleinen und konkreten Schritten: sich beispielsweise in jeder Stunde mindestens dreimal zu melden, eine halbe Stunde täglich Hausaufgaben zu machen und auf eine saubere Heftführung zu achten. Und vor allem eines: ehrlich zu sich selbst zu sein, denn das ist die beste Selbstkontrolle. Die Eltern haben oft übertriebene Ängste, was die Zukunft ihrer Kinder angeht und übertragen diese leider äußerst kontraproduktiv auf ihre Kinder, meint Michael Thiem, der bei REBUS schon seit vielen Jahren sowohl Lehrer als auch Schüler und deren Eltern in schulischer Schieflage berät. Das richtige Motto sollte vielmehr sein: »Sei nicht so streng mit dir.« Das hat sich auch der 16-jährige Maik fest vorgenommen. Vor einem halben Jahr Maik, 16 »Mein Ziel für das nächste Halbjahr ist es, mich nach meinem Schulwechsel von der Realschule aufs Gymnasium weiterhin gut zu integrieren und so weiterzumachen, wie es gerade läuft. Ich bin zwar entspannt, aber was die Notenlage angeht, bewege ich mich im Mittelfeld, und es könnte schon noch besser laufen. Physik ist mein Kampffach, ich hänge mich rein, aber Mathe verstehe ich einfach nicht. Wenn es mal nicht so läuft, tröste ich mich damit, dass es immer noch welche gibt, die schlechter sind als ich.«

Punkt bringt: »Im Unterricht aufmerksam und aktiv sein, sich gut und rechtzeitig auf die Arbeiten vorbereiten und im Fall von Problemen rechtzeitig den Lehrer ansprechen und ihn konkret fragen, wie man sich verbessern kann.« Das ist seiner Meinung nach die Eigeninitiative, die gefragt ist, wenn man für seine Noten kämpfen will. Michael Thiem empfiehlt auch, dem Fachlehrer zu Beginn des neuen Halbjahres direkt mitzuteilen, welche Lernziele man sich vorgenommen hat. Das baut Vorurteile ab und wirkt ausgesprochen positiv. Zwar sind schriftliche Kommentare des Lehrers oft missverständlich und knapp formuliert, doch liegt es eben auch am Schüler, sich damit nicht zufrieden zu geben und den Lehrer an seine pädagogische Verpflichtung zu erinnern. Schüchternheit sei dabei fehl am Platz, findet Thiem. Aber natürlich liegt es nicht nur am Lehrer, wenn es nicht rund läuft. Das weiß auch Artur. »Mir ist

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wechselte er von der Realschule aufs Gymnasium. Sein primäres Ziel: »Mich nicht zu verschlechtern und in meinem Kampffach Physik nicht unterzugehen.« Wer lernt, auch kleine Erfolge anzuerkennen, ist auf dem richtigen Weg. Und wen das immer noch nicht beruhigt, dem sei geraten, sich ruhig einmal die Zeugnisse seiner Eltern zeigen zu lassen … 

Artur, 18 »Mein nächstes Halbjahresziel ist es, in die 12. Klasse versetzt zu werden. Dazu muss ich überall auf mindestens vier Punkte kommen. Vor Prüfungen bin ich leider oft unkonzentriert. Dass ich faul und unmotiviert bin, liegt zum einen an meinem eigenen Desinteresse, manchmal aber auch an den Lehrern. In meiner Freizeit treibe ich gern Sport und treffe mich mit Freunden, das macht einfach mehr Spaß.«

Frederike, 17 »Für das nächste Halbjahr habe ich mir vorgenommen, weiterhin gute Miene zum bösen Spiel zu machen und in meinem Profilfach Erdkunde besser zu werden. Mathe und Physik, meine Problemfächer, haben meinen Schnitt zwar etwas verschlechtert, aber ich bin mit meinem Zeugnisschnitt von 1,9 voll zufrieden. Vor Prüfungen bin ich nicht besonders nervös, und lernen muss ich kaum. Ich passe im Unterricht auf, das reicht aus. Meine Eltern lassen mir in schulischen Angelegenheiten zum Glück freie Hand.«


schule 09

15-PunkteReihe: Basiswissen fĂźrs Abi

978-3-589-22494-4

978-3-589-22500-2

d Je Ban ,95 8 ) (D â‚Ź

978-3-589-22498-2

978-3-589-22495-1

Linn, 18 Ich habe mir fßr das nächste Halbjahr zwei Dinge vorgenommen: das Abitur zu bestehen und meine Rechtschreibung weiter zu verbessern, da ich anerkannte Legasthenikerin bin. Leider fange ich manchmal auch zu spät an zu lernen und setze mich so selbst ziemlich unter Druck, doch zumindest meine Mutter hat Verständnis fßr mich. Da sie selbst kein Abitur hat, kann sie sich vorstellen, was das manchmal fßr ein Stress ist.

+++ Schreibe vor der PrĂźfung deine Ă„ngste und Bedenken auf einer halben Seite nieder. Studien haben gezeigt, dass SchĂźler so weniger nervĂśs in die PrĂźfung gingen und besser abschnitten. +++ Sprich mit deinem Beratungslehrer. Gemeinsam kĂśnnt ihr herausfinden, welche Angstfaktoren hinter deinen Blockaden stecken. +++ Bitte deinen Lehrer darum, leichte Aufgaben zu kennzeichnen. Das beruhigt und nimmt ein wenig Druck, denn diese Aufgaben wird man auf jeden Fall lĂśsen kĂśnnen. +++ Bitte deinen Lehrer, seinen Erwartungshorizont fĂźr die Klausuraufgaben aufzuschreiben. SchĂźlern hilft es, besser zu verstehen, was Ăźberhaupt von ihnen erwartet wird, so wird unnĂśtige Angst vermieden. +++ Bitte während einer PrĂźfung um Erlaubnis, essen und trinken zu dĂźrfen, das mindert Angst und Nervosität und stärkt die Konzentration. +++ Wenn Probleme hartnäckig bleiben, solltest du dich auf jeden Fall an einen Lerncoach wenden. Die BeratungsmĂśglichkeiten sind vielfältig, leider werden sie von SchĂźlern oft nicht genutzt. +++

978-3-589-22492-0

Last-Minute-Tipps von Schulexperte Michael Thiem

Das Abi-Wissen im Griff: , Basiswissen fĂźr die Klassen

11 bis 13 , Das Wesentliche fĂźr

Buchtipps der Redaktion

+++ ÂťLernen wie ein Weltmeister: Zahlen, Fakten, Vokabeln schneller und effektiver lernenÂŤ erschienen bei Mosaik bei Goldmann. Gedächtnistrainer Dr. Gunther Karsten erklärt, mit welchen Techniken du deine Lernfähigkeit gezielt verbessern und sein Gehirn zu HĂśchstleistungen anspornen kannst. +++ ÂťSo lernt man lernen: Der Weg zum ErfolgÂŤ erschienen bei Herder Spektrum. Das Buch will zeigen, dass Auswendiglernen nicht stumpfsinnigen Drill bedeuten muss. Es werden Methoden vorgestellt, die Zeit, MĂźhe und Nerven schonen und auf den Erkenntnissen der Lernpsychologie aufbauen. +++ ÂťTop im Abi – Abiwissen kompaktÂŤ erschienen bei Schroedel. Ob fĂźr den schnellen Ăœberblick oder das gezielte Nachschlagen – der klare Aufbau der Bände hilft, den PrĂźfungsstoff leichter zu verstehen. Insider-Tipps geben Hinweise zu typischen PrĂźfungsfragen und Stolperfallen. Gibt’s fĂźr alle wichtigen Fächer. +++ ÂťRichtig Lernen. Tipps und Lernstrategien fĂźr die MittelstufeÂŤ erschienen im Stark Verlag. Dieses Buch hilft, das Lernen zu lernen. Ergebnisse aus der Lern- und Gedächtnispsychologie bieten dir zahlreiche Anregungen, wie du effektiver arbeitest und deine schulischen Leistungen verbesserst. +++

15 Fächer kompakt und optimal aufbereitet , Mit Schaubildern, vielen Beispielen und Ăœbersichten , Im handlichen Pocket-Format 10x16 cm , Jeder Band ca. 240 Seiten

Cornelsen Verlag | 14328 Berlin | www.cornelsen.de

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10 schule

Schule anders Klar, zur Schule gehen müssen in Deutschland alle. Unterschiede gibt es trotzdem. YAEZ stellt in unserer neuen Serie ungewöhnliche Lernmodelle vor. TEXT: MICHAEL METZGER ILLUSTRATION: CHRISTOPH RAUSCHER Folge 1: Montessori-Schule

felder Montessori-Schule fast wie auf einem ganz normalen Gymnasium. Da klaffen Theorie und Praxis auseinander: »Laut den Begründern des pädagogischen Konzepts sollte die Schule den Jugendlichen in der Oberstufe eigentlich einen Bauernhof oder etwas Ähnliches zur Verfügung stellen, wo sie selbst kreativ werden und mit ihrer Energie etwas erschaffen können«, sagt Clarissa. »Aber solche Bauernhöfe zum Austoben gibt es eben nicht überall.« Allerdings glaubt die 16-Jährige, dass sich das Montessori-Konzept auch insgesamt aufs Schulklima auswirkt. »Unsere Lehrer kennen uns alle persönlich und wissen, was privat bei uns läuft. Wenn jemand schlecht drauf ist, dann fragen die Lehrkräfte nach dem Grund. Niemand wird mit seinen Problemen hängen gelassen.« 

»Hilf mir, es selbst zu tun.« So lautet das Motto der Montessori-Pädagogik, nach einem Ausspruch ihrer Begründerin Maria Montessori, auf das mittlerweile verschiedenste Kindergärten und Schultypen setzen. Jedes Kind und jeder Jugendliche, so die Vorstellung, ist ein »Baumeister seiner selbst«. Jeder weiß selbst, was ihm zu welchem Zeitpunkt guttut. Und die Lehrkraft ist nicht da, um Arbeitsanweisungen zu erteilen, sondern hält sich nur unterstützend bereit, falls der Schüler mal Hilfe braucht. Ohne Druck, so die These, entfalten sich junge Menschen am besten. Junge Menschen wie Clarissa Luetz. Die 16-Jährige besucht die 11. Klasse in der bischöflichen Maria-Montessori-Gesamtschule in Krefeld, Nordrhein-Westfalen. Seit mittlerweile sieben Jahren erlebt sie jetzt die Montessori-Pädagogik. Sie und ihre Mitschüler haben während der Freiarbeitsphasen schon einiges auf die Beine gestellt: einen Austausch nach Holland zum Beispiel, ein Projekt mit einer Schlafklinik oder eine Präsentation über Konzentrationslager. Das alles lief weitgehend in Eigenregie. »Die Räume einer Montessori-Schule sind vollgestellt mit Schränken, die bis zum Bersten mit Arbeitsmaterialien gefüllt sind«, sagt Clarissa. Viel zum Anpacken und Ausprobieren ist da dabei: Perlenketten, auf denen sich visualisierte Zahlen aufreihen. Nagelbretter, mit denen Schüler geometrische Formen nachvollziehen können. Oder Kugelpendel, um das Zeitverständnis zu fördern. Und was, wenn ein Schüler den Künstler in sich entdeckt, und monatelang nur Gedichte schreibt? »Das macht auch nichts«, meint Clarissa. »Irgendwann bekommt er vielleicht auch mal Lust

zu rechnen. Oder er wird eben ein Künstler.« Völlig frei sind die Jugendlichen im Montessori-System dann aber auch wieder nicht. Es gibt gewisse Rahmenvorgaben, welche Kenntnisse ein Schüler bis zu einem gewissen Alter erworben haben sollte. Zudem nimmt die Freiarbeit von Jahr zu Jahr ab: Während die Klassen eins bis vier noch komplett ungebunden sind, hat die Unterstufe bis zur siebten Klasse nur noch acht Stunden Freiarbeit pro Woche, und von der achten bis zur zehnten Klasse gibt es wöchentlich einen Projekttag. Wer nach der achten Klasse eine bestimmte Anzahl von Kursen nicht nur im »Grundprofil« abgeschlossen hat, sondern auch im schwierigeren »Erweiterungsprofil«, der qualifiziert sich damit für die Oberstufe und den Weg, der später mal ins Abitur mündet. Ab der Oberstufe läuft der Unterricht in der Kre-

