Gorny & Mosch Auktionskatalog 248

Page 189

428 427

426 • Vielhenkelflasche. Östlicher Mittelmeerraum, 6. Jh. n. Chr. H 22,6cm. Aus grünlichem Klarglas. Eiförmiger Corpus auf ausladendem Fuß mit röhrenformigem Hals. Randabschluss heiß verrundet. Um den Hals Spiralfaden in etwa 16 Windungen. Auf dem Körper alternierend zwei vertikale Linien und zwei Kreuze aus wellig aufgelegten Fäden. Acht geknickte Fadenhenkel sitzen auf der Schulter auf, jeder zweite endet am unteren Drittel des Halses. An ihren Knickstellen und den Enden der vier anderen Fadenhenkel verbindet ein querläufiger Faden alle acht zickzackförmig. Hier sitzen auch acht weitere Fadenhenkel auf, die zur Lippe führen, wo sie eingefaltet sind. Kleine Teile des Halsfadens fehlen. Henkel partiell wieder angesetzt, kleines Fragment ergänzt. 18.000,–

Provenienz: Ex Shlomo Moussaieff Collection, 1948 - 2000, Israel. Exportiert aus Israel mit der Ausfuhrgenehmigung der israelischen Antikenbehörde. Vgl. H. Cantz, Römisches, byzantinisches und frühmittelalterliches Glas (2001) 308 Nr. 171; D. Whitehouse, Roman Glass in the Corning Museum of Glass II (2001) 168 Nr. 699. Multi-handled flask of greenish clear glass. Ovoid body with tubular neck. Spirally wound trail around neck and four wavy trail applications in form of a cross and a vertical line at body. 16 handles in two rows of eight. Trail connects the top of the lower row and the end of the upper row horizontally. Eastern Mediterranean, 6th century A.D. Tiny parts of necktrail missing, handles partially reattached and restored.

427 • Kohelröhre. 6. - frühes 7. Jh. n. Chr. H (mit Henkeln) 20,7cm. Aus grünlichem Klarglas. Körper aus zwei Röhren mit nach außen und wieder zurückgefaltetem Rand und dreistöckigem Korbhenkel aus gewölbten dicken Fäden. Um die Doppelröhre läuft ein dünner Spiralfaden in ca. 15 Windungen, darüber vier dicke Schlaufenfäden. Spiralfaden fehlt zum Teil, Korbhenkel gebrochen und wieder zusammengesetzt. 2.500,–

Provenienz: Ex Shlomo Moussaieff Collection, 1948 - 2000, Israel. Exportiert aus Israel mit der Ausfuhrgenehmigung der israelischen Antikenbehörde. Gefäße dieser Art dienten zum Aufbewahren von Kohel, schwarzer Augenschminke, die vor allem in Ägypten, Syrien und Palästina beliebt war. Vgl. H. Cantz, Römisches, byzantinisches und frühmittelalterliches Glas. Sammlung Ernesto Wolf (2001) 320 Nr. 182; D. Whitehouse, Roman Glass in the Corning Museum of Glass II (2001) 194 Nr. 746. Double kohl tube of greenish clear glass with spirally wounded trail around body, four thick trails applied in loops running upside and basket handle. 6th - early 7th century A.D. Part of wound trail missing, basket handle broken and reattached.

428 • Vielhenkeltopf. 4. - 5. Jh. n. Chr. H 8,2cm. Aus grünlichem Klarglas. Auf flachem Standring, apfelförmiger Körper mit kaum gewölbter Wandung, deutlich abgesetzte Halskehle über flacher Schulter und ausladender Rand. Auf der Wandung mehrere Reihen dünner Fäden in wellenförmig geschwungenen Bögen sowie fünf ausgezwickte Warzen in einer Reihe. Zwischen diesen und über ihnen zehn Henkelchen aus auberginefarbenen Glasfäden angebracht. Außerdem 16 schmale, fast rechtwinkelig abknickende Henkel aus grünem und auberginefarbenem Glas zwischen Lippe und Schulter. Ein Henkelchen fehlt, ansonsten intakt. 6.000,–

Provenienz: Ex Shlomo Moussaieff Collection, 1948 - 2000, Israel. Exportiert aus Israel mit der Ausfuhrgenehmigung der israelischen Antikenbehörde. Multi handled jar. Greenish clear glass with applications of greenish and purple glass. Five pinched warts and thin careless applied trail in a wavy pattern at body. Between and over the warts small trail handles and 16 handles between rim and shoulder. 4th - 5th century A.D. One small handle lost, otherwise intact.

187


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.