Deutsche Oper Berlin: Libretto #8 (April 2019)

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Libretto #8 Opernmagazin — April 2019


Alles rund um Ihren Besuch in der Deutschen Oper Berlin

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Kulinarisches >  Unser Restaurant Deutsche Oper versorgt Sie rund um unsere Vorstellungen mit kulinarischen Highlights: www.rdo-berlin.de

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Anfahrt >  Besuchen Sie uns mit den Öffentlichen (U2 Deutsche Oper / U7 Bismarckstraße  ) oder nutzen Sie unser Parkhaus zum Operntarif von € 4,–

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Einführungen >  Jeweils 45 Minuten vor Beginn bieten Ihnen unsere Dramaturginnen und Dramaturgen eine kostenfreie Einführung im Rangfoyer rechts an

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Opernshop >  Eine große Auswahl an CDs, DVDs und Literatur hält unser Opernshop vor der Vorstellung und in den Pausen im Parkettfoyer für Sie bereit

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Deutsche Oper Berlin — April 2019

Liebe Leserinnen und Leser  >  In diesem Monat feiern wir einen besonderen Geburtstag: Unsere TOSCA wird 50! Die Inszenierung von Boleslaw Barlog ist längst Legende und hat viele Fans, von denen einige schon in der Premiere waren. Einer kommt in diesem Heft zu Wort und erinnert sich sogar, auf welchem Platz er damals saß. Wer weiß, ob unsere Uraufführung OCEANE einmal ähnlich nostalgische Gefühle wecken wird und Menschen stolz von dem Tag erzählen, an dem die neue Oper von Detlev Glanert zum allerersten Mal gezeigt wurde? Wir tun jedenfalls alles, um solche unvergesslichen Abende zu schaffen. Mehr darüber, was Sie bei uns erwartet, lesen Sie in diesem Heft.  >  Viel Vergnügen! Ihr Dietmar Schwarz

1 Viele Artikel in diesem Heft sind mit einem Nummernhinweis auf den Monatsspielplan versehen, der in der Heftmitte zu finden ist. Wenn Sie also wissen wollen, wann eine Vorstellung läuft, über die Sie gerade etwas gelesen haben: Folgen Sie einfach der Nummer in den Spielplan!


Vorgeschaut SMS aus dem Wohnwagen

Studentin Sophie Rink hat Sven Daigger besucht, der zum Komponieren im Wohnmobil um die Welt zieht  > Komponieren funktioniert offenbar ähnlich wie Reisen: Zuerst hat Sven Daigger eine Idee. Aber dann landet er ganz woanders. Das Stück, das er für NEUE SZENEN IV komponiert hat, schrieb er in seinem blauen Wohnmobil in Italien. Eigentlich wollte er nach Sizilien, doch in Apulien fand er es viel schöner. Auch in seinem Stück geht es um eine Reise: Drei Meeresbiologen sitzen in einem U-Boot auf dem Weg zum Marianengraben. Ich stelle mir vor, wie er in Italien in seinem Wohnmobil sitzt, Kaffee trinkt und sich Musik ausdenkt. Toll fand ich seine Begeisterung – ob für die Oper oder für seinen Bruder, der in einer Heavy Metal-Band spielt.  < NEUE SZENEN IV im April  >  3

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Von Berghain bis Deutsche Oper Berlin. Wir wissen wo Kultur gemacht wird.


PAR SI FAL im April  >  5


3 Regisseur Philipp Stölzl drehte Kinofilme und Videos, etwa für Madonna. Für die Deutsche Oper Berlin hat er RIENZI und PARSIFAL inszeniert. Wir stellen ihm drei Fragen Warum Wagner? Sicher nicht wegen seiner verschrobenen Mythologie. Schon gar nicht wegen ihm als Mensch. Es ist die Musik. Die steht seit über hundert Jahren einfach so da mit ihrem hypnotischen Sog, ihren Abgründen, ihrer Verführung. Hitler war Wagner-Fan. Darf man seine Musik trotzdem genießen? Man versteht schon, warum sich die Nazis in der düsteren Epik von Wagner wiedergefunden haben. Aber Hitler mochte andererseits auch Micky Maus, das ist eigentlich kein Kriterium, etwas von der eigenen Liste zu streichen. Was reizt Sie an der Kombination von Oper und Film? Meiner Filmarbeit tut die Musikalität und die Lust am sinnlichen Melodram der Oper gut – und die Oper mit ihren verquasten Libretti profitiert oft vom Filmhandwerk.

Lesen Sie hier, was Philipp Stölzl noch über Wagner und das Kino erzählt


Gleich passiert’s Taufe wider Willen Kundry erwacht, die Welt ist kaputt und alle warten auf den Retter: Parsifal. Der kommt und beginnt sein Werk der Erlösung. Mit Kundry fängt er an. Doch die Gralsritter entpuppen sich als gewaltbereite, fanatische Gemeinde. Mit einer Zwangstaufe wird Kundry, die wilde, freie Frau, den Regeln der christlichen Religion unterworfen. Die Herrschaft des neuen Gralskönigs Parsifal beginnt mit einem Gewaltakt.