Schülerzeitungswettbewerb 2011

Europäischer Englischwettbewerb

Schülerwettbewerb futurego 2011

Das ist die Königsklasse für Nachwuchs-Journalisten: Der SPIEGEL-Verlag schreibt im Schuljahr 2010/2011 zum 15. Mal den Schülerzeitungswettbewerb aus und kürt die besten Schülerzeitungen des Jahres. Bewerben können sich Schülerzeitungsredaktionen mit ihren Heften in den Kategorien Heftinhalt, Titelbild, Layout und Online-Auftritt sowie einzelne Schülerinnen und Schüler mit ihren Beiträgen in den Kategorien Reportage, Interview, Foto und einem Sonderthema. Einzige Bedingung: Die Hefte und Beiträge müssen zwischen dem 1. April 2010 und dem 31. März 2011 erschienen sein bzw. erscheinen. Einsendeschluss ist der 31. März, als Hauptpreis fliegen fünf Blattmacher der Schülerzeitung des Jahres für eine Woche nach Israel. 

54 Fragen zu Wortschatz, Grammatik, Aussprache und Landeskunde in 45 Minuten – das sind die Herausforderungen beim europäischen Englischwettbewerb BIG CHALLENGE – einem Wettbewerb, der auf eine Initiative von Englischlehrern zurückgeht. Der nächste BIG CHALLENGE findet am 12. Mai 2011 statt, teilnehmen können alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis acht aller Schulformen. 2010 haben europaweit mehr als 650.000 Schüler am Wettbewerb teilgenommen, allein 270.000 davon aus Deutschland. Jeder Teilnehmer gewinnt einen Preis, auf die besten Schüler warten attraktive Gewinne wie zum Beispiel Sprachaufenthalte, Laptops, iPods uvm. 

www.spiegel.de/schuelerzeitungen

www.thebigchallenge.com/de

Der Schüler-Businessplanwettbewerb futurego. zielt darauf ab, Schülern ab der achten Klasse wirtschaftliche Zusammenhänge näherzubringen und die Zahl der Schülerfirmen im Land nachhaltig zu erhöhen. Hierfür entwickeln die Schüler im Team eine eigene Geschäftsidee und betrachten diese innerhalb von einem Schuljahr aus verschiedenen Perspektiven wie Markt, Wettbewerb, Marketing und Finanzierung. Das dafür notwendige Wissen wird wettbewerbsbegleitend in landesweiten Workshops und individuellen Coachings vermittelt. Am Ende des Schuljahrs werden die besten Schülerteams prämiert, jeder teilnehmende Schüler erhält unabhängig von der Platzierung ein Teilnahmezertifikat für den Lebenslauf. Einsendeschluss ist der 2. Mai 2011.  www.futurego.de

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Die Montessori-Pädagogik geht zurück auf Maria Montessori. Der erste Montessori-Kindergarten, der mit den neuen pädagogischen Mitteln arbeitete, wurde 1907 im italienischen San Lorenzo gegründet. In Deutschland gab es die erste MontessoriSchule 1929 in Jena. Heute existieren über 600 Kintertagesstätten, 300 Grundschulen und 100 weiterführende Schulen, die mehr oder weniger streng nach den Lehren von Maria Montessori arbeiten.


schule 11

Ägyptens Straßenkampf um die Freiheit Der 20-jährige Mohamed Said lebt in Kairo und geht dort zur Uni. Für YAEZ berichtet er aus Kairo. Text: Mohamed Said (kairo) Was zur Zeit in Ägypten passiert, ist wirklich verrückt. Die Proteste fingen am 25. Januar an. Eine Gruppe junger Menschen hat sich über Facebook zu einer Demonstration verabredet. Die Forderungen waren vor allem, die soziale Gerechtigkeit zu verbessern und gegen Armut zu protestieren. Niemand aus der Regierung hat auf die Forderungen reagiert oder mit Vertretern der Demonstranten gesprochen, deshalb gingen die Proteste weiter und am 29. Januar hatten sie sich auf ganz Ägypten ausgebreitet und zu einer Art Bürgerkrieg zwischen den Demonstranten und der Polizei ausgeweitet. Mehrere Demonstranten kamen dabei zu Tode, weshalb die meisten Ägypter nicht nur gegen die Regierung, sondern gezielt gegen den Präsidenten protestierten und verlangten dass, Muba-

rak zurücktreten solle. Dieser hat am ersten Februar angekündigt, dass weder er noch sein Sohn vorhätten, für die nächste Präsidentschaftswahl zu kandidieren und er versprach auch die Änderung der Verfassung. Gestern und heute ging ich zum Tahrir-Platz, wo die Demonstrationen gegen Mubarak laufen, dieser Platz ist der bekannteste und größte Platz in Ägypten. Ich habe den Platz mehrmals nach Schülern abgesucht. Es ist mir aufgefallen, dass nur sehr wenig Schüler dort waren, obwohl wir zurzeit noch Schulferien haben. Schließlich habe ich aber doch noch zwei Schüler gefunden und mit ihnen sprechen können. Der 15-jährige Moamen kommt aus Suez. Seine Eltern waren auf dem Weg nach Kairo und er hat

sie begleitet. Er strebt nach einem besseren Lebensstandard. Seiner Meinung nach ist das unter Präsident Mubarak nicht möglich. Ich hatte aber den Eindruck, dass er nicht besonders gut über die ägyptische Geschichte oder die Gefahr der Lage in Ägypten informiert war. Abd El-Rahman, ein 15-jähriger Schüler aus Kairo, kommt regelmäßig mit seinem Vater zur Demonstration. Er hilft freiwillig beim Müll einsammeln und Plakate schreiben. Er sagt, dass er das Gefühl habe, die Regierung kümmere sich nicht richtig um das Volk und findet, dass die Ägypter kein Ansehen im Ausland haben. In die derzeitige Regierung hat er kein Vertrauen, sagt er.  Mohamed Said ist 20 Jahre alt und studiert Deutsch und Englisch an der Uni in Kairo.

Wenn du meinst …

illustration: julia humpfer

Über Meinungsfreiheit müssen sich Schüler in Deutschland keine Gedanken machen. In einigen Ländern sieht das ganz anders aus. Text: dorothee fischer Du verabredest dich mit deinen Freunden per SMS, zeigst ihnen Fotos auf Facebook und telefonierst mit ihnen per Skype. Klingt selbstverständlich – aber in einer ganzen Reihe von Ländern ist das unmöglich. Oder zumindest ziemlich kompliziert. In Ägypten zum Beispiel hat die Regierung wegen der Proteste gegen ihre Politik plötzlich das Internet und die Handy-Netze abgeschaltet. Stundenlang war jede Form moderner Kommunikation unmöglich. Dass die Redefreiheit eingeschränkt wird, ist nicht ungewöhnlich in der arabischen Welt. In Syrien zum Beispiel ist Facebook verboten. Ein Zugang dazu ist nur mit Tricks möglich. Im Sultanat Oman dagegen ist Skype gesperrt. Das

östlichste Land auf der arabischen Halbinsel hat sich in den vergangenen Jahren zwar rasant entwickelt, aber die Meinungsfreiheit ist nach wie vor eingeschränkt. »In den Zeitungen, im Radio und Fernsehen gibt es eigentlich nur gute Nachrichten«, sagt die 21-jährige Noora. »Das sieht dann so aus, als sei in Oman alles perfekt – schließlich sind das staatliche Medien. Aber es gibt viele Themen, die dort gar nicht angesprochen werden. Missstände zum Beispiel, über die wir alle Bescheid wissen, aber über die wir besser nicht reden sollten, weil dann eine Strafe droht. Auch online kann man nicht einfach seine Meinung sagen.« 

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ILLUSTRATIONEN: TILL HAFENBRAK

Feierngehen ist super – aber ohne Kostümierung. Denn verkleidet hatte unsere Kolumnistin Kira Brück das letzte Mal Spaß im Kindergarten. Ich bin ein Feierbiest. Gib mir eine Tanzfläche und einen halbwegs fähigen DJ – ich bin nicht zu halten. Früher habe ich dazu ein Prinzessinnenkleid oder ein Clownskostüm gebraucht. Wenn dann »Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir steigern das Bruttosozialprodukt« lief, habe ich es mit Fanta und Erdnussflips richtig krachen lassen. Gut, ich war fünf und brauchte die Verkleidung. Heute habe ich definitiv ein Karnevalsproblem. Weil die tollen Tage für mich eine Kinderveranstaltung geblieben sind. Wenn ich richtig eskaliere, dann als Kira. Und wenn mich ein Typ antanzt, dann soll er bitteschön mich meinen und nicht die Krankenschwester, als die ich »gehe«. Wahrscheinlich bin ich nie richtig für diese ganze Faschingsnummer sozialisiert worden. Gut, Kinderfasching war schon drin. Aber sonst hatten wir in Hessisch-Sibirien nichts am Clownshut mit dem Narrengedöns. Und deshalb hat das alles keinen Reiz für mich. Ich freue mich ganz aufrichtig für alle, die zur Faschingszeit nach Köln, Mainz und Düsseldorf reisen und sich dort mal so richtig die Kante geben. Einmal im Jahr. Verkleidet. Bitte – wer das braucht. Mir sind da ehrliche Gelage irgendwie lieber. Ohne Kostüm. Ohne falsche Identität. Vielleicht ist mir das alles ein bisschen zu sehr gewollt. Auf Teufel komm raus fröhlich sein, ein Fässchen aufmachen und sich in ein zu groß geratenes Kinderkostüm stecken. Ähnlich wie an Silvester, wenn man wie angeknipst in Feierlaune sein muss. Manchmal habe ich einfach keinen Bock auf 1,2,3 – gute Laune. Und so bleibt Karneval für mich eine ewige Kinderveranstaltung, in der die Kleinen ein bisschen rumprobieren, wer sie später mal sein wollen: Prinzessin, Polizist, Jäger oder Indianer. Ich fand das Journalisten-Kostüm immer turbo: Hornbrille, Schreibblock, Aufnahmegerät, Cordhose. Meine Mutter fand das ein bisschen unkreativ – und steckte mich in den Funkenmariechen-Dress. War ja auch viel mädchenhafter. Was sie jetzt davon hat? Heute spiele ich den ganzen Tag Journalistin. Prinzessin sind die anderen geworden. Und wenn ich feiern gehe, dann in High Heels und der engsten Jeans, die ich habe. Finde ich achtmal so heiß wie im Krankenschwester-Kostüm. Das sehen die Narren bestimmt anders. Damit kann ich ganz gut leben. 

