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Einführung in das Arbeitsheft

Lehrerinformationen

Einführung in das Arbeitsheft

Der Aufbau des Heftes orientiert sich an den fachlichen Anforderungen derjenigen Fächer, die allgemeine technische Bildung zum Inhalt haben. Kernthemen sind naturwissenschaftlich-technische Grundlagen, die soziokulturellen Auswirkungen von technischen Entwicklungen auf die Menschen und praktisches Arbeiten mit Bezug zur Technik.

Durch die enormen technischen Fortschritte in der Informations- und Kommunikationstechnik haben sich die Arbeits- und Lebensumgebungen der Menschen tiefgreifend verändert. Alle Arbeitsplätze im beruflichen und auch Tätigkeiten im privaten Bereich sind direkt oder indirekt betroffen. Daher muss es zu einer allgemeinen technischen Bildung gehören, die Folgen technischer Entwicklungen zu erfassen und einzuschätzen. Einerseits bietet die fortschreitende Digitalisierung erkennbare Vorteile, andererseits müssen aber auch Auswirkungen und Folgen für den Einzelnen, die menschliche Gesellschaft und die natürliche Umwelt thematisiert werden.

Technik muss daher ganzheitlich und im Zusammenhang mit menschlichen Bedürfnissen und natürlichen Umweltbedingungen betrachtet werden. Durch eine mehrperspektivische Sichtweise stehen im vorliegenden Unterrichtswerk die zunehmende Vernetzung der Welt und die digitale Transformation der Gesellschaft mit ihren Auswirkungen auf den Menschen im Vordergrund. Diese erleben die Vernetzung in allen Lebensbereichen: • im privaten Bereich, z. B. in Form von der Erhebung personalisierter Daten oder durch Mobilitäts-Plattformen, • im öffentlichen Bereich, z. B. in Form von RFID-Tags in

Preisschildern oder durch QR-Codes, • im beruflichen Bereich, z. B. in Form von neuen arbeitsbeeinflussenden Techniken der sogenannten vierten industriellen Revolution (Industrie 4.0).

Wie bei allen Genius-Arbeitsheften ist auch im vorliegenden Band das Thema Mobilität die Basis für die allgemeine technische Bildung. So spielt die Vernetzung von Menschen und Maschinen im gesamten Bereich der Fahrzeugindustrie eine zunehmend tragende Rolle. Mittelfristig werden z. B. das permanent ansteigende Verkehrsaufkommen nicht mehr ohne vernetzende Lösungen zu koordinieren sein und autonome Fahrassistenzsysteme durch Echtzeitvernetzung eine Erhöhung der Sicherheit auf den Straßen ermöglichen.

Die Auswirkungen einer umfassenden Vernetzung auf die Gesellschaft sind derzeit nicht abschätzbar. Fakt ist jedoch, dass eine flächendeckende Vernetzung vieler Komponenten den Menschen vielfältige technische Kompetenzen abverlangen wird. Daher muss es ein Ziel der allgemeinbildenden Schule sein, junge Menschen auf die technisierte Welt vorzubereiten und neben notwendigen technischen Kompetenzen auch gesellschaftliche Auswirkungen zu fokussieren.

Die zunehmende Vernetzung der Welt im Unterricht an alltagsnahen Beispielen aus dem Bereich der Mobilität zu thematisieren hat den Vorteil, dass die Lernenden aufgrund eigener Erfahrungen hoch motiviert sind. Dies hat weitere didaktische Einstellungen zur Folge: • Durch eine einfache Identifikation mit der Thematik sind Lernende schnell zur kritischen Reflektion über Auswirkungen und Folgen bereit. • Durch die Bindung des Themas an ein konkretes Handlungsfeld wird die Komplexität der Inhalte verringert. • Durch die Anbindung der Thematik an einen konkreten

Wirtschaftsbereich (Automobilindustrie) lässt sich der

Einfluss der Technik auf politische, ökonomische, soziale und ökologische Problemfelder ideal darstellen und so den technischen Wandel durch die dynamische Entwicklung begreifbar machen.

Vier Module bilden die Schwerpunkte des Arbeitshefts mit übergeordneten Themenbereichen, die dem Inhaltsverzeichnis zu entnehmen sind. Für die Umsetzung der Module wurden vielfältige Inhalte für die Sekundarstufe I didaktisch reduziert und mit theoretischen und praktischen Beispielen aufbereitet.

Dabei versteht sich dieses Arbeitsheft als Vorschlags- und Ideensammlung und keinesfalls als Unterrichtsrezept oder Unterrichtskonserve. Im Kontext der MINT-Diskussion bilden diese Materialien auch aufgrund der mehrperspektivischen Denkweise der Technikdidaktik als vermittelnde Fachdisziplin die Klammer über den Fächern.

Im Folgenden beinhalten diese Lehrerinformationen weiterführende Hinweise und Praxistipps zu den Arbeitsblättern und Aufgaben. Allgemein sind die Arbeitsblätter mit steigender Progression aufgebaut. Die meisten Aufgaben sind auf den Arbeitsblättern zu lösen.

Praxistipp

Eine Ausnahme bilden die jeweils letzten Aufgaben auf den Arbeitsblättern, die als „Sternchenaufgabe“ inhaltlich über das Behandelte hinausgehen und sich gut zur Binnendifferenzierung oder als Hausaufgabe eignen.