Sehen Sie hier die Szene aus der Inszenierung von Philipp Stölzl im Video


PARSIFAL im April  >  5


Mehr zur UrauffĂźhrung von Glanerts OCEANE


Neu hier? Die schwedische Sopranistin Maria Bengtsson singt zum ersten Mal an der Deutschen Oper Berlin: die Titelrolle in der Uraufführung von Detlev Glanerts OCEANE  >  Die Titelheldin ist eine echte Außenseiterin und das fasziniert mich an ihr, das Ungreifbare, Unnahbare, die Wildheit und Kälte. Meistens spiele ich liebenswürdige, sehr empathische und leicht zu verstehende Frauenrollen, aber gerade das Durchleuchten dieser unterkühlten Oceane ist für mich eine spannende Herausforderung. Gesangstechnisch habe ich an einigen Stellen besonders an schnellen Quintolen gefeilt, das sind sehr rasch aufeinanderfolgende Töne, die in OCEANE über ein breites Register gehen, also über unterschiedliche Stimm­ lagen. Diese Quintolenfiguren tauchen wiederholt in verschiedenen Variationen auf. Das war nicht ganz einfach in die Kehle zu bekommen! Aber mir liegen die wunderbar sanglich komponierten Gesangslinien von Detlev Glanert. Seine Komposition ist größtenteils atonal geschrieben – und doch beinhaltet sie viele Passagen, die sehr schnell ins Ohr gehen. Als ich zum ersten Mal die Noten sah, hatte ich sofort Assoziationen zu den lyrischen Strauss-Rollen, die ich in letzter Zeit gesungen habe. Das hat Glanert sehr geschmeidig für die Stimme komponiert.  < OCEANE im April > 7


Vom Retter zum Diktator: mehr zu Rienzis Aufstieg und Fall


Wieder hier? Der Tenor Torsten Kerl hat schon 43 Mal die Titelrolle in RIENZI,

DER LETZTE DER TRIBUNEN gesungen  >  Rienzi ist eine der

schwersten Wagnerpartien für einen Tenor. Das liegt an den sogenannten Lagen, in denen wir singen. Man kann sich diese Lagen vorstellen wie Gänge beim Autofahren. Irgendwann kommt man in den Bereich, in dem man vom dritten in den vierten Gang schalten sollte – aber Rienzi ist so geschrieben, dass ich immer im dritten Gang bleiben muss. Ich fahre sozusagen lange Strecken sehr hochtourig – und das ist anstrengend. Aber das ist natürlich auch der Reiz der Partie! RIENZI ist ein Frühwerk von Wagner, ich vermute, dass er sich damals keine Gedanken darüber gemacht hat, wie schwer das Stück für den Tenor ist. Ich singe in jeder Vorstellung – das geht auch gar nicht anders, denn Teile der Inszenierung hat der Regisseur Philipp Stölzl mit mir verfilmt, und die Aufnahmen sind Teil der Vorstellung. Nur einmal war ich krank, da hat ein Kollege von der Seite gesungen. Meine Lieblingsarie ist das Gebet am Ende. Rienzi hat das ganze Stück über die sehr brutale Ansprache eines Diktators auf der Stimme, und darauf folgt dieses lyrische, sehr weich gesungene Gebet.  <

RIENZI, DER LETZTE DER TRIBUNEN im April > 1


Was uns bewegt

Am Grund des Lebens


Nichts auf der Welt ist so wenig erforscht wie der Grund des Meeres. In dem Opern-Triptychon NEUE SZENEN IV nähern sich drei Regisseurinnen der Weite der Ozeane – und den Tiefen menschlicher Existenz


Anna-Sophie Weber inszeniert Sven Daiggers AM GRUND GIBT’S KEINEN GRUND NACH DEM GRUND ZU FRAGEN auf ein Libretto von Fanny

Sorgo

>  Ich erzähle eine Geschichte des Scheiterns – und den Umgang damit. Drei Forschende tauchen in einem U-Boot zum Marianengraben hinab, um den tiefsten Punkt der Erde zu untersuchen. Sie stehen stellvertretend für die Wissbegierde der Menschheit, der Meeresgrund für unsere Sehnsucht nach Antworten auf die großen Fragen: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Auf dem Weg hinab versuchen sie, die Gesetze der Natur zu überwinden. Je mehr sie den Dingen auf den Grund gehen wollen, desto komplexer und lebensfeindlicher wird die Umgebung. Zu Beginn des Stückes verkündet eine Stimme, dass der Sauerstoff an Bord in 25 Minuten aufgebraucht ist. Sie spiegelt die Freveltaten des 20. Jahrhunderts, den Überkonsum, die Plastikgesellschaft, das kollektive schlechte Gewissen. Der Umgang mit dem unausweichlichen Tod ist sehr unterschiedlich. Eine Person akzeptiert ihn, eine negiert ihn, eine begeht Suizid, um die Kontrolle zu behalten. Dass die drei nicht ans Ziel kommen, zeige ich bildlich: Sie stehen nicht auf dem Boden der Tatsachen, sondern hängen in Flugwerken in einem Stahlgerüst von der Bühne, eine extreme technische Herausforderung. Für die Sängerinnen und Sänger ist es ungewohnt, nicht den Resonanzraum des Bodens zu spüren. Der Komponist hat die Szenen mit den sieben Todsünden betitelt. Spannend, denn die Menschen glauben nach wie vor. Nur eben nicht an einen Gott oder das Schicksal, sondern an die Wissenschaft und die damit erhoffte Lösung aller Probleme.  <


