Komplex N°9 2016

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dass die verschiedenen Eigentümer die Bebauung ihrer Grundstücke individuell aufgleisen können.

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Leben und Arbeiten ohne Umwege

Der Laubengang vor den Wohnungen liegt auf der Seite der Geleise.

Das neue Quartier bietet eine breite Palette an erschwinglichen Mietwohnungen mit unterschiedlichen Grundrisstypologien. Ateliers, Gewerbe- und Dienstleistungsflächen beleben die Erdgeschosse, vielfältige Freiräume prägen das Quartierbild: Plätze mit grünen Inseln und Bäumen, Wege und Innenhöfe. Zentral gelegen ist der neue Bahnhofplatz – als Mobility Multi Access Point mit optimaler Anbindung für Auto, Tram, SBB, Bus, Velo und Fussgänger. Das von Halter Entwicklungen lancierte Projekt «Gleis 1 – Leben und Arbeiten ohne Umwege» markiert den Auftakt zu den Geleisen hin und bildet gleichzeitig den Abschluss des nördlichen Bahnhofquartiers. Seine architektonische Gestalt entstand in Anlehnung an einen Schlafwaggon und greift damit zwei wichtige Kernthemen auf: kompaktes, bequemes Wohnen und eine hohe Mobilitätsanbindung. Mit dem Standort, aber auch aufgrund der Gestaltungsplanvorgaben war für das Projekt Gleis 1 bereits ein enges Korsett bezüglich der Gebäudedisposition geschnürt. Entwickelt wurden konsequente, zielgruppenorientierte Grundrisstypen, mehrheitlich 2-Zimmer-Wohnungen. Das Angebot umfasst zwei kompakte Wohnungsgrössen mit 42 und 51 Quadratmetern, die rund 70 Prozent des Wohnungsmixes ausmachen. Sie sind gedacht für junge Erwachsene, Teilzeitstudierende der nahen Bildungseinrichtungen, Mitarbeiter des Kantonsspitals Aarau oder alleinstehende Rentner − Menschen, die die zentrale Lage am Bahnhof mit kurzen Wegen zu den öffentlichen Einrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten schätzen.

Zur Bahnhofstrasse hin schliesst der lang gezogene Bau an das Quartier an.

Zwei Welten im Blick

Nach Süden, entlang den Geleisen, wurde mit einer Laubengangerschliessung eine räumliche Distanz zur Wohnung geschaffen. Die Mieter betreten ihr Zuhause parallel zum Laubengang und «fallen so nicht mit der Tür ins Haus». Ein kleiner Vorplatz wirkt entschleunigend (Puppenstubenansicht S. 91). Mit Rafflamellenstoren, die von unten nach oben geführt werden, lässt sich der Grad der Privatsphäre zum Laubengang hin individuell anpassen. Die Wohnungstiefe beträgt rund 13 Meter; eine


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