SP!N (Ausgabe Frühjahr 2016)

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DAS JUGENDMAGAZIN DER ACTIMONDA Ausgabe Frühjahr 2016

SELBSTBEWUSSTSEIN: SEI NETT ZU DIR! ADELE:

AUSLAND:

ALKOHOL:

IHRE ERFOLGSGESCHICHTE

EIN JAHR IN CHINA

DARUM IST ER SO GEFÄHRLICH


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INHALT 04 03 Nachgefragt: Wann bist du stolz auf dich? 04 TITELTHEMA: DAS HAB ICH RICHTIG GUT GEMACHT 06 Test: Wie selbstbewusst bist du? 07 Interview: Sind Jugendliche stolz auf ihr Land? 08 Best of Entertainment 09 Porträt Adele 10 Das Bonusprogramm der actimonda

SEI SELBSTBEWUSST!

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12 Ausland: Mein Jahr in China 14 Alkohol: Es geht auch ohne 16 Leukämie: Deine Spende kann Leben retten 18 Rätsel & Gewinnspiel 19 Impressum und Testauflösung

IM PORTRÄT: ADELE

ACTIMONDA-BONUSPROGRAMM

12 BESTIMMT KENNST DU DAS SPRICHWORT „Eigenlob stinkt“ – schon als Kind wird uns gesagt, dass es sich nicht gehört, auf sich stolz zu sein und das auch zu zeigen. Warum eigentlich? Wir finden: Es ist völlig ok, sich auch mal selbst auf die Schulter zu klopfen. Denn nur, wenn wir unsere eigene Leistung anerkennen, werden das auch andere tun. Das haben auch die drei Jugendlichen auf Seite 3 gemerkt, die wir gefragt haben, wann sie sich selbst so richtig toll finden. Das heißt nämlich noch lange nicht, dass man eingebildet oder abgehoben ist – sondern nur, dass man an sich glaubt. So wie Superstar Adele, die trotz ihres Megaerfolgs total bodenständig geblieben ist. Ein Porträt der Sängerin findet ihr auf Seite 9. Euer actimonda SPIN-Team!

AUSLANDSABENTEUER: LUANA IN CHINA

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WARUM FEIERN AUCH OHNE ALKOHOL SPASS MACHT


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NACHGEFRAGT

WORAUF BIST DU STOLZ? Eigene Songs komponieren, einen Streit schlichten oder toll tanzen – es gibt viele Gründe, sich auch mal selbst auf die Schulter zu klopfen. Drei Jugendliche erzählen, wann sie stolz auf sich sind.

„ICH HABE ES GESCHAFFT, EINEN RIESIGEN KRACH ZU SCHLICHTEN!“

„DER INBEGRIFF VON STOLZ: MEIN ,DAS HABE ICH SELBST GEMACHT‘-GEFÜHL!“

„KLAR, AUF MEINE TANZ-MOVES BIN ICH SCHON STOLZ!“

Auf was bist du in deinem Leben stolz? Ich habe es geschafft, einen Familienstreit beizulegen. Bei der Scheidung meiner Eltern haben sich die Eltern meines Vaters mit meiner Mutter zerstritten. Dann wurde mein Opa krank und ich stieß an, dass wir uns alle zusammensetzen.

Wann bist du besonders stolz auf dich? Wenn ich etwas schaffe, was ich mir schon länger vorgenommen hatte. Zum Beispiel ein Kleid fertig nähen oder einen Song zu Ende schreiben. Dann habe ich dieses unbeschreiblich schöne „Das habe ich selbst gemacht“-Gefühl. So fühlt sich Stolz für mich an.

Bist du stolz auf dich? Ja, klar. Ich kann nämlich richtig gut tanzen, habe sogar schon mal einen Wettbewerb gewonnen und 150 Euro Preisgeld bekommen. Das fühlte sich richtig gut an.

Wie hast du alle überzeugen können? Ich habe versucht, ruhig zu bleiben. Und manchmal habe ich mich auch rausgehalten – so gut es eben ging. Manches müssen Erwachsene auch untereinander klären. Und ich wollte auf keinen Fall etwas Falsches sagen. Aber ich hatte schon eine Menge Einfluss. Allein schon deshalb, weil ich mir die Versöhnung so gewünscht habe. Schlichtest du auch in deinem Freundeskreis? Na ja, ich mache da schon Unterschiede. Bei Kleinigkeiten mische ich mich schon mal ein und bringe alle wieder zur Ruhe. Bei richtig großem Zoff halte ich mich aber lieber raus. Manchmal richtet man nämlich mehr Schaden an, wenn man seinen Senf dazugibt.

LISA, 16, GEHT IN DIE 10. KLASSE

Songs schreiben und nähen – du bist ja ganz schön kreativ! Und ich backe auch noch. Aber niemals mit einer Backmischung, das verabscheue ich. Schließlich will ich keine Hilfe, sondern mir alles selbst erarbeiten. So schmeckt der Kuchen hinterher auch viel besser.

Was genau tanzt du denn? Ich tanze zu Hardstyle, das ist elektronische Musik. Richtig schnell, wuchtig, mit einem extremen Bass. Wenn ich sie höre, muss ich mich einfach bewegen. Am Wochenende gehe ich in Clubs, in denen solche Musik gespielt wird. Als ich mit 13 angefangen habe, schaute ich mir YouTube-Videos an und brachte mir so das Tanzen selbst bei.

Was für Songs schreibst du? Eher rockige, moderne Sachen. Ich bin zwar auf einem musischen Gymnasium, finde den klassischen Musikunterricht aber nicht so super. Aber wenn ich dann zu Hause auf meiner Gitarre spiele oder mit Freunden jamme, geht mein Herz auf.

Wie ist die Reaktion der anderen? Einmal lud mein Kumpel ein Video hoch, auf dem ich auf einem Festival tanze. Das hatte innerhalb kürzester Zeit 150 Likes. Und in den Tagen danach wurde ich ständig von meinen Freunden darauf angesprochen. Da wurde mir klar, dass ich nicht ohne Grund stolz auf mich bin.

