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Textilindustrie

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Alphons Berkmüller (1802 – 1879). Weberei und Spinnerei Wängi. Vom Schlossberg her gesehen. Bleistift. 7.5 x 11.5 cm. Ohne Signatur. Ohne Datierung. Vermutlich um 1845. BmKat. Nr. 21. Ortsmuseum Wängi.

dies zu ändern und die Bauwollindustrie breitete sich aus. Im Unterschied zu Flachs und Hanf liess sich Baumwolle mechanisch zu Stoff verarbeiten.

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Gemäss Wyler entstanden die ersten grossen mechanischen Spinnereien in Frauenfeld (1814), in Lommis (1817) und dann vor allem in Wängi. Dort gründete der Schaffhauser Regierungsrat Georg Michael Stierlin-Joos zusammen mit dem Thurgauer J.C. Bachmann im Jahre 1823 die «Gesellschaft der Mechanischen Spinnerey in Wengi». In Jakobstal fasste die Baumwollspinnerei zu jener Zeit ebenfalls Fuss und 1860 auch in Matzingen.

Die erste mechanische Weberei im Thurgau entstand 1837 in Wängi, nämlich als Nebenbetrieb der erwähnten Spinnerei. Dieser Betrieb nahm in der Folge einen solchen Aufschwung, dass der Personalbestand bald auf mehrere Hundert anstieg.

Alphons Berkmüller erhielt bereits bei der Eröffnung der Weberei im Jahre 1832 eine Stelle als Buchhalter. Er war damals 29 Jahr alt. Wann genau er aus dem Berufsleben ausschied, wissen wir nicht.

In der sogenannten Erdbebennacht vom 16. November 1911 brannte das Spinnereigebäude nieder. Die Spinnerei wurde aufgegeben und dafür die Weberei modernisiert. Bereits 1868 hatte auch der Betrieb in Jakobstal auf Baumwollweberei umgestellt.