Newsletter Dezember 2017

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Neues aus dem

Dezember 2017

Land der Ideen

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Unser RĂźckblick mit Weitblick Ein Jahr durch das Land der Ideen


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Fotos: Flechtwerk 2+1 gGmbH/Miguel Perez · Gerwin Fels · Deutsche Bank/Nicole Schnittfincke · Titelbild: Jonathan Klok/Unsplash

Offen gedacht: Ein Jahr im Land der Ideen Als Alexander Fleming im Jahr 1928 aus seinem Sommerurlaub zurückkam, entdeckte er in einem beiseite gestellten Präparat durch Zufall das Penicillin. Dass er damit die Welt verändern würde, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Albert Einstein fragte sich bereits als Kind, was er sehen würde, wenn er auf einem Lichtstrahl säße. Ohne seine Offenheit, fundamentale Prämissen zu hinterfragen, stünde die Relativitätstheorie vielleicht noch in den Sternen. Selbst Charles De Gaulle und Konrad Adenauer, die mit der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags im Januar 1963 die deutsch-französische Freundschaft bekräftigten, hätten sicher nicht gedacht, dass sie damit den Grundstein für das bereits mehr als 50 Jahre alte Erfolgsprojekt Europa legen würden. Alle vier vereint: Offen sein für Neues. Genau diese Offenheit ist auch dieser Tage gefragt – sei es im Bereich der Politik, Gesellschaft, Wirtschaft oder Forschung. Grund genug für die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, offenes Denken in den Mittelpunkt der zurückliegenden Monate zu stellen und innovative Ideen sichtbar zu machen. Herausforderungen wie Migration, Digitalisierung oder Globalisierung haben uns in diesem Jahr vor komplexe Aufgaben gestellt. Wie können wir zu einem Klima beitragen, das Offenheit in der Gesellschaft fördert, das Mut macht, Neues zu entdecken? Antworten auf diese Fragen hat die Initiative gemeinsam mit der Deutschen Bank im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ gesucht. Unter dem Motto „Offen denken. Damit sich Neues entfalten kann“, galt es dieses Jahr Projekte zu finden, die neue Wege gehen und zeigen, dass es lohnt, offen zu denken. 100 Ausgezeichnete Orte haben dabei mit ihrer Offenheit bewiesen, dass es viele innovative Lösungen für die heutigen Herausforderungen gibt. Insbesondere die Empfänge der Preisträger in den Staatskanzleien ihrer Bundesländer stellten dabei eine ehrenvolle Würdigung und wichtige Plattform zum Austausch dar.

Der Deutsche Mobilitätspreis suchte in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) bereits im zweiten Jahr nach guten Ideen für intelligente Mobilitätslösungen. Unter dem diesjährigen Jahresmotto „intelligent unterwegs – Innovationen für eine sichere Mobilität“ stand die Frage im Mittelpunkt, wie Mobilität in der digitalen Gesellschaft zuverlässig funktionieren kann. Zehn Organisationen aus ganz Deutschland wurden in der Best-Practice-Phase für ihre innovativen Projekte gewürdigt. In der Open-Innovation-Phase waren die Ideen aller Bürgerinnen und Bürger gefragt: Wie können Geodaten Mobilität noch sicherer machen? Offenes und kreatives Denken zeichnete sich dabei aus: Am 13. Dezember wurden 3 Preisträger im Rahmen eines feierlichen Empfangs prämiert.


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Ute E. Weiland, Geschäftsführerin der Initiative „Deutschland –Land der Ideen“