ELENA, 16, GEHT IN DIE 11. KLASSE

NICO, 18, GEHT IN DIE 12. KLASSE

NACHGEFRAGT TITELTHEMA


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SMART TITELTHEMA IM NETZ


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DAS HAB ICH RICHTIG GUT GEMACHT

Braucht man eigentlich ein Mega-Ego, um stolz auf sich zu sein? Nein, aber wer zu übermäßiger Selbstkritik neigt, sollte sich neu kennenlernen. Das ist gar nicht schwer – ein paar richtige Gedanken helfen dabei.

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ich selbst gut finden. Vielleicht die schwierigste Übung überhaupt. Denn von klein auf wird uns klargemacht, dass wir durchaus an uns arbeiten könnten. Wer kriegt schon gesagt: „Ich liebe dich genau so, wie du bist“? Meistens klingt es eher nach: „Ich liebe dich, aber ich hätte dich noch lieber, wenn du deine Hausaufgaben immer ordentlich machen würdest.“ Irgendwie geht da von Anfang an etwas schief. Als wir Kinder waren, verlangten unsere Eltern, dass wir still sitzen und artig aufessen. Dass wir genauso schnell ohne Stützräder Fahrrad fahren können wie der Nachbarsjunge. Dass wir eifrig Klavier üben. In der Schule das gleiche Spiel: Weiter Springen bei den Bundesjugendspielen. Schöner und schlauer schreiben in der Klassenarbeit. Bessere Noten auf dem Zeugnis stehen haben. Die Message: Da geht noch was! So wie du bist, bist du nicht gut genug. Berechtigte Frage: Wie sollen wir da stolz auf uns selbst sein? Auf das, was wir können und was uns ausmacht? Dabei ist es vielleicht das Wichtigste überhaupt, sich selbst prima zu finden. Stichwort Selbstliebe. Aber wie kann sie gelingen? „Man sollte sich selbst ein guter Freund sein – anstatt ständig selbstkritisch an sich herumzunörgeln. Und man muss sich klarmachen, dass Schwächen und Stärken immer Ansichtssache sind. Der eine empfindet es als großartig, wenn jemand extrovertiert und laut ist – dem anderen gehen genau diese Eigenschaften auf die Nerven“, sagt Johanna Eberl. Die 35-Jährige ist Diplom-Kulturwirtin und strategischer Businesscoach. Sie hilft Menschen dabei, sich selbst besser kennenzulernen und persönliche Ressourcen und Werte herauszufinden. Ein häufiger Fehler: Wie gut wir uns selbst finden, machen wir von den Erwartungen und Reaktionen anderer abhängig. Wie beliebt wir in der Klasse sind oder ob uns der Trainer fürs nächste Spiel aufstellt. Dabei sollten wir aus uns selbst heraus stolz sein. Auf den Menschen, der wir sind. Und auf das, was wir erreicht haben. Das können banale Dinge sein, die wir auf

den ersten Blick nicht sehen. Aber es lohnt sich, genauer hinzuschauen. „Ich kann besonders gut zuhören und trösten, deshalb kommen meine Freunde zu mir, wenn sie Kummer haben.“ Oder „Auf der letzten Klassenfahrt habe ich alle durch die fremde Stadt geführt, weil ich mich super orientieren kann.“ Oder „Wenn ich da bin, lachen alle, weil ich fast immer prima Laune habe.“ Sätze, die man normalerweise nicht zu sich selbst sagt, aber unbedingt sagen oder zumindest denken sollte! Einfach mal ausprobieren schadet nicht. Und vorher in einem ruhigen Moment überlegen, was einen ausmacht. Worauf man stolz ist, was man erreicht hat. „Egal ob einen Kuchen backen, das Zimmer neu gestalten oder das Skateboard reparieren: Wir sind immer dann besonders zufrieden mit uns selbst, wenn wir ein Projekt realisiert haben. Wenn man spürt, dass Energie und Aufbruchsstimmung entsteht“, sagt Johanna Eberl. Ob Ballettstunde oder Kunstunterricht: Wer etwas tut, entdeckt Talente und Vorlieben – und ist stolz auf sich. „Gerade fürs Berufsleben ist es wichtig, die eigenen Charaktereigenschaften gut zu kennen, damit man den richtigen Platz für sich findet. Wer schrill und aufgedreht ist, könnte am Bankschalter falsch sein. Und wer schüchtern ist, fühlt sich bei einer Eventagentur eher unwohl“, erklärt der Businesscoach. Es macht also Sinn, ein Umfeld zu suchen, in dem die eigenen Stärken gebraucht werden. Um das passende Umfeld zu finden, sollte man sich in Ferienjobs oder AGs ausprobieren. Und keine Angst davor haben, mit den eigenen Schwächen konfrontiert zu werden. Sie gehören schließlich zu uns wie unsere Stärken. „Ich empfehle, mit den vermeintlichen Schwächen bewusst zu leben und sie nicht im Keller verschwinden zu lassen. Holt sie hoch in euer Wohnzimmer, schaut sie euch genau an und überlegt, was ihr mit ihnen anstellt. Jede Schwäche ist für etwas gut, Schüchternheit zum Beispiel als Selbstschutz“, sagt Johanna Eberl. l

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WIE SELBSTBEWUSST BIST DU? DER TEST

Stolzer Poser oder stilles Mauerblümchen? Finde heraus, wie es um dein Selbstbewusstsein steht – und wie du deine Stärken erkennst. Kreuze einfach jeweils die Antwort an, die am ehesten auf dich zutrifft.