Johanna Frech inszeniert die Kammeroper EURYDIKE, eine Komposition von Feliz Anne Reyes Macahis auf ein Libretto von Uta Bierbaum

>  Ich tauche mit dem Stück ­hinab in ein großes Fragezeichen, in eine Welt, die ich nicht kenne. Die beiden Hauptfiguren Orpheus und Eurydike sinken auf den Grund des Meeres. Das Sinken steht für mich für das Sterben, der Grund ist der Moment des Übergangs, auf den beide zusteuern. Wir sinken, wissen nicht, wann wir unten ankommen, aber jeder landet irgendwann am Grund. Orpheus aber will nicht sterben, er will als großer Forscher wieder ins Leben auftauchen. Eurydike freut sich auf den Tod. Nicht, weil sie lebensmüde ist, sondern aus einer tiefen


Neugier darauf, was danach geschieht und in der Hoffnung, dass es gut sein wird. Mich interessiert der Prozess des Sterbens. Wie lange dauert es? Wann sind wir tot? Was kommt danach? Es ist schwierig, sich auf den Tod einzulassen, auf diese bedingungslose Kontrolllosigkeit. Mich erinnert das an die Geburten meiner Kinder. Den Moment der Geburt vergleiche ich mit dem Gefühl, wenn du im Wasser bist, und die Wellen schlagen über dir zusammen, es ist wild, bedrohlich, du kannst nichts dagegen tun, musst dich dieser Kraft hingeben, Kontrolle abgeben – nur so wirst du überleben. Irgendwann sind die Wellen wieder flach und du kannst durchatmen.  <


Regisseurin Selina Thüring inszeniert die Kammeroper AUFBRUCH, eine Komposition von Josep Planells Schiaffino auf ein Libretto von Debo Koetting >  Ich habe eine Zeit lang in Norwegen gelebt, am Polarkreis. Wenn ich an das Meer denke, denke ich an das Geräusch, das Buckelwale machen, wenn sie nach einem Sprung aus dem Wasser wieder auf die Meeresoberfläche prallen. Diese Freiheit! Genau danach suchen die drei Figuren in AUFBRUCH, wissen aber nicht, wie sie diese Sehnsucht verbalisieren sollen. Sie brechen auf, wandern aus dem Stillstand ins Ungewisse. Sie spazieren ans Meer, das auf sie wirkt wie Medizin. Es hilft, ihre Stagnation zu überwinden, miteinander in Verbindung zu treten. Plötzlich können sie sich öffnen und berichten von ihrer Sehnsucht. Der Ozean spiegelt mit seiner ständigen Bewegung eine zyklische Denkweise, das »Stirb und werde!«, das Loslassen, die Hingabe. Ich denke bei dieser Hingabe an den tibetischen Begriff für den Körper: Lü. Das bedeutet »etwas, das wir zurücklassen«. Lü erinnert uns daran, dass wir nur Reisende sind und vorübergehend Herberge in diesem Leben und Körper nehmen.  <

Erfahren Sie hier mehr über NEUE SZENEN IV, eine Kooperation der Deutschen Oper Berlin mit der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin


Mein erstes Mal Vor 50 Jahren feierte die TOSCA-Inszenierung von Boleslaw Barlog Premiere in der Deutschen Oper Berlin. Opern-Fan Detlef Bittroff saĂ&#x; damals im Publikum


>  2. Rang, 7. Reihe, Platz 1: Da saß ich in der Premiere am 13. April 1969. Das weiß ich so genau, weil ich das Programmheft und die Karte von dem Abend aufbewahrt habe. Ich war damals Anfang zwanzig und ging sechs Mal in der Woche in die Oper. Für die Premiere haben wir über Nacht angestanden! Nach der Vorstellung lief ich zum Bühneneingang und sammelte Autogramme, auf dem Premierenheft haben alle unterschrieben, auch die Sopranistin Pilar Lorengar, die immer noch meine liebste Tosca von allen ist. Einmal hat sie in der Szene, in der sie den Scarpia erstechen soll, das Messer mit ihrem lila Wallekleid vom Tisch gefegt – und musste Scarpia dann mit der Gabel erstechen. Das fiel aber nur uns Stammgästen auf. Ich habe so viele tolle Künstler in TOSCA gesehen, und jeder bringt etwas anderes mit. Ich erinnere mich an Montserrat Caballé als Tosca – wie sie damals in einer Szene ihre Ohrringe ablegte! Sie hat sich mit dieser kleinen Geste so viel Zeit gelassen, das war außergewöhnlich. Einmal habe ich Erwin Schrott als Scarpia gesehen, der hat den so anders angelegt als alle, die ich bisher kannte – aristokratisch, wie ein Graf, die Hand im Kreuz. Auch nach vierzig Vorstellungen liebe ich die Arien immer noch, die Musik, die Geschichte, das ist alles schon sehr bewegend.  <

Erfahren Sie mehr über Puccinis Opernthriller TOSCA  >  4


KON TR A

Verkrampft und unoriginell

Zeitgenössische Oper braucht mehr Offenheit!

