beispielsweise messen können, ob und in welcher Weise
präparierter Sandkasten. Man müsse als Physiker auch
ein Atom mit einem anderen Atom Kontakt aufgenom-
schon mal Tüftler sein und ungewöhnliche Methoden
men und das kleinste Teilchen einer chemischen Verbindung, ein Molekül, gebildet hat. Erstaunlich ist die Größe des Geräteparks, den die Forscher für ihre Expeditionen in das Reich des Allerkleinsten auffahren müssen. Elke Scheer führt durch ihr Labor im Keller des Fachbereichs Physik der Universität Konstanz. Es sieht aus wie ein Hybrid aus
Hightech-Werkstatt
und Bastelstube. Vorbei geht es an übermanns-
anwenden, um die Tür zur
„Das untere Ende der Nanoskala ist ein Ort für außerordentlich spannende Physik.“
Nanowelt zu öffnen, erklärt Elke Scheer und zeigt auf zwei Gebilde, die wie überdimensionierte Thermoskannen aussehen. Sie sind mit Helium gefüllt. Das Gas wird benötigt, um die eisigen Temperaturen zu erzeugen, die für Erkundungen und Messungen am unteren Skalenende der Welt – bis hin zum einzelnen Atom – erforderlich sind. „Wer kleine Dinge erforscht, muss große Anlagen bedienen“, sagt Elke Scheer.
großen Kesseln, Gerüsten
Wie nimmt ein Atom mit einem anderen Atom Kontakt auf?
58
und Stangen, Magneten, Kabeln, Leitern, Rosten und
Zwischen all den Gerätschaften und Aufbauten hängt
Regalen voller Spulen, die aussehen wie Garnrollen in
– ganz unscheinbar – ein Bild an der Wand, aufgenom-
allen erdenklichen Größen. Auch diverse Versuchsauf
men mit einem speziellen Mikroskop, einem Rasterelek-
bauten sind zu sehen, etwa ein mit Wärmeflaschen
tronenmikroskop. Es kann die Oberfläche von Atomen