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WAS MACHEN WIR HEUTE?

Das passende Programm für die ganze Familie

Vor allem an den Wochenenden und in den Ferien stellen viele Kinder ihren Eltern die Frage, was denn heute am Programm stehe. Guter Rat ist dann teuer, aber zum Glück ist das Angebot in Wien groß. Bei Schönwetter locken Parks und Spielplätze, Wienerwald, Donauinsel und die Stadtwanderwege sowie die Dauerbrenner Tiergarten Schönbrunn und Prater.

Das Kapitel „Raus aus Wien“ liefert jede Menge Tipps für Ausflüge ins Wiener Umland, nach Niederösterreich, ins Burgenland und sogar in die Steier mark. Hier lassen sich Burgen und Berge erklimmen, Schlösser erkunden, Tiere und Natur hautnah erleben. Viele Ausflugsziele sind auch mit Bus oder Bahn erreichbar, sodass einem entspannten Ausflug hinaus aus der Stadt nichts mehr im Wege steht.

Im Gespräch mit Rouven Ahl Teamleiter von Cult.kids, Parkbetreuung 7. Bezirk

Wiener Parkbetreuung: Draußen nie alleine

Herr Ahl, Sie sind bei Cult.kids tätig, der Parkbetreuung vom Verein Multikulturelles Netzwerk. Was bieten Sie für Kinder und Jugendliche in Wien Neubau an?

Wir bieten Parkbetreuung für 6- bis 13-jährige Kinder an und sind damit im 7. Bezirk in vier Parks unterwegs: im Karl-Farkas-Park, im Weghuber Park, im Andreas Park und im Josef-StraussPark. Vor Ort sind wir meistens mit drei Mitarbeiter*innen von April bis Ende Oktober, von Montag bis Freitag immer am Nachmittag. Seit Ende 2019 haben wir auch ein ganzjähriges Angebot, da treffen wir uns in den Wintermonaten indoor am Montag und Dienstag im Cult.café, dem Jugendcafé unseres Vereins Multikulturelles Netzwerk. Zusätzlich sind wir aber im Winter noch in den Parks unterwegs.

Wie läuft die Parkbetreuung der Cult.kids üblicherweise ab?

Das Konzept der Parkbetreuung ist im Prinzip ziemlich simpel, wir sind drei Leute und haben Spielsachen dabei, von Bewe- gungsspielen, Bastelsachen, Straßenkreide bis hin zu Gesellschaftsspielen. Wir legen die Sachen aus und dann können sich die Kinder daran bedienen. Über die Spiele versuchen wir natürlich auch Kontakt zu knüpfen. Die Kinder können mit uns oder untereinander spielen, je nach Wunsch. Unser Angebot beruht dabei auf dem Parkbetreuungs-Konzept der Stadt Wien sowie den UN-Kinderrechten. Wir bieten aber auch Ausflüge und themenbezogene Aktionen an. Zum Beispiel gehen wir mit den Kindern ins Museum oder ins Kino. Es kommt nämlich immer wieder vor, dass uns Kinder sagen, sie waren noch nie im Kino oder in einer Ausstellung. Das gehört auch zu unserer Arbeit dazu, zu schauen, dass es sozioökonomisch passt. Die Ideen zu gemeinsamen Unternehmungen passieren dann oft spontan im Park. Auch bei Festen im Bezirk sind wir dabei und bieten dort Kinderprogramm an.

Wie gut kommt die Parkbetreuung bei den Kindern an?

Für einige Kinder ist die Parkbetreuung ein Ankerpunkt, viele Betreuer*innen kennen die Kids schon lange. Parkbetreuung ist ein wahnsinnig niederschwelliges Angebote. Das Gute ist außerdem, dass wir durch den Verein Multikulturelles Netzwerk, wo die Cult.kids angesiedelt sind, quasi alles anbieten und helfen können. Wenn die Kinder zu alt für die Parkbetreuung sind, dann verweisen wir sie einfach auf das Cult.café, unser Jugendzentrum.

Wo sehen Sie die Herausforderungen der Parkbetreuung, Herr Ahl?

