Marlowski September 2016

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unbezahlbar 62 / 09.2016

VERLOSUNG

Gib mir 5!

106 METER

Mann vorm Mond

SEESCHIFFFAHRTSTAG Meer Zukunft

KIEL-MARKETING Segel-Doppelpack

HISTORISCH

Filmgeschichte

Titelfoto: Marco Knopp

Marmor, Stein und Reisen

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Die Stiftung „Bildung macht stark“ mit seinem Förderverein Mach MITTAG e.V. bedankt sich herzlich bei marlowski für den kostenfreien Abdruck dieser Anzeige!

ICH MACH MITTAG Mein Freund, der kriegt manchmal nur das Essen, was es in der Mensa gibt. Und das auch nur, wenn der eine Euro, den seine Mami eigentlich dazugeben müsste, gespendet wird. Oder er sammelt Pfandflaschen und kauft sich davon ne Tüte Chips. Ich finde das krass. Total ungerecht. Damit mein Freund weiter wenigstens jeden Mittag was zu essen kriegt, müssen Sie mittagmachen. Jetzt spenden: www.machmittag-kiel.de

Foto: Pepe Lange, Konzept / Umsetzung: boy | Strategie und Kommunikation

Kein Kinderhunger in Kiel.

Eine Kampagne der „Stiftung Bildung macht stark“

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Nicht alles ist in Stein gemeißelt

Matthias Fehrke

Das mussten wir nicht nur bei unserem Kieler Kerl Jo Kley feststellen. Jo Kley ist ein international bekannter Bildhauer, in Ulm geboren und um Ulm herum aufgewachsen. Sein Lebensweg und seine Begabung haben ihn in den hohen Norden zu uns geführt.

IMPRESSUM Ausgabe: September 2016 herausgeber Matthias Fehrke chefredakteur Matthias Fehrke (V. i. S. d. P.) Kontakt: mf@marlowski-magazin.de redaktion Matthias Fehrke (mf), Christopher Voges (cv), Maschine, Marco Knopp (mk), Niko Leiser (nl), Karin Hamann (kh), Aljosha Butirskaja (ab) Kontakt: redaktion@marlowski-magazin.de anzeigenkoordination & mediaberatung Matthias Fehrke Kontakt: mf@marlowski-magazin.de druck nndruck, Kiel Auflage: 15.000 grafik & gestaltung Karin HaMann Kontakt: grafik@marlowski-magazin.de

www.marlowski-magazin.de

© 2016 Kronshagener Agentur & Haase Verlag GmbH

fotos © Marco Knopp; ©hristopher Voges; © CC BY-SA 3.0 - Evan-Amos (S. 9); © Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche in Kiel (S. 14); pixabay.com (S. 25, 26, 30)

marlowski erscheint im Kronshagener Agentur & Haase Verlag GmbH Tonberg 11a | 24113 Kiel Telefon: 0431/647999-80 Fax: 0431/647999-11 Handelsregister: Amtsgericht Kiel, HRB 1296 Sämtliche enthaltenen Beiträge, Abbildungen und von der Kronshagener Agentur & Haase Verlag GmbH gestaltete Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages genutzt werden. Speziell namentlich gekennzeichnete Beiträge und Kolumnen geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion, sondern die des Verfassers wieder. Es wird für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder keinerlei Haftung übernommen. Ebenso wird keine Veröffentlichungsgarantie gegeben.

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Wie alles mit einer Ausbildung zum Steinmetz anfing, er nachher das Studium an der Muthesius-Schule durchgezogen hat und unbeirrt seine Weg gegangen ist, das könnt ihr nur bei uns nachlesen. Eigentlich dachten wir schon, er ist der ewige Karsten, aber kaum war die Saison vier Spieltage alt, da war er dann doch Geschichte, Karsten Neitzel, Ex-Trainer von unseren Störchen. Schade, nun ist er weg. Nach den Olympischen Spielen haben wir als Handball-Fans wieder so richtig Lust auf die Handball-Bundesliga bekommen. Wir sind sehr gespannt, wie sich der THW Kiel mit seinem Überraschungsneuling schlägt. Er wurde schon gebührend verabschiedet, jetzt ist er wieder da, der Zeitzi. Wer hätte das vor

zwei Jahren gedacht, dass es für ihn in Kiel ein Comeback gibt, aber es ist ja nicht alles in Stein und so weiter. Jetzt fehlt eigentlich nur noch Aron Palmarson, aber da würde ich Stein und Bein schwören, dass der nicht kommt, obwohl... Im September ist Kiel zum dritten Mal Ausrichter der Segelbundesliga. Gesegelt wird auf der Innenförde und so ist das Event auch einem großen Publikum zugänglich. Man könnte fast sagen, Segeln zum Anfassen. Anfang September werden wir wieder die ersten Marzipankartoffeln in den Läden sehen, die ersten Boten des Herbstes und der Vorweihnachtszeit, das ist aber auf jeden Fall in Stein gemeißelt. Viel Spaß und wir lesen uns im Oktober wieder!

das ist drin kiel 4 Kiel-Marketing / Segeln in Kiel 5 metrospektive / Endlich 10!

titelstory 16

Kieler Kerl Jo Kley

6 Special / 35. Deutscher Seeschifffahrtstag 7 THW Kiel / »Vereins-Weltmeisterschaft« 8 anstadt / Melsdorf instadt / Lutherstraße

10 Hundersechs Meter Kiel / Sandkornromantik 13 Kiel Historisch / Licht aus! Film ab! 14 Wir gehen stiften / Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche

kultur 2  Veranstaltungen / metro Geburtstagswoche, Schmutzki, Gregor Meyle

3  Veranstaltung / Von Wegen Lisbeth 12  Palim Palim / Kommt Maschine ins Geschäft...

15 Holstein Kiel / Mann über Bord

20  Autos von Gestern / Opel Calibra

27 Verschossen in Kiel / Leserfoto

22  Das geht los / marlowskis

29 Baltic Hurricanes / Ten in a row

Veranstaltungskalender

24  Maschines Monatlicher Almanach

und sonst so 9 Wenn der Vater mit dem Sohn / Wie jetzt Wii spielen?

26  plattgemacht / Wien ut den Noorden Poets Corner / Von und mit Björn Högsdal

31  Das ist gut / Buch, Film, Muschelwoche, Ateliertage

25 Randsportart / Muay Thai 28 Grilling me softly / Ente Wer wird Grillionär? / Son of Hibachi

mahlzeit

30 Katar 2022 / Empire State of Mind

30 Bier des Monats / Blutsbrüder am Silbersee

32 Moment mal / Seemannsgarn

32 Küchenschnack / Männer an den Herd – Das ist brutal!

32 Benks kleine Ginschule / Half Hitch

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Das metro-Kino im Schlosshof wird 10 Jahre alt und das muss gefeiert werden. Offiziell startet die Geburtstagswoche am 15. September, doch da man ja so gerne reinfeiert, geht die Schose mit der »Kieler Kurzfilm Nacht« schon einen Tag vorher los, um uns in Feierlaune zu bringen, die dann vom doppelten Jürgen weitergetragen wird. Am 15. liest von der Lippe alleine und am 16. ist er Teil des großen Geburtstags-Specials und Highlights »metro10 – DIE GALA«, der auch metro-Dauergast Ingo Oschmann beiwohnt. Am Samstag folgt der KN Comedy Club als »Die große Geburtstags Mixed

Show XXL« – u. a. mit Chris Tall und Don Clarke. Schlapp gemacht wird noch nicht und so betritt zum Bergfest Ingo Appelt die Bühne und präsentiert sein aktuelles Comedy-Programm. Was darf bei einer guten Party nicht fehlen? Richtig, die Musik. Für die sorgt am 19. das preisgekrönte Blues-Duo Georg Schroeter & Marc Breitfelder. Dazu tanzen am 20. dann die Puppen von Jörg Jara. Den Schlussakkord der Geburtstagswoche setzt das »Jahresendzeit-Team« um Horst Evers mit einem extra für diesen Abend geschriebenen Programm.

MI 14.09.16 Kieler Kurzfilm Nacht

MO 19.09.16 Georg Schroeter & Marc Breitfelder »Very speacial metro Blues«

DI 20.09.16 Jörg Jara – »Ich bin viele«

»metro10«

Ganz besonders die große Geburtstags-Gala am Freitag, 16.09. (Einlass: 18:30 Uhr, Beginn: 19:30 Uhr), hat eure Aufmerksamkeit erregt: Comedy mit Jürgen von der Lippe und Ingo Oschmann sowie ein filmisches Überraschungsprogramm, im Anschluss Live-Musik und dazu Getränke und Finger-Food, die im Kartenpreis inbegriffen sind (VVK 59,- inkl. 9,- für »Mach Mittag«). Und wisst ihr was? Zwei Karten davon haben wir für euch zur Verlosung abgegriffen. Mail an: gewinner@marlowski-magazin.de Stichwort: Herzlichen Glückwunsch Einsendeschluss: 14.09.2016 | Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

9.16 DO 15.0 n der vo Jürgen n eim Dehne Lippe »B Balladen« h singe ic

FR 16.09.16 »metro10 – DIE GAL A« mit Jürgen von der Lippe & Ingo Oschmann

SA 17.09.16 »Die große Geburtstags Mixed Show XXL« mit Chris Tall, Don Clarke u.a.

SO 18.09.16 12:00 Uhr »Die große Geburtstags HIGH NOON Show XXL« Ingo Appelt »Besser ist... besser«

MI 21.09.16 Das JahresendzeitTeam »10 Jahre metro Jubiläumsprogramm«

verlost

verlost

3 x 2 Karten für

für 3 x 2 Karten

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Schmutzki

Wenig Albentitel der hiesigen Musikerlandschaft könnten auch unsere Redaktion hier beschreiben, aber Schmutzki haben mit ihrem aktuellen Langspieler »Spackos Forever«, was das angeht, einen Volltreffer gelandet. Reichlich Musikfreunde werden sich nach der Festivalsaison, die Schmutzki wieder ausführlich bespielte, auf die im November startende Tour der selbsternannten Spackos freuen.

verlost 1 x 2 Karten für

Gregor Mey

Ehe sie ihren Tourbus vollladen und durch die Republik tingeln, statten sie noch am 30. September dem FUNKHAUS IN WITTLAND einen Besuch ab. Und das natürlich nicht ohne ein ausgiebiges Ständchen vorzutragen. 200 Leute können in den Genuss dieses von delta radio organisierte und präsentierte Funkhauskonzert kommen. 3 x 2 Plätze davon haben wir für euch reserviert. Also, schreibt uns!

Mail an: gewinner@marlowski-magazin.de Stichwort: Hamsti bamsti Einsendeschluss: 27.09.2016 | Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das nächste Kapitel im persönlichen Musikheft des ehemaligen CastingshowTelnehmers aus Backnang wird geschrieben. Nach ausverkauften Open-Airs vor Tausenden von Menschen und der letztjährigen Veröffentlichung seines Live-Albums geht es für Gregor Meyle wieder auf musikalische Reise und die bringt ihn auch nach Kiel. Am 19. November schlägt der Singer/Songwriter mit Hut, Brille und seiner neunköpfigen Band im MAX NACHTTHEATER auf. Im Gepäck wird er neben alt bekannten Songs auch reichlich neues Liedgut haben. Ganz sicher wird die Show wieder zwischen starken Gefühlen und Rock‘n’Roll wandern, denn nebst seiner starken Stimme und seinem feinen Händchen für Musik versprüht Gregor Meyle auch noch genau das zusätzliche Quentchen Entertainment, das es braucht, um das Publikum für sich zu gewinnen.

Mail an: gewinner@marlowski-magazin.de Stichwort: Weile mit Meyle Einsendeschluss: 30.09.2016 | Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Den Jungs von »Von wegen Lisbeth« scheint es in Kiel ganz gut zu gefallen. Denn nachdem sie sich in der letzten Zeit schon das eine oder andere Mal hier sehen lassen haben, machen sie auch mit ihrer aktuellen »Grande Tour 2016« hier Station. Am 22. September ist also ansteckende Tanzlaune im MAX Nachttheater angesagt.

» 01. bis 09. Oktober 2016 » Bootshafen Kiel » 12:00 bis 22:00 Uhr

MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON:

22. September 2016

TGL. FRISCH ZUBEREITETE FISCHSPEZIALITÄTEN VON:

www.karolinen-kiel.de

M MAX Nachttheater, Eichhofstr. 1 Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr VVK 14,- € zzgl. Geb. / Tickets unter 0431 - 9 14 16, www.mittendrin-gmbh.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Reservierungen unter: 0431 - 260 919 41 oder info@eventbuero-kiel.de

WWW.EVENTBUERO-KIEL.DE

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Als sich die allerersten Anfänge einer aufkommenden neuen Band zeigten, widmeten Matze (Gitarre/Gesang), Doz (Gitarre), Julian (Bass), Robert (Synthie) und noch mal Julian (Drums) ihre pubertierenden Teenagertage der Punk-Musik. Dabei sind Lieder entstanden wie »Mein Kieferorthopäde ist ein Henker«. Mit der Zeit geriert die rebellische Einstellung etwas in den Hintergrund und die Jungs wollten Mädchen tanzen sehen. Und wie geht es besser, als dass man sie selber dazu bringt. Also ging der nächste Schritt vom Punk zu einer tanzbareren »Vorstufe« – nämlich dem Ska. Aber auch von diesem Genre bewegten sie sich so langsam weg und testeten in der

verlost 2 x 2 Karten für Von wegen Lisbeth

»Game Boy Music« (es ist wirklich ein Musikgenre, Anm. d. Red.) ihr 8-Bit-Niveau. Mittlerweile haben »Von wegen Lisbeth« ihre Richtung gefunden, sie selber sagen, dass sie IndiePop spielen. Und dem kann man soweit auch unbeirrt zustimmen, insbesondere da bei ihnen die Bezeichnung »Indie« auch größtenteils noch unabhängig bedeutet. Denn obwohl sie vom Geheimtipp mittlerweile zu einer großen Indie-Hoffnung der deutschen Musikszene gereift sind, stehen sie immer noch auf Selbstgemacht. Das fängt bei ihren handgemachten Musik an, geht über das selbst zusammen gezimmerte Bühnenbild, eigens bedruckten Shirts bis hin zum selber produzierten Musikvideo. Alles aus einer Hand quasi.