WELCHES MOTTO BESCHREIBT DICH AM BESTEN? Boxen, Bouldern, Bullriding – für mich kann es nicht ausgefallen genug sein!………………………………………………………………… Meine Freunde sind das Wichtigste für mich. ………………………………………………………………………………………………………………………… Mein perfektes Wochenende? Auf der Couch mit meiner Lieblingsserie.………………………………………………………………………………… Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.…………………………………………………………………

A B C D

WIE FEIERST DU DEINEN GEBURTSTAG AM LIEBSTEN? In einem angesagten Club mit so vielen Leuten wie möglich.………………………………………………………………………………………………… Ich schmeiße eine coole Party und lasse mich von meinen Freunden feiern.………………………………………………………………………… Vielleicht ins Kino oder Essen gehen, auf jeden Fall gemütlich.……………………………………………………………………………………………… Ich halte meinen Geburtstag möglichst geheim. Mir reichen die Glückwünsche von meiner Familie.………………………………………

A B C D

AUFSTEHEN, ZÄHNE PUTZEN, DER BLICK IN DEN SPIEGEL – WIE FINDEST DU DICH? Ich finde mich super und schaue mich gerne an.…………………………………………………………………………………………………………………… Ich bin zwar selbstkritisch aber grundsätzlich fühle ich mich wohl.………………………………………………………………………………………… Mal so, mal so: Manchmal bin ich sehr zufrieden, manchmal überhaupt nicht.……………………………………………………………………… Am liebsten würde ich wegschauen.………………………………………………………………………………………………………………………………………

A B C D D

BRUNCH IN EINEM HIPPEN CAFÉ. UM ZUM LETZTEN FREIEN PLATZ ZU KOMMEN, MUSST DU AN MEHREREN VOLLBESETZTEN TISCHEN VORBEI. WIE VERHÄLTST DU DICH? Da reicht ein Wort: Showtime!………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Wie soll ich mich denn verhalten? Ganz normal natürlich!……………………………………………………………………………………………………… Die Situation ist mir unangenehm, aber da muss ich jetzt durch. …………………………………………………………………………………………… Mein Albtraum. Da gehe ich lieber woanders hin.……………………………………………………………………………………………………………………

A B C D

SCHLECHTE TAGE HAT JEDER MAL. WIE GEHST DU DAMIT UM, WENN ETWAS NICHT SO LÄUFT, WIE DU ES DIR VORGESTELLT HAST? Ach, Fehler macht jeder mal. Das Leben geht weiter.……………………………………………………………………………………………………………… A Ärgerlich! Ich versuche trotzdem das Beste aus der Situation zu machen.……………………………………………………………………………… B Ich bin wütend auf mich und frage mich, warum ich nicht so souverän wie andere bin.………………………………………………………… C Der Tag ist gelaufen. Am liebsten will ich nur noch nach Hause und mich unter der Decke verkriechen.………………………………… D ZÄHLE NACH, WELCHEN BUCHSTABEN DU AM HÄUFIGSTEN ANGEKREUZT HAST. WENN ES MEHRERE SIND, DANN BIST DU EIN MISCHTYP. DIE AUFLÖSUNG FINDEST DU AUF SEITE 19!

TITELTHEMA TEST


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„DEUTSCHE SCHÜLER SIND NICHT BESONDERS STOLZ AUF IHR LAND“ Wieso sind manche eigentlich stolz auf etwas so Zufälliges wie ihre Herkunft? Das wollten wir von der Psychologie-Professorin Julia Becker wissen.

WAS IST EIGENTLICH NATIONALSTOLZ? Man kann ja zu seinem Land ganz unterschiedliche Beziehungen haben: Die nationale Identität beschreibt zum Beispiel die Zugehörigkeit zu einer Nation. Patriotismus und Nationalstolz kann man mit dem Begriff der Vaterlandsliebe erklären. Ein Patriot ist stolz auf sein Land und liebt es. Kommt dazu noch ein Gefühl von Überlegenheit gegenüber den anderen Nationen, sprechen Wissenschaftler von Nationalismus. WIE ENTSTEHT DER STOLZ AUF DAS HER­ KUNFTSLAND? Nationalstolz entsteht oft bei der Identitätsbildung. Jeder Mensch hat zwei Identitäten. Die persönliche Identität beschreibt ihn als Einzelperson. Die soziale Identität entsteht hingegen durch die Zugehörigkeit zu verschiedenen Gruppen. Das kann ein Fußballverein, ein Chor, der Freundeskreis oder eben ein Land sein. Jeder Mensch möchte in einem positiven Licht gesehen werden. Dazu gehört auch, dass die eigene Gruppe wertgeschätzt wird und sich im Vergleich zu den anderen Gruppen gut darstellt. Sieht man sich in diesem Sinne als Teil der Gruppe „Deutschland“, ist man also stolz auf sein Land. Gefährlich ist es, wenn diese Gefühle umschlagen in eine Überhöhung der eigenen Gruppe und eine Herabsetzung von anderen Gruppen bzw. WANN IST DIESER STOLZ BESONDERS AUS­ GEPRÄGT? Nationalstolz kann zunehmen, wenn Menschen ihr Land bedroht sehen. Die gleiche Reaktion gibt es auch bei anderen Gruppen, zum Beispiel wenn der

Fußballverein vom Abstieg bedroht ist. Die Wissenschaft unterscheidet zwischen zwei Arten einer solchen Bedrohung: Realistische Bedrohungen sind knappe Ressourcen, wie fehlende Arbeitsplätze. Bei symbolischer Bedrohung haben die Menschen Angst vor fremden Werten, Traditionen oder fremdem Aussehen (wie beispielsweise einem Kopftuch). SIND VIELE DEUTSCHE SCHÜLER STOLZ AUF IHR LAND? Im internationalen Vergleich: nein! In Deutschland ist Nationalstolz immer noch negativ behaftet, während zum Beispiel amerikanische Kinder selbstverständlich zur Liebe zu ihrem Vaterland erzogen werden. Der Hauptgrund für den fehlenden Nationalstolz ist unsere nationalsozialistische Vergangenheit. Als Bundespräsident Gauck bei der 70-Jahr-Feier zur Befreiung von Auschwitz gesagt hat, dass es keine deutsche Identität ohne Auschwitz gibt, hat er genau das angesprochen. Eine Veränderung lässt sich trotzdem feststellen: Seit einigen Jahren ist die deutsche Flagge bei Sportereignissen sogar erwünscht. Hier zeigt sich der so genannte Party-Patriotismus. Deshalb verbinden die meisten Deutschen ihre Flagge mit dem Sport. SIND JUNGE MENSCHEN ANFÄLLIGER FÜR NATIONALSTOLZ ALS ÄLTERE? In jedem Alter gibt es problematische Gruppen. Bei Älteren sind Einstellungen und Werte meist verfestigt, während sich das bei Jüngeren schneller ändert. Zwischen Mädchen und Jungen gibt es in der Einstellung zum Nationalstolz keinen Unterschied. l

TITELTHEMA

Julia Becker hat Psychologie in Marburg studiert. Seit 2013 ist sie Professorin für Psychologie an der Universität Osnabrück. Sie beschäftigt sich unter anderem mit Gruppen-Beziehungen, sozialer Identität, sozialem Handeln und kulturenübergreifender Psychologie.


