Jugendzeitung YAEZ

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#47

Juni/Juli 2010 | kostenlos | www.yaez.de

Eine Schülerin testet die Berufsorientierung: So helfen Berufsberater den Traumjob zu finden

Die Jugendzeitung st yaez verlo fü Tickets r die großen

Festivals in diesem Sommer!

Warum es so schwer ist, sich für eine Sportart zu entscheiden –   und was man leisten muss, um Profisportler zu werden

Welche Sportart passt zu dir?  Vor der Auszeichnung: Wie man erfolgreich an einem Schülerwettbewerb teilnimmt Nach dem Schulabschluss: Studenten erzählen von ihrem ersten Uni-Semester Auf der Wiese: Es gibt nichts Schöneres als Festivals zu besuchen – oder vielleicht doch?


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intro 03

Für welchen Sport begeisterst du dich?

fotos: anne ackermann

Inhalt #47

Petra, 15

Xavier, 15

Ich tanze Hip Hop. Dazu gekommen bin ich über Freunde, die mich einmal mitgenommen haben, ich war sofort begeistert. Man kann seine Emotionen rauslassen. Ich tanze zweimal die Woche seit einem Jahr.

Ich mache viel Sport. Ich spiele Tennis, fahre Kanu und Kajak und gehe Radfahren. Zum Tennis bin ich über meinen Vater gekommen. Am liebsten jedoch mag ich das Kajak fahren.

Welche Sportart passt zu dir? Auswahl: Wie man den richtigen Sport findet.…………...4 Nachwuchs: Ein Fußballer hofft auf den Durchbruch…..6 Test: Welche Sportart zu dir passt………………....…………7

Rubriken+Standards Vorsorge: Jugendlichen droht Altersarmut…………….8 Initiative: Die besten Schülerwettbewerbe…….…………10 Ausland: Als Gastschülerin in Frankreich………….…….11 Musik: So wird der Festivalsommer…………….…………12 Studium: Ethnologie im Praxis-Check……………………16 Karriere: Junge Doktoranden berichten………………..19 Engagement: Jugendliche als Seelsorger………………..21 Pausenhof: Rätseln und gewinnen……………….………..22 Impressum……………………………...…………………….23

Titelfotos: Jan Kopetzky

Making-of #47

Rosa, 18

David, 14

Mein Sport ist und war schon immer das Reiten. Das liegt auch nahe, meine Eltern haben einen Reiterhof. Ich liebe es, in der Natur zu sein und reite zwei bis dreimal die Woche mit meinem Pferd Fidel aus.

Ich schwimme, am liebsten Delfinstil. Ich mache den Sport seit fünf Jahren einmal in der Woche. An Wettkämpfen nehme ich im Moment nicht teil, ich fühle mich einfach wohl im Wasser und kann dabei gut nachdenken.

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Während wir an der aktuellen yaez-Ausgabe feilten, haben wir uns die Arbeit gerne mal mit Jelly Beans versüßt. Leider gab es dabei ein paar böse Überraschungen: Die Jelly Beans »BeanBoozled« locken zwar mit leckeren Geschmacksrichtungen wie Pfirsich, und Schokolade – wer Pech hatte erwischte aber eine Bohne, die nach Erbrochenem, Hundefutter, oder faulem Ei schmeckte. Ganz schön perfide, was sich die Jelly-Beans Macher da ausgedacht haben!


Auf Gl端ckssuche in Turnschuhen Warum es gar nicht so einfach ist, die passende Sportart zu finden. Text: Julia anderton

FotoS: jan kopetzky


A

sport 05

uch wenn es auf den ersten Blick abwegig erscheint, haben Schokolade und Sport etwas gemeinsam: Beide sorgen dafür, dass der Körper mit Glückshormonen überschüttet wird. Allerdings nur, wenn der persönliche Geschmack exakt getroffen wird – das gilt für Vollmilch-Nuss ebenso wie für Tennis, Hockey und Co. Als Leon Fleischer die dritte Klasse besuchte, hatte er schon beim Aufstehen Bauchweh. Nicht etwa, weil er zum Abendbrot zu viel gegessen hatte – dem damals Neunjährigen war nur allzu schmerzhaft bewusst, dass er beim Gerangel auf dem Schulhof stets den Kürzeren zog, was blaue Flecken und Angstschweiß zur Folge hatte. Der Mainzer war eben nicht nur kleiner als die anderen Jungs, sondern auch schmächtig. »Mit neun Jahren habe ich mit Judo angefangen. Es war die Idee meines Opas, der darüber in der Zeitung gelesen hatte. Es klingt abgedroschen, ist aber tatsächlich so: Das hat mein Leben verändert.« Nicht nur, dass sich Leon plötzlich gegenüber den Klassenkameraden behaupten konnte, auch auf der Beliebtheitsskala kletterte er steil nach oben. Und die ansehnlichen Muskelpartien sind nach wie vor ein hübscher Nebeneffekt. »Viele Mädchen stehen auf ein Sixpack«, sagt er augenzwinkernd. Doch das ist nicht der einzige Grund, weshalb er seit nun acht Jahren zweimal die Woche beim Training anzutreffen ist. »Mir gefällt die Philosophie, die sich hinter Judo verbirgt. Es gibt feste Regeln und einen Ehrenkodex. Fairness und Respekt haben Priorität – das ist auch für das Leben außerhalb der Halle von Vorteil«, berichtet der Gymnasiast. »Beim Training tauche ich komplett ab, da bin ich in einer anderen Welt. Das gibt mir Kraft, vor allem in Prüfungszeiten. Ich kann mir keinen besseren Sport vorstellen!« Es gibt noch viele weitere Leons da draußen – und wir alle kennen sie: Klassenkameraden, Geschwister oder Freunde, die richtig viel Zeit freiwillig in verschwitzten Jogginganzügen verbringen. Und das, wo man stattdessen shoppen gehen könnte! Oder von 300 an rückwärts zählen. Vielleicht mal Gummibärchen nach Farben sortieren... Tja, da gäbe es so einiges. Doch für überzeugte Sportler ist ihr Hobby eben nicht nur irgendein zufällig gewählter Zeitvertreib, sondern fußt auf echter Überzeugung. Das Herz von Katharina Scheidt beispielsweise gehört nach einem Abstecher in die Ballettstunde

nun dem Tennis. »Mir ist wichtig, einen Mannschaftssport zu betreiben, bei dem man sich viel bewegt. Golf wäre also nichts für mich«, sagt die Zwölftklässlerin aus Wiesbaden. »Mir gefällt, dass man dabei rennen muss. Sport tut mir vor allem an Schultagen gut, wenn ich acht Stunden still gesessen habe.« Allerdings kennt auch sie Durchhänger. »Ich schaffe es nicht immer zum Training, vor allem nicht, wenn in der Schule wichtige Arbeiten anstehen. Was mich aber motiviert, ist die tolle Gruppe, mit der ich trainiere.« In ihrem Freundeskreis ist Katharina eine Ausnahme. »Als wir jünger waren, hat fast jeder meiner Freunde irgendeinen Sport betrieben: Tanzen, Hockey oder auch Tennis,

doch mit der Zeit haben viele aufgehört, und mittlerweile betreiben nur noch die wenigsten einen Sport. Eigentlich nur die, die auch richtig gut geworden sind. Die anderen haben den Sport wegen Schulstress oder weil sie keine Lust mehr hatten, an den Nagel gehängt.« Für Denise Ahlers kommt diese Feststellung keineswegs überraschend. Sie unterrichtet an der Mainzer Gutenberg-Universität Sportwissenschaften und arbeitet als Personal Trainerin. Ihrem

Wegen Schulstress hängen viele ihren Sport an den Nagel Eindruck nach besitzen körperliche Aktivitäten unter Jugendlichen einen weit niedrigeren Stellenwert als etwa die Beschäftigung mit digitalen Medien. Die Konsequenzen seien im Sportunterricht zu erkennen, wenn so mancher die einfachsten

koordinativen Herausforderungen – zum Beispiel in einer geraden Linie rückwärtszugehen – nicht mehr auf die Reihe kriege. Diese Defizite ließen sich auch nicht mit Videospiel-Konsolen ausgleichen. »Das Interesse an der Idee, Computerspiele und Bewegung zu kombinieren, ist deutlich zurückgegangen.« Trotzdem hofft sie auf ein Umdenken. »Ideal ist es, zweimal die Woche Sport zu treiben, am besten in einer Mannschaftsportart. Das schult das Gemeinschaftsgefühl und den Teamgedanken. Außerdem sorgt Sport für Selbstständigkeit, Kreativität, Anerkennung.« Zahlreiche Studien setzen noch einen drauf, denn sie beweisen: Sport wirkt wie eine Glücksdroge – man ist wacher und gutgelaunt, seltener reizbar oder deprimiert. Klingt klasse, doch wie schafft man es bloß, am Ball zu bleiben? »Das größte Problem sind die Ablenkungen durch Computer und Fernsehen. Es ist eben viel einfacher, mit einer Tüte Chips abzuhängen und sich seine eigene Welt aufzubauen«, seufzt Denise Ahlers. Also fragen wir doch diejenigen, die es wissen müssen: Nico Lommel zum Beispiel. »Tischtennis, Hockey, Fußball – ich habe so Einiges ausprobiert, aber nach ein paar Monaten fand ich es immer langweilig. Das hat sich erst geändert, als ich durch meinen Cousin Basketball entdeckt habe. Das Spiel ist schnell, man muss gleichzeitig rennen, dribbeln und dem Gegner trotzdem immer einen Gedanken voraus sein. Und dann erst dieses irre Gefühl, wenn man einen Korb wirft – das macht mich high! Wenn man sich daran erst mal gewöhnt hat, kommt man nicht mehr los«, schwärmt der 18jährige Nürnberger. Anne Pagenkemper findet Bälle weniger interessant – wie auch, wenn diese weder wiehern noch traben? Die 16-Jährige reitet seit ihrem sechsten Geburtstag, »weil einige meiner Freundinnen angefangen haben und ich Pferde mochte.« Und dabei ist es bis heute geblieben. »Es macht mir Spaß, draußen zu sein. Das reicht als Motivation.« In einem stickigen Fitness-Center würde die Anne also kaum ihr Glück finden. Das sieht Emily Grund ähnlich. Da ihr Vater und Großvater begeisterte Reiter waren, ist sie in diesen Sport hineingewachsen. »Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das erste Mal auf einem Pferd gesessen habe, aber zum ersten Mal Turnier geritten bin ich mit vier Jahren«, erzählt die Nordenstädterin. Heute verbringt sie bis zu drei Stunden am Tag bei ihrem Pferd. »Reiten ist ein sehr außergewöhnlicher Sport, bei dem Mensch und Tier ein eingespieltes Team sein müssen. Es unterscheidet sich von anderen Sportarten, weil man mit einem Lebewesen zusammenarbeitet, das einen eigenen Kopf hat. Das ist nicht wie bei einem Fußball, den man in die Ecke legen kann, wenn man keine Lust mehr hat. Mit einem Pferd muss man eine echte Verbindung aufbauen.« •

