Bio vor Ort – Der Einkaufsguide für den Bezirk Mödling

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LEBEN, ALS OB ES EIN MORGEN GÄBE. Gutes Einkaufen für eine bessere Welt.

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Bioguide – Editorial

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Dieser Ratgeber zeigt Ihnen, wie groß die Zahl der alternativen Einkaufsmöglichkeiten bei uns schon ist.

ie Hauptdarsteller in unserem Bio-Guide sind der Bezirk Mödling und regionale, biologische Produkte. Das Wiener Umland ist die am stärksten wachsende Region in Österreich. Welche Lebensmittel wir essen und wie wir diese produzieren, beeinflusst nicht nur unsere Gesundheit, sondern wirkt sich auf das Klima, die Verfügbarkeit von Süßwasser und auf die Artenvielfalt aus. Zwanzig Prozent aller CO2Emissionen werden für unsere Ernährung aufgewendet. Bei der Produktion von biologischen Lebensmitteln wird darauf Rücksicht genommen: Sie schonen Ressourcen, schützen unsere Umwelt und leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und zum Klimaschutz.

Viele Betriebe im Bezirk Mödling bieten Ware aus bio­ logischer Herkunft an. Lebendige Regionen, bewusster Konsum, fairer Handel beschäftigen die Grüne Bewegung seit ihren Anfängen. Die Broschüre, die Sie in Händen halten, soll Ihnen den Einkauf von Bio-Produkten im Bezirk Mödling erleichtern und gleichzeitig regionale Betriebe unterstützen und fördern. Aus gutem Grund. Rainer Praschak Stadtrat, Die Grünen Mödling

Impressum Herausgeber: Die Grünen Bezirk Mödling, Beatrixgasse 2/1, 2380 Perchtoldsdorf, bezirkmoedling.gruene.at Verantwortlich für den Inhalt: Rainer Praschak Produktion und Medieninhaberin: BIORAMA GmbH, Wohllebengasse 16/6, 1040 Wien, www.biorama.media Redaktion: BIORAMA GmbH Gestaltung: Michael Mickl Cover istock.com/artjazz Druck: Donau Forum Druck Ges.m.b.H.; 1230 Wien, Walter Jurmann Gasse 9 gedruckt auf 100% Recycling-Papier - VIVUS 89 Mundoplus Recycling Erscheinungsort: Österreich Verlagspostamt: 1040 Wien

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Bioguide – Einkaufen & Lagern

11 Tipps für richtiges Einkaufen und Lagern Die einfachste Sache der Welt? Das Einkaufen und Aufbewahren von Lebensmitteln

Tipp 1 Das Stoffsackerl nicht vergessen!

Tipp 3 Apropos: Kauf, was du brauchst

Spät, aber doch wurde dem Plastik­ sackerl der Garaus gemacht. Gut so! Bei jedem Einkauf eine neue Stofftragtasche zu kaufen, wäre aber um nichts besser als das Einwegplastiksackerl. Auch für Spontankäufer gilt deshalb: Ein wieder verwendbares Stoffsackerl findet in fast jeder Handtasche und jedem Rucksack Platz.

Manchmal kommt es trotzdem vor, dass man gerne etwas hätte, was man eigentlich nicht benötigt. Es gilt: Besser weniger kaufen, dafür bessere Qualität. Und wenn möglich: Bio.

Tipp 2 Mit Hirn, bitte!

Tipp 4 Kleine ProduzentInnen und HändlerInnen unterstützen

Vor dem Einkauf immer eine Liste schreiben oder im Kopf haben und am Besten nie hungrig ein Lebensmittelgeschäft betreten. So kauft man auch wirklich nur das, was man braucht.

Der kleine Greißler hat alles, was man zum Leben braucht – und meistens auch zusätzlich qualitativ hochwertige Produkte aus der Region. Das schmeckt und ist unterstützenswert!

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Tipp 5 In den Kühlschrank, aber wo?

Haltbarkeit ist die Brotbox besser geeignet. Die Kruste bleibt dadurch zwar Die oberen Fächer sind ideal für nicht knusprig, das Brot wird so aber Milchprodukte und Käse, die mittle- vor dem Austrocknen geschützt und ren für leicht Verderbliches wie Fleisch ist daher länger genießbar. und Fisch und Gemüse kommt in die Lade, am besten in ein feuchtes Tuch eingeschlagen. Die Kühlschrank- Wenn Lebensmittel verwendet wertür eignet sich für Marmeladen, den, sollten immer die zuerst verSaucen, Getränke, Eier oder Butter. wendet werden, die nicht so lang halten, oder die sich schon lange im Lager-Modus befinden.

Tipp 9 Essen, aber was?

Tipp 6 Manche Lebensmittel mögen es gar nicht kalt

Tipp 10 Das Mindesthaltbarkeitsdatum

Gemüse wie Zwiebel, Lauch, Erdäpfel, Rüben, Kraut, Zucchini, Paradeiser, Gurken, Wurzel- und Knollengemüse sollte am besten im Keller oder einem anderen kühlen, abgedunkelten Raum gelagert werden. Auch Obst wie Bananen, Avocados oder Marillen sollte nicht im Kühlschrank gelagert werden.

Ist einmal ein Lebensmittel „abgelaufen“, so heißt das nicht gleich, dass es nicht mehr genieß- oder verwendbar ist! Zuerst Geruch und Geschmack der abgelaufenen Lebensmittel überprüfen, und dann bei Möglichkeit trotzdem verwenden – z. B. als Bad oder Peeling.

Tipp 7 Freunde und Feinde

Tipp 11 Bienenwachs statt Alu- oder Frischhaltefolie

Tomaten und Äpfel beschleunigen den Reifungsprozess anderer Obst- und Gemüsesorten und sollten getrennt Tausendmal besser als Alufolie oder von den anderen aufbewahrt werden. Einwegcellophan ist ein Bienenwachstuch. Das gibt’s fertig zu kaufen (z. B. vom niederösterreichischen Start-up Frisches Brot – und natürlich auch Jaus’nWrap), kann aber auch einfach Gebäck –, das bald verzehrt wird, la- selbst zu Hause gemacht werden und gert in Papier oder luftdurchlässiger ist ein originelles Geschenk. AnleitunVerpackung am besten. Für längere gen findest du im Netz.

Tipp 8 … und Brot?

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Bio in Hülle und Fülle Hol dir frisches BioObst & BioGemüse sowie vielfältige BioSpezialitäten im ADAMAH BioKistl bequem zu dir nach Hause und ins Büro. Gesunde Ernährung kann so einfach sein! www.adamah.at // biohof@adamah.at

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Bioguide – Bio-Siegel

en d h c r u d e d i Der Gu l-Dschungel G ü t e s i eg e EU-Bio-Siegel

AMA-Bio-Siegel

Das grüne Blatt ist das Siegel der EU-Bio-Verordnung. Diese enthält Rechtsvorschriften zu Produktion, Kontrolle und Sanktionsmaßnahmen im ökologischen Landbau. Im Code darunter steht – beispielsweise für AT - BIO - 301 – AT für Österreich, BIO für biologische Landwirtschaft und die Ziffer für eine genau zuordenbare Kontrollstelle.

Österreichische bzw. nicht -österreichische Bio-Produkte können mit dem AMABio-Siegel gekennzeichnet werden. Das Qualitätssicherungssystem des AMA-Bio-Siegels baut sowohl auf der EU-Bio-Verordnung als auch auf den Bio-Richtlinien des österreichischen Lebensmittelbuchs, dem Codex Alimentarius Austriacus, auf.