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GEBURTSTAGS . WOCHE

14.09.16 Kieler Kurzfilm Nacht 15.09.16 Jürgen von der Lippe

Ausverkauft

Lesung: Beim Dehnen singe ich Balladen

16.09.16 metro10 - Die Gala

mit Jürgen von der Lippe & Ingo Oschmann

17.09.16 Die Große GeburtstagsMixed Show XXL

mit Chris Tall, Don Clarke, Kai Magnus Sting u.v.a.

18.09.16 Ingo Appelt

Besser ist...Besser!

19.09.16 Georg Schroeter & Marc Breitfelder & Friends

Very Special metro Blues

20.09.16 Jörg Jará Ich bin viele

Mail an: gewinner@marlowski-magazin.de Stichwort: DIY Einsendeschluss: 19.09.2016 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

21.09.16 Jahresendzeitteam

10 Jahre metro Jubiläumsprogramm Tickets für Veranstaltungen im metro-Kino | Holtenauer Str. 162-170 | Kiel Informationen unter www.metrokino-kiel.de

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Segel-Bundesliga im Doppelpack und nostalgische Stimmung an der Hörn

© Lars Wehr

mann

© Kiel-Marketing

© Kiel-Marketing

© Kiel-Marketing

Eine Bundesliga auf dem Wasser? Das mag in den Ohren von Landratten komisch klingen, aber es geht – und wie! Zum dritten Mal in Folge gastiert die Deutsche  SegelBundesliga vom 16.  bis  18.  September in Kiel. Erstmals ist auch die 2. Liga mit dabei, sodass die Wettfahrten  parallel  auf  zwei  Regattabahnen  in  der  Kieler  Innenförde  ausgetragen werden. Wieder einmal kann die Kieler Segelarena, eingerahmt durch Kreuzfahrtriesen und Fährschiffe, zeigen, was sie kann. Gesegelt wird auf baugleichen J70 Kielbooten, die vom  Ufer  aus  hervorragend  zu  sehen und durch ihre bunten Segel gut

voneinander zu unterscheiden sind. Eine Live-Moderation wird das Geschehen anschaulich kommentieren und sowohl Experten als auch Segel-Laien gute Unterhaltung bieten.

Blick  unter  Deck geworfen werden kann. Wer es lieber gemütlich mag, kann sich mit Live-Musik auf zwei Bühnen dem maritimen Flair hingeben oder die historischen Stände am Germaniahafen erkunden.

Etwas ruhiger, aber nicht weniger maritim wird es bei der 6.  Kieler  TraditionsseglerRegatta am 24. September. Im Rahmen des 35. Deutschen Seeschifffahrtstages, der in Kiel und vor allem rund um die Hörn gastiert, werden neben den Traditionsseglern auch Marineschiffe, Schlepper und Fischereifahrzeuge beim »Fest am Meer« zu sehen sein. Einige Schiffe laden sogar wieder zum Rundgang über die Planken ein, bei dem ein

Mehr  über  die  vielen  Aktivitäten  rund  um  KIEL.SAILING CITY gibt es immer aktuell im  Internet unter www.kiel-sailing-city.de oder  auf www.facebook.com/kiel.sailingcity www.segelbundesliga.de www.deutscher-seeschifffahrtstag-kiel.de

4  www.kiel-sailing-city.de

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SPEKTIVE

ENDLICH 10! Ich führe euch in dieser Rubrik hinter die Kulissen des metros. Heute ist mein Thema: Ein Rückblick

10 Jahre metro in seiner jetzigen Form, da ist allerhand passiert. Unser Eröffnungsfilm war damals »Das Parfüm«. Das war dann auch gleich am Anfang ein Kassenschlager. Wie viele Filme wir in dieser Zeit abgespult haben, kann ich ehrlicherweise gar nicht sagen – zuerst noch über die gute alte Rolle, jetzt mittlerweile alles digital. Durch die Digitalisierung bekommt man einen qualitativ besseren Filmgenuss, was mit Sicherheit auch ein Grund dafür ist, dass die Leute wieder vermehrt ins Kino gehen. Damals fing ich als technischer Leiter an und habe dann Stück für Stück den Veranstaltungsbereich mit dazu bekommen. Seit 2009 machen wir den Live-Veranstaltungsbereich komplett selbst. Zu vielen Künstlern hat man mittlerweile einen guten Draht, trotzdem kann ich sagen, wer mein absolutes Highlight in den 10 Jahren war: Hardy Krüger. Der hat hier bei uns mal eine Lesung gehalten. Ein Hauch von Hollywood, eine Ausstrahlung wie kein Zweiter. Wenn ich daran denke, bekomme ich heute noch Gänsehaut. Großartig, bescheiden und sehr sympathisch. Wie schnell die Zeit vergeht – auf die nächsten 10 Jahre mit euch! Also bis bald, Euer André

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21 Jahre ist es her, dass unsere Fördestadt den Deutschen Seeschifffahrtstag ausrichtete. Auch wenn der Verdacht nahe liegt, ist der Deutsche Seeschifffahrtstag nun kein bloßer Aktionstag, der alljährlich wiederkehrt, vielmehr ist es ein mehrtägiges Forum für alle, die sich der Seeschifffahrt zugehörig fühlen. Alle drei Jahre wird es von einer anderen maritimen deutschen Stadt beherbergt und öffnet sich selbstredend auch für alle interessierten Landratten.

21.-25. SEPTEMBER RUND UM DIE HÖRN UND  DEN GERMANIAHAFEN

Vom 21. bis 25. September gastiert nun der 35. Deutsche Seeschifffahrtstag unter dem Motto • »MEER IST ZUKUNFT – KIEL KANN  MEER« in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt, um das maritime Bewusstsein wieder etwas in der Vordergrund zu rücken. So steht nach einer Flaggenparade vor dem Kieler Schifffahrtsmuseum in der ersten Hälfte des Forums die Fachwelt im Mittelpunkt. Der • »KONGRESS AM MEER« berät in drei Arbeitskreisen über aktuelle Fragen der Seeschifffahrt und Meeresforschung. Und weil es doch so schön heißt: Wer arbeiten kann, kann auch feiern – oder wie rum auch immer – geht der Kongress am Freitagnachmittag in das • »FEST AM MEER« über und an der Hörn wird sozusagen die Gangway auch für die Landbevölkerung heruntergelassen und jeder kann bis zum Sonntagabend reichlich Programm erleben.

OPEN SHIP, INFOTAINMENT  UND MUSIK

Fotos: GEOMAR

, Tom Körber,

Werner, PIZ

Marine, Port

of Kiel, Jürge

n Rohweder , Werner Schu macher,

Louis F. Stah

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In den Rahmen eingebunden ist auch die • 6. TRADITIONSSEGLER-REGATTA (siehe Seite 4) und natürlich sind auch viele AusHierfür bieten nicht nur ein Ponton als steller mit von der Partie, die das Ganze Campusbühne und ein Lastensegler auch zu einer • »MESSE AM MEER« werden lassen. Unter anderem könnt ihr euch als Germaniabühne Platz für passende in einem großen Wissenschaftszelt in einen und abwechslungsreiche Musik-Acts, Schiffssimulator setzen, euch über die sondern es werden auch lauter moderne Tiefseeforschung des GEOMAR informieren Gastschiffe und Traditionsfahrzeuge, oder vom Havariekommando aus Cuxhaven die zur Besichtigung offenstehen, in Kiel alles zum Thema Bergung und Notfallbeanlegen. Darunter präsentieren sich zum kämfung erklären lassen. Beispiel die Korvette »Brandenburg« der Ihr seht, ob Informationen, Musik, BausteiBundeswehr, das Mehrzweck-Fahrzeug ne oder einfach nur Schiffegucken ist am »Arkona« sowie der Prototyp eines pro35. Seeschifffahrtstag ein mannigfaltiges fessionellen Müllsammelschiffes, der Programm geboten, dass ihr euch unter am 25. September hier auf den Namen www.deutscher-seeschifffahrtstag-kiel.de »Seekuh« getauft wird. der naut kiel erle ische ve bt n mar inreseinem in zu ki kompletten Umfang zueiGemüte lÄdt alle itimes el ein, die da highligh s me t: die schiff führen er und (cv) könnt. Außerdem findet ihr vor Ort – und das da s fest am e lieben: meer Moderne un dürfte nicht nur ein Highlight für diedie kieler d SWATH-Lotse alte Schiffe: und ih nschiff, Deuts land Korvette, Fo che Marinejüngeren Kieler sein – das größte Lego-shiprloum rschungsschif ver fe, STENA-Fä Seenot-Rettu musikfan hre, ngsschiffe, s Öl schiff der Welt. Die 13 Meter lange Nachbe sch kämpfungsiffe jung und , Polizeisc alt und viele me hiffe, Traditionssegelsc hiffe hr ... bildung einer RoPax Fähre wurde von der Infostände Fährrederei DFDS zu ihrem 150-jährigen n Meeresfo rschung und Wissenschaft Ökologie de , UTISCHER Bestehen in 900 ArbeitsstundenNAgebaut r Meere, Re VEREIN ZU n Maritime inhaltung de KIEL E.V. Unternehm r Se en aus Kiel zeige e was sie tun und wird sich zeitig von Kopenhagen aus Geschäftsste n, un d leisten ... lle: n Maritime c/o Sartori & Sicherheit un Berger d sichere Se Wall 47/51 Deutsche Ma | D-24103 Kie auf den Weg gemacht haben, um beim efa hrt rin l Maritimes Sic e, Havariekommando, herheitszentr : +49 (0) 431 um 981-0 Deutschen Seeschifffahrtstag in FaxTel.Kiel .: +49 (0) 431 Unterhaltun 96108 g und Infot ainment n CAMPU info@nautisch Station zu machen. Natürlich aufgestaSBÜHNE er-verein-kiel. de www.nautisch Live-Musik mi er-verein-kiel. t maritimen de www.dst.k pelt auf der Ladefläche eines Lastkraftmodern Classics, Ba iel.de nds und Inf otainment wagens, aber eine Besichtigung dieses n GERMAN IABÜHNE Traditional ma ritime Live-M »Bauwerks« ist aufgrund der Detailliebe Sailors´ Rest, usik mit: Oh Top it Off, Fra lhoff & Schwarz, ncesco Amato ein Muss für alle großen und kleinen Tom Brakl un , Skorie!, d The Dogs Mit freundlich Freunde des Bausteines. er Unterstüt zung von ... un :

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23. - 25. se

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Das Fest am Meer

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n schiffe n show n sea-mu sic

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»VereinsWeltmeisterschaft« in der

Sparkassen-Arena

Wenn der THW Kiel am 25. September mit einem Heimspiel gegen den französischen Millionen-Club Paris Saint-Germain in die Champions League des Handballs einsteigt, erwartet den deutschen Rekordmeister die schwerste Gruppenphase aller Zeiten: »Unsere Gruppe ist beinahe eine Vereins-Weltmeisterschaft«, freut sich THW-Trainer Alfred Gislason auf die Herausforderungen. Der spanische Rekord-Champion FC Barcelona, der französische Titelträger Paris SaintGermain mit drei Welthandballern, der Meister aus der Olympiasieger-Liga Dänemarks, BSV Bjerringbro-Silkeborg, der polnische Vizemeister Orlen Wisla Plock, der Schweizer Meister Kadetten Schaffhausen, der letztjährige Champions-League-Finalist Telekom Veszprem aus Ungarn und der ewige Rivale aus dem eigenen Bundesland, die SG Flensburg-Handewitt, sind die Vorrunden-Gegner des THW Kiel in der diesjährigen Königsklasse. Die Kontrahenten des THW Kiel - sie lesen sich wie das »Who is who« des europäischen Vereins-Handballs. Gleich 20 Olympia-Medaillenträger werden in der Sparkassen-Arena zu sehen sein – allen voran natürlich die Kieler Goldmedaillen-Gewinner Niklas Landin und Rene Toft Hansen sowie die deutschen Bronze-Helden Andreas Wolff, Patrick Wiencek, Steffen Weinhold und Christian Dissinger. Gleich acht Medaillengewinner sieht man zum Heimauftakt gegen

Paris am 25. September: Die Dänen Henrik Möllgaard und der aktuelle Welthandballer Mikkel Hansen holten in Rio Gold, die ehemaligen Welthandballer Daniel Narcisse, Nikola Karabatic und Thierry Omeyer sowie Luc Abalo, Luka Karabatic Silber mit Frankreich. Der Pariser Neuzugang Uwe Gensheimer, Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, gewann Bronze. Das zweite Schwergewicht FC Barcelona, Rekord-Champions der Königsklasse, hat mit Jesper Nöddesbo (Gold) sowie Tomothey N’Guessan und Cedrik Sorhaindo (Silber) genauso drei Rio-Gewinner an Bord wie die SG Flensburg-Handewitt, die mit den dänischen Gold-Jungs Henrik Toft Hansen und Lasse Svan sowie Silber-Gewinner Kentin Mahé in Kiel erwartet wird. Und auch ohne Medaillengewinner lassen sich die weiteren VorrundenGegner sehen: Die beiden Ex-Kieler Filip Jicha und Wael Jallouz (Barcelona) werden zu Gast sein wie Marko Kopljar, Laszlo Nagy, Aron Palmarsson und Momir Ilic (Veszprem), der ehemalige Flensburger Kreisläufer Michal

Knudsen und Nicolaj Markussen (Bjerringbro), die bekannten Ex-Bundesligaspieler Manuel Liniger und Nikola Marinovic (Kadetten) sowie das ehemalige Zebra Piotr Przybecki als Trainer von Orlen Wisla Plock. Das wird der Königsklassen-Wahnsinn in Kiel!