Michael Becker, Psychologe, DJ und Opernfan, über Neues Musiktheater  >  Wie viele Opern haben es in den letzten siebzig Jahren ins Repertoire geschafft? Nicht sehr viele. Hitfähiges Musiktheater wurde weitestgehend ausgelagert ins Musical, und da muss man sich meist banalen Quatsch anhören. Dabei geht es um ein Gleichgewicht: Das Schwierige und Komplizierte glänzt erst im Kontrast zum Einfachen, mitunter Trivialen. Das Neue Musiktheater sollte sich endlich von seiner atonalen Fixierung lösen – denn schließlich gibt es atonale Musik auch schon seit fast 100 Jahren! Für mich ist Oper, die völlig auf Tonalität verzichtet, unoriginell und verkrampft. Das ist, als würde ich als DJ nur Tracks spielen, die keiner versteht. Das kommt vielleicht avantgardistisch rüber, funktioniert aber nicht.  < OCEANE im April  >  7


Spielplan April 2019

Es herrschen WillkĂźr und Gewalt. Rigolettos Versuch, seine Tochter vor dem Herzog zu bewahren, ist zum Scheitern verurteilt > 6


Spielplan April 2019

April 3 Mi 20.00 5. Tischlereikonzert: Hommage an Detlev Glanert Tischlerei

16/8

4 Do 19.30 LA SYLPHIDE Staatsballett Berlin B 19.30 1

Unterwegs zu einer neuen Oper – 4/7 Von der Novelle zum Libretto. Literaturhaus

5 Fr 19.30 RIENZI D 6 Sa 15.30 Familienführung 5 19.30 DIE ZAUBERFLÖTE C 7 So 11.00 Jazz & Breakfast Restaurant 61

2

18.00 DER ZWERG C 10 Mi 19.30

3

Unterwegs zu einer neuen Oper – Warum OCEANE? Foyer

11 Do 20.00 NEUE SZENEN IV

URAUFFÜHRUNG

frei

Tisch. 20/10

12 Fr 19.30 DER ZWERG C 13 Sa 15.30 Führung 5 4

19.30 TOSCA Jubiläums-Vorstellung: 50 Jahre C 20.00 NEUE SZENEN IV Tischlerei 20/10 14 So 14.00

Unterwegs zu einer neuen Oper – Stadtspaziergang. Konzerthaus

15/10

15.00 Familien-Workshop RIGOLETTO 5 5

16.00 PARSIFAL D 20.00 NEUE SZENEN IV Tischlerei 20/10


Spielplan April 2019

16 Di 20.00 NEUE SZENEN IV Tischlerei 20/10 18 Do 19.30 RIENZI D 19 Fr 16.00 PARSIFAL D 20 Sa 19.30 TOSCA Familienvorstellung C 21 So 16.00 PARSIFAL D 22 Mo 16.00

LA SYLPHIDE Staatsballett Berlin B

23 Di 18.30 Unterwegs zu einer neuen Oper – Opernwerkstatt: OCEANE. Foyer

5

26 Fr 19.30 LA SYLPHIDE Staatsballett Berlin C 27 Sa 15.30 Familienführung 5 19.30 RIGOLETTO Familienvorstellung C

6

28 So 18.00 OCEANE

7

29 Mo 11.00

URAUFFÜHRUNG D

Vorverkaufsstart Saison 2019 / 20

20.00 Lieder und Dichter Foyer 16/8 30 Di 19.30 RIGOLETTO B

Vorschau Mai

1 Mi 18.00 DER FLIEGENDE HOLLÄNDER

D

2 Do 20.00 BigBand-Konzert »Jassical Voices«

30

3 Fr 19.30 OCEANE

C

4 Sa 19.30 DER FLIEGENDE HOLLÄNDER

D

5 So 17.00 TANNHÄUSER

D


Spielplan April 2019

4./ 22./ 26.4. Staatsballett Berlin LA SYLPHIDE

Romantisches Ballett — Mit dem Ballett »La Sylphide« über einen schottischen Landjunker und dessen unerfüllbare Liebe zu einer Sylphide hatte man zur Uraufführung 1832 in Paris den Nerv des Romantischen Zeitalters getroffen. Musikalische Leitung: Henrik Vagn Christensen Choreografie: August Bournonville Besetzung: siehe staatsballett-berlin.de Dauer: 1:45 / Eine Pause 5./ 18.4. RIENZI, DER LETZTE DER TRIBUNEN

Richard Wagner — Rienzi auf dem Obersalzberg: Regisseur Philipp Stölzl verlegt die Entwicklung von Wagners Volkstribun zum Diktator in die Zeit des Nationalsozialismus. Musikalische Leitung: Evan Rogister Inszenierung: Philipp Stölzl

Besetzung: Torsten Kerl [Rienzi], Martina Welschenbach [Irene], Andrew Harris [Colonna], Annika Schlicht [Adriano] u. a. Dauer: 3:00 / Eine Pause 6.4. DIE ZAUBERFLÖTE

Wolfgang Amadeus Mozart — Mit bislang mehr als 300 Aufführungen ist die farbenfrohe und bildstarke Inszenierung ein Favorit unseres Publikums. Musikalische Leitung: Donald Runnicles Inszenierung: Günter Krämer Besetzung: Tobias Kehrer [Sarastro], Matthew Newlin [Tamino], Daniela Cappiello [Königin der Nacht], Siobhan Stagg [Pamina], Alexandra Hutton [Papagena], Philipp Jekal [Papageno] u. a. Dauer: 3:00 / Eine Pause 7.4. Jazz & Breakfast: Tribute to Horace Silver — Die perfekte Mischung von akustischen und frühstückskulinarischen Genüssen. Moderation: Sebastian Krol


