carpe diem Ausgabe 05/23

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Geschwister!

Die längste Beziehung unseres Lebens: Wie sie uns prägt, trägt und manchmal den letzten Nerv raubt

05/ 23 ZEIT FÜR EIN GUTES LEBEN EUR 6,50
carpe diem
SPORT AM STRAND Nur Liegestuhl ist auch fad KÄLTESCHOCK & OLIVENÖL Bestseller-Autor Bas Kast über seinen Weg aus dem Tief OUT D OOR KÜ C HE GESUNDE REZEPTE FÜR DRAUSSEN

Inhalt

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Werkzeugkasten für die Seele

Was machen Kälteschocks, kratzendes Olivenöl und die Natur-Pyramide mit unserem Lebensmut? Bestsellerautor Bas Kast hat es ausprobiert.

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Was ich beim Segeln

übers Leben gelernt habe Xandi war segeln. Und er ist mit einem Seesack voller Lebenslektionen zurückgekommen. (Die haben übrigens auch für Landratten Gültigkeit.)

42 Ätherische Öle zur Abkühlung

Durchatmen! Wenn uns der Sommer ins Schwitzen bringt, erfrischen uns Krauseminze, Weißtanne und Ho-Blätter.

44

Gisbert hält die Luft an 2 Minuten und 31 Sekunden. So lang schafft Gisbert seinen Apnoe-Tauchgang. Aber der Perspektivwechsel bleibt ihm ein Leben lang.

54

Große Freiheit, kleine Küche

Es muss nicht immer Dosengulasch sein! Diese Rezepte kommen mit nur einer Kochstelle aus und bringen gesunde Abwechslung in dein Camper-Leben.

70

Sechskampf im Sand

Fun Fact: Ein bisschen Bewegung kann im Urlaub entspannender sein als ein ganzer Tag auf der Liege. Wir hätten ein paar Ideen dafür.

82

In 80 Freundschaften bis ans Ende der Welt

3.840 Kilometer zu Fuß von Niederösterreich bis Santiago de Compostela. So hat Albert Kollar seinen Traum vom Jakobsweg wahr gemacht.

Ernährung Gesund genießen. 70
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82

44 „Woher wissen meine Zellen, woran ich gerade denke?“

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Bruderherz, Schwesterherz

Mit Geschwistern ist das so eine Sache. Sie sind da, obwohl wir sie uns nicht ausgesucht haben, und sie bleiben, auch wenn wir sie nicht darum bitten.

Ein carpe diem -Dossier über die Travel-Buddys unserer Kindheit, die das Abenteuer Leben im besten Fall bis zuletzt an unserer Seite bestreiten.

90

30 Tage abgedreht

Was, wenn man das Smartphone einfach ausschaltet? Dann merkt man rasch: „Einfach“ ist daran gar nichts

100

Kleine Schätze im großen Chaos

Was Reiseautorin Waltraud Hable in Indien von einem Rikscha-Fahrer und einem Begräbnisritual lernt.

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Mit Harz und Seele

Unser harziger Sauerhonig stärkt Schleimhäute und Mikrobiom –und gibt unliebsamen Eindringlingen Saures.

Cover-Illustration: Morgane Fadanelli

Standards 3 8 22 50 68 86 98 126 128 130 Editorial Fragen, die das Leben stellt Niki Löwenstein: Wo fühlst du dich zu Hause? Maria Dorner: Geht’s noch? Ode an die Hitze Der optimierte Wagner Schönes für mich Kopfknistern Impressum Letzte Dinge Bewegung Den Körper spüren. Erholung Durchatmen, loslassen. Bewusstsein Dir selbst vertrauen.
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carpe diem 5 FOTOS: Sophie Kirchner,
ILLUSTRATION:
Melina Kutelas;
Morgane Fadanelli

Leben lernen

Segeln ist mehr als Sport oder Wettbewerb. Es ist das perfekte Labor fürs Leben an Land. Regatta-Rookie Alexander MüllerMacheck hat sich Wellen und Wind ausgeliefert – und kam mit einem Seesack voller Lebenslektionen zurück in den Hafen.

TEXT Alexander Müller-Machek, Nicole Kolisch
Bewusstsein 32 carpe diem
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FOTO: Angela Lumsden / Stocksy

GROSSE FREIHEIT, KLEINE KÜCHE

Ernährung 54 carpe diem

Man nehme: die Flamme eines Campingkochers (wo’s erlaubt ist, geht auch ein kleines Lagerfeuer). Und, voilà, schon eröffnen sich hunderte Möglichkeiten für Gerichte, die man unterwegs in der großen Freiheit zaubern kann. Und ja, da geht mehr als nur ein Dosengulasch aufzuwärmen oder ein paar labbrige Nudeln zu kochen.

