Media4U Ausgabe 31 MPP

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Ausgabe 31

IMPULSE FÜR DIE MEDIENBRANCHE


Liebe Leserin, Lieber Leser,

MEHR ALS EIN DRUCKERZEUGNIS

wer könnte umfassender Auskunft geben über all die Projekte und Lösungen, die wir Ihnen vorstellen, als die Leute, denen wir sie zu verdanken haben: weitblickende Unternehmer, kenntnisreiche Berater, schöpferische Künstler…

Liebe Leser,

In dieser Ausgabe geben Ihnen einige hervorragende Köpfe und Innovatoren einen Einblick in Ihre Erkenntnisse, ihr Wissen und ihr Können. Dr. Axel Scheufelen berichtet über sein Unternehmen Metapaper und dessen jüngste Erweiterung durch die Printfarm: Hier kommen hochwertige Druckaufträge und spezialisierte Druckereien zusammen. Die Papierskulpturen von Peter Dahmen sprechen für sich: klappbare Objekte aus Papier und Karton, faszinierend leichte und doch komplexe Kreationen. Auf den Folgeseiten stellt Ihnen Dr. Nils Herda die Mewes Strategie vor: Eine unkomplizierte und äußerst erfolgreiche Methode, aufgrund derer weltweit Marktführer agieren. Der Hallenser Unternehmensberater Fabian Rietz gibt uns einen Einblick in das neue Förderprogramm ‘Digital Jetzt’ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Zu guter Letzt gibt Ihnen Marc Horriar (CEO Cloudlab) einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Onlinevertrieb von Druckerzeugnissen. Wir freuen uns, wenn Ihnen die eine oder andere Anregung im Geschäftsalltag weiterhilft. Gern kommen wir dazu mit Ihnen ins Gespräch. Mit den besten Wünschen für ein gesundes und erfolgreiches 2021, Ihr MPP-Herausgeber

Jens Wahren Vorstand MedienPrintPartner eG Besuchen Sie uns online unter: www.medienprintpartner.de

Einer Teilauflage liegt eine Musterkarte aus unserer Veredelungsserie bei. Die Karte wurde auf einem 280g Chromosulfatkarton im Offsetdruck gefertigt. Als Veredelung kam eine Mattfolienkaschierung Softtouch und eine partielle Glitterlackierung (Siebdruck) zum Einsatz. Sie haben keine Karte erhalten oder möchten alle anderen Karten der Serie erhalten, dann wenden Sie sich bitte an Ihren Herausgeber: MedienPrintPartner eG wahren@mppeg.de

UMSCHLAG & INHALT Der Umschlag dieser Ausgabe wurde auf 300g Munken Print White und der Inhalt auf 115g Munken Print White gedruckt. Das Material zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit und Lesbarkeit aus und besitzt eine angenehme Oberfläche. Der Umschlag wurde zusätzlich partiell mit einem Relieflack veredelt.

Wir helfen Ihnen bei der Digitalisierung Ihrer Prozesse. Als markenunabhängiger Komplettanbieter von der Kundenschnittstelle bis hin zum fertigen Druckprodukt haben wir alle Prozesse eines grafischen Betriebes im Blick. Profitieren Sie von den Erfahrungen unserer Spezialisten für Datenmanagement und automatisierte Produktionsprozesse. • • •

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Imagine it’s possible...

INTERVIEW MIT DR. AXEL SCHEUFELEN ÜBER DIE PRINTFARM, DAS NEUE ANGEBOT VON METAPAPER

Axel Scheufelens Urgroßvater brachte das gestrichene Papier nach Europa. Der Großvater entwickelte für die NASA das erste Papier, das für Reisen auf den Mond genutzt wurde. Und auch er selbst lebt Papier: Er entwickelte Papiersorten wie heaven 42 oder EXTRAMATT – sein erklärtes Ziel ist es, Designern, Verlagen, Druckereien und Unternehmen auf der ganzen Welt die beste Online­Plattform für Papier und Print zu bieten. Vor acht Jahren gründete Dr. Axel Scheufelen, 44, mit Metapaper die erste Onlineplattform für hochwertige Papiere. Im September 2020 wurde dieses Angebot um die Printfarm (www.metapaper.io/printfarm) erweitert; auf dieser Plattform finden außergewöhnliche Druckaufträge mit hochspezialisierten Druckdienstleistern zusammen. media4you sprach mit dem Gründer und Innovator. m4u: Herr Dr. Scheufelen, was unterscheidet die Print­ farm von anderen Druck­Anbietern? Scheufelen: Mit Metapaper bieten wir bereits ein hochwertiges, stringentes Papiersystem. Mit der Printfarm erweitern wir dieses Geschäftsmodell, indem wir hervorragende Designer*innen und deren Printprojekte mit den passenden Druckereien über eine Web-Plattform zusammenbringen. Wir wenden uns gezielt an anspruchsvolle Kunden, die für Ihre Druckaufträge den perfekten Dienstleister benötigen. Ob Broschüren, Karten, Layflat, Magnets, Riso, ...: Printfarm übernimmt die komplette Interaktion zwischen Nachfrager und Anbieter. m4u: Wie qualifiziert sich ein Drucker als Auftragnehmer für die Printfarm?

