Servus Kinder 01/24

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Forschen & FRAGEN

Erleben

& ENTDECKEN

Lachen & RÄTSELN

Basteln & KOCHEN

AUSGABE 1/2024 EUR 4,00 CHF 5,80

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Flieg zu den Sternen Eine Entdeckungsreise durch das Sonnensystem – mit galaktischen Rezepten für ein Alien-Menü und lustigen Fragen an eine berühmte Astrologin


Dein Weg zu den Sternen Um das All zu erkunden, musst du nicht Astronom oder Astronautin sein. Auf der Erde gibt es viele Orte, wo du den Nachthimmel beobachten kannst. TEXT: LENA ÖLLER

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uf den nächsten Seiten findest du Plätze in deiner Umgebung, die sich bestens zum Sterne­schauen eignen. Zum Beispiel sind das Orte, an denen es besonders dunkel ist. Dann nämlich fallen die Sterne am Himmel mehr auf. Das ist in Natur­ schutzgebieten oder in einem so­ genannten Sternenpark der Fall.

Du willst näher ran? Kein Problem, dafür gibt es Sternwarten. Das sind Gebäude, die extra zum Beobachten des Nachthimmels erbaut wurden. Durch ein Teleskop (ein riesiges ­Fernrohr) kannst du ins Weltall hinaus­schauen. Ab Seite 12 be­ gleitest du Wally Wuff-Zack in eine Sternwarte.

In einem Planetarium hingegen be­ obachtet man das Weltall mithilfe ­eines Projektors. Das funktioniert so ähnlich wie in einem Kino. Auf einer großen Kuppel werden dir Bilder von ­fernen Planeten und Sternen gezeigt. Hier kannst du dir sogar anschauen, wie das Universum entstanden ist. Lass dich überraschen!

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… Astronomie die Wissenschaft der Himmelskörper ist? Astro­ nomen erforschen alles rund um Planeten, Monde und Sterne. In der Astrologie hingegen geht es darum, Zusammen­hänge zwischen den Bewegungen der Himmelskörper und deinem ­Leben auf der Erde zu erkennen. Das ist keine Wissenschaft.


Nationalpark Gesäuse SO DUNKEL WIE SONST NIRGENDS Weil die großen Städte alle weit entfernt sind, ist es hier nachts extrem dunkel. In ­Johnsbach in der Steiermark wurde sogar Österreichs ­dunkelster Nachthimmel gemessen. Ideale Bedingungen zum Sterneschauen! Beim Erlebniszentrum Weidendom erklären dir Rangerinnen die verschiedenen Sternbilder. nationalpark-gesaeuse.at

Deutschland

Österreich Italien

Haunsberg, Salzburg

Sternwarte Vega DAS SUPER-TELESKOP Hier gibt es zwei unterschiedliche Teleskope zum Ausprobieren. Mit ihnen kannst du sehr weit entfernte Himmels­­körper beob­achten. Jede Woche gibt es eine Führung ­speziell für Kinder. hausdernatur.at/de/ sternwarte.html

Fotos: Andreas Hollinger/Nationalpark Gesäuse, Rochus Hess, ESO/P. Horalek

Planetarium ESO Supernova REISE AN DEN RAND DES UNIVERSUMS Dieses hochmoderne Planetarium in Bayern ­besitzt eine extragroße Kuppel. Hier wird dir ­erklärt, wie groß das ­Universum ist und wie es entstanden ist. supernova.eso.org/germany

Deutschland

Deutschland

Österreich Italien

Admont, Steiermark

Österreich Italien

Garching bei München, Bayern (D)

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Die Reporterin

Wally Wuff-Zack entdeckt den Mond Auf der Kuffner-Sternwarte in Wien beobachten Sternenforscher den Nachthimmel. Heute bleibe ich, Wally Wuff-Zack, laaange wach und mache mit. TEXT: SUSI MAYER

Alles über die Sternwarte sowie die Öffnungszeiten erfährst du auf kuffner-sternwarte.at

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FOTOS: ANDREAS JAKWERTH

ILLUSTRATIONEN: VERENA SCHELLANDER


Gleich wird es finster! Normalerweise wür­ de ich mich schon in meiner Hunde­hütte ein­rollen. Doch heute besuche ich die alte ­Kuffner-Sternwarte in Wien. Das ist eine Beobachtungs­station, von der aus die Himmels­körper erforscht werden können. Als sie zwischen 1884 und 1886 gebaut wurde, waren noch nicht einmal meine Ururururur­ ur­urururhundegroßeltern geboren. Damals gab es ringsum nur Wiesen und Bäume. In der Nacht war es deshalb sehr dunkel.

