DiALOG - Das Magazin für EIM, Ausgabe 2017

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Den kompletten Film zum Fachforum 2016 finden Sie auch unter www.dialog-fachforum.de/news/mediathek

Was war bisher die interessanteste Produktion in ihrer Karriere? Was die größte Herausforderung? Es gibt immer wieder interessante Konstellationen, die einen immer wieder vor neue Herausforderungen stellen. Einmal war ich für die Realisation einer Liveübertragung in Saudi-Arabien zuständig. Es war einfach großartig zu sehen, wie ein Team aus drei verschiedenen Nationen, von denen die Hälfte nur die eigene Sprache sprach, mit Händen und Füßen zusammenarbeitet, um den Job zu erledigen. In solchen Situationen lernt man einfach sehr viel, weswegen ich mich immer wieder gerne daran erinnere. Wie kann ein Unternehmen von einer Audio- oder Videoproduktion profitieren? In der heutigen Zeit werden Audio- und Videoproduktionen immer wichtiger. Jeder hat ein Smartphone und schaut sich lieber ein Video an oder hört im Auto ein Hörbuch als sich lange Texte auf Internetseiten oder in Zeitschriften durchzublättern. Ich glaube gerade im Bereich der Teamvorstellung oder für Produktvideos werden solche Produktionen daher auch für Unternehmen immer wichtiger.

Welche Voraussetzungen muss man für den Beruf mitbringen? Natürlich ist das erlernen des Handwerks eine große Hilfe, allerdings nicht die wichtigste Voraussetzung. Generell muss man einen gewissen Spieltrieb mitbringen. Im Studium lernt man viel über technische Umsetzungen und Mindestanforderungen. Im Alltag zählt dann aber vor allem das Talent, auch aus einfachsten Mitteln etwas zu schaffen. Nicht immer hat man das große Budget für einen Auftrag und will trotzdem sich und den Kunden zufrieden stellen oder etwas geht kaputt und man hat nicht gleich das passende Ersatzgerät zur Hand. Daher ist auch ein gewisses Improvisationstalent gefragt. Haben Sie einen Lieblingskünstler? Es gibt so viele gute Komponisten und Künstler, deren Musik mir gut gefällt. Daher fällt es mir schwer mich auf einen bestimmten Künstler festzulegen. Ich versuche mich auch privat beim Hören nicht nur auf ein bestimmtes Genre festzulegen. Je mehr man verschiedene Musik hört, desto größer ist die Inspiration, die man beim Hören erlebt und aus der man neue Ideen sammeln kann.

Was inspiriert Sie bei der Arbeit? Ich denke am allermeisten inspirieren mich alltägliche Dinge. Manchmal reicht es schon, das einem etwas runterfällt und das dabei entstehende Geräusch direkt den Anstoß gibt für eine neue Musikidee. Oder technische Umsetzungen oder Arbeitsweisen bei denen man sich denkt: „Das muss doch auch anders funktionieren...“ Wichtig ist für mich dabei vor allem, diesen Impulsen nachgehen zu können und zu experimentieren. Sind Sie gut beim Spiel „Geräuscheraten“? Natürlich ist es so, dass ich durch meine Arbeit sehr viel analytisch hören muss. Störgeräusche während einer Aufnahme zu identifizieren und Orten zu können, ist also schon eine Sache, die mir sehr liegt. Auch nach Feierabend kann man das natürlich nicht abschalten, was mitunter zu sehr lustigen Situationen im Freundeskreis führt. Meine Frau sagt immer, ich höre das meine Tochter wach ist, noch bevor meine Tochter selber weiß, das sie wach ist ;) Redaktion: Vielen Dank! DiALOG - Ausgabe März 2017

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