überzeugender Agenturempfehlungen in diesen Kreis aufgenommen worden und steht für erstklassige Leistung. Das Onboarding in die Printfarm startet derzeit mit etwa 100 Partnern. m4u: Welche Vorteile bietet Printfarm dem Druckpartner? Scheufelen: Als Partner ist er Teil eines umfassenden hochwertigen Angebots. Printfarm bringt Auftraggeber und Druckereien webbasierend zusammen und organisiert Anfrage / Angebot / Auftragserteilung bis zur Zahlungsabwicklung. Als Druckpartner bekommt man nur ausgewählte qualifizierte Anfragen, was weniger Aufwand bedeutet. m4u: Welche Voraussetzungen muss ein Kunde der Printfarm erfüllen? Scheufelen: Technisch eigentlich gar keine; alle Arbeitsschritte von der Produktkonfiguration über Papierauswahl und Druckkontrolle bis zur Zahlungsabwicklung nehmen wir und unsere Druckereien dem Kunden – natürlich nur auf seinen Wunsch – gerne ab. Für Fragen und Inspirationen stehen Wiki-Beiträge, Vorlagen und Beispiel-Projekte bereit.

Scheufelen: Wir arbeiten derzeit mit circa 200 Druckpartnern zusammen; jeder von ihnen ist erst nach Vorlage

DR. AXEL SCHEUFELEN Geschäftsführer METAPAPER GmbH & Co. KG Weimarstr. 35 70716 Stuttgart Telefon 0711 34170088 a.scheufelen@metapaper.io www.metapaper.io media4you Nr. 31

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Entfaltung – Kunstwerke aus Papier INTERVIEW MIT DEM PAPIERKÜNSTLER PETER DAHMEN

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er Dortmunder Papierkünstler Peter Dahmen, 53, hat schon während seines Designstudiums an der FH Dortmund seine Faszination für falt- und klappbare Objekte aus Papier entdeckt. Mittlerweile gestaltet er höchst anspruchsvolle Papierskulpturen und gehört zu den internationalen Topstars dieses Metiers. Lernen Sie seine Werke kennen unter www.peterdahmen.de. m4u: Wie kam es dazu, dass Sie Ihren Berufsweg ganz auf die Papierkunst fokussiert haben? Dahmen: Ich konnte mir sehr lange nicht vorstellen, dass es möglich sein könnte, Papierkunst und Pop-Up-Entwicklung zu einem Beruf zu machen, daher habe ich 20 Jahre lang niemandem meine Pop-Up Skulpturen gezeigt und zunächst als klassischer Kommunikatonsdesigner gearbeitet. Erst im Jahr 2010 habe ich ein Video einiger meiner Pop-Up-Skulpturen auf YouTube veröffentlicht, und der Erfolg war überwältigend – bis heute wurde allein dieses Video mehr als 4,7 Millionen mal angesehen. Seitdem erhalte ich Anfragen von Kunden aus aller Welt. Im Laufe der Zeit stieg der Anteil an Kundenprojekten, bei denen es um die Entwicklung von Pop-Up-Lösungen geht, immer mehr, so dass ich seit einigen Jahren ausschließlich als Papierdesigner und Papierkünstler tätig bin. m4u: Was unterscheidet Ihre Papier­ skulpturen grundsätzlich von Standard-Klappkarten? Dahmen: Je nach Kundenauftrag entwerfe ich auch PopUp-Karten, die in sehr hohen Auflagen hergestellt werden können, wie zum Beispiel die Pop-Up-Karten, die ich für den MoMA-Store,

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den Shop des Museum of Modern Art in New York, entworfen habe. Die Startauflage für ein Motiv liegt da bei 40.000 Karten. Meine künstlerischen Einzelstücke, also die eigentlichen Pop-Up-Skulpturen, sind dagegen oft so aufwendig, dass sie für die Serienproduktion grundsätzlich nicht geeignet sind. m4u: Wie erstellen Sie Ihre Vorlagen? Auf dem Bild­ schirm und mit dem 3D-Drucker oder klassisch auf dem Schneidebrett? Dahmen: Meine ersten Modelle entwickle ich immer von Hand – so, wie ich das schon vor mehr als 30 Jahren gemacht habe, ganz ohne Computer. Ich mache auch keine Bleistiftskizzen, sondern baue die Modelle sofort aus Papier und Karton. Meine ersten Modelle sind oft sehr einfach, mit jedem weiteren Arbeitsschritt füge ich weitere Bauteile oder eine weitere Faltung hinzu. So entstehen nach und nach sehr komplexe Gebilde. Oft muss ich mehrere Modelle bauen, um verschiedene Lösungen zu testen. Sobald mein Papiermodell perfekt funktioniert und ich die gewünschte Bewegung bzw. den gewünschten Effekt erreicht habe, zerlege ich es wieder in seine Einzelteile. Diese Teile scanne ich dann auf einem Flachbettscanner ein. Erst jetzt kommt mein Computer zum Einsatz: Mit einem Vektorgrafik-Programm zeichne ich die Scans nach. Die Falt- und Schnittlinien kann ich dort millimetergenau justieren und weitere Elemente, zum Beispiel Schnörkel oder andere dekorative Elemente, hinzufügen. Um meine Daten zu te ste n , sende

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m4u: Bevorzugen Sie für Ihre Skulpturen bestimmte Darstellungsstile oder ­techniken? Dahmen: Es gibt zwei grundsätzlich verschiedene Ansätze bei der Entwicklung von Pop-Ups. Bei den meisten meiner Kundenprojekte ist das finale Motiv vorgegeben – zum Beispiel ein bestimmtes Gebäude. Bei solchen Projekten starte ich bei der finalen Form und muss sie so in einzelne Komponenten zerlegen, dass sie sich beim Öffnen vor den Augen des Betrachters wieder zum gewünschten Architekturmodell zusammenfügt. Darüber hinaus wünschen viele meiner Kunden sich Pop-Ups, die farbig illustriert sind.