© THW Kiel

CHAMPIONS LEAGUE LIVE ERLEBEN Der Vorverkauf für die Königsklasse in Kiel läuft. Karten (ab 13,50 Euro) gibt es im Ticketcenter der Sparkassen-Arena, in den CITTI-Märkten, bei famila, unter der gebührenpflichtigen Hotline 01806 / 300 234* sowie online unter www.thwhandball.de/tickets. *(0,20 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz)

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Kiel ist Kiel – mal weniger, mal mehr. Was alles genau in der Stadt liegt und was an der Stadt dranhängt, das zeigen wir euch in der Rubrik »anstadt – instadt«

MELSDORF Wenn man ein kleines Stückchen westlich aus Mettenhof herausfährt und so die Kieler Stadtgrenze überquert, landet man direkt in Melsdorf. Genau der richtige Ort für Leute, die gerne in Kiel arbeiten, aber lieber ein kleines bisschen außerhalb leben wollen. Und so tummeln sich unter den etwas mehr als 1.700 Einwohnern auch immer mal wieder bekannte Gesichter, zum Beispiel aus der Sparkassen-Arena. Mettenhof gehörte übrigens bis ins Jahr 1963 zur Gemeinde

Melsdorf, ehe der 158 Hektar große Ortsteil inklusive seiner damals 525 Einwohner – heuer sind es fast 19.000 – in die Fördestadt eingemeindet wurde. Das sollte aber nicht umsonst sein: Der Deal beinhaltete im Gegenzug den Anschluss des kleinen Vorortes an das Kieler Wasser- und Stromnetz sowie die Vollkanalisation. Die Melsdorfer und Kieler Verbindung soll auch heute noch weiterhin Bestand haben. So kam es im Sommer 2015 zu der schriftlichen Übereinkunft über

die gemeinsame Ausweisung des interkommunalen Gewerbegebiets Rotenhof, das zwischen der im Süden befindlichen Kreisstraße K4 und der nördlich verlaufenden Bahnstrecke nach Rendsburg zu finden ist. Und damit man auch einen Tacken schneller von A nach B kommt, ist auf genau dieser Strecke am 4. Januar 2015 die Haltestelle Melsdorf wiedereröffnet worden. Also auch bestens für alle, die gerne in Melsdorf leben, aber in Kiel arbeiten.

Die wiedereröffnete Haltestelle ist perfekt für Kiel-Pendler

Idyllisches Dörfchen und modernes Neubaugebiet in Harmonie

anstadt

instadt LUTHERSTRASSE

Die Ateliers und Begegnungsstätten in und um die Lutherstraße sind einen Besuch wert

Dem Stadtteil Südfriedhof wird seit geraumer Zeit ein Aufschwung des kulturellen Lebens nachgesagt. Dass sich dieser wahrnehmen lässt, liegt insbesondere an der Lutherstraße. Auch wenn die Straße den Namen eines Theologieprofessors trägt, so hat sich die Lutherstraße als Kern mit einigen umliegenden Straßen in den letzten Jahren zu einem kleinen und feinen Szeneviertel Kiels entwickelt. Noch besser gesagt,

es ist in unserer Fördestadt zu dem Künstlerviertel überhaupt geworden. Eine der ersten kunstvollen Locations, die einem ins Auge fallen, wenn man von der Kirchhofallee kommend in die Lutherstraße einbiegt, ist das Café Prinz Willy, das jeden Musiker zum König macht. An zahlreichen Abenden im Monat wird hier insbesondere der Singer/Songwriterschaft eine Bühne bereitet, die in dieser

Szene weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Nebst der musikalischen Untermalung finden sich auf dieser Ecke vor allem Kieler Künstler. Egal ob sie hier ihr privaten Rückzugsort eingerichtet haben oder die Lutherstraße als Standort für ihr Atelier gewählt haben. So findet ihr hier unter anderem das Atelier Wirklich (siehe Palim, Palim Januar 2016) oder auch die Künstlerfirma unseres aktuellen Kieler Kerls. Fotos: Andrea Lange

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WENN DER VATER MIT DEM SOHN

Wie jetzt Ich muss es zugeben, in Sachen Digitalisierung bin ich ein Dinosaurier. Wer so wie ich, den schon das erste Computerspiel von atari »Pong« nach einer gewissen Zeit überfordert hat, aufgewachsen ist, kann es vielleicht nachvollziehen. Auch gehöre ich zu denjenigen, die im Büroschrank noch 6 Rollen Thermopapier für das Faxgerät gebunkert haben, weil ich mir nicht sicher war, ob sich die Email durchsetzen würde. Trotzdem halte ich mich für sehr aufgeschlossen und schenkte meinem Sohn Basti, damals zum 10. Geburtstag, eine Wii. Selbstverständlich habe ich mich im Fachgeschäft ausführlich beraten lassen und war dann auch überzeugt von dem Kauf, bei Wii Sports bewegt man sich sogar und ist aktiv. Basti war total aus dem Häuschen. Er hatte wohl wieder mit der neuen Kinder-Uni-Wissens-Box gerechnet. Ich wusste gar nicht, dass ich mit so einem Geschenk so viel Sympathie für mich erzeugen konnte. Basti probierte gleich alles aus und ich war erstaunt, wie schnell er sich das Ganze erschloss, ohne auch nur die Gebrauchtanweisung eines Blickes zu würdigen. »Papa, willst du nicht auch mitspielen? Wir können Bowlen.« Na klar wollte ich und ließ es mir kurz erklären. Mit kleinen, bowling-untypischen Handbewegungen hatte Basti die Bahn geräumt. Jetzt war es an mir, ihm zu zeigen, dass ich durchaus ein ganz passabler Bowler war: »Mach mal Platz, das ist mir hier alles zu eng.« So stand ich dann zwischen Sofa, Couchtisch und Fernseher, nahm konzentriert den Wii-Stick unters Kinn, machte einen Ausfallschritt, schleuderte meinen Arm Richtung Fernseher und bin mit dem kleinen Zeh am Sofafuß hängengeblieben. Ich fluchte auf diese blöden elektronischen Spiele. Dennoch blieb ich aber bei meiner AusfallschrittTechnik, wobei Basti immer nur kurz das Handgelenk bewegte. So langsam kam ich ins Schwitzen, doch Basti gewann das Spiel recht deutlich und ich forderte ihn zum Tennis heraus.

Ich als alter Kreisvizemeister ‘83/‘84 werde ja wohl noch gegen meinen Sohn, der sich noch nie für Tennis interessiert hat, gewinnen! Ich stand vorne auf den Zehenspitzen, erwartete den Aufschlag, holte aus, um den Ball schön cross zurückschlagen, und traf Basti am Hinterkopf. »Mann, Papa, brennst du? Du bist doch nicht auf dem Platz.« Ich murmelte eine Entschuldigung und weiter ging es. Basti hielt Sicherheitsabstand, ich hüpfte, sprang und ging ans Netz, also an den Fernseher, Basti blieb bei seinen sparsamen Bewegungen. Nach 20 Minuten hatte er 6:2, 6:2 gewonnen, ich war schweißgebadet und mein Sohn sah in mir keinen adäquaten Gegner mehr. Am nächsten Tag hatte ich doch tatsächlich Muskelkater. Ich habe nie wieder Wii gespielt – ist wohl nicht so meins. (mf)

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hundertsechs meter kiel – mond am strand

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Es ist dunkel und auch wieder nicht. Ich sitze im Sand. Die Kapuze des Hoodies ist über den Kopf gezogen, das Bier in meiner Hand ist kalt und die Stille am Falckensteiner Strand wird nur vom gelegentlichen Möwengelaber und dem Klacken meines Kameraverschlusses unterbrochen. Aber ich bin nicht allein am Strand. Ebenfalls hier ist der Freund aller Wölfe: der Mond. Manchmal schmückt er sich mit ein paar Wolken. Heute allerdings verzichtet er komplett auf solche Fashionaccessoires. Der Mond ist cool, unaufgeregt und bescheiden. Der Mond ist ein Kieler. Ich nehme einen Schluck Bier und drücke erneut den Auslöser. Strand und Bier lassen mich immer poetisch werden. Mir fällt ein Gedicht von Emanuel Geibel ein. Die Möve flog zu Nest, Der Mond hält oben Wacht, Des Meeres Brausen kommt Von ferne durch die Nacht. Ich schreit' hinab zum Strand, Die Seeluft streift mein Haar, Da kommt mir's ins Gemüth Was jemals süß mir war.

Und wie die Wolken dort Sich rasch verwandelnd ziehn, Ziehn durch die Seele mir Erinn'rungsträume hin. Sie wechseln für und für, Sie grüßen und zergehn; Dein Bild nur, wie der Mond, Bleibt klar inmitten stehn. Ich proste dem Mond zu und nehme noch einmal einen tiefen Schluck. Die Flasche ist leer, die Speicherkarte voll. Es wird Zeit zu gehen. Der Strand bei Mondschein – Hundertsechs Meter Kiel, die jeder Kieler mal erlebt haben muss.

Emanuel Geibel (1815-1884), deutscher Lyriker und Dramatiker Quelle: Geibel, Gedichte. Gedichte und Gedenkblätter, Cotta, Stuttgart 1865

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Kommt Maschine ins Geschäft ... Heute:

Die Marionettenwerkstatt

Tach auch von unterwegs! Eine Insel mit zwei Bergen ist so irgendwie gar nichts gegen das Haus in der Hofteichstraße 10 in Kiel-Kronsburg, in welchem die ‚Marionettenwerkstatt‘ von Peter Beyer untergebracht ist. Als hätte man die komplette Augsburger Puppenkiste ausgeräumt und hier verteilt. Ein bisschen bis ein bisschen mehr verrückt (im positiven Sinne natürlich) allerdings. Hier wird mit allem, was sonst so weggeworfen wird, gewerkelt und gebastelt. So entstehen die wunder-/sonderbarsten Figuren. Upcycling heißt das auf neudeutsch. Hierbei werden Abfallprodukte oder nutzlose Stoffe in neuwertige Produkte umgewandelt. Bis auf die Bezeichnung ne gute Sache denk ich, während mich ein faszinierendes Gesicht, gebaut aus einer Waschmittelflasche, anblickt. ‚Einzigartig…‘, wie mir Peter erklärt, ‚… ich baue meine Puppen zu 80% aus Müll.‘ Das hat er auch schon für viele Auftragsarbeiten gemacht, ob Werbung oder Film. Prominentestes Beispiel ist vielleicht der Auftrag für ein Video von Revolverheld, aber hier steckt in allem Herzblut. Was auch die Workshoparbeit mit Flüchtlingskindern betrifft. Regelmäßig werden hier gemeinsam Puppen, Marionetten oder Tiere gebastelt. Für Workshops kann man Peter ohnehin buchen, wobei man sich fragt, wo er die Zeit dafür hernehmen will.  Hunderte von angefangenen Projekten, Puppenteilen und Materialien, dazu die integrierte Bühne, auf der für Kindergeburtstage gespielt wird.

Selbstverständlich vom Meister selbst. ‚Das Ganze hier ist mein Leben!‘, sagt er mit viel Freude in den Augen. ‚Richtig freuen würde ich mich, wenn meine Puppen dem NDR gefallen und eine kleine Sendung oder Rubrik über Schleswig-Holstein machen würden.‘ Es sei ihm gegönnt! Ein Ausflug in die Atelierwerkstatt lohnt sich in jedem Fall und den Menschen Peter Beyer kennenzulernen sowieso! Ich hab so viele Bilder gemacht, dass ich hier mal weniger schreibe und mehr Platz dafür lasse. Schöner Besuch war das! Maschinenraum Ende

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KIEL HISTORISCH

Bilder: © StAKiel-2.3Magnussen

Zeitung unterm Arm, eine Tüte Reis in der Hand und übertriebene Schminke im Gesicht – so oder so ähnlich pilgerte die Kieler Jugend in den 1980ern zur »Rocky Horror Picture Show« ins »Regina« (1956-1990). Das Programmkino in der Holtenauer Straße 94 mit niedlichen 186 Plätzen war seinerzeit der Hotspot des ungewöhnlichen Kinogenusses. Wer erinnert sich nicht gern an die kultige Eisverkäuferin, mit der das Publikum vor Beginn jeder Vorstellung seine Mätzchen machte!?