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WIR STELLEN EUCH ANGESAGTE MUSIK, FILME UND CO VOR

BIRDY – BEAUTIFUL LIES

GAVRIEL SAVIT – „ANNA UND DER SCHWALBENMANN“

„Beautiful Lies“ ist bereits das dritte Album der erst 19-jährigen Britin. Produziert wurde es von Jim Abbiss (Arctic Monkeys, Adele) und Craig Silvey (Arcade Fire, Florence and the Machine). Zum ersten Mal war Birdy intensiv am Entstehungsprozess des Albums beteiligt: „Ich habe die Entwicklung noch nie so selbstbewusst und stolz gesteuert, vom Schreiben der Songs über die Produktion bis zum Artwork“, sagt sie. Die Songs, wie z. B. die Single „Keeping your Head up“ handeln davon, ein Licht in der Dunkelheit zu finden und so auch Zeiten zu überstehen, in denen es einem nicht so gut geht. Klingt fast so, als sei Birdy in den letzten Jahren erwachsen geworden.

Manche Protagonisten begleiten einen noch lange, nachdem man ein Buch weggelegt hat. So ist es auch bei diesem magischen Roman über das Erwachsenwerden unter erschwerten Bedingungen: Anna und der rätselhafte Schwalbenmann sind im Polen des Zweiten Weltkriegs auf der Flucht vor deutschen Truppen. Obwohl sie total verschieden sind, wird aus den beiden eine Schicksalsgemeinschaft, die um das blanke Überleben kämpft. Immer wieder kommt es zu Spannungen zwischen den beiden ungleichen Gefährten, und Anna und die Leser erfahren, wie wichtig Zusammenhalt ist, um in düsteren Zeiten die Hoffnung nicht zu verlieren. cbt, 2016

AUFDREHEN

START: 12.5.2016

ANGRY BIRDS – DER FILM

erEndlich gibt es einen Kinofilm zur der folgreichen App „Angry Birds“. In n stehe die komö Action rten nimie 3D-a die Außenseiter Red, Chuck und Bomb im Vordergrund. Sie sind Teil eines bunten Vogelvolks, das auf einer idyllischen Insel lebt – wegen ihrer aufbrausenden Art werden sie aber von hl den anderen kritisch beäugt. Obwo sie eine Selbsthilfegruppe besuchen, bekommen sie ihr Temperament nicht de in den Griff. Doch als eierstehlen n, lande Insel der auf eine Schw grüne zur ist es ausgerechnet das Trio, das letzten Hoffnung der Vögel wird …

START: 12.5.2016

VICTOR FRANKENSTEIN – GENIE UND WAHNSINN

Wieder einmal wurde der Horrorklasy siker verfilmt – diesmal mit „Harr spielt Der iffe. Radcl l Danie ar r“-St Potte den buckligen Igor, der sich mit dem brillanten Mediziner Victor von Frant kenstein (James McAvoy) anfreunde der Unter wird. ent Assist sein und e Obhut des Arztes blüht der scheu i Lorele e schön die lernt und auf Igor die kennen. Allerdings entwickelt sich Wissbegier Frankensteins zunehmend zur Obsession, die ihn zu immer waghalsigeren Versuchen verführt. …


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ADELE: DER GANZ NORMALE SUPERSTAR Noch nie hat ein Musiker so viele Alben so schnell verkauft wie sie. Und das, obwohl Adele total bodenständig ist. Vielleicht ist sie ja gerade deshalb so erfolgreich.

U

nglaublich: 3,38 Millionen Exemplare von „25“ hat Adele in den USA in der ersten Woche nach Erscheinen verkauft. Und über 10 Millionen Menschen warteten in der Online-Schlange, als die Tickets für Adeles Tour freigegeben wurden. Am ersten Tag hatten fast 28 Millionen Menschen den Clip zu „Hello“ online geschaut. Ein Rekord nach dem anderen: Wie macht die 27-Jährige das? Natürlich ist da zuerst mal diese Stimme – und diese Musik. Berührende Texte aus dem eigenen Leben, egal ob über Beziehungen, die zu Ende gehen (wie „Someone like you“ oder „Rolling in the Deep“) oder zu ihrem Stadtviertel West Norwood („Hometown Glory“). Wer Adeles Musik hört, der spürt, dass da jemand fühlt, was er singt. Jemand, der sich traut, zu seinen Problemen zu stehen. „Mir ist es nicht peinlich, öffentlich schwach zu sein“, sagt sie. Sol-

che Statements machen die Britin so glaubwürdig. Genau wie die Tatsache, dass sie ein ganz normales Leben führt. Denn ein Star will sie nur bis zu einem gewissen Maß sein. „Begehrt zu sein ist der Traum eines Musikers – aber es kommt der Punkt, wo es einem über dem Kopf wächst“, findet sie. Um Social Media macht sie deshalb einen großen Bogen. „Wie soll ich ein gutes Album schreiben, wenn ich darauf warte, dass ein Foto eine halbe Million mal geliked wird? Das ist nicht echt“, erklärt die Sängerin. Deshalb ist sie zwar in den meisten Netzwerken vertreten, darum kümmern sich aber ihre Mitarbeiter. Heute ist die Sängerin ein Superstar, aber sie stammt aus einfachen Verhältnissen. Ihre Mutter Penny war erst 18 Jahre alt, als sie ihr einziges Kind Adele Laurie Blue Adkins geboren hat. Als Adele noch ein Kleinkind war, hat der Vater die Familie verlassen. Zuhause im

AUFDREHEN

Londoner Vorort West Norwood hörten die beiden immer viel Musik, aber lange Zeit hatte Adele überhaupt nicht den Plan, selbst zu singen. Stattdessen wollte sie hinter den Kulissen bei einer Plattenfirma anderen dabei helfen, zum Star zu werden, selbst als sie schon an der berühmten „Brit School“ Musikschule war. „In mir ist immer noch dieses 10-jährige Mädchen aus dem Vorort, das staunt, wie weit es gekommen ist“, sagt Adele – und für diese Ehrlichkeit wird sie von Millionen Fans geliebt. l STECKBRIEF Geboren: 5.5.1988 in London Sternzeichen: Stier Kinder: Sohn Angelo (geb. am 19.10.2012) Größe: 1,75 m Wohnort: London Auszeichnungen: Insgesamt hat Adele 88 Musikpreise gewonnen, darunter z. B. den Oscar für den besten Filmsong („Skyfall“).