Foto: © Annette Liese

ich sie an einen Schneideplotter, der nun die Einzelteile aus Karton ausschneidet. Wenn dann alles wie gewünscht funktioniert, baue ich ein finales Modell aus Karton zur Freigabe für meinen Kunden und sende die Daten an die Produktionsfirma. PETER DAHMEN Grafikdesign Niederhofener Straße 4 44263 Dortmund

Telefon 0231 4882520 mail@peterdahmen.de www.peterdahmen.de

Fotos: © Peter Dahmen

Bei meinen freien Arbeiten – und bei nur wenigen Kundenprojekten – habe ich die künstlerische Freiheit, mich ganz auf die Schönheit der Bewegung beim Öffnen und Schließen der Papierskulptur zu konzentrieren. Die daraus entstehenden Arbeiten sind oft abstrakt und sehr gerne auch monochrom weiß. Ich liebe es, wenn meine Objekte die Betrachter allein durch die Bewegung der weißen unbedruckten Formen in den Bann ziehen können, ganz ohne den Zusatz von Farbe – und auch ohne dass etwas Gegenständliches abgebildet wird.

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Was kommt nach Corona? oder: Ein Königreich für eine Strategie! Professor Dr. Nils Herda lehrt als Professor für Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Albstadt­Sigmaringen, sitzt im Vorstand der Wolfgang Mewes Stiftung und ist einer der ca. 500 Mewes Strategieberater in Deutschland. Die ‘Engpasskonzentrierte Verhaltens­ und Führungsstrategie’ wurde von Wolfgang Mewes entwickelt, um Unter­ nehmen bei ihrer strategischen Ausrichtung zu helfen. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung einer Lösung für das dringendste Problem einer bestimmten Zielgruppe; nicht die Gewinnmaximierung steht im Vordergrund, sondern die Nutzenmaximierung für alle Beteiligten. Gerade wegen der stetigen Veränderung und des eiligen Fortschritts unserer Welt hat sich die Mewes Strategie seit langem etabliert.

m4u: Herr Professor Dr. Herda, was bedeutet die ‚Mewes Strategie’ und wozu setzen Unternehmen sie ein? Dr. Herda: Die Mewes Strategie ist eine deutsche Strategielehre, die auf den Systemforscher Prof. h.c. Wolfgang Mewes zurückgeht. Er hat sie bis in die 1970er Jahre, also vor etwa 50 Jahren, entwickelt und über Fernkurse seines betriebswirtschaftlichen Lehrinstituts in Frankfurt a.M. vermittelt. Seine Strategielehre hat seinerzeit sehr viel Furore gemacht und hat vor allen Dingen im deutschen Mittelstand viele Anhänger, die frühzeitig ihre Bedeutung erkannt haben. Während die deutschen Großunternehmen seinerzeit ihr Heil in der Diversifikation, also in der Verbreiterung ihrer Produktpalette suchten und damit letztendlich Schiffbruch erlitten, setzte die Mewes Strategie von Anfang an auf eine konsequente Spezialisierung – und hat damit Recht behalten: Die vielen deutschen Weltmarktführer aus dem gehobenen Mittelstand belegen dies. Die zumeist mittelständischen Unternehmen setzen die Mewes Strategie ein, um mit einem klaren Profil am Markt profitabel zu wachsen und nachhaltig erfolgreich zu sein. Man konzentriert sich dabei auf die Bedürfnisse klar abgegrenzter Zielgruppen und erreicht so eine Win-Win-Situation. Die Unternehmen, die nach der Mewes Strategie positioniert sind, haben eine enorm hohe Kundenbindung und genießen Vertrauen, da sie die Probleme, die sogenannten Engpässe, ihrer Zielgruppe einfach besser lösen und so eine höhere Wirkung erzielen. m4u: Was unterscheidet die Mewes Strategie von anderen Strategien? Dr. Herda: Die Mewes Strategielehre kommt zunächst einmal aus der Praxis. Das ist insofern interessant, weil das eigentlich die Domäne der Wissenschaft ist. Das darf ich als