Für eine deutsche Erstaufführung spielte – wie hier 1964 – auch schonmal das Musikkorps der Bundesmarine auf

Multiplexkinos nach Deutschland, die mit ihren Mega-Komplexen nur mehr wenig Raum für kinotechnische Individualisten übrig ließen. Das heute eher ausgedünnte Kinoangebot in Kiel zeugt vom verlorenen Kampf vieler kleiner Betreiber gegen diese Kinogiganten (das CinemaxX mit über 3.000 Plätzen kam 1995 nach Kiel). Das »Regina« ist Teil der Kieler Kinogeschichte wie die »Brücke« (1957-2009) und der »Gloria-Palast« (1951-1976) an der Holstenbrücke. Auch das »Savoy« (bis 1979) beim Asmus-Bremer-Platz oder das »Central-Theater« (1951-1985) in der Eckernförder Straße – um nur einige zu nennen – sind vielen noch ein Begriff. Insgesamt hatte Kiel eine recht vielfältige Kinolandschaft zu bieten, bis sich ab den 1960ern immer mehr das »Puschenkino«, sprich Fernsehgerät, durchsetzte. Dann kamen in den 1990ern die modernen

1976 feierte das Central-Theater in der Eckernförder Straße 25-jähriges Jubiläum

Umso wichtiger sind die Traditionshäuser, die sich durch anspruchsvolle Filmauswahl und besonderen Charme tapfer gehalten haben. Eines der schönsten Lichtspielhäuser Kiels feiert gerade seinen 10. Geburtstag: das metro-Kino in der Holtenauer Straße. Dabei sind 10 Jahre echt untertrieben: 1939 als »Schlosshof-Lichtspiele« eröffnet, wurde es nach Kriegsende wieder aufgebaut und bis 1996 als »metro« betrieben. Nach 10-jährigem Dornröschenschlaf wurde das »metro – Kino im Schloßhof« 2006 aus der Taufe gehoben und bereichert seither die Kieler Kulturszene. Das älteste noch bestehende Kino der Stadt ist das »Studio Filmtheater am Dreiecksplatz«, kurz »Studio«, welches vor 2009 auch »Palast Lichtspiele« (1914), »Capitol« (1927) und »Studio im Capitol« (1967) hieß. Also, um der Vielfalt Willen: Support your local Lichtspielhaus! (kh)

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Wir gehen

STIFTEN! Viele Leute verbinden mit Stiftungen immer einen gewissen Reichtum. Vermögende Menschen tun etwas Gutes mit ihren Stiftungen und stellen es der Gesellschaft auch nach ihrem Ableben zur Verfügung. Es gibt unterschiedliche Arten von Stiftungen wie zum Beispiel Förderstiftungen, die Tätigkeiten Dritter finanziell fördern, und operative Stiftungen, die zur Erfüllung des Stiftungszwecks selbst Projekte durchführen. Meist sind Stiftungen auf ewig angelegt. Es werden aber auch Stiftungen mit begrenzter Lebensdauer gegründet, die ihr Vermögen nach und nach aufbrauchen (Verbrauchsstiftungen). Wir stellen euch Stiftungen aus verschiedenen Bereichen, vor die in Kiel und Umgebung tätig sind.

In diesem Monat:

Stiftung Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche in Kiel

Die Diagnose Krebs wirft jeden aus der Bahn und besonders dann, wenn es die Jüngsten trifft. Viele Eltern fühlen sich am Anfang völlig überfahren und müssen erst einmal wieder Boden unter die Füße bekommen. Aus diesen Erfahrungen, die Eltern in der Onkologie in Kiel 1985 gemacht haben, gründeten sie einen Verein als Selbsthilfegruppe. Man wollte sich gegenseitig unterstützen und sich Mut zu sprechen. Dass dieser Verein eine Erfolgsgeschichte wurde, konnte damals noch niemand ahnen. Ralf Lange, Stiftungsratsvorsitzender und Vorstandsmitglied des Förderkreises für krebskranke Kinder und Jugendliche, weiß, wovon er spricht. Als Vater eines an Krebs erkrankten Sohnes kann er die Sorgen und Nöte der Familien sehr gut nachvollziehen. Die Unterstützung für den Verein war von Anfang an groß in der Bevölkerung. Ralf Lange: »In unserem Elternhaus des Förderkreises können die Eltern übernachten, um ihre Kinder während der Therapie zu unterstützen und ihnen nahe zu sein. Mittlerweile haben wir eine Diplom-Sozialpädagogin, eine Diplom-Pädagogin und eine Erzieherin festangestellt im Verein. Eine weitere Stelle, die einer Kinderkrankenschwester mit onkologischer Erfahrung und Ausbildung der HeinrichSchwesternschaft des DRK Kiel, wird ebenfalls vom Verein

finanziert. Die Stelleninhaberin betreut die Kinder pflegerisch im nachtherapeutischen Bereich zu Hause. So produzieren wir als Verein mit unseren Mitarbeitern, Elternhaus und dem Haus Thea in Selent, in dem die Familien sich erholen können, 220.000 Euro Kosten im Jahr. Um einen Teil der Kosten dauerhaft generieren zu können, haben wir neben dem Verein die Treuhandstiftung in der Stif tergemeinschaf t der Förde Sparkasse gegründet.« Zustiftungen an die Stiftung wirken dauerhaft, weil sie der Stiftung nicht entnommen werden dürfen. Zustifter, die diese Stiftung bedenken, können gewiss sein, dass ihre Wohltat dauerhaft wirkt und nicht, wie es bei Spenden der Fall ist, zeitnah verwendet werden muss. »Die Form der Treuhandstiftung haben wir gewählt, weil die Stiftergemeinschaft der Förde Sparkasse uns alle Verwaltungsarbeiten abnimmt, die uns als ehrenamtlichen Vereinsvorstand überfordern würden. Wer unsere Stiftung mit einer Zustiftung bedenken möchte, sollte sich an die Stiftergemeinschaft der Förde Sparkasse wenden. Er wird dort bestens beraten. Spenden hingegen sollten direkt an den Verein gebracht werden.«

Der Austausch zwischen den Betroffenen ist sehr wichtig

Alle weiteren Infos dazu findet ihr unter: www.krebskrankekinder-kiel.de/stiftung

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Während der Therapie darf das kindliche Spielen nicht zu kurz kommen

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HOLS TEIN K I E L MANN ÜBER BORD Wie zu erwarten, spart sich Holstein die Vorstellung eines neuen Verantwortlichen mal wieder bis zu einem für uns ungünstigen Zeitpunkt auf – eben kurz vor oder kurz nach Drucklegung. Und da es nun wenig Sinn macht, über etwaige Entscheidungen zu spekulieren, nutzen wir einfach die Zeilen dieses Monats, um sie Ex-Trainer Karsten Neitzel zu widmen. Zugegeben, die Verpflichtung vor über drei Jahren haben wir hier in der Redaktion eher skeptisch betrachtet, war uns der sympathische, wenn auch manchmal wortkarge Thorsten Gutzeit doch sehr ans Herz gewachsen. Nun kam da aus dem Süden der Republik ein uns weitestgehend unbekannter Trainer mit ostdeutschen Wurzeln – also so gar kein norddeutscher Bezug. Aber gut, Holstein war gerade aufgestiegen und man sollte sich der bundesweiten Fußballwelt öffnen. Was mit namhafteren Leuten (Götz, Wück, Neubarth) nicht klappte, wusste dann vielleicht jemand zu wuppen, der

gerade mal 16 Zweitligaspiele als hauptverantwortlicher Trainer in seiner Vita stehen hatte. Nach einem unerwartet tollen Start in die Saison 2013/14 sahen wir uns bei marlowski bestätigt: Das war nicht der richtige Trainer – 13 sieglose Spiele in Folge. So konnte es nicht weitergehen. So musste es auch nicht weitergehen, denn ohne dass die KSV einen Wechsel auf dem Trainerstuhl vornehmen musste, schaffte es die gleiche Person den Störchen ordentlich die Flügel zu stutzen und sie wieder zum Fliegen zu bringen. Dem verdienten Klassenerhalt folgte eine

Karsten Neitzel hat unsere KSV zu einem festen Bestandteil der 3. Liga geformt bärenstarke Saison 14/15, an die wir uns trotz des enttäuschenden Endes nur allzu gerne erinnern. Das Schnuppern an der Zweiten Liga hat sehr viel Freude bereitet. Wahrscheinlich war es dann auch genau dieser gute Geruch, der die Beziehung zwischen Holstein und Neitzel ins Wanken brachte. Man wollte mehr und das hat man zusammen leider nicht erreichen können. Auch wenn uns die Zeit zu Fans des gebürtigen Dresdners gemacht hat, schien es auch uns so, dass eine gewisse – vor allem spielerische – Stagnation eingetreten ist. Und um nicht weiter

auf der Stelle zu treten, müssen meist Veränderungen her. Unterm Strich bleibt für uns die erfolgreiche Etablierung in der dritthöchsten Spielklasse und die ist ein ganz, ganz großer Verdienst von Karsten Neitzel. Er hat dazu beigetragen, dass Holstein im deutschen Profifußball angekommen ist. In diesem Sinne: Danke, Kalle! (cv)

Wir sehen uns im Stadion:

2016

Gast

FR, 16.09./19:00

VfL Osnabrück

SA, 24.09./14:00

1. FSV Mainz 05

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Foto: Marco Knopp

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kieler kerl Jo Kley im marlowski-Interview

»Was mir aber sofort gut gefiel hier, war diese Liberalität. «

Wer kann schon von sich behaupten, dass in 21 Ländern von ihm selbsterbaute, rund fünf Meter hohe Türme stehen? Jo Kley kann das. Der Kieler Künstler hat definitiv seine Spuren auf dem Erdball hinterlassen und es werden mit Sicherheit noch viele folgen (Überzeugt euch selbst und klickt www.jokley.com, Anm. d. Red.). marlowski  Moin Jo, ich kann es vorwegnehmen: Du gehörst quasi zu unseren südlicheren Kieler Kerlen. kley  Wenn Du damit meinen Geburtsort meinst, dann stimmt das. Ich bin in Ulm geboren und mein Elternhaus liegt in Blaubeuren – die Perle der Schwäbischen Alb, wie der Blaubeurer sagt. Berühmt durch den Blautopf. Da bin ich auch zur Schule gegangen und habe meine ersten 19, 20 Jahre verbracht.

marlowski  Und wie hast Du die dort verlebt? kley  Blaubeuren ist ja nur ein Kleinstädtchen, da haben wir uns gerne mal nach Ulm reingewagt, vor allem als Jugendliche. Bei uns gab es immerhin das Jugendhaus, wo permanent Veranstaltungen und Konzerte waren. Und auch wenn wir Jugendliche der 80er waren, wollten wir trotzdem irgendwie noch Hippies sein. (lacht) Die Blaubeurer Jugend war eher links alternativ

eingestellt und so gaben wir uns auch. marlowski  Wie hat es bei Dir

mit Sport ausgesehen? kley  Oh ja, Sport war für mich ganz wichtig. Ich wollte es Ingemar Stenmark und Franz Klammer nachmachen. Das waren meine großen Helden. Also, ich war passionierter Skirennläufer im Skiclub Gerhausen, nachher auch in der Auswahl des Bezirks Alb Donau auf Rennen geschickt und sogar gefördert worden. Als Jugendlicher konnte   17

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ich mir ein Leben ohne Skifahren gar nicht vorstellen. Von November bis April ging es jedes Wochenende in die Alpen. Die waren ja nicht weit, anderthalb Stunden Fahrt. marlowski Und wie lief Deine Schullaufbahn als linksalternativer Skirennfahrer? kley (lacht) Ich glaube, ich war der Schrecken der Lehrer. Also, ich war im Grunde... marlowski ...der Stolz Deiner Eltern. (lacht) kley Großes Desinteresse war da. Ich saß hinten und habe geträumt. Lehrer waren für mich Personen, mit denen ich nicht so viel Kontakt haben wollte. (lacht) Ich habe es auf dem Gymnasium versucht, meine Ehrenrunde gedreht und zwei Jahre später war es doch besser, auf die Realschule zu wechseln. Da fiel es mir dann auch ziemlich leicht und ich konnte meinen Abschluss machen. Mit 17 fing ich in Ulm eine Ausbildung als Steinmetz und Steinbildhauer an. Mein Vater hatte mich ein bisschen in diese Lehre gelenkt, da ich den elterlichen Betrieb weiterführen sollte. Ich hatte tatsächlich auch viel Spaß daran gefunden, aber eigentlich keine Lust, einmal in diese Fußstapfen zu treten. marlowski Gibt es den Betrieb noch? kley Tatsächlich ist der, während ich in der Ausbildung war, pleite gegangen. Ein Drama für die ganze Familie – Opa und Onkel waren da auch noch mit drinnen. Aber ich war im Grunde aus dem Schneider und konnte danach machen, was ich wollte. Mein großer Traum war es, Restaurator zu werden. Es gab eine Schule in Venedig, die ich gerne besuchen wollte, aber ich habe auch immer wieder mit Kunsthochschulen geliebäugelt. marlowski Also gab es schon zu der Zeit künstlerische Kreativität, die Dir innewohnte? kley Ja, schon. Der älteste Bruder meines Vaters war passionierter Maler und sehr bekannt in der Region. Ich habe ihn sehr geschätzt und er hat mich da immer ein bisschen geschult. Ich habe sehr gerne gezeichnet. In der Realschule hatte die Kunstlehrerin alle Zeichnungen von mir da behalten – womöglich gibt es die heute noch – als Beispiel, um den Schülern zu zeigen, so zeichnet man eine Hand oder so. Auch die Steinmetzlehre hat mir gut getan. Es war schön, diesen Stein, diesen Klumpen zu nehmen und ihn zu bearbeiten. In der Ausbildung habe ich auch schon frei gearbeitet und Skulpturen gefertigt, so nebenbei für mich. marlowski Mit dem anstehenden Zivildienst stand Deine erste Etappe raus aus dem Schwäbischen an. kley Das war eben die Chance mal wegzugehen. Mein bester Freund musste ständig Wochenenddienste bei der

