Mitteschön Magazin - Ausgabe 2

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Ausgabe 2, Oktober 2010

Neues aus Berlin Mitte

New! deutsch + English

Poster im Heft: Luis Dourado Interview: Snowhite Konzerte und Ausstellungen Jetzt Monatlich!



Editorial  3

Mitte ins herz

Wir haben es geschafft. Die erste Ausgabe von MitteSchön ist in der Stadt verteilt. Und schon liegt die zweite parat. Ein neues Heft voller Tipps, Themen und Trends mitten aus dem Herzen Berlins. Unser Redakteur Paul hat sich dafür einen Tag durch die Stadt treiben lassen und Passanten nach ihrem Lieblingsort befragt. Eugen hat für euch zig Kaffees probiert, damit ihr wisst, wo es den besten gibt. Wer hingegen nicht weiß, wohin mit dem Kind, wenn mal wieder schlechtes Wetter ist, der sollte sich die Kolumne „Wir Mitte-Muttis“ durchlesen, wo sich diesmal alles um das Thema Spielecafés dreht. Für alle Musiknerds der Stadt gibt die Labelchefin von Snowhite Desi Vach ihre musikalischen Tipps und verrät, wo man die besten Platten kaufen kann. Außerdem findet ihr in diesem Heft eine Vorstellung des „Civilist Store“ auf der Brunnenstraße, unsere Lieblingsstücke aus der digitalen Welt, einen Bericht über das Restaurant „Schwarze Pumpe“ inklusive Rezept und vieles, vieles mehr... Viel Spaß!

Ailine Liefeld Ailine Liefeld war schon immer fasziniert von Menschen und verbringt viel Zeit damit, sie zu studieren. Nach geduldlosen Versuchen im Malen und Zeichnen und einem Exkurs in den Mediendesignbereich schliesst sie 2007 ein Fotodesignstudium am Lette Verein Berlin ab. 2008 bis 2009 arbeitet sie als Art Direktorin und entscheidet sich Mitte 2009 ausschliesslich für die Fotografie. Sie arbeitet für Schauspieler, Agenturen und Magazine und ist Teil des erfolgreichen Interview-Projektes „Freunde Von Freunden. www.ailineliefeld.com

Moritz weber Neben seinem Grafikdesign Studiengang an der HTW Berlin, hat Moritz gerade ein sechsmonatiges Praktikum in der MitteSchön-Redaktion begonnen und ist vorallem für das Editorial Design unseres Printmagazins zuständig. Neben seiner Vorliebe für Grafik- und Corporate Design, zählt das High End 54 Programmkino im kultverdächtigen Kunsthaus Tacheles in Mitte zu Moritz’ Lieblingsorten der Hauptstadt. www.moguido.de

Bettina Schuler Eigentlich hat die Journalistin Bettina Schuler alles ganz falsch gemacht, als sie 2005 nach Berlin gezogen ist. Denn anstatt sich in das Nachtleben zu stürzen, hat sie erst einmal ein Kind bekommen und nachts nur noch ihre eigenen vier Wände gesehen. Dafür kennt sie jetzt alle Mütter-Hotspots der Stadt und weiß ganz genau, welcher Latte Macchiato wirklich wach macht. Und da ihre Kleine mittlerweile aus dem Gröbsten raus ist, darf die studierte Filmwissenschaftlerin auch abends wieder raus. Was sie sonst noch so treibt, erfahrt ihr unter www.bettinaschuler.de


4   Impressum

Mitteschön no  2

Herausgeber

Toni Kappesz Veröffentlichung

Vollstrudel GmbH Schröderstr. 12 10115 Berlin, Germany Projekt Manager

Anne Kammerzelt (anne@mitteschoen.com) Semir Chouaibi (semir@mitteschoen.com) ARTDIREktion

Dörte Lange (doerte@mitteschoen.com) Grafikdesign

Moritz Weber (moritz@mitteschoen.com) Redaktion

Tim Brandt (tim@mitteschoen.com) Presse

Pelén Boramir (pelen@mitteschoen.com) Redakteure

Eugen Bräunig, Paul Schlosser, Martin Steinmetz, Bettina Schuler Fotografen

Tina Linster, Ailine Liefeld, Eugen Bräunig, Moritz Weber ÜBersetzung

Nicholas Tedeschi (nicted@web.de) Anzeigenvermarktung

Lucy Sparks, Indi Davis (media@mitteschoen.com) WEBSeITE

www.mitteschoen.com Druck

Henke Pressedruck

Coverfoto:

Paul in der „Fleischerrei“. Fotografiert von Tina Linster.


Inhaltsverzeichnis  5

INHALT / Content 6

Erlebnisse Aus dem zoo Tales from the Zoo

8

Konzerte und ausstellungen Concerts and Exhibitions

10

Mitteschön Lieblingsstücke MitteSchön Favourite Pieces

12

Glückstag Teil 2 O Happy Day Part 2

18

Civilist Store Brunnenstrasse Civilist Store Brunnenstraße

20

Wo gibt’s den Besten Kaffee? Coffee Test

23

Berliner Illustratoren: Luis Dourado Berlin Illustrators: Luis Dourado

26

Interview: Snowhite Interview: Snowhite

30

5 Jahre Man Recordings 5 Years Man Recordings

31

10 Jahre Electronic Beats 10 Years Electronic Beats

33

Wir Mitte Muttis: Spielcafés We Mitte Mums: Child friendly Cafés

34

Restauranttipp: Schwarze Pumpe Restaurant: Schwarze Pumpe

36

Phoenix geht unter die Designer Phoenix go Design

37

Englische Übersetzungen English Translations

45

Mitteschön Online und Verlosung Mitteschön Online and Give Away

46

Stadtplan City Map



Kulturgut  7

Erlebnisse aus dem zoo Text Eugen Bräunig  Foto Moritz Weber  Translation P. 37

Wer hätte das gedacht? Hinter den altehrwürdigen Pforten des Zoologischen Gartens am Hardenbergplatz 8 verbirgt sich der artenreichste Zoo der Welt! Hinzu gesellt sich außerdem noch ein weiterer nennenswerter Rekord: Der Hauptstadtzoo ist nämlich auch der älteste der Republik. Offen gestanden: Die 35 Hektar komplett zu erkunden - das haben auch wir nicht geschafft. Dennoch sind uns zwischen Elefantentor, Eisbärenbrunnen und Antilopenhaus bestimmt Hunderte der insgesamt über 15 000 Tiere begegnet. Viele von Ihnen sind überraschend zutraulich und überhaupt erwecken die großzügig angelegten Tiergehege gar nicht jenes Gefühl von Gefangenschaft, welche generell gerne als Vorwurf erhoben wird. Auch wenn wir an dieser Stelle gar nicht so tief in die Geschichte einsteigen wollen, so sei doch zumindest gesagt, dass auch Alexander von Humboldt seine Finger im Spiel hatte, als König Friedrich Wilhelm IV. im Jahre 1841 ein Memorandum vorgelegt wurde, woraufhin dieser die Gründung des Zoologischen Gartens bewilligte. Die europäische Zoolandschaft war bis zu diesem Zeitpunkt mit lediglich acht anderen noch äußerst überschaulich. Was einst als Fasanerie seinen Lauf genommen hatte, wuchs mit den Jahren. Noch vor 1900 entstanden exotische Attraktionen wie das Elefantenhaus, das Straußenhaus oder das Stelzvogelhaus. Heute verfügen die weitläufigen Anlagen über zahlreiche Tierskulpturen, Restaurants, Spielplätze, Pavillons und Aussichtspunkte. Ebenfalls erwähnenswert sei noch, dass auch der Zweite Weltkrieg nicht spurlos am Berliner Zoo vorüber ging: Nur 91 der insgesamt 3715 Tiere überlebten die Katastrophe. Heute ist Berlins Zoo wieder von großer Fülle und zahlreiche Gebäude auf dem Gelände sind von geradezu bemerkenswerter Schönheit. Nicht nur den Tieren, sondern auch dem Betrieb selbst geht es offensichtlich gut. Zwar hat sich der Aktienkurs des Zoos nach der zwischenzeitlichen Knut-Euphorie nun wieder deutlich beruhigt, was jedoch bleibt, sind ein immenser Popularitätszuwachs und ein erneuter Run auf eine der wohl schönsten kulturellen Einrichtungen Berlins! So war es auch uns eine helle Freude, die Alleen und Schleichwege des Zoos ausgiebig zu erkunden. Gleich zu Beginn erwarteten uns neugierige Kronenkraniche, die auf ihren staksigen Beinen sogar bis zum Wegrand kamen. Die Marabus und Weißstörche hielten sich hingegen lieber nobel im Hintergrund. Den Löwen und Zeb-

ras schien das Berliner Wetter irgendwie nicht zu passen. Immerhin bekamen wir stattdessen eine Elenantilope zu Gesicht, die sich zum Trinken nach draußen bequemt hatte. Die Ersten, denen die gute Laune ins Gesicht geschrieben stand, waren die kleinen Pinguine gleich nach den Robben. Was für ein Leben, wenn man sich nur mit Schwimmen, Sonnen, Paaren und Spatzen-Ärgern die Zeit vertreiben kann! Auf der Suche nach dem TierkinderZoo gelangten wir dann an ein Gehege mit der Aufschrift „Gaur“. Dass ein Gaur letztlich bloß ein Wildrind ist, macht diese bulligen und vor Kraft nur so strotzenden Tiere jedoch nicht weniger eindrucksvoll. Eine weitere Feststellung, die wir noch vor dem Erreichen des Streichel-Zoos machen konnten, war, dass wir uns an keinen anderen Zoo erinnern konnten, der über ein vergleichbares Spektrum an Vogelarten verfügt hätte. Nach den Wölfen, Alpenmurmeltieren, Rehen, Moorschnucken und natürlich den lustig-verfilzten Poitou-Eseln erreichten wir dann endlich den Futterautomaten am Eingang des Tierkinder-Zoos. Dort erwartete uns sogleich eine Horde Bergziegen, die sich die größte Mühe gab, einen möglichst ausgehungerten und streichelbedürftigen Eindruck zu erwecken. Darüber hinaus sind mit den Kanninchen, Meerschweinchen, Gänsen und Wellensittichen noch eine ganze Reihe weiterer Spielkandidaten im Tierkinder-Zoo vorhanden. Gleich darauf erspähten wir an einem großen Felsen noch ein paar Steinböcke und als wahrlich großes Highlight zum Schluss konnten wir noch dem ausgiebigen Bad eines Panzernashorns beiwohnen. Sehr lustig anzusehen war auch, dass dieser tonnenschwere Riese einen im Wasser treibenden Apfel gleich einer Erdnuss als Snack verspeiste! Unsere Erwartungen wurden an unzähligen Ecken und Enden weit übertroffen und mit der MitteSchön-Redaktion hat der Berliner Zoo ganz bestimmt einen weiteren Fan hinzugewonnen! Übrigens: Auch das zum Zoo gehörige Aquarium ist in jedem Fall einen Besuch wert. Nicht nur Reptilienfreunde und Insektennerds kommen hier auf Ihre Kosten. Denn auf den 3 Etagen treffen wir außerdem auf die ganze Artenvielfalt der Fische und Amphibien - jedes von Ihnen in einem der Natur liebevoll nachempfundenen Terrarium. Wir freuen uns bereits auf den nächsten Besuch!


8   Konzerttipps von Bettina Schuler, Translation P. 37

The Shutes Indie/Singer-Songwriter Eintritt 6 � 2. Oktober Die Shutes sind der neue heiße Tipp aus Great Britain. Mit ihrer Mischung aus 70er Jahre Indierock und klassischem SingerSongwriter-Sound, der gerne auch mal ins Pathetische abdriftet, reihen sie sich in den aktuellen Gitarrenrock-Hype ein, ohne dabei zu langweilen. Das mag vor allem an der Stimme von Sänger Michael Champion liegen, hinter der man zunächst eine Frau vermutet und die so ganz anders klingt als die übliche Jungsrockerstimmen. Insbesondere ihr Song „Hits Like Mourning“ hat absolutes Hitpotential und gute Chancen, demnächst auf den iPods der Mädels auf Endlosschleife zu laufen. Wer sich die schnuckeligen drei Boys gerne noch mal in einem kleinen Ambiente anschauen will, bevor sie große Hallen füllen, sollte das Konzert im White Trash besuchen.

Jochen Diestelmeyer Singer-Songwriter/Indie 18,30 − 19,30 � 12. Oktober

Schönhauser Allee 6–7

Blumfeld ist tot. Es lebe Jochen Distelmeyer. Der nach der letzten eher enttäuschenden Blumfeld-Platte mit seinem ersten Soloalbum „Heavy“ zu seinem ursprünglichen musikalischen Sound zurückkehrt. Dunkle Stücke wie „Hass“, die sowohl textlich als auch musikalisch für den Zuhörer wahrlich ziemlich heavy sind, sind auf dem Album vertreten, aber auch leichter, lebensbejahender Pop wie „Lass uns Liebe sein“. Ein wahres musikalisches Schmankerl, mit dem Jochen Distelmeyer seinem Ruf als König des deutschen Indie-Rock alle Ehre macht und das man unbedingt im CD-Regal haben sollte. Und wer schon mal Blumfeld live gesehen hat, weiß, dass man Distelmeyers Konzert in Berlin auf keinen Fall verpassen sollte.

