The Red Bulletin Daily DE 23/01

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EIN FAST UNABHÄNGIGES FORMEL-1-MAGAZIN

JETZT REDE ICH

DER RB19 ERKLÄRT SICH SELBST

Wie ich bin, was ich kann –und wer mich rasend macht

FREITAG, 30. JUNI 2023

2022 war nicht nach dem Geschmack der Zehntausendschaften holländischer Fans in der Steiermark gewesen: Da wurde Charles Leclerc im Ferrari (li.) als Sieger abgewunken, immerhin mit Max gleich dahinter. Dennoch: Für 2023 stehen die Zeichen auf Revanche – und sie stehen wahrlich nicht schlecht

LASST DIE PARTY BEGINNEN!

Wirklich mittendrin statt nur dabei: die besten Bilder zum Start des größten Motorsport-Events des Jahres.

Ohne Max am Steuer bedarf es vieler Hände, um sieg­ gewohnte Rennwagen auf Speed zu bringen. Wer das beim aktuellen RB19 ist, steht in unserer Coverstory.

Auch darauf dürfen wir uns freuen: Nicht nur am Sonntag, sondern bereits morgen, Samstag, vor dem Sprintrennen wird es eine Air­Show geben.

2 Bullauge F1 Red Bull Ring 30. Juni 2023 The Red Bulletin redbulletin.com/f1special
GETTY IMAGES, GETTY IMAGES/RED BULL CONTENT POOL, LUCAS PRIPFL/RED BULL RING, GEPA PICTURES, PICTUREDESK.COM, PHILIP PLATZER/RED BULL RING, ULRICH ZINELL WERNER JESSNER

Erste schnellste

Runde: Carlos Sainz. Für das Wochenende sollte er sich vielleicht Schutzbleche organisieren: Regen wahrscheinlich.

Alle anderen Farben waren leider aus: Die ersten Kohorten der Orange Army färbten die Grüne Mark schon gestern, Donnerstag, gründlich um.

Wenn die beste Frisur des Fahrerlagers auf den besten Sport abseits der Formel 1 trifft: Valtteri Bottas und sein Eishockey- Trikot des EC Red Bull Salzburg.

Auch sehr schön: Lewis Hamilton hatte sich für seine Runde extra lässiges Flanieren vor laufender Kamera ein besonders fröhliches Outfit überlegt.

ist es der letzte Heim-GP vor seinem (Un-)Ruhestand.

The Red Bulletin 30. Juni 2023 F1 Red Bull Ring Bullauge 3 redbulletin.com/f1special
Schere, Stein, Papier: Yuki Tsunoda und Nyck de Vries knobeln die Startaufstellung für das Rennen auf der Carrera-Rennbahn aus. Franz Tost, AlphaTauri-Teamchef, tiefen- entspannt am Donnerstag: „Yuki, du hast Pole- Position!“ Für den 67-jährigen Tiroler

HIER SPRICHT DER DOKTOR

Dr. Helmut Marko, das Mastermind von Oracle Red Bull Racing, erzählt von mutigen Visionen, einsamen Rekorden –und einer stillen Träne der Erinnerung.

Als Red Bull Ende 2004 das Jaguar-Team übernommen hat, formulierte Dietrich Mateschitz einen Wunsch: Er wollte einen Grand Prix gewinnen, einen einzigen. Nun stehen wir vor unserem 101. Sie g. Nicht nur für einen EnergyDrink-Hersteller ist das eine unglaubliche Leistung. Neben Ferrari sind wir das einzige Team der gesamten Formel 1, das das komplette Auto inklusive Motor selbst baut, und zwar auf einem Campus, der State of the Art ist, neuen Windkanal inbegriffen. Das Risiko, einen Max Verstappen nach nur einer Saison in der Formel 3 in die F1 hochzuziehen, hat sich gelohnt: Ein Pilot, wie er nur alle paar Jahrzehnte auftaucht, sitzt in unserem Auto. Vor allem die Leichtigkeit, mit der Max das Auto am Limit bewegt, ist unglaublich und für uns alle eine riesige Freude. All diese Entscheidungen waren mutig, und der Visionär Dietrich Mateschitz war es, der gesagt hat: „Das machen wir.“

Der Visionär

Dazu hat er mit dem Red Bull Ring einer abgewirtschafteten Industrieregion, die massiv von Abwanderung betroffen war, wieder Hoffnung eingehaucht. Optimismus und Aufbruchstimmung sind gerade unter den Jungen verbreitet. Viele Arbeitsplätze sind rund um den Spielberg entstanden, sichtbare und weniger gut sichtbare. Kein Formel-1-Team kommt beispielsweise ohne die Arbeit der steirischen Hightech-Player Pankl oder AVL List aus. Der Ring selbst ist ein großer Arbeitgeber in der Region, und natürlich proftieren auch die kleine Frühstückspension oder der Campingplatzbetreiber. Die Anlage der Strecke selbst, eingebettet in diese fast kitschig malerische Landschaft, wurde von StarArchitekt Günther Domenig entworfen und verbindet Funktion mit Ästhetik; und wenn man Glück hat, ist der Zirbitzkogel beim Grand Prix noch schneebedeckt: Das Setting am Red Bull Ring ist einzigartig auf der Welt.

