DiALOG - Das Magazin für EIM, Ausgabe 2017

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sport sind ebenso geeignet wie kurzfristige Atem-Entspannungsübungen und Refraiming (Umdeutung). Einen längeren Atem benötigen wir bei der zweiten Option, wenn wir uns selbst und unsere Wahrnehmung der Situation verändern wollen. Bausteine hierfür sind „Kompetenzen erwerben“, das Kennenlernen der eigenen inneren Antreiber und (auch hier) regelmäßiger Sport als Ausgleich. Drei wichtige Aspekte zum Abschluss Trotz der Kürze dieses Artikels möchte ich auf drei Aspekte gesondert eingehen: auf Konzentration versus Multi-Tasking, auf die Wichtigkeit von Pausen und das „Anders sein“. Konzentration Ohne Konzentration sind Höchstleistungen nicht zu erzielen. Ohne die Möglichkeit, sich bedingungslos in eine Sache zu vertiefen, ist auch der Zustand des „Flow“, in dem man sich im Tunnel befindet und Aufgaben scheinbar mühelos bewältigt, nicht erreichbar. MultiTasking hingegen verhindert diese Ausführungsqualität. Im Business wie im Sport. Gerne beweise ich Ihnen das in der Praxis. Pausen Eine weitere Voraussetzung für Höchstleistungen ist das oben genannte Prinzip von Belastung und Erholung. Ideal sind größere Pausen alle 2 Stunden oder zumindest die von der Sportwissenschaft so genannten „lohnenden Pausen“, bei denen eine 80%-ige Regeneration erreicht wird (bereits eine 10- bis 15-minütige Auszeit an einem stillen Ort kann im Alltag diesen Effekt bewirken). Aber auch Mikropausen mit Bewegung (denn statisch gelingt weniger) und für die Augen (Blicksteuerung) sind kein Zeitverlust, sondern lohnende Investitionen. Der eigene Weg – anders sein Dazu zwei persönliche Fragen: 1. Sind die Persönlichkeiten, die Sie bewundern, angepasst oder „eigen“? 66

DiALOG - Ausgabe März 2017

2. Gönnen Sie sich manchmal auch ihren ganz eigenen Weg - mit Ecken und Kanten und Ihren individuellen Stärken und Schwächen? Im Sport müssen für den Erfolg die Stärken entwickelt werden, um Punkte zu erzielen und Tore zu schießen. Das Ausgleichen von Schwächen führt zu Mittelmaß, die ständige Beschäftigung mit Schwächen führt zu Entmutigung. Im Sport spielen wir dann „gegen die

Niederlage“. • Distanzieren Sie sich von scheinbar Wichtigem und Dringendem: Legen Sie Ihre eigenen Prioritäten fest. • Sie bestimmen, was Sie Ihre Aufmerksamkeit schenken. Lassen Sie „Unrat“ vorbeischwimmen. • Ignorieren Sie Gerüchte. Jeder Satz, der nicht zu Ihnen direkt gesprochen wird, ist nicht existent. Das wären große Schritte in ihrem persönlichen Stressmanagement hin zur Spitzenleistung. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Sie Ihre beruflichen wie privaten Ziele erreichen. Das ist Erfolg. Und ich wünsche Ihnen, dass Sie diese Erfolge dann auch genießen. Das ist Glück.

Zur Person Volker Ziegler arbeitet seit mehr als 20 Jahren hauptamtlich als Trainer. Nach seinem Studium der Sportwissenschaften in Hamburg arbeitete er mit Ausnahmeathleten wie Nicole Struse, Irene Ivancan und dem mehrfachen Paralympicssieger Jochen Wollmert. Seit 2013 ist er Bundestrainer Tischtennis des Deutschen Behindertensportverbandes. 2015 wurde Volker Ziegler als einer von drei Trainern für den World Star Coach Award des Internationalen Tischtennis-Verbandes nominiert. 2004 gründete er die Fa. sportspartner, die Unternehmen in den Bereichen Stressmanagement und Lösungen aus dem Leistungssport berät und unterstützt. www.sportspartner.de


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