ATLAS ePartizipation: Demokratische Stadtentwicklung

Page 19

Es handelt sich dabei nicht um ein Lehrbuch oder einen Ratgeber, vielmehr um eine Orientierungshilfe, die durch die Veranschaulichung von Praxisbeispielen einen Kontext für das eigene Vorhaben bildet. Die Publikation zielt darauf ab, die bestehende methodische Vielfalt adressatenspezifisch aufzunehmen und handlungsleitende Empfehlungen für die Praxis zu formulieren. Die thematische Kategorisierung erlaubt eine strukturierte Betrachtung der zahlreichen Beispiele und bietet so eine Entscheidungshilfe beim Entwerfen von neuen Partizipationsverfahren. Es ist also ein Atlas, der die Planung von Verfahren mit Vergleichsbeispielen begleiten soll.

Das erste Kapitel präsentiert die Projektsammlung, die aus der Bestandsaufnahme entstanden ist. Es wird erläutert, wie die Projekte gesammelt und erfasst worden sind. Einen Schwerpunkt bildet die für die Kategorisierung der Projekte entwickelte Struktur. Jede Kategorie ist mit detaillierten Grafiken illustriert, welche die Unterschiede in der Anwendung und die individuellen Charakteristiken verdeutlichen. In einem letzten Abschnitt werden die Erkenntnisse aus dieser Übersicht zusammengefasst, jeweils nach Kategorie und nach einzelnen Charakteristiken geordnet. Durch ihre hohe Detaillierung bieten diese Illustrationen den idealen Kontext für die eigenen Projektplanungen.

Die vorliegende Publikation soll als Handbuch zur Planung von elektronischen Partizipationsverfahren dienen. Hierzu wird der heutige Stand von ePartizipationsprojekten und eWerkzeugen anhand von einer Auswahl erfasst, visualisiert und in Hinblick auf Fallbeispiele diskutiert. Die Fragen, die sich für die Planung von Partizipationsprojekten im Bereich Stadtplanung stellen, werden strukturiert präsentiert. In vier Kapiteln bietet das Buch aus verschiedenen Blickrichtungen einen Kontext für neue Verfahren in der Stadtplanung. Es soll Handllungs- und Entscheidungshilfe in der Praxis bieten und darüber hinaus als Einstieg in die Nutzung der zugehörigen Online-Plattform und dem Kompetenznetzwerk dienen.

Neben der Projektsammlung bildet die Sammlung der eWerkzeuge ein eigenes zweites Kapitel. Der Begriff eWerkzeuge bezeichnet elektronische Hilfsmittel, mit denen die Partizipation unterstützt werden kann. Grundsätzlich handelt es sich bei den dokumentierten Beispielen um Softwarelösungen zur Unterstützung der ePartizipation, in Einzelfällen wurden aber auch Hardwarekomponenten dokumentiert. eWerkzeuge können sowohl eigenständige Anwendungen als auch Teil eines Projektes oder Vorgehens sein. Die eWerkzeugsammlung ist anhand von Gruppen mit ihren spezifischen Funktionen und in Bezug auf ihren Einsatz in verschiedenen Partizipationsprojektphasen dargestellt. Auch hier werden zur Veranschaulichung Grafiken verwendet, sie bieten Orientierungshilfe bei der Materialsichtung.

Inhalt Die Publikation ist in vier thematische Kapitel gegliedert. Diese müssen nicht zwingend in chronologischer Reihenfolge, sondern können je nach Interessenschwerpunkt unabhängig voneinander gelesen werden. Das Handbuch arbeitet mit kontextuellen REFERENZEN, die sowohl projektinterne Verbindungen wie auch externe Hinweise bieten. Zum einen wird auf Aspekte und Themen verwiesen, die an anderen Stellen in der Publikation ausführlicher besprochen werden, zum anderen auf konkrete Projekte oder Werkzeuge, die in der Sammlung erfasst sind. Diese können in den Grafiken oder auch auf der Online-Datenbank gefunden werden. Bei den externen Hinweisen handelt es sich um weiterführende Literatur oder Projekthinweise, die in einem anderen Kontext dokumentiert sind. Auf fachspezifische und theoretische Referenzen wurde weitgehend zugunsten eines einfacheren Textflusses verzichtet. Kontextuelle Bemerkungen finden sich jeweils am Textrand oder direkt im Text, weiterführende Hinweise und Referenzen am Anfang des Kapitels. 8

Im dritten Kapitel Fokusthemen werden fünf im Zusammenhang mit ePartizipation besonders relevante Themen vorgestellt und anhand eines repräsentativen Praxisbeispiels jeweils detailliert illustriert. Die ausgewählten Themen sind Online-Offline, Buttomup-Topdown, Participatory Budgeting und Crowdsourcing. Mit einer Einleitung wird die Thematik jeweils hinsichtlich der partizipativen Stadtentwicklung vorgestellt. Das Praxisbeispiel bietet Einblicke in erfolgreich angewendete Verfahren und illustriert, wie sich die Methoden in der Anwendung bewähren. Diese sollen als Referenzbeispiele dienen, besondere Aspekte der Umsetzung hervorheben und Anregung für die Initiierung eigener Projekte sein. Im fünften Fokusbeispiel wird das Projekt Smart Living vorgestellt. Hierbei handelt es sich um ein Forschungsprojekt, das von den an partizipieren.ch beteiligten Hochschulen entwickelt und durchgeführt wurde. Es ist somit ein spezifischerer Erfahrungsbericht, in welchem die Beteiligten direkt aus der Anwendung in der Praxis berichten. Während die ersten drei Kapitel inhaltlich auf eine Bestandsaufnahme ausgerichtet sind und diese aus unterschiedlichen Richtungen beleuchten, ist das vierte Kapitel auf die Praxis bezogen. Es geht hier darum, eine Brücke zu schlagen zur 9


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.