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06 sport

E

in gewöhnlicher dacht für Talente, die von weit Wochentag in her kommen. »Alkohol, ZiQuickborn bei garetten oder auch Mädchen Hamburg: Manuel gibt es hier nicht. Die Jungs steht auf, geht zur Schule, müssen gewisse Bettruhen, dann Mittagessen und HausEssenszeiten und Pflichten aufgaben. Doch danach geht wie Tischdienste einhalten der Tag des Realschülers erst und sich beispielsweise auch richtig los: Zwei Stunden um ihre Wäsche allein kümTraining im Nachwuchsleismern. Ansonsten wird ihnen tungszentrum des HSV, wo aber auch viel abgenommen, Manuel als Nachwuchstalent damit sie sich auf den Sport in Sachen Taktik, Torschüsse konzentrieren können«, erund Spielkompetenz trainiert zählt Pit Reimers, der beim wird. Nach einer weiteren HSV die Öffentlichkeitsarbeit Stunde im Kraftraum kommt des Nachwuchszentrums beManuel am späten Abend zutreut. rück nach Hause und ist müde »Ich liebe Fußball, und ich und erschöpft. habe am liebsten immer einen Sich da noch auf MatheaufBall bei mir«, sagt er. »Es gibt gaben zu konzentrieren ist für mich nichts Schöneres, als schwierig. Auch auf eine gemir mit meinem Hobby die sunde Ernährung muss er Zukunft sichern zu können!« konsequent achten: »Die ganDoch trotz aller guten Ausze Zeit Pizza und Burger essichten bleibt Manuel sen und dann gewinnen? Das realistisch. »Ich möchte auf geht nicht!« Am Wochenende jeden Fall entweder mit der geht Manuel zwar schon mal Schule weitermachen oder eine Lehre zum Bürokaufmit Freunden weg, wenn gemann abschließen.« Gerade rade kein Spiel ist. »Wenn es hat er für drei Wochen pauaber nicht geht, ist das auch siert, um einen Außenbandkein Problem. Ich gehe dann Manuel Farrona-Pulido ist 17 und hat geschafft, wovon viele träumen: riss am Bein auszukurieren. eben früh ins Bett und freue Er spielt beim Hamburger SV in der U17-Auswahl. Eine Profifußball- Manuel weiß also, dass es mich auf ein tolles Spiel am nächsten Tag.« trotz allen Talents und Diskarriere ist in Reichweite, doch dafür muss sich Manuel jeden Tag So viel Reife muss sein – und ziplin auch auf das berühmte aufs Neue beweisen. Text und Fotos: Anne Ackermann Ehrgeiz erst recht! »Ständig zu Quäntchen Glück ankommt. konkurrieren nervt natürlich, Ein Ass im Ärmel hat Manuel aber als richtiger Sportsmann dennoch: »Ich bin in der will man eben einfach immer der Beste sein«, sagt glücklichen Lage, für zwei Länder spielen zu könder Profis oder ins Trainingslager eingeladen wird. Manuel und schmunzelt. Auch wenn er direkt vor nen, ich habe zwei Pässe – einen deutschen und eiDa Manuel aus der Nähe von Hamburg kommt, Spielen nicht mehr aufgeregt ist, sind doch eine nen spanischen!« Dieser Vorteil wird Manuel wohl wohnt er nicht im Sportinternat des NachwuchsMenge Augenpaare auf ihn gerichtet. Wahre Adreauch bei der WM zugutekommen, die er gemeinsam zentrums. Dort leben momentan 18 Jungs aus ganz nalinspritzen sind Begegnungen mit den Erzrivalen mit seiner Freundin, der Familie und den Freunden Deutschland und Europa, trainieren und gehen im Werder Bremen oder FC St. Pauli. Solche Rivaliansehen möchte. Eine doppelte Chance auf Sieg! • Ort zur Schule. Das Internat ist kostenfrei und getäten setzen sich von den Jugendmannschaften bis in die Bundesliga fort und sorgen neben reichlich Kampfgeist auch für starken Zusammenhalt in der Mannschaft. Dass er Profifußballer werden möchte, wusste Manuel schon mit sechs Jahren. Angefangen hat er mit fünf Jahren im Fußballverein seines Heimatorts. Stets unterstützt und begleitet von seinen Eltern, kommt er durch zahlreiche Auswahlverfahren, Testspiele und beständiges Training über kleinere Clubs wie Elmshorn und Pinneberg schließlich in die Hamburger Auswahl des DFB. Dort werden Scouts des HSV auf den Stürmer aufmerksam, und Manuel landet mit 14 im Nachwuchsleistungszentrum des HSV. Heute hat Manuel bereits als Nationalspieler in einem Länderspiel gegen Polen vor mehreren Tausend Zuschauern gespielt und durfte bei einem Freundschaftsspiel gegen Rumänien antreten. Als Balljunge erlebt er bei Bundesligaspielen die Profis vom HSV und die Stimmung in der Arena hautnah, und die Chancen stehen gut, dass er als einer der Talentiertesten vom HSV-Trainer zu Testspielen

»Ohne Ehrgeiz braucht du gar nicht anzufangen«

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sport 07

Welche Sportart passt zu dir? Welches Motto beschreibt dich am treffendsten? Elf Freunde müsst ihr sein: Sport macht mit Freunden am meisten Spaß l C Mein Traum? Ein Personal Trainer: Ich mache Sport, um gut auszusehen l A Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Geht nicht gibt es bei mir nicht l B In der Ruhe liegt die Kraft. Ich vermeide es, mich unnötig zu bewegen l D Wie sieht dein perfekter Urlaub aus? Wo ich bin ist eigentlich egal, es muss nur ein Fitness-Studio in der Nähe sein l A Ich stehe auf Cluburlaub, weil man da jede Menge neue Leute kennenlernt l C Ich würde ja unheimlich gerne mal zu Fuß den ganzen Jakobsweg ablaufen l B Hauptsache Sonne, Strand und Nachtleben. Im Urlaub will ich nur relaxen l D Bei welchem Wetter treibst du am liebsten Sport? Warm und trocken muss es schon sein, sonst bleib ich lieber zuhause l D Eigentlich bei jedem Wetter. Ohne Sport fühle ich mich einfach nicht wohl l B Ob drinnen oder draußen – wichtig ist, dass meine Clique mit dabei ist l C Wohltemperiert, das ist ideal für die Muskeln und das Trainingsergebnis l A Was ist beim Schulsport deine liebste Sportart? Ich freue mich jedes Mal auf Volleyball, Völkerball, Staffellauf und Hockey l C Ich liebe die Bundesjugendspiele, da kann ich mich so richtig auspowern l B Zirkeltraining, das erspart mir nämlich ein Workout im Fitness-Studio l A Ich versuche meistens, mich irgendwie vor dem Schulsport zu drücken l D Du musst dich in einem Vorstellungsgespräch in zwei Worten beschreiben... Was mich ausmacht? Vor allem mein Ehrgeiz und dass ich weiß, was ich will l B Also meine Freunde sagen, ich sei sehr teamfähig und kommunikativ l C Ich denke, dass ich großzügig, gelassen und freundlich bin l D Ich habe viele Stärken, bin beispielsweise diszipliniert und zielorientiert l A

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Texte: ineke haug

illustrationen: christoph rauscher

A: Perfektionist Du liebst deinen Körper und tust alles dafür, dass er gut aussieht. Du bist diszipliniert und ernährst dich gesund und ausgewogen, weil du genau weißt, was gut für deinen Körper ist. Ideal für dich: Spinning, Hantel-Training, Yoga

B: Ironman Du bist ständing in Bewegung, gehst gern an deine Grenzen und liebst es, über dich hinauszuwachsen. Sport ist ein fester Bestandteil in deinem Leben, und zwar bei jedem Wetter. Ideal für dich: Rennrad fahren, Klettern, Triathlon

C: Teamplayer Du bist am liebsten in Gesellschaft aktiv. Bestimmt bist du schon Mitglied in einem Sportverein. Du hast Spaß und tust gleichzeitig etwas für deinen Körper, besser geht’s nicht. Ideal für dich: Ballsportarten, Rudern, Badminton

D: Genießer Nicht jeder Mensch kann ein Sportaholic sein – du bist auch keiner. Damit etwas Bewegung in dein Leben kommt, solltest du aber ab und zu deinen inneren Schweinehund überwinden, und das machen, was dir als das kleinste Über erscheint. Ideal: Wandern, Schwimmen, Inlineskaten


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Ab in die Altersarmut? Deutsche Jugendliche kümmern sich zu wenig um ihre Altersvorsorge. Text: ineke Haug

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Illustration: Christoph rauscher

ie Mehrheit der deutschen Jugendlichen sorgt nicht ausreichend für das Alter vor und steuert so ungewollt auf eine Altersarmut zu. Das geht zumindest aus einer jetzt vorgestellten Studie des Versorgungswerkes der Metall- und Elektroindustrie, MetallRente, hervor. Darin wurden 2.500 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 17 und 27 Jahren über ihre finanzielle Vorsorge befragt. »Viele Jugendliche sind sich der Notwendigkeit einer Altersvorsorge bewusst, verstehen aber die komplizierten Regelungen nicht«, glaubt Jugendforscher Klaus Hurrelmann. Die tief greifende Rentenreform mit mehr Eigenbeteiligung scheint viele Jugendliche nicht erreicht zu haben, obwohl es ja gerade sie betrifft. »Diese Überforderung führt oftmals zu Entscheidungsverweigerung, und das, obwohl die Motivation ja eigentlich da ist«, sagt der Geschäftsführer von MetallRente, Heribert Karch. Mehr als die Hälfte der Befragten gab zwar an, ein gutes oder sehr gutes Wissen über die Altersversorgung zu haben, die Fakten sehen aber leider anders aus: Nur ein Drittel weiß der Studie zufolge, was eine Riester-Rente eigentlich ist, tatsächlich erklären können sie noch weniger. Nicht

einmal die Hälfte der Jugendlichen, die bereits eine betriebliche Altersversorgung haben, trauen sich zu, diese zu erklären. Und so sorgen die Befragten vor: 32 Prozent haben einen Bausparvertrag, 28 Prozent einen Riestervertrag, 20 Prozent eine private Rentenversicherung und 17 Prozent eine betriebliche Altersvorsorge. Das seien aber einfach zu wenig, sagt Heribert Karch. »Bis die Jugendlichen in Rente gehen, wird der Anteil der gesetzlichen Altersvorsorge noch stark sinken und die Lücke größer zwischen dem, was benötigt wird und dem, was sie tatsächlich erhalten.« Die Erfahrungen des Versorgungswerkes MetallRente zeigen, dass die tatsächliche Alterssicherung sehr mangelhaft ausfällt. »Wenn vorgesorgt wird, dann sind die Beiträge zu niedrig und die Jugendlichen beginnen zu spät.« Klaus Hurrelmann fordert ein Umdenken bei der Bildungspolitik. Die Themen Wirtschaft und Finanzen müssen seiner Meinung nach verstärkt an Schulen unterrichtet werden, er ist dafür, dass das Fach »Ökonomische Bildung« eingeführt wird. »Lehrer sollten ihren Schülern erklären können, wie die Finanzkrise zustande kam oder wie die Altersvorsorge funktioniert.« •

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yaez fragt die Finanzexpertin: Zu welcher Altersvorsorge raten Sie Jugendlichen? »Die eine ideale Altersvorsorge für Jugendliche gibt es nicht. Wichtig ist, verstanden zu haben, dass die staatliche Rente nicht mehr reichen wird. Auch wenn die Rente gerade für junge Menschen noch in weiter Ferne liegt – es gilt: Je früher mit der privaten Zusatzvorsorge begonnen wird, desto besser. Beispiel: Einem 20-Jährigen, der bis zur Rente 100.000 Euro ansparen möchte, reichen dazu monatlich bei einer durchgängigen Verzinsung von drei Prozent pro Jahr rund 100 Euro. Ein 30-Jähriger muss hier schon rund 170 Euro investieren. Es empfiehlt sich also, rechtzeitig über die Altersvorsorge nachzudenken. Jugendliche, die in Kürze eine Ausbildung beginnen, kommen als Arbeitnehmer in den Genuss der staatlich geförderten Riester-Rente. Es lohnt sich auf jeden Fall, einen Termin beim Bankberater zu vereinbaren und sich Zeit für ein ausführliches Gespräch zu nehmen. So kannst du dir deine ganz individuelle Altersvorsorge zusammenstellen.« Dagmar Müller, Sparkassenverband


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10 schule

»Wir sind ganz normal« yaez sprach mit Jugendlichen, die mit ihren Ideen Schülerwettbewerbe gewonnen haben. Text: ineke Haug