Karnevalsmuffel verpassen die besten Parties des Jahres glaubt YAEZ-Autorin Daniela Kurtz.

Ist der Februar voll im Gange, dauert’s bis zum Narrenfest gar n lange …TÄDÄÄÄÄ! Endlich: Auch wenn die Vorbereitungsphase fü Wahl-Mainzerin ja quasi nach dem Ausschlafen am 1. Januar beginn jetzt langsam ernst. Aus den Kostümideen werden konkrete Pläne, u nen (und jeder Menge guter Laune) geht es dann bald zum gemeinsa von Piratensäbeln, Cowboystiefeln und Indianerschmuck. Und natür Einkaufs-Session schon fast genauso witzig wie die Fastnachtswoc Oh, allein der Gedanke daran zaubert mir ein riesiges Grinsen in Habt ihr, verkleidet als überdimensionaler Brokkoli, eure beste Fre riesigen Erdbeerkostüm) schon mal durch ein Kaufhaus gejagt? Oder ten Freund probeweise ein Schneewittchen-Outfit verpasst? Wem d Spaß macht, der tut mir fast leid. Außerdem ist es immens wichtig tüme auf Tragekomfort und Isolierung zu testen. Denn schließlich ja mehrere Tage damit zurechtkommen und auch bei Rosenmonta am Straßenrand eine gute Figur beim Süßigkeitenfangen machen. erwut sei Dank geht es ja schon am Donnerstag davor los, und am Und am Samstag, und am Sonntag. Und alle machen mit. Wann denn schon mal ein verlängertes Wochenende voller Party-Termin im Voraus klarmachen? Und wann trifft man denn schon so viele gu Menschen an jeder Straßenecke? Egal ob Mitschüler, Nachbarn ode Omi aus der Bäckerei – alle sind einfach gut drauf und feiern zusam ich weiß, das Ganze ist nicht jedermanns Sache. Sicher können die n Tage auch ganz schön anstrengend sein: zu wenig Schlaf, zu kalt, un oder andere konfettiwerfende Zeitgenosse kann einem auch schon m auf die Nerven gehen. Aber das gehört eben dazu. Einfach mal ein lang alles nicht so ernst nehmen und Party machen im Kollektiv. Pun kann man ja immer haben. So tragt hinaus die frohe Kund, Fastnach eintönig, sondern kunterbunt … TÄDÄÄÄÄ! 


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Fremdknutschen erlaubt? TEXT: DANIELA KURTZ

»Schatz, es tut mir leid, ich war betrunken, und es war wirklich nichts dabei.« Autsch. Fremdknutschen tut weh. Zumindest dem, der sich diesen Satz anhören muss. Dieser eine Moment, in dem der Freund oder die Freundin gedanklich ganz weit weg war, kann auch lange und feste Beziehungen in eine echte Krise stürzen – oder sogar das Aus bedeuten. Vorausgesetzt, der Betrogene erfährt überhaupt davon. Selbst dann, wenn der Fremdknutscher oder die Fremdknutscherin allen Mut zusammennimmt und den Fehltritt gesteht, kann nicht jeder verzeihen. Vor allem wenn die Feierstimmung ausgelassen (und das eine oder andere alkoholische Getränk im Spiel) ist, scheint das Ausrutscher-Potenzial hoch. Vielleicht ist Karneval gerade deshalb der gefühlte Höhepunkt im Fremdknutschkalender. Dazu schlüpft man für ein paar Tage und Nächte auch noch in eine andere Rolle – und fühlt sich ein bisschen anonymer, das macht es wohl noch einfacher, das schlechte Gewissen gleich mit hinter der Maske zu verstecken. Oder braucht man da eigentlich gar keins zu haben? Ist es vielleicht völlig okay, sich für ein paar Tage im Jahr mal völlig gehen zu lassen? Das findet Hannah (15) total unverständlich: »Wenn ich einen Freund habe, warum sollte ich dann so was machen? Ich weiß auch nicht, ob ich ihm das verzeihen würde.« Luisa (14) findet, dass das vor allem davon abhängt, wie man davon erfährt: »Wenn mir mein Freund beichten würde, was passiert ist, und mir zeigt, dass es ihm echt leid tut, dann könnte ich ihm das, glaube ich, schon verzeihen.« »Ach, was ist denn schon dabei?«, meint Michael (16). »Fremdknutschen ist doch gar nicht schlimm, das ist doch nur Spaß, und das weiß doch jeder!« Ist es also vielleicht so, dass Jungs das einfach lockerer sehen als Mädels? »Ich glaube, das tut allen weh, wenn sie betrogen werden«, meint Esther (19). »Was soll das überhaupt? Wenn ich einen Freund habe, dann ist Treusein doch das Allerschönste!« Es soll ja sogar Pärchen geben, die für die »fünfte Jahreszeit« den Treueschwur vorsorglich brechen und sich gegenseitig erlauben, an diesen Tagen mit anderen Mündern Bekanntschaft zu machen. Wie sich das danach anfühlt, merkt man aber wohl doch erst, wenn’s zu spät ist. 


14 zukunft

Arbeitgeber mit Auszeichnung Jährlich befragt das Forschungsinstitut trendence mehr als 15.000 Schüler der 8. bis 13. Klasse, wer für sie die attraktivsten Arbeitgeber sind. Ganz weit vorn landeten im vergangenen Jahr die Adidas AG (Platz 4), die Polizei (Platz 2) und die ProSiebenSat.1 Media AG (Platz 1). Was aber macht diese Unternehmen so attraktiv? Wir haben nachgefragt. Text: Erik Brandt-Höge illustrationen: julia humpfer

Adidas ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Sportartikelindustrie mit Sitz in Herzogenaurach. Vom Hobbyjogger bis zum Fußballstar werden die berühmten drei Streifen seit Jahrzehnten getragen und geschätzt. Adidas ist Kult – aber ist es auch die richtige Anlaufstelle für Schulabgänger? »Die Ausbildungsprogramme des Konzerns bieten die Möglichkeit, direkt nach dem Schulabschluss in einem dreijährigen Rotationsprogramm praktische Erfahrungen zu sammeln und dabei die Welt des Sports kennenzulernen«, erklärt Jela Götting, Leiterin der Nachwuchsprogramme und des Hochschulmarketings bei der Adidas Gruppe. Azubis bekommen hier Einsicht in die unterschiedlichsten Bereiche des Unternehmens – dazu zählen zum Beispiel Marketing-, Personal- oder Entwicklungsabteilungen. Und für wen könnte das interessant sein? »Für uns ist es wichtig, dass die Bewerber zu unserer Unternehmenskultur passen und sich mit unseren Marken (hierzu gehören auch Reebok und TaylorMade; Anm. d. Red.) identifizieren können. Unsere Produkte sind leistungsorientiert, innovativ und kreativ, das gleiche erwarten wir von unseren künftigen Mitarbeitern. Die Schulnoten allein sind für uns nicht ausschlaggebend. Es muss das Gesamtpaket stimmen, das die Bewerber mit sich bringen.« Dazu gehört natürlich Begeisterung für Sport, Mode und Lifestyle. Freund und Helfer Bemerkenswert viele Schüler haben sich im vergangenen Jahr für eine Ausbildung bei der Polizei entschieden. Die Bundespolizei bietet hierfür zwei Möglichkeiten, wie Polizeihauptkommissar Friedrich-Wilhelm Britt erklärt: »Schüler mit angestrebtem mittleren Bildungsabschluss können sich für den mittleren Polizeivollzugsdienst bewerben. Bei Einstellung würde eine zweieinhalbjährige Ausbildung zum Polizeimeister folgen. Schüler, die die Fachhochschulreife beziehungsweise das Abitur anstreben, können sich für den gehobenen Polizeivollzugsdienst bewerben und nach dreijährigem Studium als frische Polizeikommissare ihren Dienst aufnehmen.« Natürlich gelten auch hier ein paar Grundvoraussetzungen wie Teamgeist, Zivilcourage und Entscheidungsvermögen. Außerdem wird großer Wert auf eine gute physische und psychische Belastbarkeit gelegt. Und natürlich auf bundesweite Mobilität, denn Ortswechsel sind nicht ausgeschlossen. Einer der Gründe, warum sich so viele für eine Ausbildung bei der Bundespolizei interes-

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sieren, ist sicher der, dass grundsätzlich alle erfolgreichen Absolventen der Ausbildung beziehungsgweise des Studiums von der Bundespolizei übernommen werden. Irgendwas mit Medien Oft wird von einer »Irgendwas mit Medien«-Generation gesprochen. Und tatsächlich erhoffen sich die meisten von trendence befragten Schüler eine Karriere in einem Medienunternehmen, nämlich bei ProSiebenSat.1. »Unsere Sender sind gerade bei jungen Leuten sehr beliebt«, sagt Personalchefin Heidi Stopper. »Deshalb sind wir regelmäßig auf Messen und informieren auf unserer Website ausführlich über Karrieremöglichkeiten bei ProSiebenSat.1. Dazu nutzen wir alle multimedialen Möglichkeiten, von Trailern, in denen Mitarbeiter von sich berichten, bis zu animierten Stellenanzeigen. Das kommt gerade bei jungen Zielgruppen wie Schülern sehr gut an.« Und was müssen Bewerber mitbringen? »Wir suchen starke Persönlichkeiten, die mit Talent und Leistung überzeugen, die Mut, Ehrgeiz und Gestaltungswillen besitzen. Das gilt für alle Unternehmensbereiche. Hilfreich ist, wenn jemand schon praktische Erfahrungen durch Schülerpraktika oder Ferienjobs gesammelt hat. Ein idealer Bewerber bringt außerdem mittlere Reife oder Abitur mit und erfüllt unsere Notenerwartungen, insbesondere in Deutsch, Mathematik, Englisch und im EDV-Bereich.« Wird all das erfüllt, bestehen gute Chancen auf eine Ausbildung zum Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien, Veranstaltungskaufmann/-frau, Bürokaufmann/-frau, Mediengestalter/-in für Bild und Ton oder Mediengestalter/-in in Digital und Print. 