Die Gleichberechtigung ist oft ein Problem. Mädchen können die Ballkäfige nicht nutzen, obwohl sie Lust haben, Fußball zu spielen. Die Mädchen kicken oft mit uns abseits, wir gehen dann in den Käfig und versuchen das zu lösen und die Mädels zu stärken. Das ist die klassische, nichtsichtbare Arbeit, die ebenfalls im Rahmen der Parkbetreuung stattfindet. Es kommt manchmal zu Streitigkeiten zwischen Gruppen; wenn das zu eskalieren droht, holen wir Leute vom mobilen Team dazu. Ansonsten sind es die üblichen Streitigkeiten zwischen Kindern. Es gibt natürlich Kids, die einen anderen Bezug zu Spielzeug haben, die grob mit den Sachen umgehen, da versuchen wir ihnen zu vermitteln, dass man anders damit umgehen soll. Von manchen Eltern hingegen wird unser Angebot mitunter missverstanden, denn bei uns soll man die Kinder nicht komplett abgeben, sondern dabei sein oder zumindest in der Nähe bleiben. Das wäre ideal.

Was sind die schönen Momente im Park, Herr Ahl?

Das Schöne an der Parkbetreuung ist die Durchmischung der Backgrounds von den Kindern, das zeichnet unsere Arbeit einfach aus. Wobei eigentlich Durchmischung das falsche Wort ist. Es sind einfach Kinder und Jugendliche mit ihren Problemen und Sorgen. Die Themen sind ja, egal woher die Kinder kommen, ähnlich. Sie werden vielleicht unterschiedlich von den Familiensystemen angegangen, weil ein System vielleicht mehr Ressourcen hat als das andere. Zum Beispiel psychische Belastung. Die eine Familie hat das Geld für eine Therapie, für die andere, mit weniger Geld, versuchen wir geförderte Plätze zu bekommen. Aber heruntergebrochen bleibt die psychische Belastung bei den Kindern.

Cult.kids, also die Parkbetreuung, ist ja Teil des Vereins Multikulturelles Netzwerk. Was ist der Tätigkeitsbereich des Vereins?

Der Verein macht außerschulische Kinder- und Jugendarbeit im Auftrag der Stadt Wien und des Bezirks Neubau. Zusätzlich gibt es einen Fachbereich Gewaltprävention für Teenies und junge Erwachsene. Außerschulische Kinder- und Jugendarbeit bedeutet bei uns die bereits erwähnte

Parkbetreuung, also ein freizeitpädagogisches Angebot, mobile Jugendarbeit sowie Jugendsozialarbeit und das Cult.café in der Neustiftgasse.

Herr Ahl, was passiert im Cult.café?

Das Cult.café ist ein Café mit Aspekten eines Jugendzentrums. Das heißt, die jungen Erwachsenen können sich dort aufhalten und es muss nichts konsumiert werden. Das zielt auf die 10- bis 22-Jährigen ab. Das Café ist ein konsumfreier Raum, wo die Jugendlichen frischgekochtes Essen zum Einkaufspreis bekommen. Seit der Teuerung merken wir, dass das sehr viel mehr genutzt wird. Das Cult.café hat fixe Öffnungszeiten, die Kids können kommen und gehen, wie sie wollen, Playstation spielen, unser pädagogisches Personal ist natürlich vor Ort. Das bedeutet, sie können mit ihren Sorgen kommen oder einfach abhängen.

Wir versuchen, die Themen der Kinder und Jugendlichen aufzugreifen, die sie beschäftigen oder wo wir uns denken, das könnte ein Thema sein. Wir machen auch ganz viel politische Bildung oder Lobbyarbeit für junge Erwachsene, in der heutigen Zeit ist das mehr als notwendig.

Verein Multikulturelles Netzwerk

1070 Wien, Neustiftgasse 78 www.mk-n.org, office@mk-n.org (Siehe auch S. 57)

Foto: Verein Multurkulturelles Netzwerk

In Wien Neubau sind die Cult.kids an vier Standorten regelmäßig anzutreffen die Besucher*innen beim Betreten der Behausungen von damals in alte Zeiten zurückversetzt. Bei den historischen Festen präsentiert sich das Freigelände voller Leben, wenn Kelten und Hunnen ihr Lager aufschlagen.

Öffnungszeiten: Mitte März bis Ende Nov. Di–So 10–17 Uhr (Mo, wenn Fei). Preise: Kinder bis 10 Jahre in Begleitung der Erziehungsberechtigten frei, Kinder 11–14 Jahre € 3,–, Erw. € 12,–.

MAMUZ Schloss Asparn/Zaya, 2151 Asparn/Zaya, Schlossgasse 1, T: 02572/207 19, E: info@mamuz.at www.mamuz.at

MAMUZ Museum Mistelbach

Die neue Sonderausstellung „Kelten“ beschäftigt sich mit dem Alltag, dem

Glauben und dem Schicksal der Menschen zur Keltenzeit und klärt über stereotype Vorstellungen und Klischees auf.