Liebe Leserinnen und Leser, das Jahr 2017 neigt sich dem Ende und hinter uns liegen zwölf ereignisreiche Monate – sowohl für Deutschland als auch unsere Initiative. Die gesellschaftlichen Herausforderungen sind in diesem Jahr nicht kleiner geworden, genauso wenig aber der Einfallsreichtum und die Offenheit, mit denen in Deutschland nach neuen und kreativen Lösungen gesucht wurde. Auch „Land der Ideen“ ist in diesem Jahr neue Wege gegangen: Mit einer neuen Kampagne wirbt die Initiative seit Anfang des Jahres für Offenheit und Chancengleichheit und zeigt gemeinsam mit dem Model Zohre Esmaeli Flagge für gute Ideen. Unter dem Titel „afrikaXchanger“ präsentierte „Land der Ideen“ junge afrikanische Unternehmerinnen und Unternehmer und deren Erfolgsgeschichten im Rahmen des Young Leaders Hub Berlin. Anlässlich der neuen Konferenzreihe DLD Campus in Bayreuth wurde über das Thema Digitalisierung und die nachhaltige Vernetzung der Region diskutiert. Der DemoDay suchte unter dem Titel „Disrupt Populism: Guter Bot, böser Bot“ Antworten auf die Frage, wie dem Populismus im Internet Einhalt geboten werden kann. Und im Oktober ging es auf kulinarische Entdeckungsreise und „Land der Ideen“ lud im Rahmen des „Deutsch-Georgischen Jahres“, initiiert und gefördert vom Auswärtigen Amt, zum dreitägigen „Georgien Spezial“ in die Markthalle Neun in Berlin ein. Mit einem neuen Webauftritt der Initiative und damit einer neuen Plattform für Ideen geht das Jahr schließlich zu Ende.

Dies zeigte sich deutlich bei unserem Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“. Unter dem Motto „Offen denken. Damit sich Neues entfalten kann“ wurden 100 Projekte ausgezeichnet, die durch Offenheit neue Wege, neue Ideen und innovative Lösungen gefunden haben, um unsere Welt ein bisschen besser zu machen. Auch der Deutsche Mobilitätspreis prämierte dieses Jahr eine große Bandbreite an Lösungsansätzen auf die Frage, wie der digitale Wandel die Mobilität voranbringen kann, so dass Menschen und Güter in Zukunft noch sicherer unterwegs sein können. Unsere Initiative hat sich in diesem Jahr für neue Partnerschaften und Themen geöffnet: AfricaXchanger-Young Leaders Hub Berlin präsentierte Erfolgsgeschichten aus Afrika. Die Partnerschaft mit DLD Campus brachte Studierende, Start-up Szene und Mittelstand näher zusammen. Und mit einem kulinarischen Kulturaustausch in der Markthalle Neun hatte unser Engagement in Georgien seinen vorläufigen Höhepunkt – um nur einige Beispiele zu nennen. Zum Ende des Jahres weht zudem frischer Wind in unsere Initiative, denn mit einem umfassenden Webseiten-Relaunch präsentiert sich Land der Ideen nun in einem völlig neuen und modernen Design. Ich freue mich, den vielen guten Ideen hierzulande eine angemessene Plattform geben zu können und die neue Webseite überdies als Inspirationsquelle für zukünftige Ideen zu präsentieren. Auch im kommenden Jahr suchen wir wieder die besten Ideen und Innovationen aus Deutschland, um zu zeigen, dass unser Land für künftige Herausforderungen gut gerüstet ist. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest und freue mich mit Ihnen auf viele gute Ideen im neuen Jahr! Herzlich, Ihre

Ute Weiland

Inhalt Rückblick 2017 Ausgezeichnete Orte 2017 Deutscher Mobilitätspreis Georgien Spezial Sino-German Quality Forum Neue Webseite Was wurde aus…? Termine

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Fotos: Deutschland – Land der Ideen / Till Budde; Wolfram Scheible; Marc Knepper; Frank Bredel; Gaby Ahnert; Corinna Greiling; Freddy Czaja; Benjamin Hüllenkremer; Andreas Mann; Ulrich Schepp; Sabine Grothues; Christof Rieken; Andreas Pöcking; Deutschland – Land der Ideen · Deutsche Bank/Nicole Schnittfincke

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Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen Mit viel Kreativität, Leidenschaft und Einfallsreichtum entwickeln Menschen in Deutschland zum Thema „Offen denken – Damit sich Neues entfalten kann“ Lösungen für die Herausforderungen von morgen.

In diesem Herbst war die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ gemeinsam mit der Deutschen Bank auf Deutschlandreise: Die 100 „Ausgezeichneten Orte“ 2017 wurden in ihren Bundesländern von den Staats- und Senatskanzleien empfangen. Dabei stand neben der persönlichen Ehrung auch das Netzwerken im Vordergrund, denn nach der Preisverleihung im Juni trafen die Projekte hier erstmals wieder zusammen.

