Gorny & Mosch Auktionskatalog 232

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BYZANZ

BYZANZ 552

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Anastasius I., 491 - 518 n. Chr. Solidus (4,49g). 507 - 518 n. Chr. Mzst. Konstantinopel. Vs.: D N ANASTA-SIVS PP AVG, frontale Panzerbüste, Kopf leicht n. r., mit Helm, Perlendiadem, Speer u. Schild. Rs.: VICTORI-A AVGGG I / CONOB, Viktoria mit Christogrammstab, l. im Feld Stern. DOC 7j; MIBE 7; Sear 5. Gold! Kleine Kratzer, st

500,–

Iustinian I., 527 - 565 n. Chr. Solidus (4,47g). 539 - 540 n. Chr. Mzst. Karthago. Vs.: D N IVSTINI-ANVS PP AVG, frontale Panzerbüste mit Helm, Perlendiadem, Schild u. Kreuzglobus. Rs.: VICTORI-A AVGGG u. Indiktionszahl Γ / CONOB, Viktoria mit Kreuzzepter u. -globus, r. im Feld Stern. DOC 277c; MIBE 25; Sear 250. R! Gold! Rs. Graffito X, vz-st

600,–

553 2:1 553

2:1

Iustinian I., 527 - 565 n. Chr. Solidus (4,46g). 552 - 565 n. Chr. Mzst. in Sizilien. Vs.: D N IVSTINI-ANVS PP AVG, frontale Panzerbüste mit Helm, Perlendiadem, Schild u. Kreuzglobus. Rs.: VICTORI-A AVGGG S / CONOB, Viktoria mit Christogrammstab u. Kreuzglobus, r. im Feld achtstrahliger Stern. DOC - ; MIBE NV37 (nicht mit dieser Offizin); Sear 328D (nicht mit dieser Offizin). RR! Gold! Winzige Kratzer, gutes vz Sehr ähnlich ist eine Solidusprägung aus Ravenna (DOC 333b; MIBE 37; Sear 312; Ranieri, Ravenna 318). Für eine Zuweisung an Sizilien sprechen aber neben dem achtstrahligen Stern auch andere stilistische Merkmale wie zum Beispiel die Darstellung der Hand der Viktoria am Kreuzglobus, vgl. zum Beispiel MIBE Taf. 15,NV37 und Sincona AG 3, 2011, 3085 f. Zu der sizilischen Werkstatt s. N. Fairhead - W. Hahn, The Monte Judica Hoard and the Sicilian Moneta Auri under Justinian I and Justin II in: Studies in Early Byzantine Gold Coinage, ANSNS 17 (1988).

1.000,–

554 2:1 554

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2:1

Iustinian I., 527 - 565 n. Chr. Semissis (2,19g). 535 - 552 n. Chr. Mzst. in Sizilien. Vs.: D N IVSTINI-ANVS PP AVG (AV in Ligatur), drapierte Panzerbüste mit Perlendiadem n. r. Rs.: VICTORIA AVGGG / CONOB, Viktoria sitzt auf Schild (Innenseite ·:·) u. schreibt auf einen weiteren Schild C - Γ, l. im Feld Stern, r. Christogramm. DOC - ; MIBE 39; Sear 328F. RR! Gold! Rs. Schrötlingsriss, ss-vz Diese Goldprägung, zu der auch noch der Solidus MIBE V37 (Sear 328E) und der Tremissis MIBE 41 (Sear 328H) gehören, stellen den sichtbaren Beleg für die Wiedereroberung Siziliens unter Iustinian I. durch dessen General Belisar im Jahr 535 dar. Zunächst hatten die Vandalen die Insel bis 468 unter ihre Kontrolle gebracht. Nachdem Odoaker Sizilien 477 zurückerworben hatte, wurde es nach seinem Tod Teil des ostgotischen Reiches. Nach dem Sieg des Belisar verblieb die Insel bis Michael II. unter byzantinischer Herrschaft. Seit 831 (Fall von Palermo) wurde sie dann von den Arabern, von dem unzufriedenen byzantinischen Admiral Euphemios angestachelt, bis 965 (Fall von Rometta) erobert. Allerdings ist die Zuweisung dieser Prägung nicht unumstritten. Marco Anastasi, Monete bizantine di Sicilia (2009) führt sie nicht auf (S. 12). Und auch andere Autoren sind sich in dieser Frage nicht ganz sicher (s. zum Beispiel Sommer, MBR S. 92 f.). s. dazu auch die bereits erwähte Publikation von Fairhead - Hahn zum Hordfund vom Monte Judica.

1.000,–


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