Hölzerne Bauwerke und Kirchen - eine Entdeckungsreise in Wielkopolska

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Hรถlzerne Bauwerke und Kirchen - eine Entdeckungsreise in Wielkopolska


WARSZAWA

Windmühlen im Freilichtmuseum in Osiek nad Notecią, Foto: Archiv der Kreisverwaltung in Piła

Hölzerne Bauwerke und Kirchen – eine Entdeckungsreise in Wielkopolska

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Beeilen wir uns, hölzerne Kirchen und Profanbauten zu besichtigen, denn sie verschwinden so schnell. So könnte man die bekannte Wendung des Dichterpfarrers Jan Twardowski „beeilen wir uns, Menschen zu lieben, denn sie verlassen uns so schnell“ etwas scherzhaft abwandeln. Leider bildet Holz keinen beständigen Baustoff. Ein Zahlenvergleich belegt es: Laut dem „Liber beneficiorum“ des Erzbischofs Jan Łaski gab es im frühen 16. Jahrhundert im damaligen Erzbistum Gniezno

482 Holzkirchen. In der Gegenwart haben die Autoren der Monografie „Drewniane kościoły w Wielkopolsce” („Holzkirchen in Wielkopolska“) im Bereich der Woiwodschaft Wielkopolska (vergleichbare Fläche) nur 230 sakrale Bauwerke feststellen können. Ähnlich verhält es sich mit den für die Region Wielkopolska so typischen Windmühlen. Im 18. Jahrhundert waren es 3500. Jetzt gibt es noch einige hundert.

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Gebet und Holzgeruch

I. Poznań – Chludowo – Oborniki – Wełna – Potulice - Tarnowo Pałuckie – Podlesie Kościelne - Popowo Kościelne - Jabłkowo – Kiszkowo - Gniezno oder Poznań (Übernachtung)

Im europäischen Vergleich sind die Holzkirchen in Polen, also auch in Wielkopolska, ein für unsere Architektur charakteristisches Merkmal. Sie zeichnen sich durch einfache, einzigartige architektonische Lösungen, ihre edle Ästhetik und ein unfassbares, schwer zu beschreibendes Klima aus, zu dem auch ihr Geruch beiträgt. Man könnte die Frage stellen: Warum Holz? In den polnischen Gebieten war Holz ganz einfach ein leicht erhältlicher und vor allem billiger Baustoff. Bestätigt wird dies unter anderem durch den Umstand, dass das erste Gotteshaus der Fünf Märtyrer aus Międzyrzecz aus Holz gebaut gewesen sein soll. Man muss auch berücksichtigen, dass Holzkirchen in kleinen Ortschaften errichtet worden sind, deren Eigentümer es sich selbst nach einem Brand nicht leisten konnten, teurere gemauerte Gebäude zu schaffen, so dass die nächste Kirche wieder aus Holz bestand. Die Bauweise der Holzkirchen in Wielkopolska unterscheidet sich nicht von der hölzerner Gotteshäuser in anderen Regionen des Landes. Die Differenzen beschränken sich auf Details und die Ausstattung. Am häufigsten kann man in Blockbauweise errichte Objekte antreffen. Bei ihnen wurde ein Balken auf den nächsten gelegt und an den Ecken mit Hilfe von Einschnitten, die Versätze genannt werden, verbunden. Anfänglich wurden runde Bohlen verwendet, die mit der Zeit durch die Bearbeitung mit Axt oder Raspel einen rechteckigen Querschnitt erhielten. Seltener trifft man in Wielkopolska Fachwerkbauten, auch Skelettbauten genannt, an. Diese entstanden dadurch, dass vertikale Stützen oben und unten sowie in Querrichtung mit Balken verbunden wurden, so dass ein Gerüst und Streben entstanden. Die Zwischenräume wurden mit Lehm, Steinen oder Ziegeln verfüllt. Anschließend wurden sie verschalt oder verputzt. Diese Bautechnik gelangte wahrscheinlich aus dem Westen nach Polen und war hauptsächlich für evangelische Kirchen charakteristisch (gegenwärtig kann man auf diese Weise errichtete Kirchen am häufigs-

ein alle Heiligen darstellendes Bild. Die Seitenaltäre sind später entstanden. Für hereinkommende Besucher besonders eindrucksvoll sind die Jesus Christus, die Gottesmutter und den heiligen Johannes darstellenden Statuen auf dem profilierten Lettnerbalken, der das Schiff vom Chorraum trennt. Das Dorf Chludowo liegt in der Gemeinde Suchy Las, etwa 18 Kilometer nördlich von Poznań an der Straße nach Oborniki. Im Dorf lohnt es sich, das nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaute Herrenhaus zu besichtigen, das heute von der Gesellschaft des Göttlichen Worts, auch Steyler Missionare genannt, genutzt wird. Die Missionare haben in ihm ein Missions- und Ethnografiemuseum eingerichtet. Am Herrenhaus stehen eine Büste Roman Dmowskis, des ehemaligen Eigentümers dieses Guts, und des heiligen Arnold Jansen, des Gründers der Ordensgemeinschaft.

Chludowo Es gibt kaum einen besseren Anfang. Schutzpatrone der kleinen Holzkirche in Chludowo sind alle Heiligen. Sie bildet ein typisches Beispiel für die Blockbauweise, die die sakrale Holzarchitektur in Wielkopolska dominiert. Die Saalkirche wurde 1736 errichtet. An sie grenzen im Norden und Süden zwei Kapellen an. Der Chorraum besitzt einen dreieckigen Grundriss. Schon von weitem sieht man ein Türmchen in Form eines Dachreiters mit Blechhelm. Die Kirche begeistert mit ihrer barocken Innengestaltung. Am aus dem 18. Jahrhundert stammenden Hauptaltar befindet sich

Allerheiligenkirche 62-001 Chludowo, ul. Kościelna 4 Tel. 61 811 65 02

Kirche in Oborniki, Foto: Z. Schmidt

Oborniki Früher waren manche Bürger ziemlich freigebig. Eine Vertreterin dieses Standes hat 1766 die Kirche in Oborniki gestiftet. Das Gotteshaus besteht aus einer mit Ziegeln ausgefüllten Skelettkonstruktion, die anschließend verputzt worden ist. Die Kirche in Oborniki besitzt ein Schiff und einen schmaleren, dreiseitig geschlossenen Chorraum. Auf dem Turm über der Kirchenvorhalle sitzt eine Zwiebelhaube mit einer mit Blech gedeckten Kuppellaterne. An der Decke befinden sich Malereien aus den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Innengestaltung wird vom Barock dominiert. Die Christus am Kreuz darstellende Figur am Hauptaltar stammt aus einer früheren Zeit (16. Jahrhundert). Unter dem Kreuz kniet Maria Magdalena (Statue aus dem 18. Jahrhundert). Der Lettnerbalken besitzt folgende Inschrift: „Diese Heilig-Kreuz-Kirche wurde im Jahr des Herrn 1766 auf Kosten Ł. Łyczykowskas errichtet.” Die Kreisstadt Oborniki liegt etwa

Kirche in Śmigiel, Foto: Z. Schmidt

ten in den Landkreisen Czarnków-Trzcianka und Piła antreffen). Die wenigsten Bauwerke in Wielkopolska entstanden in der Bohlenständerbauweise. Diese beruht darauf, zwischen den Stützen mit eingefrästen Rillen horizontale Balken einzusetzen. Die sakrale Holzarchitektur ist über die gesamte Region Wielkopolska verteilt. Am seltensten tritt sich jedoch in den nördlichen und westlichen Regionen auf. Wir schlagen Ihnen fünf Routen vor. Nach jeder kann man zur Übernachtung nach Poznań zurückkehren. Möglich ist es aber auch, dank der Vorschläge zwei-, drei- oder sogar viertägige Ausflüge (mit Übernachtung in Gniezno, Konin und Kalisz) zu planen. Einen Ausflug nach Słopanowo, einem etwas abseits aller Holzkirchen-Routen gelegenen Dorf, sollte man gesondert unternehmen.

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spätere Datierung dienen Ergebnisse von Untersuchungen des Materials, das zum Bau der Decke und des Turms verwendet wurde. Die einschiffige Nikolauskirche wurde in Blockbauweise errichtet. Der Chorraum verjüngt sich und besitzt einen geraden Abschluss. Südlich des Kirchenschiffs befindet sich eine kleine Vorhalle und an der Westseite liegt der Turm. Über dem Schiff erstreckt sich eine Decke, im Chorraum hingegen ein imitiertes Balkengewölbe. Neben ihrem Altar zeichnet sich diese kleine Kirche durch Polychromien aus, die um das Jahr 1639 von Walenty Podczosik aus Kcynia geschaffen worden sind. Die Malereien stellen Szenen aus dem Leben des heiligen Nikolaus und der heiligen Margarethe dar (Wände des Kirchenschiffs). An der Decke sehen wir die Anbetung der Dreifaltigkeit und Kassetten mit Abbildungen von Propheten. An den Wänden des Chorraums beeindrucken mit ihrer Schönheit Malereien mit Szenen aus dem Neuen Testament. Das Gewölbe des Chorraums zieren hingegen Pflanzenmotive. Der im Stil der Spätrenaissance gehaltene Hauptaltar besitzt in der Mitte ein Maria Himmelfahrt gewidmetes Bild und an den Seiten Darstellungen des heiligen Nikolaus und der heiligen Margarethe. Die Seitenaltäre weisen barocke Eigenschaften auf. Das Dorf Tarnowo Pałuckie liegt am Rgielsko-See, sechs Kilometer nordöstlich von Wągrowiec an der Landstraße nach Inowrocław. Von Tarnowo aus kann man einen Abstecher nach Łekno machen, wo die spätgotische Peter- und Paulskirche aus der Mitte des 16. Jahrhunderts erhalten geblieben ist. Am Westufer des Łeknińskie-Sees befindet sich ein Klösterchen genannter Ort. Archäologen haben hier Befestigungsanlagen einer Siedlung aus der Frühzeit der Piasten, Fundamente einer vorromanischen Rotundenkirche aus der Mitte des 11. Jahrhunderts und Reste einer auf diesen errichten romanischen Klosterkirche entdeckt.

Innenbereich der Kirche in Wełna, Foto: Z. Schmidt Kirche in Potulice, Foto: Archiv der Gemeindeverwaltung in Wągrowiec

30 Kilometer nördlich von Poznań. Im Zentrum dominiert eine Bebauung aus der Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Man findet hier mehrere dem Jugendstil zuzurechnende Bürgerhäuser.

Swachs, die mit der Legende und dem Kult des Heiligen Kreuzes verbundene Szenen darstellen, nämlich „Traumerscheinung des Kaisers Konstantin“ (im Chorraum), „Auffindung des Heiligen Kreuzes durch die heilige Helena“ (an der Decke des Kirchenschiffs) und die Bildnisse Jesu Christi, Marias und der Apostel (an den Wänden des Chorraums und des Kirchenschiffs). Die Ausstattung stammt aus der Bauzeit der Kirche. Wełna ist ein Dorf in der Gemeinde Rogoźno und liegt am Fluss Wełna sechs Kilometer nördlich der Hauptstraße Poznań - Piła. Lohnenswert ist ein Spaziergang entlang des kleinen Flusses, der in dieser Gegend sehr malerisch ist. Im Dorf sind ein Herrenhaus aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und eine Wassermühle aus dem späten 19. Jahrhunderts erhalten geblieben.