Hamburger Rathaus: Erster Bürgermeister Olaf Scholz Staatskanzlei Brandenburg: Chef der Staatskanzlei Thomas Kralinski

Bremer Rathaus: Bürgermeister Dr. Carsten Sieling

HAMBURG BREMEN

BERLIN

Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen: Ministerin Ina Scharrenbach

Berliner Rathaus: Regierender Bürgermeister Michael Müller

POTSDAM DÜSSELDORF

MAGDEBURG

Deutschlandreise

DRESDEN

WEIMAR

Staatskanzlei Rheinland-Pfalz: Ministerpräsidentin Malu Dreyer

WIESBADEN

Staatskanzlei des Saarlandes: Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer

SAARBRÜCKEN

Staatskanzlei Sachsen-Anhalt: Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff

MAINZ Sächsische Staatskanzlei: Ministerpräsident Stanislaw Tillich

STUTTGART MÜNCHEN Hessische Staatskanzlei: Staatsminister Axel Wintermeyer

Bauhaus-Universität Weimar: Umweltministerin Anja Siegesmund

Staatsministerium BadenWürttemberg: Ministerpräsident Winfried Kretschmann

Bayerische Staatskanzlei: Staatsminister Dr. Marcel Huber


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Ausgezeichnete Orte zu Gast im Quartier Zukunft

Um die vielen Innovationen sichtbar zu machen, hat die Initiative gemeinsam mit dem Wettbewerbspartner Deutsche Bank eine Ausstellung organisiert. Ausgewählte Preisträger des Wettbewerbs sind derzeit im Quartier Zukunft in der Berliner Friedrichstraße zu sehen. Exponate zum Anfassen und Ausprobieren wie die Virtual Reality Brille, mit der Schüler künftig im Biologieunterricht eine Reise durch den Körper antreten können; ein Mini-Labor, mit dem Mikroalgen im urbanen Raum angebaut und als Bio-Soßen oder Smoothies im Restaurant verwendet werden oder ein Notebook im Baukasten-Prinzip: Diese und weitere ausgezeichnete Ideen zeigt die Ausstellung im Quartier Zukunft. Auch innovative Geschäftsmodelle oder eine AsthmaNotfalltasche für Kinder laden zum Stöbern und Entdecken ein. Die Ausstellung widmet sich in den drei Themenbereichen Marktplatz, Gesundheit und Bibliothek den interdisziplinären Preisträgern, um deren Relevanz und das kreative Potenzial für die Besucher erlebbar und erfahrbar zu machen. Neue Apps testen und von kreativen Ideen inspirieren lassen: Noch bis Januar 2018 können Besucher täglich von 10-19 Uhr, am Samstag von 10-18 Uhr, im Quartier Zukunft der Deutschen Bank, Friedrichstraße 181 in 10117 Berlin vorbeischauen. Der Eintritt ist frei.


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Mit dem Deutschen Mobilitätspreis machen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur intelligente Mobilitätslösungen und digitale Innovationen öffentlich sichtbar. In diesem Jahr stehen Ideen und Projekte im Fokus, die den digitalen Wandel der Mobilität so voranbringen, dass Menschen und Güter in Zukunft noch intelligenter und sicherer unterwegs sein können.

Das sind Deutschlands beste Ideen für die sichere Mobilität von morgen

Bei der Preisverleihung des Ideenwettbewerbs 2017 zeichnete „Deutschland – Land der Ideen“ gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und Esri Deutschland drei Siegerideen mit dem Deutschen Mobilitätspreis aus.

Fotos: Deutschland - Land der Ideen/Juliane Eirich

Ein Algorithmus, der durch maschinelles Lernen Unfälle vorhersehen kann, ein IT-System für Ampeln zur Priorisierung von Verkehrsarten und ein intelligentes Echtzeit-Leitsystem für höhere Fußgänger-Sicherheit: Diese drei Zukunftsvisionen für eine sichere und zuverlässige Mobilität von morgen haben die Jury der Open-Innovation-Phase des Deutschen Mobilitätspreises überzeugt. Im Rahmen einer feierlichen Abendveranstaltung wurden die drei Preisträger am 12. Dezember 2017 im BMVI geehrt. Dorothee Bär, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundes-

ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und Juryvorsitzende, sagte anlässlich der Siegerbekanntgabe: „Deutschland ist das Mobilitätsland Nr. 1. Mit dem Deutschen Mobilitätspreis würdigen wir Menschen, die mit ihren Ideen schon heute Vorreiter sind für die Mobilität 4.0. Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern für ihre digitalen Innovationsideen und bedanke mich bei der Fachjury für den großartigen Einsatz.“ Unter der Fragestellung „Wie können Geodaten Mobilität noch sicherer und zuverlässiger machen?“ konnten bundesweit alle Bürgerinnen und Bürger ihre Visionen und Impulse zur Mobilität von morgen über das Online-Portal des Wettbewerbs einreichen. Die Fachjury hat die drei Siegerideen aus insgesamt 70 Einreichungen ausgewählt, die im Wettbewerbszeitraum vom 4. September bis zum 16. Oktober 2017 eingereicht wurden. Die Preisträger erhielten Geldpreise im Gesamtwert von 6.000 Euro, gestiftet vom Wettbewerbspartner Esri Deutschland, der den Ideenwettbewerb zudem mit Fachwissen zum Themenbereich Geoinformatik unterstützte. „Die Mobilität von morgen geht uns alle etwas an − die Preisträger des Ideenwettbewerbs zeigen, wie kreativ und visionär die Deutschen zukünftig mobil sein wollen“, so Ute Weiland, Geschäftsführerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“.


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Die drei Preisträger des Ideenwettbewerbs 2017

1. Preis (3.000 Euro)

Pro-Act TCS – Pro-Active Traffic Control Service Julian Rowley, Frankfurt am Main und Joris Klingen, Amsterdam, deutscher-mobilitaetspreis.de/ pro-act-tcs

2. Preis (2.000 Euro)

MyPriority – Priorisierung von Verkehrsarten an Lichtsignalanlagen Andrea Wieneke, Paderborn, deutscher-mobilitätspreis.de/ mypriority

3. Preis (1.000 Euro)

Visualisierung: Deutschland - Land der Ideen/Stegmeyer Fischer Creative Studio

Dein smarter Augenblick – Intelligentes EchtzeitLeitsystem für höhere Fußgänger-Sicherheit Dr. Daniel Cracau, Berlin, deutscher-mobilitätspreis.de/ deinsmarteraugenblick


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Kulinarischer Kulturaustausch beim Georgien Spezial Auf zur kulinarischen Entdeckungsreise: Im Oktober lud das Land der Ideen zum „Georgen Spezial“ in die Markthalle Neun nach Berlin-Kreuzberg ein. Bernsteinfarbene Naturweine, mit Traubensaft-Kuvertüre überzogene Walnüsse oder ein deftiger Käsekuchen, der mit einem Spiegelei gekrönt ist – die ganze Bandbreite der georgischen Kulinarik konnten interessierte Besucher auf der dreitägigen Veranstaltung „Georgien Spezial“ vom 19. bis 21. Oktober in der Markthalle Neun entdecken, zu der die Initiative „Deutschland - Land der Ideen“ im Rahmen des Deutsch-Georgischen Jahres – initiiert und gefördert vom Auswärtigen Amt – einlud. Die Resonanz war enorm: Hunderte Besucher wollten mehr über Georgien erfahren und ließen sich von der kulinarischen Seite unseres kaukasischen Nachbarn inspirieren.

Fotos: Anna Warnow / Markthalle Neun

Für Georgiens Standortmarketing sind insbesondere die Bereiche Kulinarik, Kultur, Wein und Landwirtschaft von Bedeutung. Das ist ein zentrales Ergebnis aus dem dreijährigen Dialog, den die Initiative mit dem kleinen Land, eingebettet zwischen der Schwarzmeerküste und den Höhen des Kaukasus, führte. Daher bot das „Georgien Spezial“ einen kulinarisch-kulturellen Austausch, zu welchem georgische Restaurants aus Berlin und Tiflis die Vielfalt der regionalen Küche sowie traditionelles georgisches Streetfood präsentierten. Auch georgische Winzer stellten die 8000 Jahre alte Weinkultur ihres Landes vor und luden zu Verköstigungen der georgischen Naturweine ein. Viele

dieser besonderen Weine, die derzeit in der internationalen Weinszene große Beachtung finden, werden auch heute noch nach uralter Technik in Tonamphoren, den Quevri, hergestellt.