Tel. 030 50348668

Festsaal Kreuzberg

www.whitetrashfastfood.com

Skalitzer Straße 130

White Trash Fastfood

Tel. 030 61656003 Ticket Vorverkauf über KOKA36: 030 61101313 www.festsaal-kreuzberg.de

I am KLOOT Indie/Rock 19,40 � 27. Oktober I Am Kloot sind wahre Indie-Rock-Legenden. Seit elf Jahren gibt es nun schon die Band um Sänger John Bramwell, die sich einst an einem Tresen in Manchester kennen lernte und mit „Sky At Night“ in diesem Jahr bereits ihr fünftes Album veröffentlichte. Auf diesem sind sowohl schlichte Singer-Songwriter-Songs wie „Northern Skies“ als auch theatralischbombastische Stücke mit Chorälen vertreten. Ein Sound, der im krassen Gegensatz zu ihren Live-Auftritten steht, wo sie meist ganz klassisch mit Gitarren, Schlagzeug und Bass auftreten und vor allem dank der eindrucksvollen Stimme von John Bramwell ein absolutes Erlebnis sind. Postbahnhof Straße der Pariser Kommune 8 Tel. 030 69812820 www.postbahnhof.de


Ausstellungstipps von Bettina Schuler, Translation P. 38  9

Artforum Berlin 7. bis 10. Oktober Eröffnung: 6. Oktober Tagesticket 18 �, ermäßigt 12 � Abendticket (nach 16 Uhr) 12 � Kinder unter 12 Jahren sind in Begleitung eines Erwachsenen frei Anfang Oktober heißt es wieder: art goes Berlin. Denn dann findet, bereits zum fünfzehnten Mal, auf dem Messegelände das art forum berlin statt. Neben bekannten, nationalen und internationalen Galerien, die dort ihre Künstler ausstellen, wird es ein reiches Programm an weiteren kulturellen Events und täglichen Podiumsdiskusionen geben. Erstmalig haben in diesem Jahr auch einzelne Galerien die Gelegenheit, verschiedene Künstler oder Werkgruppen in einer Einzelausstellung zu präsentieren. So wird sich die Wiener Galerie Grita Insam den neusten Arbeiten des Medienkünstlers und -theoretikers Peter Weibel widmen, in denen der dieser den gängigen Gebrauch und das Verständnis von Skulpturen infrage stellt. Weitere dort vertretene Künstler sind unter anderen Andrea Geyer, Kerren Cytter und Douglas Gordon. Messegelände Berlin, Eingang Halle 19 Palais am Funkturm, Hammarskjöldplatz 12 bis 19 Uhr Premiere 11 bis 15 Uhr Preview 15 bis 18 Uhr Vernissage 18 bis 21 Uhr

Hartmut bitomsky 27. September bis 7. November Hartmut Bitomsky gilt als ein profilierter deutscher Filmemacher und -theoretiker. Immer wieder hat er sich in seinen filmischen Essays und Dokumentarfilmen der deutschen Geschichten gewidmet und beobachtet, welchen Einfluss zum Beispiel die Reichsautobahn oder die Kulturfilme des Nationalsozialismus auf die Gesellschaft hatten und haben. Ohne dabei den Bildern seines eigenen Mediums, dem Film, zu vertrauen, sondern im Gegenteil dessen Möglichkeit der Beeinflussung und Manipulation zugleich zum Thema zu machen. Nun hat Bitomsky für den neue.berliner. kunstverein (n.b.k.) eine Filme-SoundInstallation geschaffen, die aus bisher unbekanntem Material seiner beiden Filme „B-52“ und „Staub“ besteht und den Namen „Shakkei – Geborgte Landschaft“ trägt. Begleitend werden in der Akademie der Künste diverse Filme des Regisseurs gezeigt und diskutiert. n.b.k. Chaussee Straße 128−129 Tel. 030 2807020 Di bis So 12 bis 18 Uhr Do 12 bis 20 Uhr

Peter Lindbergh Photographs and Films, 1980−2010 25. September bis 9. Januar Eintritt 10 Euro, ermäßigt 5 �, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind frei Peter Lindbergh ist vor allem bekannt durch seine Schwarz-Weiß-Porträts von Supermodels wie Kate Moss oder Hollywoodstars wie Nicole Kidmann. Dabei kann der gebürtige Nordrhein-Westfale noch mehr: Werbespots und Musikvideos für Künstler wie Tina Turner oder die Toten Hosen inszenieren oder in die Rolle eines Dokumentarfilmers schlüpfen. So wie er es 2001 in seiner beachtlichen 30-minütigen Dokumentation über Pina Bausch tat. Das C/O Berlin widmet diesem Ausnahmetalent nun eine Ausstellung, in der nicht nur seine berühmten Fotos, sondern auch unveröffentlichte Archivbilder und Filmdokumente zu sehen sind, die Einblick in die Arbeitsweise Lindberghs geben. C/O Berlin Postfuhramt Oranienburger Straße 35−36 www.co-berlin.info täglich von 11 bis 20 Uhr


10   Mitte Streets

Mitteschön Lieblingsstücke Texte Paul Schlosser  Translation P. 38

Was ein Hintern Ist: ein weißes Shirt mit eher ungewöhnlichem Print Kann: gut zu Bluejeans aussehen Kostet: 60 € Never trust a big butt and a smile – als ob es die Rapper von Bell Biv DeVoe nicht schon immer prophezeit hätten. Was man nicht in der Hose hat, das sollte man diesen Herbst auf der Brust tragen. Zumindest wenn es nach unseren Lieblingsschweden von Acne geht. Das klassische T-Shirt mit Halbarm und Rundhalsausschnitt ist lässig geschnitten. Ein super Basic-Shirt, welches nicht nur toll über der Lieblingsjeans, sondern auch unter einem Blazer oder der obligatorischen Jeansjacke ausschaut. www.acnejeans.com

Du sollst (nicht) mit dem Essen spielen Ist: was für Kindgebliebene Kann: sowohl als Joystick als auch Teller dienen Kostet: Preis auf Anfrage Mit Essen soll man nicht spielen, das haben uns jedenfalls schon unsere Mütter gepredigt. Der polnischen Designerin Dorota Pakula vel Rutka scheint das jedoch ziemlich Wurst zu sein. Das Ergebnis dieser Aufmüpfigkeit sind die “Playfood Plates” – Teller, die zum Spielen auffordern. Die drei verschiedenen Versionen stellen so was wie unterschiedliche Levels dar und gestalten die Ablenkung vom Essen dann auch noch extrem abwechslungsreich. www.dorotapakula.com

You can’t do wrong with A.P.C Ist: ein Pullover in herbstlichem Weinrot Kann: dein Übergangskleidungsrepertoire aufstocken Kostet: 158 € Mit diesem urgemütlichen Jumper der französischen Modemarke A.P.C. kann der Herbst nun ruhigen Gewissens eingeläutet werden. Der Strickpullover ist an den Ellenbogen jeweils mit einem Lederaufnäher bestückt, damit auch Kind gebliebene Bastler, Spielefreaks und am Computer Arbeitende auf ewig ihre Freude daran haben werden. Das puristische Stück besteht aus reiner Merino-Wolle. www.endclothing.co.uk


Mitte Streets  11

Ansichtssache Ist: ein Objektiv für’s obligatorische Blackberry oder iPhone Kann: dir zu schönen Fotos verhelfen Kostet: je nachdem ob 1, 2 oder beide Objektive, 20 – 40 $ Die Linse von Apples iPhone Kamera ist ja eher so lala. Zumindest bis zum 3GS. Doch seien wir mal ehrlich, oft liegt die Digicam zu Hause, und der Schnappschuss wird kurzerhand doch mit dem Smartphone gemacht. Jetzt könnte man den logischen Schritt machen und konsequent auf die Digicam verzichten, doch damit entscheidet man sich gegen Weitwinkel, Makro-Aufnahmen und verschiedene Effekte. Denkste! Mit dem Aufsatz Photojojo ist dies nun auch mit jedem Mobiltelefon möglich. Das sogenannte Fischauge und das Kombiobjektiv werden mit einer Magnethalterung am Gerät angebracht. Auf jeden Fall wirkt das mit Sicherheit extra-geeky, bleibt abzuwarten, wie die Bilder damit werden. www.photojojo.com

Die selbstgebaute Zeit Ist: eine etwas andere DVD/Uhr/Kunstperformance Kann: dir sowohl die Zeit sagen als auch für Staunen sorgen Kostet: 29,90 € Erfrischender Ersatz für das obligatorische Kaminfeuer in der Endlosschleife. Diese 24stündige, auf Film festgehaltene Performance stammt vom Münsteraner Künstler Mark Formanek und wurde durch die Medienagentur Datenstrudel realisiert. Für das Projekt Standard Time fertigten insgesamt 70 Arbeiter eine aus Brettern bestehende 4 x 12 Meter große und dauerhaft fortlaufende Uhr. Zusammenfassend wurden 1611 Umbauten der ‘Digitaluhr’ lückenlos aufgenommen und stehen als 24-stündiger Film zur Verfügung. Pünktlichkeit bekommt so eine völlig neue Dimension. Die mitgelieferte Software synchronisiert die 24 Stunden Filmdatei mit der Systemzeit des Rechners und funktioniert dort als Uhr, die wie kaum eine andere zeigt, dass Zeit nicht nur vergeht, sondern eben auch entsteht! Mittlerweile gibt es Standard Time als App für iPhone, iPod touch und iPad. www.standard-time.com

Cool in Camel Ist: ein Mantel von zeitloser Schönheit Kann: dich elegant vor Kälte schützen Kostet: 30 € Berlins very own Weekday Store gibt es nun schon eine Weile auf einer der jüngsten Shopping-Meilen Berlin-Mittes, der Friedrichstraße. Dennoch empfiehlt sich ein regelmäßiger Besuch alle mal. Folgender Camel Coat bevölkert derzeit in ähnlichen Ausführungen sämtliche Laufstege und steigt damit zum Herbsttrend für Mantelmode auf. Ob als klassischer Mantel oder kurzen Poncho, angesagte Designer schwören auf dieses Styling und vor allem die Farbe. Camel ist wieder im Kommen. Namensgeber des Basinger Coats von Weekday, schien eine der verführerischsten Versuchungen Hollywoods, Kim Basinger, gewesen zu sein. Ebenso zeitlos schön wie die Mode-Ikone selbst, ist der knielange, klassischer Blazerschnitt. www.weekday.se


Nano und Barbara


Glückstag  13

wo ist mitte am schönsten? (Teil 2) Text Paul Schlosser  Bilder Tina Linster  Translation P. 39

Wie schreibt man als Neuberliner einen City Guide? Der Plan ist, planlos, doch mit einem Notizblock bewaffnet, durch Berlins Mitte zu ziehen, interessante Menschen anzusprechen und nach ihrem Lieblingsort zu fragen. Ist dieser erkundet, suchen wir weitere Informanten, die uns ihre persönlichen Geheimtipps verraten: Eine aufregende Schnitzeljagd durch die Mitte der Hauptstadt mit den besten Shopping-, Essens- und Partytipps, fernab der üblichen Touristenführer.


14   Glückstag

Alberto im Hackbarth’s

Hackbarth’s Auguststraße 49a Tel. 030 2827704 täglich ab 10 Uhr Issue Berlin Kastanienallee 58

Issue Berlin

Robin im Issue Berlin

Goldener Vor-Reiter

Wallfahrtsort für Leseratten

Als erstes kreuzt Alberto aus Madrid meinen Weg, der gerade noch den Deutschkurs des Goethe-Instituts besucht hat. Nachdem ich ihm von meinem Vorhaben erzählt habe, bietet er mir an, mich ins Hackbarth, ein Café mit Hang zur spanischen, aber auch internationalen Küche, zu begleiten.

Die Idee für einen neuen Book & Magazine Store hatten die Besitzer Andreas, Robin und A.J. schon lange. Einzig die Auswahl der Immobilie stellte bislang ein Hindernis dar. Mit den ehemaligen Räumen des Flagshipstores von A.D.Deertz ist jetzt allerdings die perfekte Location gefunden, und so gibt es im „Issue Berlin“ ab sofort eine feine Auswahl an bereicherndem Lesestoff, ganz nach dem persönlichen Geschmack der drei Freunde aus Schöneberg.

Tel. 030 44327089 www.issueberlin.de L21 Delikatessen Lottumstr. 21 Tel. 030 44045790 Eismanufaktur Berlin Kleine Hamburger Str. 16 Tel. 030 36424471 www.eismanufaktur-berlin.de

Umringt von kleinen Galerien sowie größeren Ausstellungszentre ist das Hackbarth in der Auguststraße eines der ersten neuen Cafés, die nach der Wende in der ehemaligen Ost-Berliner Mitte entstanden sind. Das Interieur glänzt dabei im wahrsten Sinne des Wortes durch eine goldene Theke und dem entsprechendem Anstrich der Wände und ist allein deswegen einen Besuch wert. Kurzzeitig fühle ich mich hier in eine andere Zeit versetzt. Die Preise gestalten sich dabei trotz der Lage fair. Nach einem herzhaften Frühstücksteller fühle ich mich bestens gestärkt, um meine Schnitzeljagd fortzusetzen. Die zwanzigjährige Hanseatin Nicole kommt mir während meines Verdauungsspaziergangs auf der Auguststraße entgegen. Sie hat eben den Bewerbungstest einer Journalistenschule hinter sich gebracht. Obwohl sie noch nicht in Berlin wohnt, hat sie zwei gute Tipps: zum einen den neueröffneten Buch- und Zeitschriftenladen „Issue Berlin“ auf der Kastanienallee und zum an- deren das „L21 Delikatessen“, dass der angehen- den Studentin schon oft als eine Oase der Ruhe im sonst so hektischen Mitte gedient hat.

Um ein neues Magazin reicher, mache ich mich auf den Weg zum „L21 Delikatessen“. Hier treffe ich hier auf den sympathischen Inhaber Armin. Er führt das Straßencafé nun schon seit neun Jahren völlig alleine. Die Mittagskarte ist recht übersichtlich, dafür serviert Armin hier die leckersten Gerichte. Neben der täglichen Pasta Pomodoro mit frischem Rucola und Parmesan gibt es Aufläufe, Suppen, frische Säfte, wunderbaren Kaffee, Biokuchen und selbstgemachte „Buchteln“, bestehend aus saftigem, mit Pflaumenmus gefülltem Hefeteig, die mir der Besitzer vor dem Verlassen des Lokals noch zum Probieren mitgegeben hat. Einfach himmlisch! Sabine möchte gerade auf ihr Fahrrad steigen, als ich sie unweit des Cafés mit meinen obligatorischen Fragen löchere. Es ist einer der wenigen sonnigen Tage im September, und so ist es nicht allzu abwegig, dass mir die Eismanufaktur in der Kleinen Hamburger Straße empfohlen wird. Hier gibt es köstliches Eis für 90 Cent die Kugel. Swantje, die freundliche Angestellte hinter der Theke, verrät mir noch einiges über das Eis. Zum Beispiel, dass alle Sorten selber hergestellt sind,


Glückstag  15

Mitte Fritte

Sabines Fahrrad

Nicole

L21 Delikatessen

Armin

Sabine

Eismanufaktur Berlin

Issue Berlin

Swantje


16   Glückstag

Amphitheater

grundsätzlich keine Farb- und Konservierungsstoffe enthalten und nur ausgesuchte Zutaten verwendet werden. Und das schmeckt man auch! Ich habe mich für Karamell entschieden. Nicht übermäßig süß, ein bisschen salzig, sehr lecker eben. Hase

Mitte märchenhaft Auf Swantjes Empfehlung schaue ich beim hölzernen Amphitheater im Monbijoupark vorbei. Das überschaubare, hilfsbereite Schauspielteam gewährt mir Einblick hinter die atemberaubenden Kulissen des Theaters und die Märchenhütte, die mich schmunzelnd an das phantasievolle Geisterbahn-Spektakel „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ von Terry Gilliam erinnern.

Jefferson

Hermann

Die eigenwilligen, lebhaften Umsetzungen legendärer Schauspielstücke des kleinen Ensembles setzen auf Wortwitz, Lebendigkeit und Publikumsnähe, wie mir Jefferson, der den Don Juan im gleichnamigen Stück verkörpert, erklärt. Nach dem Abschluss erfolgreicher Proben darf es dann auch mal ein Gläschen im Absinth-Depot „Grünen Fee“ am Hackeschen Markt sein. Also ein märchenhafter Tipp für mich... Die Auswahl hier ist riesig. Neben erlesenen Bieren dominieren insgesamt 130 Sorten des smaragdgrünen Kräuterschnapses das Angebot. Da ich fachlich nicht sonderlich bewandert bin, lasse ich mir von Hermann, dem Besitzer des Ladens, einen Absinth empfehlen. Die so oft proklamierte halluzinogene oder aphrodisierende Wirkung kann ich, zumindest nach einem Glas, nicht bestätigen. Nur Appetit, den hab ich jetzt.