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RUNTER VOM SOFA: MIT DEM BONU­S­PRO­GRAMM DER ACTIMONDA Fit sein und gleichzeitig Geld bekommen: Mit unserem Bonusprogramm geht beides. Wir haben uns bei Azubis der actimonda krankenkasse umgehört, wie sie das Programm nutzen.

ANNA PAULS

WAS IST DAS BESONDERE AM BONUS­ PROGRAMM DER ACTIMONDA? Das Bonusprogramm ist sehr vielfältig, dadurch kann sich jeder darin wiederfinden. Es gibt Boni für Sportler, für allgemein Gesundheitsbewusste, die Ernährungskurse o. ä. besuchen, aber auch für Mütter bzw. Schwangere. NUTZT DU ES SELBST? Am Anfang des Bonusjahres verschaffe ich mir einen Überblick über alle Aktivitäten, die ich evtl.

TITELTHEMA LEBEN

nutzen kann. Dann nehme ich das Bonusprogramm bei Bedarf mit zum Arzt. Ich hab mir auch auf der Webseite der actimonda die möglichen Vorsorgeleistungen für Frauen angeschaut. Die Tabelle ist nach Altersgruppen geordnet. WAS GEFÄLLT DIR AM PROGRAMM AM BESTEN? Es ist toll, dass gesundheitsbewusstes Verhalten durch das Bonusprogramm gefördert und finanziell unterstützt wird. l


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SVEN PLUM

TANJA GNASS

NUTZT DU DAS BONUSPROGRAMM SELBST? Ich selbst nutze das Bonusprogramm jedes Jahr, da es schnell verdientes Geld ist, und auch eine beachtliche Summe, die man als Belohnung für seine Gesundheit und Untersuchungen zur Vorbeugung von Erkrankungen bekommt. NUTZEN ES DEINE FAMILIENMITGLIEDER AUCH? Meine Mutter nutzt das Bonusprogramm auch jedes Jahr und sie freut sich jedes Mal über die Bonuszahlung. HAST DU MAL GERECHNET, WIE VIEL DU DURCH DAS PROGRAMM BEKOMMST? Ich erhalte auf jeden Fall eine Menge Geld, da die Leistungen, die man in Anspruch nimmt (z. B. Arztbesuch, Untersuchungen) von der actimonda meistens in voller Höhe übernommen werden. l

JANA HALLMANN WAS IST DAS BESONDERE AM BONUSPROGRAMM DER ACTIMONDA? Es kann wirklich jeder daran teilnehmen. Und auch wenn man kein Sportler ist, kann man durch die einfachen Vorsorgeuntersuchungen Geld erhalten. Das Bonusprogramm ist außerdem ein toller Anreiz, um mehr für die Gesundheit zu tun. HAST DU MAL GERECHNET, WIE VIEL DU DURCH DAS PROGRAMM BEKOMMST? Beim letzten Mal habe ich einen Bonus in Höhe von 120 Euro bekommen. Über so einen Betrag freut man sich sehr, da es ein netter „Nebenverdienst“ ist und man zudem noch etwas für die Gesundheit tut. l

DAS BONUSPROGRAMM DER ACTIMONDA KRANKENKASSE Ganz schön clever: Fit und aktiv sein und gleichzeitig einen Bonus von bis zu 200 Euro erhalten! Und so funktioniert’s: Für verschiedene Aktivitäten wie die Mitgliedschaft im Sportverein oder im Fitnessstudio, die Teilnahme an Sportveranstaltungen oder dem Ablegen des Sport­ abzeichens bekommst du von der actimonda je 20 Euro gutgeschrieben. Das Gleiche gilt für Zahnvorsorge, Impfschutz oder Idealgewicht (BMI). Stell dir einfach deinen ganz persönlichen Bonusplan zusammen und los geht’s! Alle Infos zum Bonusprogramm gibt’s hier: www.actimonda.de/aktiv-­und-gesund/ bonusprogramm

TITELTHEMA LEBEN

WAS IST DAS BESONDERE AM BO­ NUSPROGRAMM DER ACTIMONDA? Das Besondere ist die Vielfältigkeit. Die actimonda krankenkasse bietet so viele Möglichkeiten an, einen Bonus zu erhalten. Es sind selbst die alltäglichen Sachen, die wir gerne tun. Außerdem sollte unsere Gesundheit an 1. Stelle stehen und genau dafür werden wir belohnt und unterstützt. NUTZT DU ES SELBST? WIE? Ja, ich nutze es selbst. Ich betreibe Bodybuilding und gehe fünf Mal die Woche trainieren. Dafür werde ich mit 20 Euro belohnt. Ich bin sehr stolz auf meine sportliche Leistung. Immer wenn ich meine Fortschritte sehe, ob es mehr Ausdauer oder Kraft ist, macht mich das wahnsinnig stolz. Mein Ziel ist es, an Muskeln aufzubauen und meine Kraft zu steigern. Außerdem zeige ich der actimonda regelmäßig, dass mein Impfpass komplett und aufgefrischt ist und erhalte dafür 20 Euro. NUTZEN ES DEINE FAMILIEN­ MITGLIEDER AUCH? WIE? Ja, meine Mutter nutzt es und sie ist davon absolut begeistert. Meine Mutter ist zwar nicht der sportliche Typ, aber trotzdem hat sie etwas für sich gefunden. Sie geht einfach regelmäßig zur Zahnvorsorge, lässt sich vom Hausarzt die Schutzimpfungen auffrischen und das reicht ihr vollkommen.l


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„INZWISCHEN GRÜSSEN UNS DIE SCHÜLER AUF DER STRASSE“ Die 18-jährige Luana verbringt gerade ein Jahr in China, wo sie im Rahmen des Weltwärts-Freiwilligendienstes Englisch unterrichtet. Hier erzählt sie von den ersten Wochen in Jinggangshan.