Die Motorsport-Begeisterung ist in der Steiermark und ganz Österreich enorm, selbst wenn ein einheimischer Formel-1-Fahrer nicht einmal am Horizont zu erkennen ist. Unser Anspruch an Piloten: Sie müssen das Zeug haben, Grands Prix zu gewinnen. Bloß mitzufahren reicht uns längst nicht mehr. Oracle Red Bull Racing ist das öster reichische Team. Kurz muss ich pathetisch werden: Im Sport

IMPRESSUM

wurde die österreichische Bundeshymne nie so oft gespielt wie nach den Siegen von Red Bull Racing. Wir haben hundert Grand-Prix-Siege für Österreich errungen. Zum Vergleich: Unser Land gewann 90 olympische Goldmedaillen in seiner Geschichte (Sommer: 19; Winter: 71). In jüngster Vergangenheit haben wir sogar überlegt, die Motoren zum Teil in Österreich zu bauen, sind von dieser Idee aber abgekommen: Bei AlphaTauri sehen wir, wie schwierig es ist, passendes Personal aus England loszueisen, und dort ist die F1 nun mal daheim.

In Form des RB19 haben wir dieses Jahr ein sehr gutes Vorjahresauto nochmals weiterentwickelt. Die Konkurrenz hat sich im Unterschied zu uns eher seitwärts, nicht vorwärts bewegt. Mit Aston Martin ist zu Mercedes und Ferrari ein dritter Player dazugekommen. Sie nehmen sich gegenseitig Punkte weg, was unseren Vorsprung an der WM-Spitze vergrößert. Aber nicht nur sportlich, auch wirtschaftlich schauen wir optimistisch in die Zukunft. Sowohl von den Shareholdern als auch seitens der neuen Geschäftsführung gibt es große Unterstützung und volles Verständnis. Unser Geschäftsführer genießt die Formel 1 mittlerweile und ist bei fast jedem Rennen vor Ort dabei. Wir sind perfekt aufgestellt – und es ist sehr schade, dass Dietrich Mateschitz das nicht mehr miterleben kann. Wir alle denken oft an ihn – und beim Heim-Grand-Prix ganz besonders.

Andreas Kornhofer Chefredakteur Andreas Rottenschlager Redakteure Werner Jessner (Ltg.), Justin Hynes, Paul Keith, Erik Kuipers, David Pesendorfer Creative Director Erik Turek Art Directors Marion Bernert-Thomann, Miles English Grafik Martina de Carvalho - Hutter, Kevin Faustmann-Goll Head of Photography Eva Kerschbaum Chefin vom Dienst Marion Lukas -Wildmann Managing Editor Ulrich Corazza Head of Media Sales & Partner ships Lukas Scharmbacher Publishing Management Bernhard Schmied (Ltg.), Sara Varming Executive Creative Director Markus Kietreiber Herstellung & Produktion Veronika Felder (Ltg.), Martin Brandhofer, Walter O. Sádaba, Sabine Wessig Lithografie Clemens Ragotzky (Ltg.), Josef Mühlbacher Lektorat Hans Fleißner (Ltg.), Petra Hannert, Monika Hasleder, Davydd Chong (EN), Jojo Oomes (NL) Geschäftsführer Red Bull Media House Publishing Stefan Ebner Druck 1a druck Judenburg, Aichfelder Druck Ges.m.b.H., A-8750 Judenburg Verlagsanschrift A m Grünen Prater 3, A-1020 Wien Telefon +43 1 90221-0 Web redbulletin.com Medieninhaber, Verlag & Herausgeber Red Bull Media House GmbH, Oberst- Lepperdinger- Straße 11–15, A-5071 Wals bei Salzburg, FN 297115i, Landesgericht Salzburg, ATU63611700 Geschäftsführer Dietmar Otti, Christopher Reindl, Marcus Weber

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4 Kolumne F1 Red Bull Ring 30. Juni 2023 The Red Bulletin redbulletin.com/f1special
Dietrich Mateschitz hat gesagt: „ Das machen wir!“
Herausgeber
CHRIS RATHBONE (COVER), YANN LEGENDRE DR. HELMUT MARKO

IHR MACHT MICH RASEND!

Der RB19 ist derzeit der große Dominator in der Formel 1. Warum? Fragen wir ihn doch selbst! Hier spricht das Wunderauto:

„Meine Macher, meine Stärken, meine Macken.“

6 Porträt F1 Red Bull Ring 30. Juni 2023 The Red Bulletin redbulletin.com/f1special
Text JUSTIN HYNES Illustration CHRIS RATHBONE

Acht Siege in den ersten acht Rennen, die Hälfte davon Doppelsiege. Sieben Pole-Positions, vier schnellste Runden: Wenn es auch nur ansatzweise in diesem Tempo weitergeht, wird der RB19 das erfolgreichste Auto aus dem Stall von Oracle Red Bull Racing und eines der besten, die es je gab. Aber woher bezieht er seine Stärke? Wir sprechen mit dem Einzigen, der es wirklich wissen muss – dem RB19 höchstpersönlich!