Was sollten Schüler generell beachten, wenn er sich nach einem Ausbildungsplatz umsieht? Gibt es da eine Checkliste? Heidi Stopper (Personalchefin ProSiebenSat.1) »Wer eine Ausbildung machen will, sollte gut überlegen, was zu ihm passt, und jede Gelegenheit nutzen, sich über Berufe zu informieren. Auf Messen, beim Orientierungsunterricht in der Schule, in der Berufsberatung oder einem Praktikum. Ich persönlich empfehle, mit jemandem zu sprechen, der den

Job bereits ausübt. Diese Schritte sind sehr wichtig, trotzdem wird gerade hier häufig zu wenig Zeit und Energie investiert. Landen Azubis tatsächlich im falschen Beruf, führt das verständlicherweise zu Frust und kostet Zeit, denn dann beginnt die Suche von Neuem. Bei Unternehmen sollte man darauf achten, dass sie in die Ausbildung investieren und gewisse Standards bieten. Dazu gehören zum Beispiel ein Ausbildungsplan und feste Ansprechpartner für die Auszubildenden. Generell gilt: Je größer das Unternehmen, desto größer die inhaltliche Bandbreite der Ausbildung – bei ProSiebenSat.1 lernen Azubis alle Bereiche vom Controlling bis zur TV-Redaktion kennen.« Maurice Rückert, 19, Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton bei ProSiebenSat.1 Hast du einen Traumberuf, der mit dieser Ausbildung erreichbar wird? Vor Beginn der Ausbildung war ich felsenfest überzeugt, dass Toningenieur mein absoluter Traumberuf ist. Davon bin ich inzwischen ein wenig abgekommen. Soweit ich es schon beurteilen kann, würde es mir auch Spaß machen, als Cutter zu arbeiten. Im dritten Lehrjahr spezialisieren wir uns in einem der Bereiche. Bis dahin ist ja aber Gott sei Dank noch etwas Zeit, in der ich mich weiter ausprobieren kann. Lisa Rottenberg, 17, Polizeimeisteranwärterin Was erhoffst du dir von deiner Ausbildung bei der Bundespolizei? Von der Ausbildung bei der Bundespolizei erhoffe ich mir abwechslungsreiche, interessant gestaltete und praxisnahe Unterrichtungen, bei denen uns alle Kenntnisse vermittelt werden, die eine gute Bundespolizistin benötigt. Des Weiteren erhoffe ich mir während der Ausbildung ein Zusammenleben und Zusammenarbeiten innerhalb einer starken Gemeinschaft. Wem würdest du die Ausbildung empfehlen? Diese Ausbildung würde ich allen empfehlen, die kontaktfreudig und teamfähig sind sowie über einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn verfügen. Sie sollten auch Freude daran haben, unseren Rechtsstaat zu vertreten, für die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu sorgen und bereit sein, bundes- und sogar europaweit eingesetzt zu werden.


zukunft 15

Studiengänge im Praxis-Check: Islamwissenschaft

Tsafrir Cohen ist 44 Jahre alt. Er hat Islamwissenschaften an der FU Berlin studiert

PROTOKOLLE: MICHAEL METZGER

Marius Böhm ist 22 Jahre alt und studiert Islamwissenschaften im 5. Semester an der FU Berlin Auf meiner Schule hatte ich zwei islamische Freunde. Immer wenn ich sie bei ihren Familien besucht hatte, merkte ich, welch hohen Wert dort die Gastfreundschaft hatte. Gleichzeitig spielten Werte wie Loyalität und Großzügigkeit eine zentrale Rolle. Ich wurde neugierig: Was ist das für eine fremde Kultur? Und warum berichten die Medien über den Islam, den ich total positiv kennenlernte, eigentlich immer nur Schlechtes? Deshalb, und weil ich unbedingt nach Berlin wollte, entschied ich mich für das Studium der Islamwissenschaften. Am härtesten im Studium ist das Erlernen der arabischen Sprache. Es braucht schon eine Menge Disziplin, die fremden Schriftzeichen zu erlernen und zu beherrschen. In der Alltagssprache gibt es dann noch unterschiedlichste Dialekte. Das ist so, als würde jemand Hochdeutsch lernen und müsste sich dann mit einem Schweizer oder Holländer unterhalten. Ungefähr die Hälfte meines Studiums wende ich für die Arabisch auf. Die andere Hälfte besteht aus islamischer Geschichte, Kultur und natürlich der Religion. Wir lesen im Koran oder auch in der Sunna, einer Sammlung aus Regeln zur Verhaltens- und Lebensweise von Gläubigen. Dann geht es darum, die Schriften wissenschaftlich und kritisch zu hinterfragen. Das ist nicht immer einfach: Ein Viertel meiner Kommilitonen sind praktizierende und gläubige Muslime. Was in den religiösen Schriften steht, nehmen sie oft wörtlich. Dabei handelt es sich aus Sicht der Islamwissenschaft nur um Erzählungen, deren Echtheit oft nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden kann. Immer wieder müssen wir uns also vergegenwärtigen, dass wir hier einen Glauben wissenschaftlich betrachten, und die private religiöse Meinung in den Diskussionen keine Rolle spielen darf. 

Islamwissenschaften war mein dritter Studiengang. Abgeschlossen habe ich auch dieses Fach nicht. Ich hatte schon während des Studiums einen guten Draht zu medico international, eine sozialmedizinische Menschenrechtsorganisation. Kurz vor meinem Abschluss wurde dort eine Stelle zur Gründung und Leitung eines Auslandsbüros in Ramallah ausgeschrieben, da hab’ ich sofort zugesagt. Mein Studium hat mir neue Zugänge für die Geschichte und Kultur islamisch geprägter Länder und Regionen geöffnet. Sonst wäre ich nie auf die Idee gekommen, einen solchen Beruf zu ergreifen. Vorher stand ich jeder Religion skeptisch-kritisch gegenüber und habe Glaube eher als Opium fürs Volk belächelt. Dabei sind Religionen wie eine Sprache oder eine Brille, durch die man die Welt betrachten und entziffern kann. Sie können einem Gläubigen viel Abstraktes vermitteln: Warum man das Gute tun und das Böse lassen sollte, zum Beispiel. Gleichzeitig ist der Islam sehr eng mit der Kultur Ostasiens und des Vorderen Orients verflochten. Wer einen Job in dieser Region ausübt, braucht ein gewisses religiöses und historisches Grundwissen, um Lebenswelt und Mentalität der Menschen überhaupt verstehen zu können. Viele akademische Disziplinen wie Soziologie, Philosophie oder auch Geschichte sind ja an deutschen Unis sehr europäisch geprägt. Das fiel mir erst auf, als wir etwa die Geschichte des Großraums Ägypten behandelt haben. Der 30-jährige Krieg, die Restauration oder Napoleon – alles Wegmarken in der europäischen Geschichtsschreibung – haben in der islamischen Welt kaum oder eine gänzlich andere Bedeutung. Allerdings ist völlig klar: Ohne eine gewisse Hamas, also Leidenschaft, geht es nicht. Wer insgeheim eine Abneigung gegenüber Religionen hat, eher Südeuropa als ein islamisch geprägtes Land bereist, der sollte einen großen Bogen um Islamwissenschaften machen. Man braucht schon eine gewisse Liebe zum Land und zur Kultur – allein deshalb, weil man sich sonst wohl nicht durch die wirklich schwierige arabische Sprache durchbeißen kann. 

Duales Bachelor-Studium und Ausbildung bei Lidl Egal, ob Sie sich für eine Ausbildung entscheiden oder für das Duale Bachelor-Studium – damit Sie bei uns richtig durchstarten können, begleiten wir Sie von Anfang an. Denn bei Lidl übernehmen Sie schnell Verantwortung. Und wir bieten eine Menge: Spannende Aufgaben, tolle Perspektiven, eine attraktive Vergütung und ein angenehmes Arbeitsklima. Starten Sie jetzt mit einem verlässlichen Partner in Ihre Zukunft. Es lohnt sich. Duales Studium: 1. Jahr 1.000 €, 2. Jahr 1.200 €, 3. Jahr 1.600 € Ausbildung Vertrieb: 1. Jahr 725 €, 2. Jahr 825 €, 3. Jahr 1.000 € Mehr Informationen: www.karriere-bei-lidl.de Duales Studium mit Lidl als Studienpartner: • Handel, Bachelor of Arts • Warenwirtschaft und Logistik, Bachelor of Arts

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16 zukunft

Anfassen ist inklusive Wer sich für eine Ausbildung im Einzelhandel entscheidet, sollte kommunikativ sein – und braucht die Web-Konkurrenz nicht zu fürchten. text: Julia Anderton illustration: katia fouquet

Es ist ein Klischee und doch so wahr: Ein Mädchen zu finden, das nicht gern shoppen geht, ist ein genauso schwieriges Unterfangen wie die berühmte Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Und auch Jungs finden zunehmend Gefallen daran, sich nicht das erstbeste Shirt in Kassennähe zu greifen, sondern Zeit und Nerven in einen Einkaufsbummel zu investieren. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass zahlreiche Jugendliche nach der Schule die Seiten wechseln und sich für eine Ausbildung im Einzelhandel entscheiden. Florian Krumpholz absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Mediengestalter, merkte jedoch, das dies nicht das Wahre war. »Den ganzen Tag im Büro vor dem PC zu sitzen, ist nichts für mich. Ich möchte mit Leuten Kontakt haben – nicht nur per Telefon oder Internet.« Durch eine Freundin erfuhr er von der Ausbildungsmöglichkeit in einem Bioladen. Obwohl er bis dahin nicht allzu viel mit ökologisch korrekten Produkten am Hut hatte, wusste Florian, dass das seine Chance ist – und das einwöchige Probearbeiten bestätigte seinen Eindruck. Der heute 25-Jährige konnte die Lehre auf anderthalb Jahre verkürzen und steht nun kurz vor dem Abschluss. »Ich bin mir sicher, dass ich in der Branche bleiben werde. Ob es immer Bioprodukte sein werden, weiß ich noch nicht – aber Lebensmittel auf jeden Fall. Mir macht vor allem die Kundenberatung Spaß, weil sie so vielseitig ist.« Momentan ist er für den Obst- und Gemüsebereich zuständig, bedient die Kundschaft mit Bio-Orangen und Wurzelpetersilie und freut sich, wenn er nach Kochtipps gefragt wird. Natürlich gibt es auch mal schwierige Momente, wenn etwa ein Kunde glaubt, seine schlechte Laune am Verkäufer auslassen zu müssen. »Man darf so was nicht persönlich nehmen«, sagt Florian gelassen. Cool reagiert er auch auf die Konkurrenz durch das Internet. »Wir können ohnehin nicht alle Produkte verkaufen, deshalb ist das Internet eine sinnvolle Ergänzung. Als Konkurrenz sehe ich es aber nicht, denn die sinnliche Erfahrung beim Einkaufen ist wichtig: Es ist ein riesiger Unterschied, ob man einen Apfel probieren und an Naturkosmetik riechen kann, oder ob man das alles nur als Abbildung auf dem Bildschirm sieht!« Jasmin Klar ist 17 Jahre alt und steht auf alles, was mit Denim zu tun hat. Im Herbst vergangenen