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ährend ihre Mitschülerinnen über die neueste Folge von »Grey’s Anatomy« diskutierten, haben sich Monika Nielen und Katrin Grohn in den vergangenen Monaten mit Kondensatoren beschäftigt. Genauer gesagt mit »Doppelschichtkondensatoren als Batterieersatz«. So lautete der Name ihrer Einsendung beim Schülerwettbewerb 2010 der Siemens Stiftung, mit der sie dort den ersten Platz belegt haben. Das Thema »Energie-Genies der Zukunft – Ideen für mehr Effizienz« hat sie sofort interessiert, als ihr Physiklehrer Für Technik hat sich Thomas schon als Kind begeistert im Unterricht die Flyer verteilt hat. »Mehr so aus Spaß« haben die beiden 18-Jährigen angefangen, ein Konzept zu erarbeiten. »Wir haben das Der 20-Jährige begeistert sich fürs Bogenschießen, Ganze zuerst gar nicht so ernst genommen. Erst als fährt mit seinen Freunden Mountainbike und spielt wir eine Einladung zum regionalen Vorentscheid Tischtennis. Trotzdem hat er in diesem Jahr den bekommen haben, wurde uns klar, dass unsere Idee Bundeswettbewerb von »Jugend forscht« in Physik wohl nicht so schlecht ist«, erinnert sich Katrin. gewonnen. Der Abiturient hat sich ein mathemaVereinfacht gesagt haben die beiden eine Möglichtisches Modell ausgedacht, mit dem man Vorhersakeit entwickelt, die Batterien der Fernbedienung gen über temperaturabhängige Widerstände treffen durch Kondensatoren zu ersetzen. »Das ist weitaus kann. »Mit der Idee habe ich schon länger expeumweltfreundlicher, da man die Kondensatoren berimentiert, da war die Teilnahme am Wettbewerb liebig oft aufladen kann«, erklärt Monika. Von ihirgendwann die logische Konsequenz«, sagt er. Ein rem Sieg waren sie selbst ein bisschen überrascht, Jahr lang hat er sich immer wieder mit dem Projekt aber auch dankbar, dass sich die monatelange Arbeschäftigt, immer unterstützt von seinem Physikbeit gelohnt hat. »Dabei sind wir gar keine Hobbylehrer, ohne den er, wie er sagt, nie soweit gekomPhysikerinnen, die den ganzen Tag im Keller sitzen men wäre. Geholfen hat Thomas der Wettbewerb und tüfteln, sondern ganz normale Mädels. Wir vor allem auch bei seiner Berufswahl: Er will nach gehen auch gern shoppen und machen gemeindem Zivildienst Ingenieurswissenschaften mit dem sam Musik«, erzählen die beiden. Auch Thomas Schwerpunkt Elektrotechnik studieren. • Schrauth passt nicht in das Klischee eines Nerds.

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Bundeswettbewerb Fremdsprachen

Der Wettbewerb richtet sich an alle Schüler, die leidenschaftlich eine Fremdspreche lernen und vor allem lesen und sprechen. In verschiedenen Wettbewerben kannst du deine Fremdsprachenkenntnisse mit anderen messen. Es gibt verschiedene Wettbewerbe, an denen Schüler ab der 5. Klasse sowohl in einer Gruppe als auch allein teilnehmen können. Der Wettbewerb ist in Landes- und Bundesebene unterteilt. Auf die Bundessieger warten neben Urkunden im Fall eines Studiums eine Aufnahmen in die Förderung der Studienstiftung des deutschen Volkes. www.bundeswettbewerb-fremdsprachen.de

Schul/Banker

Spätestens seit der Finanzkrise sind die Banken in aller Munde. Von Bad Bank bis Hedgefonds geistern die Fachbegriffe durch die Medien. Doch was steckt eigentlich hinter einer Bank, was gilt es im Finanzgeschäft zu beachten? Diese und andere Fragen lassen sich mit dem Planspiel Schul/Banker erleben. Als Team führst du zusammen mit deinen Mitschülern eine fiktive Bank. Du hast dabei alle Stricke in der Hand: Misserfolg und traumhafte Rendite. Die zwanzig besten Teams kommen ins Finale, das an drei Tagen in Potsdam ausgetragen wird. Auf die ersten drei Teams warten Geldpreise im Wert von insgesamt 12.000 Euro. www.schulbanker.de Anmeldeschluss ist der 30.9.2010


schule 11

Mein halbes Jahr mit Baguette und Käse Die 15-jährige Isabel hat für sechs Monate das Abenteuer Schüleraustausch gewagt.

I

ch bin ein 15-jähriges Mädchen aus der Nähe von Stuttgart, dort besuche ich die 10. Klasse Gymnasium. Momentan lebe ich aber für sechs Monate in Paris in einer Gastfamilie mit vier Gastschwestern und besuche ein französisches Lycée. Warum ich das mache? Ich wollte mein Französisch verbessern, Land und Leute und die französische Kultur kennenlernen. Seit einigen Monaten bin ich jetzt schon hier, aber es kommt mir schon wie eine halbe Ewigkeit vor. Dass man morgens nur süße Kuchen frühstückt, abends erst um 21 Uhr zu Abend isst und sich »bisous« zur Begrüßung gibt – an all das habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Ich gehe hier auf das Lycée »René Cassin«, nur die Jahrgangsstufen 10 bis 12 gehen aufs Lycée, das sind rund 2000 Schülerinnen und Schüler, und der Unterricht beginnt nie vor 8.30 Uhr. Auch der Schulgong ertönt nie zur vollen oder halben Stunde, sondern zum Beispiel um 10.33 Uhr oder 15.52 Uhr. Wer jetzt denkt: »Super, da hat man ja fast keine Schule«, der hat falsch gedacht. Wir beenden unsere Schultage erst gegen 18 Uhr, bis auf den Mittwoch,

da haben wir den Nachmittag frei. Die Stunden dauern meistens länger als in Deutschland, manchmal 90 Minuten, das fand ich zu Beginn oft anstregend. Inzwischen habe ich mich drangewöhnt und finde es sogar besser, da man so an einem Thema dran bleiben kann. Das Lehrer-Schüler-Verhältnis ist respektvoller als in Deutschland. Auch die hier üblichen Diskussionen über zu viele Hausaufgaben oder schwere Klassenarbeiten habe ich in Frankreich noch nie erlebt. Was mich ziemlich beeindruckt hat, war der Besuch unsers Direktors während des Unterrichts: Er stand in der Tür, plötzlich wurde es mucksmäuschenstill, und alle standen auf und begrüßten ihn im Chor. Wenn mich meine deutschen Freunde fragen, was noch so alles anders ist in Frankreich, antworte ich immer: »Das Essen!« Nach dem süßen Frühstück muss man aushalten bis zum Mittagessen. Die »Vesperpause« gibt es hier nicht. Mit einem leeren Magen komme ich dann jeden Mittag in die riesige Kantine, die man auf keinen Fall mit der in Deutschland vergleichen kann: Nachdem wir unseren Zahlencode und die Fingerabdrücke in die Maschinen

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Text: Isabel Borowski

eingegeben haben, nehmen wir unser Tablett und bedienen uns erst mal am Baguette-Korb. Danach kommen die Vorspeisen: verschiedene Pasteten, Salate und manchmal auch Leckereien wie Würstchen in Blätterteig. Daraufhin entscheidet man sich zwischen einem Stück Käse und Joghurt, und zum Schluss findet man dann die Desserts wie Pudding, Früchte, Eclairs, Eis, Kekse, Schokoriegel. Und wer dann noch Hunger hat, kann sich tatsächlich noch ein Hauptgericht nehmen. Wenn ich dann daheim bin, vergeht noch ziemlich viel Zeit bis zum Abendessen. Am Anfang waren alle amüsiert, wenn ich schon um sechs Uhr halbverhungert gefragt habe, wie lange es noch bis zum Essen dauert. Aber dann kommt wieder das volle Programm: Vorspeise, Hauptspeise, Käse, Nachtisch. Und als »Beilage« läuft in den meisten französischen Familien immer der Fernseher. Trotzdem ist die französische Esskultur einfach ausgeprägter. Die wenigen, aber großen Mahlzeiten bedürfen allerdings etwas Training für einen deutschen Magen. Es wäre natürlich bestimmt eine größere Umstellung gewesen, wenn ich nach China, Brasilien oder Ägypten gegangen wäre. Trotzdem gibt es hier so viele Kleinigkeiten, die ganz anders sind als in Deutschland. Und letztendlich sind es ja die Kleinigkeiten, die das Leben interessant machen. •


Klar, Festivals gehören zum Sommer wie Capri-Sonne und Baggersee. Aber in der Flut der Veranstaltungen ist es schwer, den Überblick zu behalten. Deshalb haben wir einen Festivalguide zusammengestellt. Das Beste daran: Du kannst Tickets für dein Lieblings-Festival gewinnen Texte: ineke haug interview: birk grüling illustration: Jakob hinrichs

Hip-Hop Eigentlich sind Festivals gar nicht so sehr dein Ding – mit Grauen denkst du daran zurück, wie deine weißen Nikes letztes Jahr nach drei Tagen Dauerregen aussahen. Und die Baggy-Jeans sind auch dauernd im Dreck geschleift. Aber, hey: Auf Festivals gibt es nun mal die heißesten Chicks und schon deshalb wirst du dieses Jahr wieder dabei sein. Dein Festival: Splash vom 23. bis zum 25. Juli in Ferropolis mit Nas, Missy Elliott, Samy Deluxe www.splash-festival.de Wir verlosen 2x2 Tickets, Teilnahme ab 18

Alternative Du hast dir die engsten Röhrenjeans der Saison bereits gesichert, und die Refrains vom neuen Strokes-Album sitzen auch schon perfekt. Jetzt musst du nur noch deiner neuen Freundin klarmachen, dass sie zum Festival nicht ihr süßes, geblümtes Sommerkleid anziehen kann – schließlich ginge damit jegliche Street-Credibility verloren. Dein Festival: Southside Festival in Neuhausen ob Eck vom 18. bis zum 20. Juni mit The Strokes, Beatsteaks, Billy Talent www.southside.de Wir verlosen 2x2 Tickets Elektro »Drei Tage wach« ist für dich keine Liedzeile, sondern ein Leitspruch. Das ist praktisch, denn so brauchst du selbst für mehrtägige Festivals kein schweres Zelt mit dir herumzuschleppen. Dafür wäre neben den drei Paletten Energy-Drinks und den Koffeintabletten aus der Apotheke auch gar kein Platz mehr in deinem Gepäck. Dein Festival: Nature One vom 30. Juli bis 1. August in Kastellaun mit Paul van Dyk, Westbam, The Disco Boys www.nature-one.de Wir verlosen 3x2 Tickets

Tickets gewinnen: Gib auf www.yaez.de den Webcode @72556822 ein, und schreib uns, auf welchem Festival du gern feiern würdest. Teilnahmeschluss ist jeweils vier Tage vor Festivalbeginn.

