ATLAS ePartizipation: Demokratische Stadtentwicklung

Page 17

L ITE RAT U R

Goodchild, M.F., 2007. In the World of Web 2.0. International Journal of Spatial Data Infrastructures Research, 2, S. 24 – 32. O’Reilly, T., 2007. What is Web 2.0: Design patterns and business models for the next generation of software. Communications & strategies, 1, S. 17.

Soziale Medien, Web 2.0 und Partizipationsverfahren Neue sowie soziale Medien werden vor allem in der Unterhaltungsindustrie genutzt. Tweets begleiten die Tagesnachrichten oder kündigen sie gar an. Aufgrund der hohen Beteiligung verbreiten sich Neuigkeiten schnell und es bilden sich teilweise zu unerwarteten Themen überraschende Booms. Tausende von Nutzenden solcher Medienplattformen werden gleichzeitig erreicht. Die Möglichkeiten beschränken sich aber nicht nur auf Unterhaltung, auch in den Bereichen der Partizipation und des gesellschaftlichen Engagements können diese Technologien eine sehr produktive Rolle einnehmen. Soziale Medien wie Twitter, Facebook oder YouTube lassen sich als Werkzeuge einsetzen, um Anlässe oder Projekte bekannt zu machen, darüber hinaus aber auch, um zu diskutieren, individuelle Beiträge vorzubringen und Kommentare zu platzieren. Dabei handelt es sich nicht mehr um eine reine Einwegkommunikation, bei der die Veranstaltenden informieren, sondern – indem Lesende darauf mit eigenen Beiträgen reagieren können – um einen Austausch, der im besten Fall zu einer differenzierten Meinungsbildung führt. Diese Art von Mehrwegkommunikation wurde ab ca. 2007 als Web 2.0 bekannt1. Das Internet entwickelte sich von der reinen Darstellung statischer Informationen zu einem dynamischen Austausch von Informationen und Daten. Dabei sind in den Anfängen kollaborative Werkzeuge wie Wikipedia, Flickr oder Napster entstanden. Das Internet wurde zu einer Plattform2, an deren Weiterentwicklung sich alle beteiligen können.

1

Goodchild, 2007.

2

O’Reilly, (2007)

Es scheint, als hätte man mit diesen Anwendungen im Hinblick auf Partizipationsverfahren eine nutzbare, sich ergänzende Konstellation gefunden, die sogenannte ePartizipation. Mit den Möglichkeiten von Location Based Services (LBS), Crowdsourcing oder Augmented Reality erhofft man sich einen Zugang breiter Bevölkerungsschichten zu aktuellen Planungsthemen und laufenden Verfahren in der Stadtplanung. Mit LBS lassen sich Informationen oder Daten ortsspezifisch darstellen, Details auf einer Karte anzeigen oder es können von unterwegs Informationen zum aktuellen Standort abgefragt werden, z.B.: Wo ist das nächste Recyclingcenter? Im Rahmen von Crowdsourcing-Ansätzen werden Informationen unter Mithilfe vieler Einzelpersonen gesammelt. Daten über Missstände und defekte Infrastruktur können von den Bürgern etwa über den Mängelmelder erfasst und der Behörde übermittelt werden. Mit Augmented Reality lassen sich Detail4

5


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.