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Gentechnikfrei erzeugt

Fairtrade Steht für fair gehandelte Produkte und findet sich z.B. bei Schokolade, Kaffee oder Bananen. Wird von Fairtrade Österreich (Verein zur Förderung des fairen Handels mit den Ländern des Südens) vergeben.

Dieses Zeichen findet sich auf konventionell und biologisch produzierten Lebensmitteln, wobei Bioprodukte gemäß der EU-Bio-Verordnung grundsätzlich gentechnikfrei sein müssen, konventionelle nicht.

BIOS - Biokontrollservice Österreich

Austria Bio Garantie Die Austria Bio Garantie ist eine zugelassene Kontrollstelle für biologisch hergestellte Lebensmittel. Produkte mit dieser Kennzeichnung halten die gesetzlichen Anforderungen gemäß der EU-Bio-Verordnung und des Österreichischen Lebensmittelbuches (Codex) ein.

Zugelassene Kontrollstelle für biologisch produzierte Lebensmittel. Der Biokontrollservice überprüft die Einhaltung der EU-Bio-Verordnung und des Österreichischen Lebensmittelbuches (Codex). Zusätzlich werden Verbandsrichtlinien wie z.B. jene von Bio Austria oder Demeter, staatliche Auflagen sowie die Richtlinien zur Verleihung des AMA-Bio-Siegels geprüft.

Bio Austria

Bio Austria ist der größte Zusammenschluss österreichischer Biobäuerinnen und Biobauern Demeter repräsentiert, und vereinigt die österreichischen Bioneben der Basis der EU-Bio- verbände. Die Kennzeichnung von Bio Verordnung und dem Österreichischen Austria basiert auf der EU-Bio-VerordLebensmittelbuch, die biologisch-dy- nung, dem Österreichischen Lebensnamische, anthroposophische Abeits- mittelbuch und eigenen, deutlich über weise. Weltweiter Verband mit höchs- die Mindeststandards hinausreichenden Verbandsrichtlinien. tem Biostandard.

Demeter

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Marken österreichischer Handelsketten Diese Gütesiegel werden von privatwirtschaftlichen Handelsketten auf Basis der EU-Bio-Verordnung an die Bio-Produkte der jeweiligen Marke vergeben.

Ja Natürlich (REWE-Gruppe: Billa, Merkur, ADEG)

Zurück zum Ursprung, Natur aktiv (Hofer) Natur pur (Spar) Echt Bio (Penny) Bio Trend (Lidl) Bio vom Berg (bei MPreis, ist aber die Marke einer bäuerlichen Biogenossenschaft) dm Bio (DM)

Mödling, Pfarrgasse 4 Tel.: 02236/86 00 48 www.gea-moedling.at


Mödling 2340

PLAN BIO – biomarkt mödling Bahnhofplatz 1b

Tel: 02236 / 908 175

planbio.at

info@planbio.at

Öffnungszeiten: Mo–Fr 8.00–19.00, Sa 8.00–17.00 Produkte: Bio-Vollsortiment mit Obst & Gemüse, Lebensmittel, Brot, Fleisch, Käse, Kosmetik

BIO-VOLLWERTBÄCKEREI GRADWOHL Hauptstraße 71

Teilweise Bio-Sortiment

Tel: 02236 / 86 67 99

biovollwert-gradwohl.at Öffnungszeiten: Mo–Fr 7.00–18.00, Sa 7.00–13.00 Produkte: Brot, Gebäck, Kuchen, Imbisse, Aufstriche, Mehl, Reis

KOCHKISTE – Monika Miedler Hauptstraße 30

Tel: 0699 / 184 210 20

office@kochkiste.at

kochkiste.at

Öffnungszeiten: Mo–Fr 11.00–16.00 Uhr


NATURKOST STEINER Tel: 02236 / 22 1 58

Klostergasse 15/1

naturkost-steiner.at Öffnungszeiten: Mo–Fr 10.00–13.00 und 15.00–18.00, Sa 10.00–13.00 Produkte: Naturprodukte, Kosmetik u.v.m.

selbsternte Maria Enzersdorf / Mödling, Standort St. Gabriel Grenzgasse 111/15

Tel: 699 / 108 872 05

selbsternte.at

selbsternte@natuerlichwild.at

Selbsternte Saison: Mai bis Oktober, Feld Reservierung ab sofort! Produkte: Vermietung von Feldern, die mitbiologischem Saatgut bepflanzt sind. Mai und Juni biologischerJungpflanzenverkauf

Stadtladen

Teilweise Bio-Sortiment

Tel: 0664 / 382 08 40

Babenbergergasse 5a stadtladen.at

Öffnungszeiten: Mi 09.00–12.00, Do–Fr 09.00-12.00, 16.00–18.00, Sa 09.00–12.00 Produkte: Fleisch und Geflügel, Eier, Wurstwaren sowie Frischmilch, Demeter Ziegenmilchprodukte, Joghurt, Käse und Butter


Mödling 2340

PROKOPP – GewuSSt wie Hauptstraße 58

Teilweise Bio-Sortiment

Tel: 02236 / 864 446 www.prokopp.co.at

Öffnungszeiten: Mo–Fr 9.00–18.00, Sa 9.00–12.30 Produkte: Drogeriemarkt, Kosmetik

FLEISCHEREI RADATZ Brühlerstraße 9

Teilweise Bio-Sortiment

Tel: 02236 / 415 61

Öffnungszeiten: Mo–Do 8.00–18.00, Fr 7.30–18.00, Sa 7.30–12.30 Produkte: Bio-Fleisch auf Anfrage: Schneebergrind, Freilandschwein


Mödling 2340

WELTLADEN MÖDLING

Teilweise Bio-Sortiment

Tel: 02236 / 20 56 09

Pfarrgasse 6

weltladen-moedling.org Öffnungszeiten: Mo–Fr 9.00–18.00, Sa 9.00–13.00 Produkte: Fair-Trade-Produkte, Kaffee, Tee, Kakao, Schokolade, Reis, Kunsthandwerk

GEA-MÖDLING Tel: 02236 / 86 00 48

Pfarrgasse 4 gea-moedling.at

Öffnungszeiten: Mo–Fr 9.30–12.30 und 14.00–18.00, Sa 9.30–13.00 Produkte: Schuhe, Kinderschuhe, Möbel, Bio-Matratzen, Bio-Bettwäsche


Dürre, Gras & Regenwasser Ein eigener Balkon oder Garten schult unseren Blick für Veränderungen in der Natur. Wir sehen: Auch im Kleinen gibt es Möglichkeiten für aktiven Klimaschutz. 14


Bioguide – klimaschutz

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tädte und Kommunen im Bezirk reagieren bereits und passen sich mit einer entsprechenden Auswahl der Stadtbäume und Grünflächenbepflanzung den neuen klimatischen Bedingungen an: Begrünte Freiflächen, Dachbegrünung und blaue Infrastruktur (Wasser) gewinnen immer mehr Relevanz. Doch welche Maßnahmen kann man im eigenen Garten ergreifen?

Bilder: Istock.com/FrankRamspott, Istock.com/Schmitt

R Laubbäume pflanzen. Sie sind extrem effektive „Klimaanlagen“. Die große Wirkung bei Laubbäumen ergibt sich durch die Verdunstungskälte. sollte vermieden werden. Gras und andere Pflanzen entwickeln sonst nur kurze Wurzeln und können Hitze weniger gut aushalten. Wenn wir gießen, dann besser selten und frühmorgens. Zusätzlich ist Regenwasser auch kalkfrei und damit für alle Kulturen bestens geeignet. Nebenbei sieht man auch anschaulich, wie viel Wasser verbraucht wird.