Stefanie und Hund Absinth-Depot

In Weinerei, Mari-Lou Marlen


Glückstag  17

Fleischerri innen

Fleischerrei außen

Filmgalerie 451

Surprise, Surprise Semi-berauscht stolpere ich die Weinmeisterstraße hoch. Offenbar amüsiert von diesem Anblick, lassen sich Nano und Barbara aus Hamburg gerade lachend von Marlen den Weg erklären. Marlen wohnt erst seit einer Woche in Mitte, doch scheint sie sich bereits bestens auszukennen. Das blonde Mädchen mit den Korkenzieherlocken scheint meine Gedanken lesen zu können, als sie mich, nachdem ich von meiner heutigen Odyssee erzählt habe, in die 451 Videothek schickt, um bei einem der unzähligen Arthouse Filme, die Füße hochlegen und abschalten zu können. Vorher aber befolge ich den Rat Barbaras, um mir in der „Fleischerei“ auf der Schönhauser Allee den Bauch vollzuschlagen.

Amphitheater im Monbijoupark Monbijoustraße 2 Tel. 030 47997441 www.amphitheater-berlin.de Absinth Depot Berlin Weinmeisterstrasse 4 Tel. 030 2816789 Fleischerei Berlin Schönhauser Allee 8 Tel. 030 50182117 www.fleischerei-berlin.com Filmgalerie 451 Berlin

In den gefliesten Räumen einer ehemaligen Fleischerei haben die Jungs vom Rodeo Club ein Restaurant eröffnet. Obwohl ich Gemütlichkeit nicht automatisch mit die Lokalität dominierenden, weißgekachelten Wänden assoziieren würde, fühle ich mich – dem Einrichtungsgespür der Betreiber sei dank – pudelwohl. Auf der Speisekarte findet sich hier bodenständige, deutsche Küche wie „Die Fleischer Stulle“ oder „Rinderfilet vom Grill“. Vom kulinarischen zum cineastischen Himmel am anderen Ende der Torstraße ist es ein langer Marsch, doch den nehme ich als großer Filmliebhaber nur zu gerne in Kauf. Nach mehr als 18 Jahren Betrieb verfügt die „Filmgalerie 451“ über ein bundesweit einzigartiges Spielfilmangebot auf DVD und VHS. Egal welches Genre, Jahrzehnt oder welcher Regisseur - diese Videothek ist eine Schatzkiste für anspruchsvolle Cineasten und der ideale Ort, um diesen ereignisreichen Tag gebührend ausklingen zu lassen.

Torstr. 231 Tel. 030 23457911 Mo bis Sa 12 bis 4 Uhr Sonn- u. Feiertag 14 bis 24 Uhr www.filmgalerie-berlin.de


18   Mitte Streets

Civilist Text und Bilder Eugen Bräunig  Translation P. 40

Ganz klar: Berlins wahre Fashionmeile liegt zwischen Tor- und Brunnenstraße. Immer häufiger werden hier die Grenzen zwischen Galerie, Boutique und Veranstaltungsort ganz bewusst außer Acht gelassen. Es freut uns, dass sich dieser positive Trend nun gerade hier so kontinuierlich fortsetzt. Auch Alex Flach und Andreas Hesse vom Lodown Magazine gehören zu jener Gruppe kreativer Querdenker in Berlin, die in den vergangenen Monaten frischen Wind nach Mitte gebracht haben. Mit ihren weit reichenden Kontakten zu Designern, Künstlern, Skatern und Filmemachern haben die beiden in der Hausnummer 13 im Nu einen spannenden Ort geschaffen, der sich ständig von neuem zu konstituieren scheint. Wir haben uns mit Andreas Hesse über die Urban Experiences, DIY sowie den gegenwärtigen Markendschungel unterhalten.


Mitte Streets  19

Wie ist die Idee zum Civilist Store an der Brunnenstraße entstanden? Alex Flach und ich arbeiten seit Jahren für Magazine, Ausstellungen und Bücher wie „Lodown“ oder „untitled”, woraus sich weitreichende Kontakte zu Künstlern, Brands, Verlagen und Designern entwickelt haben, die jedoch in Berlin nicht angemessen repräsentiert waren. Zuvor haben wir in der Lodown Gallery „West-Berlin” und im Nike SB Pop Up Store bereits die einzelnen Segmente abdecken, jedoch nicht umfassend den Kunstaspekt mit den passenden Produkten vereinen können. Die Idee, einen Raum zu schaffen, in dem Ausstellungen und Bekleidung von adäquaten Brands zu finden sind, entstand aus unseren vorherigen Erfahrungen und der Feststellung, dass es hier eine Lücke zu schließen galt – was die befreundeten Brands und Publikationen auch so sahen. So haben wir innerhalb weniger Wochen die Produkte, Bücher und Extras erhalten. Und mit der ehemaligen Galerie in der Brunnenstrasse ein optimales Ladenlokal. Urban- und Streetwear sind Begriffe, mit denen sich in Berlin bereits sehr viele Stores und Labels schmücken. Was unterscheidet euch von den anderen? Da machen wir es uns recht einfach: Wir bezeichnen uns gar nicht. Wir wollen uns und das Umfeld, das wir repräsentieren, nicht limitieren. Es gibt bei uns Kunst, Publikationen, Bekleidung und einiges mehr. Aber wir verstehen uns nicht als Streetwear- oder urbanen Store, auch nicht als Galerie oder Literaturladen, nicht als erwachsener Skateboard-Store oder Veranstaltungsladen mit Textilangebot. Es ist all das und noch mehr – wofür es keine passende Begrifflichkeit gibt. Geht ja auch ohne. Wie würdet ihr das Profil von Civilist beschreiben. Gibt es bestimmte Produkte, auf denen ganz klar euer Hauptaugenmerk liegt? Das Profil von Civilist ist recht breit aufgestellt. Die von uns ausgewählten Artikel haben einen qualitativen, kulturellen oder einen gesellschaftlichen Anspruch. Oder alles zusammen, wobei sich das auf alle Teile wie Bekleidung, Schuhe und Bücher, Kunst und Magazine bezieht. Und wir identifizieren uns mit den jeweiligen Sachen, so dass wir einen persönlichen Bezug dazu haben. Zu uns kommen Berliner und Touristen. Kreative, Filmschaffende, Medienmenschen und Bauarbeiter. Skateboarder, Radfahrer und Fussgänger. Musiker, Designer und Zivildienstleistende. Styler, Hipster und modische Minimalisten. Situierte Herren, Mütter und Kids. Hauptsache offen und neugierig – wie der Polier von der Baustelle nebenan. Der kommt immer auf’n Bier vorbei und schaut sich alles interessiert an. Bei erfolgreichen Menschen ist es immer wieder spannend zu erfahren, ob ihre Arbeitsweise rein intuitiv ist oder ob dem Ganzen doch eine bestimmte Philosophie zugrunde liegt. Wie ist das bei euch? Die Zusammenstellung der Brands und die Ausrichtung des Konzepts resultieren sicher aus der Erfahrung bei den Magazinen und dass wir in dem Bereich seit Jahren unterwegs sind. Doch läuft das Ganze nach dem „Do It Yourself”-Prinzip wie beim Skateboarding oder als wir erstmals Publikationen, Videos oder Ausstellun-

gen gemacht haben. Wir haben eigentlich keine konkrete Ahnung oder eine Ausbildung. So werden die einzelnen Bestandteile intuitiv angegangen, folgen aber der Philosophie, dass sie zusammen passen und eine Aussage treffen müssen. Die Modelandschaft ist heute von einer unüberschaubaren Zahl an Labels bestimmt. Wie navigiert ihr euch durch diesen Markendschungel? Welche Marken sind bei euch erhältlich und: Haben auch kleinere Labels eine Chance, im Store vertrieben zu werden? Unser Geschmack deckt sich mit vielen Marken. Da die Kontakte bereits vorhanden waren, stellte sich eigentlich nur die Frage, welche der befreundeten Brands wir zusammenbringen. Darunter sind auch hauptsächlich kleine, eigenständige Marken wie HUF, aNYthing, Fucking Awesome, Palace oder DQM. Die gibt es selten oder gar nicht in der Stadt oder auf dem Kontinent. Norse, Ransom, Garbstore/Closed, PAM und Altamont mitunter auch. Selbst bei den größeren Brands sind es spezielle Unterlinien wie Vans Syndicate und Nike SB. Genau wie die Publikationen von O.H.W.O.W, Nieves und PAM. Zusätzlich noch Literatur über Berlin, Klassiker und von Randale-Autoren. Abschließend gibt’s noch eine Vintage-Ecke mit seltenen Shirts und Trainers aus Sammlungen und Restbeständen. Die Konkurrenz für Storebesitzer wie euch ist groß in Berlin. In welchen Geschäften kauft ihr selbst gerne ein und welche anderen Stores schätzt ihr aufgrund ihrer ausgefallenen Konzepte? Stores auf unserer Ebene sollten sich als Ergänzung sehen und auch so miteinander umgehen. Im Umfeld der Torstrasse/ Brunnenstrasse haben wir uns mit anderen Läden zusammengeschlossen und gemeinsam einen Flyer samt kleinem Stadtplan herausgegeben, um dem interessierten Kunden eine gute Auswahl an Läden und Restaurants bieten zu können. Mit dabei sind Firmament, Paul’s Boutique, UndPlus, SOTO, Ten Twenty, No.74 und WoodWood. Das ist eine gelungene Kooperation mit Stores, die aufgrund des jeweiligen Angebots, der Aufmachung, Ausrichtung oder/und Einstellung komplett empfehlenswert sind. Für die Damen gibt es mit Black Velvet Circus und mit Soeur in der Marienburger Strasse die besten Läden mit einem unglaublichen Flair auf höchstem internationalem Niveau. Civilist Berlin Brunnenstrasse 13 Mo bis Sa 12 bis 20 Uhr www.civilistberlin.com


20   Mitte Streets

wo gibt es den besten kaffee? Text und Bilder Eugen Bräunig  Translation P. 41


Mitte Streets  21

1. Platz | Galão A Pastelaria

2. Platz | Mörder EspressoBar

3. Platz | Mein Haus am See

Weinbergsweg 8

Torstraße 199

Brunnenstr. 197–198

Tel. 030 44046882, www.galao-berlin.de

Tel. 030 26371155, Mo bis Fr 8.30 bis 18 Uhr

Tel. 030 23883561, rund um die Uhr geöffnet

Café Sant‘ Angelo Crema Bar

Para Vida No. 1 von tres Cabezzas y amigos (Berlin)

Massimo Forte Espresso Bohnenkaffee von JJ Darboven

50% Arabica, 50% Robusta

Arabica mit einem Hauch Schokolade

Die Fassade ist denkbar unscheinbar. Dabei ist es drin-

Im Galão wird der gleichnamige Kaffee generell mit

Diese kleine Espressobar lebt insbesondere von einer

nen so großzügig, und sogar bei dem abgetrennten

aufgeschäumter Milch serviert. Dieser ist cremig, aro-

wachsenden Zahl zufriedener Stammkunden. Der In-

Raucherbereich handelt es sich nicht bloß um eine

matisch und nicht zu stark. Vor allem im Sommer ist

haber ist freundlich, gesprächig und vor allen Dingen

dunkle Kammer im Hinterhaus. Die Bedienung ist fre-

der Bereich vor dem Café ein beliebter Treffpunkt. Ein

ein echter Fachmann in Sachen Kaffee. Das Café ist lie-

undlich und zuvorkommend. Man erhält auf Wunsch

weiteres Plus ist, dass es wirklich immer genügend

bevoll eingerichtet. Selbst die Toiletten sind irgendwie

ein Glas Wasser zum Kaffee und kann sich auf einem

Sitzgelegenheiten gibt. Die Atmosphäre drinnen wie

niedlich gemacht. So kann man dort beispielsweise

der bequemen Sofas breit machen. Der Haken kommt

draußen ist locker und entspannt.

mit Kreide Nachrichten für die Nachwelt hinterlassen.

erst zum Schluss: Der Kaffee ist allenfalls mittelmäßig.

Geschmack/Aroma: *****

Geschmack/Aroma: ****

Geschmack/Aroma: **

Preis/Leistungs-Verhältnis: ***

Preis/Leistungs-Verhältnis: ****

Preis/Leistungs-Verhältnis: ***

Atmosphäre im Café: ****

Atmosphäre im Café: ****

Atmosphäre im Café: *****

Freundlichkeit/Service: ***

Freundlichkeit/Service: *****

Freundlichkeit/Service: *****

To-Go-Verpackung: *****

To-Go-Verpackung: ****

To-Go-Verpackung: **

Öffnungszeiten: ****

Öffnungszeiten: ***

Öffnungszeiten: *****

Gesamt: 24/30

Gesamt: 24/30

Gesamt: 22/30

4. Platz | Keyser Soze

5. Platz | Pro Macchina da Caffè

6. Platz | Café St. Oberholz

Tucholskystraße 33

Ackerstraße 173, 10115 Berlin

Rosenthaler Straße 72a

Tel. 030 28599489, www.keyser-soze.de

Tel. 030 40501650, www.pro-macchina.de

Tel. 030 24085586, www.sanktoberholz.de

Granell Cafés, Seleccion Cafeterias

vertreiben 3 Sorten Molinari Kaffee

„Oval“ von Dall Armi

Tueste Natural, Cafés Arábicas y Robustas

Standard Kaffee: Bio Caffè (Arabica)

Das Café St. Oberholz ist in Berlin Mitte bekannt wie

Das Keyser Soze hat schon mal ein Plus für die idea-

Das Café ist im eigentlichen Sinne eine Ergänzung

ein bunter Hund. Es ist nicht von der Hand zu wei-

le Lage mitten im Scheunenviertel. Die Bedienung ist

zu dem eleganten Pro Macchina da Caffé-Geschäft,

sen, dass hier ein sehr urbanes, internationales Flair

mitunter ein bisschen grob, aber im Grunde freundlich

welches sich auf den Verkauf hochwertiger Espresso-

herrscht. Überall Leute mit Macs und immer dieses

und hilfsbereit. Auch rein optisch macht dieses Café

maschinen spezialisiert hat. Die Atmosphäre wirkte

Gefühl, dass sich am Ende doch alles ums Sehen und

mit wenig Aufwand eine Menge her. Wirklich schade

bei unserem Besuch ein wenig angespannt. Der Kaffee

Gesehen-Werden dreht. Freundlichkeit und Ambiente

ist nur, dass der Kaffee schlicht und ergreifend nichts

(verlängert) war jedoch genießbar, und auch das Am-

sind kein Thema. Lediglich die Kaffeesorte sollten sie

Besonderes ist. Wie so oft in Berlin ist dieser ohne viel

biente des Cafés ist stilvoll. Was jedoch eindeutig fehlt,

schleunigst wechseln: Denn lässt man die Milch weg,

Milch und Schaum zu stark, zu sauer oder zu bitter.

ist etwas mehr Persönlichkeit.

ist das was bleibt nur noch wässrig und bitter.