Heavy Metal Wenn Unwissende bei Musikern wie Bon Jovi von Rock sprechen, kannst du nur müde lächeln. Und gern hältst du ihnen dann einen Vortrag über die Unterschiede zwischen Death Metal und Speed Metal, die ja nun wirklich unüberhörbar sind. Sonst bist du aber sehr umgänglich – außer wenn das Dosenbier vor Festivalende ausgeht. Dein Festival: Steiner Burgfestival am 14. August in Stein an der Traun mit Subway to Sally, Apokalyptische Reiter, Mary Found Slain www.steinerburgfestival.de Wir verlosen 2x2 Tickets

Reggae Deine Freundin hat dir gerade neue Rastas gedreht, und den gechillten Gesichtsausdruck übst du seit Wochen vor dem Spiegel. Du bist also bereit für den Festivaleinsatz. Wichtig: Selbst die endlos langen Schlangen vorm Dixie-Klo dürfen einen echten Rastafari nicht aus der Ruhe bringen. Sie werden lediglich mit einem »Yo, peace man« kommentiert. Dein Festival: Chiemsee Reggae Summer vom 27. bis 29. August in Übersee mit Gentleman, Anthony B., The Wailers. www.chiemseereggae.de Wir verlosen 2x2 Tickets

Noch mehr Festivals Rock am See am 28. August in Konstanz mit den Toten Hosen, Wizo, The Kooks www.rock-am-see.de Wir verlosen 2x2 Tickets Chiemsee Rocks am 25. August in Übersee mit Blink-182, Billy Talent, Madsen www.chiemsee-rocks.de Wir verlosen 2x2 Tickets plus 1x2 Supertickets für Chiemsee Rocks und Chiemsee Reggae Summer Openair Frauenfeld vom 9. bis 11. Juli in Frauenfeld/Schweiz mit Eminem, Jay-Z, IAM www.openair-frauenfeld.ch Wir verlosen 2x2 Tickets Minirock-Festival vom 6. bis 7. August in Horb a.N. mit Fettes Brot, The Sounds, Life of Agony www.mini-rock-festival.de Wir verlosen 2x2 Tickets Ruhr in Love am 26. Juni in Oberhausen mit Tocadisco, Plastik Funk, Masters of Noise www.nature-one.de Wir verlosen 3x2 Tickets Heimspiel Stuttgart am 24. Juli in Stuttgart mit den Fantastischen Vier, Milow, Ich + Ich www.stuttgart-heimspiel.de Wir verlosen 2x2 Tickets


Contra

Daniela Kurtz findet, dass es nichts Schöneres gibt, als mit den besten Freunden auf der grünen Wiese Party zu machen

Dixie-Klos, Dosenessen und Dauerbesoffene will sich Ineke Haug auch diesen Sommer nicht antun

Ich liebe den Juni. Nicht nur, weil der Sommer nun ganz offiziell beginnt und man die Jacke endlich im Schrank lassen kann. Sondern vor allem, weil in diesem Monat meine liebste Jahreszeit startet: die Festivalzeit! Was kann es Schöneres geben als Mini-Urlaube mit den besten Freunden? Ich kann es kaum erwarten, mit ihnen Einkaufslisten zu schreiben, Campingstühle zu testen und die Prospekte nach Einweggrill-Angeboten zu durchstöbern. Denn das Tolle an Festivals ist, dass man sie gemeinsam plant und seine Vorfreude deshalb so prima teilen kann – allerspätestens bei dem mehrstündigen Großeinkauf-Event packt es auch die etwas Zögerlichen. Wenn dann alles Eingetütete, Eingedoste und Wasserlösliche ein Plätzchen im Auto zwischen den Mitreisenden gefunden hat, ist gar kein Stauraum mehr für Stress und Alltagssorgen. Genau wie in den vielen anderen Party-Mobilen, denen man unterwegs begegnet und dessen Passagieren man eifrig winkend klarmacht: »Wir sind aus den gleichen Gründen hier!«. Davon sind aber nur ein Bruchteil die Musik, die Konzerte und Stars. Morgens zusammen vor dem Zelt die Zähne putzen, mittags stundenlang nebeneinander im Gras liegen und nachts in Decken eingepackt am Grill der benachbarten Gruppe zu sitzen, sich über jeden Sonnenstrahl zu freuen und später zusammen im Regen bei Mando Diao zu tanzen – das sind die Momente, für die sich die Anreise lohnt und an die man sich noch lange erinnert. Zusammensein, Spaß haben und ganz entspannt neue Leute kennenlernen. Wie dabei deine Haare sitzen oder ob du wegen des Schlafmangels so große Augenringe hast, dass sie gar nicht mehr unter deine bunte Sonnenbrille passen, interessiert hier wirklich niemanden. Klar gibt es schönere Orte als die sanitären Anlagen auf einem Festivalgelände, und natürlich gehören kalte Ravioli und Dosen-Ananas nicht zu meinen Leibgerichten. Aber auf Festivals ist das einfach total egal. Auf dem Gelände sind andere Dinge wichtig. Der Alltag hat hier nämlich keinen Zutritt! •

Wer würde sich schon freiwillig in eine Situation begeben, in der er mehrere Tage auf engstem Raum mit Hunderten von grölenden, betrunkenen Menschen verbringen muss? Dazu noch unter hygienisch bedenklichen Bedingungen und fernab jeglicher Zivilisation. Überraschenderweise jeden Sommer aufs Neue Tausende von jungen Menschen, die sich schon den ganzen Winter über darauf freuen, endlich kalte Ravioli aus der Dose zu verspeisen, sich mit Pfützenwasser die Zähne zu putzen und ihr Zelt zwischen Essensresten aufzuschlagen. »Ja, aber dafür hört man ein ganzes Wochenende lang die coolsten Bands«, höre ich jetzt die Festival-Geher im Chor rufen. Aber wie viel entspannter ist es doch, es mir mit der CD meiner Lieblingsband auf dem Balkon gemütlich zu machen. Den Kühlschrank, Dusche und ein Klo ganz für mich allein in greifbarer Nähe. Ganz ohne unerwünschten Besucher oder Männer, die pinkeln, wo sie gehen und stehen. »Aber das Gemeinschaftserlebnis ist so toll«, höre ich es wieder rufen. Auch das kann ich nicht gelten lassen, denn ich bin mir sicher, dass schon so manche Freundschaft an fiesen Schnappschüssen von Alkoholleichen gescheitert ist, die von »Freunden« nach dem Festival auf Facebook gepostet wurden. Oder daran, dass man die ganze Nacht aus dem Zelt ausgesperrt war, weil sich der beste Freund darin mit einer Festivaleroberung vergnügte. Außerdem kann ich meine Freunde auch zu mir nach Hause einladen. Da bekomme ich tolle Gemeinschaftserlebnisse sozusagen frei Haus, und ich muss keine Angst haben, dabei in eine Lache Erbrochenes zu treten. Und außerdem gehen die Gäste dann auch irgendwann wieder, und ich kann mich in mein weiches Bett kuscheln, ohne ungewollt über die Beischlafgewohnheiten meiner Zeltnachbarn informiert zu werden. »Auf einem Festival bist du nie allein« habe ich im Blog einer begeisterten Festivalgängerin gelesen. Für mich klingt das ehrlich gesagt wie eine Drohung. •

Jan liebt live Die Festivalsaison steht vor der Tür. Hast du nach so vielen Jahren immer noch Bock drauf? Jan Delay: Festivals sind zwar immer das Gleiche, bringen aber Spaß. Es gibt schlechtes Essen und viele Menschen, die, wenn wir unseren Job gut machen, alle raven und springen. Das ist eigentlich der Grund, immer wieder Festivals zu spielen. Ich hoffe auf gutes Wetter. Bei Regen stehen die 20.000 Leute rum, werden nass und warten auf deinen Auftritt. Die tun mir dann richtig leid! Das Schönste an Festivals ist aber die Unvorhersehbarkeit. Die Leute sind nicht alle wegen dir da, du musst also richtig arbeiten, um diese Leute von deiner Show zu überzeugen. Der Spirit deiner Musik kommt live gut rüber. Ist es nicht schwierig, den auch auf einem Studioalbum einzufangen? Jan Delay: Ist es nicht. Es ist einfach etwas ganz anderes. Dieser Live-Spirit lebt ja auch von Fehlern und Unperfektion. Das ist im Studio komplett anders. Da nimmt man den Track 2000-mal auf, bis er perfekt ist. Du planst vorher anderthalb Jahre für diese Platte ein. Studio und Live sind zwei Sachen. Gemein ist nur der erste Auftritt der Tour. Du kannst nicht einfach auf die Bühne gehen und dein Konzert spielen. Man denkt die ganze Zeit über mögliche Fehler nach – das legt sich nach dem ersten Tourteil, und man kann einfach drauflosspielen.

Foto: Universal Music

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Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen Sonne, Strand und kaum Arbeit – so stellen sich wohl die meisten eine Anstellung in der Tourismusbranche vor. Aber ist das wirklich so? Text: sarah stocker Foto: Jan Kopetzky

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ie Sonne scheint, das Meer glitzert, und das Thermometer zeigt 28 Grad. Während sich die blonde Reiseleiterin in der Empfangshalle mit einem Rentnerpaar herumärgert, das sich über die unbequemen Betten beschwert, ist Sportanimateur Daniel damit beschäftigt, am Strand mit ein paar Gästen Volleyball zu spielen. Schon seit sieben Jahren arbeitet der 28-Jährige als Animateur. Dieses Jahr hat es ihn nach Ibiza verschlagen. Dass er heute arbeiten muss, während andere faul in der Sonne liegen und den Blick aufs Meer genießen, stört

Süden als Animateure arbeiten, aber auch Reiseleiter, Hotelfachleute, Zimmermädchen, Kellner oder Köche arbeiten im Tourismusgewerbe. Dabei sind die einzelnen Berufe ganz unterschiedlich. So gehört es beispielsweise zum Job einer Reiseleiterin, Touristen während ihres Urlaubs zu betreuen. Ein Hotelfachmann indes organisiert Veranstaltungen, richtet Zimmer her oder arbeitet in der Verwaltung. Ein Koch wiederum muss täglich ein leckeres Essen für seine Gäste zaubern, das der Kellner dann mit einem Lächeln serviert. Doch wie kann man Koch oder Hotelfachfrau/mann werden? Die meisten der gerade genannten Der tägliche Wahnsinn eines Animateurs auf Ibiza Berufe sind Ausbildungsberufe. Um bei9.30 Uhr Während sich die Hotelgäste noch im Bett rekeln, heißt es für den Animateur: aufstehen! 10.20 Uhr spielsweise in einem Die Arbeit beginnt! Das Tagesprogramm wird verkündet. Dann wird der hauseigene Clubtanz aufgeführt 10.3013.00 Uhr Aktivitäten! Während die Sonne vom Himmel brennt, muss der Animateur aktiv sein und mit den Hotel an der Ostsee Gästen spielen und Sport machen 13.00 Uhr Mittagspause! Zeit, zu verschnaufen und etwas zu essen 13.30als Hotelfachmann/14.45 Uhr Proben, proben, proben! Für das Abendprogramm werden nun die Shows einstudiert 15.00-17.30 Uhr Weiter im Programm: Damit es nicht langweilig wird, muss wieder getanzt und gelacht werden 21.30 Uhr frau arbeiten zu könShow! Der Animateur als singende Katze oder tanzende Schönheit 22.30-00.00 Uhr Bis Mitternacht muss man nen, muss man eine sich noch mit den Gästen unterhalten, dann ist Feierabend dreijährige Ausbilihn nicht: »Ich mache ja auch Urlaub, nur mit dem dung zum/zur Hotelfachmann/-frau machen. Aber Unterschied, dass ich die Leute dazu animieren auch Hochschulabsolventen haben in der Branche muss, mit mir Sport zu machen. Aber das macht gute Chancen. So kann etwa ein Reiseleiter anstelle mir Spaß.« Trotzdem ist der Job kein Zuckerschleeiner Ausbildung ein Studium im Bereich Kulturcken, wie auch der 21-jährige André weiß, der verwissenschaften absolvieren. gangenen Sommer vier Monate als Animateur auf Doch auch Schüler und Studenten können für eine Mallorca gearbeitet hat. Von morgens bis spät in Saison in die Branche hineinschnuppern wie eben die Nacht war der Student mit Animation, Proben André, der nur für einen Sommer als Animateur und Aufführungen beschäftigt. »Nur am Sonntag tätig war. Wie so was geht? Ganz einfach: »Ich habe hatte ich frei«, erzählt er, »und zwei Tage Urlaub einfach mal zu Hause den Job Animateur gegoopro Monat hatte ich auch.« gelt und bin auf Firmen wie TUI oder Neckermann Rund 2,8 Millionen Menschen sind derzeit deutschaufmerksam geworden. Ich habe mich dann online landweit in der Tourismusbranche beschäftigt. beworben und wurde zu einem Auswahlverfahren Dazu gehören Leute wie Daniel und André, die im eingeladen.« Nachdem André dort sein Potenzial

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als Animateur unter Beweis gestellt hatte, bekam er im Winter seine Einsatzdaten und konnte im Frühjahr an einem Vorbereitungsseminar teilnehmen, »das jedoch keine Pflicht war«, wie André erklärt. Auch Nebenjobs gibt es in der Tourismusbranche viele. So arbeitet die 25-jährige Jenny beispielsweise neben ihrem Studium als Zimmermädchen in einem kleinen Hotel am Bodensee. »Jeden Morgen um zehn muss ich die Betten machen, Bäder putzen und Zimmer aufräumen«, erzählt die Studentin. Doch obwohl sie nicht faul am See liegen kann, ist sie mit ihrem Job zufrieden: »Die Arbeit ist angenehm, und man trifft ganz unterschiedliche Leute.« Anders als André musste sie jedoch an keinem Auswahlverfahren teilnehmen. »Den Job kann eigentlich jeder machen, der verlässlich ist und mit Putzmitteln umgehen kann«, erklärt sie. Und dann ist da ja auch noch der See, auf den sie doch hin und wieder blicken kann. •