R Das Klima im Einfamilienhaus selbst kann, neben Beschattung durch Bäume, vor allem durch die Begrünung des Daches und der Fassade spürbar verbessert werden. Damit wird sowohl im Winter wie im Sommer ein Dämmeffekt erreicht. Ein Flachdach mit Begrünung hilft dabei Wasser im Kreislauf zu halten.

R Regenwasser sollte systematisch ge- R Wählt man gezielt trockenheitsversammelt werden, etwa in Zisternen trägliche Gehölze und Stauden, kann oder Regentonnen. Tägliches Gießen man das kostbare Nass dann vorrangig

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R Ebenfalls relativ aufwändig in der Pflege sind nicht standortgerechte Pflanzen. Stehen z.B. Pflanzen für halbschattige Standorte in der Sonne, so gehen sie zwar nicht sofort ein, müssen aber mehr gewässert werden. Außerdem sind alle Pflanzen, die keinen optimalen Standort haben, anfälliger gegen Krankheiten und Schädlinge. Dies

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Bilder: istock.com/schulzie, istock.com/CasarsaGuru

hohe Fetthenne), die keine oder kaum Bewässerung brauchten und noch dazu Insekten wie Schmetterlinge, Bienen und Hummeln anziehen. Rasen verlangt außerdem einen ausgesprochen hohen Mitteleinsatz: Düngen, Gießen, Mähen, das Entsorgen des Rasenschnitts. Verabschiedet man sich von diesem Ideal kann der Mitteleinsatz wesentlich verringert werden.

im Gemüsegarten und für Kübelpflanzen oder Balkonkästen verbrauchen. Wer trotzdem regelmäßig größere Flächen bewässern muss, sollte sich von seinem Rasensprenger verabschieden, der nach dem „Gießkannenprinzip“ arbeitet und ein Bewässerungssystem wählen, das das Wasser gezielt im Wurzelbereich abgibt. Tropfbewäs­ serungssysteme arbeiten seit vielen Jahren mit bestem Erfolg. Der Verbrauch der wertvollen Ressource Trinkwasser kann damit um 30 bis 50 Prozent gesenkt werden. Am besten ersetzen wir den Rasen durch Kräuterrasen oder eine Blumenwiese, die wir nur einmal im Jahr mähen. Bei der Auswahl der Pflanzen auf deren Hitzeresistenz achten. Es gibt Gräser, Thymian und viele Staudengewächse (etwa Lavendel, Schaf­­ garben, Salbei,


führt dann zu einem höheren Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Standortgerechte, robuste Sorten tragen somit auch zum Klimaschutz bei. Das gleiche gilt für alle vorbeugenden, pflanzenstärkenden Maßnahmen wie z.B. dem Einsatz von Jauchen und Brühen und der gezielten Nützlingsförderung, die zu einer starken Einschränkung, wenn nicht gar Verzicht von Pflanzenschutzmitteln führen. R Kompostieren und Mulchen sind zwei Wege, um im eigenen kleinen Bereich eine Kreislaufwirtschaft


Auch hier sollte die Frage lauten: Wo kommt das Material her, mit welchem Aufwand wird es produziert und transportiert? Warum muss es denn der Granit aus Indien sein, wenn wir z.B. wenige Kilometer entfernt einen Sandsteinbruch haben? Holz als nachwachsender Rohstoff ist immer eine gute Alternative zu Kunststoff. Allerdings sollte er aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Auch hier ist zu berücksichtigen, dass Tropenhölzer eine weite Reise hinter sich haben. Heimische, gerbstoffhaltige Hölzer wie z.B. die Esskastanie oder Akazie, wären daher zu bevorzugen.

mit Küchenabfällen, Baum- und Rasenschnitt zu starten. Mulchen (das Abdecken der Erde in Beeten etwa mit Rasenschnitt) verhindert gerade bei lehmigem Boden, dass dieser so hart wird, dass er nur noch schwer zu bearbeiten ist. Der beim Kompostieren entstehende Humus wiederum speichert CO2. Die Verwendung von Torferde sollte aus demselben Grund vermieden werden: Riesige Torfgebiete, z. B. in Russland, werden für die Sackerde abgebaut. Bis eine Torfschicht von einem Meter Höhe aufgebaut ist, vergehen aber 1.000 Jahre. Und durch den Torfabbau wird das darin gespeicherte CO2 wieder freigesetzt. Doch nicht nur Pflanzen finden sich im Garten, sondern auch Terrassenbeläge und Wegbefestigungen aus verschiedenen Materialien, Pergolen, Gartenlauben, Zäune und Gartenmöbel.

Buchtipp:

Bild: Istock.com/cjp

Dave Goulson „Wildlife Gardening. Die Kunst, im eigenen Garten die Welt zu retten“ (Hanser Verlag)

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Bild: Istock.com/279photo


Bioguide – Bio-Kistl

Vom Soli-Kistl bis zum Selbsternteacker

Ob frische Bioware bequem im Kistl geliefert, Obst und Gemüse vom Selbsternteacker oder ein Fixabnahme-Abo bei der solidarischen Permakultur-Landwirtschaft: Möglichkeiten, besser einzukaufen, gibt es im Bezirk immer mehr.

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hof Adamah aus dem Marchfeld, besser bekannt als „der Adamah“. Ob wöchentliche Bestellung oder nicht gar so regelmäßig – die Biokistl-Anbieter versuchen, so gut wie möglich auf die individuellen Wünsche ihrer Kundschaft einzugehen. Sowohl am Biohof Breitenfurt als auch am Biohof Adamah ist es möglich, im Hofladen einzukaufen und sich selbst einen Eindruck von der Herkunft der Produkte zu machen. Der direkte Kontakt zu den Konsu-

risches, saisonales Obst und Gemüse aus Biolandwirtschaft tut Körper und Umwelt gut. Wenn es noch dazu frei Haus geliefert wird und nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen zusammengestellt werden kann, stellt sich nur noch die Frage: Was wollen wir mehr? Ein Angebot wie dieses bieten in der Region um Mödling die Familienbetriebe Mitter in Breitenfurt (weithin bekannt als „Biomitter“) und der Bio-

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Bioguide – Bio-Kistl

terien der Permakultur und versorgt zu Redaktionsschluss (Oktober 2019) mehr als 60 Haushalte mit Obst, Kräutern, Pilzen, Tees, Eiern, Mais, Bohnen und Hirse. Auch BaumpatInnen werden laufend gesucht – sowie an „Obstbaumkooperationen“ Interessierte, welche bereit sind, die Obsternte aus ihrem eigenen Garten in die solidarische Landwirtschaft einzubringen.

mentInnen ist den Kistl-AnbieterInnen wichtig. Eine besondere Gelegenheit dazu bieten die traditionellen Hoffeste, die Gäste mittlerweile von weither locken. Neben Obst und Gemüse finden auch Brot und Eier sowie diverse Fleisch- und Milchprodukte ihren Weg in die Abo-Kiste. Was will man mehr?