Khinkali, Chatschapuri und Churchkhela – auch der bekannte Street Food Thursday in der Markthalle Neun wurde durch die georgischen Spezialitäten bereichert. Am Freitag und Samstag folgte der Wochenmarkt: In Workshops und Kochkursen konnten Kinder und Erwachsene selbst ausprobieren, wie man georgische Spezialitäten herstellt, während an den vielen bunten Marktständen typisch georgische Produkte wie Gewürze, Walnuss- und Pflaumensoßen, getrocknete Früchte und Tees lockten. Vor allem der Kinderkochkurs für die Süßigkeit „Churchkhela“, mit Traubenmost überzogene Nüsse, fand regen Anklang. Verschiedene deutsche und georgische Partner wie die Georgian Wine Association, Enterprise Georgia, die Georgian Tourism Administration sowie die Botschaften von Georgien und Deutschland standen der Initiative beim „Georgien Spezial“ zur Seite. Bei diesen vielen positiven Resonanzen: Fortsetzung nicht ausgeschlossen.

Der georgische Botschafter Lado Chanturia und Michael Siebert vom Auswärtigen Amt bei der Eröffnung


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Tang Xiaofen, Präsidentin der SAQ, und DGQ-Präsident Udo Hansen

Quality made in… Auf dem ersten Sino-German Quality Forum in Stuttgart diskutieren Vertreter aus China und Deutschland über das Potenzial eines gemeinsamen Qualitätsleitbildes beider Länder. Auch wenn das deutsch-chinesische Verhältnis durchaus auf einem soliden Fundament steht, werden Wirtschaftsbeziehungen beider Länder nicht gerade frei von Argwohn diskutiert. Vor allem in Deutschland. Wenn sich beide Länder aber dann dazu entschließen mit einer gemeinsamen Konferenz das Thema „Qualität“ auf die Tagesordnung zu setzen, scheint ausreichend Vertrauen und vor allem der Wille zum Dialog vorhanden zu sein. Am 23. November fand genau dieser Austausch in Form des Sino-German Quality Forum in der Messe Stuttgart statt – und „Deutschland - Land der Ideen“ war dabei.

Foto: DGQ

Mit der Initiative „Deutschland - Land der Ideen“ als Partner thematisierten die Deutsche Gesellschaft für Qualität und die Shanghai Association for Quality auf dem Sino-German Quality Forums die Bedeutung von Qualität „Made in Germany“ und „Made in China“. In Vorträgen widmete sich die Konferenz der Frage, wie „Made in Germany“ und „Made in China“ am Weltmarkt bestehen und sogar voneinander profitieren können. Selbst schwierige und sensible Themen wurden dabei nicht außen vor gelassen und durch den konstruktiven Dialog ein Signal für eine wichtige Partnerschaft gesetzt. Im Verlauf der Konferenz wurde das Bild einer konkurrierenden Kooperation zwischen Deutschland und China gezeichnet.

Die strategische Bedeutung Chinas nehme für deutsche Unternehmen branchenübergreifend zu, so die Veranstalter der Konferenz. Gemeinsam mit chinesischen Unternehmen wurden Trends, Chancen und Herausforderungen im Verhältnis beider Marken beleuchtet. Geschäftsleute, Experten und Interessenten aus Deutschland und China konnten somit die Gelegenheit nutzen, sich ein differenziertes Bild zu machen, Kontakte knüpfen und Best-Practices in der Zusammenarbeit kennenlernen.


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Neue Plattform für gute Ideen „Deutschland – Land der Ideen“ präsentiert sich seit Mitte November mit einem neu gestalteten Internetauftritt. In modernem Design und mit neuer Struktur bietet die neue Webseite www.land-der-ideen.de insbesondere eines: Eine Plattform für gute Ideen.