Spielplan April 2019

7./ 12.4. DER ZWERG

Alexander von Zemlinsky — Mit der schillernd-sinnlichen Musik des Fin de Siècle erzählt Zemlinsky die Geschichte eines kleinwüchsigen Mannes, der sich in die Prinzessin Clara verliebt – und daran zerbricht. Der Abend stellt dem ZWERG Schönbergs »Begleitungsmusik zu einer Lichtspielscene« voran. Musikalische Leitung: Donald Runnicles Inszenierung: Tobias Kratzer Besetzung: Elena Tsallagova [Donna Clara], Emily Magee [Ghita], David Butt Philip [Der Zwerg], Mick Morris Mehnert [Darsteller Der Zwerg], Philipp Jekal [Don Estoban] u. a. Dauer: 1:45 / Keine Pause 11./ 13./ 14./ 16.4. NEUE SZENEN IV

Ein Opern-Triptychon — Für die drei Preisträger des internationalen Wettbewerbs NEUE SZENEN IV, Feliz Anne Reyes Macahis, Sven Daigger und Josep Planells Schiaffino, ist

der Marianengraben Inspirationsquelle ihrer Arbeit an drei neuen Musiktheaterwerken. Musikalische Leitung: Manuel Nawri Inszenierung: Selina Thüring, Anna-Sophie Weber, Johanna Frech Dauer: 1:30 / Keine Pause 13./ 20.4. TOSCA

Giacomo Puccini — Puccinis Opernkrimi entfaltet sich in der stimmungsvollen Kulisse der römischen Originalschauplätze. Am 13. April feiert die Inszenierung ihr 50-jähriges Jubiläum. Musikalische Leitung: Ivan Repušić Inszenierung: Boleslaw Barlog Besetzung: Carmen Giannattasio [Tosca], Jorge de León [Mario Cavaradossi], Željko Lučić [Scarpia], Byung Gil Kim [Angelotti] u. a. Dauer: 3:00 / Zwei Pausen


Spielplan April 2019

14./ 19./ 21.4. PARSIFAL

Richard Wagner — Von der Kreuzigung Christi schlägt Stölzl den Bogen bis ins 21. Jahrhundert und setzt das Bühnenweihfestspiel in opulente Tableaux. Musikalische Leitung: Donald Runnicles Inszenierung: Philipp Stölzl Besetzung: Brandon Jovanovich [Parsifal], Markus Brück [Amfortas], Andrew Harris [Titurel], Günther Groissböck [Gurnemanz], Eva-Maria Westbroek [Kundry] u. a. Dauer: 5:30 / Zwei Pausen 27./ 30.4. RIGOLETTO

Giuseppe Verdi — Gemein, hinterhältig und zu jedem brutalen Spaß aufgelegt: Rigoletto reift in seiner Hof­ narrenrolle zum Hassobjekt, bis seine eigene private heile Welt zu bröckeln beginnt. Musikalische Leitung: Nicholas Carter Inszenierung: Jan Bosse

Besetzung: Yijie Shi [Herzog], Markus Brück [Rigoletto], Siobhan Stagg [Gilda], Maiju Vaahtoluoto [Maddalena], Andrew Harris [Sparafucile] u. a. Dauer: 2:45 / Eine Pause 29.4. Lieder und Dichter Songs of Travel — Die Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit dem Haus für Poesie vereint Liederabend und Dichterlesung. Dieser Abend widmet sich Ralph Vaughan Willams [u. a. »Songs of Travel«] und Maurice Ravel. Besetzung: Andrew Dickinson, Derek Welton, Meechot Marrero und John Parr [Klavier], Farhad Showghi [Lesung] Dauer: 2:00 / Eine Pause


Spielplan April 2019

Unterwegs zu einer neuen Oper: 3.4. 5. Tischlereikonzert Hommage an Detlev Glanert — In der Tischlerei erklingt nicht nur Kammermusik von Glanert, sondern auch Werke dreier Komponisten, die für ihn richtungsweisend waren: Johannes Brahms, Maurice Ravel und Hans Werner Henze. Dauer: 2:00 / Eine Pause 4.4. Von der Novelle zum Libretto — Der Schriftsteller und Germanist Hans-Ulrich Treichel erklärt, wie man eine Oper schreibt und wie er selbst zu Fontane steht. www.literaturhaus-berlin.de 10.4. Warum OCEANE? Der Komponist berichtet aus seiner Werkstatt — Detlev Glanert erzählt über das Entstehen seiner elften Oper. Mit Musik­beispielen.