Bundeswehr schieben und daher habe ich halt beschlossen, dass das nichts für mich ist. (lacht) Also habe ich mir eine Zivildienststelle in Marburg gesucht, schöne Studentenstadt, und wollte die Bildhauerei einfach mal ausblenden. marlowski Ist es Dir denn auch gelungen, 20 Monate das Bildhauen außen vorzulassen oder hat es Dich schnell wieder eingeholt? kley Ich wohnte in einer großen WG auf einem Bauernhof und dort lagen lauter Sandsteine, so alte Blöcke, rum. Das hat nicht lange gehalten und ich fing schon wieder an, mit Steinen zu arbeiten. Einfach nur so für mich. marlowski Und der nächste Schritt nach dem Zivildienst? kley Der hat mich so langsam nach Kiel getrieben. Besser gesagt, persönliche Beziehungen. Wie das eben meistens so ist. Anfangs habe ich Kiel nur am Wochenende besucht. Was mir aber sofort gut gefiel hier, war diese Liberalität. Beispielhaft war einfach für mich als jemand, der in dieser schwäbischen Enge aufgewachsen ist, dass ich sonntags durch die Probstei gegangen bin und die Leute mähten den Rasen oder hingen ihre Wäsche raus. Im Süddeutschen undenkbar, im Katholischen ein Ding der Unmöglichkeit, an einem Sonntag Wäsche aufzuhängen. (lacht) Das allein war schon Grund genug zu sagen: Mensch, das sind sympathische Leute, hier will ich gerne wohnen. Dazu die Landschaft, das Wasser, an der Küste leben. marlowski Ende der 80er haben die Wochenendbesuche und das sonntägliche Spazieren durch die Probstei Dich den Entschluss fassen lassen, gänzlich hierher zu ziehen. Wo hast Du hier zuerst gewohnt? kley Zuerst habe ich so richtig schön mittendrin gewohnt: Papenkamp, dann Sophienblatt, Hamburger Chaussee, in dieser Ecke auch mehrmals umgezogen. Danach habe ich auf dem Land gelebt, draußen in Dersau. Aber das war nur eine ganz kurze Episode und ich ging wieder hier nach Kiel rein. Jetzt bin ich schon fast 20 Jahre in der Lutherstraße. marlowski Wie hast Du Dir in Deiner Kieler Anfangszeit Deinen Lebensunterhalt verdient? Als Steinmetz? kley Relativ zügig nach Ende des Zivildiensts habe ich mich arbeitssuchend gemeldet mit dem Wunsch, nach Kiel zu gehen. Daraufhin wurde mir ganz schnell eine Arbeitsstelle angeboten – in einem Bestattungshaus. marlowski Das wäre ja gar nichts für mich. kley Die haben damals angefangen Grabsteine selber zu produzieren. Das war

ein passender Einstieg, allerdings nach einem halben Jahr relativ langweilig. Von heute auf morgen habe ich meine Sachen gepackt und bei einem Landschaftsarchitekten angefangen. Er hatte damals den Auftrag, den Landschaftsbau um das Stadthotel in Eckernförde zu gestalten, und schenkte mir direkt sein Vertrauen. Er bestellte riesige Blöcke Granit aus Portugal, stellte mir diese hin und sagte: »Mach mal einen schönen Brunnen daraus!« Und der steht heute noch da. In der Zeit kam ich viel mit ehemaligen Studenten von Jan Koblasa, der mein Lehrmeister wurde, in Berührung. Das war dann der Moment – ich war ja nun auch schon 26 – als ich sagte, jetzt möchte ich noch ein Kunststudium machen. marlowski Und das ging ohne Abitur? kley Das Studium konnte man damals mit Fachhochschulreife oder eben abgeschlossener Berufsausbildung und einigen Jahren Berufserfahrung angehen. Mit dem Abschluss konnte ich mich nachher für ein Doktorat bewerben, das ich in Pécs, Ungarn gemacht habe, fantastische Kunsthochschule. Und nun bin ich Doctor of Liberal Arts ohne Abitur. (lacht) marlowski Wie verlief Dein Kieler Studentenleben? kley Das verlief so, dass ich mich damals schon um meine Kinder kümmern musste. marlowski Also kein wildes, ausuferndes Studentenleben? kley So ein bisschen konnte ich daran partizipieren, aber ich musste sehr diszipliniert arbeiten. Ich musste früh aufstehen, früh zum Studieren gehen und nachmittags, wenn ich die Kinder vom Kindergarten abgeholt habe, haben meine Kommilitonen gerade ausgeschlafen. Das war teilweise schon ein bisschen bitter, aber im Nachhinein, vielleicht auch von Vorteil, da ich mich als Student schon selbständig gemacht und somit auch entschieden habe, ich bin jetzt Künstler und ich möchte davon leben. Und das tue ich seit 1995. marlowski Wie ließ sich denn der Beginn Deiner Selbständigkeit an? kley Ich hatte das Glück, als Student bei einem Kunst am Bau-Wettbewerb eingeladen gewesen zu sein. Alle anderen geladenen Künstler waren schon Profis mit abgeschlossenem Studium. Ich war der einzige Student, hatte den Wettbewerb gewonnen und dann den Salat. (lacht) Dass ich den Auftrag bekommen habe, war natürlich eine Riesennummer – dadurch kam eine Menge Geld rein. Zu dem Zeitpunkt verdiente ich noch teilweise Geld mit Artistik – Seiltanz und Einradfahren. Mit einem Fahrrad, das verkehrt herum

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lenkt, habe ich Straßenshows gemacht: Zur Kieler Woche eine Flasche Champagner auf die Straße gestellt und wer es geschafft hat, eine Runde zu drehen, konnte die Flasche mitkriegen. 200 Mark habe ich in einer Stunde gemacht. (lacht) Durch den Auftrag konnte ich von da an mein ganzes Augenmerk auf die Bildhauerei richten. marlowski Wie entsteht bei Dir eigentlich eine Figur? kley Es entsteht ganz viel im Kopf. Das sind bildhafte Vorstellungen, die ich im Kopf habe und dann gehe ich eigentlich meistens direkt an die Steine ran und arbeite im Kleinformat. Wenn die dann gelungen sind, gehen die auch auf Ausstellungen. Gleichzeitig ist das aber auch ein Ideenfundus für große Skulpturen. Von den kleinen Formen alleine zu leben, ist schwierig. Man muss sich als Bildhauer verschiedene Standbeine aufbauen, von denen man leben kann. marlowski Hast Du einen Lieblingsstein, mit dem Du besonders gerne arbeitest? kley Ich arbeite sehr gerne mit sehr harten Steinen. Solche vulkanischen oder Tiefengesteine, Diabas zum Beispiel oder Findlinge, die man hier so vom Strandspaziergang kennt. marlowski Ich hätte jetzt auf die Antwort ›Marmor‹ getippt. kley Als Student habe ich ein Semester in Carrara verbracht. Das ist ja das Mekka der Bildhauer mit seinem berühmtem Marmor. Marmor ist natürlich ein tolles Material, damit kann man einfach alles machen. Koblasa hat immer so schön gesagt: »Carrara-Marmor ist eine Hure, weil er alles mit sich machen lässt.« (mit tschechischem Akzent, Anm. d. Red.) marlowski Du hast das Projekt KleyCity ins Leben gerufen. Welches Konzept steckt dahinter bzw. wie ist die Idee überhaupt entstanden? kley Als ich das Stipendium für Carrara hatte, habe ich überlegt, was ich nun mit dem ganzen Carrara-Marmor mache. Für mich war und ist Italien ein Land der Türme: die berühmten Geschlechtertürme in San Gimignano. Von der Toskana bis hoch an den Gardasee sahen die Städte alle aus wie Manhatten – in kleiner natürlich. Meine erste Idee war es, einen Stern aus Türmen zu machen. Später war ich auf ein Bildhauer-Symposium in Verona eingeladen und dachte mir wiederum, dass hier ein Turm hinpasst. Zwei Jahre später wurde ich nach Assuan, Ägypten eingeladen. Assuan assoziierte ich mit Obelisken, eben auch turmhafte Formen. Und so kam die Idee, ich könnte doch durch die Welt reisen und überall ein für das Land typisches Turmgebäude hinterlassen.

Turmbau ist etwas, das die Menschen immer schon faszinierte. Als Kind stapelt man Bauklötze übereinander. Man will höher hinaus, es hat spirituellen Charakter. Man will dem Himmel näher sein, dem Göttlichen. Man will sich gut verteidigen können. marlowski Aber gehen einem da nicht schnell mal die Ideen aus? kley Nein. Du hast doch zu jedem Land bestimmte Assoziationen. Auch wenn die schnell mal klischeehaft sind, aber an Klischees ist ja auch immer etwas Wahres dran. In Brasilien tanzt mein Turm Samba, da ist ein ganz schneller Rhythmus in der Form. In Dubai habe ich versucht, das Größtmögliche aus dem Stück Stein, das mir zur Verfügung stand, zu holen. Ich habe den Stein so gespalten, dass ich ihn mit dem abgespaltenen Stück verlängern konnte und dann noch mal verlängern konnte. Die Emiratis wollen ja immer die Größten sein. marlowski Wie viele gibt es jetzt davon? kley In 21 Ländern dieser Welt stehen jetzt mehr als 21 Türme. Und das geht von Japan über Südkorea, China, Mittlerer Osten, Europa bis nach Amerika. Die sind im öffentlichen Raum ausgestellt, alle mit einer Größe von 4, 5 bis 7 Metern. 7,5 ist der höchste. marlowski Du hast also nahezu die ganze Welt und somit die unterschiedlichsten Plätze und Kulturen kennengelernt, trotzdem bist Du immer wieder nach Kiel zurückgekehrt. Was hat Dir diese Stadt so Positives angetan? kley Eigentlich sollte Kiel nur eine Durchgangsstation sein. Aber durch das Studium und die Selbständigkeit habe ich mir hier natürlich Kontakte und auch schon einen Sammlerkreis aufgebaut. Das gibt man natürlich nicht alles eben mal auf. Ich bin seit vielen Jahren drei bis fünf Monate im Jahr unterwegs und genieße das sehr. Aber je mehr ich gereist bin, umso mehr habe ich – immer wenn ich in Hamburg gelandet bin und dann Richtung Kiel kam – festgestellt, wie wohl ich mich hier fühle. Das ist meine Region. Ich kann mich mit dem Klima gut anfreunden, habe gute Luft und kann jederzeit an den Strand fahren und ein Picknick machen. Was gibt es Schöneres? marlowski Zum Leben nichts, wenn Du mich fragst. Wo hältst Du Dich denn neben dem Strand gerne in Kiel auf? kley Gerne irgendwo in der Nähe vom Wasser. Im Moment bin ich oft am Tiessenkai zu finden. Draußen sitzen und auf die Schweinswale, die sich da ab und zu tummeln, gucken. Die Seebar ist natürlich ein Vorzeigeort. Immer, wenn meine Frau und ich Freunde zu Besuch haben, bringen wir die dort hin.

Allerdings lässt das Gastronomische doch ein bisschen zu wünschen übrig. Von daher gehen wir ganz gerne zur Fischbar und sind immer noch am Wasser. marlowski Geht es denn eigentlich noch regelmäßig in den Skiurlaub oder ist das Skifahren mittlerweile ad acta gelegt? kley Also, das ist eigentlich ad acta gelegt. Meine Frau hasst Schnee. (lacht) marlowski Okay. Als guter Ehemann passt man sich ja an. (lacht) kley Mit ihr ist das nicht zu machen. Sie sagt, du kannst doch Skifahren. Aber ich bin ja nun auch so viel unterwegs und dann auch noch extra Skifahren gehen, das ist immer so ein bisschen schwierig. Im Winter, wenn eigentlich Skizeit wäre, dann fahren wir lieber ins Tropische. marlowski Ist Deine Frau auch eine Deiner Kritikerinnen? Darf sie Dich kritisieren? Fragst Du überhaupt nach? kley Sie würde mich auch kritisieren, wenn ich nicht frage. (lacht) Nein, sie ist meine schärfste Kritikerin und das ist mir auch sehr wichtig. Wir haben ja auch die Firma (ars magnifica, Anm. d. Red.) zusammen. Ehe sie ihre Vollzeitstelle an der Uni angetreten ist, haben wir beide das Ganze zusammen gemacht. Sie hat im Grunde das Produkt Jo Kley vermarktet und steht auch immer noch voll und ganz hinter mir. marlowski Gibt es für Dich – egal, ob privater oder beruflicher Natur – noch so ein gewisses Wunschprojekt, das Du in naher Zukunft in Angriff nehmen möchtest? kley Ein ganz wichtiges Anliegen sind mir die angesprochenen Bildhauer-Symposien. Das heißt eigentlich, dass ein Bildhauer vor Ort Künstlerfreunde aus aller Welt einlädt und sie Skulpturen fertigen lässt, die in dem Ort im öffentlichen Raum aufgestellt werden. Das bedarf natürlich Sponsoren und tatkräftiger Unterstützung. Ich habe immer einen Ort gesucht, hier in Kiel oder an der Ostsee. Vor einigen Jahren bin ich in Neustadt in Holstein fündig geworden, sodass wir dort letztes Jahr zum zweiten Mal die Skulpturen-Triennale veranstalten konnten. Mein Wunsch wäre es, dass auch mal hier in Kiel Interesse an einem internationalen Symposium bestehen würde. Klar, man muss Geld in die Hand nehmen und die richtigen Leute treffen, aber dann kann man unglaublich viel Öffentlichkeitswirkung erzielen. Das Potenzial in Kiel ist gegeben. marlowski Das glaube ich Dir aufs Wort und wünsche Dir, dass es eines Tages klappt. Vielen Dank für Deine Zeit und das Gespräch. kley Gern geschehen. Es hat viel Spaß gemacht! ■ (cv)

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papa manta: sticht! autos, die das kieler stadtbild prägten Wo sind sie nur geblieben? In den 80ern und bis Mitte der 90er Jahre prägten sie unser Straßenbild. Wir kümmern uns um die Autos, die wir alle noch kennen, die aber heute fast von der Straße verschwunden sind.

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Heute: Opel Calibra 2.0i 16V Mit dem Calibra baute Opel Anfang der 1990er Jahre ein schnittiges und elegantes Coupé, ausgestattet mit der neusten Technik. Es scheint aber bei vielen Opelfahrern ein angeborener Reflex zu sein, dass ein Auto sofort umgearbeitet, verspoilert oder tiefergelgt wird.

