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Blick hinter die Kulissen

Weinviertler Erlebnisbetriebe laden zur Betriebsführung: Wissenswerte Informationen & Verkostung inklusive!

Das Weinviertel – nur einen Katzensprung von der Bundeshauptstadt Wien entfernt – lockt zu abwechslungsreichen Ausflügen. Neben klassischen Ausflugszielen garantieren auch zahlreiche Erlebnisbetriebe spannende Stunden. WinzerInnen und ProduzentInnen regionaler Köstlichkeiten gewähren dir dabei einen Blick hinter die Kulissen.

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Ab Ins Weinviertel

Du wolltest immer schon wissen, wie Weinviertler Spezialitäten und die köstlichen Weine der Region hergestellt werden? Dann sollte dich dein nächster Ausflug ins Weinviertel führen! Beim sogenannten wein.gut.schauen kannst du in die Welt der Weinviertler WinzerInnen eintauchen. Los geht’s mit einer Führung durch den Betrieb. Inkludiert: ein Besuch des Weinkellers oder des Weingartens. Nach spannenden Informationen und vielen Eindrücken rund um den Weinbau und die Verarbeitung von Trauben wird der Wein selbstverständlich auch verkostet. Das Weingut Neustifter in Poysdorf lädt beispielsweise täglich um 16 Uhr zur Führung. berInnen zu berücksichtigen sind, werden bis 2025 auch die letzten sieben verbliebenen Wehre abgebaut sein. »Deshalb wird die Große Tulln in wenigen Jahren der einzige Fluss in Niederösterreich sein, der von der Quelle bis zur Mündung in der Donau wieder für wandernde Fische frei ist.« In einem Abschnitt (bei der Anzbach-Mündung) wurde eine Buhne errichtet – eine ins Wasser ragende Landzunge. Dahinter entstanden von selbst eine Schotterbank und ein Kolk (Tiefenausspülung, Anm.). »Der Kolk dient Fischen als Lebensraum, die Ritzen der grob geschichteten Steinbuhne sind ein Zufluchtsort«, sagt Hicker, »hier kann der Fischotter, der das reiche Nahrungsangebot in der Tulln seit Jahren schätzt, die flüchtenden Fische nicht verfolgen. Und die Schotterbank oberhalb nutzen Bachforellen zum Ablaichen«.

Doch auch die regionalen ProduzentInnen abseits des Weines haben viel zu bieten. Begib dich beispielsweise auf die Spuren von fruchtigen Beeren oder der Kulturpflanze Hanf oder sammle spannende Inputs und viele Eindrücke in einer Brauerei oder auf einer Haselnussplantage! Beim Biobeerengarten Hummel im Weinviertler Loosdorf kannst du beispielsweise jederzeit ausgerüstet mit Picknickrucksack und Audioguide die Beerenfelder erkunden.

WIE DICK DARF EINE WEIDE SEIN?

Geht es nach dem Fischer, dann soll die Große Tulln ein Modellfluss werden. Und ein Musterbeispiel für machbare Kompromisse. Denn natürlich braucht es Uferbewuchs, damit die Sommerhitze das Flussökosystem nicht bedroht. Hicker geht nicht davon aus, dass sich in seinem Revier überall urtümlicher Uferbewuchs wiederherstellen lassen wird. Lange hat er darüber nachgedacht, wie ein Gewässerkonzept aussehen könnte, dass Hochwasserschutz und Ökologie vereint. Nun möchte er gemeinsam mit Gemeinden und GrundbesitzerInnen Pilotstrecken definieren, um zu überprüfen, ob seine Überlegungen der Praxis standhalten: Für Flussabschnitte mit geringem Hochwasserrisiko für naheliegende Wohngebiete soll festgelegt werden, wie dick eine Weide sein darf, damit sie weiterwachsen darf – und ab welchem Stammumfang sie umgeschnitten werden muss. Denn, so sein Gedanke: Ist ein Baum dünn genug, dann biegt er sich bei Hochwasser mit der Strömung oder wird von den Wassermassen umgedrückt. Das würde garantieren, dass unerwünschtes Wassers nicht am Abfließen gehindert wird. »Das bedeutet, dass wir alle zwei bis drei Jahren jeweils die dicksten Weiden händisch ausschneiden müssen«, sagt Oswald Hicker. Das bedeutet auch: schweißtreibende Arbeit. Doch bewährt sich seine Idee, dann könnten irgendwann auch am Weidenbach wieder Weiden wachsen. Zumindest kleine.