23.4. Opernwerkstatt OCEANE — Die mit der Theatergemeinde veranstaltete Opernwerkstatt bietet einen Einblick in die »heiße Phase« der Proben­arbeit und ein Gespräch mit den Beteiligten. 28.4. Uraufführung OCEANE

Detlev Glanert — Eine Frau, die sich nicht den Zwängen der bürgerlichen Gesellschaft unterwerfen will, ist die Titelheldin der neuen Oper, die Detlev Glanert nach einem Stoff von Fontane komponiert hat. Musikalische Leitung: Donald Runnicles Inszenierung: Robert Carsen Besetzung: Maria Bengtsson [Oceane von Parceval], Nikolai Schukoff [Martin von Dircksen], Christoph Pohl [Dr. Felgentreu], Nicole Haslett [Kristina], Albert Pesendorfer [Pastor Baltzer], Doris Soffel [Madame Louise] u. a. Dauer: 2:30 / Eine Pause


Spielplan April 2019

Deutsche Oper Berlin Bismarckstraße 35, 10627 Berlin www.deutscheoperberlin.de info@deutscheoperberlin.de T + 49 30 343 84-343 Besucher*innen mit Handicap Unsere Oper ist barrierefrei. Informieren Sie sich im Detail unter: T + 49 30 343 84-343

L & P Opernshop opernshop@lpclassics.de T + 49 30 88 04 30 43 Restaurant www.rdo-berlin.de eat@rdo-berlin.de T + 49 30 343 84-670 Parkhaus Einfahrt Zillestraße Operntarif: 4 Euro

Buchen Sie jederzeit bequem in unserem Webshop Online buchen und E-Tickets ausdrucken oder auf mobilem Endgerät vorzeigen!

Kaufen Sie Ihre Karten am Telefon Mo – Sa 9.00 – 20.00 Uhr So, Fei 11.00 – 20.00 Uhr T + 49 30 343 84-343

Kartenpreise Familienvorstellungen für Kinder und Jugendliche: 10 Euro Familien-Workshop: 5 Euro Vorstellungen im Foyer Opernwerkstatt, Führungen und Familienführungen: 5 Euro

Preiskategorien A: 14 – 68 Euro B: 20 – 84 Euro C: 22 – 98 Euro D: 24 – 134 Euro E: 30 – 178 Euro Im Spielplan sehen Sie anhand der Buchstaben, welche Vorstellung in welcher Preis­kate­gorie liegt.

Den gesamten Spielplan mit tagesaktuellen Besetzungen und Preisen finden Sie hier


PRO

Faszinierend und entlastend

Herkömmliche Klänge enttäuschen mich!

Jan Friedrich, Autor und Liebhaber Neuer Musik, über Neues Musik­theater  > Es gibt überhaupt keinen Grund, keine neuen Opern zu schreiben. Oder sollen wir ab einem Zeitpunkt X die ganze Kunstform ins Museum verbannen? Ich finde spannend, neue Klänge aus klassischen Opernorchestern zu hören. Manchmal bin ich fast enttäuscht, wenn ein Klangrepertoire für meine Ohren herkömmlich wirkt. An Uraufführungen fasziniert mich, Zeuge von etwas zu sein, das noch kein Publikum zuvor erlebt hat. Wenn es mehr Neues Musiktheater gäbe, könnte man das alte Material in Ruhe lassen und wäre nicht dem Zwang ausgesetzt, historisches durch Inszenierungen zu aktualisieren – weil man neue Perspektiven braucht. Das Neue entlastet das Alte.  < OCEANE im April  >  7



Mein Seelenort

DET LEV GLA NERT


Detlev Glanert hat für die Deutsche Oper Berlin eine neue Oper geschrieben, OCEANE, nach einem Novellenfragment von Fontane. Der Komponist führt uns an seinen Lieblingsort: das Café Einstein Ich bin ein fleißiger Kaffeehaussitzer. Hier muss man viel Zeit haben, genau wie in der Musik, dann kann man seine Seele in diese Zeit versenken. Ich mag die Vorstellung, im Café zu leben, so wie man das vor hundert Jahren machte: Zuhause schläft man, im Kaffeehaus lebt man. Manche haben sich ihre Post ans Kaffeehaus zustellen lassen und dem Wirt ihre Rente überwiesen. Der gab dann Taschengeld, nach dem er das Seinige abgezogen hatte. Für mich ist das Stammhaus des Einstein in der Kurfürstenstraße das schönste Café Berlins. Ich verbinde es mit meiner Berliner Existenz. Ich zog 1987 nach Berlin, nach zwei Wochen


­ ntdeckte ich diesen Ort, dreißig Jahre lang hatte ich densele ben Kellner. Egal, in welchem Stadtteil ich wohne – ich komme einmal im Monat und bestelle einen großen Braunen. Oder zwei. In all den Jahrzehnten bin ich nie unhöflich behandelt worden. Das ist ein Rekord! Die Klangfarben des Einstein sind für mich Streicher mit Dämpfern, weiche Akkorde, Bassklarinette, Horn, Fagott. Vielleicht liegt das an der braunen Täfelung und der gedämpften Lautstärke. Das Kaffeehaus ist der einzige Ort, an dem es viele Geräusche gibt und mir trotzdem Musik einfällt. Man ist gleichzeitig allein und unter Menschen. Die beobachte ich gern, früher bin ich oft mit einem Büchlein hergekommen und habe Einfälle notiert. Wenn sich Zwei streiten, schaue ich mir genau die Gesten an. Schon das ist Musik für mich. Gerade habe ich für die Deutsche Oper Berlin OCEANE geschrieben, eine Oper nach Fontanes Novellenfragment »Oceane von Parceval«. Fontane wohnte ganz um die Ecke vom Einstein, in der Potsdamer Straße. Um 1880 hat er den Oceane-Stoff erfunden, also etwa zu der Zeit, als diese Villa erbaut wurde. Vielleicht ist er sogar hier vorbeispaziert? Die Oceane ist eine moderne Melusine, Fontane war äußerst interessiert an diesen Figuren, die Probleme mit ihrer Umwelt hatten. Das lag vielleicht an seiner Tochter, die hyperintelligent war, aber sozial nicht kompatibel. Er fürchtete, sie könne sich etwas antun – und tragischerweise ist sie