Geschmack/Aroma: ***

Geschmack/Aroma: ***

Geschmack/Aroma: *

Preis/Leistungs-Verhältnis: ***

Preis/Leistungs-Verhältnis: ****

Preis/Leistungs-Verhältnis: **

Atmosphäre im Café: ****

Atmosphäre im Café: ***

Atmosphäre im Café: ***

Freundlichkeit/Service: ***

Freundlichkeit/Service: ***

Freundlichkeit/Service: ****

To-Go-Verpackung: ****

To-Go-Verpackung: ***

To-Go-Verpackung: *****

Öffnungszeiten: ****

Öffnungszeiten: ****

Öffnungszeiten: ****

Gesamt: 21/30

Gesamt: 20/30

Gesamt: 19/30


22   Kulturgut


Mitte Streets  23

Illustrator des monats: Luis Dourado Text Anne Kammerzelt  Translation P. 42

Unsere „Illustration des Monats“ verdanken wir diesmal dem Portugiesen Luis Dourado. Luis lebt und arbeitet seit einigen Jahren in Berlin, wo er nach einem kurzen Barcelona-Aufenthalt an verschiedenen Visual Arts-Projekten arbeitet und unter anderem bei der „Illustrative Berlin“ beteiligt ist. Oft findet man bei seinen Graphiken eine Kombination aus digitalen und analogen Methoden. Dass seine Kunstwerke eine bestimmte inhaltliche Kontinuität aufweisen, verrät er uns bei seiner Selbstvorstellung: „Vor kurzem habe ich erkannt, dass es in allen unterschiedlichen Serien, die ich bisher gemacht habe, auffällige Gemeinsamkeiten gibt. Meine mit dem Computer gestalteten Bilder, die Papierarbeiten, Kollagen und Zeichnungen beschäftigen sich allesamt mit Zeitreisen, Träumen und Illusionen. Das ist nicht bewusst geplant, aber ich glaube, dass es trotzdem einen Sinn macht, weil es zu meiner Persönlichkeit passt. Während ich zunächst vor allem Papier genutzt habe, arbeite ich heute mit unterschiedlichen Materialien, und zwar mit solchen, die ich interessant finde. Sowieso sammle ich die verschiedensten Dinge. Dinge, die mich in irgendeiner Art und Weise inspirieren. Für mich ist Kunst die Möglichkeit, mein Ich zu erforschen, zu verstehen und auszudrücken, es ist wie ein visuelles Tagebuch.“ www.luisdourado.net

Du bist Illustrator und möchtest mit deinem Artwork das nächste heraustrennbare Mitteschön-Poster zieren? Dann schick uns deine Bilder und Entwürfe an: info@mitteschoen.com.


24   Kieztalk


Kieztalk  25


26   Kieztalk


Kieztalk  27

Snowhite Text Bettina Schuler  Bilder Ailine Liefeld  Translation P. 42

Label, Promotion, Management:

Desi

Vach

und

ihre

Firma Snowhite arbeiten für alle Bereiche des Musikbiz. Dabei ist die Chefin eigentlich

Schauspielerin.

nach

einem

bend

in

langen

London

Doch Cluba-

war

klar,

dass Musik ihre wahre Leidenschaft ist. In Mitteschön erzählt

die

Jungunterneh-

merin von ihrem Werdegang, ihren

Lieblingsplatten

und

den besten Läden der Stadt.


28   Kieztalk

„An dem Abend haben Gonzo und Peaches gespielt, und schon während des Konzertes wusste ich: Das ist es. Für die will ich arbeiten. Ich will dabei helfen, deren Musik in der Welt zu verbreiten.“

Schwarzwaldstuben Tucholskystraße 48 Tel. 030 28098084 OYE Record Store

Und, heute schon Musik gehört? Desi: In der Tat. Auf dem Weg zur Arbeit habe ich Dogs gehört, eine englische Band, die ich schon etwas länger kenne und von denen wir digital eine EP veröffentlicht haben. Das ist so eine richtige laute Jungsband-Musik, die ich eigentlich nicht so oft höre, aber heute Morgen zum wach werden war das genau das Richtige für mich. Schauspielerin, Djane, Label-Betreiberin. Du scheinst gerne und viel zu arbeiten... Desi: Absolut. Ich arbeite wirklich sehr, sehr gerne. Aber als Djane arbeite ich nur noch selten, weil ich mit Snowhite einfach viel zu viel zu tun habe. Außerdem kann ich mir Schöneres vorstellen, als nach einem langen Arbeitstag auch noch aufzulegen. Und als Schauspielerin habe ich schon ewig nicht mehr gearbeitet...

Oderberger Straße 4 Tel. 030 66647821

Also nicht dein Traumberuf? Desi: Nein, ich bin da eher zufällig hineingerutscht. Damals, als ich Anfang der 90er nach Berlin gekommen bin, haben sich irgendwie alle Leute an Schauspielschulen beworben. Da ich selbst auch noch nicht genau wusste, was ich machen möchte, habe ich es auch mal ausprobiert. Zweimal habe ich es in die Endrunde der Schauspielschule Ernst Busch in Berlin geschafft, aber im Endeffekt haben sie mich dann doch abgelehnt, weil mir der „sozialistische Background“ fehle. Kein Wunder, als rheinische Frohnatur hatte ich mir für das Vorsprechen den Bläck Fööss Song „Oh Katrin“ ausgesucht. Was wohl nicht ganz so deren Fall war. Nach meiner Perfor-

mance hat die Jury mir „Drei Wiegenlieder für eine Arbeitermutter“ von Brecht in die Hand gedrückt, was zu der Zeit wiederum so gar nicht mein Ding war. Dafür bin ich dann an der Folkwang-Universität in Essen angenommen worden. Ich habe meine Ausbildung aber schon nach einem Jahr abgebrochen, weil ich dachte, ich wäre nach der Schule, mit 28 Jahren, schon zu alt, um in den Beruf einzusteigen. Die meisten Schauspielerinnen sind ja nach der Schauspielschule Anfang/Mitte zwanzig. Ich war dann kurz am Kinderund Jugendtheater Braunschweig und am Theater der Klänge in Düsseldorf, einem musikalisch orientierten Theater, an dem man auch zwei Instrumente beherrschen muss, wenn man zum Ensemble gehören will. Bist du dadurch auch zur Musik gekommen? Nein, ich war schon immer heiß auf Musik. Ich habe sogar einmal den zweiten Platz bei „Jugend musiziert“ NRW in der Kategorie Klavier gewonnen. Aber eben auch nur den zweiten...genau wie bei der Schauspielerei, wo ich bei den Castings auch immer gerne die Zweite war oder als die knuddelige beste Freundin der Hauptdarstellerin besetzt wurde. Das war total frustrierend für mich. Und dann, als ich mal wieder total down war, bin ich mit einer Freundin auf einen der ersten Labelabende von Kitty-Yo in London gegangen. An dem Abend haben Gonzo und Peaches gespielt, und schon während des Konzertes wusste ich: Das ist es. Für die will ich


Kieztalk  29

arbeiten. Ich will dabei helfen, deren Musik in der Welt zu verbreiten. Zwei Wochen später habe ich mit meinem Praktikum bei Kitty-Yo angefangen. Am Ende war ich Head of International. 2009 hast du dann Snowhite, deine eigene Firma gegründet. Mut oder Wahnsinn? Desi: Ein bisschen Wahnsinn ist schon dabei. Aber ich bin einfach noch nicht so weit, um bei einem großen Label zu arbeiten. Ich habe einfach noch den Drang, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Deshalb habe ich auch Snowhite gegründet... Wie kamst du eigentlich auf den Namen? Desi: Eigentlich ist Snowhite mein DjaneName. Maximilian Hecker hat mir den irgendwann mal gegeben. Vielleicht weil ich damals so lange schwarze Haare hatte...in jedem Fall habe ich dann, als es mit der Veröffentlichung des letzten Zoot Woman Albums konkret wurde und ich für den Vertriebsvertrag mit Universal dringend eine Namen brauchte, auf Anraten von Adam, dem Zoot Woman-Drummer, darauf zurückgegriffen. Lustigerweise gibt es auch einen Zoot Woman Song, der so heißt. Von daher hat es super gepasst. Der Grafiker von Zoot Woman hat übrigens auch das Logo für Snowhite entworfen. Was macht Snowhite aus? Desi: Vor allem, dass es kein klassisches Label ist. Wir machen ja alles Mögliche: Labelarbeit, Promotion oder Management für Bands wie Chikinki.

Steht für den Herbst ein Release an? Desi: Im Augenblick gehen viele Bands wieder auf Tour wie zum Beispiel die „Fotos“. Außerdem machen wir momentan für Eric Eckhart und Brokof Promotion. Aber ab Oktober ist unsere ganze Kraft dann wieder auf das neue Album von Chikinki gerichtet, das im Frühjahr 2011 erscheinen soll. Drei Platten bzw. CDs, die jeder im Schrank stehen haben sollte? Desi: Libertines „Up The Bracket”, Chikinki „Lick Your Ticket” und David Bowie „Best Of”. Dein Tipp, für ein ausgiebiges Abendessen in Berlin-Mitte? Desi: Ich bin ja ein echter Schnitzelfan, deshalb steh ich total auf die Schwarzwaldstuben in der Tucholskystraße. Brad Pitt und Angelina Jolie gehen ja auch immer dahin, wenn sie in Berlin sind. Natürlich nur, wenn auch alle Fenster mit Zeitungspapier verklebt sind. Der beste Club der Stadt? Desi: Der beste Club der Stadt war das Scala. Jetzt mag ich das King Size ganz gerne. Mein All Time Favorite ist das Watergate. Mit dem Club kann man nix falsch machen. Wo gehst du deine Platten kaufen? Desi: Bei Oye Records in der Oderberger Straße.

Der Grund, warum ihr nicht in Hamburg, Köln oder München, sondern in Berlin sitzt? Desi: Weil Berlin so relaxt ist. Außerdem ist unser Vertrieb Universal hier. Köln ist für mich nicht nur musiktechnisch gesehen tot, Hamburg finde ich persönlich ganz interessant, und München geht gar nicht. Wenn man wissen will, was musikalisch abgeht, muss man einfach in Berlin sitzen. Nicht umsonst machen gerade alle englischen und amerikanischen Bands ein Berlin Album. Alle wollen nach Berlin. Warum sollten wir dann hier wegziehen?


30   Mitte Streets

5 Jahre man recordings Text Bettina Schuler  Translation P. 43

Fünf Jahre „Brazil meets Berlin“: Das Label Man Recordings feiert seinen Geburtstag!

Der neue Sound in den Clubs kommt aus Brasilien und wurde von keinem Geringeren in die europäische Clublandschaft geholt als von dem Berliner DJ, Autor und Produzenten Daniel Haaksman. Baile Funk heißt diese brasilianische Form des HipHops, bei der klassische Drumcomputerbeats mit traditioneller brasilianischer Musik gemíxt werden, während Bewohner der Armenviertel ihre derben Texte meistens rappen. Ähnlich wie beim amerikanischen Rap ist der Baile Funk eng mit der Kriminalität verknüpft, da die Künstler nur dank illegaler Geschäfte in den Slums überleben können. Dementsprechend kreisen auch ihre Texte vorwiegend um die Themen Sex, Gewalt und Kriminalität oder die Hoffnung auf ein besseres Leben. Daniel Haaksman hat es dank seines Labels Man Recordings geschafft, diese Musik aus der dunklen Ecke zu holen und ihr einen Platz in der hiesigen Szene zu sichern. Bereits seit Mitte der 90er Jahre ist Haaksman als Labelbetreiber aktiv, zunächst zusammen mit seinem Freund und Kollegen Stefan Hartel alias DJ Shantel mit dem Label Essay Recordings, das sich auf osteuropäische Popmusik spezialisierte. 2004 veröffentlichte Haaksman dort die erste Baile Funk Compilation: „Rio Baile Funk: Favela Boo-

ty Beats“, die sowohl bei der Presse als auch bei den Hörern ein riesiger Erfolg war. Kurz darauf folgte der Ausstieg bei Essay Recordings und die Gründung des eigenen Labels, das sich fortan nur noch um eins kümmern sollte: um die Verbreitung des Baile Funk. Mittlerweile feiert Man Recordings sein fünfjähriges Bestehen und bringt es mit dem Jubiläumsalbum „Valeu – Celebrating 5 Years of Man Recordings“ auf stolze 50 Veröffentlichungen. Auf der neuen Compilation mit dabei sind Tracks von Schlachthofbronx feat, MC Gringo & MC Nem, Beware&Motorpitch, João Brasil und viele, viele mehr. Weil wir wissen, was gut ist, haben wir für euch gleich zwei Exemplare zur Seite gelegt, die ihr gewinnen könnt, wenn ihr wisst, wie Daniel Haaksmans erstes Label hieß. E-Mail mit richtiger Antwort und Adresse bitte an info@mitteschoen. com schicken, und wenn ihr Glück habt, könnt ihr bald eine CD mehr in euer Regal stellen. Für weitere Infos: www.manrecordings.com


Mitte Nights  31

10 jahre Electronic beats Text Bettina Schuler  Translation P. 43

4. November Tickets im Vorverkauf für 17,- Euro

10 Jahre Electronic Beats: das muss gefeiert werden! Denn mittlerweile ist das internationale Musik- und Lifestyleprogramm der Telekom, das mit einer Musiksendung auf VIVA und dem ersten Electronic BeatsFestival in Köln begann, zu einer echten Institution geworden. Zur großen Geburtstagssause in Berlin konnten die Macher des Festivals die New Wave-Legenden The Human League, das englische Dance-Trio Delphic sowie Popikone Róisín Murphy gewinnen. Die ehemalige Moloko-Sängerin, die nach ihren Auftritten bei den Festivals in Graz und Prag 2008 schon eine echte Electronic-Beats-Veteranin ist, wird für das Birthday-Festival mit einem völlig neuen Set aufwarten und ihre Fans mit einer Kombination aus DJ-Sets, Visuals und Live-Performance überraschen... Falls das Konzert ausverkauft sein sollte, könnt Ihr Euer Glück im 4010-Shop, Alte Schönhauser Straße 31, versuchen. Hier gibt es ab dem 2. November ein limitiertes Sonderkontingent. Berliner Radialsystem V Holzmarktstraße 33 Beginn: 20.30 Uhr www.electronicbeats.net www.radialsystem.de



Mitte Muttis  33

Wir mitteMuttis Text Bettina Schuler  Bilder Das Spielzimmer  Translation P. 43

Ja, ich weiß. Spielplätze sind ganz toll für die Kinder. Aber ich kann sie trotzdem nicht mehr sehen. Immer dieselben Leute, von denen man mit der Hälfte nicht sprechen würde, wenn man nicht diese winzig kleine Gemeinsamkeit hätte: ein Kind.