Heilig-Kreuz-Kirche Ecke ul. Obrzycka / ul. Czarnkowska 64–600 Oborniki Wielkopolski Pfarrgemeinde der Göttlichen Barmherzigkeit Tel. 61 297 00 95 Wełna Wer hätte gedacht, dass man in diesem kleinen Dorf ein solches Schmuckstück finden kann. Die Polychromien bilden das schönste Element der Kreuzerhöhungskirche in Wełna. Das Gotteshaus wurde vom Eigentümer des Dorfes, dem Kastellan Wojciech Rydzyński, 1727 errichtet. Das verschalte Gebäude wurde in Blockbauweise errichtet. Das Schiff wird von außen von einem überdachten Umgang umgeben. Seitlich des Schiffs befinden sich zwei Kapellen, die eine Art Querschiff bilden. An den Chorraum schließen sich zwei Sakristeien an, obwohl die kleine Kirche nur ein Schiff besitzt. Im nördlichen Teil des Schiffs befindet sich eine Empore, die mit entlang der Nord- und der Südwand des Schiffs verlaufenden Balkonen verbunden ist. Die Decken und Wände schmücken Polychromien Adam

Kreuzerhöhungskirche Wełna Kirchengemeinde St. Maria – Königin der Welt 64-608 Parkowo, Tel. 67 261 05 28 Potulice Die der heiligen Katharina geweihte Kirche wurde von Aleksander Samuel Biegański in Blockbauweise errichtet. An das rechteckige Kirchenschiff grenzt ein engerer,

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Innenbereich der Kirche in Tarnowo Pałuckie, Foto: Z. Schmidt

dreiseitig geschlossener Chorraum an. Auf der Westseite befindet sich ein Fachwerk-Turm mit einer Vorhalle im Erdgeschoss. An die Nordwand wurden später eine Sakristei und die Grabkapelle der Biegańskis angebaut. Das Dach ist mit Schindeln gedeckt. Der Ort Potulice liegt in der Gemeinde Wągrowiec, sechs Kilometer nördlich von Rogoźno. Im Dorf befindet sich das von einem romantischen Park umgebene Herrenhaus der Biegańskis. Katharinenkirche Potulice, 62-100 Wągrowiec Tel. 67 261 68 84 Tarnowo Pałuckie Das Gotteshaus, das als älteste Holzkirche in der Region Wielkopolska gilt, sorgt für eine Reihe von Kontroversen. Neue dendrochronologische Untersuchungen haben gezeigt, dass das zum Bau des Chorraums, von Teilen des Kirchenschiffs und der Sakristei verwendete Holz bereits im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts gewonnen worden ist. Andere meinen, dass es in diesem Falls als sekundärer Baustoff zum Einsatz gekommen ist, weil die Architektur des Gotteshauses auf eine Errichtung um die Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert hindeutet. Als Argument für die

Nikolauskirche Tarnowo Pałuckie Pfarrgemeinde St. Peter und Paul 62-105 Łekno, ul. Poprzeczna 3 Tel. 61 261 60 84

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Kirche in Podlesie Kościelne, Foto: Z. Schmidt Kirche in Jabłkowo, Foto: Z. Schmidt

Podlesie Kościelne Die der heiligen Anna geweihte Kirche wurde 1712 mit einem rechteckigen Grundriss und einem sich verjüngenden Chorraum mit geradem Abschluss errichtet. Es handelt sich um ein Blockbauwerk mit Verschalung. Über dem Kirchenschiff befindet sich ein Balkengewölbe und über dem Chorraum ein Tonnengewölbe. Beeindruckend ist die farbliche Gestaltung des Innenraums. Neben natürlichem Holz dominieren Rot- und Grüntöne. Der Hauptaltar besteht aus drei unterschiedlichen, aus dem 18. Jahrhundert stammenden, Teilen. Podlesie Kościelne ist ein Dorf in der Gemeinde Mieścisko und liegt zehn Kilometer südöstlich von Wągrowiec an der Landstraße Mieścisko – Skoki.

Fenstereinfassungen verzieren Pflanzenmotive. Teil des Hauptaltars aus dem 17. Jahrhundert ist ein Bildnis der Gottesmutter mit Kind. Am Lettnerbalken befinden sich ein Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert sowie die Gottesmutter und den heiligen Johannes darstellende Figuren aus dem 18. Jahrhundert. Popowo Kościelne ist ein Dorf in der Gemeinde Mieścisko. Neben der denkmalgeschützten Kirche ist das aus dem frühen 20. Jahrhundert stammende und von einem Park umgebene Herrenhaus sehenswert. Maria-Verkündigung-Kirche 62-285 Popowo Kościelne 24 Tel. 61 427 88 98 Jabłkowo

Annenkirche 62-285 Podlesie Kościelne Tel. 61 427 88 91

Der Innenbereich der dem Erzengel Michael geweihten Kirche wird vom Barock dominiert. Das Bild des Schutzpatrons ist ungewöhnlich dynamisch und bunt. Der barocke Reichtum der Seitenaltäre steht im Gegensatz zum asketischen gotischen Kruzifix am Lettnerbalken. Das Gotteshaus in Jabłkowo wurde 1754 errichtet. Es besitzt einen rechteckigen Grundriss und einen sich verjüngenden und an drei Seiten geschlossenen Chorraum. Die Baumeister hatten sich für eine Blockbauweise entschieden. Das Dorf liegt an der Straße zwischen

Popowo Kościelne Drei Kilometer hinter Podlesie Kościelne liegt das Dorf Popowo Kościelne. Dort wurde 1629 eine Holzkirche errichtet und Maria Verkündigung geweiht. Während einer Instandsetzung wurden 1720 zwei Seitenkapellen angebaut. Diese einschiffige Kirche besitzt einen an drei Seiten geschlossenen Chorraum und wurde in Blockbauweise errichtet. Den Turm krönt ein kuppelförmiger Helm mit Kuppellaterne. Die Decken, die Empore und die

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Kirche in Kcin, Foto: Z. Schmidt

Innenbereich der Kirche in Kiszkowo, Foto: Z . Schmidt

II. Poznań - Kicin - Wierzenica – Czerlejno – Gułtowy – Giecz – Września – Słupca – Golina - Kazimierz Biskupi - Konin IIA. Gniezno – Niechanowo – Brudzewo – Staw – Słupca – Golina - Kazimierz Biskupi -Konin (Übernachtung oder Rückkehr nach Poznań)

Mieścisko und Skoki. Im Dorf kann man auch ein Herrenhaus aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, das von einem Park umgeben ist, besichtigen. Erzengel-Michael-Kirche Jabłkowo (Filialkirche) Pfarrgemeinde in Raczkowo Tel. 61 427 93 17

Kicin

Kiszkowo

Die einschiffige Kirche mit ihrem an drei Seiten geschlossenen Chorraum, in Blockbauweise und mit einer Verschalung errichtet, steht auf einer Anhöhe. Gebaut wurde sie in den Jahren 1749 – 1751. An den Decken und den Seitenwänden befinden sich Polychromien aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die Ausstattung ist älter und wird dem Rokoko und Neobarock zugeordnet. Ein Besuch von Kicin lohnt sich besonders zur Weihnachtszeit, um die traditionellen, nach Heu duftenden, Krippen zu bewundern. Kicin liegt zehn Kilometer nordöstlich von Poznań.

Ein Blick in die dem heiligen Johannes dem Täufer geweihte Kirche in Kiszkowo lohnt sich allein schon deshalb, um die Pietà aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zu bewundern. Die Kirche wurde 1733 errichtet. Sie wurde an eine bereits zuvor existierende gemauerte Kapelle angebaut. Das Gotteshaus wurde in Blockbauweise geschaffen und ist verschalt. Kiszkowo ist eine 27 Kilometer von Gniezno entfernte Dorfgemeinde. Erhalten geblieben ist die spindelförmige Stadtanlage mit dem Markt in der Mitte. In der Nähe befinden sich das Mariensanktuarium in Górka Duchowna und der älteste Kiefern- und Lärchenwald in der Region Wielkopolska.

Josefskirche 62-004 Kicin, ul. Kościelna 2 Tel. 61 812 70 22

Johannes-der-Täufer-Kirche 62-80 Kiszkowo, ul. Gnieźnieńska 3 Tel. 61 427 60 56

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Innenbereich der Kirche in Gułtowy, Foto: Z. Schmidt

Kirche inWrześnia, Foto: Z. Schmidt

Kirche inWierzenica, Foto: Z. Schmidt

Wierzenica

Czerlejno

Diese Kirche gehört zum kleinen Kreis der ältesten Objekte in Wielkopolska. Sie entstand wahrscheinlich im dritten Viertel des 16. Jahrhunderts. In den Jahren 1589 – 1598 verblieb sie in den Händen der Andersgläubigen. Im frühen 17. Jahrhundert wurde eine gemauerte Sakristei und 1724 ein Turm angebaut. Um das Jahr 1870 wurde das Gotteshaus um die Grabkapelle der Familie Cieszkowski erweitert. Im Innern ist sie mit Barockaltären aus dem späten 17. Jahrhundert ausgestattet. An der Nordwand des Kirchenschiffs befindet sich das von Stefan Cybichowski entworfene Grabmal des Philosophen August Cieszkowski mit einer Doppeltür nach einem Entwurf von Teofil Lenartowicz. Die Büste des Philosophen hat Antoni Madeyski gestaltet. Das Dorf liegt sechs Kilometer von Swarzędz entfernt. Hier lebte ein ausgezeichneter Philosoph der Romantik, nämlich August Cieszkowski, bei dem Zygmunt Krasiński oft zu Gast gewesen ist. Im Dorf ist ein Herrenhaus aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erhalten geblieben.

Die Kirche wurde 1743 in Blockbauweise errichtet und verschalt. Der Turm und die Kirchenvorhalle wurden fünfzig Jahre später angebaut. Das Gotteshaus besitzt einen rechteckigen Grundriss mit einem etwas schmaleren, an drei Seiten geschlossenen Chorraum. Im Hauptschiff kann man reich verzierte Kassettendecken bewundern. Sie ruhen auf Stützen, so dass der Eindruck entsteht, das Gotteshaus sei in drei Schiffe gegliedert. Die Altäre stammen aus dem Rokoko. Die Figuren am Lettnerbalken wurden in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts angefertigt und aus einer älteren Kirche übernommen. Das Dorf liegt fünf Kilometer südlich von Kostrzyn. In dem Herrenhaus aus dem frühen 20. Jahrhundert befindet sich gegenwärtig eine Schule. Maria-Himmelfahrt-Kirche 63-005 Czerlejno, ul. Kostrzyńska 1 Tel. 61 817 85 83 Gułtowy

Nikolauskirche 62-006 Wierzenica, ul. Wierzenicka 12 Tel. 61 897 33 04

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Mit dem Bau der dem heiligen Kasimir geweihten Kirche wurde 1737 begonnen. Sie weist eine Skelettkonstruktion auf, deren Zwischenräume mit Ziegeln verfüllt sind. Der Innenbereich wurde verschalt. Der Chorraum ist schmaler und besitzt drei Seiten. Er grenzt

dem heiligen Johannes dem Täufer und der Gottesmutter-Trösterin geweihte Holzkirche, die wahrscheinlich 1767 (im Grodziszczek genannten Ortsteil) errichtet worden ist. Die einschiffige Holzkirche wurde in Blockbauweise errichtet und verschalt. Der sich verjüngende Chorraum besitzt drei Seiten. Er ist im Barockstil gestaltet. Das Dorf liegt zwölf Kilometer nordöstlich von Środa Wielkopolska. Zur Zeit Bolesław Chrobrys bildete es eines der wichtigsten Verwaltungs-, Militär- und Wirtschaftszentren in Wielkopolska. Seit dem 18. Jahrhundert wird der Bereich dieser Siedlung Grodziszczek genannt. 1963 wurden hier ein archäologisches Reservat und ein Museum eingerichtet. An der romanischen Kirche sind der Architekt Stanisław Hebanowski, Projektant von Herrenhäusern und Schlössern in Wielkopolska, und sein Enkel Stulek Hebanowski, der legendäre literarische Leiter des Polnischen Theaters in Poznań, bestattet worden.

an die Sakristei an. Oben befindet sich eine Loge für den Kirchenpatron. Innerhalb der Kirche gibt es ein imitiertes Tonnengewölbe. Durch hölzerne Säulen werden schmale Seitenschiffe gebildet. Am Gewölbe des Hauptschiffes können wir aus dem 18. Jahrhundert stammende Polychromien, die die Apotheose des heiligen Kasimir darstellen, bewundern. Am Gewölbe des Chorraums sieht man hingegen ein Bildnis der von Engeln umgebenen Gottesmutter. Wegen der gebogenen Balustrade und der Musikmotive der Polychromien ist der Chor sehr sehenswert. Die Altäre und die Statuen sind dem Barock und dem Rokoko zuzuordnen. Gułtowy liegt zehn Kilometer südöstlich von Kostrzyn. Im Dorf wurde das zerstörte klassizistisch-barocke Schloss der Bnińskis wieder aufgebaut. Es besitzt einen großen Ballsaal mit Malereien, die wahrscheinlich ein Werk von Antoni Smuglewicz darstellen. Im umliegenden Park stehen ein Hofgebäude und ein L-förmiger Wagenschuppen.