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Professor sagen, der den Denkansatz von Wolfgang Mewes und seine innovativen Ansätze bewundert. Und Wolfgang Mewes hat sich seinerzeit schon gegen die herrschende Meinung der Betriebswirtschaftslehre gestellt und hat am Ende Recht behalten. Den Vergleich mit anderen Strategieansätzen kann man mit dem Dreiklang „Tool – Methode – Lehre“ am besten erklären: Während das im Zeitalter der Digitalisierung sehr beliebte Tool „Business Model Canvas“ für die Darstellung von Geschäftsmodellen als Werkzeug gut geeignet ist, bietet die „Blue-Ocean-Strategie“ als Methode einen Ansatz, um in neue, profitable Märkte einzusteigen. Die Mewes Strategie geht aber als Strategielehre weit darüber hinaus; allein die frühen Fernlehrgänge in den berühmten „blauen Ordnern“ basieren auf Erkenntnissen der Kybernetik (Systemwissenschaften) bis hin zur Evolutionslehre. Man kann auch sagen, dass die meisten Strategieansätze eine Art langfristiger Erfolgsplanung darstellen, während die Mewes Strategie eine Lehre vom wirkungsvollsten Einsatz der Kräfte und Mittel des Unternehmens darstellt. m4u: Welche Firmen setzen die Mewes Strategie erfolg­ reich ein? Dr. Herda: Die wichtigste Zeit waren sicherlich die 1970er, 80er und 90er Jahre. Uns allen bekannte Unternehmen wie etwa Kärcher und Würth sowie Franchise-Unternehmen wie OBI, Town & Country Haus und viele andere mehr haben frühzeitig auf die Mewes Strategie gesetzt, was sicherlich auch zu den großartigen Erfolgen dieser Unternehmen über einen so langen Zeitraum geführt hat. Und dann die sogenannten „Hidden Champions“ – die deutschen Weltmarktführer aus dem gehobenen Mittelstand: Professor Simon hat die in den 1980er Jahren im Rahmen eines Forschungsprojekts entdeckt, sie waren vorher gar nicht auf dem Radar. Es handelt sich um recht große Familienunternehmen mit einem typischerweise spezialisierten Produktportfolio und einer hohen technologischen Per-

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PROF. DR. NILS HERDA Professor für Wirtschaftsinformatik, insbesondere ERP-Systeme und unternehmensübergreifende Geschäftsprozesse Hochschule Albstadt-Sigmaringen Fakultät Computer Science/ Informatik Jakobstraße 6 72458 Albstadt-Ebingen herda@hs-albsig.de www.hs-albsig.de

spektive, die in ihrer Branche oder Nische Weltruf haben, im Allgemeinen aber eher unbekannt sind. Professor Simon hat sie befragt und herausgefunden, dass das vermutlich einzig wirklich vergleichbare Erfolgsgeheimnis die Anwendung der Mewes Strategie war. Und dann darf man natürlich die weltbekannten Digital­ unternehmen wie Google, Facebook, Netflix etc. nicht vergessen. Es ist natürlich eher unwahrscheinlich, dass diese Unternehmen die Mewes Strategie überhaupt kennen, interessanterweise verhalten sie sich aber genauso, wie Mewes es bereits in den 1970er Jahren den klassischen Unternehmen geraten hat. Sie haben sehr präzise Vorstellungen ihrer Zielgruppen und können über den riesigen Datenschatz (immaterieller Faktor!), den sie über Jahre hinweg gewonnen haben, die Bedürfnisse sehr präzise befriedigen. Das bestätigt ihren Erfolg und die nahezu Unangreifbarkeit ihres Geschäftsmodells. Das führt uns zu einem interessanten Anwendungsbeispiel in der Druckbranche: Heidelberger Druckmaschinen bietet seit einiger Zeit ausgewählten Kunden ein Subskriptionsmodell

an, das sie im Rahmen ihrer Digitalstrategie entwickelt haben. Dabei kaufen die Druckereien die Maschine nicht, sondern bezahlen letztendlich pro gedruckter Seite. Das ist inzwischen möglich, weil die Druckmaschinen vernetzt sind und ihre für die Abrechnung notwendigen Daten an Heidelberger Druckmaschinen übermitteln. Und auch hier – speziell in der Digitalisierung – stehen immaterielle Faktoren und ein hoher Kundennutzen im Vordergrund. Eine sehr intelligente Lösung, die sich in der Industrie durchzusetzen beginnt, auch wenn wir hier noch ganz am Anfang stehen. m4u: Welche Grundsätze strukturieren die Ausbildung? Dr. Herda: Wenn man sich als Unternehmer/in, Manager oder Berater in der Mewes Strategie ausbilden lässt, etwa über die EKS Akademie in Oldenburg, was inzwischen auch remote – also als Videokonferenz – möglich ist, so wird die Philosophie der Strategielehre ganz praktisch am eigenen Unternehmen angewandt. Man arbeitet in kleinen Schritten ohne Risiko und kann an der eigenen, präzisierten Zielgruppe die Fortschritte erleben. Dabei steht der Nutzengedanke im Vordergrund, d.h. welche Probleme oder Bedürfnisse haben meine Kunden wirklich? Wie kann ich diese optimal befriedigen? Wie kann ich meinen Kunden einen nachhaltigen Mehrwert bieten und mein eigenes Unternehmen so besser positionieren? m4u: Welche Voraussetzungen muss ein Unternehmen erfüllen? Dr. Herda: Die Mewes Strategie ist vielseitig anwendbar – vom klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) bis hin zum großen Weltmarktführer mit internationaler Präsenz. Sogar als Karrierestrategie für die eigene Posi-

Prinzipien der Mewes Strategie Prinzip 1:

Prinzip 2:

Konzentration der Kräfte und ganzheitliche Spezialisierung

Minimumprinzip (interne und externe Engpassfaktoren)

Vorgehensmodell zur Umsetzung Phase 1

Analyse der Ist-Situation und der speziellen Stärken

Phase 2

Das größte Nutzenpotenzial

Phase 3

Die erfolgversprechendste Zielgruppe

Phase 4

Brennendstes Problem der Zielgruppe

Prinzip 3:

Prinzip 4:

Phase 5

Innovationsstrategie

Immaterielle vor materiellen Vorgängen

Nutzen- vor Gewinnmaximierung

Phase 6

Kooperationsstrategie

Phase 7

Das konstante Grundbedürfnis

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tionierung kann man sie anwenden, daher arbeiten auch viele bekannte Berater nach der Mewes Strategie, ohne das freilich offensiv zu kommunizieren. Somit sollte vor allem die Bereitschaft da sein, die bisherige Strategie des eigenen Unternehmens konstruktiv zu hinterfragen, sich stärker als bisher in die Kunden hineinzuversetzen und ihre Bedürfnisse zu verstehen.

eigenen Zielgruppen konzentrieren. Somit kommt es auch nicht darauf an, sich möglichst breit aufzustellen, um alles selbst bedienen zu können. Leistungen, die andere besser können, sollte man eher Kooperationspartnern überlassen, die zu einem passen und mit denen man synergetisch zum beiderseitigen Nutzen kooperiert. m4u: Warum sind Sie als Stiftung organisiert?

m4u: Welchen Nutzen bringt ein Mewes­Zertifikat? Dr. Herda: Das „Zertifikat Mewes Strategie“ ist eine Art Leistungs- oder Nutzenversprechen des Unternehmens, sich auf den Nutzen ihrer Zielgruppe zu konzentrieren, um so eine Nutzenmaximierung für alle Beteiligten zu erreichen – also quasi eine Win-Win-Situation. Und genau diese Orientierung am Kundennutzen wird im Rahmen der Erteilung dieses Zertifikats geprüft. Es dient somit dem Vertrauen zwischen Unternehmen und Kunden: Vertrauen als der wichtigste immaterielle Faktor im Geschäftsleben und zwischen den handelnden Personen. m4u: Wie kann ich das Mewes­Zertifikat im Unternehmen umsetzen? Dr. Herda: Idealerweise führt ein Strategieprojekt, für das man in der Regel einen neutralen Berater einsetzt oder einen Kurs in der Mewes Strategie belegt, zum Erwerb des Mewes-Zertifikats. Damit wird man vom klassischen Bedarfsdenken, dem Denken in Produkt- und Absatzkategorien, zum Bedürfnisdenken kommen, also sich eher auf die wirklichen Bedürfnisse der

Dr. Herda: Eine Stiftung ist unabhängig und gehört sich de facto selbst. Wir wollen das Lebenswerk von Wolfgang Mewes schützen und auch im anstehenden Zeitalter der Digitalisierung zur Anwendung bringen. Ein Verein ist immer Strömungen oder Trends unterworfen, und das wollten wir bewusst nicht. Die Mewes Strategie ist eine nach wie vor innovative, wissenschaftlich abgesicherte, tiefgründige und nachhaltige Strategielehre – und die gilt es zu schützen, aber auch im Geiste Mewes’ weiterzuentwickeln.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier: E-Book „Plattformökonomie als Game-Changer: Wie digitale Plattformen unsere Wirtschaft verändern“: https://www.strategie.net/herda/ Artikel „Kennzahlenbasierte Unternehmenssteuerung in der Digitalen Ökonomie“: https://www.strategie.net/herda2/

BUCHVERLOSUNG „Das große 1x1 der Erfolgsstrategie“ Die Mewes-Strategie (EKS) gilt als Geheimtipp unter den Strategielehren – namhafte Konzerne, unzählige Hidden Champions und viele renommierte Experten legten den Grundstein ihres Erfolges mithilfe dieser Methode. Unter allen Lesern verlosen wir ein Exemplar. Schreiben Sie einfach eine Mail mit Ihren Kontaktdaten an: eks@mppeg.de.

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macht Gewinner! In der letzten Ausgabe haben wir das Buch „Business Model Generation“ verlost. Gewonnen hat Dörte Z. aus Oldenburg. Gewinner des Buches „Wodka mit Grasgeschmack“ sind: Norbert F. aus Cadolzburg und Henrike N. aus Bremen. Herzlichen Glückwunsch!

