Schaufenster Kultur.Region 2013-Februar

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Bücher, CDs & feine Ware / 30

Auslage NIEDERÖSTERREICHISCH FÜR ANFÄNGER

—————————————————————— Peter Meissner: Kein Niederösterreicher fällt vom Himmel. Alles kann man lernen und manches sogar mit Leichtigkeit und Humor EUR 9,90 Residenz Verlag ISBN 978-3-7017-1590-9 www.residenzverlag.com Die Kunst, sich in Niederösterreich zu verständigen, ist eine hohe und will gelernt sein. Was meint der Eingeborene nur, wenn er sagt: „Des bakschierliche Bauxerl hat lauter Guckerschecken“? Oder: „Der Schurl ist mit sein Greiwe nach Gigritzpatschentschundert“? Keine Angst, dieses Buch schafft Abhilfe. Im Sinne der Völkerverständigung hat Peter Meissner ein heiteres Dialektlexikon zusammengestellt, das einem das Niederösterreichische ausdeutscht und für die richtige Anwendung auch gleich Übungsbeispiele mitliefert. Mit diesem Buch werden Sie sich im Land der vier Vierteln bewegen wie ein Kosmopolit. Eine lustige Sprachschule für alle, die hier nicht auffallen wollen, außer durch ihre guten Sprachkenntnisse. /

RUTSCHGEFAHR AM TANZBODEN

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Die Steirische Streich EUR 18,00 www.steirische-streich.at „Die Jungsteirer samma nimma, aber die Altsteirer scho gar net.“ Im Jänner 2001 haben sich die Jungsteirer als sehr erfahrene Hasen der Branche: als „Die Steirische Streich“ unterm Steirerhut neu gefunden. Überall, wo man Feste zu feiern weiß, wo man es schätzt, dass Frauen

die erste Geige spielen und Männer den Takt angeben, da spielen sie zum Tanz auf. Mit der Musik, die unverfälscht die Lebensfreude ihrer Heimat zum Ausdruck bringt. Der Klang ist wohlbekannt: zwei Geigen, eine Klarinette, die Steirische Harmonie, eine Bratsche und eine Bassgeige – unverstärkt, echt, hautnah und fetzig. /

SCHIMPFEN VON A BIS Z

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Astrid Wintersberger: Der kleine Wappler. So flucht und schimpft Österreich EUR 3,50 Residenz Verlag ISBN 978-3-7017-1599-2 www.residenzverlag.com In dem sieben mal zehn Zentimeter großen, oder besser gesagt kleinen Buch ist mehr Österreich drinnen als in mancher zwei Kilogramm schweren Chronik. Von Jugendsprache bis zu historischen Schimpfwörtern, von politisch unkorrekten bis zu schon fast vergessenen. Da wäre etwa das „Gspeiberlt“: liebevoll die Verniedlichung des Grauslichen! – auch in neuer Ausformung als „Grinzinger Pizza“ bekannt. Oder der wunderbare „Schneebrunzer“ (einer, der keine besonderen Leistungen erbringt) sowie einer, der Nutzloses verrichtet, ist ein „Eiszapfenschlichter“ oder „Blunzenstricker“. Das Wörterbuch beginnt mit einem kurzen und prägnanten „Aff“ und endet mit dem eher unbekannten „Zwirnscheißer“ (Umstandsmeier). Davor steht, das muss noch verraten werden, der „Zopfwappler“: ein Herr mit langer Haartracht. Ein ideales Mitbringsel – etwa für Freunde im benachbarten deutschsprachigen Ausland. /

schaufenster / Kultur.Region / Februar 2013

ALS UNS DIE SPRACHE VERBOTEN WURDE

—————————————————————— Franc Kukovica: Eine Kindheit in Kärnten (1938–1945) EUR 18,00 www.drava.at Wer zu Hause „Windisch“ spreche, fragt der Oberlehrer, zugleich Ortsgruppenleiter der NSDAP. Beklemmendes Schweigen, niemand in der Klasse rührt sich. Bis einer der wiederholten Aufforderung nachkommt und wortlos auf drei Mitschüler zeigt. Einer von diesen erinnert sich 60 Jahre später an seine Kindheit: an die Zurücksetzungen und Demütigungen, an seine Angst und seinen Stolz. Denn so jung er war, hatte er schon teil an Dingen, von denen niemand etwas wissen durfte … Franc Kukovica, geboren 1933 in Blasnitzen/Plasnica, Gemeinde EisenkappelVellach/Železna Kapla-Bela (Kärnten/Koroška). Nach dem Zweiten Weltkrieg Lehrerausbildung in Ljubljana. Arbeitet acht Jahre in einer Fabrik, da ihm die Ausübung seines Berufes in Kärnten verwehrt wird. Ab 1963 bis zu seiner Pensionierung Lehrer und Schulleiter an der zweisprachigen Volksschule Sittersdorf/Žitara vas. Zahlreiche minderheitenpolitische, fachliche und kulturelle Aktivitäten. /

VORBEI DE STADE ZEIT

—————————————————————— Inge Friedl: So war’s der Brauch EUR 24,99 Styria regional ISBN 978-3-7012-0119-8 www.styriabooks.at Traditionell begann der Fasching ein Tag nach Dreikönig am 7. Januar. Schon das ganze Jahr über wurde aufgeschrieben und ausgedacht, wie der Faschingsumzug gestaltet wird. In Faschingsbriefen bekam garantiert jeder sein Fett ab. Die Autorin Inge Friedl hat Bräuche und Rituale rund ums Jahr anhand vieler Gespräche und Recherchen beschrieben. Die Faschingsrenner aus Krakauebene in der Steiermark durften so lange von Haus zu Haus rennen, singen, einkehren bis zum Sieben-Uhr-


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