Jahres hat die Frankfurterin ihre Ausbildung als Kauffrau im Textil-Einzelhandel bei einer großen Modekette begonnen. »Was kann man sich Besseres vorstellen als den ganzen Tag zwischen den tollsten Teilen zu verbringen? Dazu gute Musik und Kolleginnen, die genauso ticken!« Dass es im Netz angesagte Shops gibt, wo man nicht nur originelle Mode, sondern auch Labels zu Schnäppchen-Preisen kriegt, weiß sie natürlich. »Ich habe selbst

din beraten lassen. Im Internet sieht man gerade mal ein kleines Foto plus Produktbeschreibung. So ist Shopping zwar bequem, aber kein Erlebnis, sondern nur Rumgeklicke!« Auch bei ihren Kunden hat sie den Eindruck, dass diese wichtige Kaufentscheidungen nicht vor dem PC, sondern in der Umkleidekabine treffen. »Viele sagen ganz klar, dass sie Gürtel oder Taschen online bestellen, aber das bei Hosen nie tun würden. Schließlich hat jeder Mensch eine andere Figur, also muss man anprobieren, ob die Jeans sitzt! Das gilt auch für Shirts: Wie soll man ohne Anziehen erkennen, ob einem die Farbe steht?« Selbstverständlich gibt es beim Online-Shopping die Option, gelieferte Ware bei Passformproblemen zurückzusenden. »Aber das ist doch total umständlich: Man muss alles gründlich verpacken, dann zur Post gehen und Wochen warten, bis das Geld zurückerstattet wird. In einen Laden kann man aber reingehen und mit den Verkäufern sofort klären, was zu machen ist, etwa ein Umtausch oder ein Gutschein«, argumentiert Jasmin. Für Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, ist die Sache klar: »Handel ist sexy und hat viel zu bieten. Die Arbeit ist abwechslungsreich und spannend. Wer hier tätig ist, hat das Ohr am Kunden, entwickelt Verkaufskonzepte und den Marktauftritt des Unternehmens weiter, nutzt aktuellste Technik, hat Chancen auf Karriere – national wie international, verdient gutes Geld.« Davon abgesehen sei die Jobsicherheit groß. »Der Einzelhandel stellt jeden zwölften Arbeitsplatz in Deutschland. Und etwa drei Viertel der erfolgreichen Azubis werden übernommen. Ich kenne keine Branche, in der Karriere so früh beginnt und die dabei kein Studium voraussetzt.« Und was ist mit der Web-Rivalität? Tatsächlich sei das Internet keine Konkurrenz, sondern eine Chance für die stationären Einzelhändler, erklärt Stefan Genth. Das Wachstum des Onlinehandels beruhe nämlich auch auf den vielen Facheinzelhändlern mit stationärem Geschäft, für die das Internet zum zweiten Standbein geworden ist. »Viele Kunden schätzen die Möglichkeit, sich im Netz zu informieren und dann im Geschäft zu kaufen. Dort punkten die Händler mit Beratung und viel ExtraService, den es online so nicht gibt, zum Beispiel indem sie auch nach dem Kauf ganz unkompliziert für Fragen zum Produkt zur Verfügung stehen.« 

»Das tolle am Shoppen ist doch die Suche nach dem besten Style«

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schon eine Jacke im Internet bestellt. Aber das ist nicht das Wahre: Die Suche ist doch das Tolle am Shoppen. Man geht durch verschiedene Läden, vergleicht Style und Preis, kann sich von einer Freun-


Als YAEZ-Ausbildungsscout bei dm

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Die 15-jährige Jessica erfuhr bei dm alles über den Beruf der Drogistin. Besonders spannend fand sie die vielen Weiterbildungsmöglichkeiten, die das Unternehmen bietet. Einen Beruf zu finden, der auch wirklich zu einem passt, ist gar nicht so einfach. So geht es auch Jessica aus dem badischen Philippsburg, die momentan die zehnte Klasse eines Gymnasiums besucht. Sie möchte nach dem Abitur auf jeden Fall eine Ausbildung machen, ein Studium reizt sie momentan nicht so sehr. »Das ist mir zu theoretisch, ich möchte mit Menschen zu tun haben, und ich brauche Abwechslung«, sagt sie. Deshalb hat sich Jessica als YAEZ-Ausbildungsscout bei dm beworben. Einen ganzen Tag hat sie im dmMarkt am Frankfurter Riedbergplatz verbracht, um dort den Arbeitsalltag einer Drogistin kennenzulernen. Als Jessica morgens im dm-Markt ankommt, merkt sie schnell, dass es keinen Grund gibt, aufgeregt zu sein. Filialleiterin Mandy Fröhlich begrüßt die 15-Jährige herzlich und erklärt ihr erst einmal, warum die Auszubildenden bei dm »Lernlinge« heißen: »Wir wollen die Lernenden früh zur Selbstständigkeit auffordern. Sie sollen bei uns nicht einfach das, was man ihnen zeigt, übernehmen, sondern ihre eigenen Ideen einbringen.« Man bekommt also bei dm nicht gesagt, wie man eine Aufgabe zu erledigen hat, sondern hat die Möglichkeit, die Lösungen dafür selbst zu finden. »Lernen in der Arbeit« heißt dieses Modell, das fest zur Ausbildung bei dm gehört. »Das hört sich super an. Wenn man schon in der Ausbildung Verantwortung übernehmen darf, motiviert das auf jeden Fall«, findet Jessica. Langsam beginnt sie zu ahnen, was es mit dem Slogan auf dem Rücken der dm-Kittel auf sich hat – »Wir machen den Unterschied« steht da in roter Schreibschrift. Dann darf Jessica auch gleich loslegen: Zusammen mit Eva, die im zweiten Lehrjahr ist, soll sie die Regale auffüllen. Keine leichte Aufgabe bei einem Sortiment von etwa 12.500 Artikeln aus so unterschiedlichen Bereichen wie Körperpflege, Tiernahrung und Reinigungsmitteln. Zuerst schaut Jessica, wo nur noch wenige Produkte stehen, sucht auf dem Rollwagen die entsprechenden Artikel heraus und ordnet sie am richtigen Platz ins Regal ein. Eva zeigt ihr, wie sie mit dem mobilen Datenerfassungsgerät neue Preisetiketten erstellen kann. Dann wird Jessica von einem Kunden angesprochen. »Wo steht denn der Klarspüler?«, will er wissen. Denn schließlich trägt die 15-Jährige den dmKittel samt Namensschild. Zum Glück steht die gesuchte Packung im Regal gegenüber und so braucht Jessica gar nicht zu sagen, dass sie gerade erst seit ein paar Stunden im dm-Markt lernt, sondern sie begleitet den Kunden. »Das hast du instinktiv richtig gemacht. Denn bei uns ist es wichtig, den Kunden nicht wegzuschicken, sondern ihn bis zum Produkt zu begleiten«, lobt Eva. Genauso, wie es in der Ausbildung bei dm üblich ist, soll Jessica die verschiedenen Aufgaben kennenlernen, die im Markt anfallen. Sie schaut der Kassiererin über die Schulter, hilft beim Einsortieren von Lippenstiften und Nagellackfläschchen und bekommt eine Einführung in die Arbeit am Foto-Sofort-Drucker. Eine weitere Besonderheit der Ausbildung bei dm ist die sogenannte »Lernzeit«. Eva erklärt, dass die dm-Lehrlinge regelmäßig während der Arbeitszeit die Möglichkeit haben, sich mit dem Stoff zu beschäftigen, den sie sich in der Berufsschule aneignen oder mit Lerninhalten, die ihnen als Lerninhalt im Arbeitsalltag begegnen. Ein großer Teil davon ist die Heilpflanzenkunde. Es gehört bei dm zur Ausbildung der Drogisten dazu, 20 verschiedene Heilpflanzen zu sammeln, ihren Namen zu

bestimmen, sie zu pressen und zu katalogisieren. Was das mit der Arbeit im Drogeriemarkt zu tun hat? »Eine ganze Menge«, erklärt Eva, »schließlich finden sich die Inhaltsstoffe der Pflanzen in vielen Produkten, die wir verkaufen, und es ist wichtig, ein Know-how über unsere Waren zu haben. Wenn ein Kunde mich nach einem bestimmten Inhaltsstoff fragt und ich ihm erklären kann, wie und warum dieser wirkt, ist das schon ein cooles Gefühl.« Eva plant, nach ihrer Ausbildung bei dm eine einjährige Zusatzqualifikation zur Handelsfachwirtin zu machen. Dabei stehen vor allem Inhalte wie Rechnungswesen oder Personalmarketing auf dem Programm. »Das könnte ich mir auch sehr gut vorstellen«, sagt Jessica. »Vor allem weil sich die Ausbildungszeit für mich als Abiturientin um ein Jahr verkürzt. Das war mir bisher nicht bewusst.« Als die Schülerin am Abend ihren Kittel und das Namensschild zurückgibt, ist sie ganz schön geschafft, aber froh, dass sie mitgemacht hat. »Ich habe viel darüber gelernt, was es heißt, Drogistin zu sein, und bin total beeindruckt davon, was alles zu dem Beruf dazugehört. Dass man so viel über die Produkte und deren Inhaltsstoffe wissen muss, finde ich beeindruckend.«

Drei Fragen an Filialleiterin Mandy Fröhlich Was muss ein Lehrling bei dm mitbringen? Für mich ist vor allem wichtig, dass die Lehrlinge offen sind. Wenn sie dann auch noch kollegial sind und eigene Ideen einbringen und Lust auf Neues haben, umso besser. Was ist das Besondere an der Ausbildung bei dm? Man bekommt hier nichts vorgesetzt, sondern erarbeitet sich sein Wissen selbst. Außerdem gibt es ungewöhnliche Ausbildungsbestandteile wie »Abenteuer Kultur«, bei dem die Lehrlinge Theater spielen und dabei viel für ihren Arbeitsalltag lernen. Wie sieht es mit Aufstiegschancen bei dm aus? Wir haben hier sehr flache Hierarchien. Wenn jemand die Kompetenz für einen Posten zeigt, dann kann er ihn auch bekommen, unabhängig von der schulischen Vorbildung.

Mehr Informationen über die Ausbildung und Weiterbildungsmöglichkeiten bei dm findest du auf www.erlebnis-ausbildung.de


18 kirchheim

THEMA: WEHRPFLICHT

»Was können Sie denn so?« Selbstversuch: Die meisten, die diesen Text lesen, werden vermutlich nie die Freuden eines Vormittags im Kreiswehrersatzamt erleben. Um dieses Manko auszugleichen, hat sich unser Autor Max Bartelt für euch mustern lassen. Eines können wir euch schon vorweg verraten: Den Eier-Kontroll-Griff gibt es wirklich. Wer theoretisch wehrdiensttauglich ist, bekommt nicht einfach eine freundliche Einladung zur Musterung. Nein, man darf sich Wochen, bevor ein möglicher Termin auch nur in annähernd greifbare Nähe rückt, an einem regen Briefwechsel mit den zuständigen Sachverständigen erquicken, dutzende Zettel ausfüllen und sich seelisch-moralisch auf einen Zeitraum zwischen »einer und drei Stunden« einstellen. Dann ist es endlich so weit. Der große Tag ist da. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt hat eure Motivation den Tiefpunkt erreicht und selbst wenn man euch sofort einen Posten als General anbieten würde, würdet ihr dankend ablehnen. Denn ihr dürft um 5.30 Uhr morgens aufstehen, um auch nur die Chance zu haben, halbwegs pünktlich in Stuttgart anzukommen. Und das auch nur, wenn euch ein Auto zur Verfügung steht. Wenn nicht, müsst ihr am Hauptbahnhof übernachten, denn die Faustformel für die Terminvergabe ist definitiv folgende: »Je weiter weg vom Musterungsort der Betroffene wohnt, desto früher lege man seinen Termin.« Es ist fast so, als wollten die, dass man sie hasst. Hat man sich dafür entschieden, aufzustehen und sich nicht von den Feldjägern holen zu lassen, sollte man auf keinen Fall vergessen, ein paar essenziell wichtige Dinge in seinen Rucksack zu packen: Nahrung (da gibt’s nix, das ganze Gebäude ist klinisch von jedwedem Ess-/Trinkbarem befreit), alle Unterlagen (außer ihr wollt wieder ein paar DUTZEND Zettel ausfüllen und euch schon morgens anscheißen lassen – okay gut, da man ja schon da ist, kann einem ein gewisser Hang zum Masochismus nicht aberkannt werden, aber genug ist genug) und ein gutes Buch, falls man miese Laune bekommt. Gesagt, getan. Nach einer Fahrt voller Vorfreude durch den Berufsverkehr nach Stuttgart und anschließender Parkplatzsuche – der Laden hat nämlich keine – ist man endlich da. Zumindest die Fahrkosten werden erstattet. Die rechnen zwar noch mit den Benzinpreisen zu Zeiten Bismarcks, aber was soll’s. Der Wille zählt. Kurzer Personaliencheck bei einem Portier, der einem das Gefühl gibt, nicht bei der Musterung, sondern in der JVA gelandet zu sein, und dann der Satz, den man noch seeeehr oft hören wird: »Bitte setzen Sie sich hin, Sie werden bald aufgerufen.« Bald bedeutet in diesem Gebäude übrigens nicht »in Kürze«, »in ein paar Minuten« oder »gleich«, sondern: »Scheißlang – die haben mich vergessen.« Zähe Minuten (oder Stunden?) später werdet ihr aufgerufen, dürft euren Namen und euer Anlie-