Die Tourismusbranche 2,8 Millionen Menschen sind deutschlandweit in der Tourismusbranche beschäftigt, Tendenz steigend | 120.000 Auszubildende sind zurzeit im deutschen Hotel- und Gaststättengewerbe beschäftigt | Weitere Ausbildungsplätze gibt es bei Reiseveranstaltern, Kongresszentren, auf Campingplätzen, in Freizeitparks oder Spaßbädern | Die Tourismusbranche bietet zudem zahlreiche Ferienjobs im In-und Ausland


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Schülerin, 19, sucht Traumjob fürs Leben Jedes Jahr stellen sich Tausende Schulabgänger dieselbe Frage: Welcher Beruf passt zu mir? Die Bundesagentur für Arbeit berät kostenlos, doch immer mehr Schüler lassen sich eine private Berufsberatung von den Eltern bezahlen. Eine Abiturientin testet beides. Text und foto: marcel jäger

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ir wollen Ihnen helfen, den Wust im Kopf in Ordnung zu bringen«, sagt Susanne Heiser. Die studierte Gymnasiallehrerin berät Schüler in der Bundesagentur für Arbeit. Heute sitzt ihr Paula gegenüber, 19 Jahre alt, in einem Monat wird sie ihr Abitur in der Tasche haben. »Ich möchte später einmal kreativ arbeiten, aber habe keine Ahnung, welcher Studiengang der richtige ist«, sagt die

Susanne Heiser hat pro Tag fünf Schüler in der Einzelberatung. Jedes Mal muss sie sich auf einen neuen Menschen einlassen. »Ich möchte mich auf jeden Schüler angemessen einstellen und ihm eine gute Beratung bieten«, erklärt sie ihren Anspruch. Dafür hat sie pro Schüler aber nur rund eine Stunde Zeit. »Mein Vorteil ist, dass ich die Schüler zwar nicht gut kenne, dafür aber die Hochschullandschaft. Ich kann ganz unvoreingenommen an die Sache rangehen.« Und Paula ist tatsächlich zufrieden mit der Beratung: »Das Gespräch hat mich darin bestärkt, einen gestalterisch-kreativen Studiengang zu wählen, später kann ich mich dann immer noch mit einem Master spezialisieren.« Doch neben der staatlichen Berufsberatung werben auch private Anbieter um die Schüler. Sie versprechen wissenschaftliche Methoden, längere Gespräche – und schlussendlich mehr Sicherheit bei der Berufswahl. Paula besucht das Telos-Institut in Tübingen, die FAZ und die Süddeutsche Zeitung haben über das private Institut berichtet. Eine Berufsberatung kostet hier rund 1.200 Euro. Hohe Räume, Stuck, warme Farben – es ist gemütlich hier. Doch Zeit zum Verweilen gibt es nicht. Ein straffes Tagesprogramm erwartet Paula. Erster Tagespunkt: ein Intelligenztest. Ein Stapel Blätter liegt vor der Abiturientin, sie hat 90 Minuten Zeit. Zahlenreihen fortsetzen, Würfel zuordnen, Sätze ergänzen. Die Berufsberaterin Sabine Ertel beruhigt: »Noch niemand hat alle Aufgaben in der Zeit geschafft.« Vor sieben Jahren hat die Pädagogin und Psychotherapeutin das private Institut für Berufsberatung gemeinsam mit ihrer Kollegin Andrea Feuerbacher gegründet. »Wir haben in unserem Bekanntenkreis öfter gehört, dass es einen Mangel an guter Berufsberatung gibt. Die Schulen helfen kaum weiter bei der Studienwahl«, sagt sie. Die 90 Minuten sind verstrichen, Paula muss den Intelligenztest abgeben. Es geht mit dem MyersBriggs-Typindikator weiter, einem ausführlichen Persönlichkeitstest. Paula muss Aussagen zustimmen oder ablehnen, erklären, wie sie in bestimmten Situationen reagiert. Der Test geht knapp eine Stunde. »Nach den beiden Tests bin ich ganz schön platt«, sagt Paula und lehnt sich in ihren Korbsessel zurück. Jetzt steht ein persönliches Gespräch auf der Tagesordnung. Die Kollegin von Sabine Ertel kommt hinzu, jetzt sitzen zwei Berufsberaterinnen Paula gegenüber. »Erzähl uns deine schulischen Werdegang«, sagt Ertel mit einem Lächeln. Der Einstig ist gemacht. Die Beraterinnen

hören aufmerksam zu, fragen nach – und Paula redet viel über sich. »Wie stellst du dir dein Leben in 20 Jahren vor, wie sieht dein Arbeitsplatz aus, welche Kleidung trägst du? Arbeitest du im Team, oder führst du eine Gruppe an?«, fragen die Beraterinnen. Paula antwortet: »Großer Industriebau, viel Glas und moderne Ausstattung, Kleidung elegant aber trotzdem lässig.« Ertel notiert, hakt nach: »Wo wohnst du, Wohnung oder Einfamilienhaus, Stadt oder Land?« Paula überlegt kurz und sagt: »Schöne Stadtwohnung, mit Hinterhof oder einer Dachterrasse.« »Großfamilie oder Single?« »Nicht so wichtig, ich bin da nicht so festgefahren.« Mit dem Gespräch ist Paula zufrieden: »Ich habe mich richtig wohlgefühlt und sofort gemerkt, dass sich die Beraterinnen wirklich für mich interessieren und auf meine Aussagen eingehen.« Das Gespräch dauerte zwei Stunden. Es folgen zwei weitere Persönlichkeitstests – und Paula gewöhnt sich langsam an die Fragebögen. »Jetzt denke ich nicht mehr lange nach, ich antworte einfach aus dem Bauch heraus.« Es ist 19 Uhr, die Ergebnisse der Tests und Gespräche sollen jetzt präsentiert werden. Paulas Eltern sind gekommen, zwei Flipcharts stehen für die Präsentation bereit. »Paula zeigt beim Intelligenztest keine Ausreißer, alles durchschnittlich bis überdurchschnittlich«, erklärt Ertel. Paula ist erleichtert: »Vor dem Ergebnis hatte ich schon etwas

»Ich kann mir jeden der Studiengänge gut vorstellen«

Gut beraten: Paula ist nun ihrem Traumberuf deutlich näher Schülerin. Die Berufsberaterin beruhigt sie: »Den perfekten Studiengang gibt es nicht, viele Berufe lassen sich mit ganz unterschiedlichen Studiengängen erreichen. Das ist das Schöne an der Studienwahl!« Susanne Heiser versucht, Paula zu helfen, ihre eigenen Interessen zu finden. »Was bedeutet für Sie denn Kreativität«, hakt Heiser nach. »Was sind Ihre drei Lieblingsfächer?« Paula denkt nach, schreibt mit und kommt auf neue Ideen. Nach einer guten Stunde ist das Gespräch beendet. Im Anschluss wird das Internetangebot der Bundesagentur vorgestellt: »Webseiten wie berufe.net helfen sehr gut bei der Berufsorientierung, doch ohne Einführung sind sie nur halb so gut«, sagt Heiser. Ihre Einführung ist für Paula sehr hilfreich: »Ich habe schon öfter versucht, mich im Internet über Studiengänge und die jeweiligen Anforderungen zu informieren, aber nie wirklich etwas gefunden – jetzt weiß aber, wo ich suchen muss.«

Angst, ich habe noch nie einen IQ-Test gemacht.« Nun kommen die Ergebnisse der Persönlichkeitstests: »Manche Menschen haben klare Präferenzen, zeigen deutliche Stärken in einem Bereich. Bei dir haben wir aber in mehreren Bereichen hohe Werte.« Die Beraterinnen haben drei Studiengänge für Paula herausgesucht: Transportation Interieur Design, Biologie und Kulturmanagement. »Ich kann mir jeden der Studiengänge gut vorstellen. Mich überrascht jedoch, dass Biologie auch zu mir passen soll«, sagt Paula. Auf dem Heimweg diskutiert sie noch mit ihren Eltern, aber jetzt geht es schon um konkrete Studiengänge. • Muss ich zur privaten Berufsberatung? Die private Berufsberatung gibt es in Deutschland seit zwölf Jahren. Damals fiel das Beratungsmonopol der Bundesagentur für Arbeit. Das Geschäft ist lukrativ, eine Beratung kann schnell 1.000 Euro und mehr kosten. Das kann sich nicht jeder Schüler leisten – aber jeder hat einen Anspruch auf die kostenlose Berufsberatung durch die Agentur für Arbeit. »Die staatlichen Berufsberater sollten die erste Anlaufstelle sein. Wer dann unzufrieden ist, sollte einen weiteren Berater aufsuchen. Das kann ein anderer Berufsberater der Agentur für Arbeit sein, aber ebenso ein Privater, wenn Geld für den Beratungsprozess investiert werden kann,« empfiehlt Barbara Knickrehm, Pressesprecherin vom Deutschen Verband für Bildungs- und Berufsberatung.

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Studiengänge im Praxis-Check protokoll: michael metzger

Stefanie Kofnyt, 21, studiert im 4. Semester Europäische Ethnologie in Berlin

Wenn mich ein Thema erst mal gefesselt hat, muss ich ganz viel darüber wissen. Und da ich ein sehr kommunikativer Mensch bin, möchte ich dann natürlich auch jedem davon erzählen. Das war mir schon bewusst, als ich mich für ein Studium entscheiden sollte. Zunächst spielte ich mit dem Gedanken, irgendwas mit Medien zu machen – da hätte ich mein Kommunikationsbedürfnis wunderbar ausleben können. Ich hab’ mich sogar für Publizistik in Potsdam beworben, aber eigentlich wollte ich in Berlin studieren. Im Vorlesungsverzeichnis der Humboldt-Universität bin ich dann auf Europäische Ethnologie gestoßen. Vorher hatte ich von diesem Fach noch nie gehört! Aber was im Vorlesungsverzeichnis stand, klang sehr interessant. Die Forschungsmethoden der Ethnologie sind denen des Journalismus ganz ähnlich: Interviews, teilnehmende Beobachtung, Umfragen. Stets geht es darum, ein gesellschaftliches Phänomen zu entdecken und zu untersuchen: Warum sind Schaufenster genau so angeordnet und nicht anders? Was macht die Bar25 zu einem Magneten für feierwütige junge Menschen? Wie prägen Berliner Studenten das Stadtbild, welche Wechselwirkungen gibt es zwischen der Universität und dem städtischen Umfeld? Für meine anstehende BachelorArbeit habe ich das Thema Couchsurfing entdeckt. Da geht es längst nicht nur um den Austausch von kostenlosen Übernachtungsmöglichkeiten. Da hat sich ein richtiges soziales Netzwerk herausgebildet, das ist eine echte Freundschafts- und Singlebörse geworden. So was zu untersuchen, finde ich wahnsinnig spannend! Neben reiner Neugier ist in der Ethnologie noch eine wissenschaftliche Herangehensweise gefordert. Schließlich soll am Ende kein journalistischer Text

stehen, sondern ein wissenschaftlich belastbares Ergebnis. Vor den Theorien und den empirischen Methoden habe ich mich bisher ein bisschen gedrückt, denn ich finde das ziemlich trocken. Ich kenne einige Kulturtheorien wie etwa die Forschungen zum Habitus und Habitat von Pierre Bourdieu, aber das meiste in diesem Bereich steht mir noch bevor. Stattdessen bin ich mit meinen beruflichen Überlegungen ein bisschen weitergekommen. In einem Studienprojekt über urbane Akteure schreibe ich keine Hausarbeit, sondern gestalte ein journalistisches Magazin. Wir arbeiten in diesem Uni-Seminar fast wie eine Redaktion: Einige schreiben Artikel, andere redigieren, fotografieren, layouten. Ich kann mir dadurch jetzt gut vorstellen, später tatsächlich mal einen Medienberuf zu ergreifen. Als Geisteswissenschaftlerin ist es ja ziemlich wichtig, neben dem Studium auch praktische Erfahrung zu sammeln, und deshalb werde ich mich wohl mal nach einigen Praktika im Medienbereich umschauen.