Dazu gibt es noch jede Menge Sand, der wochenlang in den Socken hängt und zwischen den Zähnen knirscht, weil man die Bitte seines Kindes, von dem überaus köstlichen Sandkuchen zu probieren, etwas zu ernst genommen hat. Nein danke. Kein Bedarf. Da gehe ich doch lieber in eines von den hübschen Mutter-Kind-Cafés, in denen man sich gemütlich, bei einem ordentlichen Café Latte, über die neuen Eskapaden von Angelina Jolie informiert. Wie zum Beispiel Das Spielzimmer, das gerade für die größeren Kids richtig super ist, da der hintere Raum aus einem knochenbruchsicheren Klettergerüst besteht, von dem man über eine Rutsche in ein riesiges Bällebad tauchen kann. Auch als Mutter kann man sich hier rundherum wohl fühlen, denn es gibt nicht nur eine exzellente Auswahl an Zeitschriften (Gala, InTouch, Eltern, Spiegel etc.), sondern auch die besten Waffeln des Prenzlauer Bergs. Leider kostet es auch Eintritt, 2,50 Euro für Kinder über 3 Jahre, 1 Euro für die Kleinen. Eltern zahlen nichts. Wem das zuviel ist, der kann gleich um die Ecke ins Kiezkind gehen, das zwar etwas ramschig ist, dafür aber einen hauseigenen Sandbereich anbietet. Was gerade für die ganz Kleinen existentiell und, da es für die Eltern einen abgetrennten Sitzbereich gibt, auch in punkto Sandbelästigung völlig okay ist. Mein Favorit für die ganz Kleinen ist allerdings das Onkel Albert, wo es nicht nur jede Menge Spielzeug und leckeres Essen, sondern auch coo-

le Kindersachen für wenig Geld zu kaufen gibt. Ebenfalls sehr hübsch, allerdings mehr am Geschmack der Mütter als dem der Kinder orientiert, sind das Kindercafé Paul und Paula in Friedrichshain und das Milchbart in der PaulRobeson-Straße. Das Paul und Paula ist insbesondere für Mütter in der Elternzeit sehr nett, da man dort auch jede Menge Kurse wie Pekip und Rückbildung belegen kann, bevor man sich später mit einer Freundin zum Kaffee trifft. Wer es eher sehr schlicht mag und dem es vor allem ums Spielen geht, dem seien die Ludothek Prenzlauer Berg und die Spielwiese in Friedrichshain wärmstens empfohlen. Denn dort kann man nicht nur jede Menge Spielzeug ausprobieren, sondern auch gegen eine geringe Gebühr entleihen. Die Spielwiese ist etwas hübscher designt und besitzt zudem noch ein kleines Café, wo man Toasts, Softdrinks und anderen Knabberkram kaufen kann dank dem man den Nachmittag besser überlebt. Außerdem besteht dort jeden Montag ab 19 Uhr die Möglichkeit die Prototypen von neuen Spielen zusammen mit deren Autor auszuprobieren. Falls einer dieser Autoren übrigens gerade dabei ist ein Spiel zu entwickeln, das Kinder mehr fasziniert als dreckige Sandkästen, nicht aufgeben, bitte unbedingt weiterforschen! Die Dankbarkeit tausender Eltern ist ihm sicher.

Onkel Albert Zionskirchstraße 63 Mo−Fr 10 bis 19 Uhr, Sa−So 14 bis 19 Uhr www.onkelalbert.de Kiezkind Auf dem Helmholtzplatz 1 Täglich 10 bis 19 Uhr www.mein-kiezkind.de Ludothek Prenzlauer Berg Immanuelkirchstraße 24-25 Di, Fr 15 bis 18 Uhr Mi, Fr 9 Uhr bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr www.spielmittel.de Milchbart Paul-Robeson-Straße 6 Täglich von 9 bis 19 Uhr www.milchbart.net Paul und Paula Richard-Sorge-Straße 25 Mo – Fr 9 bis 18 Uhr, So 14 bis 18 Uhr www.paul-und-paula.de Das Spielzimmer Schliemannstraße 37 Täglich 10 bis 19 Uhr www-das-spielzimmer.net Ludothek Spielwiese Kopernikusstraße 24 Mo, Do, Fr, Sa von 14 bis 24 Uhr Di 14 bis 19 Uhr, So 14 bis 21 Uhr www.spielwiese-berlin.de


34   Mitte Streets

Restauranttipp: Schwarze Pumpe Text Martin Steinmetz

Bilder Semir Chouaibi  Translation P. 44

Um die Schwarze Pumpe ranken sich Legenden: sie ist nicht nur eine Nachbarschaftskneipe an der Grenze zwischen Mitte und Prenzlauer Berg, sondern auch ein Dorf, nicht weit von Cottbus, in dem jahrzehntelang Braunkohle abgebaut wurde. „Der Name hat mich schon immer fasziniert“, sagt Wirt und Eigentümer Peter Lorentz.

Die Dekoration spiegelt genau diese Faszination wieder: Die Atmosphäre hat ihren sehr eigenen, leicht abgewetzten Charme – Herr Lehmann meets Monsieur Hulot. An den Wänden des Cafés in der Choriner Straße haben sich TagebauMemorabilia angesammelt, unter anderem ein Bergwerksplan und ein Blechschild vom Bahnsteig des Dorfes Schwarze Pumpe. Die Barhocker bestehen aus zusammengeschweißten Rohren, die mit industriellen Meßgeräten verziert sind. Von der Decke hängen zwei grüne Ventilatoren und eine schwere Bronzelampe, am Eingang zur Küche steht eine Kinositzbank. Auf der wechselnden Tageskarte finden Gäste die Klassiker der deutschen Küche: Pellkartoffeln mit Quark, knusprige Spätzle, Matjes-Filets oder Hefeklöße mit Johannisbeeren. Viele der Zutaten kommen vom Land, und Steffen Fuchs, stiller Teilhaber der Kneipe, bringt gelegentlich Steinpilze und selbstgemachten Honig vorbei. Der Wirt möchte bodenständiges Essen anbieten, denn das passt schließlich zum Konzept. Die Schwarze Pumpe ist eines der wenigen Lokale in Mitte, in denen es bewusst kein WiFi gibt. „Wir sind für viele Besucher ein zweites Wohnzimmer. Die Leute, die zu uns kommen, wollen sich von Angesicht zu Angesicht unterhalten.

Kommunikation ist in meiner Kneipe das Wichtigste“, sagt Lorentz. Die Schwarze Pumpe gibt es seit 1993. Seit der Eröffnung haben auch einige prominente MitteBewohner am Tresen gesessen: der Schauspieler Ben Becker, der Regisseur Tom Tykwer, der New Wave Musiker Joe Jackson und das Duo von 2raumwohnung. Der gebürtige Berliner Lorentz wohnt seit 30 Jahren in Mitte und hat viel Veränderung miterlebt, klagt aber nicht über die häufig diskutierte Gentrifizierung. Die Gegend sei bürgerlicher und bodenständiger geworden, etwas ruhiger vielleicht. „Am Anfang habe ich hier noch sehr typische Mitte-Bewohner gesehen, zum Beispiel eine alte Oma mit rotgefärbten Haaren und die dicke Verkäuferin, die jahrzehntelang bei Kaiser’s an der Kasse saß“, erinnert er sich. Die Punks und Studenten seien mit der Zeit nach Friedrichshain und Kreuzberg abgewandert. Jetzt gehören auch internationale Touristen und Kreative aus anderen deutschen Städten zur Klientel der Schwarzen Pumpe. „Wir sind eine Institution im Kiez, und die Gäste haben uns dazu gemacht“, sagt er und zapft ein helles Bier.

Restaurant Schwarze Pumpe Choriner Straße. 76 Täglich 11 bis 1 Uhr Wechselnde Tageskarte (auch vegetarische Gerichte) Sonntagsbrunch (4,50 � pro Person) große Auswahl an Spirituosen, Rosen-Bier aus Thüringen, hessischer Apfelwein. Übernachtung im Studio Schwarze Pumpe im Nachbarhaus: ein Doppelzimmer kostet 50 � pro Nacht. www.schwarzepumpe-berlin.de


Mitte Streets  35

Chili Con Carne Für zehn Personen

Zutaten:

Gewürze:

1,5 kg Hackfleisch vom Rind 750 g Zwiebeln 500 g Paprika 500 g geschnittene Tomaten 500 g Kidneybohnen 125 g Mais 1 kg passierte Tomaten 3-4 Knoblauchzehen 4-5 kleine Chilischoten

Salz Pfeffer Paprikapulver (rosenscharf) Zucker Kreuzkümmel (Cumin), Lorbeer, Piment

Zubereitung: Hackfleisch scharf anbraten. Paprika und Zwiebeln in Streifen schneiden und zum Fleisch hinzugeben. Geschälte und passierte Tomaten hinzufügen und leicht einkochen lassen. Nach Geschmack Knoblauch, Chili und Gewürze hinzugeben. Kidneybohnen und Mais abspülen, zum Chili geben und gut vermischen. Chili ca. ein bis zwei Stunden kochen lassen oder bei mittlerer Hitze zwei Stunden im Ofen backen (gelegentlich umrühren).


36   Brave New World

Phoenix geht unter die Designer Text Pelén Boramir  Translation P. 43

Das Jahr 2010 steht bei Beck’s ganz im Zeichen der Musik. Beim „Music Inspired Art Label“ sind alle Kreativen aufgerufen, das Beck’s Flaschenetikett neu zu gestalten.

gewinne karten: www.mitte schoen. com

Das Jahr 2010 steht bei Beck’s ganz im Zeichen der Musik. Beim „Music Inspired Art Label“ sind alle Kreativen aufgerufen, das Beck’s Flaschenetikett neu zu gestalten. Der Gewinner erhält nicht nur 3000 €, sondern wird auch Teil des Events am 6. November. Auch die Hosts an diesem Abend – Phoenix – haben ein Etikett designt. Das Phoenix Beck’s wird an dem Abend auch ausgeschenkt, ein echtes Highlight mit Sammlerwert. Eine weitere musikalische Krönung in diesem Jahr ist der Band Contest, der von Beck’s auf myspace angekurbelt wurde. Auch hier waren Phoenix mit am Start und saßen in der Jury. Der 6. November, Tag der Vereinigung, zumindest für Beck’s: Die Gewinner des Design-Etiketts und die Gewinner des Newcomer Contests treffen aufeinander, Phoenix Beck’s wird ausgeschenkt und die Jungs spielen als Headliner. Unterstützung bekommen sie von Paul Smith (Maximo Park) und The TingTings. MTV nimmt das Ganze auf und packt es in die Sendung „Beck’s Most Wanted Music.“ Damit auch ihr was fürs Auge, die Ohren und die Leber bekommt, verlosen wir auf www.mitteschoen. com 1x 2 Tickets für das Event am 6. November in „The Station“ in Berlin. Beck‘s Music Experience 2010 6. November Station Berlin Luckenwalder Straße 4–6


English Translations  37

In the Mitte of my Heart (p. 3)

maternal hotspots, and also knows exactly which latte

lions and zebras somehow, but for that, we came face

We made it! The first issue of MitteSchön has already

macchiato will really keep you awake. And because her

to face with an eland antelope that had consented to

been distributed throughout the city. And the second

little one is growing up quickly, this film scholar mom

drink outdoors. The first animals in whose faces you

one is ready to go. A new magazine full of tips, topics

may also go out in the evening. If you’re interested in

could really see that they were having a good time

and trends right from the heart of Berlin.

what else moves her, visit her at www.bettinaschuler.de

were first the seals, and then the little penguins. What a life, passing one’s time only swimming, sunbathing,

Our editor Paul wandered through the city and asked passers-by about their favorite places. Eugene tried

Tales from the Zoo (p. 6)

mating and antagonizing the sparrows! In search of

dozens of coffee for you so that you’d know where

Who would have thought? Hidden

the animal children‘s zoo, we came across an enclosure

the best is. Bad weather and you don’t know what to

away behind the venerable gates of

with the inscription „Gaur“. It turned out that gaurs are

do with the kids? Then read the column “We Mitte

the zoo at Hardenberg Platz 8 is the

only wild cattle; nevertheless, bursting with brawny

Moms“; it’s all about cafes where the children can

zoo with the most diverse variety of

strength, they were very impressive.

play. And for all those music nerds in the capital city,

species in the world! And it holds ano-

Snowhite label boss Desi Vach shares her musical tips

ther significant record worth mentioning: the capital

Another discovery we made before reaching the pet-

and lets you know where you can buy the best records.

city’s zoo is also the oldest in the German Republic.

ting zoos was that we were unable to recall any other

In this issues you’ll also find a profile on the Civilist

To be honest, even we weren’t able to completely ex-

zoo with such an incomparable range bird species.

Store in the Brunnen Strasse, nifty products from the

plore its 35 acres. Nevertheless, between the elephant

After the wolves, alpine marmots, deers, white polled

digital world, a report on the restaurant “Schwarze

gate, polar bear fountain and antelope house, we must

heath sheep, and of course the funnily matted Poitou

Pumpe” that includes recipes, and much, much more

have encountered hundreds of the more than 15,000

donkeys, we finally reached the feeder at the entrance

... Have fun!

animals. Many of them are surprisingly tame, and in

of the baby animal zoo. The horde of mountain goats

general, the generously designed animal areas do not

waiting for us there gave their best attempt to give the

give a feeling of imprisonment, for which the zoo is ge-

impression that they were starving and desperately

nerally criticized.

needed to be petted. What with all the rabbits, guinea

Contributors (p. 3) Ailine Liefeld

pigs, geese and parrots, there was a whole number of

Ailine Liefeld has always been fascinated by people and spends a lot of

Although we don’t want to go too deep into history at

other worthy candidates who wanted to play. Imme-

time studying them. After tireless

this point, it should at least be noted here that Alex-

diately afterwards, we spotted a few ibexes on a large

experiments in painting and draw-

ander von Humboldt had a hand in the memorandum

rock, and it was a true highlight at the end to watch

ing, and an excursion into the field of media design

that was submitted in 1841 to King Friedrich Wilhelm

an Indian rhinoceros take a nice, long bath. It was also

in 2007, she graduated with a degree in photographic

IV who approved the establishment of the zoo. At that

very funny to see this massive giant gobble up an app-

design from the Lette Verein Berlin. From 2008−2009

time, the number of European zoos totaled a mere

le floating in the water as if it were a peanut snack!

she worked as art director and decided in mid−2009

eight. What began as a pheasant house, developed

Our expectations were far exceeded in many areas of

exclusively for photography. She works for actors,

over the years and already before 1900 there were

the Berlin Zoo, and it certainly has a new fan with the

agencies and magazines and is part of the successful

exotic attractions like the elephant house, the ostrich

editorial staff of Mitteschön! Incidentally, the zoo’s

interview project, Freunde Von Freunden.

house and the wading bird house. Today, the extensive

aquarium is definitely worth a visit too. Not just rep-

www.ailineliefeld.com

grounds are dotted with animal sculptures, restau-

tile friends and insect nerds get their money’s worth

rants, playgrounds, pavilions and vantage points. Also

here. Because on the three floors, you have the whole

Moritz Weber

of note is that the Second World War left its trace at the

biodiversity of the fish and amphibian world - all of

In addition to studying graphic de-

Berlin Zoo: only 91 out of a total of 3715 animals survi-

them living in a lovingly created and nature-inspired

sign at the HTW Berlin, Moritz has

ved the catastrophe.

aquarium or terrarium. We’re already looking forward to the next visit!

just begun a six-month internship in MitteSchön’s editorial department

Today, the grounds of the Berlin Zoo are once again

and is primarily responsible for the editorial design

home to a large number of animals and many remar-

of the print version of our magazine. Moritz is parti-

kably beautiful buildings. Not only do the animals ap-

1) The Shutes

al to graphic and corporate design, and one of his all

pear to be doing well, but so does the zoo. Although its

Indie/Singer-Songwriter

time favourite places in the capital is the 54 High End

„share price“ dropped considerably after the wave of

2 October, Admission €6

art-house cinema in Mitte’s Tacheles, that cultish art

“Knutphoria,” what has remained is an immense surge

The word from the UK is that The

house. www.moguido.de

in popularity and a renewed run on one of the most

Concerts (p. 8)

Shutes are hot. With their mix of ‘70s

beautiful cultural institutions of Berlin!