Lesen Sie hier mehr über die »fremde Frau am Meer«, die Fontane so faszinierte



viel später, nach Fontanes Tod, tatsächlich durch Suizid gestorben. Fontanes Fragment hat nicht viel äußerliche Handlung, deshalb musste ich in die Figuren kriechen, um ihr Drama nach außen zu stülpen. Oceanes Leitklänge sind ein zerstörter D-Dur-Akkord und viele Spaltklänge, also nur hohe und niedrige Töne und in der Mitte nichts. Die Figur hat eine Unwucht – während bei ihrem Gegenspieler Martin von Dircksen in der Mitte alles voller Akkorde ist. Man kann hören, dass die beiden einfach nicht kompatibel sind. In dem Stoff wetterleuchtet der clash of two cultures der Reichsgründung, die Fontane hasste. Er vertrat das bescheidene Preußen und verabscheute Bismarck und das junge, präpotente Deutschland mit seiner Großmannssucht und dem Auf-den-Putz-Hauen. Dies Prinzip verkörpert Martin von Dircksen, der heiraten und Agrargroßbetriebe aufbauen will. Oceane ist dies fremd. Sie ist Fontanes Gegenkonzept zur technisierten Zeit, liebt das Meer, ist eins mit der Natur, still und distanziert; andererseits tanzt sie wie wild, trinkt unmäßig viel Wasser, reißt sich die Kleider vom Leib. »Diese Frau benimmt sich nicht wie wir. Deswegen kann sie nicht eine der unseren sein«, sagt der Pastor im Stück: »Und mit sowas wollen Sie Kinder machen?« Oceane ist leidenschaftlich, kennt aber das Gefühl der Liebe zu einem Menschen nicht und leidet darunter. »Denn auf Erden war mir nicht zu helfen«, sagt sie, »darum gehe ich jetzt.« Wenn Oceane am Ende ins Meer geht, geht sie nach Hause.  <

OCEANE im April >  7


OCEANE im April  >  6


Hinter der Bühne Kostümdirektorin Dorothea Katzer hat die Kostüme für Detlev Glanerts OCEANE entworfen  >  An einer Uraufführung macht alles Spaß, vor allem das Pionierhafte. Gleichzeitig habe ich weniger Freiheiten als sonst, denn meine Aufgabe ist, genau das Klima zu schaffen, das sich der Komponist und der Regisseur vor­ stellen. Ich arbeite seit vielen Monaten an dem Stoff, zunächst lese ich mehrfach das Libretto, ­dann erarbeite ich mit dem Regieteam ein Konzept. Bei OCEANE haben wir uns schnell darauf verständigt, dass wir eine Atmosphäre schaffen wollen wie auf einem Schwarz-Weiß-Foto. Da fallen Farben gleich weg, auch helle Pastelltöne – also arbeiten wir mit drei verschiedenen Grautönen, ein heller, sommer­licher Ton für Szenen am Strand, ein dunk­lerer für Abschiedsszenen. Ich bin gespannt, ob auch der Komponist seine Figuren in meinen Kostümen wiederfindet!  <

Mehr über die literarische Vorlage von OCEANE


Jenseits der Oper Die Sopranistin Elena Tsallagova über Jazzgesang  >  Wenn ich Jazz singe, gibt es keine Grenzen, denn ich kann improvisieren – was ich in der Oper nicht darf. Beim Improvisieren gibt es keine Rolle, keine Regie, das bin nur ich, und das gibt mir unglaubliche Freiheit. Ich gehe oft in Jazzclubs und wenn die Musikerinnen und Musiker anfangen zu improvisieren, springe ich von meinem Sitz. Diese Musik macht mich so glücklich. Ich liebe es, Trompeten zu imitieren. Einmal habe ich auf einer Party »Summertime« gesungen, die Melodie und die Trompetenstimme. Alle haben gesagt: Hey, warum singst du mit Begleitung? Du kannst doch die Instrumente selbst singen! Das war ein Riesenkompliment. Klar weiß ich, dass ich Jazz singen kann, ich habe das sogar studiert. Aber in dem Moment habe ich wirklich verstanden, dass Jazz ein Teil von mir ist. Diese Musik spricht zu mir – und ihre Stimme ist sehr laut.  <

Erfahren Sie hier mehr über Elena Tsallagova


DER ZWERG im April  >  2


Opernwissen A — Z


Diesmal das S

Sof|fit|te, die – (v. ital. »soffitta« – das darunter Befestigte) vom Schnürboden herabhängendes Dekorationsteil, meist aus Samt oder Molton, das parallel zur Rampe den oberen Teil der Bühne rahmt.

