Ich mach was mit MINT

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Die Haut  – mehr als nur Ver­packung Rund zwei Quadratmeter Haut umhüllen den Körper eines erwachsenen Menschen. Doch die Haut ist weit mehr als bloß ein voluminöses Drumherum: Sie ist eine geniale Komposition aus unterschiedlichen Geweben und Zellen, die eng zusammenarbeiten, um sehr viele unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen. Die Haut schützt uns beispielsweise vor äußeren Einflüssen wie Sonnenstrahlen, Hitze oder Kälte, sie lässt uns fühlen, ob es kalt oder heiß ist, sie registriert eine zärtliche Berührung, Druck, Stoß und Schmerz, sie bewahrt uns vor Austrocknung, und sie produziert diverse „Anhangsgebilde“ wie die Haare oder Finger- und Fußnägel. Hier eine Auswahl erstaunlicher Zahlen rund um die Haut: Ein Quadratzentimeter Haut enthält circa sechs Millionen ­Zellen. Eine obere Hautzelle lebt etwa 20 bis 30 Tage, danach wird sie als winziges Schüppchen abgestoßen. Einige der Oberhautzellen stellen Farbstoffe, Melanine, her; sie geben der Haut ihre Farbe. Auch die Haarfarbe wird vom Melaningehalt bestimmt. Fast die gesamte Haut ist mit Haaren besetzt, insgesamt besitzt der Mensch fünf bis sechs Millionen Haare. In der Menschenhaut sitzen etwa zwei Millionen Schweißdrüsen, besonders reich mit Schweißdrüsen ausgestattet sind Stirn und Hals, Fußsohlen und Handteller. Einen Händedruck registrieren rund 1500 Druckrezeptoren in der Haut.

Interview – Drei Fragen an Petra B ­ oukamp

Haben Sie jemals gedacht „Hätte ich nur etwas anderes gemacht“?

Petra Boukamp: Ich bin niemals in Versuchung geraten, so etwas zu d ­ enken.

Was sind die wichtigsten Eigenschaften, die eine gute Forscherin braucht?

Geduld ist wichtig und eine hohe Frustrationsschwelle – wer Rückschläge nicht ertragen kann, ist in der Forschung falsch. Man muss zudem fähig zur Selbstkritik sein und Dinge stets realistisch sehen – jede Form von Selbstüberschätzung widerspricht guter Wissenschaft. Und man darf keine Angst vor Alphatierchen haben: nicht vor den weiblichen und nicht vor den männlichen. Gute Forscher sind oft Querdenker und Gegen-den-Strom-Schwimmer; Leute, die sich in Hierarchien einfügen und stets nur die Meinung des Chefs vertreten, sind das in der Regel nicht.   Bleibt neben der Wissenschaft noch Platz für andere Interessen?

Ich liebe Pflanzen und bin gerne in meinem Garten auf Mallorca. Und ich gehe, wo immer ich bin, meinem Sammeltick nach. Ich horte beispielsweise Regenschirme. Über 50 Stück aus aller Welt habe ich schon. 9


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