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Schalthebel, Bordcomputer mit Digitaluhr machten den Calibra von innen hochwertiger und schöner. Bei entsprechender Geschwindigkeit entwickelten sich im Calibra sehr starke Windgeräusche, was den rahmenlosen Seitenscheiben geschuldet war. Aber das war nicht weiter schlimm, dann wurde eben Modern Talking lauter gedreht. Erstaunlicherweise hatte der Opel hier und da doch noch mit Rost zu kämpfen, gerade an Schwellern oder Radläufen. Oft lagen die Roststellen unter Kunststoffverkleidungen und hofften darauf nicht entdeckt zu werden. Alles in allem machte der Opel Calibra, solange er nicht vom Fahrer verschlimmbessert wurde, auf den Straßen eine gute Figur. (nl)

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15. September Roland Jankowsky »Wenn Overbeck kommt...« KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 VVK 16,70 / AK 20,-

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Christoph Spangenberg spielt Nirvana KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 VVK 9,90 / AK 11,-

16. September 3. September E

18:00 Uhr

M 20:00 Uhr

M 20:00 Uhr

Grillabend mit Martin D. Winter Kulturladen Leuchttum, An der Schanze 44 Eintritt: 5,- / Grillgut extra Richard Schumacher STATT-Café, Andreas-Gayk-Str. 31 Eintritt frei

M 20:00 Uhr

19:30 Uhr

11:00 Uhr

Ein Kaufmann baut Motoren Maschinenmuseum Kiel-Wik, Am Kiel-Kanal 44 Eintritt frei / Spende erbeten

M 20:00 Uhr

Wenn Paganini ein jüdischer Rockstar wäre KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 AK 5,-

Max Raabe & Palastorchester – Eine Nacht in Berlin Kieler Schloss, Dänische Str. 44 VVK 61,80 - 71,10

23. September M 20:30 Uhr

6. September E

18. September E

4. September

Ryan McGarvey Albatros, Moorweg 70, Bordesholm 16,- zzgl. Geb.

Lutz Grimm – Mit dem Jeep durch den Senegal Kulturladen Leuchtturm, An der Schanze 44 Eintritt: 8,-

Bonfire - »30th Bonfire Anniversary Tour 2016« Räucherei, Preetzer Str. 35 22,- zzgl. Geb. / AK 28,-

24. September M 19:30 Uhr

Max Giesinger - »Der Junge, der rennt Tour 2016« MAX Nachttheater, Eichhofstr. 1 VVK 20,- zzgl. Geb.

8. September F

19:00 Uhr

Filmförde #7: Meine ferne Familie KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 AK 5,- / 3,- erm.

M 20:00 Uhr

4. Grenzen sind relativ-Festival KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 10,- zzgl. Geb. / AK 12,-

F

19:30 Uhr

11. DBA Kurzfilmfestival 2016 Luna Club, Bergstr. 17a Eintritt wird es geben

M 21:00 Uhr

Illegal 2001 Albatros, Moorweg 70, Bordesholm VVK 15,- zzgl. Geb.

26. September

9. September M 20:30 Uhr

L

Tony Carey Räucherei, Preetzer Str. 35 VVK 20,- zzgl. Geb. / AK 24,-

B

Amistad Cubana KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 VVK 11,- / AK 14,- (12,- erm.)

10:00 Uhr

M 20:00 Uhr

20:00 Uhr

M 20:00 Uhr

23. Gaardener Brunnenfest Gaardener Fußgängerzone kostenlos JazzSmells KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 VVK 13,20 / AK 15,- (Studenten 5,-)

20:00 Uhr

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Wenn kein Abend dich kennt KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 Eintritt frei / Spenden erbeten (für ZBBS)

14. September M 20:00 Uhr

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Chiffren – Konzert für Friedhelm Döhl KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 Eintritt: 12,- (8,- erm.)

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Adam Eckersley Band Albatros, Moorweg 70, Bordesholm VVK 14,- zzgl. Geb.

29. September 19:00 Uhr

13. September B

FIL - »Die Verschiedenheit der Dinge« Studio Filmtheater, Wilhelminenstr. 10 VVK 13,90 zzgl. Geb.

28. September

11. September E

Literarische Lounge mit Barney B. Hallmann STATT-Café, Andreas-Gayk-Str. 31 Eintritt frei / Hutspende erbeten

27. September

10. September M 20:00 Uhr

20:00 Uhr

Lesung

Nico: »La Cicatrice Intérieure« Stadtgalerie, Andreas-Gayk-Str. 31 Eintritt frei

30. September M 20:00 Uhr

Neo Klubkonzert: String Things Die Pumpe, Haßstr. 22 VVK 17,- zzgl. Geb. / AK 22,-

M 20:00 Uhr

Col. Frozen & the wisemen's groove + Magnifused KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 VVK 8,80 / AK 10,-

M Musik

F

Film

B

Bühne

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Events und so

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9. September

.0 ACOUS TIC SA LON 3d-Konzert zugunsten der Deut-

8. September

t das Unplugge k Zum dritten Mal finde Und auch 2016 ist Eri se Gesellschaf t statt. an n nde Grü schen Multiple Sklero beiden guten dabei. Nebst diesen Cohen als Headliner zu bedem Abend die Pumpe h für auc h sic es nt loh , suchen s. und So ut Aalkreih und BurnO e gut die für ch Live & akustis Sache ! Die Pumpe, Haßstr. 22 AK 15,20 :00 Uhr, VVK 12,- /

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TAG DER OFFENEN TÜR

Für uns Erwachsene ist es eine übergroße seelische Belastung, wenn wir eine geliebte Person verlieren. Was dabei in einem kleinen Kinderherzen vorgeht, können wir uns wahrscheinlich gar nicht vorstellen. Der Verein »Trauernde Kinder Schleswig-Holstein« leistet seit Jahren Unterstützung für Kinder und Jugendliche, die um einen Menschen trauern. Dafür werden auch immer wieder neue ehrenamtliche Helfer benötigt. Vom 23. bis 25. September startet ein neuer Kurs zur Grundlagenqualifikation für alle Interessierten. Hier werden erste Voraussetzungen und Anforderungen vermittelt (Infos unter www.trauernde-kinder-sh.de). Um sich vorab ein Bild vom Verein und seinen Intentionen zu machen, ist jeder zum Tag der offenen Tür eingeladen. Trauernde Kinder SH, Lerchenstraße 19a 11:00 Uhr, natürlich kein Eintritt

© D.D.Lowka

17. September Wir bringen jetzt mal Feuer nach Kiel: Besser gesag t, sorgen dafür Quadro Nuevo. Nach 3 Jahren Pause tragen sie ihren Tango wieder von Stadt zu Stadt und eben auch nach Kiel. Und die mehrfach als beste Live-Band ausgezeichnete Combo, weiß sich zu präsentieren. TraumGmbH ; Grasweg 19 20:00 Uhr, VVK 25,- zzgl. Geb.

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ht, dürftet ihr ja mittlerweile Das die Geburtstagswoche im metro anste ts der 10-Jahres-Feier finabsei schon mitbekommen haben, aber auch den starke Live-Auftritte statt: 05.09.: Queenz of Piano – »Verspielt« / VVK 23,-

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M A S C H I N E S M O N AT L I C H E R A L M A N AC H ü b e r wo (n i c h t n u r) d i e (L i ve) Mu s i k s p i e l t i m S e p t e m b e r

Ahoi an Alle  Ich hoffe, ihr habt dieses einzigartige Heftchen rechtzeitig in der Hand! Gerade in der ersten Septemberwoche gibt es im herrlichen Kieler Spätsommer so einiges zu erleben. August war aber auch toll. Gleich am 3ten geht’s los. Wir supporten den Skatepark mit der LATE SUMMER SUPPORT PARTY im selbigen. Von 13 Uhr an den ganzen Tag, lauschen wir dem LUNA CLUB SOUNDSYSTEM , schauen uns die Wicked Skateboard Contests an und entspannen bei der Pool Party. Dazu gibt’s den Delicious Streetfood-Market feat.: Kandie Van – Waffles, Bo’s BBQ, Die Kaffeemaschine, Siggy’s Pizza und natürlich die Luna Club Bar. Rockt! Auch am 3ten abends ab 18 Uhr gibt’s das LOCAL HERO*INES FESTIVAL in der Hansa 48. Live stehen MOOD CHANGE (PunkIndieGaragePost-Something), RAINER HEARTBEAT (Zersteigern und Verstören) sowie SEXTO SOL (LatinSkaPunkReggae) auf der Bühne. Aftershow wird auch schick mit FAYE DECAY und J PFEFFER (RiotGrrrlPopPunk), TONI DRÆK (80sPunkWave) und LVIO & NORMAN HEMLEY (Hip-Hop und Soul). Kann man machen, denk ich… Noch mal ein bisschen später und auch am 3ten, dann ab 22 Uhr im Aufschlag am Ravensberg, der SOUL ON! ALLNIGHTER. Vinyl 45s auf dem Teller ab 23 Uhr und dann die Nacht durchzechen. Mir scheint, es wäre sinnvoll am 2ten schön auszuschlafen, sonst bekommt man diesen Marathon nich hin.  Am 9ten gehen wir in den Pub in der Bergstraße, da wird’s laut, denn MOTÖRIZER spielen die ganzen schönen Lieder von Lemmy, Phil und Mikkey so was von gut, ey… Vorher stehen auch noch die großartigen OVERDRIVE SENSATION auf der Bühne. Ab 21 Uhr is Showtime, nicht verpassen! Als Alternative und ebenfalls am 9ten haben wir das BRAUSEBRAND VOL.2 im MAX. Diesmal wechselt das Genre: nach den beiden wunder-

vollen Acts des ‚Brausebrand Vol.!‘ in Sachen Pop mit Gutbier und Vogeler, sowie dem Weltklasse-Blues von Jessy Martens, wird diesmal mit ROCKABILLY DER EXTRAKLASSE aufgewartet. Wie immer werden die Bands erst am Abend bekannt gegeben, also überraschen lassen.

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Der 10te ist Tag des DRACHENBOOTRENNENS. Alleine das ist ja schon sehr geil, und dann spielen auch noch ANCHOR IN INK auf der After Race Party unten an der Hörn. Kann man gut machen so… Mal nen Abstecher nach Holtenau zum 4TEN SEIFENKISTENRENNEN DER KIELER K ANALFLITZER machen wir am 17ten. Den ganzen Tag über braten Kinder und Erwachsene in ihren selbstgebauten Gefährten den Berg runter. Schönes Spektakel und ein toller Familienausflug. Um 11 Uhr geht’s los. Für Freunde von Donnerstagskonzerten, das werden nicht wenige sein, gibt es einen feinen Leckerbissen in der Pumpe. ELOPE bieten ein mitreißendes Hörerlebnis aus dem Noise-Rock-Umfeld, welches eine spannungsgeladene Vielzahl an musikalischen Einflüssen in einem geräumigen Klangkosmos von überzeugender Eigenständigkeit vereint, ohne dabei jemals in beengender Stagnation zu enden (Satz ist geklaut, aber besser hätt ich’s auch nicht sagen können ). Mit dabei sind SMOBAR mit ihrem Blues-Heavy-Rock und einer Portion Stoner. So, noch schnell den 30ten, quasi als krönenden Abschluss des S eptemb er s . In die Räucherei kommt DANIEL ‚WELLBAD‘ WELBAT mit Band! Die Atmosphäre seiner Songs erinnert an Filmszenen von Jim Jarmusch, Quentin Tarantino oder David Lynch. Feiner Bluesrock und live ein leidenschaftliches Powerpaket. Recht lohnenswert, wie ich denke… Nu is voll hier und ick bitte um Verständnis! Bis denne… Gruß – Maschine Überall anders gibt es natürlich auch so einiges !!! Also, rausfinden und rocken!!!!

Schreibt mir, wenn was Besonderes ansteht oder für ein Interview an maschine@marlowski-magazin.de Kneipen und Läden mit Live Musik in Kiel, einfach im Netz suchen, die gibt’s alle da!!! Schaubude, Alte Meierei, Roter Salon und Saal in der Pumpe, Räucherei, Prinz Willy, Pogue Mahone, Hansa 48, Blauer Engel, W8, Bar Cultura, Phollkomplex, Palenke, Rathausbunker, Unrat, Orange Club, MAX, Zwack, und und und…

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Thaiboxen – Nationalsportart Thailands, die sich durch Härte und Technik auszeichnet. Der Unterschied zum gewöhnlichen Boxen besteht darin, dass Tritte (Kicks) mit dem Schienbein oder dem Knie gestattet sind. So gewinnt man einen Kampf (5 Runden à 3 Minuten) entweder durch gesammelte Punkte oder den K.O., ähnlich wie beim Boxen. Der Geruch von kaltem Schweiß liegt in der Luft. Fotos von Wettkämpfen sowie Medaillen und Pokale zieren den Eingangsbereich des Thaiboxstudios der Baltik Thais Kiel, welches sich etwas versteckt im Kronshagener Weg befindet. Dann mal umziehen und los. Ich bin überrascht: Jungs, Mädchen, Erwachsene, jung und alt bilden das etwa 20-köpfige Teilnehmerfeld des Anfängerkurses. Und dieser hat es in sich: Eine Trainingseinheit lässt sich mit einer Mischung aus körperlichen Übungen und Motivationsreden à la Full Metal Jacket beschreiben. Das Aufwärmprogramm lässt einen durch Seilspringen, Liegestütz

und andere Übungen richtig heiß laufen. Der Trainer motiviert im harschen, aber effektiven Ton und kratzt das letzte bisschen aus mir heraus. Danach beginnt der Technik-Teil. Ein Jab links und ein Lowkick rechts und weitere Schlagkombination werden mit hohem Tempo in 3-Minuten-Intervallen partnerweise ausgeführt. Das Ausbrennen, bestehend aus weiteren Liegestütz und Kniebeugen, kurz vor Schluss bringt mich noch einmal an die Grenzen und sorgt dafür, dass ich meine harte Arbeit die nächsten Tage im Körper spüren werde. Nach dem Training erschallt ein kurzer Applaus und die Einheit ist beendet. Geschafft, ein Wahnsinnsgefühl! Durch die steile Lernkurve sowie der Möglichkeit, den Kopf auszuschalten und die gelernten Bewegungsabläufe in Reaktion auf den Kontrahenten anzuwenden, blieb ich am Boxsack und kann jedem, der nach einer gut balancierten Auslastung sucht, empfehlen, das Thaiboxen einmal auszuprobieren. (ab)

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In meiner Backpackerzeit erarbeitete ich mir mit großer Sorgfalt die Kondition eines 50-jährigen Kettenrauchers sowie die Figur der Marke »Kartoffelsack«. Ein Freund schlug vor, ihn doch mal zum Thaiboxen – oder wie es auch genannt wird: Muay Thai – zu begleiten. Weder sah ich mich selbst jemals als Kämpfer, noch zeigte ich Interesse an Kampfsportarten. Doch im Angesicht meines Spiegelbildes willigte ich ein und verabredete mich zu einem Probetraining.

