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Spandauer Jugend: Mentoring im Tridem – aktiv zu dritt

MENTORING IM TRIDEM – AKTIV ZU DRITT

Im Mentoring-Programm „Education Point“ des Berliner Vereins Spandauer Jugend begegnen sich jeweils drei Leute: zwei Grundschulkinder aus der fünften oder sechsten Klasse und ein:e Student:in.

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„Wir haben von Anfang an mit dem 1:2-Modell gearbeitet“, erzählt Projektleiterin Julia Oschinski. „Die Idee dabei ist, das Machtverhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern mehr aufzubrechen und die Kinder stärker in den Vordergrund zu stellen. Außerdem lernen die Kinder auch viel voneinander – Stichwort Peer-to-Peer. Hinzu kommt ein demokratiepädagogischer Aspekt: Zu dritt werden Entscheidungen anders ausgehandelt als zu zweit, zum Beispiel darüber, was man unternimmt.“ Das Team von Education Point hat auch beobachtet, dass es die Grundschüler:innen motiviert, wenn noch ein zweites Kind dabei ist, weil das den Spaß- und Spielfaktor erhöhe. Nachteil sei nur, dass drei Terminkalender unter einen Hut gebracht werden müssten.

Özden Sezgin hat Education Point mit aufgebaut und berichtet: „Als wir anfingen, war die MentoringLandschaft sehr von 1:1 geprägt. Für unser Modell gab es keine Vorbilder. Im Netzwerk Berliner Kinderpatenschaften sind wir bis heute das einzige Projekt mit 1:2-Mentoring. Ein Grund, dass wir uns für den 1:2-Ansatz entschieden haben, war auch, dass wir von Beginn an so viele Kinder wie möglich erreichen wollten.“ Das Team startete 2013 mit drei

Im Video erklären Projektbegleiter:innen und Tridems von Education Point, wie das Mentoring-Programm wirkt.

Tridems an einer Grundschule und hat sein Angebot inzwischen auf insgesamt 25 Tridems – also 50 Kinder – an vier Schulen ausgeweitet. „Wir haben mit den Mentor:innen, Mentees und Eltern geredet und das Konzept im Laufe der Jahre Schritt für Schritt weiterentwickelt“, erzählt Özden Sezgin. „Unserer Erfahrung nach hat das Modell sehr positive Effekte.“

www.edupoint-schuelerpaten.de

„Unserer Erfahrung nach hat das 1:2-Modell sehr positive Effekte.“

Özden Sezgin

© Spandauer Jugend e. V.

Tridem-Selfie an der Siegessäule: Education Point strebt geschlechtshomogene Tridems an, weil die der Erfahrung nach am besten funktionieren. Dass Jungs mit Studenten gematcht werden, klappt allerdings nicht immer, weil sich mehr Studentinnen im Projekt engagieren.