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gen vortragen und euch wieder setzen, um erneut bald aufgerufen zu werden. Weiter geht’s auf der lustigen Reise zu so was wie einer Fragerunde: a) Was können Sie denn so? b) Haben Sie einen Führerschein? c) Sind Sie verheiratet? d) Was machen Sie so? Vorsicht was ihr antwortet. Hören wollen die in etwa: a) Alles. b) Klar, Transporter, Panzer – was Sie wollen. c) Nein, ich bin nur meinem Land treu. d) Mich auf den Wehrdienst vorbereiten. Was man antwortet, um nicht genommen zu werden, ist in etwa das Folgende: a) Nichts, ich habe zwei linke Hände. b) Nein. (Begründung von Frage eins und meine Fahrkostenerstattung ist eine Lüge) c) Klar, Zwangsehe, seit ich 13 bin, meine Frau lässt mich nicht aus dem Haus. d) Alles, aber nicht im Dreck kriechen. Wenn ihr Glück habt, dürft ihr jetzt schon zur ärztlichen Untersuchung, bei der sich rausstellt, ob ihr befähigt seid, für euer Land auf Strohpuppen zu ballern. Oder ihr dürft den allgemeinen Eignungstest über euch ergehen lassen. Der besteht aus einer

Mischung aus IQ-Test, Idiotentest und Schularbeit. Es werden euch verschiedene Aufgaben gestellt wie zum Beispiel: Ordnen sie zu: Kuh zu Milch ist wie Schwein zu a) Fleisch b) Fell c) Eier. Zumindest war das das Beispiel. Die eigentlichen Aufgaben sind mehr so wie folgende: Buntstift zu Bleistift ist wie Europa zu a) Lampenschirm b) Milch c) Currywurst. Meiner Meinung nach muss man, um diese Fragen beantworten zu können, weich genug in der Birne sein, um zum Bund zu wollen. Ich habe den Test in Rekordzeit beendet. Ich schätze, ich habe laut dem Ding das Cerebro einer Eintagsfliege. Nach erneuter, kurzer (aaaah!) Wartezeit durfte ich dann endlich zur ärztlichen Untersuchung. Man wird gemessen und gewogen und darf in einen Becher pinkeln. Juhuu ... warten ... Sehtest und Hörtest ... juhuu ... warten ... endlich die Generaluntersuchung und der Spruch des Tages: » Ja, sie sind T5 Herr XYZ (Hey, haben meine ganzen imaginären Allergien doch einen Zweck gehabt), aber den EKG (Eier-Kontroll-Griff, keine offizielle Bezeichnung) machen wir noch.« Klar, lass knacken, Lady, der Laden hat mich eh an den Eiern. Nach diesem vermutlich tollsten Teil des Tages darf man noch mal circa eine halbe Stunde warten, um gesagt zu bekommen, dass man gehen kann. Danke, Herr Amtsschimmel. Wirklich vielen Dank. 


THEMA: WEHRPFLICHT

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Es war einmal ... Interviews: Die Wehrpflicht ist abgeschafft. Unsere Autorin Ronja Most hat Menschen aus Kirchheim und Umgebung gefragt, wie sie die Zeit als Zivi oder beim Bund erlebt haben. Benedikt Chrobak aus Reudern, Zivildienstleistender Benedikt, warum Zivildienst? Eigentlich hat mich der Staat zu sechs Monaten Zivildienst gezwungen. Obwohl ich andere Interessen hatte, musste ich also antreten. Mir war wichtig, dass ich etwas Sinnvolles mache. Deswegen bin ich jetzt beim Krankenpflegeverein Nürtingen. Wie muss man sich deinen Alltag vorstellen? Mein Aufgabenbereich ist sehr vielfältig. Das geht vom Hausmeisterdienst über Fahrdienste bis hin zur einfachen Pflege. Arbeitest du gerne mit alten Menschen? Früher konnte ich mir das nicht vorstellen. Inzwischen ist mir aber egal, wie alt ein Mensch ist, wenn er Hilfe benötigt. Gab es Momente, die dir positiv in Erinnerung bleiben werden? Eigentlich machen es die vielen kleinen Momente aus, in denen die Menschen mir einfach nur dankbar sind. Das erfüllt mich jedes Mal mit Stolz. Was hältst du von der Tatsache, dass es bald keinen Zivildienst mehr geben wird? Es macht mich schon ein bisschen sauer, dass gerade ich zu den letzten Pechvögeln gehöre. Trotzdem ist es schlecht, dass junge Menschen diese wertvolle Erfahrung in Zukunft nicht mehr haben werden.

Jo Müller aus Kirchheim, SWR-Filmkritiker

Nach langem Hadern habe ich mich für die Bundeswehr entschieden. Zuerst habe ich meinen Dienst in Todtnau im Schwarzwald angetreten und dort eine ziemlich heftige und schlammige Grundausbildung absolviert. Danach wurde ich in die KienlesbergKaserne nach Ulm überwiesen. Wenn Sie einmal zurückblicken, überwiegen positive oder negative Erinnerungen? Meine Grundausbildung habe ich sowohl positiv als auch negativ in Erinnerung. Ständig Gehorsam zu leisten und eine Uniform zu tragen, hat mir oft Probleme bereitet. Auf der anderen Seite konnte ich viele interessante Menschen kennenlernen.

Holger Fritz aus Bissingen, Chemiestudent

Verändert die Bundeswehr einen Menschen? Zu den Aufgaben eines Wehrdienstleistenden gehört es, regelmäßig Wache zu schieben. Leider hat diese Aufgabe viele sonst sympathische Leute auf einen Schlag verändert. Sie wurden dazu verleitet, ihre Machtposition auszunutzten. Was konnten Sie persönlich aus der Bundeswehrzeit mitnehmen? Ich habe vor allem gelernt, mit Grenzsituationen umzugehen. Außerdem wusste ich nach meinem Dienst, dass ich nie wieder in meinem Leben etwas mit einer Uniform zu tun haben will.

Andreas Kenner aus Kirchheim, Stadtrat Warum haben Sie sich für den Zivildienst entschieden? Als ich zur Musterung aufgefordert wurde, habe ich sofort verweigert. Es war ja zur Zeit des Kalten Krieges. Viele meiner Familienangehörigen wohnten damals in der DDR. Der Gedanke, auf sie schießen zu müssen, war absurd. Und wo haben Sie Ihren Zivildienst absolviert? Meine Zivildienstzeit habe ich im Maria Königin Altenheim verbracht. Der Zivildienst hat mich so geprägt, dass die Arbeit mit alten Menschen zu meinem Beruf geworden ist. Natürlich habe ich mir damals gezielt einen schweren Job ausgesucht. Mir war wichtig, dass ich etwas mache, was für mich eine Herausforderung ist.

Jo Müller, welchen Weg haben Sie nach der Schule gewählt?

Was hat Sie in dieser Zeit besonders berührt? Das waren eigentlich Situationen, in denen ich hochbetagte Menschen in den Tod begleiten konnte. Es war ergreifend zu sehen, wie sie ganz entspannt und friedlich sterben können, wenn sie nicht alleine sind. Auch deshalb habe ich meine Zeit als Zivi nie als verlorene Zeit gesehen.

Aus was bestand diese Herausforderung? Ich wollte einfach mal etwas ganz anderes machen. Die Zusammenarbeit mit alten Menschen habe ich mir deswegen absichtlich herausgesucht. Allein schon das langsamere Tempo der alten Menschen anzunehmen, braucht viel Geduld.

Holger, wie kamst du zum Zivildienst? Ich wollte schon immer Zivi machen, weil ich nicht gleich nach der Schule studieren wollte. Meine Wahl fiel auf das Mehrgenerationenhaus Linde in Kirchheim. Wie muss man sich denn deine Arbeit als Zivi vorstellen? Leider hatte ich das Pech, samstags arbeiten zu müssen. Also hat sich mein Wochenende um einen Tag verschoben. Meine hauptsächliche Arbeit bestand eigentlich in der Veranstaltungsplanung. Welche Erfahrungen konntest du sammeln? Ich musste oft sehr viel arbeiten und es war manchmal auch sehr anstrengend. Nach drei Monaten hatte ich bereits 40 Überstunden. Die habe ich aber weitestgehend wieder zurückbekommen. Trotzdem hat es natürlich auch manchmal Spaß gemacht. Manchmal? Ja, leider. Ich hatte oft das Gefühl, dass meine Arbeit als Zivi nicht ausreichend gewürdigt wurde. Außerdem hatte ich meiner Meinung nach viel zu wenig Mitspracherecht. Aber die meiste Zeit bleibt einem dann doch sehr positiv in Erinnerung. Spaß hatte ich mit Sicherheit auch, denn durch den Zivildienst kam ich mit sehr vielen netten Menschen in Kontakt.