Maria-Himmelfahrt-Kirche Giecz, 63-012 Dominowo ul. Grodziszczko 2 Tel. 61 285 92 76 Września

Kasimirkirche 62-025 Gułtowy, ul. Pałacowa 8 Tel. 61 818 04 64 Giecz Im Dorf stehen zwei Kirchen, die romanische Maria-Himmelfahrt-Kirche aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts und die

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Die Heiligkreuz-Kapelle in Lipówka wurde 1674 errichtet. Der Legende nach gab es an dieser Stelle eine wundersame Quelle, deren Wasser mit der Zeit seine Wunderwirkung verlor. Die Kapelle wurde in Bohlenbauweise mit einem rechteckigen Grundriss errichtet. Beachtung verdient der stark hervorstehende Dachfuß. Die Polychromien im Gotteshaus stammen aus dem dritten Viertel des 19. Jahrhunderts und die Altäre aus dem 17. sowie 18. Jahrhundert. Die Kreisstadt Września liegt 45 Kilometer von Poznań entfernt. In der Stadtmitte befindet sich der viereckige Marktplatz. An der ul. Jana Pawła II steht das neogotische Rathaus. In dem Grundschulgebäude an der ul. Dzieci Wrzesińskich aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde ein Museum eingerichtet, das die Geschichte der nationalen Befreiungs-


kämpfe im preußischen Teilungsgebiet beschreibt. Es lohnt sich auch, einen Blick in die Pfarrkirche aus der Mitte des 15. Jahrhunderts zu werfen.

Żółtowski und seiner Gattin Zofia. Das Dorf liegt rund zehn Kilometer südöstlich von Gniezno an der Straße nach Słupca. Im Dorf befindet sich ein Herrenhaus im barocken und klassizistischen Stil. Hinter ihm liegt ein Landschaftspark aus dem 18. Jahrhundert.

Heiligkreuz-Kapelle 62-300 Września, ul. Świętokrzyska 20 Tel. 61 436 15 16

Jakobuskirche 62-220 Niechanowo, ul. Różana 54 Tel. 61 427 21 89

Słupca Kirche in Kazimierz Biskupi, Foto: Z. Schmidt

Die wunderschöne einschiffige Holzkirche aus dem 16. Jahrhundert wurde in Blockbauweise errichtet. Sie besitzt einen schmaleren und tiefer liegenden Chorraum, der an mehreren Seiten geschlossen ist. Am Kirchenschiff befinden sich zwei symmetrisch angeordnete Kapellen, und zwar im Süden die dem Heiligen Kreuz und im Norden die dem heiligen Leonhard gewidmete Kapelle. In der Heiligkreuz-Kapelle (sie hat den Charakter eines Heiligtums) befindet sich ein barocker Altar mit einem gotischen Kruzifix (dem eine Wunderwirkung zugeschrieben wird). In der Leonhardskapelle beeindruckt der barocke Altar mit einem Heiligenbildnis, das um das Jahr 1430 entstanden ist. Im Chorraum hingegen sind der der Spätrenaissance zuzurechnende Hauptaltar aus dem frühen 17. Jahrhundert mit dem Maria Himmelfahrt darstellenden Flachrelief und den Statuen des heiligen Leonhards und des heiligen Johannes des Täufers sehenswert. Słupca ist eine etwa 20 Kilometer von Września entfernte und an der Straße nach Konin gelegene Kreisstadt. Man sollte sich ein wenig Zeit nehmen und einen Blick in die gotische Laurentiuskirche werfen. In der Stadt befinden sich auch ein Regionalmuseum und am Stadtrand der künstliche Słupeckie-See.

in Dziekanowice überführt werden. Die Einwohner von Golina haben sich jedoch dagegen gewehrt. Das in Blockbauweise errichtete und verschalte Gotteshaus stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die dreischiffige Kirche besitzt einen schmaleren und an drei Seiten geschlossenen Chorraum. Sie hat eine barocke Ausstattung. Das Städtchen liegt, von Słupca aus gesehen, elf Kilometer vor Konin. Das Straßensystem der Stadt ist erhalten geblieben. Jakobuskirche 62-590 Golina, ul. Wolności 2a Tel. 63 241 80 14 Kazimierz Biskupi Die Isaakskirche befindet sich auf dem Friedhof und wurde 1793 gebaut. Sie wurde in Blockbauweise mit einem quadratischen Grundriss errichtet. Der Chorraum hingegen ist rechteckig. Beeindruckend ist der Empirealtar mit dem in der Region Wielkopolska selten anzutreffenden Bildnis des Schutzpatrons, des heiligen Isaaks. Das zwölf Kilometer nordwestlich von Konin an der Straße nach Kleczew gelegene Dorf Kazimierz Biskupi ist besser für den Kult der Fünf Märtyrerbrüder bekannt. Das Dorf wurde von Kasimir I. gegründet. Der heilige Adalbert hat hier Benediktiner angesiedelt, dort wo wahrscheinlich polnische und italienische Mönche den Märtyrertod starben. In der Martinskirche ist eine Holzdecke mit einem die Fünf Märtyrerbrüder darstellende Bildnis

Kirche St. Leonhard und Maria Himmelfahrt (auch Heiligkreuz-Heiligtum genannt) 62-400 Słupca, ul. Sienkiewicza 11 Tel. 63 275 19 71 Golina Die dem heiligen Jakobus dem Älteren geweihte Kirche sollte ins Freilichtmuseum

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Innenbereich der Kirche in Niechanowo, Foto: Z. Schmidt

Brudzewo Die der heiligen Maria Magdalena geweihte Holzkirche wurde 1826 errichtet. Das einschiffige Gotteshaus schließt ein schmalerer, mehrseitiger Chorraum ab. Das wertvollste und schönste Kunstwerk ist die dem Typ nach den schönen Madonnen zuzurechnende Statue der Gottesmutter mit Kind, die um das Jahr 1429 entstanden ist. Das Dorf Brudzewo liegt rund zehn Kilometer nordwestlich von Słupca.

erhalten geblieben. In einem anderen Teil des Dorfs steht ein ehemaliges Bernhardinerkloster aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, das gegenwärtig von den Missionaren von der Heiligen Familie genutzt wird. In der dem heiligen Johannes dem Täufer und den Fünf Märtyrerbrüdern geweihten Kirche kann man Heiligenfiguren aus dem 16. Jahrhundert besichtigen. Im Kloster sind ethnografische Sammlungen ausgestellt, die die Missionare im Rahmen ihrer Missionstätigkeit auf der ganzen Welt zusammengetragen haben.

Maria-Magdalena-Kirche 62-422 Brudzewo35, Tel. 63 275 91 29

Isaakskirche Pfarrgemeinde St. Martin 62-530 Kazimierz Biskupi, ul. Konińska 5 Tel. 63 24 11 200

Staw Die der heiligen Hedwig von Schlesien geweihte Kirche stammt aus dem späten 18. Jahrhundert. Wie die meisten Holzkirchen bildet sie einen verschalten Blockbau. Die Dächer sind mit Blech gedeckt. Erhalten ist eine das Datum 1854 tragende Rokokotür. Der Hauptaltar ist im Stil der Spätrenaissance gehalten (mit einem Kruzifix aus dem späten 17. oder frühen 18. Jahrhundert). Die Nebenaltäre rechnet man hingegen dem Rokoko zu. In den Fenstern befinden sich zwei moderne Glasmalereien der Künstlerin Maria Powalisz-Bardońska aus Poznań. Das Dorf Staw gehört zur Gemeinde Strzałkowo und liegt acht Kilometer nördlich von Słupca.

IIA Gniezno Niechanowo Die Jakobuskirche wurde 1776 errichtet. Im frühen 20. Jahrhundert wurde sie grundlegend umgebaut. Der Turm wurde an eine andere Stelle verlegt, das Hauptschiff verlängert und eine Sakristei angebaut. Das in Blockbauweise errichtete Gotteshaus wurde von außen verschalt und von innen verputzt. Seine Ausstattung erfolgte im Stil des Barocks und Rokokos. In der Kirche sind italienische Einflüsse erkennbar, und zwar in Form der Figur der Unbefleckten Gottesmutter aus dem Jahr 1868 und der Grabplatte von Franciszek

Hedwigskirche Staw 1, 62-420 Strzałkowo Tel. 63 275 91 07

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mit gotischen Zügen am Lettnerbalken. Das große Dorf liegt fünf Kilometer von Stawiszyn entfernt an der Landstraße Kalisz – Konin. Ursulakirche 62-830 Zbiersk 140 Tel. 62 7520 523 Blizanów

Kirche in Rzgów, Foto: Z. Schmidt

Die Kirche ist sehr alt, weil sie schon 1532 errichtet worden ist. Der verschalte Blockbau besitzt einen quadratischen Grundriss. An das Kirchenschiff schließt sich ein schmalerer und an drei Seiten geschlossener Chorraum an. Im Gotteshaus befinden sich Rokokoaltäre aus dem 18. Jahrhundert. An der Kirche steht ein hölzerner Glockenturm. An einem der Nebenaltäre befindet sich ein Gemälde der heiligen Thekla. Das Dorf liegt acht Kilometer westlich von Stawiszyn.

III. Konin – Rzgów (nach Rychwał) – Zbiersk – Blizanów (Abstecher nach Russów ist möglich) – Żegocin – Kalisz Rzgów Die Jakobuskirche wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichtet. Der Turm wurde erst 1790 angebaut. Die einschiffige Kirche besitzt einen sich verjüngenden und an drei Seiten geschlossenen Chorraum. Sie wurde in Blockbauweise errichtet und verschalt. An die Nordseite des Gotteshauses schließt sich eine achteckige Kapelle an. Kirchenschiff und Chorraum besitzen ein gemeinsames Blechdach, die Kapelle hingegen ein Zeltdach mit Zwiebelhelm und Kuppellaterne. Das Innere der Kirche zeichnet sich durch eine barocke Ausstattung aus dem 17. und 18. Jahrhundert aus. Das Dorf liegt 16 Kilometer südwestlich von Konin in Richtung Zagórów.

Maria-Geburt-Kirche 62-814 Blizanów Tel. 62 751 10 84 Żegocin Die Anfänge des religiösen Kults in Żegocin beschreibt eine Legende, die von einem „für seine Gnaden bekannten” Bild spricht, das aus einer einst im nahen Łęg existierenden Kirche hierher überführt wurde. Andere Quellen sprechen davon, dass es sich aus Sicherheitsgründen in Żegocin befindet, weil die andere Kirche am Ufer der Prosna von zahlreichen Hochwassern betroffen war. Die Kirche wurde als verschalter Blockbau 1714 errichtet. Ihre Innenausstattung ist im Stil des Barocks und Rokokos gehalten. Am aus dem frühen 18. Jahrhundert stammenden Hauptaltar befinden sich vergoldete Engelsfiguren, die Michael und Gabriel sowie Simeon und Aaron darstellen. Am Gebälk befinden sich eine Darstellung der Krönung der Gottesmutter sowie Figuren der vier Evangelisten. Teil dieses Altars ist auch ein an Maria Schnee anknüpfendes Gemälde der Madonna

Jakobuskirche 62-586 Rzgów, ul. Zagórowska 5 Tel. 63 241 90 05 Zbiersk Die der heiligen Ursula geweihte Kirche wurde 1759 gebaut. 1879 wurde der hölzerne durch einen gemauerten Chorraum ersetzt. Angebaut wurden auch eine Kirchenvorhalle im Westen und eine Sakristei. Das Gotteshaus wurde in der (in unseren Gebieten selten anzutreffenden) Bohlenständerbauweise errichtet und verschalt. Im Innern ist es im Barockstil gestaltet. Sehenswert ist die Madonna mit Kind