MEIN WEIGHT WATCHER

Mein unmittelbarer Vorgänger hatte anfangs ein wenig Speck auf den Rippen, und das Team schuftete hart, um ihn während der Saison in Form zu bringen. Je länger die Saison 2022 dauerte, umso leichtgängiger wurde der RB18. Doch das Ziel war noch nicht ganz erreicht, daher lautete eines der Entwicklungsziele für mich: kein Gramm Fett! Der Technische Direktor Pierre Waché erklärt, wie sehr diese Prämisse schon während der Entwicklungsphase galt:

MEIN OPTIMIERER

Neben grundlegenden Fragen wie dem Gewicht galt es bei meiner Konstruktion, zwei weniger sichtbare Details zu adaptieren, nämlich die Form von Unterboden und Diffusor. Da hatten sich die Regeln geändert, weil einige meiner Kollegen auf den Geraden hoppelten wie Häschen. Man nannte es „Porpoising“. Das Reglement zwang nun alle, eine Kante im Unterboden um 15 Millimeter höher zu legen und den Eingang zum Diffusor um 10 Millimeter zu erweitern.

MEIN VORDENKER

Genau wie bei meinen Vorgängern legte auch bei mir

Adrian Newey die DNA fest.

Der Typ ist eine Legende! Zwölf Fahrer- und elf KonstrukteursWM-Titel gehen auf seine Kappe. Sechs davon bei den Fahrern und fünf bei den Teams haben meine Vorfahren bei Red Bull Racing errungen. Adrian war immer besonders gut, wenn sich die Regeln änderten – etwa ab 2009, als der dominante RB5 startete, oder auch im vergangenen Jahr, als der RB18 eine neue Generation von Autos begründete, die ihren Abtrieb hauptsächlich vom Unterboden beziehen. Ihr glaubt mir nicht? Fragt doch Teamchef Christian Horner!

„Adrian ist seit unseren frühen Tagen ein unglaublich wichtiger Bestandteil von Oracle Red Bull Racing, motiviert wie eh und je. Ihn interessiert auch, was bei Red Bull Powertrains und Advanced Technologies geschieht. Er ist für alle drei Standbeine ein entscheidender Faktor.“

„Uns war klar, dass der RB18 gewichtsmäßig nicht dort war, wo wir ihn haben wollten. Grundsätzlich gilt: je leichter, desto schneller. Doch dazu kommt ein weiterer Faktor: Wir wollten die Gewichtsverteilung als Set-upWerkzeug einsetzen, was beim RB18 wegen seines Mehrgewichts noch nicht möglich war. Zusätzlich provozierte der RB18 Untersteuern in langsamen Kurven, das nun weg ist. Und ganz generell liegt ein leichterer Wagen in schnellen Kurven stabiler.“

Ein gewaltiger Unterschied! Dabei hätten wir viel Anpressdruck verlieren können. Doch das Aero-Team rund um Enrico Balbo schaffte es, das entstandene Handicap wettzumachen.

Pierre Waché noch mal: „Wir beschlossen, das bestehende Konzept beizubehalten und allfällige Nachteile durch Weiterentwicklung auszugleichen –was uns gelungen ist. Die Arbeit war umfangreicher, als man vielleicht meint. Der RB18 war ein gutes Auto, der RB19 ist ein noch besseres.“

The Red Bulletin 30. Juni 2023 F1 Red Bull Ring Porträt 7 redbulletin.com/f1special
ADRIAN NEWEY Chief Technical Officer Die Heldenschmiede: am Campus von Oracle Red Bull Racing, beheimatet in Milton Keynes, England PIERRE WACHÉ Technical Director ENRICO BALBO Head of Aerodynamics
GETTY IMAGES/RED BULL CONTENT POOL, THOMAS BUTLER/RED BULL CONTENT POOL
MEINE GEBURTSKLINIK – DA KOMM ICH HER.

Eines weiß ich schon heute: Bis zum Saisonfnale in Abu Dhabi im November werde ich mich drastisch geändert haben. Mein Freund Pierre Waché sagt, dass wir an meiner Performance in langsamen Kurven arbeiten müssen: „Das ist der einfachste Weg, um Rundenzeit zu gewinnen. Im Vergleich zum RB18 ist der RB19 viel besser in schnellen Kurven. Da war Ferrari letztes Jahr stark. Der RB19 hat auf diesem Gebiet ein wenig verloren. Das werden wir uns in der nächsten Zeit ganz genau anschauen.“ Ihr könnt also erwarten, dass ich in der zweiten Saisonhälfte ganz leichtfüßig um alle Biegungen groove!

MEIN INTERNIST

Die Arbeit, mich für die Rennen in Form zu halten, liegt in der Entwicklungsabteilung. Dafür, dass ich auf jeder Strecke meine Bestleistung liefern kann, trägt Paul Monaghan Sorge, der Chefingenieur vor Ort. Und ich denke, er ist so weit ganz zufrieden mit mir:

„Bei den ersten Tests vor Saisonbeginn dachten wir, wir hätten ein ganz brauchbares Auto. Aber beim Saisonstart in Bahrain entdeckten wir, dass es noch ein wenig schwierig abzustimmen war. Aber wir haben rasch herausgefunden, was der RB19 braucht, um zu performen. Inzwischen kennen wir ihn ziemlich gut, und das ist ein großer Vorteil. Wir fnden rasch eine gute Grundabstimmung, mit der die Fahrer arbeiten können. Dann geht es auch schon in die Feinabstimmung,

und dabei hilft es, wenn von den Fahrern ein etwas detaillierteres Feedback kommt als bloß: ‚Die Mühle fährt sich mies.‘ Da haben wir mit Max und Checo echt Glück. Der RB19 reagiert wie vorhergesehen auf sämtliche Änderungen. Selbst wenn wir ihn Freitagnacht noch mal komplett umbauen müssten, wäre ich optimistisch, es am Samstag ins Q3 zu schaffen.“