Bild: Istock.com/Oliver Hoffmann

Ouvertura: solidarische Permakultur in Seibersdorf

Selbsternte in St. Gabriel

Nun, wer ein engeres Band als ein regelmäßiges Kistl-Abo mit den ProduzentInnen knüpfen möchte, für die oder den bietet sich das Modell der solidarischen Landwirtschaft an. Als solches Projekt hat sich „Ouvertura“ aus Moosbrunn/Seibersdorf mittlerweile einen Namen gemacht. Das Prinzip der solidarischen Landwirtschaft – auch bekannt als CSA für community supported agriculture – setzt auf einen Zusammenschluss von ProduzentInnen und KonsumentInnen, „die die Ernte des bäuerlichen Betriebes in der Gemeinschaft aufteilen und den Betrieb gemeinsam finanzieren bzw. durch ihre Mitarbeit stützen“. In Moosbrunn orientiert man sich außerdem an den ganzheitlichen Kri-

Ebenfalls handfest ist eine Parzelle am Selbsternteacker, wie ihn zum Beispiel Renate Weber in St. Gabriel betreibt. Von der Biolandwirtin werden Kräuter, Gemüse und Blumen gepflanzt, großteils seltene Sorten und Gemüseraritäten. Gepflegt, v. a. aber geerntet wird auf den jeweils für eine Saison vermieteten Parzellen von den AbnehmerInnen selbst. Kinderparzellen messen zirka fünf Quadratmeter und sind für jährlich 45 Euro zu haben, große Parzellen (ca. 68 Quadratmeter) kosten 270 Euro. Auf Anfrage sind in überschaubarem Ausmaß auch eigene Erdäpfelparzellen verfügbar. Wirklich: Was will man mehr!

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Bild: Istock.com/Leonid Eremeychuk

Bioguide – Bio-Kistl

Selbsternte Maria Enzersdorf / Mödling

Biomitter

Standort St. Gabriel (betrieben von natürlich & wild Renate Weber KG) selbsternte.at

Römerweg 14a 2384 Breitenfurt biomitter.at

Die groSSen Wildtiere kehren zurück nach mitteleuropa. Was Bedeutet das für mensch und natur? Mehr dazu im – Magazin für nachhaltigen Lebensstil – kostenlos, aber abonnierbar.

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unterstützt und fördert Regionalität, Biodiversität, Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und damit ein „Gutes Leben für alle“. Die Grüne Bildungswerkstatt NÖ Daniel Gran Straße 48 3100 St. Pölten Fon: 0664/56 84 626 Email: andreas.piringer@gbw.at Web: http://noe.gbw.at


Welches Obst und Gemüse wann Saison hat Saisonal und regional einzukaufen ist aktiver Klimaschutz.

Februar: Äpfel, Birnen, Chinakohl, Erdäpfel, Karotte, Knoblauch, Kohl, Kohlsprossen, Kraut, Kürbis, Pastinake, Pilze, Porree, Rote Rübe, Rucola, Sellerie, Topinambur, Vogerlsalat, Zwiebel März:

Äpfel, Erdäpfel, Karotte, Knoblauch, Kürbis, Pastinake, Pilze, Porree, Rote Rübe, Rucola, Sellerie, Topinambur, Vogerlsalat, Zwiebel

April: Äpfel, Erdäpfel, Karotte, Knob-

lauch, Pastinake, Pilze, Porree, Radieschen, Rhabarer, Rote Rübe, Rucola, Sellerie, Spargel, Spinat, Vogerlsalat, Zwiebel

Mai: Erdäpfel, Erdbeeren, Häuptelsalat, Karfiol, Karotte, Kohlrabi, Knoblauch, Lollo rosso/bionda, Mangold, Pilze, Radieschen, Rhabarber, Rote Rübe, Rucola, Sellerie, Spargel, Spinat, Zwiebel

Juni: Bohnen, Broccoli, Eisbergsalat, Erbsen, Erdäpfel, Erdbeeren, Fenchel, Fisolen, Gurken, Häuptelsalat, Himbeeren, Karfiol, Karotte, Kirschen, Kohl, Kohlrabi, Knoblauch, Kraut, Lollo rosso/bionda, Mangold, Paprika, Paradeiser, Pilze, Porree, Radieschen, Rhabarer, Rote Rübe, Rucola, Sellerie, Spargel, Spinat, Stachelbeeren, Stangensellerie, Zucchini, Zwiebel Juli: Äpfel, Birnen, Bohnen, Broccoli, Brombeeren, Eisbergsalat, Endivien, Erbsen, Erdäpfel, Erdbeeren, Fenchel, Fisolen, Gurken, Häuptelsalat, Heidelbeeren, Himbeeren, Karfiol, Karotte, Kirschen, Kohl, Kohl­ rabi, Knoblauch, Kraut, Lollo rosso/ bionda, Mangold, Marille, Melanzani, Paprika, Paradeiser, Pfirsich, Pilze, Porree, Radieschen, Rhabarer, Ribisel, Rote Rübe, Rucola, Sellerie, Spargel, Spinat, Stachelbeeren, Stangensellerie, Zucchini, Zuckermais, Zwiebel August: Äpfel, Birnen, Bohnen, Broccoli, Brombeeren, Chinakohl, Eisbergsalat, Endivien, Erbsen,

Bild: Istock.com/Oliver Hoffmann

Jänner: Äpfel, Birnen, Chinakohl, Erdäpfel, Karotte, Knoblauch, Kohl, Kohlsprossen, Kraut, Kürbis, Pastinake, Pilze, Porree, Rote Rübe, Sellerie, Topinambur, Vogerlsalat, Zwiebel


B I O GUI D E – S a i s o n k a l e n d e r Erdäpfel, Fenchel, Fisolen, Gurken, Häuptelsalat, Heidelbeeren, Himbeeren, Karfiol, Karotte, Kirschen, Kohl, Kohlrabi, Knoblauch, Kraut, Kürbis, Lollo rosso/bionda, Mangold, Marille, Melanzani, Paprika, Paradeiser, Pfirsich, Pilze, Porree, Radieschen, Rettich, Rhabarer, Ribisel, Rote Rübe, Rucola, Sellerie, Spinat, Stachelbeeren, Stagensellerie, Zucchini, Zuckermais, Zwetschken, Zwiebel

Karotte, Kohl, Kohlrabi, Kohls­prossen, Knoblauch, Kraut, Kürbis, Lollo rosso/bionda, Mangold, Melanzani, Paprika, Pastinake, Paradeiser, Petersilwurzel, Pilze, Porree, Quitte, Radicchio, Radieschen, Rettich, Rote Rübe, Rucola, Schwarzwurzel, Sellerie, Spinat, Stangensellerie, Topinambur, Vogerlsalat, Weintrauben, Zucchini, Zuckerhut, Zwiebel

November:

Äpfel, Birnen, Chinakohl, Eisbergsalat, Endivien, Erdäpfel, Karfiol, Karotte, Kohl, Kohlsprossen, Knoblauch, Kraut, Kürbis, Mangold, Pastinaken, Pilze, Porree, Rote Rübe, Rucola, Schwarzwurzel, Sellerie, Spinat, Topinambur, Vogerlsalat, Zwiebel

September: Äpfel, Birnen, Bohnen, Broccoli, Brombeeren, Chinakohl, Eisbergsalat, Endivien, Erbsen, Erdäpfel, Fenchel, Fisolen, Gurken, Häuptelsalat, Heidelbeeren, Himbeeren, Holunder, Karfiol, Karotte, Kohl, Kohlrabi, Kohlsprossen, Knoblauch, Kraut, Kürbis, Lollo rosso/bionda, Mangold, Melanzani, Paprika, Pastinaken, Paradeiser, Petersilwurzeln. Pfirsich, Pilze, Porree, Preiselbeeren, Radicchio, Radieschen, Rettich, Rhabarer, Rote Rübe, Rucola, Sellerie, Spinat, Stachelbeeren, Stangensellerie, Vogerlsalat, Weintrauben, Zucchini, Zuckermais, Zwetschken, Zwiebel

Dezember:

Äpfel, Birnen, Chinakohl, Endivien, Erdäpfel, Karotte, Kohl, Kohlsprossen, Knoblauch, Kraut, Kürbis, Pastinaken, Pilze, Porree, Rote Rübe, Schwarzwurzel, Sellerie, Topinambur, Vogerlsalat, Zwiebel

Tipp: Der illustrierte Saisonkalender von gemuese-der-saison.de macht sich als Poster gut auf Küchentür, Kühlschrank oder Kellerabgang – und Lust auf frisches Obst und Gemüse aus regionalem Freilandanbau.