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IV. Kalisz – Mikstat – Ostrzeszów – Na Pólku (Bralin) - (unterwegs kann man einen Abstecher nach Antonin machen) - Ostrów Wielkopolski - Dobrzyca - Golina bei Jarocin - Poznań

mit Kind aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der Unterschied besteht darin, dass das Kind auf dem römischen Bildnis ein Buch in der Hand hält und auf dem in Żegocin einen Apfel. Die Madonna trägt einen dunkelgrünen Mantel und Jesus ist in ein rotes Tuch gekleidet. Die Krone Marias wird von Engeln gehalten. Unter dem Bild befindet sich die Inschrift „Sancta Dei Genitrix ora pro nobis”. Maria und das Kind schmücken ein silbernes Tuch auf einem Halbmond, unter dem sich eine Fegefeuer-Darstellung befindet. Das Bild wird von einem Bildnis mit einer Verkündigungsszene verdeckt. Das kleine Dorf Żegocin liegt zwölf Kilometer nördlich von Pleszew. In einem verwilderten Park mit altem Baumbestand steht ein barockes Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert und ein Verwaltungsgebäude aus der Frühzeit unseres Jahrhunderts. Nordwestlich des Dorfs steht eine hölzerne Windmühle aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Mikstat Die dem heiligen Rochus geweihte Kirche in Mikstat befindet sich gegenwärtig auf einem Friedhof im Süden der Stadt. Sie wurde 1773 errichtet und bildet wie die meisten Holzkirchen in der Region Wielkopolska einen Blockbau. Ihr Grundriss hat die Form eines griechischen Kreuzes. Der Chorraum und das Querschiff sind an drei Seiten geschlossen. Am Schnittpunkt von Hauptschiff und Querschiff befindet sich ein Türmchen mit Dachreiter und Kuppellaterne. Im Innern sind mit Heiligenbildern verzierte Decken erhalten geblieben. Diese Kirche wird auch von Pilgern als RochusHeiligtum behandelt. Über diesen Heiligen ist wenig bekannt. Wahrscheinlich lebte er in den Jahren 1295 – 1327. Er besaß die Gabe, Kranke zu heilen. Der Spionage verdächtigt, wurde er sogar ins Gefängnis geworfen. Er wurde gefoltert und verstarb nach fünf Jahren. Seine Un-

Maria-Himmelfahrt-Kirche Żegocin 39, 63-304 Czermin Tel. 62 741 69 04 Kalisz

Kirche in Kalisz, Foto: Z. Schmidt

Die Adalbertskirche wurde 1798 errichtet. Wie die meisten Holzkirchen in Wielkopolska bildet sie einen verschalten Blockbau. Das Kirchenschiff besitzt einen fast quadratischen Grundriss. An dieses schließt sich ein rechteckiger Chorraum an. Die Kirchenvorhalle ist ausnahmsweise ein Bohlenständerbau. Die Dächer sind mit Schindeln gedeckt. An Wänden und Decken befinden sich Polychromien. Teil des barocken Hauptaltars ist eine Darstellung der Gottesmutter mit Kind. Die Kirche befindet sich in der Nähe des archäologischen Reservats im Stadtteil Zawodzie. Adalbertskirche 62-800 Kalisz, ul. Bolesława Pobożnego 85 Pfarrgemeinde St. Gotthard ul. Kordeckiego 3 Tel. 62 766 62 80

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schuld und Heiligkeit offenbarte, wie Pfarrer Wiesław Niewęgłowski schreibt, eine wundersame Aufschrift auf der Gefängniswand: „Die von einer Seuche betroffen und sich an den heiligen Rochus als Vermittler und Fürsprecher wenden werden, werden geheilt werden.“ Das Städtchen liegt rund zwölf Kilometer nördlich von Ostrzeszów. Im ovalen Stadtzentrum liegt ein viereckiger Markt.

bedeckt ein dunkelblauer Mantel mit violettem Futter. In ihrer rechten Hand hält sie ein langes Zepter. Im linken Arm trägt sie ihr Kind, das in ein leichtes, weißes Tüllkleid gehüllt ist. Seinen linken Arm stützt das Kind auf die Hand der Mutter, den rechten hebt es zum Zeichen des Segens. Sie werden auf einem hellblauen Hintergrund, der im unteren Teil des Bildnisses dunkler wird, dargestellt. An den Seiten befinden sich Engelsköpfe. Die stilistischen Eigenschaften deuten darauf hin, dass es im 17. Jahrhundert entstanden ist. Barlin ist gegenwärtig ein großes Dorf im Landkreis Kępno. Die Frühgeschichte der Ortschaft ist ungewiss. Manche Forscher nennen in diesem Zusammenhang eine Bulle von Papst Innozenz II. aus dem Jahr 1136, andere ein am 12. Juli 1288 von Thomas II., dem Bischof von Wrocław, ausgefertigtes Dokument. Das Stadtrecht erhielt dieses Dorf vor 1540 und hat es um 1875 wieder verloren. Mitten im Dorf befindet sich ein kleiner Marktplatz, in dessen Nähe die Annenkirche aus dem Jahr 1672 steht.

Rochuskirche 63-510 Mikstat Tel. 62 731 00 06

Maria-Geburt-Kirche 63-640 Bralin, ul. Wrocławska 58 Tel. 62 781 20 10

Ostrzeszów

Ostrów Wielkopolski

Die Nikolauskirche wurde 1758 aus Lärchenholz gebaut. An das Hauptschiff, das einen fast quadratischen Grundriss hat, grenzt ein dreiseitig geschlossener Chorraum mit Sakristei an. Im Innern sind die Wände und die Decke mit die vier Evangelisten darstellenden Polychromien aus dem 18. Jahrhundert verziert. Teil des spätbarocken Hauptaltars ist eine spätgotische Figur des Schutzpatrons. Generell vermischen sich Spätbarock und Spätgotik. Die Kreisstadt Ostrzeszów liegt 36 Kilometer südwestlich von Kalisz entfernt. Die Kirche liegt im östlichen Teil der Stadt. In ihrem Zentrum liegt ein kleiner viereckiger Marktplatz, in dessen Mitte sich das Rathaus aus dem Jahr 1840 befindet (gegenwärtig Sitz des Regionalmuseums). Östlich des Markts ist die gotische Pfarrkirche sehenswert. Nordwestlich des Markts sind ein Wehrturm und Mau-

Die der Heiligen Jungfrau Maria – Königin Polens geweihte Kirche in Ostrów Wielkopolski hat Fürst Józef Radziwiłł 1788 als evangelisches Gotteshaus gebaut. Seit 1945 bildet sie eine katholische Kirche. Die Zwischenräume ihrer Skelettkonstruktion sind mit Ziegeln verfüllt. Außen befinden sich Betonplatten. Es handelt sich um eine einschiffige Kirche ohne gesonderten Chorraum. Im Westen grenzt ein neoromanischer Turm an, auf dem sich ein kuppelförmiger Helm befindet. An den Seitenwänden fällt dem Besucher die doppelstöckige Empore auf. Die Innenausstattung stammt aus dem späten 18. Jahrhundert. Ostrów Wielkopolski liegt etwa 23 Kilometer südwestlich von Kalisz. Als aufstrebende Siedlung wurde es bereits 1404 erwähnt. In urbanistischer Hinsicht wurde die mittelalterliche Stadt im Zuge der im 19. Jahrhundert

erreste, Überbleibsel einer gotischen Burg aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, erhalten geblieben. Im Nordteil der Stadt liegt ein ehemaliges Bernhardinerkloster, das gegenwärtig von den Schwestern von der Heiligen Familie von Nazareth genutzt wird. In der Stadt gibt es viele Denkmäler und Gedenktafeln, die an große Persönlichkeiten erinnern: General Józef Haller, Henryk Sienkiewicz, den Andenken Kirche in Ostrzeszów, Foto: Z. Schmidt

der hölzernen Sakralarchitektur in Polen. Es handelt sich um eine Maria Geburt geweihte Ablasskirche. Sie wurde mit einem an ein gleicharmiges Kreuz erinnernden Grundriss 1711 errichtet. Die Seiten des Gotteshauses verjüngen sich. Ihr Innenbereich ist in fünf Teile gegliedert. Der Mittelteil, der größte, wird von der Kirche in Ostrów Wielkopolski, Foto: Z. Schmidt

Innenbereich der Kirche in Bralin, Foto: Z. Schmidt

an Sienkiewicz sammelnden Ignacy Moś, Pater Maksymilian Kolbe, Tadeusz Kościuszko, König Przemysł II. Nikolauskirche Maria-Himmelfahrt-Kirchengemeinde 63-500 Ostrzeszów ul. Farna 5, Tel. 62 730 32 34 Bralin Südöstlich von Bralin, zwei Kilometer hinter dem Dorf links der Straße nach Rychtal, steht eine kleine Holzkirche, eine wahre Perle

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Imitation eines Tonnengewölbes überdeckt. An den Seiten sind die Decken flach. In die Kirche führen vier Türen. Der Hauptaltar stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und wird auf beiden Seiten von einer Balustrade umgeben. In den vier Ecken befinden sich Engelsfiguren. Im Altar befindet sich ein „wundersames“ Bild der Gottesmutter mit Kind (mit Ölfarben auf eine Leinwand gemalt, die auf ein Lärchenholzbrett mit den Abmessungen 185 x 125 geklebt worden ist). Die Madonna steht auf einem blauen Halbmond, der sich auf einen roten Drachen stützt. Gekleidet ist sie in ein rosafarbenes Faltenkleid. Ihre Schultern

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Innenbereich der Kirche in Dobrzyca, Foto: Z. Schmidt

einsetzenden industriellen Entwicklung vergrößert. Im Zentrum liegt der Marktplatz mit dem Rathaus nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel. In der Nähe steht die neoromanische Pfarrkirche, die 1903 – 1907 nach einem Entwurf von Roger Sławski errichtet worden ist. Im Innern befinden sich hervorragende plastische Arbeiten von Władysław Marcinkowski und Marcin Rożek.

Touristen zieht weniger die hölzerne Kirche St. Thekla als vielmehr das von einem Park umgebene Schloss der Gorzeńskis mit seinem Grundriss in Form eines Winkelmaßes (zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Flügel) an. In seinem Innern gibt es Gemälde, die wahrscheinlich von Antoni Smuglewicz (im illusionistischen Stil) geschaffen worden sind. Landesweit einzigartig ist, dass in diesem Schloss die Malereien einschließlich dem gesamten ihnen zugrunde liegenden Konzept erhalten geblieben sind. Das Schloss wird von einem schönen Landschaftspark umgeben.

Marienkirche 63-400 Ostrów Wielkopolski ul. Królowej Jadwigi 7, Tel. 62 735 57 27 Dobrzyca

Theklakirche 63-330 Dobrzyca, ul. Rynek 6 Tel. 62 741 30 10

Die Kirche wurde 1778 errichtet und bildet einen verschalten Blockbau. An das längliche Kirchenschiff grenzt im Westen ein an drei Seiten geschlossener Chorraum an. Teil des Hauptaltars ist ein Bildnis der heiligen Thekla als Schutzpatronin. Die Altäre, das Taufbecken und die Kanzel sind im Rokokostil gestaltet. Das Dorf mit seiner kleinstädtischen Bebauung liegt rund zwölf Kilometer westlich von Pleszew an der Straße nach Koźmin. In der Vergangenheit besaß das Dorf das Stadtrecht, woran heute noch der viereckige Marktplatz erinnert.

Golina Die Andreaskirche stammt sicherlich aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. In den Jahren 1726 bis 1743 wurde sie grundlegend erneuert. Die einschiffige Holzkirche im Stil des sog. „großpolnischen Barocks“ besteht teilweise aus Fachwerk. Dieser Bereich misst 10 x 22 Meter. Außerdem gibt es einen gesonderten Chorraum. Außer dem Hauptaltar können wir in der Kirche zwei Nebenaltäre sehen, die

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dem heiligen Benno und dem heiligen Antonius geweiht sind. Darüber hinaus befindet sich an der Seite ein Altarretabel mit dem heiligen Josef. Alle stammen aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Es lohnt sich, der vom heiligen Jonas gestützten Kanzel und dem Altartuch mit Stickereien Beachtung zu schenken. Ein „wundersames“ Bild der Gottesmutter ist Teil des barocken, reich verzierten Hauptaltars aus dem 17. Jahrhundert. Das Bildnis stellt die Madonna mit Kind dar und ist der Darstellung der Siegreichen Gottesmutter nachempfunden. Die Madonna befindet sich vor einem braunen Hintergrund, der im Bereich des Gesichts in einen goldenen Farbton übergeht. Das längliche Gesicht besitzt raue Züge. Das rote Kleid mit dem goldenen Rand am Hals wird von einem graublauen Mantel mit Goldsplittern überdeckt. Ihre rechte Hand ruht auf der Brust, die linke hält das in ein grauweißes Kleid gehüllte Kindchen. Seine Gesichtszüge entsprechen denen eines Erwachsenen. In der linken Hand hält es einen Evangeliar und die rechte hebt es nach oben. Das Bild stammt aus dem 17. Jahrhundert (133 x 93 cm). Es wurde mit Ölfarben auf einer Leinwand aufgetragen, die wiederum auf ein Lindenholzbrett geklebt worden ist. Golina ist ein am Flüsschen Lubieszka gelegener Vorort von Jarocin.

teshaus ist mit Barockaltären ausgestattet. Sehenswert ist die von verzierten Pfeilern gestützte Empore. An der Kirche steht ein hölzerner Glockenturm aus dem späten 19. Jahrhundert. Es handelt sich um eine teilweise verschalte Stützenkonstruktion mit einem Satteldach. Das Dorf liegt vier Kilometer östlich von Mosina an der Straße nach Kórnik. Die Kirche steht unmittelbar am Ufer der Warthe. Kirche St. Michael und Maria-Hilf 62-050 Mosina, Rogalinek, ul. Wodna 8 Tel. 61 893 80 61 Błociszewo Die dem Erzengel Michael geweihte Kirche wurde 1736 errichtet. Ursprünglich hatte sie eine andere Form. Gegenwärtig besteht sie aus einer verschalten Skelettkonstruktion. Im Innern wurden die Bohlenwände verputzt. 1939 hat Wacław Taranczewski die Decke mit Polychromien versehen. Die Altäre sind im Stil des Spätbarocks gestaltet. Seit dem frühen 20. Jahrhunderts besitzen die Fenster Glasmalereien. Das Dorf liegt neun Kilometer westlich von Śrem. Es lohnt sich, einen Blick auf das neobarocke Herrenhaus zu werfen, in dem sich gegenwärtig ein Sanatorium befindet. Vor dem Tor an der Einfahrt steht eine Statue Władysław Marcinkowskis aus dem frühen 20. Jahrhundert.