MEIN HANDARBEITER

Irgendwer muss die Handarbeit am Auto erledigen, die aus guten Ideen erst gute Rundenzeiten macht. Auch hier proftiere ich von meinem Vorgänger RB18. Aber hört doch, was Chefmechaniker Phil Turner dazu zu sagen hat:

„Das Getriebe bauen wir heuer viel einfacher ein und aus als letztes Jahr,

8 Porträt F1 Red Bull Ring 30. Juni 2023 The Red Bulletin redbulletin.com/f1special
PAUL MONAGHAN Chefingenieur PHIL TURNER Chefmechaniker Der Champ chauffiert den Champ: Ob nun Max Verstappen mit dem RB19 fährt (wie hier in Barcelona) oder umgekehrt, ist eine Frage der Perspektive.
„Selbst wenn wir ihn Freitagnacht komplett umbauen müssten, würde es der RB19 am Samstag ins Q3 schaffen.“
GETTY IMAGES/RED BULL CONTENT POOL
Paul Monaghan, Chefingenieur

GETTY IMAGES/RED BULL CONTENT POOL

weil das Packaging geändert wurde. Mit dem ersten Auto einer neuen Generation lernst du dazu. Der RB18 war bei weitem klein schlechtes Auto, aber der RB19 ist in allen Details raffnierter. Es gibt ein paar Bereiche am Auto, in denen die Arbeit für uns Schrauber kein reines Vergnügen ist, aber solche Kompromisse sind bei Rennwagen nötig. Performance ist das Um und Auf. Unter dem Strich haben wir hier ein Auto, an dem man sehr gern schraubt. Unsere Mechaniker-Crew hat vielleicht zwei, drei Rennen gebraucht, bevor sie den RB19 komplett auswendig kannte. Wir alle – auch wir mit den bisweilen dreckigen Fingernägeln –haben viel Freude mit diesem Wagen.

WILD WIE DER WIND

Wir alle reiten auf einer Erfolgswelle, von der wir hoffen, dass sie möglichst lange nicht bricht. Und der wichtigste Grund dafür ist unser Freund RB19.“

MEIN BESCHLEUNIGER

Von Mittwoch an, wenn die ersten Schrauber ihre Arbeit aufnehmen, wenn die letzten Feinheiten einfießen, geht es dem gesamten Team einzig und allein darum, mich schneller zu machen. Nein, nicht ganz: Es geht auch darum, dass die Fahrer mit meinem Verhalten happy sind. Im Fall von Checo Pérez ist Renningenieur Hugh Bird diese Schnittstelle:

„Im freien Training sortieren wir Schritt für Schritt Schwachstellen aus. Dazu nutzen wir Checos Feedback sowie die Daten, die der RB19 von

der Strecke liefert. So hanteln wir uns bis Samstag entlang, verbessern das Set-up und lernen die Reifen kennen. Jede Kleinigkeit zählt für das Qualifying. Alles, was Checo Sekundenbruchteile schneller machen könnte, wird berücksichtigt.

Vor Sonntag dreht sich unsere Arbeit Richtung Strategie: Was könnte, was sollte passieren? Welche Eventualitäten müssen wir einkalkulieren? Es ist wichtig, das gesamte Team an Bord zu haben, damit jeder weiß, was er wann zu tun hat. Mein Job? Ich bin Checos Auge für alles, was er im Cockpit nicht selbst im Blick haben kann. Ich überschaue das gesamte Bild und informiere ihn über die relevanten Teile. Rennfahren ist im Prinzip einfach: Je besser Auto und Fahrer harmonieren, desto schneller sind sie. Der RB19 liegt besser auf der Straße als sein Vorgänger, ist schneller, dabei nicht schwieriger zu fahren und reagiert auf sämtliche Änderungen so, wie wir es erwarten. Es ist das beste Rennauto, an dem ich je arbeiten durfte.“

Frontflügel

effizienten 2022er-Flügels, die es reglementkonform erlaubten, ihn noch stärker zu belasten, ohne das restliche Paket durcheinanderzubringen. 1

Spiegel FIA-Maßnahme für mehr Sicherheit: größere Spiegel für mehr Überblick. Herausforderung: der Einbau ins Gesamtkonzept.

Diffusor Letzte Saison hatten Teams Probleme mit unkontrolliertem Hüpfen. Für 2023 wurde der Lufteinlass des Diffusors daher um 10 Millimeter angehoben. Das wirkt sich dramatisch auf den Luftstrom aus. Herausforderung: keinen Abtrieb zu verlieren.

Sidepods

Schon der RB18 hatte diese eng anliegenden Seitenteile, und beim RB19 wurde dieses Konzept noch verfeinert: mehr Undercut, deutlicher ausgeformte Strukturen. Im Gegenzug musste man nun den oberen Karosseriebereich für genügend Kühlung umbauen.

Unterboden Reglement-Änderungen gegen das „Porpoising“ hätten das Potenzial gehabt, den RB19 massiv Abtrieb und Rundenzeit zu kosten. Clevere Details verhinderten das. Zum Beispiel wurden die Flügelchen an der Kante des Unterbodens weiter nach oben und ein wenig nach vorn gezogen, um den Luftstrom besser über eine neue Öffnung zu leiten.