Wir beginnen den Tag, sobald die ersten Sonnenstrahlen auf Zelt, Campervan oder das kleine gemietete Segelboot an der Küste Kroatiens treffen: Guten Morgen, es gibt luftige Pancakes und frische Früchte! Mittags, wenn wir vom Schwimmen oder Wandern zurückkommen, erfreut uns ein Hirsesalat mit Gemüse am Campingtisch. Und später, beim Sterneschauen, köchelt ein herzhaftes Chili sin Carne mit Süßkartoffeln vor sich hin (alles „One Pot“, eh klar).

Sind dann alle satt und zufrieden und singt uns das wunderbare Abendorchester der Natur in den Schlaf, denken wir über die Abenteuer für den nächsten Tag nach. Denn es gibt so viel zu entdecken und zu erleben da draußen – man muss nur das Herz dafür aufmachen. In diesem Sinne: Happy Camping!

Weitere Rezeptvideos unter:

carpediem.life/ kochen

FOTOS Melina Kutelas REZEPTE & FOOD-STYLING Alexander Höss-Knakal TEXT Waltraud Hable, Nicole Kolisch
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Foto: Sergio Marcos / Stocksy

Sechskampf

Bewegung 70 carpe diem

im Sand

Endlich frei, endlich Entspannung, endlich Spo… Sport? Richtig gehört! Bis auf ein paar Tempi zur Abkühlung denken wir im Urlaub eher nicht an Fitness. Schade! Denn ein bisschen Bewegung kann erholsamer sein als ein ganzer Tag auf der Liege. Sechs Sportarten, die den Strand zum Spielplatz machen.

TEXT Johanna Brodträger
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FOTOS Sophie Kirchner
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In 80 Freundschaften ans Ende der Welt

3.840 Kilometer zu Fuß von Niederösterreich ins spanische Santiago de Compostela, dann weiter an den Atlantik zum Cabo Finisterre. Buchstäblich ans Ende der Welt. Das klappt nur, wenn man lieb zu seinen Füßen ist, sich vom Zufall „ziehen“ lässt – und dem Herzen die Führung anvertraut.

Das kannst du auch.

Sagt Albert Kollar, 58, und er muss es wissen, denn er hat genau das getan.

Dabei geht es nicht um Sport, verrät der Unternehmer, Glasbläser und Musiker aus Katzelsdorf bei Wiener Neustadt, sondern um etwas anderes: den Mut, das zu tun, was in einem steckt „und rauswill“.

Was willst du wirklich?

„Wir sind alle so erfolgsorientiert“, weiß der gebürtige Burgenländer, „du musst dies und das, und das dann perfekt. Meistens nach Normen, die nicht deine eigenen sind. Die Frage aber ist: Was willst du? Was willst du wirklich? Als zweifacher Familienvater will ich meinen und überhaupt allen Kindern vermitteln: Geht raus und macht genau das, was euch eure Intuition sagt.“

Gewagte Ansage, oder?

Du kannst mehr, als du denkst

„Na ja, das ist mehr so ein inneres Bewusstsein. Das kannst du in dir wachsen lassen. Und dann kommst du auf ein paar sehr interessante Dinge drauf: Dass du mehr kannst, als du vielleicht denkst. Dass es mehr gibt, als du momentan weißt.

Und dass die Menschen um dich herum mehr für dich tun, als du glaubst.

Aber eines musst du auf jeden Fall: losgehen. Sonst bleibt das alles blanke Theorie.“

„Hallo, ich bin der Albert“

Albert ging also los – auf seinen Weg quer durch Europa, und dann geschah geradezu Magisches.

„Es war ein Wahnsinn“, sagt Kollar, „wie sehr mir Menschen geholfen haben, die eigentlich Wildfremde waren.“

Alberts Tür­ oder besser Herzensöffner war im Grunde immer derselbe: auf die Leute zugehen, ein bisserl einen Schmäh führen – wurscht, in welcher Sprache, zur Not mit Händen und Füßen – und klarmachen: „Hallo, ich bin der Albert, und ich geh zu Fuß nach Santiago de Compostela.“

Ein Pfarrer lieh ihm seine Kutte als Verkleidung am Faschingsdienstag und vermittelte ihn zu einem Hoteliersehepaar für die nächste Etappe, das ihm dann sogar noch den Rucksack zur folgenden Station mit dem Auto transportierte und sich nicht davon abbringen ließ, ihm die Wäsche zu waschen.

Oder der Rentner, dem Albert ein Wagerl voller Holz ziehen half, der ihn gleich mit nach Hause

Bewusstsein carpe diem 83
TEXT Alexander Müller-Macheck ILLUSTRATION Morgane Fadanelli

Zeit zum Zuhören

Niki Löwenstein & Holger Potye

Jede Woche im Gespräch mit inspirierenden Menschen.

Wie machen sie ihr Leben zu einem guten Leben? Was treibt sie an?

Ein Podcast über Ernährung, Bewegung, Bewusstsein und Erholung.

Unsere Folgen hörst du auf:

carpe diem-Podcast
carpediem.life/podcast
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