Integration dezentraler Logistikstrukturen

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I

NTEGRATION

REGIONALEN P

L

OGISTIK

DER

-ORGANISATION

R O J E K T S T E C K B R I E F


Kunde:

Weltmarktführer Prozessindustrie

Projekt:

Integrierte Logistikorganisation

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Referenzunternehmen

Ausgangssituation

Das Unternehmen ist mit ca. > 10 Mrd. € Umsatz ein weltweit führender Konzern in der Prozessindustrie.

Anfang vergangenen Jahres verabschiedete unser Kunde eine neue Supply Chain Strategie. Diese Strategie umfasste erstmals nicht nur das Hauptwerk, sondern auch weitere 35 Produktionsstandorte in Europa. Kernziel der Strategie war es, eine kontinuierliche, jährliche Effizienzsteigerung auf europäischer Ebene zu erzielen. Bisher wurden Effizienzgewinne vorrangig durch die Optimierung des Hauptwerkes realisiert. Dabei wurde viel Know-how erarbeitet und Erfahrungen gesammelt, allerdings nicht mit anderen Werken geteilt.

Weltweit beschäftigt das Unternehmen > 80.000 Mitarbeiter.

Das Hauptwerk repräsentiert jedoch nur ca. 30% des europäischen Logistikvolumens. An den restlichen 35 Produktionsstandorten wurden lediglich vereinzelt Optimierungen der Logistikaktivitäten vorgenommen. Hinzu kommt, dass jüngste Unternehmenszukäufe bisher nur oberflächlich integriert wurden. Insofern war davon auszugehen, dass mit einem koordinierten, ganzheitlichen Vorgehen erhebliche Effizienzgewinne in der europäischen Flächenorganisation zu realisieren sind. Die zentrale Herausforderung bei Effizienzsteigerungen in logistischen Prozessen ist deren dezentrale und heterogene Struktur. Damit ist oftmals eine fehlende Transparenz über Tätigkeiten, Ressourcen, Kosten oder Know-How an vielen Standorten verbunden. Ziel des Projektes war es, eine effektive Vernetzung der logistischen Zentraleinheit (Hauptwerk) mit den anderen 35 Produktionsstandorten in Europa zu realisieren. Diese Vernetzung dient als Enabler für die Erreichung der Effizienzziele der neuen Supply Chain Strategie und darüber hinaus.


Kunde:

Weltmarktführer Prozessindustrie

„Mittels der Vernetzung unserer Logistikaktivitäten können wir nun erstmalig europaweit unsere Aktivitäten steuern und bündeln. Die parallel eingeführte Governance-Funktion ist wesentlicher Treiber für die erfolgreiche Effizienzsteigerung unseres operativen Geschäfts. Die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Partner ermöglichte eine maßgeschneiderte Konzeptentwicklung in den einzelnen Gesellschaften. Die intensive Change-Unterstützung war für einen solchen Eingriff in bestehende Strukturen unentbehrlich.“ Leiter Supply Chain Management

Projekt:

Integrierte Logistikorganisation

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Projektvorgehen In der ersten Phase des Projektes wurde Transparenz über die Logistik-Kapazitäten, -Tätigkeiten und das Know-How geschaffen. Dies erfolgte mittels eines standardisierten Fragebogens, der an allen Produktionsstandorten sämtliche Kapazitäten entlang der Logistikprozesse abfragte. In der Folge war eine präzise Kategorisierung der logistischen Tätigkeiten in Physical Logistics, Supply Chain Management Aufgaben und Shared Service Tätigkeiten sowie deren Reichweite (lokal, regional, europäisch) möglich. Zusätzlich wurden bilaterale Gespräche geführt, um die Erkenntnisse zu validieren und die Ist-Situation der Logistikstrukturen vor Ort umfassend aufzunehmen. Kernbestandteil der Gespräche war eine erste Einschätzung der Effektivität und Effizienz der logistischen Abwicklung an den jeweiligen Standorten. In Optionenworkshops wurden anschließend Effizienz-Stellhebel identifiziert: z.B. die Bündelung von Tätigkeiten in einem Shared Service Center, ein intensivierter Know-how Austausch und die Entwicklung operativer Standards. Grundsätzlich wurde dabei klar, dass eine verstärkte Einbindung der Logistik-Zentraleinheit und ihrer Kompetenzzentren in das Tagesgeschäft der Standorte notwendig ist. Für die gewählten Optionen wurden daraufhin in der Konzeptphase die notwendigen organisatorischen Anpassungen ausgearbeitet:  Ausgestaltung einer logistischen Zentraleinheit im Hauptwerk als Zentrum des Netzwerks, inklusive des Aufbaus eines Logistik Shared Service Centers (SSC) für Europa.