The Red Bulletin 30. Juni 2023 F1 Red Bull Ring Porträt 9 redbulletin.com/f1special
HUGH BIRD Perez’ Renningenieur
Willkommen im Windkanal! Verbesserte Aerodynamik ist der Hauptgrund, weshalb der RB19 noch schneller geworden ist als sein weltmeisterlicher Vorgänger, der RB18.
„Ich hatte das Glück, an vielen guten Autos arbeiten zu dürfen. Doch du, RB19, warst bisher das beste. Danke dafür!“
Hugh Bird, Renningenieur
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Für 2023 verschärfte die FIA die Regeln in Bezug auf die Frontflügel und deren Endplatten. Die Reaktion der Ingenieure: subtile Änderungen des sehr 1

SPINN

OFF

OFF SPINN

Action, Adrenalin, alles fährt auf „Drive to Survive“ ab. Doch die rasende Netflix-Doku könnte noch mal raufbeschleunigen – wir spinnen vier Drehbuch-Ideen für die nächste Staffel.

Sing It to Win It

Von „La La Land“ bis zur „Kleinen Meerjungfrau“, das Musical feiert ein Comeback. Da darf sich die Formel 1 nicht lumpen lassen, schließlich ist man gewohnt, die erste Geige zu spielen. Also muss aus „Drive to Survive“ „Sing It to Win It“ werden. Den Soundtrack dazu liefert Brian Tyler, der schon den „Avengers“-Soundtrack gebastelt hat. Dramatisch, dramatisch! Und nun der Auftritt der Fahrer: Statt Linkskurve, Rechtskurve heißt es nun linkes Bein, rechtes Bein (oder zumindest wippt der Gasfuß im Takt). Spricht man beim Rennfahren nicht ohnehin vom „Tanz auf den Pedalen?“. Eröffnungsszene: Das typische Piepsen der Drehkreuze beim Betreten des Fahrerlagers lässt die Protagonisten spontan in eine freie Improvisation von Mungo Jerrys „In the Summertime“ ausbrechen. Und schon wummert die ganze Boxenstraße!

Reality-Dreck

Das Problem an der Realität ist – die Realität. Selbst wenn Teamchefs streiten, sieht es vor der Kamera immer gar so gesittet aus. Lauter Menschen mit Manieren hier! So geht das natürlich nicht. (Ebenso wenig wie Theater spielende Formel-1-Fahrer. Alles bereits gesehen – völlig unglaubwürdig.) Doch im Basketball gibt es Vorbilder für mehr Würze im Drehbuch. Man nehme

etwa „Winning Time: The Rise of the Lakers Dynasty“ oder „Air“, den Film über Michael Jordan, und lasse die kreativen Rösser los. Grober Plot: Eine internationale Verbrecherbande übernimmt das Fahrerlager, und nur Yuki Tsunoda kann entkommen. Max springt mit einem Jetski über einen Hai im Hafen von Monaco, während Franz Tost, ganz allein in seiner Box, den AlphaTauri AT04 eigenhändig in eine Zeitmaschine umbaut, die Zielzeit auf 1974 stellt und endlich seine Mutter zum Maturaball bringt. Wie das inhaltlich alles zusammenhängt?

Ist doch egal! Wichtiger sind Doubles für diese gesitteten F1-Piloten: Michael Jordan spielt Lewis Hamilton, Pedro Pascal ist Sergio Pérez, Chris Hemsworth Daniel Ricciardo, und Patrick Stewart gibt Adrian Newey.

Formel Food

Günther Steiner, der amtierende Haas-Boss, und Mattia Binotto, der emeritierte FerrariChef, zwei italienische Signori mit Sinn für das Gute und Schöne, brechen in einem roten Fiat 500 zu einer Gastro-Tour durch die besten Lokalitäten auf. Und wo findet man die? Natürlich im Fahrerlager! Sie starten also am Flughafen und fahren auf schnellstem Weg ins Paddock. Erster Stopp: ein typisch britisches Frühstück bei Williams, bestehend aus Eiern, Würstchen, Speck, Toastbrot, Blutwurst, einer Tasse

Tee und einem Defibrillator. Weiter geht’s in die Trattoria Pirelli zu Salami, Prosciutto, Parmesan, Oliven und einem Ossobuco wie im Himmel. Abends haben sie einen Tisch in der Red Bull Energy Station und lassen sich vom Chefkoch mit deftiger österreichischer Küche auftanken. Dann noch ein Absacker bei Alpine: Ein Glas Bordeaux, eine mittlere Käseplatte sowie eine Magenpumpe beschließen diesen schönen Tag.

Teddy Cool

Jeder liebt Ted Lasso, den warmherzigen amerikanischen Football-Coach aus der gleichnamigen Serie über einen Trainer, der mit seinem Schnauzbart so herrlich an den ehemaligen F1-Zampano Chase Carey erinnert. In einem Umfeld, wo jeder den anderen nur als Gegner sieht, hat ein Kontrastprogramm größte Chancen – eines, das auf Liebe, Humor und Verständnis setzt. Wo jeder er selbst sein kann, aber auf harmonisch. Wer würde Sergio Pérez nicht lieber mit einem Teller selbst gebackener Kekse in die Box kommen sehen statt mit angespannter Miene? Fernando Alonso, der zur liebe- und verständnisvollen Vaterfigur für die Jungen mutiert? Christian Horner, Toto Wolff und Zak Brown als die Eiligen Drei Könige, die Einigkeit, Geschwindigkeit und Brüderlichkeit verkünden? Echte Benzinbrüder eben!