Andreaskirche 63-200 Jarocin, Golina ul. ks. Szczepana Toboły 1 Tel. 62 740 40 22

Erzengel-Michael-Kirche 63-100 Błociszewo, ul. Kasztanowa 2 Tel. 61 281 21 83

V. Poznań – Rogalinek (man kann einen Abstecher nach Rogalin unternehmen) – Błociszewo - Dolsk - Domachowo - Zakrzewo - Śmigiel - Rakoniewice - Ruchocice Grodzisk Wielkopolski - Granowo – Poznań

Dolsk Die Heilig-Geist-Kirche in Dolsk wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet und erfüllte bis 1810 die Rolle einer Spitalkirche. Das in Blockbauweise errichtete Gotteshaus ist verschalt. Die Sakristei hingegen wurde als Skelettkonstruktion errichtet. Die Polychromien stammen aus dem frühen 20. Jahrhundert. Im Innern gibt es Altäre aus der Zeit des Frühbarocks und am Lettnerbalken

Rogalinek Die dem heiligen Michael und MariaHilf geweihte Kirche wurde um die Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert errichtet. Betrachtet man die Konstruktion der Kirche, bemerkt man die besondere Verbindungstechnik, die „Schwalbenschwanz“ genannt wird. Das Got-

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Województwo Lubuskie

RAKONIEWICE

RUCHOCICE

LESZNO

GRODZISK WLKP.

Województwo Zachodniopomorskie

GRANOWO

DOLSK

GIECZ

GNIEZNO

ANTONIN

OSTRÓW WLKP.

DOBRZYCA

GOLINA DOMACHOWO

ZAKRZEWO

POPOWO

WIERZENICA

PODLESIE

CZERLEJNO

KICIN

ROGALINEK

CHLUDOWO

OBORNIKI

POTULICE

TARNOWO

Województwo Pomorskie

BRALIN

KONIN

MIKSTAT

KALISZ

RUSSÓW

Województwo Opolskie

OSTRZESZÓW

ZEGOCIN

BLIZANÓW

ZBIERSK

RZGÓW

GOLINA

KAZIMIERZ BISKUPI

Województwo Kujawsko-Pomorskie


Seitenkapelle, dem barocken Taufbecken und volkstümlichen Figuren auf dem Lettnerbalken. Das Dorf liegt fünf Kilometer westlich von Miejska Górka.

Triptychon aus dem Jahr 1506 mit einem frühbarocken Rahmen. Den frühbarocken Seitenaltar füllen eine Pietà und eine spätgotische Figur der heiligen Anna mit der Heiligen Jungfrau Maria aus dem Jahr 1506 aus. Die Stadt liegt zwölf Kilometer südöstlich von Kościan. Die Kirche befindet sich an der Straße Kościan – Leszno. Unweit des Marktplatzes steht eine dreischiffige gotische Kirche und an der ul. Matejki die früher von Protestanten genutzte Stanisław-KostkaKirche.

Clemenskirche 63-910 Zakrzewo 40 Tel. 65 547 43 40 Śmigiel Kirche in Dolsk, Foto: Z. Schmidt Kirche in Śmigiel, Foto: Z. Schmidt

ein Kruzifix aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Dolsk ist ein auf postglazialen Anhöhen an einem See gelegenes Städtchen, und zwar zwölf Kilometer südlich von Śrem an der Straße nach Gostyń. Im Städtchen gibt es einen Marktplatz mit einem aus drei Bürgerhäusern bestehenden Rathaus. Westlich des Markts steht die spätgotische Michaelskirche. An der Kirche befindet sich das eindrucksvolle Pfarrhaus, das in den Jahren 1758 bis 1770 errichtet worden ist.

Jahrhunderts stammende Hauptaltar mit einer gotischen Pietà (ca. 1400) sowie einem die Krönung Marias darstellenden Bild (aus der Bauzeit der Kirche). Das Dorf liegt etwa sieben Kilometer nordöstlich von Krobia. Hier werden für den Raum Biskupin typische Traditionen kultiviert (besonders spiegelt sich dies in der Farbgebung der Frauengewänder wider).

Heilig-Geist-Kirche 63-140 Dolsk, ul. Świętego Ducha Tel. 61 282 55 13

Michaelskirche 63-804 Krobia, Domachowo 78 Tel. 65 571 42 23

Domachowo

Zakrzewo

Das dem Erzengel Michael geweihte Gotteshaus in Domachowo zeichnet sich unter den anderen in Blockbauweise errichteten Holzkirchen in der Region Wielkopolska durch die sehr hohen und mit Schindeln gedeckten Dächer aus. Es wurde 1568 errichtet. 1586 wurde eine Kapelle und 1775 eine neue Sakristei angebaut. In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde das Kirchenschiff in westlicher Richtung verlängert. Südlich des Hauptschiffes befindet sich ein schmales Seitenschiff. Getrennt werden sie durch zwei Arkaden. Die Innenausstattung ist im Barockstil gestaltet. Das Glanzstück dieses Gotteshauses ist der aus dem dritten Viertel des 18.

Die dem heiligen Clemens geweihte Kirche wurde um das Jahr 1610 errichtet. 50 Jahre später wurden an der Nordseite eine gemauerte Kapelle und eine Sakristei angebaut. Im Innern sehenswert ist die barocke Polychromie am Gewölbe mit Szenen aus dem Leben des heiligen Clemens. Ebenfalls darstellt werden an der Südwand die Heilige Jungfrau Maria und an der Westwand der heilige Stanislaus vor dem König und auf der Chorbrüstung die vier Evangelisten. Die Innenausstattung des Gotteshauses bildet eine Collage und besteht aus dem im Régencestil gehaltenen Hauptaltar aus dem Jahr 1730, dem spätbarocken Altar in der

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Die Veitskirche wurde 1769 als Fachwerkbau errichtet, dessen Zwischenräume mit Ziegeln und Feldsteinen ausgefüllt worden sind. Anschließend wurde sie verputzt. Sie steht auf einem Friedhof. Beeindruckender Bestandteil des Hauptaltars ist ein spätgotischer

Veitskirche 64-030 Śmigiel, ul. Świętego Wita Tel. 65 518 00 44 Rakoniewice Die frühere evangelische Kirche (aus dem Jahr 1763) ist Sitz des Feuerwehrmuseums der Region Wielkopolska. Es handelt sich um eine Fachwerkkirche. Die Zwischenräume sind teils mit Lehm teils mit Ziegeln verfüllt und dann verputzt worden. Sie besitzt einen rechteckigen Grundriss und einen Turm. Auf beiden Seiten des Kirchenschiffs befinden sich doppelstöckige Balkone. Im Erdgeschoss kann man Feuerwehrautos, von Pferden gezogene Feuerspritzen und Motorpumpen bewundern. Auf dem ersten Balkon wurden Uniformen, Dokumente, Abzeichen, Zeitschriften und auf dem zweiten Balkon Plakate ausgestellt. Das zwölf Kilometer südwestlich von Grodzisk Wielkopolski gelegene Dorf hat seine urbanistische Struktur aus dem 17. Jahrhundert bewahrt. Im Zentrum liegt der große Markt mit vier Arkaden besitzenden Häusern. Im 17. Jahrhundert, als Rakoniewice das Stadtrecht besaß, ließen sich hier Böhmische Brüder nieder. In dieser Ortschaft ist eine Kirche aus dem 18. Jahrhundert und ein kleines Schloss aus dem 19. Jahrhundert erhalten geblieben. In Rakoniewice hat Dr. Robert Koch zum ersten Mal als Arzt praktiziert.

Feuerwehrmuseum in Rakoniewice, Foto:. Archiv der Wielkopolska-Tourismusorganisation

Feuerwehrmuseum der Region Wielkopolska 62-067 Rakoniewice, ul. Kościelna 1 Tel. 61 444 11 58 www.wmp-muzeum.psp.wlkp.pl

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Kirche in Ruchocice, Foto: Z. Schmidt Kirche in Grodzisk, Foto: Archiv der Stadtverwaltung in Grodzisk Wlkp., M. Tuliński

Ruchocice Die der heiligen Ursula geweihte Kirche wurde 1730 bis 1737 errichtet. Sie bildet einen verschalten Blockbau. Im Innern sieht man dem Spätbarock zuzurechnende Altäre. Von der Gesamtausstattung hebt sich der Orgelprospekt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ab. Das Dorf liegt fünf Kilometer südwestlich von Grodzisk Wielkopolski an der Landstraße Poznań – Zielona Góra.

mittelalterliches (um den Altmarkt) und eins aus dem 16. Jahrhundert, das durch die heutige Fußgängerzone ul. Szeroka verbunden wird. In Grodzisk kann man außerdem die im Stil des Manierismus gestaltete Hedwigskirche, die barocke ehemalige Bernhardinerkirche, die dem Heiligsten Namen Jesus und der Unbefleckten Empfängnis geweiht ist, sowie die neogotische frühere evangelische Herz-Jesu-Kirche besichtigen. Im Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert wurde ein Regionalmuseum eingerichtet.

Ursulakirche 62-072 Ruchocice, ul. Dworcowa 2 Tel. 61 444 34 28

Heilig-Geist-Kirche ul. Rakoniewicka 1 Pfarrgemeinde St. Hedwig 62-065 Grodzisk, ul. Kościelna 1 Tel. 61 444 54 45

Grodzisk Die Heilig-Geist-Kirche in Grodzisk wurde 1663 errichtet. Der verschalte Blockbau besitzt einen rechteckigen Grundriss. Im Innern ist an der Decke eine Originalpolychromie aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhalten geblieben, die die Krönung der Gottesmutter darstellt. An der Altarwand hingegen befindet sich ein Vorhang als Hintergrund für den Hauptaltar. Teil des Hauptaltars ist ein Bild des heiligen Valentins aus dem Jahr 1663. Die Seitenaltäre wurden illusionistisch bemalt. Die Kanzel und die Bänke stammen aus dem 18. Jahrhundert. Grodzisk liegt rund 40 Kilometer südwestlich von Poznań. In der Stadt sind zwei urbanistische Systeme erhalten geblieben: ein

Granowo Die Martinskirche wurde 1729 errichtet. Das Gotteshaus wurde in Blockbauweise geschaffen und ist verschalt. Die einschiffige Kirche schließt ein dreiseitiger Chorraum ab. In ihm befindet sich der barocke Hauptaltar aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts. In der Altarkrönung sieht man eine Darstellung des heiligen Martins als Schutzpatron. Das Dorf liegt elf Kilometer östlich von Grodzisk Wielkopolski an der Landstraße Poznań – Zielona Góra. Im Dorf sind ein Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert und in

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Polychromie in der Kirche in Słopanowo, Foto: Z. Schmidt