So konnte man die Sterne gut sehen. Heute ist das nicht mehr so einfach. Denn in der Nähe stehen Wohnhäuser, Straßen­laternen und Ge­ bäude wie das Ottakringer Bad. Dort nimmt man aber Rücksicht und schaltet nachts so gut wie möglich die Lichter aus. Ui, da steht ein kleines ­Teleskop. Da schau ich doch gleich in die Fenster da ­drüben! Sehe ich da etwa jemanden sitzen?

„Heute bin ich bes brav, damit ich onders nge aufbleiben darla f!“

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Der Freund der Erde Der Mond begleitet unseren Planeten fast von Anfang an. Er beeinflusst das Leben auf der Erde, und die Menschen reisen zu ihm. Komm auch du mit zum Mond – und schnapp dir Schere, Papier, Klebstoff und Zeichenstifte! TEXT UND ILLUSTRATION: PIOTR KARSKI

Es gibt viele Theorien, wie der Mond entstanden ist. Die bekannteste geht so: Kurz nach der Entstehung der Erde, also vor 4,5 Milliarden Jahren, ist sie mit einem Himmelskörper namens Theia zusammengestoßen. Dieser war etwa so groß wie der Mars 1 .

Als Folge dieser Kollision schmolzen die Erde und ein Teil von Theia zu­ sammen 2 . Aus einem Teil des ins Weltall geschleuderten Materials entstand der Mond. Er könnte sich schon 20 Stunden nach dem Zu­ sammenstoß gebildet haben 3 .

Mond 1

Erde

2

Theia

SO VIELE MONDE GIBT ES Nicht alle Planeten unseres Sonnen­ systems haben Monde – manche wiederum ziemlich viele: Merkur 0 Venus 0 Erde 1 Mars 2 Jupiter 95 Saturn 146 Uranus 27 Neptun 14

3

Erde

EIN MOND NAMENS EUROPA Er begleitet den Planeten Jupiter. Unter seiner eisigen Oberfläche befindet sich ein Ozean mit einer Tiefe von bis zu 160 Kilometern. Manche Wissen­schaft­ ler glauben, dass es dort außer­irdisches Leben geben könnte.

Hallo! Ist da jemand? Zeichne im Aquarium, wie du dir ein Lebewesen im Ozean des Jupiter-Mondes Europa vorstellst. Schreib dazu, welche Größe es hat und wie es heißt.

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Erde

DIE VERSTECKTE SEITE Der Mond dreht sich in 27,3 Tagen einmal um seine ei­gene Achse. In genau der­ selben Zeit kreist er auch einmal um die Erde. Das führt dazu, dass wir von der Erde aus immer dieselbe Seite des Mondes sehen. Die für uns unsichtbare ­Seite des Mondes bekommt aber genauso viel Sonnen­licht wie die ­Seite, die wir sehen. Ein Tag auf dem Mond dauert 29,5 Erdentage.


Mondkrater zeichnen Suche verschiedene kleine runde Gegenstände. Dann zeichne ihre Umrisse auf dem Mond ab.

WIESO ES SO VIELE KRATER GIBT Erde und Mond werden gelegentlich von verschiedenen Himmelskörpern getroffen. Bei so einer Kollision entsteht auf der Oberfläche ein Krater. Krater auf der Erde (wie auch Berge) verschwinden im Lauf einer langen Zeit durch den Einfluss von Wind, Regen und anderen Naturereignissen. Der Mond hat keine Atmosphäre – deshalb gibt es dort auch kein ­Wetter. So bleiben die Krater auf seiner Oberfläche für die Ewigkeit bestehen – wie auch die Fußabdrücke von Astronauten.