DIE ANKUNFT UND DER ERSTE KULTURSCHOCK Nach langem Warten war es im September endlich soweit – ich stieg zusammen mit 30 anderen Freiwilligen in den Flieger nach Peking. Als wir nach 10 Stunden Flug festen Boden erreichten, ging es nach Nanchang, der Provinzhauptstadt von Jiangxi. Von dort reisten wir mit dem Zug nach Ji‘an weiter, wo wir unser erstes chinesisches Restaurant besuchten – ein kleiner Kulturschock. Denn die Reste werden einfach in die Ecke geschmissen. Wenn man den Blick nicht direkt in die nicht ge-

AUSLAND

rade saubere Küche wirft, schmeckt das Essen aber unglaublich gut! Wir verliebten uns sofort in Zwiebeln und Tomate mit Ei, gebratene Erdnüsse, gebackene Banane und Knoblauchtofu. Am nächsten Morgen ging es dann früh weiter in unser neues Zuhause – Jinggangshan! Mit traumhaften 28 Grad und von Bergen und leichtem Nebel eingerahmt begrüßte es uns. Obwohl unsere Betten nur aus Holzbrettern bestehen, fühlte sich die erste Nacht in der neuen Heimat genauso an, wie es sein sollte: nach Ankommen.


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DIE EINGEWÖHNUNG AN DER SCHULE Nachdem Marlen und ich in der Anfangsphase im Unterricht der chinesischen Lehrer hospitiert hatten, dürfen wir nun endlich selber ran! Ich unterrichte pro Woche vier Stunden in der zweiten, sechs Stunden in der sechsten, zwei Stunden in der siebten Klasse. Da einige Klassen einen Beamer haben und andere nicht, muss ich ca. fünf Stunden pro Woche vorbereiten, da man die Schüler bespaßen aber auch im richtigen Maße fordern muss, ist das ganz schön schwierig. Am liebsten bastle oder male ich mit meinen Kleinen. Auf Grund der Größe der Klassen und des Alters kommt es aber hin und wieder zu ganz schön viel Krach. Um die Rabauken ruhig zu kriegen, habe ich zahllose Lieder mit dazugehörigen Tänzen zum Abreagieren rausgesucht. Möchte ich schwierige Spiele, wie zum Beispiel Obstsalat, spielen, bitte ich vorher eine chinesische Lehrerin um Hilfe, die dann als Dolmetscherin agiert. Für die Schüler und mich ist jede Stunde eine Überraschung, die aber ganz viel Spaß macht! Auch nach der Schule treffe ich die Kleinen oft und werde von ihnen mit den Worten „Luana Laoshi hao“ („Hallo Luana Lehrerin“) gegrüßt. SO SIEHT JETZT UNSER ALLTAG AUS Am Wochenende gehen wir Freiwilligen oft auf dem Markt einkaufen und kochen dann zusammen. Neben Obst- und Gemüseständen von Bauern aus der Region sieht man auf dem Markt auch Hunde, Schweine und Gänse, die auf engstem Raum eingepfercht sind, sodass sie sich kaum noch rühren können. Kauft man eines der Tiere, wird es noch an Ort und Stelle geschlachtet und ausgenommen. An diese chinesische Sitte müssen wir uns noch etwas gewöhnen und werden wohl noch eine Weile vegetarisch essen … Ansonsten haben wir schon ein paar Stammnudelläden, wo wir immer freundlich begrüßt werden. Natürlich unterrichten wir hier nicht nur, sondern versuchen auch – ganz im Weltwärts-Sinn – soziale Projekte umzusetzen. Dazu haben wir jede Woche ein Gruppentreffen, wo wir uns über die laufende Projektarbeit austauschen. Gemeinsam sammeln wir Ideen, vor allem zu Müll- und Spendenprojekten. Zum Ausgleich gehen wir abends in den Park, wo es Zumbaund Walzerkurse gibt. Das bringt Abwechslung in den Alltag und gibt uns außerdem die Chance, neue Leute zu treffen, da sich quasi die ganze Stadt abends im Park versammelt. Morgens gibt es Thai-Chi- und Fächertanz-Kurse, deren Niveau aber für uns noch deutlich zu hoch sind. Die Chinesen sind auf jeden Fall sehr freundlich und laden uns zu jedem Training und Treffen ein. l

AUSLAND


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„ALKOHOL IST ZWAR LEGAL, ABER TROTZDEM GEFÄHRLICH!“ Ob bei der Familienfeier oder im Biergarten: Bestimmt ist dir auch schon aufgefallen, dass für viele Menschen Bier, Wein oder Cocktails einfach dazugehören. Für Ariane (23) nicht: Die Psychologie-Studentin findet, dass Feiern auch ohne Alkohol Spaß macht – das war allerdings nicht immer so.

FÜHLEN


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HAST DU FRÜHER ALKOHOL GETRUNKEN? Ich habe mit 16 angefangen, Alkohol zu trinken. Ich würde sagen, dass ich bis zum Abi recht viel getrunken habe. Im Studium wurde es am Wochenende ruhiger, dafür gab es dann aber fast jeden Tag ein Glas Wein. WAS IST DANN PASSIERT? Mir ist irgendwann aufgefallen, dass Alkohol meine Universalstrategie gegen Stress geworden ist. Müde von der Arbeit nach dem Praktikum, Streit oder Frust? Da half mir ein Gläschen Wein beim Entspannen. War ich zu einer Party eingeladen und nervös, habe ich getrunken, um „cooler“ zu werden. Ich würde sagen, dass das noch keine Sucht war – aber definitiv riskanter Konsum. Ich habe gemerkt, dass mir das nicht gut tut und mich entschieden, keinen Alkohol mehr zu trinken. WIE REAGIERTEN DEINE FREUNDE AUF DIESE ENTSCHEIDUNG? Die meisten haben positv reagiert und sagten, dass sie sich schon ein bisschen Sorgen um mich gemacht hätten. Mir ist allerdings aufgefallen, dass ich mich oft erklären muss. Jahrelang gehe ich schlecht mit mir um, bringe mich in peinliche Situationen und keiner fragt mich, warum ich das immer wieder mache. Aber sobald ich eine Entscheidung treffe, die gut und gesund für mich ist, muss ich mich rechtfertigen. Ich habe das Gefühl, man erfährt durch die Reaktionen viel darüber, wie die anderen selbst zum Alkohol stehen und was für Gedanken sie sich dazu machen. Klar, Alkohol ist legal, aber trotzdem ist er gefährlich. WAS HAT SICH IN DEINEM LEBEN VERÄNDERT? Nach einigen Wochen ohne Alkohol wurde ich echt „frischer“ im Kopf. Das funktioniert aber wahrscheinlich nur, wenn man komplett auf Alkohol verzichtet. Außerdem schlafe ich viel besser. Eine der besten Veränderungen ist, dass ich nicht mehr rauche. Ich hab mehrfach versucht aufzuhören, aber es doch nie wirklich geschafft. Seit ich keinen Alkohol mehr trinke, habe ich meine Zigaretten kein einziges Mal vermisst. GEHST DU IMMER NOCH SO GERNE FEIERN WIE FRÜHER? Anfangs fiel es mir schwer, ohne Alkohol auszugehen, mittlerweile macht mir das gar nichts mehr aus. Ich gehe total gerne auf Partys. Clubs sind nicht so mein Ding. Das war aber auch schon früher so. l