Innenbereich der Kirche in Granowo, Foto: Z. Schmidt

Decke eine Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit. Im Kirchenschiff stehen Figuren, die die Heiligen Laurentius und Stephanus und Christus-Salvator darstellen. An der Decke sieht man die Mutter der Barmherzigkeit. Die Altäre stammen aus der Barockzeit und auf dem Lettnerbalken befindet sich unter anderem eine spätgotische Mater Dolorosa aus dem 16. Jahrhundert. Das Dorf liegt in der Gemeinde Obrzycko, neun Kilometer nordwestlich von Szamotuły.

seinem Umfeld ein denkmalgeschützter Park erhalten geblieben. Martinskirche 62-066 Granowo, ul. Szkolna 2 Tel. 61 447 20 15 Besonderheit Słopanowo Die Nikolauskirche ist angeblich das einzige katholische Gotteshaus in Polen, in dem man ein Bildnis des Teufels finden kann. Unter dem Chor hat sich nämlich eine Polychromie erhalten, die den eine Frau am Kragen festhaltenden Teufel darstellt. Alles deutet darauf hin, dass es sich um eine Schankwirtin handelt, denn sie hält nicht ganz gefüllte Bierkrüge in der Hand. Auf einem Rindsleder sind ihre Sünden verzeichnet: Verleumdung, Schmähungen und als Begründung für das Urteil: „denn sie hat nicht voll eingeschenkt“. Die Nikolauskirche wurde 1695 in Blockbauweise errichtet und verschalt. Es handelt sich um ein einschiffiges Gotteshaus mit einem sich verjüngenden, an drei Seiten geschlossenen Chorraum. Der gesamte Innenbereich ist mit einer Polychromie mit volkstümlichen Motiven aus den Jahren 1695 – 1701 bedeckt. Im Chorraum sehen wir Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons und an der

Nikolauskirche Słopanowo (Schlüssel beim Kirchendiener erhältlich) Pfarrgemeinde St. Peter und Paul 64-520 Obrzycko, ul. Kościelna 10 Tel. 61 291 32 32

Land der Windmühlen In der Vergangenheit wurde die Region Wielkopolska das „Land der Windmühlen“ genannt. Bolesław Leśmian hat diese Landschaft am schönsten beschrieben: Brachland ringsherum, in des Flachlands Glanze,eine Windmühle, alle Richtungen überblickend wie ein Hügel, ihr hölzerner Reifrock knarrt wie beim Tanze, und übers Gras huschen, wie der Teufel, die Schatten ihrer Flügel.

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Budzisław Kościelny Im Sommer 2011 hat die Bockwindmühle in Budzisław Kościelny ihren ursprünglichen Glanz wiedererhalten. In der Nähe stand auch eine Müllerhütte. Die Windmühle entstand im Jahr 1858. In den restaurierten Objekten wird Platz für eine Bibliothek und ein Mühlenmuseum sein. Die Gemeindeverwaltung trägt gerade Sammlungen zusammen. Ringsherum werden Flächen für Freizeitveranstaltungen angelegt. Budzisław Kościelny liegt an einem See in der Gemeinde Kleczew.

Windmühlen in Osieczna, Foto: Archiv der Tourismusorganisation Leszno-Region Windmühlen in Śmigiel, Foto: Z. Schmidt

Leider sind von vielen Windmühlen nur Erinnerungen und Gedichte erhalten geblieben. Manche Objekte sind in die Freilichtmuseen in Osiek nad Notecią und Dziekanowice überführt worden. Andere stehen einsam und verlassen dar. An weitere wiederum haben sich passionierte Heimatkundler erinnert, so zum Beispiel die Mitglieder des Vereins Windmühlen in Wielkopolska. Dadurch konnte die Windmühle „Józef ” in Rydzyna gerettet werden. In ihr wurde ein Museum für Landwirtschaft und Mühlenwesen eingerichtet. Der Verein hat auch der Bockwindmühle in Osieczna wieder zu altem Glanz verholfen. Die Windmühlenfans aus Wielkopolska planen, nach deutschem Vorbild eine Themenroute für Touristen zu entwickeln. Die erste Windmühle in Wielkopolska soll 1303 in Kobylin errichtet worden sein. In der Landschaft unserer Region findet man drei Windmühlentypen. Die gewöhnlichsten Windmühlen waren sogenannte Bockwindmühlen. Sie wurden gewöhnlich auf einer Anhöhe errichtet. Die gesamte Konstruktion ruhte auf dem vierseitigen Bock, der im Gestell verborgen ist. Meistens wurde sie mit Hilfe eines charakteristischen Auslegerbaums und einem Drehkreuz in den Wind gedreht. Die Wand mit dem Eingang zur Windmühle bildete die Vorderseite und zeichnete sich durch ihre architektonische Gestaltung mit Verzierungen und Galerien aus. Die dem Flügel entgegengesetzte Wand heißt Windwand.

Der Bockwindmühle ähnlich ist die jüngere Paltrockwindmühle, die bis zum 19. Jahrhundert gebaut wurde. Von der Bockwindmühle unterscheidet sie sich dadurch, dass die gesamte Konstruktion auf einem Rollendrehkranz lagert, dessen Rollen sich auf einem ringförmigen Fundament bewegen. Den dritten Typ nennt man Holländerwindmühlen, weil sie sich an Vorbildern aus diesem Land orientiert haben. In Wielkopolska traten sie zuerst im 18. Jahrhundert auf. Sie hatten meistens eine kreisförmige oder achteckige Form. Das meistens gemauerte Unterteil war unbeweglich und verjüngte sich nach oben. Von den Bockwindmühlen und Paltrockwindmühlen unterschieden sie sich dadurch, dass nur ihr oberster Teil, die sogenannte Kappe, beweglich war und mit Hilfe einer speziellen Rollvorrichtung in den Wind gedreht wurde. Osieczna Hier stehen drei Bockwindmühlen. Die älteste stammt aus dem Jahr 1761. Sie tragen die Namen Franciszek, Józef Adam und Leon. In der Vergangenheit waren sie Zeuge vieler Schlachten. Die bekannteste, die „Schlacht unter den Windmühlen“, ereignete sich am 11. Januar 1919. Sie stehen an der Landstraße nach Leszno.

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Windmühlen in Dziekanowice, Foto: Archiv der Tourismusorganisation „Piastenroute“

Dziekanowice Wielkopolska-Ethnografiepark (eventuell Route Nr. I oder II)

Rydzyna

In einem kleinen Freilichtmuseum an der Fährverbindung zur Lednickie-Insel steht die älteste Windmühle in der Region Wielko-

Museum für Landwirtschaft und Mühlenwesen (Route V) In der Bockwindmühle in Rydzyna wurde ein Museum für Landwirtschaft und Mühlenwesen eröffnet, das während der Sommersaison geöffnet ist. Die Bockwindmühle wurde rekonstruiert. Bei der Rekonstruktion wurden Originalfragmente anderer Windmühlen verwendet.

Windmühlen in Koszuty, Foto: Z. Schmidt

Kontakt: Jarosław Jankowski Tel. 601 56 70 32 www.wiatrakmuzeum.rydzyna.pl Śmigiel (Route V) 1860 gab es in der Stadt 52 Windmühlen. Gegenwärtig stehen zwei an der Ausfallstraße nach Poznań. Eine (aus dem Jahr 1726) wurde aus Broniowo, die andere (aus dem 18. Jahrhundert) aus Brońsk hierher überführt. Koszuty (Route IV) Beim Gasthof Tośtoki, unweit des Herrenhauses, stehen drei Bockwindmühlen aus dem 18. Jahrhundert. Sie wurden von Jarosławiec, Pałczyn und Pęczkowo hierher überführt.

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Windmühlen im Freilichtmuseum in Osiek n. Notecią, Foto: Archiv der Kreisverwaltung in Piła

Osiek nad Notecią

polska. Diese Bockwindmühle (Skelettkonstruktion, mit Brettern verschalt) entstand 1585 und wurde von Gryżyna hierher verlegt. Die drei Windmühlen auf einer Anhöhe bei Moraczewo nördlich der Landstraße von Poznań nach Gniezno wirken imponierend. Sie stammen aus dem 19. Jahrhundert und wurden von Swadzim (1896), Sołeczno (1844) und Sędziwojewo (1821) hierher überführt. Auf dem Gelände des großen Freilichtmuseums stehen in unmittelbarer Nachbarschaft eine Paltrockwindmühle aus Kędzierzyn (1887), eine Bockwindmühle aus Mierzewo (1801) und eine Holländerwindmühle aus Trzuskołoń. Der ethnografische Punkt in Rogierówko (bei Rokietnica) besitzt eine Holländerwindmühle aus dem Jahr 1905. Sie weist eine mit Brettern verschalte Skelettkonstruktion auf. In ihr befindet sich eine Museumskammer. (siehe Freilichtmuseen)

Volkskulturmuseum In diesem Freilichtmuseum stehen drei Windmühlen, nämlich eine Paltrockwindmühle aus Żelice (zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts), eine Bockwindmühle aus Chojno (1865) und eine Holländerwindmühle aus Gromadno (aus den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts). (siehe Freilichtmuseen)

Wo sie wohnten, wie sie lebten In Freilichtmuseen kann man am besten erfahren, wie die einfachen Bewohner der Region Wielkopolska in den Zeiten, als Holzbauwerke errichtet wurden, gelebt haben. Aber bevor wir diese besuchen, soll daran erinnert werden, dass bis heute auch einige Holzbauten erhalten geblieben sind, die Aristokratie und Adel gehörten. Eine Perle der Holzarchitektur ist das

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Jagdschloss der Radziwiłłs in Antonin, das von manchen als Chopin-Heiligtum bezeichnet wird. Jerzy Waldorff hat über dieses reizende Schlösschen geschrieben: Dieses Jagdschloss ist als einziges seit der Zeit des genialen Komponisten unberührt geblieben und seine Bretter würden, wenn sie sprechen könnten, sagen: Wir haben ihn gekannt, gesehen und gehört. Etwas anders präsentiert sich das Herrenhaus in Koszuty. Die letzten Eigentümer dieses reizenden Anwesens waren Kazimierz Rekowski und seine Gattin Gabriela, geb. Małachowska. Der gegenwärtige Nutzer – das Regionalmuseum Środa – hat beschlossen, das Klima des adligen Hauses zu erhalten. Das ist ihm sicherlich gelungen. Völlig anders sehen Freilichtmuseen aus, die versuchen, das dörfliche Leben nachzustellen. Deshalb bilden ihre Gebäude geschlossene Höfe. In Form öffentlicher Objekte wie Kirche, Schule und Windmühle vermitteln sie einen gewissen Eindruck vom Dorfleben in Wielkopolska. Auf demselben Gelände können sehr alte und neue Gebäude nebeneinander stehen. Ein derartiges System, das eine natürliche geschichtliche Entwicklung verdeutlicht, kann man in einem Freilichtmuseum erleben. Manchmal hat man den Eindruck, dass man Tiere in den Stall treiben, Heu und Getreide in die Scheune fahren und mit seiner Familie in die Häuser einziehen und dort leben könnte. Nicht alles kann und muss man in Freilichtmuseen überführen. In der Umgebung von Nowy Tomyśl ist es gelungen, Bauwerke der Hauländer zu erhalten. Obwohl sie nicht den Kern der Traditionen in Wielkopolska ausmachten, lebten und wohnten Hauländer mehrere Jahrhunderte in diesem Gebiet. Die von ihnen hinterlassenen Gehöfte dienen weiterhin als Wohnungen und Wirtschaftsgebäude. In manchen von ihnen haben die Eigentümer UrlaubsBauernhöfe eingerichtet.