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20 kirchheim

THEMA: WEHRPFLICHT

Es muss nicht immer Zivi sein Bericht: Julian Volz aus Kirchheim verbringt ein Jahr als Freiwilliger in Nicaragua. Ich bin einer von ungefähr 150 Freiwilligen des Weltwärtsprogramms in Nicaragua. Seit Mitte August bin ich als Freiwilliger der GIZ – der Deutsche Entwicklungsdienst (DED) fusionierte zum 1. Januar 2011 mit der GTZ und InWEnt in die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit – in meinem Projekt »De Joven a Joven« (Jov/Jov) im west-nicaraguanischen Departamento Chinandega tätig. Jov/Jov ist ein kleines, regionales Netz von Jugendlichen mehrerer ländlicher Kommunen. Das Projekt ist aus Jugend-Gruppen in zur Zeit acht Gemeinden Chinandegas zusammengesetzt. Eine meiner Aufgaben ist es, in den Dörfern kostenlose Englischkurse anzubieten. Das Programm ist von Kurs zu Kurs stark verschieden, da es Kurse gibt, die von Kindern ab sieben Jahren besucht werden, und anderswo Erwachsene bis 40 teilnehmen. Auf der einen Seite lerne ich mit manchen Kursen Zahlen, Farben oder Wochentage und frage Woche für Woche »What is your name?« und »How old are you?« Andererseits kann ich mit anderen Kursen auch fremdsprachige Kurzgeschichten lesen. Das zweite wichtige Standbein meines Wirkens hier ist Volleyball. Am Anfang hieß das, Techniken üben, spielen und Netze aus alten Fischernetzen basteln. Anfang Februar startet die projekteigene Jov/Jov-Volleyballliga, bei der sich die Mannschaften der einzelnen Jugendgruppen zu Hin- und

Rückspielen gegenseitig besuchen. Neben dem Volleyballspiel sollen so der Kontakt und der Austausch der Jugendlichen aus verschiedenen Teilen des Departamentos gefördert werden. Außerdem lernen die Jugendlichen auf diesem Wege auch andere Kommunen kennen. Weitere Bestandteile meiner Arbeit hier sind wöchentliche Radioprogramme, in denen wir über das Projekt und aktuelle Termine und Ereignisse informieren und Themen wie HIV, Machismus oder Gewalt ansprechen. Wir organisieren Seminare mit den Jugend-Gruppen, um über den Klimawandel oder aktuell – im Wahljahr in Nicaragua – über

Bürgerbeteiligung zu sprechen. Außerdem veranstalten die Gruppen eigenständige Aktivitäten in ihren Gemeinden wie Kinos, Essen- und Getränkeverkäufe oder Tombolas, um Reisen zu Seminaren oder zu Volleyballspielen zu finanzieren. Ein Teil des Weltwärts-Jahres sind neben der Projektarbeit auch die Auseinandersetzung mit dem Gastland und der Kulturaustausch. Bereits über mein Projekt habe ich viele Kontakte zu Gleichaltrigen. Zu einigen der Jungs und Mädels von Jov/Jov haben sich nach einem halben Jahr recht gute Freundschaften aufgebaut. Außerdem lebe ich mit einer nicaraguanischen Familie zusammen, in der ich mich sehr heimisch fühle. Zusätzlich habe ich in den Dörfern Gastfamilien, die ich wöchentlich besuche. Man fällt zwar mit hellerer Hautfarbe auf der Straße häufiger auf und mit der kulturellen oder sprachlichen Verständigung kann auch nicht immer alles rund laufen. Vieles, was am Anfang kulturelles Abenteuer war, ist inzwischen einfach auch Alltag, beispielsweise eine Busfahrt. Das alltägliche Leben, die Integration mit Familie und Freunden, eine gewisse Vertrautheit mit der Kultur und schließlich die Projektarbeit sind zum einen das, was mich als Freiwilligen deutlich vom Touristen unterscheidet und zum anderen das, was mich vermutlich für weit mehr als ein Jahr mit meinem Gastland Nicaragua verbunden hält. 

Drückeberger vor Die Wehrpflicht abschaffen? Das wäre doch nicht nötig gewesen. Mit diesen Ausreden hätte man euch sowieso ausgemustert. Vanessa Frenz hat die Klassiker zusammengestellt. Gesundheit

»Ich habe vor, sehr bald sehr fett zu werden.« »Haben sie auch Zimmer für Bettnässer? Ich sollte besser nicht oben im Stockbett liegen.« »Mein BeinArmFußKopfBauchHalsRückenNiereLeberMagenSteißbeinHerzLungeAugeBlinddarm tut weh.« »Ich habe zwar nur 25 ärztlich bestätigte Allergien, aber ich bin sicher, da ist noch mehr.« »WIE BITTE? ENTSCHULDIGUNG, ICH SOLLTE MIR VIELLEICHT EIN HÖRGERÄT ZULEGEN.«

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Gesinnung

»Dürfen wir die Knarren mit nach Hause nehmen? Ich hab’ da noch eine Rechnung zu begleichen…« »Mein Gewissen verbietet es mir, Waffen zu tragen. Make love, not war!« »Meine Freundin will nicht, dass ich zur Armee gehe, und glauben sie mir, ihr Gekreische würden sie bis hierher hören.« »Beim Adolf war alles besser.«

Psyche

»Ich kann nicht mehr allein einschlafen, seit ich »Der Soldat James Ryan« gesehen habe.«

»Mein Opa war im Krieg, das hab’ ich nie überwunden.« (Verschweigen, dass er heil zurückgekommen ist) »Ich hab’ ganz schreckliche Angst vor allem, was schießen kann.«

Hobbys/Vorlieben

»Isch dringe garnisch soviel Allohol… Nisch öfder als sweimal täglisch…« »Wissen Sie, wo man hier guten Stoff bekommt? Sie können mir doch bestimmt irgendwas verschreiben.« »Worauf ich mich beim Bund am meisten freue sind die Gemeinschaftsduschen… Lauter muskulöse, verschwitze Männer… Rawr!«


kirchheim 21

Riesenburger und Drogenschwämme Kommentar: FrĂźher war alles besser, findet unser Autor Carlo Heimisch. Zumindest im Reich des Kinderfernsehens. Er sehnt sich in die Zeit zurĂźck, als Spongebob noch nicht geboren war und ÂťGalileoÂŤ einfach ÂťSendung mit der MausÂŤ hieĂ&#x;. Als ich vor geschätzten 15 Jahren das erste Mal bewusst mit dem Fernsehen in Kontakt kam, war es eine vĂśllig neue Welt fĂźr mich. Bunt, schnell, lustig – genau das Richtige eben fĂźr einen kleinen Kerl, der nicht genĂźgend Reize aus seiner Umwelt haben konnte. SpaĂ&#x;ige bunte Bären standen

Liebes Nintendo 64, wir haben dir wirklich viel zu verdanken. Als eine der ersten Spielkonsolen hast du uns eine Menge vergnĂźglicher Nachmittage beschert, an denen wir uns an den Fernsehbildschirmen die kleinen Augen viereckig geschaut haben. VĂśllig in den fantastischen Welten der guten alten Videospielhelden Mario oder BomberMan versunken, waren wir uns nur unter Androhung eines mehrtägigen Videospielverbots von dir fort zu bekommen – nachdem wir schon seit mehreren Stunden nicht mehr an der frischen Luft gewesen waren, geschweige denn uns bewegt hatten. Und dennoch haben wir selbstverständlich nichts verpasst. Weder verkĂźmmerte unsere Kreativität – um all die virtuellen Abenteuer zu meistern, war mitunter einiges an Einfallsreichtum erforderlich, noch litten unsere sozialen Kontakte – wozu konnte man schlieĂ&#x;lich bis zu vier Controller fĂźr bis zu vier Mitspieler an dich anschlieĂ&#x;en? Womit schon einmal zwei der bei Eltern und anderen Videospielgegnern damals beliebten Argumente entkräftet wären. AuĂ&#x;erdem warst du im Gegensatz zur heutigen Videospieltechnik mit ihren filigranen Einzelteilen handlich, selbst fĂźr uns achtjährige Kinder selbsterklärend und vor allem eines – unzerstĂśrbar. Deine Spielmodule wurden derart oft herumgeworfen und zerkratzt und blieben dabei unbeschadet, dass sie wahrscheinlich nicht einmal unter der Einwirkung roher Gewalt kaputt gegangen wären. Vorteilhaft war auch, dass eben diese Spielmodule bei ihrer (heutzutage vorsintflutlich anmutenden) GrĂśĂ&#x;e nicht so leicht zu verlegen waren. Ganz im Gegensatz zu heutigen Spielkonsolen warst du auch alles andere als ein Prestigeobjekt. Gespielt wurde nur aus VergnĂźgen und wer sich dich nicht leisten konnte, legte fĂźr das nĂśtige Geld eben mit Freunden oder Geschwistern zusammen. Am wichtigsten finde ich jedoch, dass wir trotz der damals leidenschaftlichen Beschäftigung mit dir nicht zu einer Generation videospielsĂźchtiger VerrĂźckter herangewachsen sind. SchlieĂ&#x;lich ging es beim Spielen mir dir niemals darum, virtuelle Verpflichtungen einzuhalten oder reale Konkurrenten auszustechen, sondern immer nur darum, Langeweile zu ĂźberbrĂźcken oder sich abzulenken, damit einem bei Regenwetter nicht die Decke auf den Kopf fällt. FĂźr uns war es damals selbstverständlich, dich und die Flimmerkiste im Zweifel ganz schnell auszuschalten und zum ÂťRäuber und GendarmÂŤ – Spiel nach drauĂ&#x;en zu gehen, sobald sich die Gelegenheit dazu bot. Deine schillernd bunten Welten haben unsere anderen Beschäftigungen stets angemessen und maĂ&#x;voll ergänzt und waren eine willkommene Alternative zu weniger actionreichen Spielen wie Halma, Monopoly und Co. ď ˇ Vielen Dank, Nintendo 64! Deine Linda Heimisch

dem BĂśsen in einer heilen Welt gegenĂźber, Dinosaurier bekämpften einander. Die Kindheitshelden von einst waren Donald Duck, der die fiesgemeinen Panzerknacker aus Onkel Dagoberts Geldspeicher fernhält, oder die wahrscheinlich einzigen Franzosen, die auch auĂ&#x;erhalb ihrer Heimat beliebt sind – Asterix und Obelix. Nette Geschichten mit einer ständig durchschimmernden ÂťMoral von der Geschichtâ€˜ÂŤ – ideal fĂźr Kinder eben. Wirft man heute am frĂźhen Abend einen Blick auf die Mattscheibe, muss man sich schon fragen: Was nehmen diese Menschen fĂźr Drogen? Mein Lieblingsbeispiel fĂźr die frĂźhkindliche VerblĂśdungsmaschinerie, die sich Kinderfernsehen schimpft, ist Spongebob, der Drogenschwamm. FrĂźher hatten unsere Helden es mit Finsterlingen wie Cruella de Ville zu tun, die versuchten, besagten Helden das Fell Ăźber die Ohren zu ziehen. Heute ist ihr Antagonist ein Plankton. Lassen wir uns das mal auf der Zunge zergehen. Kinder sollen sich mit einem Schwamm identifizieren, der wirkt, als sei er als Kind in einen Topf voller Extacy gefallen. Sein bester Freund ist ein Seestern, der den Eindruck erweckt, als wohne er in einem holländischen Coffee-Shop. Und sein Widersacher ist ein StĂźck verdammtes Plankton, das mit dem Rezept fĂźr einen Burger die Weltherrschaft an sich reiĂ&#x;en will. Was soll das? Auch die Moral von der Geschicht‘ ist entweder nicht mehr vorhanden oder einfach so gut versteckt, dass man sie nur im selben Zustand wie die SchĂśpfer dieser Monstrosität entdecken kann, wenn man eine Folge Spongebob Schwammkopf rĂźckwärts anschaut. Und dies scheint sich nicht nur im Fernsehen fĂźr die Drei- bis Achtjährigen zu verbreiten. Nein. FrĂźher oder später stĂśĂ&#x;t wahrscheinlich jeder auf Formate wie ÂťGalileoÂŤ und Konsorten. Damals habe ich durch diese ÂťSendung mit der MausÂŤ fĂźr Ă„ltere gelernt, wie KĂźhlschränke gebaut werden und wie es in GroĂ&#x;bäckereien zugeht. Jetzt darf ich mich damit quälen, zuzusehen, wie man versucht, festzustellen, wie viele leicht bekleidete Frauen in einen KĂźhlschrank passen und wie sich adipĂśse Kerle mĂśglichst groĂ&#x;e Burger einverleiben. Ganz im Ernst – was soll das? Wo sind die guten alten Zeiten hin, als das Kinderfernsehen noch eine Art Bildungsauftrag hatte und man seinen Nachwuchs beruhigt vor den Fernseher setzen konnte? ď ˇ

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22 pausenhof Geschwister (weibl.)