Oktober: Äpfel, Birnen, Broccoli, Brombeeren, Chinakohl, Eisbergsalat, Endivien, Erdäpfel, Fenchel, Häuptelsalat, Himbeeren, Holunder, Karfiol, 27


Mödling 2340

Pferschy-Seper / Wein & Heuriger

Teilweise Bio-Sortiment

Friedrich-Schiller-Straße 6

Tel: 02236 / 270 70

pferschy-seper.at

wein@pferschy-seper.at Produkte: Weinbau

BIOWEINGUT NORBERT STOCK

Teilweise Bio-Sortiment

Klostergasse 6

Tel: 0664 / 301 90 42

norbertstock.at

wein@norbertstock.at

Öffnungszeiten: nach telefonischer Vereinbarung Produkte: Wein – Weinverkostung und Abhofverkauf

ÖKOGARTEN MÖDLING Guntramsdorferstraße 16

Tel: 02236 / 86 55 23

argechance.at/standort_moedling.html oekogarten@argechance.at Öffnungszeiten: Mo & Mi 9.00–14.00, Fr 9.00–15.00 Produkte: Obst & Gemüse, Kräuter, Dicksäfte, Nützlingshotels


Breitenfurt 2384

BIOBAUERNHOF BREITENFURT Römerweg 14 Tel: 02239 / 44 03

Mobil: 0664 / 855 72 44

biohof-breitenfurt.at

hofladen@biohof-breitenfurt.at

Öffnungszeiten: Mo, Di und Do 10.00–12.00 und 16.00–18.00, Fr 10.00–18.00, Sa 9.00–12.00 Produkte: Biohofladen, Obst & Gemüse, Getreide

BIOMITTER Römerweg 14a

Tel: 02239 / 342 81

biomitter.at

office@biomitter.at

Öffnungszeiten: Hauszustellung Produkte: Obst & Gemüse, Getreide, Milch, Käse


Breitenfurt 2384

HOFLADEN, Familie GeiSSbüchle Grafenbergstraße 1 Tel: 0660 / 255 81 76 geissbuechler.at

bestellung@geissbuechler.at

Öffnungszeiten: Fr 15.00–18.00, Sa 9.00–12.00 Produkte: Rind-Schweine-Lamm- und Ziegenfleisch aus eigener Schlachtung. Wurstwaren, Käse, Obst und Gemüse, Honig, Säfte, etc.

grub 2392

WINKELBERGHOF, Fam. Breitenseher

Bio zertifiziert (ABG)

Winkelberggasse 18 Tel: 0676 / 9369671 winkelberghof.at

info@winkelberghof.at

Öffnungszeiten: nach telefonischer Vereinbarung Produkte: Waldschaf (seltene Nutztierrasse): Fleisch, Felle, Wurst Eier, Marmeladen, Wildkräuter getrocknet, Kräutersalz, Traubensaft


B i o g u i d e – Fa h r r ad

Rat fürs Rad

So bist du sicher, material- und nervenschonend unterwegs auf dem Fahrrad. Sieben PraxisTipps von Florian „Bikefloh“ Göd

Bild: Istock.com/idimair

1 Rad ab und zu waschen

Wasser allein bringt wenig, weiß Florian Göd. Der Inhaber des „Bikefloh“-Ladens in Wiener Neudorf empfiehlt es, das Rad ab und zu mit einem Komplettreiniger einzusprühen und nach zehn Minuten Einwirkzeit mit dem Schlauch abzuspülen – um Sand, Staub, Fett, aber auch Streusalzreste loszuwerden. „Speziell Streusalz ist der Tod für Stahlschrauben und bewegliche Teile.“ Gröber verschmutzte Stellen werden vor dem Abspülen mit dem Handbeserl gereinigt.

Wichtig: „Wirklich mit dem Schlauch und keinesfalls mit dem Hochdruckreiniger spülen, der ist schlecht für die Radlagerdichtungen und wäscht das Fett aus den Lagern.“ Der „Bikefloh“ selbst verwendet ausschließlich biologisch abbaubaren Sprühreiniger. Der kann einfach über dem Kanal oder sogar im Garten zum Einsatz kommen.

2 Bewegliche Teile schmieren

Kette, Zahnkränze und Schaltwerke (Gelenke) gehören hin und wieder ge-

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weiß selbst am besten wie oft ich fahre, ob bei jedem Wetter und wie gefühlvoll. Theoretisch merke ich im Normalfall aber ohnehin, wenn etwas wackelt.“

schmiert. Für Standardräder verwendet der Bikofloh selbst Sprühöl: „Ich verwende Kettenfett mit schmutzabweisendem ptfe-Zusatz. Nähmaschinenöl ist komplett sinnlos, weil es nur für den Innenbereich gedacht ist und man da nach jeder Ausfahrt nachsprühen müsste.“ Wichtig: „Wer Scheibenbremsen hat, sollte nicht sprühen, weil der Sprühnebel zwar nicht sichtbar, aber ganz sicher auf der Bremsscheibe landet, damit auf den Bremsbelegen und das führt zum Quietschen und einem längeren Bremsweg.“ Hier kommt am besten Öl aus dem Tropfflascherl zum Einsatz. Das übliche Gebinde von 50ml reicht im Privatgebrauch ewig.

4 Schalt- und Bremsseile checken

Sind die Seile beschädigt? Stehen irgendwo Litzen weg? Wenn die Seile in einem sogenannten Bowden-Zug (den schwarzen oder weißen Hüllen) geführt werden, ist das mitunter schwer zu kontrollieren. Trotzdem sind regelmäßige Blicke aufs Details empfehlenswert. Denn: „Manchmal verläuft das Bremsseil stellenweise frei und stellenweise im Bowden-Zug, dann kann es sein, dass es in Beugen rostet, weil Wasser reinkommt – und festsitzt.“

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Übrigens: Lager zu schmieren ist eher Indikator-Rillen bei den sinnlos (weil die größtenteils abgedichtet Bremsbacken sichten sind) und „eher kontraproduktiv, weil das Bei Felgenbremse sind an StandardÖl bloß dafür sorgt, dass der Dreck darauf Gummibremsschuhen zwei oder drei picken bleibt." Querrillen als Markierung angebracht. Diese zeigen an, wie weit der Bremsgummi abgeschliffen ist. „Wenn Schrauben kontrollieren Was wackelt, schlägt sich aus und ich gar keine Querrille mehr sehe, kann muss früher oder später getauscht wer- es sein, dass ich mir beim Bremsen die den. Deshalb: Schrauben kontrollieren! Felgen ruiniere.“ Spezielles Werkzeug ist dazu keines erforderlich. Wie oft Schrauben kontrolLuftdruck überprüfen liert werden müssen, hängt individuell „90 Prozent der Menschen fahren von der Intensität des Einsatzes ab: „Ich mit zu wenig Luft“, weiß Florian Göd