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Betriebliche Prozesse digitalisieren MIT „DIGITAL JETZT”

Damit der Mittelstand die wirtschaftlichen Potenziale der Digitalisierung ausschöpfen kann, unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit dem Programm „Digital Jetzt – Investitionsförde­ rung für KMU“; es soll Firmen dazu anregen, mehr in digitale Technologien sowie in die Qualifizierung ihrer Beschäftigten zu investieren. Fabian Rietz (35) ist Betriebswirt und Unternehmensberater in Halle an der Saale (rietzconsulting.de). Als erfahrener Förder-Experte bewertet er für uns das neue BMWiProgramm: m4u: Herr Rietz, was sind für Sie die entscheidenden Merkmale des Förderprogramms ‘Digital Jetzt’? Rietz: Zunächst einmal ist ‘Digital Jetzt’ ein Bundesprogramm; das heißt, jedes Unternehmen mit bis zu 499 Mitarbeitern und Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland ist berechtigt, einen Förderantrag zu stellen, im Gegensatz zu den sonst üblichen Länder- oder Kommunal-Förderprogrammen, deren Reichweite wesentlich begrenzter ist. Zudem ist ‘Digital Jetzt’ relativ großzügig für ein Bundesprogramm, unterstützt bei der konkreten Umsetzung eines Digitalisierungsvorhabens, ist branchenoffen und inkludiert auch etwa das Handwerk oder freie Berufe. m4u: Welche Arten von Investitionen werden gefördert? Rietz: Das Programm konzentriert sich auf zwei wesentliche Bereiche im Unternehmen: Im Vordergrund steht die Implementierung von digitalen betrieblichen Prozessen,

die die Unternehmensabläufe digitalisieren und interne wie externe Vernetzung anstreben. Aber auch auf die Qualifikation der Mitarbeiter wird großen Wert gelegt, denn sie sollen die neuen Abläufe schließlich umsetzen, begleiten und sich im Umgang mit digitalen Technologien weiterbilden. m4u: Wie läuft die Förderung ab, und von welchen maximalen Förderhöhen sprechen wir? Rietz: Grundsätzlich wird ein Förderantrag über das Online-Antragstool gestellt; Anzahl der Registrierungen und Antragstellungen sind pro Monat begrenzt. Wird der Antrag positiv beschieden, wird die Förderung als nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt. Die Fördergrenzen liegen pro Unternehmen zwischen 20.000 und 50.000 €. Das Programm läuft bis 2023; bis Mitte 2021 gilt covid-bedingt ein Fördersatz in Höhe von 50% der Investitionen bei kleinen Unternehmen, mit Bonusförderungen sind hier sogar bis zu 70% möglich. m4u: Wie erstellt man den geforderten Digitalisierungsplan? Rietz: Der Digitalisierungsplan besteht im Wesentlichen aus drei Teilen. Man beschreibt erst die Ausgangssituation, also den aktuellen Status des Unternehmens, erläutert dann das geplante Investitionsvorhaben und schildert schließlich möglichst überzeugend alle nachhaltigen Effekte, die die Investition mit sich bringen wird. Das BMWi und der eingesetzte Projektträger schauen vor allem darauf, ob die Investitionsvorhaben zukunftsträchtig und nachhaltig sind und sie somit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen langfristig steigern können.

FABIAN RIETZ Fördermittel- und Unternehmensberater Rietz Consulting Pfälzer Ufer 4 06108 Halle (Saale) Telefon 0162 4006066 rietz@rietzconsulting.de www.rietzconsulting.de 9


„Wenn etwas nicht passt, ändern wir es.“

INTERVIEW MIT MARC HORRIAR, CEO VON CLOUDLAB „Klingt logisch!“, finden wir von der Druckfisch GmbH & Co. KG. Seit mehreren Jahren unterstützen wir Druckereien und deren Kunden, Bestellprozesse „passend zu machen“. Dabei bauen wir auf CloudLab. Was sich bewegt hat, was passt und was sich ändert, haben wir bei Marc Horriar, CEO von CloudLab, nachgefragt.

davor zurück, etwas zu ändern, wenn es nicht passt. Aus meiner Sicht sollte dies auch das produzierende Gewerbe lernen: spätestens nach dem dritten schlechten Jahr in Folge nicht auf ein kommendes besseres Jahr zu hoffen, sondern aktiv Veränderungen herbeizuführen. Dazu gehört auch, neue Geschäftsfelder wie Web-to-Print zu implementieren.

Druckfisch: CloudLab besteht seit 7 Jahren. Du siehst euch selbst nicht mehr als junges Unternehmen. Was hat euch in den letzten Jahren besonders geprägt?

Druckfisch: Sollte jede Druckerei künftig ihre Produkte online verkaufen, um zu überleben?

Horriar: Wir haben eine Menge geschafft, wenn ich überlege, dass wir an meinem Küchentisch begonnen haben und nach einem halben Jahr in unser erstes eigenes Büro gezogen sind. Heute haben wir 55 Mitarbeiter an 5 Standorten mit über 300 Kunden aus 35 Ländern, mit denen wir mehr als 900 Systeme und Shops aufgesetzt haben. Das macht uns stolz. Auch die erhaltenen Awards für unsere PrintQ 3D-Verpackungsdesign-Extension sprechen für unseren Erfolg. Die Jury bezeichnete dieses Produkt als „industrieverändernd und bahnbrechend“. Viele Errungenschaften insbesondere in der Software-Entwicklung begründen unser stetiges Wachstum. Aber auch die passende Struktur zu finden, sehe ich als wichtigen Meilenstein. Wir leben die Veränderung. So mussten wir mit dem Wachstum kontinuierlich unsere Arbeitsweisen anpassen, oft alle 6 Monate, wenn sich die Unternehmensgröße verdoppelte oder eine neue Niederlassung hinzu kam. Mittlerweile ist etwas Ruhe eingekehrt. Die Struktur passt und ist skalierbar für die nächsten Jahre. Wir schrecken nicht