WER BRAUCHT DEN MOND? Der Mond beeinflusst die Ge­ zeiten des Meeres – das sind Ebbe und Flut –, und er soll auch die Lebens­zyklen von Menschen, Tieren und Pflanzen regulieren. Weiters stabilisiert er unser Klima. Der Mond ist also für das Leben auf der Erde sehr wichtig.

DAS MONDLICHT Der Mond strahlt kein eigenes Licht aus. Was wir als Mondlicht sehen, ist das Sonnenlicht. Es wird von der Oberfläche des Mondes reflektiert.

ERSCHEINEN UND VERSCHWINDEN Von der Erde aus scheint es, als ob der Mond jede Nacht seine Form verändern würde – von einer schmalen Sichel über den Halbmond bis zum Vollmond und zurück. In Wirklichkeit sehen wir von der Erde aus jede Nacht einen anderen Ausschnitt des vom Sonnenlicht beleuchteten Mondes. Welcher das ist, ist abhängig vom Winkel der Erde zu Sonne und Mond.

MAGISCHE KRÄFTE Die Menschen haben dem Mond seit Jahrhunderten magische Kräfte zu­geschrie­ ben. So gab es lange den Aberglauben, dass sich wäh­ rend des Vollmonds manche Menschen in Werwölfe – also halb Mensch, halb Wolf – verwandeln würden. Das stimmt natürlich nicht!

Wenn sich der Mond hier in der Umlauf­ bahn befindet, sieht er für dich so aus. Mondphasen Die Zeichnung zeigt, wie die Menschen auf der nördlichen Erdhalbkugel (auf der auch du lebst) den Mond sehen.

Vollmond

abnehmender Mond

Sonnenlicht

zunehmender Mond

Erde

Neumond

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Leben im Weltraum Mikroorganismen, auch Mikroben genannt, leben überall auf der Erde. Sie sind so klein, dass du sie nur unter dem Mikroskop erkennen kannst. Sie sehen aus wie Außerirdische, und manche von ihnen sind sogar schon durchs All geflogen. TEXT: NINA STRASSER

ILLUSTRATIONEN: MARCIN MINOR

STECKBRIEF Name: Tardigrada Spitzname: Bärtierchen Gehört zu: vielzelligen Tieren Entdeckung: 1772 Lebensraum: feuchtes Moos, Wasser Nahrung: Pflanzenzellen, Fadenwürmer

FLIEGENDE VIECHER Dieses Mini-Tier ist berühmt, weil es so viel aushält. Tardigrada, auch Bärtierchen genannt, kann bis zu 30 Jahre ohne Nahrung oder Flüssigkeit überleben! Obendrein hält es klirrende Kälte und extreme Hitze aus. Dabei wendet es einen Trick an: Es versetzt sich in eine Art Schlaf.

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Und erst wenn sich die Bedingungen gebessert haben, wacht es wieder auf. Im Jahr 2007 wurden Bärtierchen auf eine Weltraum-Mission geschickt. Zehn Tage umkreisten sie an der ­Außenwand eines Satelliten die Erde. So testeten die Forscherinnen,

roß

ob die Mikroorganismen ohne Sauerstoff und in der Schwerelosigkeit über­leben können. Die Tiere waren auch gefährlicher Strahlung aus­ gesetzt. Natürlich wandten sie ihren „Trick“ an: Sie fielen in den Schlaf­ zustand – und manche wachten ­später auf der Erde wieder auf.


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STECKBRIEF Name: Deinococcus radiodurans Spitzname: Conan das Bakterium Gehört zu: Bakterien Entdeckung: 1956 Lebensraum: zum Beispiel Fleisch­ konserven, antarktisches Gestein, Darm des Menschen Nahrung: organische Stoffe – sogar radioaktive

KOSMISCHE KÜGELCHEN Dieses Bakterium lebt in Gruppen. Die Artgenossen beschützen es, wenn es gefährlich wird. So überlebt es fast alles. Wegen seiner Wider­ standskraft wird es „Conan das ­Bakterium“ genannt. Deinococcus radio­durans, so lautet sein lateini­ scher Name, hält eine Strahlung von 15.000 Gray aus – dreitausendmal mehr als der Mensch.

