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Energetisierende Jobaussichten

Zum Thema „Energiewende“ lässt sich an mehreren Standorten in Österreich berufsbegleitend und Vollzeit studieren. Mit ausgezeichneten Perspektiven

„Ein besseres Verständnis für die Herausforderungen der Klima- und aktuellen Energiekrise“ erwartet sich Franz Kottulinsky vom englischsprachigen Masterstudium „Renewable Energy Systems“ an der postgradualen Academy for Continuing Education (ACE) der TU Wien. Außerdem „aktuelle technische Lösungen für die Energiewende, wirtschaftliche Chancen sowie ein professionelles Netzwerk“.

Der studierte Jurist hatte nach einem Intership bei der UN in New York etwa fünfzehn Jahre zwischen Simbabwe und Tansania verbracht, wo er ein Infrastrukturunternehmen für erneuerbare Energien mitaufbaute. Das ACE-Studium soll ihn technisch „auf den neuesten Stand bringen“, um auch in den nächsten Jahren einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten zu können.

Dass an ihr kein Weg vorbeiführt, hat spätestens der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine gezeigt. Zwischen den beiden Angelpunkten „Energieunabhängigkeit“ und „Klimaschutz“ steht auch die Tatsache, dass „die Erneuerbaren“ eine große Bandbreite an Job- möglichkeiten bedeuten. Das erwähnte berufsbegleitende Präsenzstudium (4 Semester, € 19.500,–, MSc) ist der erste grenzüberschreitend geführte Universitätslehrgang Österreichs, der sich mit dem Zukunftsthema der alternativen Energieproduktion befasst. Durchgeführt wird er von der TU Wien in Kooperation mit dem Energiepark Bruck/Leitha. Die Vortragenden stammen aus den Bereichen Technik, Wirtschaft, Rechtswissenschaft, Psychologie, aber auch aus der Mediation – Stichwort: Windparks und der Widerstand aus der Bevölkerung.

InfoAls erneuerbare Energieträger gelten Energieformen, die sich im Gegensatz zu fossilen Energieträgern (Kohle, Erdöl, Erdgas) schnell erneuern oder praktisch unerschöpflich zur Verfügung stehen. Laut Umweltbundesamt sind dies: Sonnenenergie (Photovoltaik, Solarthermie), Wasser- und Windkraft, Geothermie und Umgebungswärme, Bioenergie (feste Biomasse wie Holz; Biogas sowie flüssige Biomasse wie Biodiesel, biogene Anteile von Abfällen) und letztlich Meeresenergie. Dazu zählen Formen von mechanischer, thermischer und physikalisch-chemischer Energie, die in den Wassermassen der Weltmeere enthalten sind und durch Gezeitenkraftwerke, Meeresströmungskraftwerke oder Meereswärmekraftwerke gewonnen werden.

Die Karriereaussichten sind mit dem ACE-Studium, aber auch beim Studienzweig „Nachhaltige Energiesysteme“ im normalen Elektrotechnikstudium überaus gut, bestätigt Lehrgangsleiter Reinhard Haas: „Derzeit reißen sich die Energieunternehmen um unsere Absolvent:innen – die meisten haben noch vor der Abschlussarbeit einen Job.“

„Renewable Energy Systems“ ist nicht das einzige Studium zu diesem Themenkomplex. Die Fachhochschule Technikum Wien (FHTW) bietet ebenfalls einen Studiengang „Erneuerbare Energien“ an; berufsbegleitend (4 Semester, Master) oder Vollzeit (6 Semester, Bachelor). Der Schwerpunkt liegt auf Energietechnik für das urbane Umfeld: Planung, Berechnung und Bewertung haustechnischer Anlagen stehen auf dem Stundenplan, ebenso wie die Analyse und Bewertung von Anlagen der städtischen Energieversorgung, von Heizkraftwerken und Energieverteilnetzen, aber auch der große Bereich „Smart City“ mit der Vernetzung von einzelnen Komponenten hin zu einem intelligenten, klimaneutralen und nutzerfreundlichen Gesamtsystem. Auch an der FH Burgenland sind die Lehrgänge fast ausschließlich berufsbegleitend und finden überwiegend auf Deutsch statt. „Wir bereiten auf die Übernahme von Führungspositionen bei Energieversorgungsunternehmen, Betreibern energietechnischer Anlagen, in Energieagenturen und NGOs, Forschungs- und Entwicklungsunternehmen und Anlagenbauern für erneuerbare Energieprojekte vor“, heißt es zum postgradualen Masterstudium „Nachhaltige Energiesysteme“ (4 Semester, DI). „Energie- und Umweltmanagement“ kann als Bachelor- wie als Masterstudium absolviert werden. „Angewandte Elektronik und Photonik“ endet mit dem Bachelor, „Gebäudetechnik und Energietechnik“ mit dem Master.

Auch der Studiengang „Energie- & Nachhaltigkeitsmanagement“ an der FH Kufstein Tirol ist entweder in Voll-

Links

www.tuwien.at/ace www.technikum-wien.at www.fh-burgenland.at www.fh-kufstein.ac.at htl1-klagenfurt.at

Die FH Burgenland bietet einen Masterstudiengang in Gebäudetechnik und Gebäudemanagment an. Es ist einer der ältesten Lehrgänge mit der Studiengangskennzahl 002 zeit (6 Semester, € 363,–, BA) oder berufsbegleitend (4 Semester, € 363,–, MA) möglich. Es ist das überarbeitete frühere BA-Studium „Energiewirtschaft“ und frühere Masterstudium „Europäische Energiewirtschaft“, um Nachhaltigkeit bereichert. Gut drei Viertel der Lehrveranstaltungen finden auf Deutsch statt.

Die Energiewende muss nicht erst ein Thema nach der Matura sein. Weil man sich damit nicht früh genug beschäftigen kann, steht in der HTL1 in Klagenfurt – selbst energieautark – ab kommendem Schuljahr in allen Zweigen „Green Energy“ am Stundenplan.

Weiterbildung im Bereich Nachhaltigkeit und Energie

Wissen für eine bessere Zukunft.

Programme

Master of Science Environmental

Technology & International Affairs

Master of Engineering

Nachhaltiges Bauen

Master of Science

Renewable Energy Systems

MBA Mobility Transformation

Mehr Informationen unter: tuwien.at/sustainability

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