Architekten Karl Friedrich Schinkel errichtet. Das Bauwerk hat einen Grundriss in Form eines griechischen Kreuzes mit einem sich über drei Geschosse erstreckenden Saal und einer Decke, die von einem mächtigen säulenartigen Schornstein gestützt wird. In den drei Seitenflügeln befinden sich Gästezimmer und in einem vierten ein Treppenhaus. Im Erdgeschoss wurde ein Salon eingerichtet, der dem herausragenden polnischen Komponisten, der sich hier aufgehalten hat, gewidmet ist. Gegenwärtig dient das Schloss gleichzeitig als Hotel und Künstlerhaus. Im Erdgeschoss befindet sich ein elegantes Restaurant. Jedes Jahr im Herbst findet hier das Festival „Chopin in den Farben des Herbstes“ statt. Jagdschloss der Fürsten Radziwiłł Antonin, ul. Pałacowa 1 63-421 Przygodzice Tel. 62 73 48 300, 62 73 48 169 www.chopin-antonin.pl, www.ckis.kalisz.pl Koszuty Fachwerk-Herrenhaus (Route IV) Im Herrenhaus in Koszuty ist die Zeit um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert stehengeblieben. Man hat den Eindruck, als ob es erst vor wenigen Minuten von seinen Bewohnern verlassen worden wäre. Typisch für dieses Anwesen sind der Flur, das Esszimmer, Schloss in Antonin, Foto: K. Piechocki

Antonin Jagdschloss der Radziwiłłs (Route IV) Das Jagdschloss der Radziwiłłs in Antonin wurde in den Jahren 1822 – 1824 nach einem Entwurf des damals gefragten Berliner

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Innenbereich des Herrenhauses in Koszuty, Foto: Z. Schmidt

Herrenhaus in Koszuty, Foto: Z. Schmidt

das Gästezimmer, der Salon, die Herren- und Damenzimmer und das Kinderzimmer. Alle sind mit Möbeln der Epoche ausgestattet. Das Fachwerkgebäude entstand auf den Fundamenten eines alten hölzernen Herrenhauses wahrscheinlich um das Jahr 1760. Im nächsten Jahrhundert wurde es umgebaut. Seit 1966 befindet sich hier das Regionalmuseum Środa. Im Dachgeschoss wurde eine Ausstellung über die Geschichte der Region Środa und mit ihr verbundene berühmte Persönlichkeiten, nämlich Jan Henryk Dąbrowski, Amilkar Kosiński, Edward Raczyński, Ryszard Berwiński und Pfarrer Augustyn Szamarzewski, eingerichtet. Das Herrenhaus wird von einem Landschaftspark umgeben. In der Nähe des Herrenhauses steht die hölzerne Bartholomäuskirche. Sie wurde 1720 in Blockbauweise errichtet und verschalt. Am Hauptaltar befindet sich hinter dem Vorhang ein Bildnis der Gottesmutter von Rokitno aus dem Jahr 1737. Teil des Seitenaltars ist eine Pietà aus dem späten 16. Jahrhundert. An der Wand des Chorraums steht eine gotische Statue der heiligen Margarethe, die um das Jahr 1480 entstanden ist. Unweit des Herrenhauses liegen drei Windmühlen.

Sulmierzyce (Route IV) Auf dem Marktplatz in Sulmierzyce steht ein hölzernes Rathaus. Es handelt sich um das einzige derartige Objekt in Polen. Die erste Erwähnung eines Rathauses stammt aus dem Jahr 1647. Das gegenwärtige Gebäude wurde 1743 umgebaut. 1879 wurden der Turm verkürzt sowie die Uhr und die Arkadengalerien beseitigt. Es handelt sich um ein in Blockbauweise errichtetes zweigeschossiges Gebäude mit einem rechteckigen Grundriss. Sein Walmdach ist mit Schindeln gedeckt. An drei Seiten gibt es von hölzernen Pfeilern gestützte Arkaden. In der Mitte des Dachfirsts befindet sich ein viereckiges Türmchen mit einem Blechhelm. Die Wände des Gebäudes wurden verputzt. Im Innern ist die Raumaufteilung mit dem Arbeitszimmer des Bürgermeisters und dem Saal für Ratssitzungen im Obergeschoss erhalten geblieben. Im Gebäude befindet sich gegenwärtig das Regionalmuseum Sulmierzyce. Im Städtchen kann man nach Rücksprache mit dem Museum auch eine „Jakub“ genannte Bockwindmühle aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts besichtigen.

Regionalmuseum Środa 63-300 Środa Wielkopolska, Koszuty 27 Tel. 61 28 51 023, www.koszuty.pl

Herrenhaus in Russów, Foto: Archiv des Bezirksmuseums in Kalisz

Innenbereich des Herrenhauses in Koszuty, Foto: Z. Schmidt

Freilichtmuseen

63-750 Sulmierzyce, Rynek 1 Tel. 62 722 34 80, 62 722 32 18 www.muzeumsulmierzyce.pl

Russów

Hölzernes Rathaus in Sulmierzyce, Foto: Z. Schmidt

Ausstellung volkstümlicher Holzbauten aus der Region Kalisz (Route III) Maria Dąbrowska wurde in Russów bei Kalisz geboren und wuchs dort auf. Den Wiederaufbau des Herrenhauses ihrer Familie, in dem 1971 ein ihr gewidmetes Museum eröffnet wurde, erlebte die Schriftstellerin nicht mehr. Es bildet eine Abteilung des Bezirksmuseums Kalisz. Unweit des Herrenhauses der Schriftstellerin befindet sich ein Ausstellung volkstümlicher Holzbauten aus der Region Kalisz, in der man historische Bauwerke aus dem 19. und 20. Jahrhundert bewundern kann. Herrenhaus Maria Dąbrowskas in Russów Ausstellung volkstümlicher Holzbauten aus der Region Kalisz Russów 49, 62-817 Żelazków Tel. 62 769 12 65 www.muzeum.kalisz.pl

Sebastian-Florian-KlonowiczRegionalmuseum in Sulmierzyce

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Volkskulturmuseum (Filiale des Bezirksmuseums in Piła) 89-333 Osiek nad Notecią, ul. Dworcowa 10 Tel. 67 286 60 90 Das Museum erreicht man mit der Staatsbahn PKP (Strecke Piła – Bydgoszcz) oder mit dem Auto. Es liegt fünf Kilometer von der Hauptstraße Bydgoszcz – Piła entfernt. www.muzeum.plia.pl

dergelassen. Zunächst wohnten sie in Sękowo, danach in Glinno und Paproć. Mit der Zeit siedelten sie sich auch in Boruja Stara, Przyłęk, Jastrzębsko Stare, Grubasko und Nowa Róża an. Ihre Siedlungsweise zeichnet sich dadurch aus, dass die Gehöfte einsam auf einer großen Fläche stehen. Ein Gehöft bestand gewöhnlich aus einer schmalen Hütte, einem Schweinestall und einer Scheune. Manchmal wurden ein gesondertes Holzlager und ein Schuppen errichtet. An einem zentralen Punkt des Hofs stand ein Ziehbrunnen und neben dem Haus wuchsen mächtige Bäume. In dieser Gegend wurden Hütten mit einer breiten Vorderseite und einem rechteckigen Grundriss errichtet. Obwohl der Stil und die Gebäude der Hauländergehöfte bis heute in einem unveränderten Zustand erhalten sind, wurden die Hütten umgestaltet. Alle Gebäude wurden aus Holz (Eiche, Kiefer, Lärche) errichtet. Die Gebäude wurden als Blockbauten, Fachwerkgebäude und Bohlenständerbauten errichtet, ähnlich wie auch die Holzkirchen. Gegenwärtig haben Landwirte in vielen dieser Gehöfte Urlaubsbauernhöfe eingerichtet. Praktische Informationen finden Sie auf der Website www.olederskieosadnictwo. nowytomysl.pl

Rakoniewice (Route V)

Hauländer-Siedlung in Jastrzębsko Stare, Foto: Archiv der Stadt- und Gemeindeverwaltung in Nowy Tomyśl

Dziekanowice

Nr. 5 aus Richtung Poznań (35 km), mit der Staatsbahn PKP über die Verbindung Poznań nach Gniezno (man muss am Bahnhof Lednogóra aussteigen), oder mit dem PKS-Linienbus Poznań – Gniezno (über Pobiedziska). Von der Haltestelle in Dziekanowice bis zum Tor sind es nur 300 Meter.

Wielkopolska-Ethnografiepark (eventuell Route Nr. I oder II) Der Wielkopolska-Ethnografiepark in Dziekanowice bildet eine Abteilung des Museums der ersten Piasten am Lednickie-See und erstreckt sich auf einer Fläche an diesem See. In diesem Park wurden 53 Objekte aus der gesamten historischen Region Wielkopolska zusammengetragen. Wir können zum Beispiel eine Hütte aus dem Jahr 1602 mit einer Hütte aus dem Jahr 1936 vergleichen, die beide in Bohlenständerbauweise errichtet worden sind. Sie bilden eine interessante Gegenüberstellung unterschiedlicher Kulturen. Im Freilichtmuseum kann man das frühere Dorfleben nachempfinden, denn neben Gehöften aus unterschiedlichen Epochen und Teilen der Region Wielkopolska wurden Windmühlen, kleine Kirchen, ein Getreidespeicher, eine Schmiede und eine Schule aufgestellt. Die Gebäude sind so eingerichtet, als ob jemand in ihnen wohnen würde und sie erst vor kurzem verlassen hat, um zum Beispiel Feldarbeit zu verrichten. Sie werden von Hausgärten umgeben. Erreichen kann man den Ethnografiepark mit dem Auto über die Landesstraße

Museums der ersten Piasten am Lednickie-See Dziekanowice 32, 62-261 Lednogóra Tel. 61 427 50 23, www.lednicamuzeum.pl Osiek nad Notecią Volkskulturmuseum Gebildet wird das Museum von zwei unterschiedlichen Abteilungen, einer archäologischen und einer ethnografischen. In der ersten werden Exponate gezeigt, die im Rahmen archäologischer Forschungen in dieser Gegend gewonnen worden sind. Nicht weit entfernt wurde ein Angerdorf rekonstruiert, in dem man außer Wohnhütten und Wirtschaftsgebäuden auch Windmühlen, ein Spritzenhaus, eine Schmiede und ein Sägewerk sehen kann. Diese Objekte stammen aus dem Stromgebiet der mittleren Noteć, also der Netzer Heide und den Regionen Pałuki und Krajna.

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In diesem an der Landesstraße Nr. 32 (Poznań – Zielona Góra) gelegenen Städtchen ist eine typisch kleinstädtische Bebauung erhalten geblieben. Besonders schön präsentieren sich die Giebelhäuser, die als Holz- oder Fachwerkgebäude im 18. und 19. Jahrhundert unter anderem an der ul. Grodziska, ul. Kościelna, ul. Krystyny, ul. Pocztowa und ul. Wolsztyńska entstanden sind. In Rakoniewice ist auch die ehemalige evangelische Fachwerk-Kirche sehenswert, in der gegenwärtig ein Feuerwehrmuseum untergebracht ist (vgl. Holzkirchen). Pyzdry In diesem für Wielkopolska typischen Städtchen sind schachbrettförmige Straßen erhalten geblieben. Am Marktplatz stehen noch das Holzhaus (Nr. 17) aus dem Jahr 1768, das in Bohlenständerbauweise errichtet worden ist und auf vier Pfeilern ruhende Giebelarkaden besitzt, und das Fachwerkhaus mit der Nummer 19 aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (beide in Privatbesitz). Sehenswert sind in Pyzdry darüber hinaus aus dem 19. Jahrhundert stammende Häuser an der ul. Kaliska, ul. Farna, ul. Daszyńskiego und ul. Kilińskiego sowie die Windmühle aus dem Jahr 1903 an der ul. Wrocławska.