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aus Erfahrung. Dabei steht der vorgeschriebene Druck jeweils auf dem Reifen drauf. Wie hoch der ist, variiert stark. Faustregel: Je dicker, desto geringer muss der Druck sein. „Der richtige Druck ist wichtig, damit das Rad ideal rollt und damit ich auch mal den Randstein rauffahren kann ohne mir einen Patschen zu holen.“ Wer mit zu geringem Druck unterwegs ist, dem kann passieren, dass beim Bremsen die Bremsbacken zwar die Felge stoppen, dass der Reifen selbst aber weiterrollt und das Ventil abreißt. Eine Vorstufe dazu ist ein schräg stehendes Ventil. „Wenn ich das habe, dann lass ich die Luft am besten ganz raus, richte es gerade und achte beim Aufpumpen genau auf den richtigen Druck.“

Bild: Istock.com/MilanMarkovich

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Mantel kontrollieren

Patschen nerven. Im Fall des Falles achtet man beim Rausnehmen des Schlauchs auch darauf, den Mantel zu überprüfen, ob etwas drinsteckt. „Vor allem bei langsam ausgehender Luft ist oft ein im Mantel steckender Dorn das Problem“, so Florian Göd. „Und wenn man den übersieht, dann hat man gleich wieder einen Patschen, und repariert zwei oder drei Mal.“

Bikefloh Fahrradmechaniker Reparaturen und Service von Fahrrädern aller Marken/Typen Restauration alter Fahrräder Ersatzteile, Gebrauchtfahr­ räder, Neufahrräder der Marken Haibike und Merida Abholung und Zustellung Nestroyweg 10 2351 Wiener Neudorf Tel. 0650 / 360 78 98 bikefloh.at



B i o g u i d e – s o z i alp r o j e kt

Ökogarten Mödling In einer ehemaligen Gärtnerei betreibt der Verein Arge Chance mit dem „Ökogarten Mödling“ seit Anfang 2007 eine BioGärtnerei als Sozialprojekt. Die Früchte des Erfolgs sind neben hochwertigen Lebensmitteln auch das Engagement ehemals arbeitsloser, nun hochmotivierter Menschen.

Bilder: Gerlinde Gorla

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er Ökogarten Mödling liegt malerisch am Fuße des naturgeschützten Eichkogls. Die knapp 15.000 Quadratmeter Anbaufläche werden nach den streng kontrollierten Biokriterien – also unter Verzicht auf Kunstdünger und chemische Schädlingsbekämpfung – bewirtschaftet und es wird ausschließlich in selbsterzeugten Erdmischungen produziert.

Auch werden keine Pflanzen zugekauft, sondern alle Arten und auch viele vom Verschwinden bedrohte alte Sorten werden hier in Mödling vermehrt – als Alternative zum marktbeherrschenden Hybridsaatgut. Besonders berücksichtigt werden auch die Sortenvielfalt bei Kulturpflanzen, das Denken in ökologischen Kreisläufen, also auch Kompostwirtschaft und die

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B i o g u i d e – s o z i alp r o j e kt

gezielte Förderung von Nützlingen. Ausschließlich im Freiland gedeihen so Kräuter und Gemüse von herausragender Güte und ebensolchem Geschmack. Auch für BesucherInnen des Ökogartens wird der Kreislauf von der Aussaat bis zur Ernte gesunder, geschmacklich hervorragender und qualitativ wertvoller Produkte unmittelbar erlebbar. So kann man im Ökogarten täglich frisch geerntetes Gemüse, viele Salatsorten, Kräuter und Nützlingshotels, Geschenkkörbe, Hochbeete und Vogelnistkästen kaufen. Beliebt sind auch die selbst produzierten Sirupe: Sommerblüte, Melisse,

Lavendel, Salbei, Minze oder Holundersirup. In der Vorweihnachtszeit lohnt sich der Besuch des Adventmarktes mit seinem beachtlichen Sortiment an Adventkränzen und Gestecken.

Neue Chance für Langzeitarbeitslose Die Arge Chance ist ein sozialer Beschäftigungsbetrieb, welcher durch fachlich handwerkliche Anleitung und professionelle sozialarbeiterische Betreuung arbeitsuchende Menschen befristet beschäftigt und versucht, diese auf Arbeitsplätze zu vermitteln. Ziel des Vereines Arge Chance ist es, MitarbeiterInnen nach einem Jahr Beschäf-

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tigung beim Verein in andere Betriebe weiterzuvermitteln. Menschen, die lange arbeitslos waren, werden zuerst zu MitarbeiterInnen des Ökogarten, werden durch qualifizierte soziale Betreuung gefördert und unterstützt und können damit leichter und gestärkt in den Arbeitsmarkt zurückkehren. Sowohl bei der Entwicklung der Persönlichkeit als auch bei der Wiedereingliederung in das Arbeitsleben will der Verein Arge Chance den Betroffenen aus ihrer benachteiligten Situation heraushelfen. Die Arge Chance wird neben lokalen Fördergebern (etwa

den Gemeinden) aus Fördermitteln des ams Niederösterreichs, vom Land Niederösterreich und vom Europäischen Sozialfonds unterstützt. Einen erheblichen Anteil der Gesamtkosten muss der Verein allerdings durch Erlöse aus Dienstleistungen und den Verkauf von Ökogarten-Produkten selbst erwirtschaften.

Ökogarten Mödling Guntramsdorferstraße 16 2340 Mödling argechance.at

“Wir kochen täglich frisch für Sie den Mittagstisch” Montag – Freitag 11.00 – 16.00 Hauptstrasse 30, 2340 Mödling

www.kochkiste.at


Von Bienen und Blüten

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Ein bienenfreundlicher Garten be­ herbergt eine Variation an ungefüllten heimischen Blütenpflanzen und blühenden Hecken. Einige Vorschläge gefällig? Pflanze Dirndlsträucher, Weiden oder Schlehen in deinem Garten oder unterstütze die Flockenblume, die Taubnessel oder den Beinwell in ihrem Vorkommen.

Ein wichtiger Grundsatz: Insektizide oder Pestizide im Garten auszu­ bringen ist für BienenfreundInnen tabu!

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Pelargonie und Petunie adé – siedle an deren Stelle blühende Kräuter, Wildblumen oder heimische Gartenblumen in deinem Balkonkisterl an. Auch Kletterpflanzen wie die Brombeere oder ungefüllte Kletterrosen, auf der Terrasse oder dem Balkon beheimatet, sind für Bienen attraktiv.

Bilder: Istock.com/Valengilda, Istock.com Voren1

Die heimischen Wild- und Honigbienen laufen immer stärker Gefahr, ihren Lebensraum zu verlieren. Was kann man dagegen tun? Zehn Tipps – den Bienen, Insekten und Igeln zu liebe.


Bioguide – Bienen

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Der Rasenmähroboter ist der Feind jeglicher Vielfalt im Garten. Weil er ständig mäht, kommen Pflanzen nicht zur Blüte, säen nicht aus und können sich nicht vermehren. Sie verschwinden – und übrig bleibt artenarme Ödnis. Auch Igel, vor allem Jungtiere, sind vom Mähroboter gefährdet.

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Schon einmal daran gedacht, ein Nützlingshotel zu bauen? Eine einfache Holzkonstruktion, gefüllt mit hohlen, getrockneten Pflanzenstängeln, Totholzstücken, Tonziegelteilen und Holzblöcken, die mit Bohrlöchern versehen sind, bietet viel Rückzugsund Brutraum für Wildbienen.