10 Fiktion F1 Red Bull Ring 30. Juni 2023 The Red Bulletin redbulletin.com/f1special
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ADOBE STOCK PAUL KEITH

DAS WINNER - PUZZLE

Wer diese sechs Komponenten zu einem Package zusammenfügt, hat das ewige Siegerbild von Spielberg vor sich – sagt zumindest die Statistik.

Fahrer

Max Verstappen und Alain Prost

Im Cockpit: der amtierende Weltmeister und der mit vier WM­Titeln dekorierte „Professor“ aus Frankreich. Beide haben den Österreich­Grand­Prix je dreimal gewonnen. Unser Einserpilot ist Max, denn bei ihm kommt der Sieg des Steiermark­Gran­Prix im Jahr 2021 noch dazu. Somit ist er also der erfolgreichste Pilot der F1­Geschichte im Aichfeld, während Prost nach seinen Siegen (1983, ’85 und ’86) aktuell ein wenig eingerostet sein könnte.

Team Ferrari

Statistisch gesehen ist die Chance, mit einem Ferrari oder McLaren am Red Bull Ring zu gewinnen, am größten. Lorenzo Bandini (1964), Jacky Ickx (1970), Eddie Irvine (1999), Michael Schumacher (2002 und 2003) sowie Vorjahressieger Charles Leclerc sorgten für die italienische Hymne am Siegespodest. Für McLaren gewannen Lauda, Prost, Häkkinen und Coulthard ebenfalls sechs Rennen. Den italienischen Tifosi zuliebe fährt unser Dream­Team Ferrari.

Startnummern

1 und 6

Mit Startnummer 1 haben Alain Prost, Mika Häkkinen und zweimal Michael Schumacher gewonnen, mit der Nummer 6 Jack Brabham, Ronnie Peterson und zweimal Nico Rosberg. Mit Nummer 33 hat Max Verstappen zwar ebenfalls viermal am Red Bull Ring gewonnen, allerdings einmal davon den Steiermark­GP. Da Max als Weltmeister ohnehin die Nummer 1 trägt, kriegt Prost die Nummer 6.

Reifen

Goodyear

Wir tun für einen Moment so, als gäb’s keine Einheitsreifen und als wäre Pirelli mit den letzten neun Siegen nicht ohnehin bereits auf Platz 2 der ewigen Wertung. Also schnallen wir GoodyearReifen ans Auto, mit 13 Siegen erfolgreichste Marke in der Steiermark – und das in den 1970er­ und 1980er­Jahren, im Bewerb mit anderen Ausrüstern.

Teamchef Ron Dennis Strenger Mann und ReinlichkeitsFetischist auf der Kommandobrücke: Mit Ron Dennis führt ein Mann das Zepter, der sieben Siege mit Prost, Lauda, Häkkinen und Coulthard eingefahren hat und vor dem sich noch das kleinste Staubkörnchen, genau: freiwillig, verkrümelt hat.

Motor Ford

Wenn Oracle Red Bull Racing ab 2026 mit Ford­Power antritt, erhöht sich die statistische Chance auf einen Sieg in Österreich: Nicht weniger als neunmal war die blaue Pflaume ganz vorn. Es wird auch Zeit, dass sich hier wieder was tut, datiert der letzte Ford­Sieg am Spielberg doch aus dem Jahr 1982 (Elio de Angelis auf Lotus).

The Red Bulletin 30. Juni 2023 F1 Red Bull Ring Sieger 11 redbulletin.com/f1special
RED BULL CONTENT POOL/GETTY IMAGES, ADOBE STOCK, GETTY IMAGES WERNER JESSNER

NÄHER ALS HAUTNAH

Jobs, Jobs, Jobs – so kommst du gratis in die Formel 1: sechs Schleichwege ins Epizentrum des Motorsports

SIE MACHT DEN REIFEN BEINE

Jacqueline Haider

„Das ‚Pit Stop Game‘ im Fan-Bereich der Strecke funktioniert so: Dreier-Teams versuchen, einen Vorderreifen an Rennwagen-Modellen schnellstmöglich zu wechseln. Einer ist für den alten Reifen zuständig, einer für den neuen. Der Dritte bedient den Schlagschrauber. Mein Job ist die Moderation: Ich erkläre die Regeln, gebe das Startkommando, lege aber auch selbst Hand an. Der Job beginnt um neun Uhr und dauert bis zum Abend. Pausen haben wir auch, nämlich immer dann, wenn auf der Strecke Action ist – also öfter. Ich bin 21 und habe ein Jahr lang in Amerika gelebt. So fällt es mir leicht, permanent zwischen Englisch und Deutsch zu switchen. Außerdem hilft mit mein Schauspiel-Studium. Manche Teilnehmer nehmen das ‚Pit Stop Game‘ total ernst und stellen sich hinten gleich noch mal an, nachdem sie an der Reihe waren. Die Bestzeit bisher: 2,6 Sekunden, das ist schon beinahe F1-Niveau.“