Wer dem Thaiboxen eine Chance geben möchte darf gern ohne Anmeldung ein paar Probetrainingsstunden absolvieren. Den Trainingsplan, sowie eine Wegbeschreibung findet man unter www.baltik-thais.de

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plattgemacht

// Wien ut den Noorden // // Also, Beer hebbt wi ja richtig veel hier bi uns in’n hogen Noorden. Is dat Enn vun weg. Dat mit den Bögel, dat mit den Lüchttoorn, dat wo all to seggt, dat knallt an’n dullsten … un so wieder. Kannst biblieven. Man woans süht dat denn mit Wien ut? Gifft dat nich, seggst du? Dat stimmt nich – keeneen mutt mehr na Mosel un Rhein oder na de Palz hen to’n Wienköpen un Wiendrinken. Kannst ok allens hier in Sleswig-Holsteen hebben. // Wo dat nu angahn kann, is gau vertellt. Un dorto gifft dat en Bispill ut uns Land. // In dat Johr 2009 hett dat Land Rheinland-Pfalz teihn Hektar „Rebenrechte“ na Sleswig-Holsteen afgeven. Dree dorvun hett de Ingenhoff in Malkwitz sik sekern kunnt. De Hoff, ganz fröher mal en groten Buernhoff, is mit de Tiet gahn, hett sik op Eerdberen, Himberen un op Feriengäst verleggt. Man vun wegen dat gode Klima un de Laag in de Holsteensche Swiez schull dat mal mit den Wien versöcht warrn. De Südhangen weren vörher stillleggt ween – ganz fröher hebbt de Köh dor lopen. Un af denn sünd jeedeen Johr frische Planten in de Eer kamen. Dat sünd nu besünner Sorten, de gau riep warrt un mit den Sommer in'n Noorden kloor kaamt. Den een oder annern Regenschuer köönt de af, un se kriegt nich so gau Mehldau oder anner Krankheiten. „Solaris“ heet de Wittwien – und de roden Sorten heet „Regent“ un „Cabernet Cortis“. // Oppassen mutt een, wenn dat nachts freren deit – denn mutt de ganze Kraam Water vun baven kriegen. Sünst warrt dat naher nix mit Druven. // De Wien maakt en Barg Arbeit, man dat lohnt sik – un de Qualität

warrt ümmer beter. Nu warrt de niege Johrgang affüllt. De Proven sünd goot utfullen, un de Öchsle-Tallen stimmt! Af un an kümmt en Fründ ut de Palz vörbi un gifft den enen oder annern Raatslag. De Wien vun den Ingenhoff is de eenzigst, de ok in Sleswig-Holsteen in Buddels füllt warrt. De annern veer Wienbuern laat dat in'n Süüden maken. // Familie Engel vun den Ingenhoff is stolt op ehre dree Wienbargen. De ganze Kraam is düchtig in de Gang kamen. Ut de ole Remise is nu en Verkoopsruum worrn. Dor warrt nu de „Engel Nummer Een“, de sleswig-holsteensche Landwien, ünner de Lüüd bröcht. Dat lohnt sik, den Witten un den Roden to proberen. // Wo dat noch Wien gifft in’n Noorden? Op den Hoff Altmühlen bi Grebin, an’n Westensee op dat Goot Deutsch Nienhof – un sogor op Föhr un op Sylt! Wunnerboor, wat uns Land allens to beden hett! Denn man gau hen un sik överall indecken för den langen Winter! Ach so, af un an en Beer schall ja ok nix maken …. Marianne Ehlers, Dipl.-Bibl. Referentin für Niederdeutsch und Friesisch beim Schleswig-Holsteinischen Heimatbund

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Bögel // Bügel, hier der altbekannte Flaschenverschluss Buddel // Flasche, hier erkennen wir das englische Wort »bottle« oder das französische »bouteille« Druven // Trauben, hier für den Wein gedacht Holsteensche Swiez // großer Name für eine hügelige Region Regenschuer // Regenschauer, Synonym für nordischen Sommer Allens kloor? Wenn nicht, einfach anrufen beim Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, Tel. 0431-98 384-15 oder per Mail an m.ehlers@heimatbund.de. Marianne Ehlers hilft Ihnen gerne weiter!

Was ist das? Keine Ahnung. Ich flieg mal rein. Ein Raum! Wie cool! Erst mal 47 Runden um die Lampe da fliegen. Jetzt will ich wieder raus. Da geht es raus. Warum geht es da nicht raus? Ich kann draußen doch sehen! OK. Ich bin hier gefangen. Wie steigere ich meine Überlebenschance? Setze ich mich irgendwo friedlich in die Ecke, bis ich wieder rausfinde?

Warte mal, da ist ja draußen! Warum geht es da nicht raus, ich kann draußen doch sehen?! Wie cool! Eine Lampe! Erstmal 47 Runden um die Lampe da fliegen. Jetzt will ich wieder raus. Da geht es raus. Warum geht es da nicht raus? Ich kann draußen doch sehen! OK. Ich bin hier gefangen. Wie steigere ich meine Überlebenschance? Setze ich mich irgendwo friedlich in die Ecke, bis ich wieder rausfinde?

Nein, besser ich steuere immer wieder den einzigen Menschen in diesem Raum an und setze mich auf sein Gesicht und seine Hände. Immer wieder. Hey! Warum haut der nach mir? Am besten ich setze mich auf sein Gesicht! Hey, warum haut der nach mir? Jetzt will ich wieder raus. Da geht es raus. Warum geht es da nicht raus? Ich kann draußen doch sehen…

Text: Björn Högsdal; www.bjoernhoegsdal.de

Monolog der Stubenfliege

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Diesen Schnappschuss widmen wir mal dem anstehenden Deutschen Seeschifffarhrtstag. Schickt auch euer Foto an redaktion@marlowski-magazin.de

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GRILLING ME SOFTLY Unser Grill-Tipp schließt mit Geflügel der besonderen Art. Wir empfehlen zum Grillen die Barbarie-Ente. Sie unterscheidet sich durch ihr rotes, mageres Fleisch, daher auch ihr Name »magere Ente«. Unnachahmlich in ihrem Geschmack erfreut sich die aus der Normandie kommende Ente auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Besonders das Brustfilet eignet sich zum Grillen. Dafür müssen wir die Entenbrust auf der Hautseite kreuzförmig einschneiden und dann auf dieser Seite ordentlich angrillen. Wenn die Haut schön knusprig ist, das Fleisch wenden und je nach Dicke des Fleisches sieben bis acht Minuten grillen. Im Kern darf das Fleisch gern rosa bleiben. Nach dem

Grillen sollte man die Entenbrust an die Seite legen, damit das Fleisch ein paar Minuten zur Ruhe kommen kann. Zur Entenbrust empfehlen wir ein scharfes Chutney, zum Beispiel passend zur Jahreszeit und unseren Gefilden, ein schönes Quittenchutney. Zum Würzen eignet sich eine Orangenmarinade, die bei uns in der Fleischerei erhältlich ist. Wer es ganz normal ohne viel Schnickschnack liebt, sollte Meersalz, Pfeffer und Kreuzkümmel mit einem Mörser grob zerstoßen und die Brust damit würzen. Es lohnt sich, die Ente auf den Grill zu legen, dann wird man feststellen, dass Ente nicht nur zur Weihnachtszeit ein unvergleichlicher Genuss ist.

Oft kopiert – nie erreicht: Der »Son of Hibachi« ist das Original unter den mobilen Taschengrills

Die Barbarie-Ente eignet sich trotz des geringen Fettgehalts sehr gut zum Grillen

Fotos: triway/erlebnisladen.de

Allsommerlich kommt es an Kiels Stränden wieder zu unschönen Szenen: Die verglühte Kohle als Überbleibsel einer maritimen Grillsession wird rücksichtslos im Strandsand verbuddelt! Der nächste Passant freut sich dann, wenn er in den noch heißen Brennstoff tritt oder spätestens, wenn er beim nächsten Strandbesuch schmutzige Füße bekommt.

Jan-Hendrik Schönau, Fleischermeister von EDEKA Sven Fiedler, gibt uns Tipps und Anregungen zum Grillen. Heute: Ente gut – alles gut

Komplett durchdacht und von robuster Qualität – ein echter Outdoor-Grill!

Ein prima Gerät für Outdoor-Griller ist der Son of Hibachi. Klapprige Stelzengrills und viel Gedöns zum Mitschleppen waren gestern! Der Son of Hibachi ist handlich in einer feuerfesten Tasche verpackt und der Aufbau ist mit zwei, drei Handgriffen kinderleicht. Auch mit dem Anfeuern gibt es keine Probleme, denn dieses Teil hat den Kamin-Effekt schon eingebaut. Dazu den Grill aufklappen und Holzkohle auf den beiden Grillhälften und im Aschekasten in der Mitte verteilen. Sicherheitsaspekt: Nur im Aschekasten wird die Kohle angezündet! Anschließend den Grill wieder zusammenklappen, den Kasten unten zwei Zentimeter aufziehen und den Grillschieber oben zu drei Viertel öffnen. Nach ca. zehn Minuten sollte der Grill schon einsatzbereit sein. Das Grillrost unseres patenten Begleiters besteht aus Gusseisen und macht kernigere Brandings als die dünnen Stahlgerippe des Durchschnitts-Dreibeins. Zum Verstellen der Höhe

kommt der praktische Grillschieber zum Einsatz, den man ans Grillrost stecken und als Griff benutzen kann. Grillfläche und Brenndauer reichen aus, um vier Grillpicknicker satt zu bekommen. Die selbstreinigende Funktion des Son of Hibachi nutzt erneut den KaminEffekt. Nach dem Grillen wird mit dem Gerät wie beim Anzünden verfahren, sodass die fettigen Reste am Grillrost abbrennen können und später nur noch abgebürstet werden müssen. Abschließend sollte der Grill zum Ersticken der Glut verschlossen werden. Nach kurzer Abkühlzeit kann der Grill – zusammengeklappt und verriegelt – mitsamt Kohleresten in die Tasche gesteckt* und abtransportiert werden. Auf diese Weise braucht auch niemand mehr seine ollen Kohlen am schönen Ostseestrand zu entsorgen. Erstehen könnt ihr diesen besonderen Apparat exklusiv unter www.erlebnisladen.de bereits ab ca. 70 Euro. (kh) *Gebrauchsanweisung und Sicherheitshinweise des Herstellers sind auf jeden Fall zu beherzigen!

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TEN IN A ROW!

Foto: © Marc Seefeldt

Bereits Mitte August hatten sich die Kiel Baltic Hurricanes mit dem 63:0 gegen die Düsseldorf Panther den Einzug in die Playoffs der German Football League gesichert. Zum zehnten Mal in Folge erreicht der Kieler Bundesligist damit die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft – die längste, aktive Serie in der GFL.

Auch Benedikt »Angel« Englmann wird in den Playoffs wieder alles geben!

»Ich bin sehr stolz auf das Team«, so Geschäftsführer Gunnar Peter, »die Vorbereitung und der Start in die Saison waren nicht einfach durch die kurzfristigen Trainerwechsel, doch die Mannschaft hat diese Phase gut gemeistert und sich kontinuierlich zu den jetzt beginnenden Playoffs gesteigert. Das zehnte Jahr in Folge so weit zu kommen, ist eine starke Leistung.« Am letzten Spieltag am 3. September entscheidet sich, von welcher Tabellenposition die Canes ins Viertelfinale gehen und auf wen sie treffen werden. Mit Siegen in ihren letzten beiden Spielen, die zu Redaktionsschluss noch nicht beendet waren, können sie noch den 3. Platz erreichen, der bedeuten würde, im Viertelfinale zum Zweitplatzierten der Südgruppe reisen zu müssen. Dazu braucht

es allerdings auch eine Niederlage der Berlin Rebels, die derzeit auf Rang drei stehen, beim amtierenden Meister in Braunschweig. Sonst würden die Canes als 4. zum Südmeister reisen müssen. Doch auch in der Südgruppe fällt die Entscheidung erst am 3. September, wenn die beiden stärksten Teams der Staffel zum Rückspiel in Frankfurt aufeinandertreffen. Das Hinspiel zum Saisonanfang gewannen die Schwäbisch Hall Unicorns mit 26:21 gegen den hessischen Aufsteiger, doch seither blieb auch das Universe-Team fehlerlos. Am dritten Septemberwochenende geht es für die Kieler entweder nach Frankfurt oder Schwäbisch Hall zum Viertelfinale mit dem Ziel, das eine Woche später stattfindende Halbfinale und schließlich das Endspiel am 8. Oktober zu erreichen.