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Buchtipps:

Zu einem gut gepflegten englischen Fensterfallen für Stubenfliegen und Rasen sagen Bienen: no, thanks! Düngestäbchen für Zierpflanzen Stattdessen setzen naturnahe Gärtner­ beinhalten den für Bienen gefährlichen Innen auf ungedüngte Wiesen, die Stoff Imidacloprid. Für Bienenfreund­ zwei Mal pro Jahr gemäht werden. Innen gilt daher: Hände weg! Je heißer die Sommer, desto wichtiger sind – nicht nur für Vögel – Trinkmöglichkeiten. Schon ein regelmäßig aufgefüllter BlumentopfUntersetzer mit Steinen als Sitzhilfe, rettet Leben. Übrigens auch die der Igel, die in trockenen Monaten immer öfter verdursten. Die in Niederösterreich entwickelten Richtlinien von „Natur im Garten“ (naturimgarten.at) sind vorbildlich. Wer die Plakette mit dem Igel am Tor oder Gartenzaun anbringt, ist in der Nachbarschaft Vorbild und zeigt: Hier sind Bienen, Insekten und Igel willkommen.

Auf biologisch bewirtschafteten Feldern und Wiesen kommen keine chemisch-synthetischen Pestizide oder Saatgutbeizmittel zum Einsatz. Wer beim Einkauf generell zu Biolebensmitteln greift, leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz der heimischen Wild- und Honigbienen.

„Haufenweise Lebensräume. Ein Lob der Unordnung im Garten“ von Sigrid Tinz (Pala Verlag), „Wo die wilden Nützlinge wohnen. Gärtnern für eine bunte Tier- und Pflanzenwelt“ von Sonja Schwingesbauer (Löwenzahn Verlag)

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B i o g u i d e – B i ow e i n

Warum überhaupt Bio-Wein? Es muss ein Wein sein! Aber bio bitte. Wein aus biologischem Anbau ist auf dem Vormarsch und garantiert: ein Wein für GenießerInnen..

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Synthetische und chemische Spritzund Düngemittel sind im Bioweinbau tabu, genauso wie der Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen. Durch natürliche Boden- und Weinbergspflege versuchen Biowinzer die Reben widerstandsfähiger gegen Krankheiten zu machen. Das hat nicht nur zur folge, dass Biowein im Vergleich zu manch konventionellem Wein frei von Schadstoffen ist, sondern dass auch Grundwasser, Flüsse

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Bild: Istock.com

Gelebter Umweltschutz und purer Genuss

ie Nase ins Weinglas stecken, einmal sanft einatmen und dann die Vielfalt an Düften und Nuancen schmecken – Weingenuss aktiviert alle Sinne und beginnt nicht erst am Gaumen. Streng genommen müssen wir noch ein ganzes Stück vorher anfangen, um zum Ursprung des Geschmacks zu gelangen. Und zwar bei der Erde, in der die Rebe wächst. Ein naturbelassener, charakteristischer Geschmack braucht einen gesunden Boden.


und Seen vom Eintrag dieser Schadstoffe verschont bleiben. Doch nicht nur beim Anbau und der Pflege der Trauben, sondern auch bei der Verarbeitung gibt es Regeln, die Bio-Qualität garantieren: Während bei der Herstellung von normalem Wein Hilfsmittel wie Gelatine oder Metaweinsäuren eingesetzt werden, ist das beim Biowein nicht erlaubt. Klärung und Gärprozess werden auf natürlichem Weg durchgeführt. So sind nur geringere Schwefelzusätze als beim konventionell erzeugten Wein erlaubt. Äußerlich, also auf der Flasche,

muss der Wein durch ein Bio-Siegel einer unabhängigen Kontrollstelle ausgezeichnet sein (mehr dazu auch auf Seite 8).

Schmeckt Biowein besser? Ein Wein schmeckt immer nur so gut, wie der Winzer, der ihn gemacht hat, talentiert ist. Das gilt für ökologisch ausgebaute Weine ebenso wie für konventionell gemachte. Was den Biowein ausmacht (und erst recht den bio-dynamischen Wein), ist seine Ursprünglichkeit. Und das macht sehr oft auch den Unterschied, den man schmecken kann.

Unser Weingut ist seit 1718 in Familienbesitz und wird bereits in 4. Generation von Frauenhand geführt. Regionaltypisch bieten wir Weißburgunder, Rotgipfler, Zierfandler sowie Pinot Noir und St. Laurent an. Wir gehören zu den Bio-Pionieren in der Thermenregion und sind seit 2001 zertifiziert.


Gumpoldskirchen 2352

WEINGUT FRIEDRICH KUCZERA Tel: 0664 / 39 40 147

Wienerstraße 51 biofritz.at

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Öffnungszeiten: nach telefonischer Vereinbarung Produkte: Wein, Trebernbrand, Kräuterbrand, Liköre

Teilweise Bio-Sortiment

Spaetzerei – Johanna Gebeshuber Schrannenplatz 4

Tel: 02252 / 622 30 0664 / 145 91 59

www.heuriger-spaetrot.com johanna.gebeshuber@heuriger-spaetrot.com Öffnungszeiten: Do–So 10.00–24.00 Produkte: Labonca Biohof, Thum-Schinken, Gebirgsforelle von Brauchl, Bio-Wein und Bio-Säfte aus eigener Produktion, sowie viel Regionales und Slow Food


Guntramsdorf 2353

Biohof Broschek Tel: 02236 / 520 09

Hauptstraße 43

www.biohofladen-broschek.at Öffnungszeiten: Di und Fr 8.30–18.00, Sa 8.30–13.00 Produkte: Obst & Gemüse, Lebensmittel, Brot, Fleisch, Käse, Kosmetik

Laab im Walde 2381

ANNAHOF – Biologische Landwirtschaft Familie Schabbauer Klostergasse 11

Tel: 02239 / 59 08

annahof-laab.at

bio@annahof-laab.at

Öffnungszeiten Milchautomat: täglich 0–24.00 Uhr Produkte: Milch und Milchprodukte, Käse, Biofleisch von Rind, Schwein, Kalb & Lamm, Eier, Brot, Obst & Gemüse


Laab im Walde 2381

Unser Nahversorger – S.O.K.S. OG Tel: 02239 / 345 25

Hauptstraße 21

unsernahversorger.at Öffnungszeiten Geschäft: Mo–Fr: 6:30–18 Uhr, Sa: 7–13 Uhr Öffnungszeiten Cafe: Mo–Fr: bis 23 Uhr, Sa bis Mitternacht Frühstücksbuffet Sonntag geschlossen

Münchendorf 2482

KARIN FEICHTINGER Tel: 02259 / 22 87

Hauptstraße 42 biofichtl@aon.at

Öffnungszeiten: nach telefonischer Vereinbarung Produkte: Bio-Jungrindfleisch auf Bestellung (Bio Ernte Verband)


Laxenburg 2361

Bio-Bauernhof Rauchhof Familie Rauch Höphffner Wiener Straße 17

Tel: 0699 / 199 726 27

rauchhof.at

bauernhof@rauchhof.at

Öffnungszeiten: nach telefonischer Vereinbarung Produkte: Kindergeburtstagsfeste, Exkursionen für Schulen und Kindergärten

Maria Enzersdorf 234 4

FRIENDLY Grenzgasse 7

Tel: 2236 / 304 338

friendly.bio

office@friendly.bio

Produkte: Regionale, Vegane und Bio Produkte Fair Trade Produkte, Kaffee, Tee, Gewürze, Obst und Gemüse. Postpartner


DELUKECOFFEE – Lukas Heider e.U Grenzgasse 111/11/1

Tel: 0676 / 703 68 06

office@deluke.coffee

office@friendly.bio

Produkte: Fair und nachhaltig angebauter Kaffee aus Kleinbäuerlichen Betrieben und bei DELUKECOFFEE geröstet, tw. Fairtrade und Bio zertifiziert.

