Im besten Fall anwendbar – Experimente mit generativer Schriftgestaltung

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Frankenstein

Victoria

Langmann

Frankenstein: Bold - MediuM - thin kursiv - kursivseriF Generative schriftgestaltung - was ist das überhaupt? Mit dieser einstellung bin ich voller neugier an das seminar herangegangen und habe in diesem semester - was das Programmieren von schriften angeht - quasi laufen gelernt. als ausgangsschrift habe ich mir die didot ausgesucht, zusammen mit dem theaterstück “die Macht der Gewohnheit“ von thomas Bernhard. in einem ersten schritt versuchte ich die schirft in ihre markantesten einzelteile zu zerlegen um so eine möglichst variantenreiche Grundgeometrie für meine neue schrift entwickeln zu können. die erkenntnis, wo die Möglichkeiten und wo die Grenzen von parameterbasierten generierten schriften liegen ist vielleicht die wertvollste erfahrung, die ich dieses semester machen konnte. Bei meinem Projekt kommen die Parameter hauptsächlich in einer passiven, dienenden Funktion vor. die unterschiedlichen varianten einer Font entstehen in meinem Fall über in den Programmiercode eingebaute if-else Funktionen, welche schaltern gleichen, die ich an und ausschalten kann. das Bruchstückhafte, aus dem der Charakter meiner schrift entsteht, hat mich im weiteren verlauf an “Frankenstein“ erinnert - einerseits, wegen der zukunftsweisenden art der herstellung einer schrift, zum anderen aus Gründen der starrheit, die meine schrift auf Grund der if-else Funktionen hat. es ging mir darum, kontraste, welche in der didot schon vorhanden sind, auszureizen und diese antiqua möglichst eigenwillig m ithilfe eines Generators zu modernisieren. außerdem sollte jeder Buchstabe so einzigartig und individuell wie möglich sein.


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