Foto: Deutschland - Land der Ideen/Lorenz Widmaier

Die neue Eingangsseite von www.land-derideen.de führt den Besucher aus der Vogelperspektive direkt in den virtuellen Raum der Ideen und lässt ihn stufenweise tiefer in die Ideen-Welt eintauchen. Zwei Besonderheiten prägen dabei insbesondere die neue Struktur der Webseite: Zum einen die neue Suchfunktion, die den Besuchern eine breite und umfassende Suche nach Ideen und Inspiration ermöglicht. Zum anderen die neue Rubrik „Erfolgsgeschichten“, welche herausragende Ideen und innovative Projekte tiefergehend vorstellt und zeigt, wie gute Ideen Probleme lösen und damit die Welt ein Stück verbessern können. Entwickelt wurde die Webseite von der Berliner Design-Agentur Waald & CDLX. Weshalb ist der Internetauftritt für Organisationen wie Land der Ideen so wichtig? Und welche Ziele verfolgt die Initiative mit der neuen Webseite? Stefan Volovinis, Leiter Kommunikation bei „Deutschland – Land der Ideen“, hat darauf Antworten gegeben. Warum ist ein gelungener Internetauftritt für Organisationen wie LdI so wichtig? Der Internetauftritt ist für die Organisationen gleichsam ihre Visitenkarte. Tatsächlich erreicht man inzwischen den Großteil der Menschen, die auf der Suche nach einem Produkt oder einer Dienstleistung sind, fast ausschließlich über das Internet. „Land der Ideen“ ist dabei nicht irgendein Unternehmen, das ein Produkt zum Anfassen anbietet

– wir sind insbesondere ein Fürsprecher für gute Ideen hierzulande. Unser Internetauftritt muss daher genau das transportieren und eine Plattform für Ideen und die Menschen sein, die dahinter stehen. Wir wollen mit unserer Webseite innovativen Projekten eine Bühne bieten, die andere wiederum zu eigenen Ideen inspiriert.

Welchen Fokus legt LdI auf der neuen Webseite und warum? Mit dem Relaunch unserer Webseite haben wir uns bewusst dafür entschieden, die Ideen in den Mittelpunkt zu stellen und nicht die Initiative selbst. Über die neue Rubrik der Erfolgsgeschichten zeigen wir, dass Ide-

en keine Luftschlösser sind, sondern einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Ein weiterer Fokus liegt auf der Suchfunktion der neuen Webseite. So ist es uns zum einen wichtig, Projekte tiefergehend zu beleuchten und die Hintergründe der Initiatoren und ihren gesellschaftlichen Beitrag zu erfahren. Zum anderen wollen wir aber auch die Suche nach guten Ideen in der Breite ermöglichen und die ganze Vielfalt an Innovationen und guten Lösungen vorstellen. Worum geht es in den „Erfolgsgeschichten“? Für das Format „Erfolgsgeschichten“ auf unserer neuen Webseite stellen wir zukünftig im Reportagen-Stil Projekte aus unseren Wettbewerben vor und beleuchten aus unterschiedlichen Perspektiven ihre Idee. Wir wollen dabei dem Leser die gesellschaftliche Bedeutung der Ideen und was diese konkret oder auch langfristig in der Gesellschaft bewirken können, vor Augen führen. Als erstes Projekt und „Ausgezeichneter Ort 2016“ präsentieren wir in den Erfolgsgeschichten „Multaka: Treffpunkt Museum – Geflüchtete als Guides in Berliner Museen“. Im Gespräch mit Museumdirektor Prof. Stefan Weber und den Projektkoordinatoren geht es darum, welchen Beitrag „Multaka“ für die Integration leistet und welchen Auftrag Museen heutzutage generell besitzen.


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Was wurde aus... dem Projekt „Tandemploy“?

In der heutigen Arbeitswelt sind Vollzeitjobs immer noch die Regel. Wer weniger arbeiten möchte, steht meist vor einem Problem. Denn Teilzeitjobs sind rar und gelten als Karrierehindernis. Tandemploy bietet hierfür eine wegweisende Lösung, mit der jeder selbst bestimmt, wie viele Stunden er arbeitet. Dies wird durch die Online-Plattform ermöglicht, auf der sich Tandempartner finden können und sich so eine Vollzeitstelle teilen. Im Interview berichten Jana Tepe und Anna Kaiser, Gründerinnen und Geschäftsführerinnen von Tandemploy, wie es mit dem Projekt seit der Auszeichnung im Jahr 2015 weiterging.