DER STIER VOM DIENST

Johannes Tanzer

„Ich bin Bulli jr., das Maskottchen vom Red Bull Ring, und für gute Stimmung zuständig. In der Interaktion hilft mir meine Erfahrung aus meinem Brotjob im Sozialbereich. Ich rede gern mit den Fans und lasse mich jederzeit fotografieren. Nachteil: Es gibt keinen Ventilator, und ich muss mindestens zweimal pro Tag duschen, weil es im Kostüm so heiß ist. Ich erlebe viele emotionale und lustige Momente, gerade mit Kindern.“ 2022 fehlte Valtteri Bottas in der Startaufstellung, und einige vermuteten, er hätte sich als Bulli verkleidet. Aber das stimmt nicht, ich war alleine in meinem Kostüm!“

12 Karriere F1 Red Bull Ring 30. Juni 2023 The Red Bulletin redbulletin.com/f1special
Reifenwechsel gefällig? Jacqueline Haider moderiert das „Pit Stop Game“.
LUCAS PRIPFL/RED BULL RING, ULRICH ZINELL, JÖRG MITTER
Meistfotografiert am Red Bull Ring: Bulli, der Stimmungsmacher, mit Fan

KREUZRITTER

Maximilian Zarf

„Ich bin Sanitätsmeister, und unser Job ist, am Rennwochenende die medizinische Versorgung der Zuschauer sowohl auf dem Gelände als auch auf den Campingplätzen sicherzustellen. Mit etwaigen Unfällen auf der Strecke haben wir nichts zu tun, dafür gibt es eine eigene Einheit. Unsere Schicht beginnt morgens um 7 Uhr und dauert bis 19 Uhr. Die meisten Einsätze betreffen Hitze, Wespenstiche, hie und da Schnittwunden und abends auch Folgen von Alkohol. Ich bin nicht nur riesiger Rot­Kreuz­, sondern auch F1­ und Event­Fan. Dieser Job kombiniert alle drei Leidenschaften. Natürlich hoffe ich, dass am Wochenende wenig passiert – auf der Strecke, aber auch unter den Zuschauern.“

BUMMELZUG - FAHRER

Christian Seiwald

Erste Hilfe statt erster Platz:

Sanitäter und Formel-1-Fan

Maximilian Zarfl

DIE MARSHALIN

Ilona Berger

„Ich bin seit zehn Jahren Marshal, also Streckenposten. Motorsport hat mich seit jeher interessiert, und so habe ich mich direkt nach der Matura für diesen Job beworben. Nach einer umfangreichen theoretischen Schulung und erster Praxis stand ich eines Tages allein in meiner Kurve und hoffte, dass bloß nichts passiert! Aber Kleinigkeiten gibt es immer. Das Tolle an dem Job ist die Gemeinschaft: Wir sind nahe an den Autos und reden auch privat darüber. Alle bei uns haben Benzin im Blut. Meine angestammte Position ist Kurve 6, doch beim diesjährigen GP werde ich erstmals als Chief Marshal in der Race Control sitzen.“

„Ich fahre seit 14 Jahren Bummelzug. In der Formel 1 sind wir seit dem ersten Rennen auf dem Red Bull Ring dabei. Die Idee mit dem Bummelzug habe ich einst in einem Urlaubsort gesehen. Der Red Bull Ring wollte etwas Besonderes, um die Zuschauer auf der Strecke zu chauffieren. Am Donnerstag fahren wir Touren durch die Boxengasse, von Freitag bis Sonntag auf der Ost­ und Westseite Shuttle für die Zuschauer, die sich den Fußweg sparen und etwas erleben wollen. Ein Zug kostet bis zu 150.000 Euro und hält zwanzig Jahre. Die Spitze beträgt 10 km/h, dafür reicht trotz seiner Länge ein ganz normaler Führerschein. Die Anhänger bauen wir selber. Privat bin ich großer Max­Fan.“

DIE ROLLI - BEGLEITERIN

Nadine Handler

Ihre Flaggen sind Gesetz für die Stars: Ilona Berger, Streckenposten

„Menschen mit Handicap sind am Red Bull Ring absolut willkommen. Der Empfangsbereich für sie ist mein Reich. Wir – das sind rund zehn Personen – bringen sie bis zu ihren Plätzen. Nach der Session holen wir sie ab und bringen sie zurück. Beim Österreich­GP ist es eine dreistellige Zahl an Fans, die unsere Hilfe in Anspruch nehmen – an der Start­Ziel­Gerade, aber auch am Schönberghof. Ich wollte immer schon am Red Bull Ring arbeiten – vor allem direkt mit Menschen. Rollifahrer betreue ich seit mittlerweile sechs Jahren. Die Arbeit ist sehr schön und befriedigend. Man bekommt so viel zurück.“

The Red Bulletin 30. Juni 2023 F1 Red Bull Ring Karriere 13 redbulletin.com/f1special
Genießt die Formel 1 in vollen Zügen: Bummelzug-Fahrer Christian Seiwald Nadine Handler sorgt sich am Red Bull Ring um Rollstuhlfahrende.

BERG - WERTUNG

Erst das Vergnügen, dann der Job –Yuki Tsunoda und Max Verstappen liefern sich vor dem Grand Prix ein Match mit Mega-Trucks: die Motor-Foto-Lovestory vom Erzberg.

Alter, brummt mir der Magen! Kleines Rennen zum kalten Buffet? Und mir brummt der Motor, ich hab Heißhunger aufs Siegen!

