Gorny & Mosch Auktionskatalog 235

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162 Sammlung von Schminkgefäßen aus Alabaster. Mittleres Reich bis Spätzeit, ca. 2040 - 343 v. Chr. a) H 5cm. Dickwandiges, kugeliges Gefäß mit abgesetztem Standring und breiten Rand zum Auflegen des verlorenen Deckels. Intakt. b) H 6,5cm. Dickwandige, eiförmige kleine Vase, eingezogener Standring, wulstiger Rand. Kleiner Ausbruch am Rand, sonst intakt. c) H 6,5cm, ø 12,5cm. Dünnwandige Rippenschale auf flachem Standfuß mit fein ziseliertem Rand und einer schmalen, umlaufenden Leiste. Gefäß zur Aufnahme eines Salbkegels. 3 Stück! 600,– Provenienz: Aus bayerischer Privatsammlung A.L., erworben zwischen 1960 und 1972. Vgl. zum Gefäß a: Schönheit im Alten Ägypten, Ausstellung Hildesheim (2006) Nr. 180 und 182. Die ägyptischen Rippenschalen (Gefäß c) können aufgrund von Darstellungen in der Wandmalerei des Neuen Reiches ziemlich exakt in die Zeit zwischen Thutmosis III. und Ramses II. datiert werden. Zunächst im Kult verwendet fanden diese Gefäße später Eingang in private Festdarstellungen, wo sie als Salbenbehälter abgebildet sind, vgl. dazu W.F. Petrie, The Funeral Furniture of Egypt (1937) Taf. XXXIII 831. 833-835 und Schönheit im Alten Ägypten, a.O., S. 64 Nr. 10. Collection of three Egyptian miniature vessels. a) Alabaster ‘Kohl-Vessel’. Ovoid body with a wide disk rim and flaring foot. Middle Kingdom, about 2040 - 1640 B.C. Minor damages. b) Alabaster vase, ovoid body tapering to

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the bottom with a disk base, short cylindrical neck and disk rim. Late Period, 664 - 343 B.C. Intact. c) Thin walled ribbed bowl with an all-round narrow lath, used for unguents. New Kingdom, about 1450 - 1220 B.C. Some smaller cracks and damaged sections. 3 pieces!

163 Libations-Opferplatte. Mittleres Reich, ca. 2040 - 1786 v. Chr. L 38,5cm, B 28cm, H 5,3cm. Orangefarbener Ton. Große, rechteckige Platte in Form eines Tabletts mit umlaufendem, hochgezogenen Rand, der an einer Schmalseite in einen breiten Ausguss mündet. An der Unterseite sind Reste weißer Bemalung sichtbar. Innen im Relief gearbeitete Hieroglyphe ‚Isisknoten‘, als zwei breite, schlaufenförmige Rinnen, durch die Flüssigkeiten wie Milch, Wein oder Bier abfließen konnten. Minimale Abplatzungen, sonst intakt. 1.200,– Provenienz: 2012 von J. Megura erworben. Zuvor in der Privatsammlung Gary Winkle bis 2009. Von diesem 2006 gekauft bei der Howard Nowes Ancient Art Gallery, New York (Zertifikat von Howard Nowes vorhanden). Zuvor Opferplatten dieser Art wurden in Gräbern plaziert, um die Verstorbenen mit Nahrung zu versorgen. Terracotta offering table for liquids, small residues of formerly white painting. An ‚Isis-Knot‘ is marked in flat relief inside. Middle Kingdom, about 2040 1786 B.C. Minor chipping, otherwise intact.


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