Archäologische Fundstücke geben spannende Einblicke in die Welt der Kelten, so, wie sie wirklich war. Für Kinder gibt es Spielstationen und Repliken zum Anfassen.

Öffnungszeiten: Mitte März bis Ende Nov. Di–So 10–17 Uhr (Mo, wenn Fei). Preise: Kinder bis 10 Jahre in Begleitung der Erziehungsberechtigten frei, Kinder 11–14 Jahre € 3,–, Erw. € 12,–.

MAMUZ Museum Mistelbach

2130 Mistelbach, Waldstraße 44–46

T: 02572/207 19

E: info@mamuz.at www.mamuz.at

App „KHM Stories“

Im Haupthaus des Kunsthistorischen Museums haben die jüngsten Besucher*innen darüber hinaus die Möglichkeit, die Sammlungen mit der App „KHM Stories“ auf eigene Faust zu erkunden.

Mit dem Smartphone in der Hand können die Kinder sich auf die Suche nach Monstern und Fabelwesen begeben oder Held*innen der Antike einen Besuch abstatten.

Jeden Sonntag Atelier

Das Kunsthistorische Museum Wien bietet im Atelier unterschiedliche Programme für ein junges Publikum an. Die Kinder erkunden zunächst bei einer Führung die Sammlungen oder Sonderausstellungen des Museums und kehren mit ihren Eindrücken und Erlebnissen zurück ins Atelier. Dort werden mit Pinsel, Feder, Farbe und Papier, aber auch mit anderen, ganz überraschenden Materialien eigene Kunstwerke und Erinnerungsstücke zum Mitnehmen gestaltet.

Normalerweise jeden So (Sept.–Juni)

14–16.30 Uhr für Kinder von 6–12 Jahren. Teilnahmebeitrag: € 4,50. Termine s. Website.

Regelmäßige Kinderführungen

Von Sept.–Juni finden in den Sammlungen regelmäßige und kostenfreie Kinderführungen statt. Jeden Sa 15 Uhr für Kinder von 5–8 Jahren und um 16 Uhr für Kinder von 9–12 Jahren. Diese Führungen dauern etwa 60 Min. Termine s. Website.

Kindergeburtstag

Den Geburtstag einmal in Ägypten feiern oder gleich um die ganze Welt reisen. Zahlreiche Themen stehen zur Auswahl.

Kosten: € 295,– (inkl. Führung und Atelier, Torte und Getränke) für 2,5 Std., bis zu

12 Kinder ab 6 Jahren.

T: 01/525 24-5202 (Reservierung)

E: kunstvermittlung@khm.at

Kaiserliche Schatzkammer Wien

Nicht alles, was glänzt, ist Gold – es können auch kostbare Edelsteine sein! Von beiden gibt es genug in der Schatzkammer, die einst den Kaiser*innen gehörte. Außer Kronen und edlen Gewändern gibt es aber noch viele andere Sachen zu entdecken: einen Kasten voller Schlüssel, Bilder aus Papageienfedern, Becher aus Kristall und das Horn des Einhorns. Öffnungszeiten: Mi–Mo 9–17.30 Uhr. Freier Eintritt für alle unter 19 Jahren, Erw. € 14,–/erm. € 12,–.

1., Hofburg, Schweizerhof

T: 01/525 24-0, E: info@khm.at www.kaiserliche-schatzkammer.at

MAK – Museum für angewandte Kunst

Seit mehr als 150 Jahren holen sich große und kleine Kinder ihre Ideen im Museum – im MAK werden Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Kunst, Handwerk und Design spürbar.

Öffnungszeiten: Mi–So 10–18, Di 10–21, Mo geschlossen (geöffnet, wenn Fei). Eintrittspreise: kostenfrei für Kinder und Jugendl. unter 19 Jahren, Erw. € 15,–/ erm. € 12,–, jeden Di 18–21 Uhr Eintritt € 7,–.

Das MINI MAK zeigt Kindern ab 4 Jah ren, welch ein Abenteuer ein Museum sein kann. Das ganze Jahr über finden Veran staltungen für Kinder statt.

Jeden 1. Sa im Monat von 14 bis 16 Uhr gehen die MAK Design Kids, für Kinder von 8 bis 12 Jahren (ohne Begleitpers.), in Workshops Design-Ideen zu Gegenwart und Zukunft nach, probieren Materialien und Techniken aus und geben ihrer Krea tivität Form (Teilnahmegebühr € 10,– pro Kind, nicht im Juli, Aug. & Dez.).