Von Eisenerz dröhnen die Mittagsglocken herauf. Für Yuki ein Startsignal – Punkt zwölf ist High Noon am kalten Buffet. Aber der Weg dorthin

Hmmm, für eine Erstbesteigung gar nicht übel …

Gipfelsieg! Moralischer Gewinner bin schon mal ich.

Max spürt, da stimmt was nicht. Hunger hin oder her – heute will Yuki ihn abservieren.

Verdammt, er sagte was von „über den Parkplatz”, nix von „über die Autos”!

Lücke suchen? Yuki erhebt sich ganz einfach über die Parkordnung – und Max holpert perplex hinterher.

Yuki kurz vor der Zielflagge – sooo hurtig macht Hunger! Max schluckt: Sooo also sieht ein Zielsprint von hinten aus.

Sieeeg!!! Und Mahlzeit! Ich hoffe, Max ist nicht ang’fressen.

Gratuliere, Junge! Heute ist dein großer Tag – am Spielberg hau ich dann richtig rein.

Yuki fürs Erste satt, Max gierig auf den nächsten Sieg – gemeinsam geht’s ab Richtung Spielberg.

14 Warm - up F1 Red Bull Ring 30. Juni 2023 The Red Bulletin redbulletin.com/f1special
Ist dieser Traktor mit Steroiden betankt? Yuki misst 159 Zentimeter, doch mühelos erklimmt er das Riesenrad. Erst gab’s Eintopf, dann den Henkeltopf –Yuki nach dem Lunch mit dem Siegespokal.
Scanne
Code zum Video! JÖRG MITTER/RED BULL CONTENT POOL,
PLATZER/RED BULL CONTENT POOL PAUL KEITH
den
PHILIP

WER BIN ICH?

Sportfan, klar!

Aber welcher Typ?

Finde es heraus!

1. FUSSBALL

Bei einem Gegentor …

A schüttet man dem Vordermann sein Bier über den Kopf.

B zieht man sich nackt aus, fitzt übers Feld und hofft auf einen Spielabbruch.

C sagt man erst mal gar nichts und vertraut auf die Langzeitqualitäten seines Teams.

2. TENNIS

Die besten Anfeuerungsrufe passieren …

A direkt beim Aufschlag.

B gar nicht. Tennis ist ein Nobelsport, da bedarf es keinen Jubels.

C … nach einem schönen Punkt.

3. RALLYE -WM

Die passende Zuschauerposition ist …

A auf der Außenseite der Kurve, da gibt’s die spektakulärsten Bilder.

B auf der Innenseite der Kurve, da komme ich am nächsten ran.

C in einer ausgewiesenen Zuschauerzone mit den anderen Fans.

4. FORMEL 1

7. MARATHON

Als Zuschauer trägt man am besten zur Stimmung bei, indem man …

A der Führungsgruppe nachsprintet und den Jungs da vorn kräftig auf die Schulter klopft.

B sich per Fahrrad zwischen den Läufern so nah am Geschehen bewegt, wie es nur geht.

C sich mit Freunden sowie Trommeln, Pfeifen und allem, was sonst Lärm macht, einen schönen Platz sucht.

Pausen zwischen

den Sessions nutzt man, indem man

A … andere Fans dazu auffordert, sich einen Ganzkörper­Sonnenbrand zu holen.

B … versucht, den Kater vom Vorabend auszuschlafen.

C The Red Bulletin liest.

5. SCHACH

Bei einem Turnier zeigt sich als Connaisseur, wer

A gar nicht erst hingeht. Schach ist kein Sport.

B … laut „Dame auf B4, du Wappler!“ ruft.

C genießt und schweigt.

6. DARTS Gern hören die Spieler vor ihren Würfen:

A „Darf ich dir meine Brille borgen?“

B „Auf die Mitte musst du zielen! Die Mit­te!!!“

C ihren Namen.

AUFLÖSUNG

Mehrheitlich Antwort A : Sportfan zu sein ist keine öffentliche Psychotherapie. Hast du dir schon mal überlegt, einen Spezialisten aufzusuchen?

Antwort B : Wahrscheinlich bist du noch neu im Sportfan­Business. Aber neu gleich in so vielen Sportarten???

Antwort C: Ein Insider, wie er im Buche steht: fachlich kompetent, ein rundum netter Mensch, mit dem man gern seinen Lieblingssport feiert. Herzlich willkommen am Red Bull Ring!

The Red Bulletin 30. Juni 2023 F1 Red Bull Ring Quiz 15 redbulletin.com/f1special
Ob SpaFrancorchamps oder Red Bull Ring am Spielberg: Hauptsache Fan-Kultur! Nicht, dass Max diese ExtraMotivation benötigen würde … Echte Fans haben nicht nur ihre Nägel schön.
WERNER JESSNER GETTY IMAGES
Gute Fans sehen ihre Lieblinge durch die zumindest farblich passende Brille.

steirer Laune

WARUM SIND WIR STEIRER SO UNVERSCHÄMT GUT GELAUNT?

Ein Grund dafür ist, dass wir ein ganz besonderes Wasser haben. Eine jahrtausendealte Quelle mit dem natürlichen Stimmungsmacher Lithium. Um unsere steirische Lebensfreude mit der ganzen Welt zu teilen, machen wir aus dem Thalheimer Wasser auch Bier und Limonade. Prost!

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