Foto: Tandemploy

Vor 2 Jahren wurden Sie als „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“ prämiert. Wie hat sich das Projekt seitdem entwickelt? Tepe: Manchmal kommt es mir vor, als hätten wir seitdem noch ein zweites Startup gegründet. Es ist wirklich wahnsinnig viel passiert in den letzten zwei Jahren. Neben unserer Jobsharing-Plattform Tandemploy. com, für die wir damals Ihre Auszeichnung bekommen haben, entwickeln wir mittlerweile auch (interne) Software für Unternehmen. Diese Software „matcht“ Kollegen innerhalb einer Organisation für flexible Arbeitsmodelle und Kollaborationsformen aller Art: sei es ein Projekt, ein Mentoring oder eine Jobrotation. Unser ursprüngliches Steckenpferd, das Jobsharing, ist nur noch ein Modul in unserer Software, ein Mosaikstein auf dem Weg zu einer flexibleren Arbeitswelt. Was waren die größten Erfolge Ihres Projekts? Kaiser: Unsere neue Software ist auf Nachfrage unserer Kunden entstanden. Die fanden toll, was wir mit Tandemploy.com für Jobsuchende gemacht haben und haben immer häufiger gefragt, ob wir Ähnliches nicht auch für die Unternehmen intern pro-

grammieren könnten: einen geschlossenen Raum, in dem sich die Mitarbeiter selber für flexible Arbeitsmodelle „matchen“ können. Das fanden wir eine ebenso geniale wie wirkungsvolle Idee – und haben basierend auf unserer Tandemploy-Technologie eine unternehmensinterne Software entwickelt, die von den Mitarbeitern selber gesteuert wird. Tepe: Da nahezu jede Firma derzeit mit den Herausforderungen der Flexibilisierung kämpft, kam unsere Lösung genau zur richtigen Zeit. Innerhalb kürzester Zeit hatten wir die ersten DAX-Kunden, viele weitere, auch immer mehr traditionelle Mittelständler, folgen nun. Und was waren die größten Herausforderungen, die Sie seit der Auszeichnung meistern mussten? Kaiser: Da wir mit unserer Software nochmals ein ganz neues Produkt auf den Markt gebracht haben und unsere Tandemploy-Plattform dennoch parallel (und auch sehr erfolgreich) weiterläuft, mussten wir extrem gut priorisieren und mitunter auch sehr kreative Lösungen und Wege finden. Wir sind auch als Team deutlich gewachsen und mussten gemeinsam einige Spielregeln definieren, die es uns erlauben, weiterhin maxi-

mal flexibel zu arbeiten. Bei uns arbeitet ja jeder seine ideale Wochenstundenzahl, wir haben die starre 40-Stunden-Woche abgeschafft. Wo sehen Sie Ihr Projekt in 10 Jahren? Kaiser: Welches Tech-Startup macht schon 10 Jahrespläne? Aber mal im Ernst: Hätten Sie uns vor zwei Jahren gefragt, wo wir heute stehen werden, hätten wir auf jeden Fall danebengelegen. Unsere oberste Prämisse ist es daher, immer offen und mutig zu bleiben. Wie wird ihrer Meinung nach die zukünftige Arbeitswelt aussehen? Tepe: Fest steht, dass das keiner sicher weiß. Was wir aber heute wissen, ist, dass die Menschen und Organisationen, die schon heute flexibler werden in ihrem Denken, Handeln und ihren Strukturen einen klaren Vorteil haben werden in der Arbeitswelt der Zukunft. Kaiser: Und wir wissen auch, dass die „Arbeit der Zukunft“ nichts ist, was irgendwann einfach passiv über uns hineinbricht. Wir gestalten sie selber – hier und heute! Weitere Informationen zum Projekt unter www.tandemploy.com


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Termine im Land der Ideen Leuchtende Bilderwelten auf Schwarzdorn Bereits zum sechsten Mal verwandelt sich das alte Gradierwerk im niedersächsischen Bad Rothenfelde in ein Theater der Projektionen. Im Rahmen der „lichtsicht – Projektionsbiennale“ („Ausgewählter Ort 2012“) bespielen bei Einbruch der Dunkelheit 50 Beamer über eine Höhe von elf Metern eine etwa einen Kilometer lange Strecke mit Videokunst. Dabei rieselt Salzwasser über Schwarzdornzweige, die sich auf dem Steinwall befinden und verleiht den Projektionen einen ganz besonderen Charakter. Die Arbeiten internationaler Künstler aus dem Bereich Video-, Medien- und Projektionskunst sind noch bis Januar zu bewundern. Ein Begleitprogramm mit Filmen, Kabarett und Workshops ergänzt das visuelle Erlebnis. Noch bis zum 28. Januar 2018, Bad Rothenfelde, www.lichtsicht-biennale.de.