Weihnachtstanne

YAEZApplikation

Niederschlag

englischer Artikel

Oper von Massenet

Opernfigur bei vertraute Gershwin Anrede

Zeichen fĂźr Amperestunde Schiff Noahs

7 Bundesland

FuĂ&#x;pfad Brauch, Sitte (lat.)

11 Haushaltsplan

6

Gestalt des Alten Testaments

ohnehin, sowieso (ugs.)

deutscher Rapper

HĂźhnerprodukt

AbkĂźrzung fĂźr vor allem

Gebäck

10

benachbart, nicht weit

abhängen

AbkĂźrzung fĂźr Osten Gebirgs- Kirchen- englisch: licht mulde Engel Tennis: Netzaufschlag (engl.)

4 also, folglich (lat.) HunnenkĂśnig Attila (dt. Name)

2

04

05

06

07

12

HĂśhenzug bei Braunschweig

Weihnachtsessen

03

8 Schwanzlurch

chem. Zeichen fĂźr Natrium

02

Sinnesorgan

3

altnordischer Donnergott

Dauerbezug (Kzw.) Holzpantoffel

Drehpunkt

01

englisch: Tee

Verhältniswort

Spitzel

Europ. Weltraumorganisation (Abk.)

5

KfzZeichen Remscheid

mittelasiat. FĂźrstentitel

ein Europäer

Retro-Look: Die Modedesignerin Orla

telefonische Kurznachricht (Abk.)

Abk. fĂźr Maryland (USA)

Wiege von Jesus

1

Luft einziehen und ausstoĂ&#x;en

Qualität, Beschaffenheit

Mediziner

Schulfach Auerochse

9

Sekundarschule (engl.)

unbestimmter Artikel

Foto-SpaĂ&#x;: Die Pentax Optio RS1000 ist ein wahres Design-Chamäleon, denn die transparente Frontplatte lässt sich mit vier Schrauben lĂśsen, eine selbstgestaltete ÂťSkinÂŤwird eingelegt, die Platte wieder aufgeschraubt und schon ist man Besitzer einer einmaligen Kamera. Aber auch technisch hat die wandelbare Kamera einiges zu bieten: Mit 14 MP CCD, Weitwinkelzoom, HD-Video und zahlreichen automatischen Funktionen gelingen deine Fotos garantiert. YAEZ verlost eine Pentax RS1000 im Wert von 159 Euro!

AbkĂźrzung fĂźr Edition

Neujahrsabend

08

09

10

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Das gibt’s zu gewinnen!

12

Am Gewinnspiel kannst du auf www.yaez.de teilnehmen! Webcode: Âť@85277524ÂŤ Teilnahmeschluss: 13.3.2011.

Kiely hat ihre Vorliebe fĂźr Muster, Farben und Textur im kultigen Digitalradio ÂťPure Evoke MioÂŤ zum Ausdruck gebracht:Es hat einen spiegelverchromten Handtaschen-Griff, ein walnuss-verblendetes Gehäuse, eine cremefarbene Vorderseite und einen eleganten Lederanhänger. Auch der Klang ist erstklassig, denn unter der Retro-HĂźlle verbirgt sich das zahlreich preisgekrĂśnte Evoke-1S. AuĂ&#x;erdem hat das DesignStĂźck einen Anschluss fĂźr iPod/MP3-Player, Intellitext und Textscan. YAEZ verlost ein ÂťPure Evoke MioÂŤ im Wert von 200 Euro!

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Yaez Verlag GmbH 1 – 12 LICHTERKETTE

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pausenhof 23

Blogs gibt es wie Sand am Meer. Wir zeigen euch, wo es sich lohnt, vorbeizuschauen. Diesmal: windcriesamy. blogspot.com Bloggerin Amelie sieht bezaubernd aus und kann in Sachen Klamotten und Styling mit jedem ModeBlog mithalten, schreibt aber auch über Kunst und Literatur und Alltägliches wie den Sonntagsausflug mit der Familie. Schön und klug – we like!

TEXTE: INEKE HAUG

Auf der sicheren Seite: Auch Kondome wollen hin und wieder schön verpackt werden! Egal ob bunte Pop-Art, romantische Strass-Optik oder angesagtes Grafikdesign – die Love-Boxen von Durex kommen in acht Gute-Laune-Designs daher und verpacken die drei darin befindlichen Kondome nicht nur äußerst diskret, sondern auch sicher. Ihr stabiles Metallgehäuse schützt vor spitzen Gegenständen. Zum Auffüllen gibt es Durex Fun Explosion mit dazu, eine Auswahl an farbigen, aromatisierten und fruchtigen Verhüterlis für noch mehr Spaß zu Zweit. Damit bist du garantiert immer auf der sicheren Seite. YAEZ verlost jeweils zehn Durex Love-Boxen und zehn Fun Explosion.

IMPRESSUM YAEZ erscheint jeden Monat (außer Schulferien) und liegt kostenlos an rund 5000 weiterführenden Schulen in ganz Deutschland aus. YAEZ liegt dem Teckboten als Jugendbeilage bei. ISSN: 1612-8257

REDAKTION & VERLAG: Yaez Verlag GmbH Arminstraße 15, 70178 Stuttgart Tel: 0711 137780-20 Fax: 0711 137780-22 redaktion@yaez.de, www.yaez-verlag.de CHEFREDAKTEUR: Janos Burghardt (ViSdP) LOKALREDAKTION TECKBOTE: Antje Dörr (yaez@teckbote.de)

The Astronaut‘s Eye Empty Beauty Infight Bender

ART DIRECTOR: Simon Keller TEXTCHEFIN: Ineke Haug REDAKTION DIESER AUSGABE: Janos Burghardt, Ineke Haug, Christian Fahrenbach, Anne Ackermann, Michael Metzger, Jan Jordan, Kira Brück, Erik Brandt-Höge, Birk Grüling, Jens Wiesner, Julia Anderton, Frieda Schiffner, Jannis Funk, Maria-Janine Steiner, Lektornet (Schlussredaktion) ILLUSTRATIONEN: Till Hafenbrak, Katia Fouquet, Thuan Tien, Julia Humpfer, Christoph Rauscher, Agentur milia gestaltet (Grafik) FOTOS: Jan Kopetzky (Titelfoto), Anne Ackermann, Matthias Kaiser, Presse/PR

special guest:

andioliphilipp

Rihanna (22) hat Ärger: Das Video zu ihrer neuen Single »S&M« wurde in 11 Ländern auf den Index gesetzt und darf daher nicht gezeigt werden. Grund dafür sind die offenherzigen Szenen, in denen sehr viel Haut und noch mehr Lack und Latex zu sehen sind. YAEZ meint: Ach, Rihanna, du hast doch eine tolle Stimme und so eine Effekthascherei eigentlich gar nicht nötig!

europäische medien- & event-akademie baden-baden

SA 19.02.11

20:00h (einlass 19:00h) | 5€ | www.bw.popbuero.de

HERSTELLUNG: Simon Keller ANZEIGENLEITUNG: (verantwortlich für den Anzeigenteil) Michael Hartung (0711 137780-16, mh@yaez-verlag.de) ANZEIGEN LOKAL: Nicole Mück (07021 975047) VERBREITETE AUFLAGE: 397.247 Exemplare (IVW Q4/2010) Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 12 vom 01.08.2010. ABO/VERTRIEB: Tel: 0711 137780-20, Fax: -22 E-Mail: vertrieb@yaez.de Der Bezug der Jugendzeitung ist kostenlos. DRUCK: GO Druck Media GmbH & Co. KG, Kirchheim

Britney Spears ist zurück, ihre Single »Hold it against me« verkaufte sich in den USA in nur drei Tagen 400.000 Mal. Wir sind gespannt, ob das Comeback eine Eintagsfliege bleibt oder ob sich Britney langfristig wieder an die Spitze der Charts trällert. YAEZ sagt: Britney war ganz unten, sie wurde sogar entmündigt. Respekt, dass sie sich wieder aufgerafft hat. Wir drücken die Daumen!

Pünktlich zu seinem 17. Geburtstag am 1. März ist Justin Bieber auf der 3-D-Kinoleinwand zu erleben. »Justin Bieber: Never say never« erzählt die Erfolgsgeschichte des jungen Shooting-Stars, von seiner Entdeckung auf YouTube bis zu seinem Riesenerfolg mit «One Time«. YAEZ findet: Wie es zu Justins Durchbruch kam, ist doch inzwischen hinlänglich bekannt. Der Streifen ist wohl eher was für Hardcore-Fans!

HERAUSGEBER: J. Burghardt, S. Keller, M. Hartung, U. Gottlieb (Teckbote)

Seit die US-Erfolgsserie »Glee« auch bei uns läuft, haben wir eine neue Heldin: Lea Michele (24), die in der Serie die Streberin Rachel spielt, ist so ganz anders als andere amerikanische Jungstars – klein, brünett und so gar nicht puppenhaft – aber mit einer riesigen Ausstrahlung. YAEZ ist sich sicher: Von der smarten Jungschauspielerin mit dem Charaktergesicht werden wir noch viel hören!

Vorschau #52 Superwahljahr: 2011 wird in vielen Bundesländern gewählt, wir fragen junge Politiker, ob sich politisches Engagement überhaupt noch lohnt. Brückenjahr: Die Schule ist zu Ende und Studium oder Ausbildungsplatz noch in weiter Ferne? Wir sagen, wie du die Zeit dazwischen sinnvoll nutzen kannst. Junge Autoren: Noch keine 18 und schon einen Roman veröffentlicht – YAEZ stellt junge Schriftsteller vor. Die nächste Ausgabe erscheint am 14.3.2011

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Gefakte Beziehungen, Lästereien, Zickenterror. Obwohl das unsägliche RTL-Dschungelcamp vorbei ist, wird weiter über die C-Promis aus dem Camp berichtet. Uns ist es aber völlig egal, ob die naive Indira wirklich mit Granitgrinser Jay zusammen ist oder ob Nervensäge Sarah gelogen hat oder nicht.YAEZ fleht: Es reicht doch, dass unzählige Kakerlaken und Mehlwürmer leiden mussten. Bitte verschont wenigstens uns!


2007: Azubi. HEuTE: MARKTMANAGER-ASSiSTENTiN. Echte Karriere bei REWE. Zwischen den beiden Fotos von Madelaine liegen gerade einmal 2 Jahre und 9 Monate. 2007 noch Auszubildende bei REWE, ist sie inzwischen „MarktmanagerAssistentin“ – und somit bereits auf dem Sprung zur REWE Marktmanagerin. So eine Karriere ist bei REWE kein Zufall, sondern das Ergebnis von gezielter Förderung vom ersten Ausbildungstag an. Und nach einer erfolgreichen Ausbildung sorgen Weiterbildungsprogramme dafür, dass du mit REWE weiter durchstarten kannst – wenn du willst, dich engagierst und richtig reinhängst. So wie Madelaine und viele andere bei REWE. Also: Wo willst du in 2 Jahren und 9 Monaten sein?

Madelaine, Marktmanager-Assistentin bei REWE

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