Hauländer-Siedlung in Borua Nowa, Foto: Archiv der Stadt-und Gemeindeverwaltung in Nowy Tomyśl

Hauländer - Siedlungen in der Gegend um Nowy Tomyśl Hauländer-Siedlungen bilden einen festen Bestandteil der Landschaft von Wielkopolska. In der Gegend von Nowy Tomyśl haben sich Hauländer seit dem 18. Jahrhundert nie-

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Übernachtungsmöglichkeiten Poznań Hotel Sheraton ***** ul. Bukowska 3/9, 60-809 Poznań Tel. 61 655 20 00, Fax 61 655 20 01 www.sheraton.pl Hotel Safir ul. Żmigrodzka 41/49, 60-171 Poznań Tel. 61 867 37 11, fax 61 867 83 36 www.hotelsafir.pl Hotel Poznański ul. Krańcowa 4, 62-030 Luboń Tel. 61 649 99 88, fax 61 649 99 89 www.hotelpoznanski.pl Hotel Mercure **** (Accor Hotels) ul. Roosevelta 20, 60-829 Poznań Tel. 61 855 80 00, Fax 61 855 89 55 www.accorhotels.com Hotel HP Park *** ul. Abpa Antoniego Baraniaka 77 61-131 Poznań Tel. 61 874 11 00, Fax 61 874 12 00 www.hotelepark.pl Hotel Ibis Poznań Centrum ul. Kazimierza Wielkiego 23, 61-863 Poznań Tel. 61 858 44 00, Fax 61 858 44 44 www.ibishotel.com

Hotel Rzymski *** Al. Marcinkowskiego 22, 61-827 Poznań Tel. 61 852 81 21, Fax 61 852 89 83 www.rzymskihotel.com.pl Hotel Meridian ul. Litewska 22, 60-605 Poznań Tel. 61 656 53 53, 61 841 12 01 Fax 61 656 55 26 www.hotelmeridian.com.pl Pensjonat Nasz Klub (Pension Unser Club) ul. Woźna 10, 61-777 Poznań Tel. 61 851 76 30, www.naszklub.pl Fusion Hostel ul. Św. Marcin 66/72, 61-808 Poznań Tel. 61 852 12 30, Fax 61 853 46 0 www.fusionhostel.pl Gästezimmer der Polnischen Akademie der Wissenschaften ul. Wieniawskiego 17/19, 60-713 Poznań Tel. 61 851 68 41, www.ibch.poznan.pl Jugendherberge TPD ul. Drzymały 3, 60-613 Poznań Tel. 61 848 58 36, www.schroniskotpd.d83.pl Schul-Jugendherberge "Hanka" ul. Biskupińska 27, 60-463 Poznań Strzeszyn Tel. 61 822 10 63, Fax 61 840 71 28 www.schroniskahanka.com Schul-Jugendherberge ul. Berwińskiego 2/3, 60-765 Poznań Tel. 61 866 4040 Gniezno und Umgebung Awo ul. Warszawska 32, 62-200 Gniezno Tel./Fax 61 426 11 97, www.hotel-awo.pl City ul. Rynek 15, 62-200 Gniezno Tel. 61/ 425-35-35, Fax 61 425 37 37 Gewert ul. Paczkowskiego 2, 62-200 Gniezno Tel. 61 428 23 75, Fax 61 425 33 43 www.gewert.gniezno.pl Lech ul. Bł. Jolenty 5, 62-200 Gniezno Tel. 61 426 23 85, Fax 61 424 57 33 www.hotel-lech.pl Mieszko ul. Strumykowa 2, 62-200 Gniezno Tel. 61 426 46 25, www.hotelmieszko.gniezno.pl Victoria Łubowo 13, 62-260 Łubowo Tel. 61 427 54 54, www.hotel-victoria.pl

Polychromie in der Kirche in Słopanowo, Foto: Z. Schmidt

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Freizeit- und Sportzentrum “Lido” in Antonin ul. Wrocławska 6, 63-421 Przygodzice Tel./Fax 62 73 48 127, 609 198 426 www.antonindomki.pl Konin und Umgebung Kleines Schloss ul. 1 Maja 15a, 62-510 Konin Tel. 63 245 77 77, Fax 63 246 60 10 www.palacyk-konin.pl Konin** ul. 1 Maja 13, 62-510 Konin Tel. 63 243 76 00, Fax 63 243 76 07 www.hotelkonin.pl Schul-Jugendherberge ul. Staffa 5, 62-505 Konin – Gosławice Tel. / Fax 63 242 72 35 www.schronisko-goslawice.pl Übernachtungshaus Ewa und Jan Goździkowiec ul. Jaśminowa 4, 62-500 Konin - Wilków Tel. 63 241 45 08 Pilgerhaus „Arche Noah” Rezeption ul. Klasztorna 4, 62-563 Lichen Stary Tel. 63 270 81 62, Fax 63 270 83 20 arka@lichen.pl Magda ul. Toruńska 27, 62-563 Licheń Stary Tel. 63 270 87 00, www.hotelmagda.com.pl

Innenbereich der Kirche in Gułtowy, Foto: Z. Schmidt

Schul-Jugendherberge ul. Pocztowa 11, 62-200 Gniezno Tel./Fax 61 426 27 80 Kalisz und Umgebung Europa Al. Wolności 5, 62-800 Kalisz Tel. 62 767 20 31/33, www.hotel-europa.pl Flora ul.Wiatraki 3, 62-800 Kalisz Tel. 62 757 46 50, www.hotel-flora.pl Calisia ul. Nowy Świat 1-3, 62-800 Kalisz Tel. 62 767 91 00, Fax 62 767 91 14 www.hotel-calisia.pl Seven ul. Częstochowska 77, 62-800 Kalisz Tel. 62 764 43 43 www.hotelseven.pl Schul-Jugendherberge ul. Handlowa 30, 62-800 Kalisz Tel. 692 066 942 Granada ul. Wrocławska 93, 63-400 Ostrów Wielkopolski Tel. 62 738 73 10, Fax 62 738 73 05 www.hotelgranada.pl Herrenhaus ul. Kaliska 7/9, 63-500 Ostrzeszów Tel. 62 730 95 50, Fax 62 730 95 52 www.dworek.net.pl

Innenbereich der Kirche in Kicin, Foto: Z. Schmidt

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Gniezno Amanda ul. Chrobrego 1, 61-200 Gniezno Tel. 61 428 28 31, Fax 61 428 28 30 Rathaus-Restaurant ul. Chrobrego 40/41, 62-200 Gniezno Tel./Fax 61 424 32 23 Europäisches Restaurant ul. Dąbrówki 19, 62-200 Gniezno Tel. 61 426 30 41, 61 426 30 35 Gwarna ul. Mieszka I 16, 62-200 Gniezno Tel./Fax 61 426 16 16 In Centro Restaurant & Pizza Bar ul. Rynek 10, 62-200 Gniezno, Tel. 61 428 26 14 Polska ul. Tumska 5, 62-200 Gniezno, Tel. 61 426 18 00 Ristorante Italiano ul. Tumska 12, 62-200 Gniezno Tel. 61 426 14 97 Sphinx ul. Chrobrego 4, 62-200 Gniezno Tel. 61 426 13 73

In Licheń kann man Zimmer in den privaten Übernachtungshäusern „Aga”, „Agro”, „Eugenia”, „Abba” und „Tomasz Kuznowicz” buchen. Nähere Angaben entnehmen Sie bitte der Website: www.lichen.biz/noclegi.php Sara ul. Zielona 5, 62-600 Koło Tel. 63 26 24 880, Fax 63 26 24 840 Gastronomie Poznań Restaurant Przy Bamberce Stary Rynek 2, 61-772 Poznań Tel. 61 852 99 17, www.bamberka.com.pl Brovaria Stary Rynek 73, 61-772 Poznań Tel. 61 858 68 68/78, www.brovaria.pl Green Way – Vegetarischer Imbiss ul. 23 Lutego 11 (ebenfalls ul. Taczaka 2 und ul. Zeylanda 3), 61-741 Poznań Tel. 61 582 52 41, www.greenway.webpark.pl Wirtshaus Pod Koziołkami Stary Rynek 95, 61-773 Poznań Tel. 61 851 78 68, Fax 61 851 78 69 www.podkoziolkami.pl Pfeffer und Vanille ul. Murna 3a (Ecke ul. Kozia), 61-771 Poznań Tel. 61 851 86 64, Fax 61 855 35 40 www.pieprzwanilia.pl Restaurant Estella ul. Garbary 41, 61-869 Poznań Tel. 61 851 71 22, Fax 61 855 16 68 www.estella.pl Sphinx ul. Św. Marcin 66/72, 60-807 Poznań Tel. 61 852 53 62, www.sphinx.poznan.pl Cocorico Cafe ul. Świętosławska 9, 61-840 Poznań Tel. 61 852 95 29, www.cocorico.pl Weranda Caffe ul. Świętosławska 10, 61-840 Poznań Tel. 61 853 25- 87 Grüne Veranda Cafe ul. Paderewskiego 7, Tel. 61 851 32 90 www.zielonaweranda.pl Schokolade ul. Żydowska 29, 61-761 Poznań Tel. 61 851 92 91 Bei Freunden ul. Mielżyńskiego 27/29, 61-729 Poznań Tel. 61 851 67 95, 609 838 803

Kirche in Gułtowy, Foto: Z. Schmidt

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Kalisz und Umgebung Karaffe ul. Górnośląska 10, 62-800 Kalisz Tel. 62 767 86 60, www.cafekarafka.pl Rathauskeller Główny Rynek 20, 62-800 Kalisz Tel. 62 757 05 03 Altpolnische Etage ul. Zamkowa 12, 62-800 Kalisz Tel. 62 757 53 02, www.centrum.pl/restauracje Restaurant KTW Park Miejski 2, 62-800 Kalisz Tel. 62 764 29 46, Fax 62 757 46 69 www.restauracja-ktw.pl Pod Karocą ul. Wrocławska 247, 62-800 Kalisz Tel. 62 768 74 47, www.podkaroca.pl Bambus ul. Śródmiejska 31, 62-800 Kalisz Tel. 62 764 29 85 Eldorado ul. Kościuszki 20, 63-500 Ostrzeszów Tel. 62 730 37 87 Konin Restaurant Italia ul. Chopina 16, 62-510 Konin Tel. 63 242 13 25, www.resitalia.konin.pl Wirtskeller plac Wolności 11, 62-500 Konin Tel. 63 244 11 98 www.gospodapiwniczna.pl Sphinx ul. Chopina 18, 62-510 Konin Tel. 63 246 97 03 www.sphinx.pl Rady’s Griechisches Restaurant ul. Paderewskiego 8, 62-510 Konin Tel. 63 246 92 53 Living Room ul. Pałacowa 1, 62-510 Konin Tel. 63 211 33 80 Grodzka Pl. Wolności 7, 62-510 Konin Tel. 63 244 12 33 www.grodzka.konin.pl Kresowianka ul. Kolska 55a, 62-510 Konin Tel. 63 244 52 45 Pałacyk ul. 1 Maja 15a, 62 510 Konin Tel. 63 245 77 77

Kirche in Śmigiel, Foto: Z. Schmidt

Kirche in Zakrzewo, Foto: Z. Schmidt

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Infocenter Poznań 61-772 Poznań, Stary Rynek 59/60 tel. 61 852 61 56, 61 855 33 79 it@cim.poznan.pl

Leszno 64-100 Leszno, ul. Słowiańska 24 tel. 65 529 81 91, 65 529 81 92 infotur@leszno.pl

Eingang an der ul. 27 Grudnia 61-816 Poznań, ul. Ratajczaka 44 tel. 61 851 96 45, 61 856 04 54 centrum@cim.poznan.pl

Nowy Tomyśl 64-300 Nowy Tomyśl pl. Niepodległości 10 tel. 61 442 38 06 r.ratajczak@nowytomysl.pl

Poznań Internationale Messe 60-734 Poznań, ul. Głogowska 14 tel. 61 869 20 84 centrum@cim.poznan.pl Flughafen Poznań-Ławica 60-189 Poznań, ul. Bukowska 285 tel. 61 849 21 40 lawica@cim.poznan.pl Hauptbahnhof Poznań 60-801 Poznań, ul. Dworcowa 1 tel. 61 866 06 67 info@globtourfb.poznan.pl Gniezno 62-200 Gniezno, ul. Rynek 14 tel. 61 428 41 00 info@szlakpiastowski.com.pl Kalisz 62-800 Kalisz, ul. Zamkowa tel. 62 598 27 31 it@um.kalisz.pl Konin 62-510 Konin, ul. Dworcowa 2 tel. 63 246 32 48 biuro@lotmarina.pl

Piła 64-920 Piła, al. Niepodległości 33/35 tel. 67 210 94 80 pit@powiat.pila.pl Puszczykowo 62-040 Puszczykowo, ul. Poznańska 1 tel. 61 633 62 83, 61 898 37 11 promocja@puszczykowo.pl Śrem 63-100 Śrem, ul. Okulickiego 3 tel. 61 283 27 04 unia@srem.com.pl Wolsztyn 64-200 Wolsztyn ul. Roberta Kocha 12a tel. 68 347 31 04 gci@wolsztyn.pl

Herausgeber: Wielkopolska Tourismusorganisation ul. 27 Grudnia 17/19, 61-737 Poznań Text: Anna Plenzler Übersetzung: Andreas Prause Graphische Gestaltung: Agencja Fotograficzna Studio-F, www.olszewskiphoto.pl Fotos: K. Piechocki, Archiv der Tourismusorganisation „Piastenroute“, Z. Schmidt ISBN: 978-83-61454-55-7 Poznań 2012


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www.wielkopolska.travel

Das Projekt wird von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Operationellen Regionalprogramms für Wielkopolska für den Zeitraum 2007-2013 mitfinanziert Europäische Fonds - Für die Entwicklung eines innovativen Wielkopolska


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