Ausser
Es mag im ersten Moment widersinnig klingen, aber es ist möglich, dass Glück außer Kontrolle gerät und gefährlich wird. So wie Traurigkeit aus dem gesunden Rahmen fallen und zur Depression werden kann, so kann Glück in einem ungesunden Rahmen zur Manie werden. Aber was ist gefährlich daran, zu glücklich zu sein? In erster Linie ist Manie etwas Anderes als reines, langanhaltendes Glück, mit dem wir uns einfach rundum wohlfühlen und das uns beflügelt. Wenn wir glücklich sind, dann bewältigen wir unseren Alltag nämlich mit einer Leichtigkeit. Die Manie treibt
undenkbar scheint. Von einem enormen Selbstwert getrieben bewegt sich der manische Mensch durch die Welt. Er ist dabei oft nicht mehr in der Lage, seinen Alltag zu bewältigen, da sein Gedankenfluss gleichzeitig so unkontrolliert ist, dass das Ausüben eines Berufs und die Pflege sozialer Beziehungen problematisch wird. Der eigene Größenwahn lässt manische Menschen Gefahren oft nicht mehr erkennen, weshalb sie sich gern in riskante Situationen
ihren Partner in einer manischen Phase nicht wieder. Die negativen Seiten der Manie zeigen sich für den Betroffenen dabei oft erst beim Abklingen. Der Körper ist nach der intensiven Belastung durch körperliche und geistige Aktivität ausgelaugt, soziale Beziehungen haben möglicherweise unter dem veränderten Verhalten gelitten und die Erkenntnis über eigenes Fehlverhalten durch die Manie tritt ein. Nicht selten folgt nach der Manie früher oder später
einen Menschen jedoch vielmehr dazu, sich völlig zu verausgaben, ohne dass er es selbst in diesem Zustand merkt. Der Schlaf wird stark reduziert, denn der Antrieb ist so stark gesteigert, dass ein Ausruhen
bringen und sich dabei körperlichen Schaden zufügen können. Das Verhältnis zu nahestehenden Menschen leidet ebenfalls unter der stark veränderten Selbstwahrnehmung. Viele Menschen erkennen
die Depression, denn manische Phasen treten sehr viel häufiger im Rahmen einer manisch-depressiven Erkrankung auf als in einzelnen manischen Episoden.
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