HUPFI & ZOZO – Heuriger Schloßgasse 13 Produkte: Wein, Säfte und Honigaus nachhaltiger Landwirtschaft

Teilweise Bio-Sortiment

HANL – Naturnaher Weinbau am Rauchkogel Josef-Leeb-Gasse 6

Tel: 0650 / 201 72 13 Produkte: Weinbau


Teilweise Bio-Sortiment

VEREIN RAUCHKOGLER – Gemeinschaft zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Weinbaulandschaft Schloßgasse 13

Tel: 0676 / 401 25 69

rauchkogler.at

verein@rauchkogler.at Produkte: Weinbau

Perchtoldsdorf 2380

WELTLADEN Tel: 01 / 869 33 04

Wienergasse 14

weltlaeden.at/perchtoldsdorf Öffnungszeiten: Mo–Do 9.00–12.00 und 15.00–18.00, Fr 9.00–18.00, Sa 9.00–13.00 Produkte: Fair-Trade-Produkte, Kaffee, Tee, Schokolade, Reis, Gewürze, Zucker, Schmuck

NATURSTUBN Werner Ambrosi Tel: 01 / 865 60 83

Wienergasse 30 www.naturstube.at

Öffnungszeiten: Mo, Di und Do 9.00–12.30 und 15.00–18.00, Mi 9.00–12.30, Fr 9.00–18.00, Sa 8.00–12.00 Produkte: Obst & Gemüse, Gebäck, Kosmetik und andere Naturprodukte


BIOWEINBAU MOHRENBERGER Tel: 01 / 869 83 75

Weingarten am Kaisersteig mohrenberger.at

Öffnungszeiten: nach telefonischer Vereinbarung Produkte: Weinbau

biomarkt denn’s Tel: 01 / 869 078 818

Brunnergasse 1–9

denns-biomarkt.at Öffnungszeiten: Mo–Fr 8.00–18.30, Sa 8.00–17.00 Produkte: Obst & Gemüse, Lebensmittel, Brot, Fleisch, Käse, Kosmetik

Obst & Gemüse Richard Fehringer Marktplatz 18 – Hofeinfahrt

Teilweise Bio-Sortiment

Tel: 0676 / 373 59 54

Öffnungszeiten: Mo–Fr 7.00–18.00, Sa 7.00–13.00 (in der warmen Jahreszeit) Produkte: Eier, Öle, Milch, Sauerkraut, Äpfel, Rote Rüben, Karotten, Honig und Obst & Gemüse nach Saison


B i o g u i d e – E c o - Fa s h i o n S h op s

Bild: Istock.com/Imbre, Istock.com/ MicrovOne

Eco Fashion online kaufen?

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leine Läden in der unmittelbaren Umgebung sind immer die beste Wahl – sie erhalten Jobs, Infrastruktur und Wertschöpfung in der Gegend. Schwierig wird’s aller-

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Eine kleine Auswahl empfehlenswerter Onlineshops für Eco-Fashion und nachhaltige Mode:

dings, wenn das Sortiment der lokalen Boutiquen nicht ganz mit den eigenen Modevorlieben zusammengeht. Online lässt sich da die eigene Garderobe zumindest sinnvoll ergänzen. Einiges spricht sogar aus Gründen der Nachhaltigkeit für Online­shopping. Weil sich abseits der großen Ballungszentren und Einkaufsstraßen kleine Labels und extravagante Designer oft nur dann behaupten können, wenn sie ihre Produkte auch online versenden. Auch das schafft Vielfalt, erhält Jobs und Infra­ struktur. Die eComTraf-Studie des Logistikums an der FH Steyr hat außerdem herausgefunden, dass Onlineshopping in ländlichen und suburbanen Gegenden sogar Ressourcen schont – weil es den Individualverkehr senkt und die Zustelllogistik effizient und damit ökologisch sinnvoller ist als die Einzelfahrt im pkw. Das gilt freilich nur, wenn klimaschädliche Zustelldienste wie „Prime“ und „Same Day“ vermieden werden – und solange nicht exzessiv Retouren hin und her geschickt werden. Jede Retoursendung relativiert den ökologischen Vorteil von Onlineshopping.

Mit Ecken und Kanten Runde Sache: Alle hier gehandelten Produkte – egal ob Mode oder Naturkosmetik – können aufgrund eines Schönheitsfehlers, einer alten Verpackung, einer neuen Rezeptur, neuer Kollektionen oder eines Sortimentwechsels regulär nicht mehr verkauft werden und werden hier um durchschnittlich 40 bis 50 Prozent billiger verkauft. Den Versand liefert das Nürnberger Start-up über dhl Go Green ab. miteckenundkanten.com

Wertvoll Berlin Berlins erster Fair Fashion Store (gegründet 2009) hat lange Erfahrung. Vom Prenzlauer Berg aus arbeitet man ausschließlich mit Brands zusammen, die transparent und authentisch arbeiten und denen nachhaltige Materialien ein echtes Anliegen sind. wertvoll-berlin.com

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Grüne Erde

Hess Natur

Ein Klassiker ist Grüne Erde mit Sitz im oberösterreichischen Scharnstein. Neben Bettwäsche, Möbeln, Accessoires und Naturkosmetik wird in den eigenen Shops, in der neu geschaffenen „Grüne Erde-Welt“ und online auch stilvolle Mode angeboten. grueneerde.com

Seit 1976 dreht sich bei Hess Natur alles um faire Eco Fashion. Die gesamte Kollektion – Damen- und Herrenmode sowie die Kleidung für Babies und Kinder – trägt den „Grünen Knopf“, das erste staatliche Meta-Gütesiegel für faire und ökologische Textilien aus Deutschland. hessnatur.com

Glore

Mangolds

Beinahe 160 Marken führt Glore (kurz für Globally Responsible) aus Nürnberg im Sortiment. Das umfasst neben Damen- und Herrenmode auch Babyund Kindersachen, Kosmetik und Yoga-Fashion und -zubehör. Der Versand läuft europaweit über dhl GoGreen. glore.de

Weniger Fashion als vielmehr Beauty und Wohlbefinden widmet sich Mangolds aus Graz, das nicht nur ein vegetarisches Restaurant ist, sondern auch ein behutsam von Julia Pengg kuratierter Onlinestore für Yoga-Mode, Accessoires, Naturkosmetik und – wilde Mischung, ja! – Take-awayGeschirr. mangolds.com

Avocadostore

Übrigens: Wer die Mühsal unterschiedlicher Lieferservices oder Zustellorte am anderen Ende des Bezirks vermeiden möchte, kann das „Alles Post“-Service der Post AG nutzen. Gegen eine geringe monatliche Gebühr (aktuell 3,30 Euro) erhältst du einen eigenen Adress-Code, den du in Onlineshops angibst – und das Paket wird immer mit der Post geliefert und an einen definierten Ort. allespost.at

Eine fixe Anlaufstelle in der Eco-Fashion-Welt ist auch der Avocadostore aus Hamburg. Er führt von ekn über Patagonia und Veja bis Kuyichi, Lanius, Torland und Nudie Jeans fast alle großen Brands und hat auch spannende Kleine (wie Bleed oder Gary Mash) im Angebot. Außerdem: eine große Auswahl an veganer Mode. avocadostore.at

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BIO, . N E B E L IST

. FAIR. T S S U W E B . L REGIONA


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