RAUSCHTRINKEN – DAS SIND DIE FOLGEN: Das Gehirn wird geschädigt. Bei jedem Rausch sterben Millionen von Gehirnzellen ab. Die Wahrscheinlichkeit für Unfälle im Verkehr oder am Arbeitsplatz steigt mit zunehmendem Alkoholkonsum. Alkohol ist vielfach der Auslöser von Aggression und Gewalt gegen andere. Mehr als ein Viertel aller Gewalttäter steht unter Alkohol­ einfluss. In alkoholisiertem Zustand riskierst du, selbst Opfer von Gewalt zu werden. Aufgrund der betäubenden Wirkung von Alkohol kann es zu Verletzungen, Verbrennungen und Erfrierungen kommen. Alkoholkonsum kann bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten sehr gefährlich werden. Die Wirkung eines Medikaments kann aufgehoben oder die des Alkohols um ein Vielfaches gesteigert werden.

Unter Rauschtrinken (engl. Binge Drinking) versteht man das Trinken von mehr als vier (Frauen) oder fünf (Männer) alkoholischen Getränken bei einer Trinkgelegenheit. Wenn du nicht sicher bist, ob du vielleicht zu viel trinkst, kann dir dieser Test weiterhelfen: www.kenn-dein-limit.de/selbst-tests/alkohol-selbst-test (Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung)

DAS SOLLTEST DU WISSEN: Alkohol ist ein Zellgift und entfaltet vor allem im Gehirn seine Wirkung: Wahrnehmungsvermögen und Urteilsfähigkeit werden geschwächt, die Risikobereitschaft steigt an. Die Grenzwerte für risikoarmen Alkoholkonsum liegen bei 12 Gramm reinem Alkohol pro Tag für Frauen und bei 24 Gramm für Männer. Das sind ein kleines Glas Wein (0,1 l) – oder eben zwei. Das gilt allerdings nur für Erwachsene – Jugendliche sollten am besten ganz auf Alkohol verzichten, da Alkohol ihre Gehirnentwicklung nachhaltig beeinträchtigen kann. Mehr Infos findest du auf der Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.kenn-dein-limit.de

TITELTHEMA


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„ICH BIN DEM SPENDER UNDENDLICH DANKBAR“ Alle 15 Minuten erkrankt in Deutschland laut der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) ein Mensch an Blutkrebs. Viele Patienten brauchen eine Stammzellenspende, um zu überleben. So wie die 23-jährige Lisa.

Lisa (rechts) mit Mutter und Bruder

A

ja auch noch total gut“, erzählt sie. Kurze Zeit später folgten die Kopfschmerzen, sie war ständig müde. „Die Nebenwirkungen der Chemotherapie waren richtig schlimm. Ich hatte heftige Schmerzen“, sagt Lisa.

Das Verhältnis zu ihrer Familie ist durch die Krankheit besonders eng geworden. Auch wenn sie versuchten, es nicht zu zeigen, die Angst ihrer Eltern bekam Lisa mit. „Ich selbst konnte damals als Kind überhaupt nicht einschätzen, wie schlimm diese Diagnose eigentlich war. Am Anfang ging es mir an sich

DIE FREUNDINNEN HIELTEN SIE AUF DEM LAUFENDEN Im Januar 2005 bekam sie die lebensrettende Stammzellspende, einen Monat später durfte sie endlich wieder nach Hause. Ganz langsam ging es bergauf. Zweimal pro Woche musste sie ins Krankenhaus, bekam noch längere Zeit Medikamente. Zur Schule konnte sie immer noch nicht gehen. „Mein Immunsystem war geschwächt, die Ansteckungsgefahr zu groß.“ Unterrichtet wurde sie daheim, ihre Freundinnen hielten sie auf dem Laufenden. „Dadurch habe ich mich nie ausgeschlossen gefühlt.“ Als sie dann nach den Osterferien 2006 das erste Mal wieder zur Schule gehen konnte, war die Freude groß.

ls Lisa aus dem nordrhein-westfälischen Wegberg im April 2004 die Diagnose bekam, war sie gerade einmal elf Jahre alt. Sie hatte plötzlich rote Punkte auf den Beinen und nachdem sie einen Zahn verlor, wollte es nicht mehr aufhören zu bluten. Ihre Eltern gingen mit ihr zum Arzt und nach einigen Tests stand fest: Lisa hatte Leukämie, eine Form von Blutkrebs. Kurz darauf musste sie ins Krankenhaus. Fast ein Jahr lang verbrachte sie in einem Isolationszimmer. Lisas Lehrer besuchten sie regelmäßig und halfen ihr dabei, nicht den Anschluss zu verlieren.