Im Jahr 2015 schickten Wissen­ schaftler eine große Anzahl des Deinococcus radiodurans ins All. Die Mikroorganismen lebten in einer Wanne, die außerhalb der Internatio­ nalen Raumstation (ISS) angebracht war. Die ISS ist ein Satellit, der inner­ halb von 93 Minuten einmal um die Erde kreist. Die Lebensbedingungen für die Bakterien waren schlecht.

Also kuschelten sie sich ganz eng ­aneinander. Die, die sich in der Mitte der Gruppe aufhielten, überlebten. Die österreichische Weltraum-­ Biochemikerin Tetyana Milojevic von der Uni Wien fand später heraus, dass sie zwar immer wieder Schaden genommen hatten, aber alles gut reparieren konnten.

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Kochen ohne Knochen

Außerirdische Jause Diese gesunde Weltraum-Nahrung verleiht dir galaktische Kräfte.

DAS BRAUCHST DU • 4 Scheiben Pumpernickel • 1/2 Salatgurke • 1 Ziegenkäserolle oder Mozzarella • 8 Kirschtomaten • 150 Gramm Frischkäse • 1 Esslöffel Pesto • 32 Heidelbeeren • 32 Zahnstocher • 1 runden Ausstecher

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Schritt 1 Mit dem Ausstecher sechzehn Kreise aus dem Pumpernickel-Brot ausstechen. Schritt 2 Salatgurke in Scheiben schneiden. Ziegenkäse in Scheiben schneiden (oder Mozzarella schnei-

den und ausstechen). Kirschtomaten halbieren.

Gurke, Käsescheibe und Tomate.

Schritt 3 Frischkäse und Pesto in einer Schüssel mischen.

Schritt 5 Zahnstocher mit je einer Heidelbeere in die Tomaten stecken. Fertig!

Schritt 4 Mischung auf den Pumpernickel-Scheiben verteilen. Danach stapeln:

Rezept fü r 16 Stüc k

Illustrationen: Verena Schellander

Rotkopf-Roboter

REZEPTE UND FOTOS: MELINA KUTELAS


Weltall-Wasser DAS BRAUCHST DU • 1/2 Salatgurke • 1 kleine Handvoll Rucola • 1 Zitrone • 4 Esslöffel Holunderblütensirup • 600 Milliliter Wasser, still oder prickelnd • 4 Selleriestangen • 2 Gurkenscheiben • 8 Heidelbeeren • 8 Zahnstocher • Mixer

Schritt 1 Gurke, Rucola, den Saft der Zitrone, Holunderblütensirup und Wasser in einen Mixer geben und fein mixen. Schritt 2 Saft durch ein feines Sieb in vier Gläser abfüllen. Schritt 3 Mit Sellerie, halben Gurkenscheiben und den Zahn­ stochern mit Heidel­ beeren dekorieren. Mmmh!

fü r Rezept r e 4 Gläs

as, s! “ d n e ög nze Gla m n e att das ga R n e i „Altrinke ich gleich

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Rätsel & Spaß Schnapp dir ein paar Buntstifte, mehr brauchst du für die nächsten Seiten nicht. Los geht’s! REDAKTION: NINA STRASSER

Reise durch den Weltraum Zähle die Ufos, Raketen und Planeten, die gleich aussehen. Trag dann die Zahlen unter dem jeweiligen Symbol ein. Dann mach beim Gewinnspiel mit.

Foto: Bioblo Spielwaren GmbH; Illustrationen: Verena Schellander, Vecteezy

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GEWINNSPIEL

Schick die Lösung an Servus Kinder und gewinn eine von drei Bioblo-Bausteine-Box „Rocky Rocket“. Adresse und Teilnahme­ bedingungen findest du auf Seite 58.

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