Die Beste Zeit Nr. 22 2013

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gen pro Jahr gar nicht alles, was zeigenswert wäre, auch zeigen; ihr „Kerngeschäft“ ist ja ein anderes. Diese Reihe der Ausstellungen begann schon 1968, und schon weit über 200 Künstler konnten ihre Arbeiten präsentieren. Nebenbei gesagt wünscht sich der Kunst interessierte Wuppertaler manchmal die Zei-

ten der „Jahresschau“ zurück, in denen das Von der Heydt-Museum für Wuppertaler Kunstschaffende jährlich eine herausragende und liebevoll begleitete Ausstellung in der Kunsthalle in Barmen durchführte. Klaudia Anosike, Kirsten Rönfeldt und Anna Stöcker stellten sich auch der Diskussion und den Fragen der Besucher. Einige Impressionen von dem kurzweiligen Abend zeigen die Fotografien von Andreas Fischer, Wuppertalern ja auch bekannt unter dem Kürzel AFI. Einen ganz anderen Einblick in die an herausragenden Persönlichkeiten reiche Wuppertaler Kulturszene gab der von den Künstlerinnen eingeladene Musiker Charles Petersohn. Mit seinem „artificial blues“ konnte Charles Petersohn die Gäste überraschen und mit seiner einfühlsamen Art, eigene Songs und Lieblingsstücke „durch den Wolf zu drehen“ und in einen neuen Kontext zu setzen, auch überzeugen. Charles Petersohn, der Ende der Achtziger Jahre von Westberlin nach Wuppertal gezogen ist, hat von der neuen Heimat aus eine beachtliche Karriere als Musiker vollzoCharles Petersohn (Foto: Daniel Schmitt)

gen. Bis zum Jahrtausendwechsel haben er und seine Band CHARLES mit drei Alben und Konzert-Tourneen durch Deutschland und Europa einigen Staub aufgewirbelt. In der letzten Zeit hat er Theatermusik produziert (MACBETH, German Song) und arbeitet als DJ. Er experimentiert intensiv mit Jazz, Ambient, Techno und Blues. Besonders empfehlen für den interessierten Hörer kann man das Ergebnis seiner Zusammenarbeit mit Jasper van’t Hof. Mit „delirious“, aufgenommen 2006 in Suaucourt in Frankreich glänzt seine soulige Stimme wie gewohnt auf einer ihn tragenden Musik, die auch auf eine andere „klassische“ Tradition verweist: Ob es der Jazz-Mythos Sun Ra ist oder die New Orleans-Legende Dr. John. „delirious“, Charles Petersohn und Jasper van’t Hof, erschienen als CD bei JARO. Eine Musik, die in keiner Sammlung fehlen sollte. In der 127. Ausstellung in der Sparkasse im September 2013 werden Anke Eilergerhard und Lothar Götz einige ihrer neuen Arbeiten zeigen. Wir sind gespannt!

Peter Klassen Fotos Ausstellung: Andreas Fischer

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