Horriar: Hier möchte ich etwas differenzieren. Ja, jede Druckerei bzw. jedes Unternehmen sollte Produkte oder eher Dienstleistungen online anbieten. Das bedeutet jedoch nicht, dass jede Druckerei einen Klon der namhaften Online-Druckereien aufbauen sollte. Dieser Zug ist abgefahren. Das Internet bietet weitaus mehr. Laut einer Erhebung sind 80 % unserer Systemumsetzungen Closed-Shops, welche also nicht öffentlich zugänglich sind. Das macht Sinn, weil dies wirklich jedes Unternehmen anbieten kann. Closed-Shops enthalten die Produkte, die der Kunde standardisiert bestellt. Die Abläufe sind automatisiert und Produkte nach Bedarf personalisierbar. Das Shopsystem ist skalierbar, und die Kosten sind gegenüber den bisherigen manuellen Aufwendungen seitens der Endkunden und der Druckereien gering. Häufig wird vermutet, dass ein Webshop nicht funktioniert, weil die Produkte zu individuell sind. Aber handelt es sich wirklich um ein Individualprodukt, nur weil es anders bedruckt oder ein anderes Format hat? Aus Erfahrung können wir sagen, dass sich 80 % der benötigten Drucksachen standardisiert darstellen lassen. Der Trend geht deutlich zu kleineren Auflagen und höherer Personalisierung. Dies lässt sich manuell nicht kosteneffizient umsetzen.

MARC HORRIAR Gründer von CloudLab, bezeichnet sich selbst als „digitalen Menschen“. Er ist Technik-Fan, in dessen 4 Wänden es „home-automated“ zugeht. Seine LieblingsPrint-Produkte sind raffinierte Produktverpackungen. CloudLab Sales & Management GmbH a CloudLab AG company Gerberstr. 1 44135 Dortmund Mail: mh@cloudlab.ag Cell: +49 173 7634045 Fon: +49 231 96869919

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Druckfisch: Was hebt PrintQ von anderen Printshop-Lösungen ab? Horriar: Unser System hebt sich durch die angebotene Vielfalt von anderen Produkten am Markt ab. Unser typischer Neukunde hat in der Regel Web-to-Print-Erfahrungen und kennt die Vorteile. Meistens möchten die Unternehmen mehr machen in diesem Bereich oder mehrere Lösungen in einem System vereinen. Wir gewinnen Kunden aufgrund unserer erwachsen wirkenden Architektur, der Unabhängigkeit, vieles selbst machen zu können, aber auch der Möglichkeit, unsere und externe Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, wenn die eigene IT ausgebucht ist. Fast alle großen Online-Druckereien Europas nutzen unsere Technologien, weil sie diese selbst nach Ihren Anforderungen anpassen können. Kleinere Unternehmen media4you Nr. 31


sehen ein sehr faires Kostenangebot für ein ausgereiftes System, mit welchem sie nach Bedarf wachsen können. Druckfisch: An welchen Neuerungen arbeitet ihr aktuell? Horriar: Wir arbeiten stetig an der Evolution und Erweiterung unserer Lösungen, wie z.B. unsere brandneue Template-Galerie ‘artworX’ unter Nutzung von KI (Künstliche Intelligenz) mit über 20 Millionen personalisierbaren Designvorlagen für jede Branche und unzählige Druckprodukte. Oder unser Packaging-System ‘packQ’, wo sehr viele spannende Projekte im Bereich Wellpappen inklusive 3D-Darstellung laufen. Weiterhin ist die kommende printQ-Version 6 aktuell im Testing. Mit dieser Version verfolgen wir einen sogenannten „Headless Approach“, welcher mit den Editoren bereits vollzogen wurde. Das heißt, Funktionen wie Produktkonfiguration, Verbotslisten, Preislisten und Preiskalkulationen werden aus Magento herausgelöst und sind dann über eine API-Schnittstelle verbunden. Das bedeutet für unsere Kunden, welche Magento nutzen, keinen großen Unterschied. Für künftige Kunden, die bereits andere Shop-Systeme wie Shopware oder Shopify im Einsatz haben oder implementieren wollen, ist dies die Möglichkeit, neben dem Editor die komplette Funktionalität unserer Lösung einzubinden. Druckfisch: Bedeutet das, dass ihr euch unabhängig von Magento machen wollt, oder geht es eher um Markterweiterung? Horriar: Magento wird immer CloudLabs Flagship-Projekt sein, und wir werden Implementierungen damit anbieten. Es eröffnet jedoch weitere Möglichkeiten, beispielsweise mit Integrationspartnern zusammenzuarbeiten. Zudem werden Major-Versionswechsel des Shopsystems künftig wesentlich einfacher. Druckfisch: Das Thema „Schnittstelle“ steht oft bei unseren Kunden auf der Anfrageliste. Hast du Tipps, wie man vorgeht, um eine sinnvolle Anbindung zu erreichen? Horriar: Generell sind Schnittstellen sorgfältig abzuwägen, und folgende Fragen sollten vorab gestellt werden: Was möchte ich anbinden? Gibt es dafür bereits Lösungen? Kann ich mit Kompromissen von vorhandenen Lösungen leben oder muss etwas Neues programmiert werden? Generell empfehlen wir, Schnittstellen erst im 2. Schritt zu realisieren. Also erst einmal live zu gehen und Erfahrungen zu sammeln. Basierend darauf können unsere Experten gemeinsam mit euch und den Systemadministratoren eurer Kunden eine sinnvolle Schnittstelle konzipieren. Was unserer Meinung nach grundsätzlich Sinn macht, sind Anbindungen an bestehende Einkaufssysteme der Kunden wie Ariba, Mercateo oder ähnliche. Druckfisch: Hat die Pandemie dazu geführt, dass ver­ stärkt Kunden auf euch zukommen, weil sie sich mit einem Online­Shop strategisch neu ausrichten möchten? Horriar: Ja, CloudLab ist aktuell sehr gefragt. Diese Aussage muss jedoch geografisch ins Verhältnis gesetzt werden. media4you Nr. 31