Indie Rock and classic singer-songwriter sound (that

Bettina Schuler

And so it was a delight for us to leisurely explore the

sometimes drifts into the melodramatic,) they’re part

Journalist Bettina Schuler has in effect

zoo’s tree-lined walkways and secret paths. From the

of the current guitar rock hype, but without being bor-

done everything completely wrong

very beginning, curious black crowned cranes came

ing. This might be because of singer Michael Champi-

since moving to Berlin in 2005. In-

tottering along on their spindly legs all the way to the

on’s voice. At first you think it’s a girl singing. He defi-

stead of experiencing the nightlife

side of the path. The marabous and white storks on

nitely doesn’t have the typical young-rocker voice. In

here, the only thing Bettina saw was her four walls.

the other hand remained standing rather nobly in the

particular, their song “Hits Like Mourning” has the po-

She had a baby, which is why she knows all the city’s

background. The Berlin weather didn’t seem to suit the

tential become to the hit that runs on repeat on all the


38   English Translations

girls’ iPods. Whoever wants to see these three cute guys

to German history. He has observed the impact, for ex-

Turner and the Toten Hosen and made documentaries

in an intimate setting before they start filling larger

ample, that the Reich Autobahn had or the Nazi’s cul-

such as his remarkable 30-minute film about Pina

venues should attend the concert at White Trash.

ture films had and have on society. Without trusting

Bausch from 2001. The C / O Berlin gallery has dedi-

White Trash Fast Food

the images of his own medium film, he instead con-

cated an exhibition to this exceptional talent in which

Schönhauser Allee 6−7

trasts the simultaneous influencing and manipula-

you can see not only his famous images, but also un-

030 50348668

tion of the subject. Bitomsky has created a film-sound

published archive photos and film documentaries that

www.whitetrashfastfood.com

installation for the neue.berliner.kunstverein (nbk),

provide insight into the workings of Lindbergh.

consisting of previously unknown material from his

C/O Berlin

2) Jochen Distelmeyer

two films “B-52” and “Staub.“ The piece is entitled

Postfuhramt, Oranienburger Strasse 35−36

Singer-Songwriter/Indie

“Shakkei – Geborgte Landschaft“ (Shakkei - Borrowed

www.co-berlin.info

12 October

Landscape). Several films by the director will be shown

Daily from 11am to 8pm

€ 18.30 – 19.30 (through KOKA36)

and discussed at the Akademie der Künste (the Acad-

Blumfeld is dead. Long live Jochen Dis-

emy of the Arts).

MITTEschön favourite pieces

teleyer. After the last rather disappointing Blumfeld

n.b.k.

(p. 10)

record, he has returned to his original musical sound

Chaussee Strasse 128–129

1) What a behind

with his first solo album, “Heavy,” The album contains

Tel. 030 2807020, www.nbk.org

IS: a white shirt with a

dark pieces like “Hass” that is both lyrically and mu-

Tue to Sun 12pm to18pm, Thurs 12pm to 8pm

rather unusuai print CAN: look good with blue jeans.

sically heavy indeed for the listener, but there is also

COSTS: €158

lighter, life-affirming pop like “Lass uns Liebe sein.”

2) art forum berlin

With this true musical delicacy, Jochen Distelmeyer

7 to 10 October 2010, Opening:

Never trust a big butt and a smile – it’s as if Bell Biv De-

lives up to his reputation as king of the German Indie

6 October. Day ticket €18, reduced €12

Voe’s rapper prophesied it. If you don’t have the pants,

Rock scene. It should absolutely be your the CD shelf.

Evening ticket (after 4pm) €12, children

you should be wearing the top this autumn. At least

And as for anyone who has ever seen Blumfeld live

under 12 free

when it comes to our favorite Swedes at Acne.

knows, you also shouldn’t miss Disteleyer’s concert in

Early October means: art goes Berlin. For the fifteenth

The classic T-shirt with short sleeves and crew neck is

Berlin under any circumstances.

time the art forum berlin will take place on the Messe

casual. A great basic shirt, which not only looks great

Festsaal Kreuzberg, Skalitzer Strasse 130

Berlin exhibition grounds. In addition to well-known,

with your favorite jeans, but even under a blazer or the

Tel. 030 61656003

national and international galleries, which will be ex-

mandatory denim jacket.

Tickets in advance at KOKA36: 030 61101313

hibiting their artists, there will be a full program of

www.acnejeans.com

cultural events and daily panel discussions. For the 3) I Am Kloot

first time this year, individual galleries will have the

2) Do (not) play with your food

Indie/Rock

opportunity to present the solo exhibition of the work

IS: for the young at heart

27 October, € 19.40

of different artists or groups. Vienna Galerie Grita In-

CAN: serve as joystick and plate

I Am Kloot is a true Indie Rock leg-

sam will be presenting the latest work of media artist

COSTS: available upon request

end. The band around singer John

and theoretician Peter Weibel who questions the cur-

Bramwell has existed for eleven years now. They got

rent use and understanding of sculpture. Andrea Gey-

You shouldn’t play with your food is what our mothers

to know each other at a bar in Manchester and earlier

er, Kerren Cytter and Douglas Gordon are just a few of

always preached. The Polish designer Dorota Pakula

this year released her fifth album, “Sky at Night”. The

the many other artists who will be represented there.

vel Rutka, however, doesn’t seem to have been raised

album includes both simple singer-songwriter songs

Messegelände Berlin (Berlin Fair)

this way. The result of this rebelliousness is the „Play

like “Northern Skies,” as well as theatrical and bombas-

Halls 18-20, Palais am Funkturm

Food Plates“ - dishes that demand to be played with.

tic pieces with hymns. It is a sound that is in stark con-

Entrance Halle 19, Hammarskjöldplatz

The three different versions represent three different

trast to their live performances, where they play most-

Opening times: 12pm to 7pm

levels and make the distraction of eating extremely

ly classical with guitar, drums and bass. And with John

Opening Day: Premiere 11am – 3pm

varied.

Bramwell’s impressive voice, it is a real experience.

Preview 3m – 6pm, Vernissage 6pm – 9pm

www.dorotapakula.com

Postbahnhof Strasse der Pariser Kommune 8

3) Peter Lindbergh, On Street

3) You can’t do wrong with A.P.C

Tel. 030 69812820, www.postbahnhof.de

Photographs and Films, 1980-2010

IS: a jumper in autumnal wine red

25 September to 9 January

CAN: stock up on your transitional

Admission € 10, concessions € 5

clothing repertoire

Exhibitions (p. 9) 1) Hartmut Bitomsky

children under 18 are free

COSTS: €213

27 September to 7 November

Peter Lindbergh is best known for his black and white

CWith this super comfortable jumper from the French

Hartmut Bitomsky is regarded as a

portraits of super models like Kate Moss and Holly-

fashion label A.P.C, autumn can come with a clear con-

high-profile German filmmaker and

wood stars like Nicole Kidman. But this native of North

science. The knitwear is fitted with a leather elbow

theorist. In his film essays and docu-

Rhine-Westphalia is capable of more: he’s also direct-

patch, so that young at heart hobbyists, game freaks

mentary films, he has devoted himself again and again

ed commercials, music videos for artists such as Tina

and those who always work at the computer can enjoy


English Translations  39

it forever. This purist article is made of pure merino

Store in the newest shopping area in Berlin-Mitte,

pomodoro with fresh arugula and Parmesan, there

wool.

Friedrich Strasse. Still, you simply cannot visit this fa-

are casseroles, soups, fresh juices, wonderful coffee,

www.endclothing.co.uk

vorite contemporary Swede often enough in our eyes.

organic cakes and homemade Buchteln. Before leav-

The Camel Coat is currently a runway hit in various

ing, the owner gives me one of these sweet dough buns

4) A matter of view

designs, and it is setting the trend for coat fashion this

filled with juicy, plum jam to taste. Like heaven!

IS: a lens for the obligatory

fall. Whether as a classic coat or short poncho, hip de-

Sabine is getting on her bike near the café as I bore

Blackberry or iPhone

signers swear by its style and especially its color. Camel

holes into her with my mandatory questions. It is one

CAN: take great shots

is back on the rise. It seems Weekday named its coat

of the few sunny days in September, and it’s not sur-

COSTS: $20 – 40 depending

after one of Hollywood’s most seductive temptresses,

prising that she recommends Eismanufaktur in the

whether 1, 2 or both lenses

Kim Basinger. This knee-length, classic blazer cut is

Kleine Hamburger Strasse. Here you can get delicious

just as timelessly beautiful as the fashion icon herself.

ice cream for 90 cents a scoop. Swantje, the friendly

Apple‘s iPhone camera lens is just so-so. At least un-

server behind the counter, gives me an ice cream edu-

til the 3G. But let‘s be honest. So often you the digital camera at home, and that snapshot you want to take

O Happy Day – Part 2 (p. 12)

cation. For example, they make all the varieties them-

is promptly made but with the smartphone. So you

The first one I meet is Alberto from

selves with no artificial colors or preservatives, and

could take the logical step and dispense with any digi-

Madrid who is just coming from his

only with carefully selected ingredients. And you taste

cam at all, but then you’re eliminating the possibility

German course at the Goethe Insti-

it! I opted for caramel. Not overly sweet, slightly salty,

of a wide angle, close-ups and various effects. That’s

tute. After telling him about my mis-

great taste.

what you think! With Photojojo’s attachment this is

sion, he offers to accompany me to

now possible with any mobile phone. The so-called

Hackbarth, a cafe with a penchant for Spanish and in-

On Swantje’s recommendation I check out the wooden

fish eye and the two-lens bundle can be fitted with a

ternational cuisine.

amphitheater in Monbijou Park. The small, helpful acting team gives me some insight into the theater’s

magnetic holder onto the camera. It makes you look a little extra-geeky, and it remains to be seen how the

Located in the middle of the trendy neighborhood

breathtaking sets and the fairy tale cottage, which re-

images come out.

and surrounded by numerous galleries, Hackbarth in

minded me of the imaginative, ghost-train horrors of

www.photojojo.com

Weinmeister Strasse (? Laut meine Forschung in Au-

Terry Gilliam’s “The Cabinet of Dr. Parnassus.“

guststrasse) is not located directly on the tourist axis.

The small ensemble’s unconventional, lively produc-

5) Time self-made

It was one of the first new cafes that emerged after

tions of legendary theater pieces rely on verbal wit,

IS:a rather different DVD/

the fall of the wall and developed in the previous East

vitality and audience intimacy, as Jefferson, who

clock/performance art

Berlin’s Mitte. Worth the visit alone is the interior that

plays Don Juan in the eponymous play told me. After

CAN: tell you the time and p

literally glows because of the golden bar’s reflection on

rehearsal it’s off for a nightcap at the absinthe depot,

rovide astonishment

the walls. For a short moment, I feel transported to an-

Green Fee at the Hackescher Markt. A fabulous tip for

COSTS: €29.90

other time. Despite the Mitte location, prices are fair.

me ...

A refreshing substitute for the obligatory endless loop

After a hearty breakfast, I felt strong enough to con-

open fire. A few days ago, when hunger had moved me

tinue my scavenger hunt.

The selection here is huge. In addition to fine beers, a total of 130 varieties of emerald green schnapps domi-

to go buy a sandwich, I came across Standard Time. This 24-hour performance by Munster artist Mark For-

On a digestive stroll, twenty-year old Nicole approach-

nate the supply. Since I am not particularly proficient,

manek was captured on film and produced by the me-

es me in August Strasse. She has just passed an en-

I let owner Hermann recommend an absinthe. After

dia agency Datenstrudel. For the project, 70 workers

trance test for journalism school. Although she doesn’t

just one glass, I can’t confirm its much-touted halluci-

built a continuously running clock made of 4 x 12 me-

yet live in Berlin, she has two good tips: first, the newly

nogenic or aphrodisiac effect. Me, I’m hungry.

ter boards. 1611 stages of the ‚digital clock‘ were filmed,

opened book and magazine store, Issue Berlin on

Semi-buzzed, I stumble up Weinmeister Strasse. Ap-

edited together and are available as a 24-hour movie.

Kastanienallee, and the other one is L21 Delikatessen,

parently amused by the sight, a blonde girl with cork-

Punctuality takes on a completely new dimension. The

which often provided an oasis of calm in the otherwise

screw curls smiles at me. Marlen has lived in Mitte only

supplied software synchronizes the 24-hour movie file

hectic Mitte for the prospective student.

a week, but she knows her way around. She also seems

with the system time of the computer and works as a

Storeowners Andrew, Robin and AJ had the idea for a

to be able to read my thoughts after my long city sa-

clock that shows like no other, that not only does time

new book & magazine store for a long time. Finding

fari, and sends me to the 451 video store to relax with

go by, but also is produced! Standard Time is also avail-

the property had presented an obstacle up to now. A

a beautiful art house film. Before I go though, I want to

able as an app for iPhone, iPod touch and iPad.

perfect location was found in the former premises of

stuff myself with currywurst at the Fleischer (“butch-

www.standard-time.com

the A.D. Deertz flagship store. Issue Berlin offers a fine,

er”) on Schönhauser Allee ...

personal selection of enriching reading material based 6) Camel Cool

on the taste of the three friends from Schöneberg.

As I stand before the wurst stand, I realize that the guys

IS: a coat of timeless beauty

One new magazine richer, I make my way to L21 Delika-

from the Rodeo Club have opened a new restaurant

CAN: elegantly protect you

tessen. With the delights of the L21 in front of the nose,

within the tiled rooms of this former butcher shop. Al-

against the cold

I meet the friendly owner. Armin has been running the

though I wouldn’t automatically associate white tiled

COSTS: € 120

street cafe by himself for nine years. The lunch menu

walls with coziness, I feel – thanks to their feeling for

is limited but delicious. In addition to the daily pasta

interior design – as snug as a bug in a rug. The menu

For a while now, Berlin has had its very own Weekday


offers hearty German cuisine such as Die Fleischer

ing at Torstrasse 13 that seems to constantly reinvent

Many stores and labels in Berlin are using the terms

Stulle (“butcher sandwich“) or grilled beef filet.

itself. Customers are exposed to exclusive brands,

‘urban’ and ‘street wear’. What distinguishes you from

It is a long march from the culinary to the cinematic

exceptional products and different types of people all

others?

heaven at the other end of the Tor Strasse, but as a lov-

within a changing space. We spoke with Andreas Hesse

That’s simple: we don’t label ourselves. We do not want

er of great movies I take it in stride. Filmgalerie 451 has

about Urban Experiences, DIY and the current jungle

to limit ourselves or the scene we represent. We’ve got

been in business for more than 18 years and offers a

of brands.

art, publications, clothing and much more. But we don’t consider ourselves a street wear or urban wear

unique range of feature films on DVD and VHS. No matter what genre, decade, or director - this video

How did you get the idea for the Civilist Store in Brun-

store, nor as a gallery or store for literature, or an adult

store is a treasure trove for the discerning cineaste and

nen Strasse?

skateboard shop or event store offering textiles. It is all

the perfect place to end this eventful day of fun.

