Ostwest

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penbewegungen hatte auch die Europäische Union am Montag den Ton abermals verschärft und der Regierung in Moskau mit Sanktionen gedroht. EU droht mit Sanktionen   "Russland hat eindeutig die ukrainische Souveränität und territoriale Integrität verletzt", sagte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton nach Beratungen mit den EU-Außenministern in Brüssel.  In der Schlusserklärung der Außenminister hieß es, falls es keine Deeskalation durch Russland gebe, würden die Gespräche

mit Moskau über Visa-Erleichterungen und weitere Abkommen ausgesetzt.  Die Krise auf der Krim ist heute auch Thema des NATO-Rats. Das Gremium aus allen ständigen Vertretern der NATO komme auf Antrag Polens zusammen, sagte Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen. Das Treffen sei auf Grundlage von Artikel 4 des NATO-Vertrags einberufen worden.  Ein NATO-Staat kann ein solches Treffen auf Basis von Artikel 4 beantragen, wenn es seine territoriale Unversehrtheit, politische Unabhängigkeit oder Sicherheit bedroht sieht. Polen ist ein Nachbarland der Ukraine.

‡ CHRONOLOGIE DES EUROMAIDAN

ukrainischen Volkes" zu sorgen. Der UN-Botschafter zeigte im Sicherheitsrat die Kopie eines entsprechenden Schreibens, das nach seiner Darstellung von Janukowitsch stammt.  Die amerikanische UN-Botschafterin Samantha Powers entgegnete daraufhin süffisant: "Man könnte denken, dass Moskau gerade zum verlängerten Arm der schnellen Eingreiftruppe des UN-Kommissars für Menschenrechte geworden ist."  Nach ukrainischer Darstellung befinden sich mittlerweile 16.000 russische Soldaten auf der strategisch wichtigen Halbinsel Krim. Als Reaktion auf Russlands Trup-

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