Maria Wronka, 31, ehemals Studentin der Europäischen Ethnologie an der HU in Berlin, heute Mitarbeiterin bei der Gesellschaft für Innovative Marktforschung, aktuell in Mutterschutz

Empirische Forschungsmethoden machen Spaß! Hätte mir mitten in meinem Studium jemand so etwas erzählt, hätte ich ihm nicht geglaubt. Europäische Ethnologie, das war für mich ein Fach mit vielen spannenden Inhalten und Themen. Aber dass ich ausgerechnet mit Forschungsmethodik mal mein Geld verdienen würde, das hielt ich für undenkbar. Jetzt arbeite ich in der Gesellschaft für Innovative Marktforschung. Im Auftrag von Firmen finde ich heraus, wieso eine bestimmte Marke bei bestimm-

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ten Kunden besser ankommt als bei anderen. Ich betreibe auch Milieustudien: Wie leben junge Migranten in Neukölln? Welche Werte sind aufstrebenden Medienmachern im Prenzlauer Berg wichtig, und wie muss eine Marke aussehen, um das zu repräsentieren? Um solchen Fragen auf den Grund zu gehen, treffe ich mich mit allen möglichen Menschen. Ich führe Interviews und lasse Fragebögen ausfüllen. Manchmal besuche ich auch Leute zu Hause, sehe mir das Wohnzimmer oder Badezimmer an und mache mir Notizen, aus denen ich Rückschlüsse auf das Alltagsleben der Bewohner ziehen kann. Der ethnologische Blick, den ich im Studium entwickelt habe, hilft mir dabei. Ich achte auf kleine Details, die mir sonst vielleicht nicht aufgefallen wären. Und ich habe Ideen für neue Herangehensweisen: So lasse ich manchmal auch Tagebuch führen. Oder ich lasse meine Probanden eine Mental Map zeichnen, eine subjektiv empfundene Umgebungskarte ihres Stadtteils, um herauszufinden, was ihnen wichtig erscheint. Im Studium selbst habe ich solche empirischen Methoden lange gemieden. Ursprünglich wollte ich lieber einen Beruf in der Kultur ergreifen, und erst durch einen Berufspraxistag wurde mein Interesse für die Marktforschung geweckt. In meiner Magisterarbeit habe ich über deutsch-deutsche Migranten aus der ehemaligen DDR geforscht, da brauchte ich dann plötzlich die ganzen Forschungsmethoden, und habe mich ein wenig geärgert, dass ich davon wenig Ahnung hatte. Also habe ich mir alles nachträglich selbst angeeignet: Wie führt man richtige Umfragen? Wie vermeidet man, dass der Gesprächspartner in einem Interview zu sehr beeinflusst wird? Wie moderiert man ein Gespräch, sodass auch Schüchterne mal zu Wort kommen? Genau diese Forschungsmethoden sind das Alleinstellungsmerkmal eines Ethnologen. Damit kann ich heute im Berufsleben punkten. Und Spaß macht es außerdem. Wie im Studium lerne ich auch im Berufsleben jeden Tag etwas Neues kennen. •


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Die FerienjobParagraphen Nach acht Stunden ist Schluss: Das Jugendarbeitsschutzgesetz regelt das Jobben in den Ferien. text: Carina Frey

foto: bernhard frei

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echs Wochen Sommerferien – das ist viel Zeit zum Erholen. Und da bleiben meist noch ein paar Wochen zum Jobben, um die eigenen Finanzen aufzubessern. Viele Firmen sind in der Urlaubszeit dankbar für Aushilfen. Und so ist es oft nicht schwer, einen Job zu finden: Babysitten oder im Café Früh- und Spätschichten zu übernehmen, ist aber nicht in jedem Fall erlaubt. Denn für Ferienjobber, die Vollzeit zur Schule gehen, gilt das Jugendarbeitsschutzgesetz. Und das regelt genau, wie viel Jugendliche arbeiten dürfen. 15- bis 18-Jährige dürfenin den Schulferien maximal 20 Tage und höchstens acht Stunden am Tag jobben, erläutert die Agentur für Arbeit Stuttgart. Zwischen 20.00 Uhr und 6.00 Uhr müssen sie frei haben – eigentlich. Denn es gibt Ausnahmen für Gaststätten, Bäckereien und die Landwirtschaft. Jugendliche über 16 Jahren dürfen zum Beispiel auch abends kellnern. Die nächste Frühschicht ist für sie dann aber tabu, erklärt Werner Geier, Sprecher der Agentur für Arbeit Stuttgart. Denn zwischen Arbeitsende und -anfang müssen Jugendliche mindestens zwölf Stunden ununterbrochen Freizeit haben. Für alle Jobs gilt: Beträgt die tägliche Arbeitszeit 4,5 bis 6 Stunden, haben sie Anrecht auf 30 Minuten Pause, ab 6 Stunden auf 60 Minuten. Die Wochenenden sind für jugendliche Ferienjobber in der Regel frei – und wieder gibt es Ausnahmen. An Samstagen dürfen sie dem Verbraucherschutzministerium zufolge unter anderem bei Friseuren, in Bäckereien und bei anderen Verkaufsstellen arbeiten. Am gesamten Wochenende und an Feiertagen sind zum Beispiel Arbeiten in Altenheimen, in Gaststätten, bei Musikaufführungen und beim Sport erlaubt. »Mindestens zwei Samstage sollen, zwei Sonntage im Monat müssen beschäftigungsfrei bleiben«, so das Ministerium. Und wer am Wochenende jobbt, hat Anrecht auf einen Ausgleichstag. Neben den Ruhezeiten hat der Arbeitgeber noch weitere Schutzpflichten. So dürfen Jugendliche keine gefährlichen Arbeiten erledigen. Verboten sind zum Beispiel Jobs, die mit starker Hitze, Kälte, Nässe, Lärm, Strahlen oder Erschütterungen einhergehen oder bei denen Jugendliche mit giftigen, ätzenden oder reizenden Stoffen umgehen müssen. Ferienjobber sollten auch ihren Verdienst im Blick haben, denn unter Umständen hat es Auswirkungen auf das Kindergeld. Bis zum 18. Lebensjahr frage die Familienkasse nicht, wie viel ein Jugendlicher verdient, sagt Marlies Spargen vom Neuen Verband der Lohnsteuerhilfevereine (NVL) in Berlin. Das heißt: Der Lohn schmälert das Kindergeld nicht. Bei Volljährigen dürften die Einkünfte und Bezüge 8004 Euro im Jahr nicht übersteigen. Wird nur ein Euro mehr verdient, entfalle das Kindergeld für das gesamte Jahr. Sozialversicherungsbeiträge fallen laut dem NVL nur dann an, wenn länger als zwei Monate hintereinander beziehungsweise mehr als 50 Tage im Jahr gearbeitet wird. Beides dürfen Ferienjobber, die nach dem Gesetz Jugendliche sind, sowieso nicht. Steuern werden abgeführt, wenn der Lohn 916 Euro im Monat übersteigt. Bei einem lukrativen Nebenjob könne das passieren, sagt Spargen. Dann lohne es sich, im Folgejahr eine Steuererklärung einzureichen. »Die gezahlten Steuern werden in den meisten Fällen in voller Höhe zurückgezahlt.« Was dann im neuen Jahr das Taschengeld aufbessert. • (dpa)

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Das Leben nach dem Klassenzimmer Das erste Semester an Uni oder Fachhochschule kann für Schüler zur echten Herausforderung werden. Text: ineke haug

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illustration: julia humpfer

ir lernen nicht für die Schule, sondern für das Leben. So heißt es in einem abgedroschenen Sprichwort, das Lehrer schon mal aus ihrer Sprüchekiste kramen, um ihre Schüler zu motivieren. Schön wär’s ja, wenn uns der Lernstoff fit für das Leben nach der Schulzeit machen würde – in der Realität klappt das aber nicht immer so reibungslos. Besonders beim Übergang von der Oberstufe an die Uni landen viele Schulabgänger unsanft in der Realität. So ging es auch dem 21-jährigen Niklas, der inzwischen im zweiten Semester Luft- und Raumfahrttechnik studiert. Aus seiner Schulzeit war er es gewohnt, dass ihm das Wissen vor jeder Klassenarbeit in kleinen, appetitlichen Häppchen vorgesetzt wurde. Zudem grenzten seine Lehrer genau ein, welchen Bereich sie abfragen würden. Für ihn, der mit dem Lernen gern in letzter Minute anfängt, genügten stets zwei bis drei Tage intensiver Vorbereitung, um in der Klausur eine gute Note zu bekommen. So wollte er es auch bei den Klausuren handhaben, die am Ende seines ersten Semesters an der Uni anstanden. »Auf einmal war da dieser unüberschaubare Haufen an Lernstoff, den ich in der kurzen Zeit überhaupt nicht überblicken konnte«, erinnert er sich. Mit viel Kaffee und einigen Nachtschichten hat er es dann aber doch geschafft, die Klausuren nicht zu versemmeln. Aus dieser Erfahrung hat Niklas gelernt: Inzwischen versucht er, sich nach jeder Vorlesung eine kurze Zusammenfassung zu schreiben, um den Überblick über die geballten Stoffmengen zu behalten. »Außerdem habe ich ein ganz gutes Gespür dafür bekommen, was wichtig ist und was nicht«, lacht er. Denn von dem Anspruch, alles, was es an Quellen gibt, aufzunehmen, muss man sich seiner Meinung nach an der Uni verabschieden und stattdessen selbst herausfiltern, worauf es ankommt.

Die Kultusministerien versuchen in einigen Bundesländern, die Schüler mit der gleichwertigen Feststellung von Schülerleistungen (GFS) auf die Anforderungen an der Hochschule vorzubereiten: Neben den Klausuren müssen die Schüler beispielsweise eine wissenschaftliche Arbeit in der Art einer Hausarbeit anfertigen. Das allein reiche aber nicht aus, findet die 20-jährige Sandra, die Lehramt für Grund- und Hauptschule studiert. Sie hat zumindest die Erfahrung gemacht, dass es ganz stark davon abhängt, was die Lehrer in der Oberstufe aus der GFS machen: »Manche Lehrer nehmen das sehr ernst und verlangen Fußnoten, Literaturnachweise und Quellenangaben wie an der Uni, andere legen aber überhaupt keinen Wert darauf.« Sie hatte Glück. Ihr Biolehrer erarbeitete mit dem Kurs eine Formatvorlage, die ihr im Studium bei der ersten Hausarbeit eine große Hilfe war. Wenn sie in der überfüllten Vorlesung sitzt, denkt Sandra aber schon ab und zu wehmütig an den Schulunterricht zurück. »So eine Vorlesung besuchen bis zu 500 Leute, es herrscht ein ganz anderer Lärmpegel als in der Schule, und es gibt keinerlei Interaktion zwischen Studenten und Dozent«, klagt sie. Zu Schulzeiten habe es eine ganz andere Kommunikation gegeben: »Man konnte die Lehrer einfach kurz auf dem Gang ansprechen, wenn man etwas nicht verstanden hatte. Wenn ich meinen Dozenten etwas fragen will, dann muss ich mich in eine Liste eintragen, um einen Termin in seiner Sprechstunde zu bekommen.« Da überlege sie es sich natürlich zweimal, ob die Frage tatsächlich so wichtig ist. Trotzdem fühlt sich Sandra wohl an der Hochschule, vor allem den neu gewonnenen Freiraum schätzt sie sehr. Mittwochs hat sie einen freien Tag, und auch sonst kann sie sich die Zeit frei einteilen. »Wenn man mal eine Vorlesung verpasst, liest man halt einfach das Script zu Hause durch.« •