Working for many years for magazines, exhibitions

that and more. There isn’t a suitable term. But it works

and books like Lodown or untitled, Alex Flach and I

without one.

Civilist store (p. 18)

made contact with a broad range of artists, brands,

What’s quite clear: the real fashion

publishers and designers who weren’t adequately

How would you describe the Civilist’s profile? Do you fo-

mile in Berlin is between Torstrasse

represented in Berlin. We used to cover the individual

cus on certain products?

and Brunnenstrasse. Increasingly, the

segments in the Lodown Gallery West Berlin and the

The Civilist’s profile is quite broad and shouldn’t be re-

boundaries between gallery, boutique

Nike SB Pop Up Store, but hadn’t been able to fully

duced to a few words or defined by just one term. The

and venue are deliberately disregard-

combine the artistic aspect with the right product.

items we select have a qualitative, cultural or social

ed. We’re happy for Mitte that this positive trend is

The idea to create a space where you can have exhi-

relevance. Or all of them and refers to clothing, shoes,

continuously taking place. Because in the rising sea

bitions and the right brands of clothing was a result

books, art and magazines. And we identify ourselves

of pompous flagship stores, it’s especially these small

of our own experiences and the realization that there

with these things, so we have a personal connection to

stores that provide something unique. Alex Flach

was a gap to fill. And the products and publications we

them. Remember, however, it is more important how

and Andreas Hesse of Lodown Magazine belong to a

are associated with agreed. So within a few weeks we

the individual items and the whole environment is

group of creative thinkers in Berlin who have recently

had put together the products, books and extras. And

characterized and how that presentation is perceived

brought a breath of fresh air to Mitte. With their broad

with the former gallery in the Brunnenstrasse we had

by the customer. It also has the feel of a social space

contact base of designers, artists, skaters and filmmak-

the ideal location.

where everyone gets together in the evening to have a

ers, the two have quickly created something very excit-

beer. So we don’t close our doors on time, but that’s the


English Translations  41

point. Locals and tourists come to us. Creative types,

Paul’s Boutique, UndPlus, SOTO, Ten Twenty, No.74 and

Taste/Aroma: **

filmmakers, media people and construction workers.

WoodWood are included. This is a successful coopera-

Value for money: ***

Skateboarders, bicyclists and pedestrians. Musicians,

tion among the stores, which is based on their offers,

Atmosphere in café: *****

designers and blokes doing their community service.

presentation, orientation and/or setting and is com-

Friendliness/Service: *****

Stylists, hipsters and fashion minimalists. Well-off

pletely recommendable. Black Velvet Circus and Soeur

To-Go-Packaging: **

gentlemen, mothers and kids. Main thing is, open and

in Marienburger Strasse are two of the best shops for

Opening Hours: *****

curious - just like the foreman of the construction job

women with an incredible flair at the highest interna-

Total: 22/30

next door. He always comes by for a beer and watches

tional level.

it all with interest.

Brunnen Strasse 13

4th: Keyser Soze

Mon – Sat, 12 to 7pm

The Keyser Soze gets a plus for its perfect location in

With successful people it is always exciting to learn whe-

030 85 61 07 15

the Scheunenviertel. The service is sometimes a bit

ther the way they work is purely intuitive, or whether

www.civilistberlin.com

uncouth, but essentially friendly and helpful. The café achieves a lot of look with very little effort. The only

the whole thing is based on a certain philosophy. How is it with you?

Coffee Test (p. 20)

real shame is that the coffee is quite simply nothing

The compilation of the brands and the development

1st: Galão A Pastelaria

special. As so often the case in Berlin, it’s without a lot

of the concept certainly is the result of the experi-

The coffee of the same name is gen-

of milk and froth, too strong, too sour or too bitter.

ence at the magazines that we’ve been involved in for

erally served with steamed milk in

Taste/Aroma: ***

years. But the whole thing runs under the ‘Do It Your-

Galão. It is creamy, aromatic, and not

Value for money: ***

self “principle as in skateboarding or when we first did

too strong. The area in front of the café is a popular

Atmosphere in café: ****

publications, videos and exhibitions. We don’t really

meeting place especially in summer. Another plus is

Friendliness/Service: ***

have any specific idea or education. Thus, the individ-

that there really is always enough seating. The atmos-

To-Go-Packaging: ****

ual components are approached intuitively, but follow

phere is casual and relaxed both indoors and out.

Opening Hours: ****

the philosophy that they fit together and must make

Taste/Aroma: *****

Total: 21/30

a statement.

Value for money: *** Atmosphere in café: ****

5th: Pro Macchina da Caffè

The fashion world is now dominated by a vast number

Friendliness/Service: ***

The café is really in fact a complement to the elegant

of labels. How do you navigate your way through this

To-Go-Packaging: *****

Pro Macchina da Caffé business that specializes in sell-

jungle of brands? What brands do you carry? Do smaller

Opening Hours: ****

ing high-quality espresso machines. The atmosphere

labels have a chance to be sold in the store?

Total: 24/30

on our visit seemed a little tense. The coffee (extended) however was enjoyable and the ambience of the café is

Our taste is represented by many brands. Since the contacts were already there, it was a matter of bringing

2nd: Mörder Espressobar

stylish. What’s clearly missing however is a little more

the associated brands together. These include mainly

This small espresso bar lives in particular from a

personality.

small, independent brands like HUF, aNYthing, Fuck-

growing number of satisfied customers. The owner is

Taste/Aroma: ***

ing Awesome, Palace or DQM. They’re rarely, or not at

friendly, talkative and, above all, a true coffee expert.

Value for money: ****

all, available in Berlin and continental Europe. Norse,

The café is lovingly decorated. Even the restrooms are

Atmosphere in café: ***

Ransom, Garbstore/Closed, PAM and Altamont are

somehow cute. For example, you can write messages

Friendliness/Service: ***

also included. With the larger brands, it is the special,

in chalk for all posterity.

To-Go-Packaging: ***

smaller product lines like Vans Syndicate and Nike SB.

Taste/Aroma: ****

Opening Hours: ****

Selective and exciting. Just like the publications of

Value for money: ****

Total: 20/30

O.H.W.O.W, Nieves and PAM. In addition, literature on

Atmosphere in café: ****

Berlin, and classic ‘riot authors.’ Finally, there’s a corner

Friendliness/Service: *****

6th: Café St. Oberholz

of rare Vintage shirts and trainers from collections and

To-Go-Packaging: ****

There’s not much to say about this café because Café St.

dead stock.

Opening Hours: ***

Oberholz is one of the most well known cafés in Mitte.

Total: 24/30

The very urban, international flair here is undeniable. Mac people everywhere and that omnipresent feeling

There’s a lot of competition in Berlin for store owners like you. In what shops do you like to shop and what

3rd: Mein Haus am See

that ultimately, it’s all about seeing and being seen.

other stores do you appreciate for their unique con-

This café is very easy to miss. The facade is so conspicu-

And that’s what’s so annoying sometimes. Friendli-

cepts?

ously inconspicuous. But for that, the space inside is

ness and ambiance are not an issue – Café St. Oberholz

Stores like ours should be considered a supplement

very generous, and there’s even a separate smoking area

is beyond reproach. It’s only the coffee they should

and interact with one another. Around Torstrasse /

that’s not just a dark room in the back. The service is

change quickly: because if you leave out the milk, what

Brunnenstrasse we’ve joined forces with the other

always friendly and courteous. You get a glass of water

remains is watery and bitter.

stores and put out a flyer together that includes a

with your coffee if you wish and you can stretch out at

Taste/Aroma: *

small map so that potential customers are offered a

your leisure on one of the comfortable sofas. The only

Value for money: **

good selection of shops and restaurants. Firmament,

catch comes at the end: the coffee is mediocre at best.

Atmosphere in café: ***


42   English Translations

Friendliness/Service: ****

Actress, Djane, label operator. You seem to like to work

How’d you come up with the name?

To-Go-Packaging: *****

and work a lot ...

Actually, Snowhite is my Djane name. Maximilian

Opening Hours: ****

Absolutely. I really like to work very, very much. But

Hecker gave it to me once. Maybe because I had such

Total: 19/30

I seldom work as a Djane because I have so much to

long black hair at the time... In any case, I urgently

do with Snowhite. Also, I can think of better things to

needed a name when the last Zoot Woman album

do after a long day at work than spinning records. I

was released and I had to sign a distribution contract

haven’t worked as an actress in ages.

with Universal. It was on the advice of Adam, the Zoot

Introducing Luis Dourado (p. 23) We thank Portuguese Luis Dourado for

Woman drummer. Funny enough, there is also a Zoot

this issue’s illustration of the month. After spending some time in Barce-

So not your dream job?

Woman with the same name. So it was a perfect fit.

lona, Luis is now living in Berlin where

No, I got into it by chance. When I came to Berlin in

The Zoot Woman’s graphic artist also designed the

he is involved in various visual arts

the early 90’s it seemed that everyone was applying to

logo for Snowhite.

projects of his own and others like Illustrative Berlin.

acting schools. Since I still didn’t know exactly what I

In his work you will often find a combination of digital

wanted to do, I also tried. Twice I managed to get to

What makes Snowhite different?

and analogue methods. Here he explains the continu-

the final round of the Ernst Busch drama school in

In particular, that it is not a classical label. We do eve-

ity of content in his work:

Berlin. In the end they rejected me because I didn’t

rything possible: label work, promotion or manage-

have a „socialist background.“ No wonder, as a cheer-

ment for bands like Chikinki.

„Recently I’ve realized that there are several common

ful person from the Rhine, I had selected the Bläck

aspects in the different series of works that I’ve been

Fööss song „Oh Katrin“ for the audition. This wasn’t

Is there going to be an autumn release?

doing. Eventually I’ve found out that my computer-

what they wanted to hear. After my performance, the

Right now a lot of bands like the „Photos“ are going on

made images, papers manipulations, collages and

jury gave me Brecht’s Drei Wiegenlieder für eine Ar-

tour again. In addition, we are doing promotion for

drawings are in general related to control, time travel-

beitermutter to sing, which at the time was absolutely

Eric Eckhart and Brokof. But in October all our focus

ling, memories, illusions and dreams. None of this was

not my thing. Instead, I was accepted at the Folkwang

will be directed to the new album by Chikinki, which

premeditated, but I think it makes sense; it fits in with

University in Essen. I stopped studying after one year

will come out in the spring of 2011.

who I am.

because I thought I would be too old at 28 to enter the profession. Most actresses out of acting schools

Three records/CD’s that have to be in everyone’s music

I collect several different objects all the time, things in

are working in their early to mid-twenties. For a short

library?

which I see some kind of potential, things that I feel

time, I was at the Children and Young People‘s Thea-

Libertine’s “Up The Bracket”, Chikinki’s “Lick Your Ti-

that are going to be stimulating for me, even if it’s not

tre in Brunswick. I was also at the Theater der Klänge

cket” und David Bowie’s “Best Of”.

that obvious in the moment I pick them and I bring

in Düsseldorf, which is a musically-oriented theater.

Your tip for a slap up meal in Berlin-Mitte?

them home. I place them in my room, have them near

You have to be able to play two instruments if you

I‘m a real schnitzel fan, so I totally dig the Schwarz-

me everyday. For me, the act of doing my works and

want to be in the ensemble

waldstuben in Tucholsky Strasse. Brad Pitt and Angelina Jolie always go there when they’re in Berlin. That

getting involved with those things, is the possibility to explore and express myself, it’s like a continuous

Is that how you got into music?

visual diary.“

No, I have always been keen on music. I even took se-

is, when all windows are covered with newspaper.

cond place in a piano-playing contest. But again, just

The best club in the city?

second place ... just like acting, where I was always

The best club in the city was Scala. Now I really like

Label, promotion, management: Desi

the second at the auditions or cast as the cuddly best

King Size. My all time favorite is Watergate. You can’t

Vach and her company Snowhite

friend of the lead actress. That was totally frustrating

go wrong there

work in all areas of the music biz. But

for me. And then, once when I was really down, a

the boss is actually an actress. After

friend and I went to one of Kitty-Yo’s first label eve-

Where do you buy your records?

spending a long evening at a club in

nings in London. Gonzo and Peaches were playing

At Oye Records in Oderberger Strasse.

London, it was clear that music is her true passion. The

that evening, and during the concert, I knew: this is

young entrepreneur talks to Mitteschön about her ca-

it for me. I want to work for them. I want to help put

The reason you’re not based in Hamburg, Cologne or

reer, her favorite records and the best shops in the city.

their music out into the world. Two weeks later I star-

Munich, but in Berlin?

ted an internship at Kitty-Yo. I ended up as Head of

Because Berlin is so relaxed. In addition, our distri-

International.

bution, Universal is here. I think Cologne is not just

Snowhite (p. 26)

So, have you listened to music today?

musically dead. Personally, I find Hamburg, quite in-

I have in fact. On the way to work I listened to Dogs, an English band that I‘ve known for a while and whose

In 2009 you founded your own company, Snowhite.

teresting, and Munich is out of the question. If you

digital EP we released. It’s real loud, blokes-band mu-

Courage or madness?

want to know what‘s going on musically, you have to

sic that I really don’t listen to very often, but this mor-

It’s partial madness. But I‘m just not ready to work

be in Berlin. It’s not a coincidence that all English and

ning it was just the right thing to wake me up.

with a major label. I have the urge to do something on

American bands want to make a Berlin album. Every-

my own. That’s why I established Snowhite...

one wants to come to Berlin. Why should we leave?


English Translations  43

‘Brazil meets Berlin‘ is five year

The Human League, English dance trio Delphic and

old: record label Man Recordings

the English dance pop icon Róisín Murphy for the big

celebrates its birthday! (p. 30)

anymore.

Berlin birthday bash. The former Moloko singer, who

No, instead I’d rather go to one of those nice mother-

The new club sound comes from Bra-

is already a real Electronic Beats veteran after perform-

child cafés where you can make yourself comfortable

zil and was brought to the European

ances at the festivals in Graz and Prague in 2008, will

over a decent latte and read all about Angelina’s latest

club scene by no less than Berlin DJ,

be appearing at the birthday festival with a completely

escapades.

writer and producer Daniel Haaks-

new set. She’s expected to surprise her fans with a

man. The Brazilian form of Hip-Hop

combination of DJ sets, visuals and live performance...