Fotos: Franz J. Wamhof · Fraunhofer IIS/Franziska Birk · Startup Teens/Hauke Schwiezer · Global Forum for Food and Agriculture · Joseph Chan/Unsplash

Start-up Stories Hereinspaziert und ausprobiert! Das offene Fraunhofer-Innovationslabor JOSEPHS in der Nürnberger Innenstadt lädt Neugierige zum Testen und Weiterentwickeln unvollendeter, aber potenzieller Verkaufsschlager ein. Alle drei Monate gibt es dabei eine andere Themenwelt beim Ausgezeichneten Ort 2017 zu entdecken: Ab dem 1. Dezember lautet das Thema „Megatrends“. Überdies präsentiert sich in der Veranstaltungsreihe „Start-up Stories“ des JOSEPHS ein weiterer Ausgezeichneter Ort 2017: Das Start-up ReCup München erzählt von seinem Weg von der Idee zur Gründung, anschließend kann man sich in einer offenen Diskussion mit den Grundlagen des nachhaltigen Unternehmensaufbaus beschäftigen. 22. Janaur 2018, Nürnberg, www.josephs-service-manufaktur.de.

Grün, grüner, Berlin Wie jedes Jahr findet im Januar wieder die Internationale Grüne Woche zu den Themen Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau statt mit über 100.000 Produkten aus Deutschland und der Welt. Gastland ist dieses Jahr Bulgarien. Zeitgleich wird unter dem Motto „Die Zukunft der tierischen Erzeugung gestalten – nachhaltig, verantwortungsbewusst, leistungsfähig“ auf dem 10. Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) über zentrale Zukunftsfragen der globalen Landund Ernährungswirtschaft diskutiert. Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft haben hier Gelegenheit, sich drei Tage lang in verschiedenen Fachpodien und Arbeitskreisen auszutauschen. 19. bis 20. Januar 2018, CityCube Berlin, www.gruenewoche.de.

Prosit Neujahr! Mit bekannten Melodien aus beliebten Operetten und temperamentvollem Tanz stimmt das Sorbische National-Ensemble ins neue Jahr ein. Der Ausgezeichnete Ort 2013/14 pflegt, bewahrt und entwickelt in den drei professionellen Sparten Ballett, Chor und Orchester die kulturelle Tradition der Sorben. Beim Neujahrskonzert sind daher neben Strauß und dessen Zeitgenossen auch sorbische Kompositionen vertreten. Mit Geschichten und Anekdoten führt die Moderatorin Kristina Nerád durch das unterhaltsame Programm. 31. Dezember (Bautzen), 01. (Erfurt), 04. (Elsenfeld), 06. (Cunewalde), 07. (Weißenberg) und 12. (Wilthen) Januar 2018, www.sne-bautzen.de.

Impressum

Gründen kinderleicht Gründen? Kann jeder, der mit einer guten Idee und dem perfekten Businessplan punktet. Die Online-Initiative Startup Teens und Ausgezeichneter Ort 2016 bringt Jugendliche und Unternehmen zusammen, die diese auf das eigene Start-up vorbereiten. Im neuen Jahr gibt es wieder die Möglichkeit, beim Startup-Teens-Event von spannenden Unternehmen und deren Erfahrungen zu hören und sich miteinander auszutauschen. 22. Januar und 23. Februar 2018, München, www.startupteens.de.

Deutschland – Land der Ideen · Land der Ideen Management GmbH Charlottenstraße 16 · 10117 Berlin Tel.: +49 30 - 206 459 - 0 · Fax: +49 30 - 206 459 - 168 E-Mail: kontakt@land-der-ideen.de · www.land-der-ideen.de V.i.S.d.P.: Ute E. Weiland · Redaktion: Presseteam Land der Ideen Management GmbH Gestaltung: Jutta Schlotthauer Melden Sie sich für den Newsletter im PDF-Format gern auf unserer Webseite an: www.land-der-ideen.de/newsletter

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