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katar 2022 Der längste WM-Countdown der Welt

Katar ist weiter auf Shopping-Tour. Dass die Scheichs des Emirats und insbesondere der Qatar Investment Authority (QIA) auf große Türme und hohe Häuser stehen, ist ja nun kein Geheimnis mehr. Und so kauften sich die Jungs der QIA für 622 Millionen Dollar – sprich zu 9,9 Prozent – bei der Empire State Reality Trust ein. Wie der Name schnell erschließen lässt, ist diese Immobiliengesellschaft Eigentümer des vielleicht weltbekanntesten Wolkenkratzers überhaupt, eben dem Empire State Building. Ob dieser Schritt an die amerikanische Ostküste und die teilweise Aneignung des Gebäudes, welches wie kein zweites (mehr) für die New Yorker Skyline steht, der erste große Griff zur Weltherrschaft ist? Dass es nach oben gehen soll, beweist auch der fast zeitgleich erteilte Auftrag an einen deutschen Stahl- und Technologiekonzern aus dem Ruhrpott. Thyssenkrupp soll den

Wüstenstaat mit 500 Aufzügen versorgen. Diese sind allerdings nicht vonnöten, weil das Empire State Building lauter defekte Lifts besitzt oder diese den Ansprüchen der Scheichs nicht genügen. Stattdessen werden sie Teil eines inländischen Metro-Projektes, dass in der Haupstadt Doha umgesetzt werden soll. Vier Linien sollen die diversen Stadtteile auf rund 200 Kilometern Schienen durch etwa 100 Stationen verbinden. Die noch im Aufbaustadium (seit Ende 2009 getragen durch die Deutsche Bahn, Anm. d. Red.) befindliche Infrastruktur des Schienenverkehrs trägt also so langsam erste Früchte und die Verkehrswege im Wüstenstaat werden kürzere. Kann man sagen, Katar macht mobil? Wenn auch nur im Personennahverkehr... Na ja, unterm Strich bleibt für uns: Immerhin haben wir ihnen im Halbfinale des Olympischen Handballturniers ordentlich den Arsch versohlt. (cv)

Empire State of Mind

bier des monats by braukeller gotthilf – blutsbrüder am silbersee Karl May hätte vermutlich große Freude an diesem Fruchtbier gehabt. Denn anders als in der Filmvariante, in der Pierre Brice und Lex Barker ihre geritzten Arme aneinander pressen, müssen Winnetou und Old Shatterhand in der literarischen Vorlage das Blut des jeweils anderen trinken. Natürlich nur ein paar Tropfen in Wasser aufgelöst. Vermutlich wird dadurch nicht die gleiche Färbung erreicht wie in der Kreation aus dem Braukeller Gotthilf. Der Brauer Jörg Wöllhaf aus Börnhöved nutzt natürlich kein Hämoglobin, sondern Rote Beete und Erdbeeren für sein leichtes Ale. Abgefüllt wird es in transparenten Flaschen mit UV-Schutzschicht, damit das Rot auch ausreichend zur Geltung kommt. Dem Reinheitsgebot zufolge handelt es sich hierbei jedoch nicht um ein Bier, was natürlich absurder Mumpitz ist. Denn das Färben obergäriger Biere ist vom Grundsatz her nicht

unzulässig. Allerdings kommen normalerweise Farbstoffe wie Röstmalzextrakte zum Nachdunkeln in die Tanks der Brauindustrie. Daher steht auch »naturtrübes Hopfengetränk« auf vorliegender Flasche. Das führt aber deutlich eher in die Irre. Hopfen spielt beim BlutsbrüderSud tatsächlich eine nachgelagerte Rolle. Es ist nämlich ausgesprochen mild und weist kaum Bittere auf. Und auch Malz wurde zurückhaltend eingesetzt. Das Bier legt insofern einen schlanken Auftritt auf jeder noch so kleinen Freilichtbühne hin. Und in seiner Wirkung kann man es auf keinen Fall mit dem Feuerwasser vergleichen, dem einige Wild-WestCharaktere verfallen sind. Blutsbrüder am Silbersee ist vielmehr leicht und erfrischend und überrascht mit einer dezenten Erdbeernote – funktioniert also bereits 12 Uhr mittags vor dem Saloon.

herkunft • Bornhöved eltern • Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe, Rote Bete, Erdbeeren charakter • friedfertig betriebstemperatur • 5-7 °C umdrehungen • 4,1 % vol. look • limonadig outfit • 0,33 l Longneck-Flasche

typ • obergärig

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das ist gut marlowski buchtipp marlowski dvd-tipp

WELTGESCHICHTE TO GO Alexander von Schönburg Rowohlt Berlin Buchtipp von Jens Helmerichs

X-MEN: APOCALYPSE Erscheint am 22.09.2016 / FSK: ab 12 DVD-Tipp von Film Peter, Deliusstr. 3-5

Sequel des »X-Men«-Franchise, bei dem es die »X-Men« aus »First Class« mit einem übermächtigen Gegner aus den eigenen Reihen zu tun bekommen. Der legendäre erste Mutant, Apocalypse, der von den Menschen als Gott verehrt wurde, und über Kräfte verfügt, die selbst die X-Men in Erstaunen versetzten, ist nach Tausenden von Jahren wiedererwacht. Er will die absolute Herrschaft über die Erde, was bedeutet, die Menschen auszulöschen. Er findet Anhänger und Gegner unter seinesgleichen. Professor X und Raven wollen die Menschen

retten und nehmen den Kampf gegen Apocalypse auf. Die »XMen« aus »First Class« melden sich erneut unter der Regie von Bryan Singer zurück, der die ersten beiden Filme der MarvelComic-Reihe und »Zukunft ist die Vergangenheit« verantwortete. Im aufwändigen Actionabenteuer gilt es, einen übermächtigen Krieger aus den eigenen Reihen zu besiegen. Fantasy in AntikeAnmutung trifft auf Action. Zur bereits bekannten, prominenten Besetzung stoßen in der Schar der Comic-Helden auch neue Namen hinzu, u.a. Oscar Isaac als Apocalypse. (Quelle: Video Markt)

EinBlick lohnt sich

Sei es zum Beispiel genau dieser, den das noch nach Vollendung suchende Bild des Kieler Malers Alexander Torday zeigt. Das Werk, dessen Grundlage ein auf einem Keilrahmen aufgespannter Kaffeesack ist, trägt den simplen, aber passenden Namen »Blick von der Kiellinie« – aktuell zu sehen in der UKSH-Ausstellung »Kiel.. und noch Meeer«. Ein weiterer Blick lohnt sich auch in das Atelier des Künstlers in der Wilhelmshavener Straße. Dieses öffnet sich wie zahlreiche weitere am 8.+9.10. zu den Kieler Ateliertagen, um jedem Kunstinteressierten Einlass zu gewähren. So können diese den Malern, Zeichnern, Bildhauern einmal bei ihrer Arbeit über die Schulter gucken. Werft einen Blick auf www.kieler-ateliertage.de, um zu sehen, wer da alles so mitmacht.

Eigentlich geht das gar nicht: die ganze Weltgeschichte auf 280 Seiten zu erzählen. Aber Alexander von Schönburg kann’s und er tut es so elegant und leichtfüßig, dass man plötzlich süchtig wird nach Geschichte. Er nimmt uns mit auf die Reise zu den wichtigsten Städten der Menschheit, von Babylon über Berlin bis New York. Die größten Helden werden benannt und die schlimmsten Schurken. Schönburg erzählt von Kunstwerken, Erfindungen und Ideen der Menschheit, vom Faustkeil bis zum Selfiestick. Zu Beginn, gleichsam zum Warmlaufen, fasst er über zwei Millionen

verlost 2 x Muscheln satt für zwei Personen

Jahre Menschheitsgeschichte auf zehn Seiten zusammen, geleitet von der Frage: Wie hat es eine eher unbedeutende Affenspezies – in der Nahrungskette irgendwo zwischen Schaf und Löwe – geschafft, sich die Erde untertan zu machen? Überraschende Durchblicke quer durch das Dickicht der Jahrtausende, pointierte Anekdoten und Porträts (was verbindet Wladimir Putin und Karl den Großen?) und verblüffende Einsichten machen das Buch zu einem Leseerlebnis und zu einem echten Schönburg. Was er euch über Geschichte nicht erzählt, werdet ihr nicht vermissen.

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Küchenschnack Männer an den Herd – das ist brutal!

ICH BIN INGMAR. Bauer, Student, Rugbyspieler – und Kraft bei der Küche AHOI, denn Kochen ist das Beste, was es gibt.

Ich finde nicht, dass jeder in der Lage sein muss, sich seine Kleidung zu nähen, seinen eigenen Wein zu keltern oder ein Flugzeug zu bauen. Kochen aber ist eine brutale Freiheit, die man sich schaffen kann. Natürlich hat es seinen Charme, wenn Köche ihr Talent spielen lassen und einen verwöhnen, es ist ein Stück Lebensqualität nicht einkaufen und abwaschen zu müssen, aber ich fühle mich hinterm Herd freier als vor der Speisekarte. AUCH DESWEGEN Küche AHOI!. Kiel wurde es wegen des Studiums, vorher Küche und Inselleben in Schweden und Ausbildung zum Landwirt, davor Abi im Saarland. Ich bin Hunsrücker aus dem Hochwald in RheinlandPfalz. Eine Gegend, in der das Wasser nur in eine Richtung fließt, nämlich bergab, und kein Mensch Fahrrad fährt, denn es geht immer nur bergauf. Dort haben meine Eltern einen Hof. Mein Vater kümmert sich um unsere Kühe und meine Mutter macht aus der Milch Joghurt und Käse. Sie arbeiten beide sehr hart, aber sind sehr zufrieden. Gute Vorbilder.

BENKS KLEINE GIN SCHULE London Trilogie Part III: The G with Tea Bei meinem GinTrip durch London traf ich mit Sam Carter in Laverstoke Mill – der einmaligen Destillery von Bombay Sapphire zusammen. Sam ist der Schöpfer des »Star of Bombay« und nebenbei ein kurzweiliger Erzähler. Nach ein paar erfrischenden Gin-Cocktails erzählte er mir auch von seiner Lieblingsbar dem »Dandelyan« im Upper Floor des Hotel Mondrian auf der Southside. Also nix wie hin. Abgesehen von der coolen Einrichtung und den beiden bezaubernden Ladys im Service mit ihren feschen Robin-Hood-Röcken hielt uns auch der Gin einer winzigen Londoner Destille auf den Beinen, den wir am Abend vorher auf Camden Market für 40 Pfund erstanden und Barkeeper Louis gleich unter die Nase gerieben haben: Half Hitch – »the G with Tea« – ist das erstaunliche Ergebnis eines unter Vakuum destillierten Gins aus einer Microgoindestille von kaum mehr als 20qm in Camden Lock. Malawian black Tea(!!), kalbrische Bergamotte und ein bisschen Bitter Lemon machen die Sache spannend und zaubern ein Lächeln auf unsere Lippen und die der beiden Ladys. To the Queen! Sam! Auf bald im Dandelyan! HALF HITCH - THE G WITH TEA Camden Lock, London Alkoholgehalt: 40 % vol. Preis: 0,7 ltr. ca. 55,00 €

Als GT: Bitte nur mit Fevertree! Botanicals: u. a. Bergamotte, Pfeffer, Schwarzer Tee

THE HOMEBASE

ICH GENIESSE GERADE DAS LEBEN HIER IN KIEL. Genieße es, Rugby zu spielen. Genieße, dass Freunde um 22 Uhr noch mal kurz anrufen können und auf ein Bierchen lang kommen. Zu Hause müsste ich mir für so was ein Auto organisieren und den nächsten Vormittag frei nehmen. ICH WEISS NICHT, WAS MANCHE LEUTE HABEN. Kiel nicht attraktiv? Kiel ist wie eine gute Mutter. Man weiß, wo alles ist und man hat alles was man braucht. Was es nicht gibt, das braucht man auch nicht und wen kümmert es da ernsthaft, dass die Mütter der anderen vielleicht die längeren Beine haben. DIE Küche AHOI! UND ICH, DAS PASST. Ich lerne, was es braucht, ein hehres Ziel von gesundem und richtig gutem Essen vor Augen zu haben und nachhaltige Projekte zu vermarkten. Nicht nur zu verfolgen, sondern zu verwirklichen. Und hier zukünftig die Kolumne zu schreiben.

moment mal

STIMMT DAS ÜBERHAUPT?

Seemannsgarn gehört zur Seefahrt wie das Meer unterm Bug. Für alle, die schon immer einmal wie ein alter Seebär Geschichten erzählen wollten, bietet das Schifffahrtsmuseum am Wall 65 eine spezielle Veranstaltung an:

Gemeinsam mit Schreib-Coach Heike Herma Thomsen können sich begeisterte Geschichtenerzähler am Sonntag, 25.09., im kreativen Schreiben rund um das maritime Kiel versuchen und von 14 bis 16 Uhr Seemannsgarn spinnen. Und in der historischen Fischhalle wird mit Sicherheit die nötige maritime Atmosphäre herrschen. Die Teilnahme kostet sechs Euro. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung unter der Kieler Telefonnummer 901-3428 erforderlich. Am 16. Oktober wird auf Platt Seemannsgarn gesponnen.

German Benk ist Mitbegründer des Club of Gin von 1995. Er betreibt mit seinen Partnern die Hafenwirtschaft in Holtenau mit der wohl größten Gin-Auswahl in Kiel. Dort werden auch regelmäßig Gin-Tastings angeboten.

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