Such as Das Spielzimmer (The Playroom), which is especially great for the bigger kids because the back

is called Baile Funk. It mixes classic, computer drum beats with traditional Brazilian music to which the

Berliner Radialsystem V

room consists of a safe climbing frame from which

slum dwellers mostly rap their rough lyrics. Similar

Holzmarkt Strasse 33

they can dive through a chute into a giant ball pit. Pa-

to American rap, Baile Funk is closely linked to crime

Starts at 8:30 pm

rents have every reason to feel entirely comfortable

as the artists can only survive in the slums by engag-

www.electronicbeats.net, www.radialsystem.de

here. There’s not only an excellent selection of maga-

ing in illegal activities. Accordingly, their lyrics revolve

If the concert is sold out, try your luck in the 4010 store,

zines, but also the best waffles in Prenzlauer Berg. Un-

mostly around topics of sex, violence and crime, or the

Alte Schönhauser Strasse 31. From 2 November, they’ll

fortunately, it also costs entry: €2.50 for children over 3

hope of a better life.

have a limited number of tickets available.

and €1 for the little ones. Parents pay nothing. If that’s

Thanks to his label, Man Recordings, Daniel Haaks-

Phoenix go Design (p. 36)

too expensive for you, then go right around the corner to Kiezkind (Neighborhood Kid), which is somewhat

man has succeeded in getting this music out of a

2010 is all about music for Beck’s.

shabby, but has an in-house sandbox. Existential for

dark corner and securing it a place in the local scene.

With their “Music Inspired Art label,“

the very young ones, and as there is a separate sitting

Haaksman has been active as a label owner since the

creative types were encouraged to de-

area for the parents, its quite ok in terms of sand abuse.

mid-90’s, first with his friend and colleague Stefan

sign a Beck’s bottle label. The winner

My favorite place for very young children however is

Hartel aka DJ Shantel with the label Essay Recordings,

receives €3000, and is also part of

Onkel Albert, (Uncle Albert) where there’s not only a lot

which focused on Eastern European pop music. In

an event scheduled for 6 November. The hosts of the

of toys and good food but where you can also buy cool

2004, Haaksman released the first compilation of Baile

evening - Phoenix - have also designed a label. Phoenix

kid things at bargain prices.

Funk: “Rio Baile Funk: Favela Booty Beats”, which was

Beck, a real highlight with collector’s item value, is be-

a huge success both with the press and public. Shortly

ing served that night.

Also very nice, although the taste is geared more to the mothers than the children, is the Kindercafé Paul and

afterwards came the split with Essay Recordings and he founded his own label, which concentrated on only

The band contest, which was promoted by Beck’s on

Paula in Friedrichshain, and the Milchbart in the Paul

one thing: spreading Baile Funk.

myspace, is another musical high point this year.

Robeson Strasse. Paul and Paula is especially impor-

Phoenix was there for the launch and in the jury.

tant for mothers on the parental leave as you can take many PEKiP and back-strengthening classes, before la-

Man Recordings is celebrating its fifth anniversary

ter meeting a friend for coffee.

with its anniversary album, “Valeu - Celebrating 5 Years

The sixth of November is the day of unification, at least

of Man Recordings” that boasts 50 releases. Tracks by

for Beck’s: the winners of the design label and of the

Schlachthofbronx with MC Gringo & MC Nem, Beware

Newcomer Contest will meet each other. Beck’s Phoe-

If you like it simple and are mainly just interested in

& Motor pitch, João Brasil, and many other artists are

nix will be served and the guys are headlining. MTV

playing, then the Ludothek in Prenzlauer Berg and the

featured on the new compilation.

is recording everything and including it on the broad-

Spiewiese in Friedrichshain are highly recommend. At

cast, “Beck’s Most Wanted Music.”

the Ludothek, for a small fee, you can rent games and toys, play with them there or bring them home. The

Because we know what’s good, we have set aside two copies that you can win if you know the name of Dan-

Just so that you get something for the eyes, ears and

Friedrichshain Spielwiese is a little nicer and they have

iel Haaksman’s first label. Send an e-mail with the cor-

liver, we’re raffling two tickets each for the event on 6

a small café where you can sweeten the afternoon with

rect answer and address to info@mitteschoen.com.

November in „The Station“ in Berlin.

toast, soft drinks and goodies. And by the way, every Monday starting at 7pm there is the opportunity to be

If you’re lucky, you may soon have a new CD on your We Mitte Moms (p. 33)

shelf.

a game-tester and play with a game prototype together

Yes, I know. Playgrounds are wonder-

with its designer. And who knows, maybe one of these

ful for the children. But I just can’t

game designers will succeed in developing a game that

Music Festival

bear the sight of them anymore. Al-

fascinates children more than those nasty sandboxes.

4 November, Advance tickets €17

ways the same people, half of whom

So please, if someone out there is working on one,

Celebrate 10 years of Electronic Beat!

you wouldn’t speak to if it weren’t

don’t give up! Continue your research! The gratitude

Telekom’s international music and

for that tiny, little thing you have in common: a child.

lifestyle program, which began with a

And then there’s all that sand that stays in your socks

VIVA music show and the first Electronic Beats Festi-

for weeks and gets in between your teeth because you

val in Cologne, has become a real institution. Festival

took your child’s request to taste their delicious sand

organizers have managed to snag synth pop legends

cake a little too seriously. No thanks. Don’t need that

Electronic Beats Festival (p. 31)

of thousands of parents will be assured.


44   English Translations

Child friendly cafés:

Schwarze Pumpe (p. 34)

become more middle-class and down to earth, perhaps

The Schwarze Pumpe (translation:

a little quieter. “In the beginning I used to see the typi-

Onkel Albert

black pump) is the stuff of legends: its

cal Mitte residents like the old granny with dyed red

Zionskirch Strasse 63

not just a neighborhood pub on the

hair and the fat cashier who sat at the till at Kaiser’s

Mon – Fri 10am to 7pm

border between Mitte and Prenzlauer

for decades,” he recalls. But in time, the punks and stu-

Sat – Sun 2pm to 7pm

Berg, but also the name of a village

dents moved on to Friedrichshain and Kreuzberg. And

near the city of Cottbus in which brown coal has been

now international tourists and creative types from

mined for decades. “The name has always fascinated

other German cities are included in Schwarze Pumpe’s

Kiezkind

me,” says owner and operator Peter Lorentz. The inte-

clientele. “We are a neighborhood institution; our

Auf dem Helmholtzplatz 1

rior design reflects this fascination exactly: the atmos-

guests have made us into one,” he says, and taps into

Daily 10am to 7pm

phere has its very own, slightly shabby charm - Herr

a light beer.

www.mein-kiezkind.de

Lehmann meets Monsieur Hulot. On the walls of the

www.onkelalbert.de

café, which is located in Choriner Strasse, there is a col-

Mon – Sun, 11am to 1am.

Ludothek Prenzlauer Berg

lection of mining memorabilia, including the layout

Menu changes daily (including vegetarian dishes) and

Immanuel Kirchstrasse 24−25

of a mine and a metal sign from the train platform at

Sunday brunch (€4.50 per person); large selection of al-

Tues and Friday 3pm to 6pm

Schwarze Pumpe. The bar stools are made of welded

coholic beverages, Rose beer from Thuringia, cider from

Wed and Fri 9am to 2pm and 3pm to 6pm

pipes adorned with industrial measuring instruments.

Hesse. A double room in the Schwarze Pumpe studio,

www.spielmittel.de

Two green fans and a heavy bronze lamp hang from

which is located in the neighboring building, costs €50

the ceiling and there is a row of movie theater seats at

per night.

the entrance.

www.schwarzepumpe-berlin.de

Daily 9.30am to 7pm

Guests will find German food classics on a menu that

Chili Con Carne

www.milchbart.net

changes daily: boiled potatoes with Quark (transla-

(Recipe for 10 people)

tor’s note: soft white cheese), crispy Spätzle (transla-

Ingredients:

Paul und Paula

tor’s note: swaetzle are noodles from Southern Ger-

1,5 kg chopped beef

Richard-Sorge-Strasse 25

many), herring fillets or sweet dumplings filled with

750 g onions

Mon – Fri 9.30am to 6pm

red currants. Many of the ingredients come from

500 g paprika

Sun 2pm to 6pm (summer)

the surrounding countryside and Steffen Fuchs, a si-

500 g diced tomatoes

Sun 10am to 6pm (winter)

lent partner of the pub, occasionally brings Steinpilz

500 g kidney beans

www.paul-und-paula.de

mushrooms and homemade honey. The owners want

125 g corn

to offer wholesome food because that ultimately fits

1 kg tomato sauce

the concept.

3-4 garlic cloves

Milchbart Paul-Robeson-Strasse 6

Das Spielzimmer

4-5 small chili peppers

Schliemannstrasse 37 Mon – Sun 10am to 7pm

Schwarze Pumpe is one of the few places in Mitte

www.das-spielzimmer.net

where there is intentionally no WiFi. “We are a second

Spices:

living room for many customers. They want to come

salt, pepper, paprika powder (spicy), sugar, cumin, bay

Ludothek Spielwiese

here want to talk face to face. Communication is the

leaves, allspice

Kopernikusstrasse 24

most important thing in my pub,” adds Lorentz.

Mon, Thu, Fri, Sat 2pm until midnight

It has been open since1993. Many prominent Mitte res-

Preparation:

Tue 2pm to 7pm, Sun 2pm to 9pm

idents like actor Ben Becker, director Tom Tykwer, New

Brown the chopped meat . Cut peppers and onions into

www.spielwiese-berlin.de

Wave musician Joe Jackson and the 2raumwohnung

strips and add to meat. Add peeled and pureed toma-

duo have sat at the bar since its opening.

toes and let boil down slightly. Add garlic, chili and spices to taste. Rinse kidney beans and corn, add to

Born in Berlin, Lorentz has lived in Mitte for 30 years

chili and stir well. Let chili simmer approximately two

and seen many changes, but he doesn’t complain

hours or bake in oven at medium heat for two hours.

about the much discussed gentrification. The area has

(stir occasionally).


Mitteschön   Kieztalk  Online  45

Mitteschön online Mehr Neuigkeiten aus Mitte gibt es in unserer Online-Ausgabe unter www.mitteschoen.com zu entdecken. Neben den beiden Kategorien Mitte Streets und Mitte Nights – in denen wir klassische Restaurant-, Kultur- Shop- und Ausgehtipps geben – stellen wir in der Rubrik Kieztalk interessante Menschen aus Berlins Mitte vor. In der Kolumne MiMu geben wir Tipps für alle Muttis, und wir fischen für euch unsere Lieblingsstücke aus Mittes Läden und dem Netz. In Brave New World schauen wir über Mitte hinaus und berichten euch Kurioses und Unterhaltsames aus der ganzen weiten Welt. Zu guter Letzt finden in regelmäßigen Abschnitten Gewinnspiele statt und wir vergeben Gästenlistenplätze für diverse Events. Viel Spaß!

Mitte streets

Gewinne 2 Tickets für Hilfiger Denim Loud Endlich steht im ewerk mal wieder eine Sause der ganz besonderen Art an! Neben Peaches, Michi Beck, den Treasure Fingers, Fan Death, Rye Rye, DJ Ben Mono, DJ Headman & DJ COOP an den Turntables werden The Ting Tings am 14. Oktober als Headliner des Abends auf der Bühne stehen! Letztere haben mit We’re not the same übrigens auch den Song zur offiziellen Loud-Werbekampagne beigesteuert. Wer mit dabei sein will, kann seine Tickets sowohl im Tommy Hilfiger Store auf der Rosenthaler Strase als auch an der Abendkasse erwerben. Einfacher ist es natürlich sie bei uns zu gewinnen. Alles was ihr tun musst, ist uns einen Comment mit Eurem persönlichen Feedback zu MitteSchöns neuem Look zu hinterlassen! Mit ein bisschen Glück könnt Ihr dann schon bald 2 Tickets für das Event Euer eigen nennen.

Zur Zeit Online MITTE STREETS Schnäppchen-Zeit Ja, ja, ich weiß. Kinder sind furchtbar niedlich, die kuscheligsten Bettgefährten der Welt und überhaupt das Beste, was einem je passieren konnte. Aber Kinder sind auch noch etwas ganz anderes: furchtbar teuer. Denn bis sie die Volljährigkeit erreicht haben, gibt man im Durchschnitt 90 000 Euro für die Aufzucht des Nachwuchses aus. Reitstunden, Führerschein ... Brave New World Sucker Punch – Finale Fantasie 300, Watchmen – Regisseur Zack Snyder liebt epische Fantasy. Sein nächster Film Sucker Punch ist dementsprechend im vorgenannten Genre einzuordnen, bzw verdient ein eigenes zusätzliches Genre: Hardcore Augenzucker. Die Story um eine junge Frau, Insassin einer Nervenanstalt, die, der Grundidee von Peter Pan folgend, die Flucht in ihre Phantasie antritt, ist vom Trailer her zu urteilen ... MITTE STREETS WE LIKE NACHTKONSUM Aufgepasst, liebe Freunde der Nacht, Langschläfer und Vintage Fans: Wir sind einen neuen Trödelmarkt reicher! Wem die unchristlichen Uhrzeiten gewöhnlicher Flohmärkte schon immer ein Dorn im Auge waren, hat jetzt die Gelegenheit seinen Hausrat, Klamotten oder Schallplatten zu später stunde loszuwerden. Aber auch sonst sei allen Liebhabern von Second-Hand Mode und anderen Raritäten ...



Stadtplan  47

Legende Restaurants

Kaffeetest

1. L21, Lottumstr. 21

1. Galão A Pastelaria, Weinbergsweg 8

2. Fleischerei Berlin, Schönhauser Allee 8

2. Mörder EspressoBar, Torstraße 199

3. Schwarzwaldstuben, Tucholskystraße 48

3. Mein Haus am See, Brunnenstr. 197/198

4. Restaurant Schwarze Pumpe, Choriner Straße. 76

4. Keyser Soze, Tucholskystraße 33

5. White Trash Fast Food, Schönhauser Allee 6-7

5. Pro Macchina da Caffè, Ackerstraße 173 6. Café St. Oberholz, Rosenthaler Straße 72a

Bars/Cafés 1. Hackbarth’s, Auguststraße 49a

Museen/Galerien

2. Absinth Depot Berlin, Weinmeisterstrasse 4

1. Messegelände Berlin, Hammarskjöldplatz

3. Festsaal Kreuzberg, Skalitzer Straße 130

2. n.b.k., Chaussee Straße 128-129

4. Postbahnhof, Straße der Pariser Kommune 8

3. C/O Berlin, Oranienburger Straße 35/36

5. Club Scala, Friedrichstr. 112 A

4. Amphitheater im Monbijoupark, Monbijoustraße

Läden

Spielcafés

1. Issue Berlin, Kastanienallee 58

1. Onkel Albert, Zionskirchstraße 63

2. Filmgalerie 451, Torstr. 231

2. Kiezkind, Auf dem Helmholtzplatz 1

3. Eismanufaktur, Kleine Hamburger Str. 16

3. Ludothek Prenzlauer Berg, Immanuelkirchstraße 24-25

4. Weekday Store, Friedrichstraße 140

4. Milchbart, Paul-Robeson-Straße 6

5. OYE Record Store, Oderberger Straße 4

5. Paul und Paula, Richard-Sorge-Straße 25

6. Civilist Berlin, Brunnenstrasse 13

6. Das Spielzimmer, Schliemannstraße 37 7. Ludothek Spielwiese, Kopernikusstraße 24



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