Angelguide Stralsund

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Ansitzangeln mit Köderfisch in den Hafenbereichen äußert vielversprechend. Der Hering trägt nicht unwesentlich dazu bei, dass sich die Hechte so prächtig entwickeln, denn im Frühjahr ziehen Abertausende von ihnen in riesigen Schwärmen durch die Boddengewässer, um hier zu laichen. Hunderte Angler hocken dann in kleinen Booten auf dem noch kalten Strelasund oder stehen Schulter an Schulter auf dem Rügendamm, um den Räubern das Silber des Meeres wegzuschnappen. Und auch die Nichtangler freuen sich: Wenn der Hering kommt, beginnt in Stralsund die Urlaubssaison. Unmittelbar nach dem Hering hält der Hornfisch (oder auch Hornhecht) Einzug in den Strelasund, um hier den einen oder anderen Silberling zu erbeuten und den eigenen Laich an Tang, Treibgut oder Boote zu kleben. Bei der Jagd und auf der Flucht können Hornhechte weit aus dem Wasser springen, als Angler braucht man also starke Nerven. Der rund 50 cm lange und sehr schlanke Oberflächenfisch mit seinen grünen Gräten gleicht geschmacklich dem Hering, wird aber wenig kommerziell befischt.

Der in Österreich als Fogasch, in Niederbayern als Schill und am Balaton als Süllö bekannte Zander gilt mit seinem festen weißen Fleisch und den grätenfreien Filets als edelster Fisch im Strelasund. Und ist ein begehrtes Ziel aller Raubfischangler. Die tiefen Fahrrinnen mit ihren steil abfallenden Scharkanten sind erfolgversprechende Angelstellen. Aber ein Boot ist nicht unbedingt Pflicht, denn auch die Hafenbereiche und die etwas tieferen Berei- c h e am Rügendamm können den Zander an den Haken bringen.


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