Spin|to erklärt vom musikalischen Studienleiter Christopher White – »Spinto« ist eigentlich ein unglücklicher Begriff, weil er im wörtlichen Sinne »gedrückt« bedeutet, und ein Sänger soll nie gedrückt singen! Dennoch beschreibt Spinto ein Sängerfach bei Sopranen und Tenören, das zwischen dem Lyrischen und Heldenfach liegt. In so einer Stimme gibt es viel Metall bzw. die Fähigkeit, durch einen großen Orchesterklang hindurchzuschneiden. Spinto unterscheidet sich aber vom »Heldenfach«, indem die Spintostimme auch fähig ist, leisere und zärtlichere Passagen erfolgreich zu absolvieren. Interessanterweise kommen die Spintorollen oft in Paaren vor: Calaf und Turandot, Radames und Aida, und vor allem Tosca und ­Cavaradossi. Dieses Liebespaar singt heldenhaft gegen die Macht des Staates, aber auch intim und empfindsam im ­gemeinsamen Dialog. Stier|horn, das – urspr. ein Signalhorn vorrangig zum waidmännischen Gebrauch. In DIE WALKÜRE und GÖTTERDÄMMERUNG nutzt Richard Wagner offstage eine modernisierte Variante des Instruments, das dann meist von den Posaunisten des Orchesters gespielt wird.

TOSCA im April  >  4


Rätselhaft Ihnen ist Oper kein Geheimnis? Dann schauen Sie doch mal, welches Werk sich hinter diesen Fragen verbirgt. a) Mittelalterliche Männerwirtschaft  b) Abwesender Erziehungsberechtigter   c) Das nährt mehr schlecht als recht  d) Unkonventionelles Wundheilmittel  e) Stichtag für die Feldbegrünung f)  Bleibt meist verhüllt g)  Hier schmeckt’s am besten h) Wirksamer Schutz gegen Zauberer

Tragen Sie die entsprechenden Buchstaben unten ein. [Beispiel: An die erste Stelle kommt der zweite Buchstabe der Antwort auf die Frage d]

d2        b1         f2         a5        h6        e4        c1      g10

Senden Sie das Lösungswort bis zum 4. 4. 2019 an: libretto@deutscheoperberlin.de

Unter allen Einsendern verlosen wir zwei Eintrittskarten für RIGOLETTO am 27.4.2019 in der Deutschen Oper Berlin. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Lösung finden Sie im nächsten Heft.

Auflösung aus Libretto #7: ONEGIN. Antworten: a) Puschkin b) Polonaise c) Amme d) Sekundanten e) Triquet f) Gremin


Impressum Herausgeber Deutsche Oper Berlin – Stiftung Oper in Berlin Intendant Dietmar Schwarz Geschäftsführender Direktor Thomas Fehrle Konzept EST ErlerSkibbeTönsmann & Grauel Publishing GmbH / Redaktion Ralf Grauel; Jana Petersen, Kirsten Küppers / Redaktion für die Deutsche Oper Berlin Jörg Königsdorf [verantwortlich] & Kirsten Hehmeyer & Marion Mair & Dramaturgie & Marketing / Gestaltung und Satz Johannes Erler [AD], Jens Schittenhelm Anzeigen und Vertrieb Nicole Sachse-Handke anzeigen@deutscheoperberlin.de Druck Druckerei Conrad Libretto erscheint zehn Mal pro Spielzeit Bestellung und Anregungen libretto@deutscheoperberlin.de Postanschrift Deutsche Oper Berlin Postfach 10 02 80, 10562 Berlin

Bildnachweis Cover Max Zerrahn / Editorial www.christianthiel.net / Vorgeschaut Sophie Rink / Drei Fragen David Heerde / Gleich passiert’s Matthias Baus / Neu hier? Monika Rittershaus / Wieder hier? Bettina Stöß / Was mich bewegt akg-images, Max Zerrahn / Mein erstes Mal DOB / Kontra Eva Hartmann / Spielplan Bettina Stöß / Pro Eva Hartmann / Mein Seelenort Paula Winkler / Hinter der Bühne Jonas Holthaus / Jenseits der Oper Max Zerrahn / Opernwissen Friederike Hantel / Meine Playlist Privat Auf dem Cover Sopranistin Elena Tsallagova bei ihrem liebsten Hobby, dem Jazzgesang Wir danken unserem Spielzeitpartner, unserem Automobilpartner und unserem Blumenpartner.


M E I N E P L AY L I S T

1 + 2 + 3 + 4 + 5 + 6 + 7 + 8 + 9 + 10 +

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Here’s To Life / Shirley Horn 5:36 Beim Schlafengehen / Richard Strauss 6:09 Fantasia on a Theme / R. Vaughan Williams 16:19 Der Engel / Richard Wagner 3:11 Banalités, FP 107: Hôtel / Francis Poulenc 2:04 Strongest (Alan Walker Remix) / Ina Wroldsen 3:30 Girl (Acoustic) / SYML 3:31 Frühlingsmorgen / Gustav Mahler 2:07 »Heil dir, mein Gast« Parsifal / Richard Wagner 7:45 »Aria« Goldberg Variations / G. Gould / Bach 3:04

Adelle Eslinger-Runnicles, Pianistin Glenn Gould habe ich schon als junges Mädchen verehrt – kein Wunder, als kanadische Pianistin. Und da ich mit einem Dirigenten verheiratet bin, der sehr viel Wagner und Strauss dirigiert, ist es nicht überraschend, dass ich auch deren Werke leidenschaftlich liebe! Wer sich wundert, wie die Popstücke auf diese Liste kommen: Jeden Samstag fahre ich meinen Teenager zum Reiten, und auf der Fahrt hören wir immer ihre Spotify-Liste! DER ZWERG im April  >  2

Sie wollen reinhören? Hier geht’s zur Spotify-Playlist


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