 Vernetzung der europäischen Produktionsstandorte über LogistikHubs mit der Zentrale. Die große Anzahl der Standorte verlangte die Etablierung von Hubs, die ihrerseits die Betreuung von kleineren Standorten übernehmen.  Separierung der Logistikressourcen auf Standortebene in Europa. Zur Steigerung der Effizienz und Sicherstellung der Steuerung wurden an allen Standorten eigene Logistikeinheiten aufgebaut.


Kunde:

Weltmarktführer Prozessindustrie

Fakten  Europaweite Definition und Identifikation der Logistiktätigkeiten  Erstmalige Transparenz der europäischen LogistikRessourcen, -Prozesse und Tätigkeiten  Aktive Steuerung der Logistikaktivitäten an >35 Standorten  Kontinuierliches europäisches Kosten- und PerformanceBenchmarking

Projekt:

Integrierte Logistikorganisation

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Die Phase der Implementierung bedurfte einer detaillierten Roll-out Planung und Begleitung der organisatorischen Veränderungen. Dabei wurden für jede Gesellschaft die organisatorischen Veränderungen aufgezeigt und individuelle Change-Pläne erstellt. Vor-Ort-Besuche der Standorte durch das Management der Zentraleinheit erlaubten die Berücksichtigung von unmittelbarem Feedback. Inhaltlich wurde ein besonderer Fokus auf die klare Neudefinition der Rollen & Verantwortlichkeiten in der neuen Organisationsstruktur gelegt. Zudem wurde ein europaweit gültiger Produktkatalog für das SSC installiert, der alle verpflichtenden und optionalen Services aufzeigt. Projektergebnisse Durch die europaweite Vernetzung sowie den Aufbau des SSCs wurde im ersten Jahr ein Effizienzgewinn in Höhe von 3% der Gesamt-Logistikkosten in Europa erreicht. Weitere EffizienzStellhebel werden kontinuierlich mit Hilfe der neu gewonnenen Kosten- und Leistungstransparenz identifiziert. Die Vereinheitlichung der KPIs ermöglicht quartalsweises Benchmarking. Im Kern hat die Vernetzung dazu geführt, dass durch Logistikinnovationen europaweit Wettbewerbsvorteile möglich wurden und die Umsetzung der neuen Supply Chain Strategie gesichert ist.


Kunde:

Weltmarktführer Prozessindustrie

Projekt:

Integrierte Logistikorganisation

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Über Santiago Advisors

Erfolgsfaktoren

Santiago Advisors ist eine auf organisatorische Fragestellungen fokussierte Top-Managementberatung. Dazu gehört die Weiterentwicklung von Prozessen und Aufbauorganisationen. Das Themengebiet „Supply Chain Management“ ist dabei eine Kernkompetenz.

Für die Vertikalisierung der Logistikaktivitäten waren folgende Erfolgsfaktoren entscheidend:

Kontaktdaten Santiago GmbH & Co. KG Jagdschlösschen Anrath Donkweg 47 D – 47877 Willich www.santiago-advisors.com

Ansprechpartner Dr. Juan Rigall +49 151 20 33 53 21 juan.rigall@santiago-advisors.com

Christina Froböse +49 151 20 33 53 24 christina.froboese@santiagoadvisors.com

Samy Attar +49 151 20 33 53 19 samy.attar@santiago-advisors.com

 Schaffung von Transparenz über Ressourcen, Strukturen und Prozesse  Best Practice outside-in Know-How zur Erarbeitung zukünftiger Soll-Strukturen und -Prozesse  Einbindung operativer Einheiten von Beginn an: Kontinuierlicher Dialog mit allen Beteiligten und Berücksichtigung standortspezifischer Anforderungen. Darauf basierend sind unterschiedliche Intensitäten der Zusammenarbeit abzuwägen: Von einfachem Erfahrungsaustausch über regelmäßige Beratung zu Effizienzthemen bis hin zur zentralisierten Verantwortung für Prozesse und Ressourceneinsatz inklusive Budgetverantwortung  Verankerung einer starken Governance-Funktion in der Zentraleinheit, die auf Basis hochqualifizierter Kompetenzzentren in der Lage ist, eine effektive Steuerung aller 35 Standorte zu gewährleisten  Hohes Commitment des Top-Managements zur Unterstützung der europaweiten Vernetzung sowie der Zusammenarbeit von Geschäftsbereichen und der Funktion Rolle Santiago Advisors Die Umsetzung von strategischen Zielen und Effizienzvorgaben hängt stark vom Fit zwischen Ziel und organisatorischem Aufbau ab. Wir übersetzen funktionale Ziele in organisatorische Strukturen. Große organisatorische Veränderungen bedürfen dabei einer methodisch sauberen Analyse der Ausgangssituation, einer praxiserprobten Vorgehensweise sowie einer stringenten Konzeptentwicklung und -umsetzung. Als Erfolgsfaktor in der Umsetzung hat sich das intensive Change Management bewiesen. Die kontinuierliche Kommunikation und die transparente Projektorganisation führen zur aktiven Mitarbeit der gesamten Organisation im Veränderungsprozess.


www.santiago-advisors.com


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