In Deutschland hält es sich die Waage, da wir zwar neue Kunden gewinnen, aber sich auch manche Projekte um ein paar Monate verschieben. Im internationalen Segment haben wir zurzeit viele Global Player, die ihre Online-Aktivitäten mit höchster Priorität versehen. Dort verstehen uns viele Entscheider als Katalysator zur Digitalisierung. Druckfisch: printQ wird sehr vielfältig eingesetzt. Welche Anwendung hat dich überrascht? Horriar: Happywords.de mit personalisierten Wordwolken-Motiven ist sicher eine davon. Die Umsetzung ist technisch kompliziert. Aus unterschiedlichen Wörtern entstehen diverse Formen. Der Workflow stand relativ schnell, jedoch dauerte es jeweils 5 Minuten, bis das fertige Motiv im Browser errechnet wurde. Das war natürlich für den User unzumutbar – wir haben das Problem gelöst, nun sind es 1 bis 2 Sekunden. Lesen Sie Antworten auf weitere Fragen in der kommenden Ausgabe.

SYSTEM-STECKBRIEF Unsere Shop-Lösungen nutzen printQ von CloudLab. • Flexible und offene Printshop-Lösung mit vielfältigen Möglichkeiten, vereint in einem System • Einfach und intuitiv bedienbar • Ermöglicht vollständige Automatisierung von Bestell- und Druckprozessen

CHECKLISTE Passt für Sie eine maßgeschneiderte Printshop-Lösung? Unverbindlich – Ihre nächsten Schritte: • Relevanz anhand der Checkliste „Closed-Shops“ feststellen • Webinar-Termin anfragen oder persönlichen Beratungstermin vereinbaren • Kosten/Nutzen bewerten anhand eines Angebotes für Ihre individuelle Shop-Lösung.

KONTAKT

Ihr Partner für Closed-Shop-Lösungen MedienPrintPartner eG Hermann Müller Straße 89, 04416 Markkleeberg +49(0)179 2494498 wahren@mppeg.de www.medienprintpartner.de

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MedienPrintPartner eG Hermann-Müller-Str. 89, 04416 Markkleeberg

IMPRESSUM Die media4you informiert über Themen aus der Druck- und Medienbranche. Sie erscheint bis zu viermal im Jahr in einer Aufl age von mehr als 2.500 Exemplaren. Aktuelle Ausgabe und Online-Archiv unter: medienprintpartner.de/ueber-uns/media4you

GESTALTUNG & REDAKTION Redaktion: Schultz Medienservice, Bremen Gestaltung und digitale Daten: Cordier Druck Medien, Heilbad Heiligenstadt V.i.S.d.P. Jens Wahren, Markkleeberg BILDNACHWEIS istock: ONYXprj (Illustrationen), Peter Dahmen (Seite 4+5), anyaberkut (Seite 9) Pixabay: Pattern - DavidZydd

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Nach dem Modell der die List mit umfassenden chinesischen Weisheit sollten auch Menschen des Abendlandes ihre Klugheit um die Dimension der Strategemkundigkeit erweitern und so ihre Weisheit optimieren sowie ihre listenblinde Passivität überwinden. Wer die Anwendung der vom Katalog der Strategeme präsentierten unkonventionellen schlauen Wege der Problemlösung zu dem Zwecke erlernt, konstruktive List zu ethisch sauberen Zwecken wie beispielsweise Stressvermeidung einzusetzen und destruktive, stressfördernde Strategeme anderer zu durchschauen und zu durchkreuzen, tut schließlich nichts anderes, als den Rat Christi zu beherzigen, nicht nur „sanft wie die Tauben“, sondern auch „klug wie die Schlangen“ zu sein.

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Das darauf beschriebene Buch „Listige Stressbewältigung“ von Harro von Senger, erschienen im Kiener Verlag, können Sie gewinnen. Senden Sie uns dazu eine Email mit ihren Kontaktdaten an: lesezeichen@mppeg.de.

Herausgegeben von:

Harro von Senger Listige Stressbewältigung dank der Strategeme aus dem Reich der Mitte ca. 100 S.,ca. 15 Zeichnungen, Softcover, 14,8 x 21 cm ISBN 978-3-948442-08-8

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Einer Teilauflage dieser Zeitschrift liegt ein Lesezeichen bei. Dieses ist gedruckt auf 300g Gmund Bio Cycle, Cannabis-Hanf.

05.03.20 16:17

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