Auf einmal ist niemand mehr da, der sagt, was man lernen soll

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Tüftler mit Doktorhut Sie sind jung, engagiert und voller Idealismus. Viele Studenten wollen nach ihrem Studium ihren Namen mit dem Doktortitel schmücken. Doch der Dokturhut hängt hoch. Drei junge Doktoranden erzählen von ihrer Motivation, ihren Hürden und ihren Erfahrungen. Text: anja guhlan

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ls Franziska Zimmer (27), Sebastian Merbold (24) und Janine Patz (25) ihr Studium mit Bravour abschlossen, hätten sie sich genauso gut auch in der Industrie bewerben können. Doch sie entschieden sich für eine Promotion an der Technischen Universität in Cottbus. »Mir wurde schon während des Studiums eine Promotionsstelle an der Universität angeboten. Da mir das wissenschaftliche Arbeiten sehr viel Spaß bereitet und ein Doktortitel auch durchaus die Berufschancen steigern kann, entschied ich mich zu promovieren«, erzählt Franziska Zimmer. Franziska studierte Maschinenbau und tüftelt nun schon über drei Jahre an ihrer Doktorarbeit am Lehrstuhl Aerodynamik und Strömungslehre. Franziska untersucht in ihrer Arbeit turbulente Rohrströmungen. Auch Sebastian Merbold und Janine Patz haben Spaß an der Forschung und wollen unbedingt etwas Neues herausfinden. Sebastian hat an der Uni Göttingen Physik studiert und untersucht nun in seiner Doktorarbeit Turbulenzübergänge am Zylinderspalt. Janine hat wie Franziska Maschinenbau studiert und beschäftigt sich in ihrer Dissertation mit der aerodynamischen Untersuchung von strukturierten Oberflächen. Alle

drei Doktoranden sehen nach der Promotion eine Chance, eine verantwortungsvolle und gut bezahlte Arbeitsposition zu übernehmen. Doch für eine Doktorarbeit sind in der Regel drei Jahre veranschlagt. Eine lange Zeit. Ist das nicht manchmal eine ziemliche Qual? »Wenn man sich tagtäglich mit dem Forschungsthema beschäftigt, nimmt man schon mal die Arbeit mit nach Hause. Man entwickelt dort noch weitere Ideen oder setzt die Arbeit am Rechner fort«, berichtet Sebastian.

oder Versagensängsten. »Wir stehen hier alle unter einem ziemlich hohen Leistungsdruck. Jeder will in seinem Bereich eine hoch qualifizierte Arbeit abgeben«, erklärt Franziska. Angst, nach der Promotion ohne Job zu sein, schieben sie beiseite. Schließlich sind Ingenieure mit Doktortitel gefragt wie seit Langem nicht mehr. »Gerade dann, wenn die Ingenieure ihre Dissertation über ein Thema geschrieben haben, das für den Job relevant ist, sind die Jobaussichten sehr gut«, sagt Prof. Christoph Egbers, der den Lehrstuhl Aerodynamik und Strömungslehre an der TU Cottbus leitet. Der Doktortitel bringt letztendlich den Doktoranden nicht nur mehr Geld, sondern auch Status. Doch den drei Doktoranden geht es nicht darum. »Uns Ingenieure reizen wissenschaftliche Themen. Jedes Mal, wenn wir in das Labor gehen, erfahren wir etwas Neues«, berichtet Sebastian. Wie lange die drei noch an ihrer Doktorarbeit sitzen werden, ist ungewiss. Gelohnt hat es sich aber jetzt schon: »Man erfährt auch viel über sich selbst und muss sich Selbstdisziplin aneignen«, erzählt Sebastian. Bei der Promotion lernen die jungen Wissenschaftler also nicht nur für ihre Karriere, sondern auch für das Leben.« •

»Wenn man sich gut organisiert, bleibt auch noch Zeit für Freunde« »Wir sitzen nicht nur im Labor oder an unseren Rechnern. Bei guter Organisation und Planung ist trotzdem Zeit für die Familie und Freunde«, erzählt Franziska, die trotz Doktorarbeit eine anderthalbjährige Tochter zu erziehen hat. »Mit der richtigen familiären Unterstützung klappt das. Außerdem gibt es in den meisten Universitäten schon UniKindergärten.« Ängste haben die Doktoranden nur wenige: Momentan haben sie Angst vor Schreibblockaden

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20 film Komödie Please Give

Drama Mammut Web-2.0-Unternehmer Tom (Gael García Bernal) fliegt zu einer Vertragsunterzeichnung nach Thailand. Während er sich dort von einer Prostituierten umgarnen lässt, pendelt seine Frau Allison (Michelle Williams) in New York zwischen der luxuriösen Loftwohnung und dem Operationssaal, wo sie Kinderleben rettet. Für ihre eigene Tochter Jackie bleibt da kaum Zeit. Diese wird vom philippinischen Kindermädchen Gloria gehütet, die diesen Job nur hat, um ihre beiden Söhne in der Heimat über die Runden zu bringen. Der Alltag dort – geprägt von Armut, Kinderprostitution und dem Leben auf Mülldeponien – steht im krassen Gegensatz zur New Yorker Hochglanzwelt. Hierfür möchte der Film zu Recht sensibilisieren. Das geht aber gründlich daneben, denn »Mammut« serviert ein Klischee nach dem anderen. Und zwei Stunden lang wird ein großer, plüschumhüllter Zaunpfahl geschwungen, um auf die Tragik der Globalisierung hinzuweisen. Der Film ist damit nur ein fader Aufguss von »Babel«, dem weltumspannenden Alles-auf-der-Welt-hängt-mit-allem-zusammen-Schinken aus dem Jahr 2006. Nicht mal das überzeugende Schauspielerensemble und die stimmige Musik können das wettmachen.

Die New Yorker Kate (Catherine Keener) und Alex (Oliver Platt) betreiben einen florierenden Handel mit gebrauchten Möbeln, die sie in Wohnungen verstorbener Senioren zusammensuchen. Das Verhältnis zu ihrer pubertierenden Tochter Abby (Sarah Steele) ist schwierig: Jeder Pickel auf der Nase ist eine mittlere Katastrophe! Um sich auch mal aus dem Weg gehen zu können, wäre mehr Wohnraum von Vorteil. Deshalb haben die beiden schon vor Jahren die Nachbarwohnung gekauft, um die Wand durchzubrechen. Dumm nur, dass dort noch immer die 91-jährige Andra (Ann Guilbert) lebt. Erst nach deren Ableben kann das Projekt Wohnungserweiterung angegangen werden. Um das angespannte Verhältnis zu der alten Dame zu verbessern, laden Kate und Alex sie mit ihren beiden erwachsenen Enkelinnen zum Abendessen ein – mit unvorhergesehenen Folgen. Der Film, der bei der diesjährigen Berlinale im Wettbewerb außer Konkurrenz lief, ist eine warmherzige, zuweilen mit spitzzüngigen Dialogen gespickte Komödie über Stadtneurotiker, die größere und kleinere Lebenskrisen meistern müssen. Ein Wermutstropfen bleibt: Der intelligente Streifen hätte ein nicht so beliebiges und banales Ende verdient gehabt. USA 2010, 109 Minuten, R: Nicole Holofcener, D: Rebecca Hall, Catherine Keener, Oliver Platt, Amanda Peet, Ann Guilbert, Sarah Steele; Kinostart: 8.7.2010

Schweden/Deutschland/Dänemark 2009, 125 Minuten, R: Lukas Moodysson, D: Gael García Bernal, Michelle Williams, Marife Necesito, Sophie Nyweide; Kinostart: 10.6.2010

Dramödie Männer al dente Tommaso Cantone (Riccardo Scarmarcio) fährt nach Hause. Der jüngste Spross einer wohlhabenden Familie in Süditalien hat eine wichtige Mitteilung zu machen: Er lebt in Rom mit einem Mann zusammen. Dumm nur, dass sein älterer Bruder Antonio (Alessandro Preziosi) ihm zuvorkommt und sich beim Abendessen als schwul outet. Der konservative Vater ist außer sich darüber, dass sein Erstgeborener und künftiger Nachfolger im Unternehmen Männer liebt. Er schmeißt ihn kurzerhand raus, kollabiert vor der fassungslosen Großfamilie – und ernennt nach der Genesung den heillos überforderten Tommaso zum künftigen Lenker seines Pasta-Imperiums. Dabei wollte sich ja eigentlich Tommaso outen. Aber wie kann er jetzt noch seiner Familie die Wahrheit sagen, ohne das Leben seines Vaters aufs Spiel zu setzen? Trost und Unterstützung findet er nur bei seiner weisen Großmutter (Ilaria Occhini), die schon längst wusste, was bei ihren beiden Enkeln so vor sich geht. »Männer al dente« ist eine mit viel italienischer Leichtigkeit erzählte, hintergründige Geschichte über eine schwierige, aber doch nicht so seltene Konstellation. Eine köstliche Farce, die einen zum Lachen und zum Weinen bringt.

Die Zwillinge Hanni und Nanni Sullivan (Jana und Sophia Münster) leben für die JoCats, ihre knallig pinkfarbene Hockey-Mannschaft. Als ein KaufhausDetektiv (Oliver Pocher) sie zu Unrecht beschuldigt, gestohlen zu haben, bricht für die beiden unzertrennlichen Schwestern eine Welt zusammen: Der Schulleiter schmeißt sie von der Schule. Mama und Papa (Anja Kling und Heino Ferch) meinen es gut und schicken ihre Mädchen von Berlin in die Provinz – aufs Internat Lindenhof. Hier gibt’s Schuluniformen, keine Handys und ein grauenhaft schlechtes Hockey-Team. Doch vorerst müssen sich Hanni und Nanni mit Lindenhof arrangieren. Ihre Mitschülerinnen und das Lehrpersonal sorgen dafür, dass ihnen das Internat schnell ans Herz wächst. Doch dann steht ein Hockey-Spiel gegen die JoCats an. Die UFA Cinema bringt Enid Blytons Jugendbuchklassiker mit großem Aufwand und einem beachtlichen Star-Ensemble auf die Leinwand. Regisseurin Christine Hartmann geht dabei recht frei mit der literarischen Vorlage um – aber nicht zuletzt Dank der großartigen Hauptdarstellerinnen gelingt ihr ein höchst unterhaltsamer und berührender Film, der den Vergleich mit US-Produktionen nicht zu scheuen braucht.

Italien 2010, 110 Minuten, R: Ferzan Ozpetek, D: Riccardo Scamarcio, Alessandra Preziosi, Elena Sofia Ricci, Ennio Fantastichini, Ilaria Occhini; Kinostart: 15.7.2010

Deutschland 2010, 90 Minuten, R: Christine Hartmann; D: Sophia und Jana Münster, Hannelore Elsner, Heino Ferch, Oliver Pocher, Katharina Thalbach; Kinostart: 17.6.2010

yaez

Fotos: Verleih

texte: jochen blind, Jannis funk

Komödie Hanni und Nanni


Erste Hilfe für die Seele Text: anja guhlan

Ob Liebeskummer, Stress mit Freunden oder in der Schule – beim Kinder- und Jugendtelefon der »Nummer gegen Kummer« beraten Jugendliche andere Jugendliche in Krisensituationen. Die jungen Berater haben immer ein offenes Ohr und sind meist nahe an den Problemen der Jugendlichen dran.