Jeden 2. und 4. Sa im Monat von 14 bis 16 Uhr gibt es einen MAK4FAMILY-Work shop für die ganze Familie (€ 6,– pro Kind außer Juli, Aug. und Dez.).

Jeden 3. Sa im Monat um 14 Uhr fin det die MINI TOUR statt (€ 4,50 pro Kind, nicht im Juli, Aug., Dez.). Semesterferien spiel und Sommerferienspiel (erste 2 Juli wochen).

MAK-Schulprogramm: spezielle Füh rungen für Kindergärten und Schulklas sen. Führung € 60,– pro Std., Anmeldung: www.MAK.at/schulen oder education@mak.at

1., Stubenring 5, T: 01/71136-0

E: office@mak.at, www.mak.at

Mozarthaus Vienna

In der Domgasse Nr. 5 befindet sich die einzige bis heute erhaltene Wiener Woh nung Wolfgang Amadé Mozarts, in der das Musikgenie geradezu herrschaftlich logierte. Auf 4 Ausstellungsebenen eröff net das Mozarthaus Vienna viele Möglich keiten, Wissenswertes über Mozarts Zeit, seine wichtigsten Werke und sein Leben zu entdecken. Es gibt Kinderaudioguides, Rätselrallyes sowie Gruppenführungen, junge Mozartfans können auch Workshops, u. a. zu den Themen „Mozarttänze einstudieren“ und „Mozartkugeln formen“, besuchen oder mit Freund*innen ihren Geburtstag feiern.

Öffnungszeiten: Di–So 10–18 Uhr. Preise: Kinder und Jugendl. unter 19 Jahren € 4,50, Erw. € 12,–/ erm. € 10,– (Wien-Karte), Familienticket (2 Erw. und bis zu 3 Kindern) € 25,–, Gruppen (ab 10 Pers.) € 9,–. Workshops und Führungen auf Anfrage.

Kinderclub Mozarthaus Vienna

Für alle Fans von Mozart zwischen 5 und 12 Jahren gibt es die Möglichkeit, beim Kinderclub des Mozarthaus Vienna Mitglied zu werden. So kann man von zahlreichen Vorteilen profitieren wie dem ermäßigten Eintritt für Workshops und ins Museum (inkl. Begleitperson), persönliche Club-Karte, Geburtstagsüberraschung, Ermäßigungen auf Bücher und CDs aus dem Kindersortiment im Shop und alles kostenlos.

1., Domgasse 5, T: 01/512 17 91 www.mozarthausvienna.at mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig im MuseumsQuartier

Das mumok bietet seinen jungen Besucher*innen und allen, die sich als Familie verstehen, spannende und unterhaltsame Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit moderner und zeitgenössischer Kunst. Dabei stehen der individuelle Zugang, die Förderung des freien künstle- rischen Ausdrucks und eine transdisziplinäre Wissensvermittlung im Mittelpunkt, in großzügigen Ateliers und in den Ausstellungen werden zusätzlich verschiedene Formate angeboten.

Mit Eltern und Kindern von 3 bis 7 Jahren wird an ausgewählten Freitagen ab 15 Uhr mit dem Bilderbuchkinoworkshop „Es war einmal …“ in die Kunst- und Kulturgeschichte eingetaucht, fesselnde Geschichten mit den Sammlungswerken erzählt und geben Inspiration für das freie kreative Malen und Gestalten.

In kurzweiligen Familienführungen kann man jeden 2. Samstag um 15 Uhr die Ausstellungen erkunden, an den anderen Samstagen um 14 Uhr lernen Kinder von 6 bis 12 Jahren künstlerische Techniken kennen und lassen ihrer Fantasie freien Lauf. Sonntags sind Familien jeweils von ab 10 Uhr im Atelier herzlich willkommen und experimentieren auch hier mit verschiedensten künstlerischen Techniken. Im „mumok Scratch Lab“ dreht sich beim Creative Coding alles um innovative und zeitgemäße digitale Auseinandersetzung mit Kunst. Kinder und Jugendliche von 7 bis 14 Jahren lernen dabei spielerisch Programmieren und erschaffen eigene digitale Kunstwerke.

Der kostenlose mumok-Kinderclub –für alle von 0 bis 13 Jahren – bietet Ermäßigungen für diverse Programme und Geburtstagsfeiern sowie den Newsletter, der immer bestens über neue Museumsabenteuer informiert.

Der KinderkunstTransporter steht Kindern ab 4 Jahren zur Verfügung und bei