AKTUELL


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Heute gilt Lisa als geheilt. Nach dem Abi­ tur macht sie nun eine Ausbildung zur Bankkauffrau. Untersuchungen muss sie nicht mehr über sich ergehen lassen: „Ich habe für mein Leben genug Ärzte und Krankenhäuser gesehen“, sagt Lisa. Angst, dass der Krebs zurückkommt, hat sie nicht: „Mittlerweile stehen die Chancen, dass ich wieder an Leukämie erkranke wie bei jedem anderen auch.“ Frühestens zwei Jahre nach der Spende dürfen Spender und Patient Kontakt aufnehmen. Ein Zehntel der „Paare“ nimmt diese Gelegenheit wahr. So auch Lisa und ihr Spender, ein Mann um die 40, der in ihrer Nähe wohnt. „Das erste Treffen war komisch: Auf der einen Seite kannte ich ihn nicht, aber auf der anderen Seite hatte ich ihm alles zu verdanken.“ Heute haben die beiden ein freundschaftliches Verhältnis, sie treffen sich einmal im Jahr. „Ich bin ihm unendlich dankbar. Er ist mein Lebensretter.“ l

WAS IST EIGENTLICH BLUTKREBS? Blutkrebs ist der Oberbegriff für bösartige Erkrankungen des Knochenmarks bzw. des blutbildenden Systems, wie zum Beispiel Leukämie. „Häufig ist eine Stammzellenspende die einzige Chance auf Heilung“, sagt Klaus Ludwiczak von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei. Jeder fünfte Patient findet keinen Spender, deshalb ist es wichtig, dass sich viele Menschen bei der DKMS oder anderen Dateien registrieren lassen. Ein Abstrich von der Wangenschleimhaut mit einem Wattestäbchen genügt. Das geht entweder bei einer Typisierungsaktion oder man bestellt online ein Registrierungsset. Die Krankenkasse des betroffenen Patienten übernimmt die Kosten, wenn es zur Spende kommt. Die Kosten für die Typisierung trägt die Spenderdatei (z.B. die DKMS). WER KANN SPENDEN? Spender werden kann jeder gesunde Mensch zwischen 17 und 55 Jahren. Es kommt bei höchstens fünf von hundert Spendern innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einer Stammzellenspende. Für junge Spender beträgt die Wahrscheinlichkeit etwa ein Prozent innerhalb des ersten Jahres nach der Typisierung. Bei ca. 80 Prozent werden die Stammzellen aus der Blutbahn entnommen. Das dauert etwa vier Stunden und ist mit einer Blutwäsche zu vergleichen. In 20 Prozent der Fälle kommt es zu einer Entnahme aus dem Knochenmark. Dabei wird dem Spender unter Vollnarkose aus dem Beckenkamm Knochenmark entnommen. Infos gibt’s hier: www.dkms.de

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AUFLÖSUNG: WIE SELBST­ BEWUSST BIST DU? Am häufigsten A angekreuzt: DER KONTAKTFREUDIGE Egal ob bei Freunden, Familie oder Fremden – du stehst am liebsten im Mittelpunkt. Du bist ständig unterwegs und lernst neue Leute kennen, denen du von deinem Leben erzählst. In Sachen Selbstbewusstsein kann dir niemand das Wasser reichen. Du glaubst an dich und das spürt man. Zweifel? Kennst du nicht. Tipp: Klar, dein Leben ist ganz schön spannend. Aber nimm dich auch mal zurück und hör anderen zu. Denn auch schüchterne Menschen sind schlau und witzig – wenn man sich Zeit nimmt, sie kennenzulernen. Am häufigsten B angekreuzt: DER AUSGEGLICHENE Dich bringt so schnell nichts aus der Ruhe, denn du bist zufrieden mit dir und das strahlst du auch aus. Du überschätzt deine Fähigkeiten nicht und fragst bei wichtigen Entscheidungen Eltern oder Freunde nach ihrer Meinung. Tipp: Du ruhst in dir selbst und das ist auch gut so. Manchmal vergisst du dabei aber, auch mal spontan zu sein und neue Dinge auzuprobieren oder neue Leute kennenzulernen. Am häufigsten C angekreuzt: DER UNENTSCHLOSSENE Dein Selbstbewusstsein braucht manchmal einen Schubs in die richtige Richtung. Mit dir selbst kommst du mal mehr und mal weniger gut klar. Deshalb orientierst du dich oft an anderen, um nichts falsch zu machen und nicht aufzufallen. Tipp: Denke an deine Stärken, nicht an deine Schwächen – so wirst du auch zufriedener mit dir selbst. Versuche selbst zu spüren, was für dich richtig oder falsch ist, und lass das nicht andere entscheiden! Am häufigsten D angekreuzt: DER SCHÜCHTERNE Menschenmengen meidest du, genauso wie Entscheidungen. Dir ist wichtig, dass die Menschen um dich herum zufrieden sind. Deshalb nimmst du dich oft zurück und behältst deine Meinung für dich, obwohl du vielleicht gerne etwas sagen würdest. Tipp: Du bist sehr sensibel und kannst daher toll auf andere Menschen eingehen. Aber sag auch mal deine Meinung, auch wenn diese vielleicht unpopulär ist – du wirst sehen, wie gut das tut.

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IMPRESSUM SP!N, das Jugendmagazin der actimonda krankenkasse, erscheint zweimal jährlich im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtung zur Aufklärung über Rechte und Pflichten aus der Sozialversicherung sowie zur Förderung der Gesundheit. Herausgeber: actimonda krankenkasse Hüttenstraße 1 52068 Aachen Tel.: +49 (0) 241 90066-0 info@actimonda.de www.actimonda.de Verantwortlich: Kerstin Skerletopoulos Redaktion, Umsetzung und Herstellung: YAEZ Verlag GmbH Kornbergstraße 44 70176 Stuttgart Tel.: +49 (0) 711 997983-0 spin@yaez.com www.yaez.com Redaktionsleitung: Ineke Haug Autoren: Patricia Schaller, Denise Haberger, Kira Brück, Christian Fahrenbach Fotos: Shutterstock.com (S. 6+19: Triff, S. 8+9: RG-vc, S. 8: Dinga, S. 14: Piotr Marcinski), iStock.com (Titel: Rohappy , S. 4: wundervisuals, S. 10: urbancow, S. 11: AlexRaths) PR, privat Grafik und Layout: YAEZ Verlag GmbH Kornbergstraße 44 70176 Stuttgart Tel.: +49 (0) 711 997983-0 spin@yaez.com www.yaez.com Druck und Vertrieb: Bechtle Druck&Service 73730 Esslingen Auflage: 10.000 Exemplare



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