I

n meiner Schule ärgern mich immer alle. Sie schlagen mich«, erzählt eine Anruferin, die die kostenlose »Nummer gegen Kummer« gewählt hatte. Mario Ziebell hört sich das Problem der Anruferin genau an und erkennt sofort, dass es sich hier wieder mal um Mobbing handelt. Er versucht, für einen Moment ihre Last mitzutragen. Und dann hört Mario die Frage, die er so oft hört: »Was soll ich denn jetzt machen?« Die meisten, die das kostenlose Kinder- und Jugendtelefon (Telefon: 0800 1110333) anrufen, stellen diese Frage. Egal ob jemand gerade von seinem ersten Freund verlassen wurde, beim ersten Mal vollkommen versagt hat oder ihm in seinem Freundeskreis Drogen angeboten wurden. Die Jugendlichen suchen Rat. Und da gleichaltrige Jugendliche meist nahe an den Problemen der Anrufer dran sind, klingelt bei der »Nummer gegen Kummer« im Bereich »Jugendliche beraten Jugendliche« am Samstag rund 350 mal das Telefon. Die meisten Anrufer sind zwischen 10 und 19 Jahren. Zwei Drittel der Anrufer sind Mädchen. Während unter der Woche Erwachsene oder professionelle Berater am Telefon sitzen, haben die Jugendlichen jeden Samstag zwischen 14 und 20 Uhr ein offenes Ohr. Meist sitzen sie in Zweierteams am Telefon: Während der eine am Telefon ist, sitzt der andere nebenan und hört zu. Wenn der Berater einmal nicht weiter weiß, werden einfach kleine Zettelchen hin und her geschoben. Und wieder klingelt das Telefon. »Meine beste Freundin hat mich angelogen«, ertönt es am anderen Ende der Leitung. Mario Ziebell wird sich heute noch viele Probleme anhören. »Die Jugendlichen rufen wegen der verschiedensten Problemen bei uns an. Ob es den ersten Zungenkuss betrifft, sie sich in einem Trauerfall befinden oder gerade vergewaltigt wurden«, sagt Zie-

bell. »Mein erster Vergewaltigungsfall war schon intensiv. Das Problem nimmt man dann meist selbst mit nach Hause«, erzählt der 22-Jährige, der sich ehrenamtlich engagiert. Doch die beratenden Jugendlichen werden auch gut betreut. »Einmal im Monat findet bei den jungen Beratern eine Supervision statt, bei der sie mit einem ausgebildeten Supervisor nochmals die Probleme besprechen und reflektieren. Sie tauschen sich untereinander aus und können auch ihre Sorgen ansprechen«, erklärt Mara Leya, die den Bereich »Jugendliche beraten Jugendliche« koordiniert. Die 23-Jährige hat vor acht Jahren selbst als beratende Jugendliche angefangen. »Es ist ein gutes Gefühl, anderen Jugendlichen zu helfen. Die ehernamtliche Arbeit ist erfüllend, weil ich weiß, dass ich was tun konnte«, erzählt Mara Leya. Auch Mario Ziebell wollte anderen Menschen helfen und sich in die Sozialgesellschaft integrieren. »Ich denke, die ehrenamtliche Arbeit hat auch viel mit Selbsterfahrung zu tun. Ich finde es befriedigend, wenn ich jemandem helfen konnte. Ich merke aber auch, wann ich an meine Grenzen stoße«, erklärt Ziebell, der seit 2007 für die »Nummer gegen Kummer« arbeitet. Momentan arbeiten rund 300 Jugendliche an 15 Standorten für das Sorgentelefon. Um beratender Jugendlicher zu werden, muss eine 70-stündige Ausbildung absolviert werden. Anschließend erfolgt eine 10-stündige Hospitation. Die Jugendlichen erfahren in Lehrgängen mehr über die Kommunikationstheorie, erlernen verschiedene Gesprächstechniken und bearbeiten bestimmte Themen wie Mobbing, sexuellen Missbrauch oder häusliche Gewalt. In Rollenspielen üben sie dann die ersten Telefongespräche. Das Prinzip bei »Jugendliche beraten Jugendliche« lautet: Hilfe zur Selbsthilfe. »Die beratenden Jugendlichen sollen den Anrufern nicht irgendeine Lösung aufdrücken oder allgemeingültige Ratschläge geben, sondern mit ihnen gemeinsam eine Lösung finden. Oder zumindest den Ansatz einer Lösung«, berichtet Diplom-Pädagogin Anna Zacharias, die für den Bereich »Jugendliche beraten Jugendliche« bei der »Nummer gegen Kummer« zuständig ist. »Denn meistens haben die Jugendlichen schon selbst einen Lösungsansatz, der nur noch nicht strukturiert ist«, sagt sie. Manchmal aber hören die beratenden

illustration: jakob hinrichs

Jugendlichen auch einfach nur zu oder geben reine Informationen weiter. Wenn zum Beispiel jemand fragt, was Oralsex ist, wird diese Frage schnell beantwortet. Bei schwerwiegenden Problemen wie häuslicher Gewalt oder Schwangerschaft im Jugendalter werden aber auch Beratungsstellen in der Region weitervermittelt. »Die Jugendlichen haben Zugriff auf eine sich ständig aktualisierende Datenbank mit Beratungsstellen«, erklärt Anna Zacharias. Doch auch sogenannte Scherzanrufe gehen bei den Jugendlichen ein. »Wir nennen diese Anrufe ›alternative Kontaktversuche‹. Denn meistens stecken hinter den Scherzanrufern Jugendliche, die zunächst bei uns anklopfen wollen. Sie wollen erst mal prüfen, wie so was abläuft, und haben mitunter wirkliche Probleme«, erzählt Mara Leya. Wer dann zum Telefon greift, ist schon einen entscheidenden Schritt weiter.

Bei einem Anruf bleiben sowohl der Anrufer als auch der Seelsorger anonym. Das schafft das benötigte Vertrauen. Am Ende eines jeden Telefonats, das manchmal nur fünf Minuten dauert, aber mitunter bis zu 30 Minuten in Anspruch nimmt, fühlen sich die Anrufer besser. »Manchmal sagen uns das die Jugendlichen am Ende des Telefonats. Andere rufen ein zweites Mal an, um sich für die Hilfe zu bedanken«, sagt Mara Leya. Und Mario Ziebell erzählt: »Bei mir haben einmal drei Musikschüler angerufen, die haben sich mit einem musikalischen Ständchen bei mir für die geleistete Hilfe bedankt. Das war überwältigend.« •


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pausenhof 23

Medien, die uns die Welt bedeuten Kannst du dir noch ein Leben ohne Internet, Handy und Fernseher vorstellen? Wir haben mal nachgeforscht, wie viele Schüler im Schnitt daddeln, surfen, chatten oder quatschen.

Im Schnitt verbringen Jugendliche 134 Minuten am Tag im Internet

Sara Nuru ist nicht nur »Germany’s Next Topmodel 2009«, sie reiste jetzt auch als Jugendbotschafterin für »Menschen für Menschen« nach Äthiopien. yaez meint: Schönheit kommt eben auch von Innen, weiter so Sara!

Für die gleiche Zeit auf dem Rad würde man ungefähr 1.200 Kalorien verbrauchen, also den Nährwert von über 10 Hanutas. Wer hätte das gedacht, einer unserer treuesten Fans kommt aus Ägypten. Der 20jährige Mohamed Said wurde durch unsere Facebook-Seite auf yaez aufmerksam. Jetzt freut sich der Germanistik-Student auf jede neue Ausgabe – wie man auf unserem Bild sieht. Als nächstes hat uns Mohamed Said ein Bild mit der yaez vor den Pyramiden versprochen. Wir sind gespannt!

Fan werden auf Facebook: www.facebook.com/yaezde Impressum yaez erscheint jeden Monat (außer Schulferien) und liegt kostenlos an rund 5000 weiterführenden Schulen in ganz Deutschland aus. ISSN: 1612-8257 HERAUSGEBER: Janos Burghardt, Simon Keller, Michael Hartung REDAKTION & VERLAG: Yaez Verlag GmbH Arminstraße 15, 70178 Stuttgart Tel: (0711) 13 77 80-20 Fax: (0711) 13 77 80-22 redaktion@yaez.de, www.yaez-verlag.de Chefredakteur: Janos Burghardt (ViSdP) ART DIRECTOR: Simon Keller Redaktion dieser ausgabe: Ineke Haug, Julia Anderton, Anja Guhlan, Michael Metzger, Birk Grüling, Daniela Kurz, Sarah Stocker, Marcel Jäger, Sandra Petersen, Anne Ackermann, Jochen Blind, Jannis Kurz, Ronja Bürger, Alexa Fanta, Isabel Borowski, Lektornet (Lektorat) Illustrationen: Jakob Hinrichs, Christoph Rauscher, Julia Humpfer Fotos: Jan Kopetzky (Titelfoto), Anne Ackermann, Marcel Jäger, Presse/PR HERSTELLUNG: Simon Keller AnzeigenLEITUNG: (verantwortlich für den Anzeigenteil) Christoph Oepen (0711/13 77 80-16, co@yaez-verlag.de) verbreitete auflage: 357.852 Exemplare (IVW Q1/2010) Die Auflage wird regelmäßig von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) geprüft. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 11 vom 01.01.2010. abo/vertrieb: Tel: (0711) 13 77 80-20 Fax: (0711) 13 77 80-22 E-Mail: vertrieb@yaez.de Der Bezug der Jugendzeitung ist kostenlos. Druck: Bechtle Verlag&Druck, 73730 Esslingen Die Jugendzeitung yaez arbeitet mit Landesschülervertretungen und SMVen zusammen

Monatlich geben Jugendliche durchschnittlich 18,45 Euro für ihr Handy aus Für ein Jahr ohne Handy könnte man 31 mal ins Kino gehen oder über 200 Tafeln Schokolade kaufen. Aber wer will das schon...

Nur 46% aller Nutzer von Online-Communities haben ihre Privacy-Option aktiviert

Mit seinem WM-Song »Wavin’ Flag« hat der somalische Rapper K’naan die Charts erobert und stahl der offiziellen Fifa-Hymne von Shakira die Show. yaez glaubt: Von dem talentierten 31-Jährigen werden wir noch viel hören!

Die Haustür abschließen ist selbstverständlich. Aber wieso man seine privaten Daten im Internet schützen sollte, bleibt der schleierhaft.

45% der Jugendlichen surfen mehrmals pro Woche ziellos drauflos Trotz der interessanten Infos, die man beim Rumsurfen bekommen kann, empfehlen wir: Lest doch mal wieder ein Buch.

85% der jungen Internetnutzer sind Mitglied einer Online-Community Die Generation der Zukunft trifft sich im weltweiten Netz. Spitzenreiter unter den jugendlichen Community-Fans ist SchülerVZ.

27% aller Jugendlichen haben schon einmal Pornos oder brutale Videos auf dem Handy gespeichert

Unsere Eurovisons-Gewinnerin Lena will nächstes Jahr gleich nochmal antreten, das gab ihr Mentor Stefan Raab bekannt. yaez findet: Lena sollte lieber auch anderen Sängern eine Chance auf den Grand-Prix-Sieg lassen!

Richtig schwer ist es heutzutage wahrlich nicht, an Pornos ranzukommen. Wenn Mami wüsste...

Der 13-jährige Jordan Romero hat am 22. Mai als jüngster Mensch den Mount Everest bestiegen. Als nächstes will er auf den Mount Vinson in der Antarktis besteigen. yaez fragt sich: Wann kann Jordan mal ein ganz normaler Teenager sein?

Der Spielerei am PC opfern Jugendliche durchschnittlich 79 Minuten ihres Tages In der gleichen Zeit lässt sich auch ein Kuchen backen.

Ein eigenes Handy besitzen ganze 95% aller deutschen Jugendlichen Seit gerade mal 20 Jahren auf dem Markt, und jeder hat es. Was für eine gigantische Blitzkarriere!

47% hören oft Musik übers Handy Das Handy ist unser neues Allzweckwerkzeug. Radio mit MP3-Funktion, Internetzugang, Kamera – alles mit drin. Fehlt nur noch die integrierte Zahnbürste. Doch muss das alles wirklich sein?

7% der jungen Leute hören regelmäßig Walkman Klingt abgedroschen? Wir sagen: Back to the roots! Das hat Stil! Text: Ronja bürger

Quelle: JIM-Jugendstudie

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Für eine Rolle im Kinofilm »Things Fall Apart« hat Rapper 50 Cent über 25 Kilo abgenommen und ist nur noch ein Schatten seiner selbst. yaez rät: Für die Filmkarriere die Gesundheit aufs Spiel setzen? Bleib lieber bei der Musik, Fiddy!


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