Sachsenprogramm FDP

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Unterstützung der überwiegend ehrenamtlich getragenen Arbeit von Tierschutzvereinen und Tierheimen bei Investitionen und in rechtlichen Fragen

Sachsens Gewässer werden seit Jahrhunderten von Anglern und Fischern genutzt. Eine Einschränkung dieser Gewässernutzung lehnen wir ab. Für ganze Landstriche sind Teichwirtschaften die prägende Bewirtschaftungsform. Sie stehen nicht nur für die Produktion hochwertiger Nahrungsmittel, sondern auch für den Erhalt von Kulturlandschaften. Wir werden die Fisch- und Teichwirtschaft weiter unterstützen, sowohl bei der Bereitstellung europäischer Fördermittel als auch beim Schutz vor dem Kormoran. Wir wollen die Durchlässigkeit der Fließgewässer erhalten, um Fischen und anderen Tieren ausreichend Lebensraum zu bieten. Damit wird auch das Freizeitangeln unterstützt. Als flächenmäßig kleine, aber hochwertige Weinanbauregion besitzt Sachsen nicht nur eine lange historische Tradition. Sächsischer Wein ist ein besonderes Kulturgut. Steillagen und Terrassen prägen die Landschaft im Elbtal. Wir wollen die privaten sächsischen Weinproduzenten – vom Hobbywinzer bis zum größeren Weingut – im Bereich der Pflanzrechte, bei der Vermarktung der Weinregion, dem Erhalt der Weinbergmauern und beim Schutz gegen wetterbedingte Produktionsausfälle unterstützen. Verbraucherschutz stärken Verlässlichkeit und Transparenz sind für uns wesentliche Kriterien beim Verbraucherschutz, insbesondere bei der Lebensmittelproduktion. Wir wollen den Verbraucher gut informieren, ihn aber nicht in seinen Konsumgewohnheiten bevormunden. Neue Auflagen für zucker- oder fetthaltige Lebensmittel lehnen wir genauso ab wie eine gesellschaftliche Ächtung von Fleischverzehr. Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung muss nicht staatlich verordnet werden. Wir setzen stattdessen auf verständliche Produktinformationen sowie Qualitätsbewusstsein bei Verbrauchern und Produzenten. Auf diesen Grundlagen soll der mündige Bürger seine Kaufentscheidungen treffen. Das bedeutet konkret für uns: 

Die Informationsmöglichkeiten der Verbraucher sollen weiter verbessert werden – auch angesichts der zunehmenden Komplexität von Märkten. Für alle Verbraucher muss es freien Zugang zur umfassenden Verbraucherbildung und -aufklärung geben. Wir werden die Verbraucherzentrale Sachsen auf hohem Niveau weiter fördern, allerdings muss ihre politische Neutralität gewahrt bleiben. Die staatlich finanzierte Verbraucherzentrale soll neutrale Anlaufstelle für Verbraucher sein und nicht eine eigene politische Agenda verfolgen. Zur Gewährleistung von Lebensmittelsicherheit bauen wir auf die Einhaltung und den Vollzug gesetzlicher Regelungen durch die Lebensmittelkontrolleure in den Kommunen. Eine Strafkennzeichnung von vermeintlich „ungesunden“ Lebensmitteln durch Symbole oder Ampeln lehnen wir ab.

IV. Aktiv für Sachsen

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