Karosserie Journal 05. 2017

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Foto: Audi AG

05.2017

KAROSSERIE JOURNAL DER KAROSSERIEBAUTECHNIKER ÖSTERREICHS www.karosseriebautechnik.at

P.b.b. Abs. Bundesinnung der Fahrzeugtechnik, Berufsgruppe Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner, Schaumburgergasse 20/4, AT-1040 Wien, www.karosseriebautechnik.at

NK -DATENBA E F U R K C > NEU: RÜ IR-PEDIA IN REPA ÜR IHREN TZ > TIPPS F U HEITSSCH GESUND TAILS SSERIEDE 2 O R A K : IK > TECHN S AUDI Q PAKT-SUV M O K S E D


EDITORIAL INHALT 03

04 Erik Paul Papinski Bundesinnungsmeister

ZEIGEN SIE KOMPETENZ MIT EMOTIONSLOSER AUFKLÄRUNG Ich hoffe, Sie haben alle einen schönen und erholsamen Sommer verbracht und sind mit viel Energie in den Herbst gestartet. Im Sommer haben maßgebliche Entscheidungsträger die Zeit für ein Bashing von Fahrzeugen, insbesondere von Dieselautos, genutzt. Es ist mit Sicherheit zielführend und vorausschauend, sich Gedanken um den Umweltschutz und zukünftige Antriebsgenerationen zu machen. Falsch ist es jedoch, bestehende Fahrzeuge, die durch das Langzeit-Fahrverhalten immer länger genutzt werden, schlecht zu reden. Dies führt zu einer Verunsicherung der Kunden und in weiterer Folge zur Existenzgefährdung der Karosserie-Fachbetriebe. Es liegt an uns Fachwerkstätten vernünftig und ohne Emotion die Kunden aufzuklären und dadurch unsere Kompetenz zu zeigen. Behalten Sie einen kühlen Kopf und unterstützen Sie Ihre Kunden bei allen Fragen, die angesichts der öffentlichen Diesel-Diskussion auftauchen. Gerade in der jetzigen Situation können wir mit technischem Wissen und unserer Erfahrung punkten. Diese Kompetenz ist neben allen anderen strategischen Aktivitäten der Schlüssel zum Erfolg unserer Karosserie-Fachbetriebe.

Ihr Erik Paul Papinski

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AKTUELLES Neue Funktion in repair-pedia KAROSSERIEREPARATUR Audi Q2 mit zahlreichen Assistenzsystemen LACKIERUNG Praxistipps von Spies Hecker: Gesundheitsschutz

08 SPLITTER

Aktuelle News aus unserer Branche

IMPRESSUM / OFFENLEGUNG

HERAUSGEBER: Bundesinnung der Fahrzeugtechnik BG Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner Schaumburgergasse 20/4, AT-1040 Wien Tel.: 01 505 69 50-129, Fax: 01 253 30 33 93 20 E-Mail: karosseriefachbetrieb@bigr2.at VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT: Bundesinnung der Fahrzeugtechnik Berufsgruppe Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner Konzept und Design: Werbeagentur Werbeconnection / PMDM Druck: BTS Druckkompetenz GmbH, Holthausstraße 2, AT-4209 Engerwitzdorf

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KAROSSERIE > Journal 02

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AKTUELLE FAHRZEUG-RÜCKRUFE AUF REPAIR-PEDIA D

ie Branchensuchmaschine repair-pedia ist um die Zugriffsmöglichkeit auf die aktuelle RückrufeDatenbank von Auto Service Praxis erweitert. Registrierte Anwender können diese Funktion kostenlos in Anspruch nehmen.

GRÜBELN SIE NOCH ODER SUCHEN SIE IN REPAIR-PEDIA? Digitalisierung ist in aller Munde – wir leben sie. Dank der Branchenlösung repair-pedia haben Karosserie-Fachbetriebe die Möglichkeit, nach Reparaturlösungen und technischen Informationen gezielt, schnell und einfach in der digitalen Welt zu suchen. Um dabei zu sein und von der einmaligen Suchmaschine für die Kfz-Branche zu profitieren, brauchen Sie sich nur registrieren und schon können Sie loslegen. Die Registrierung ist an eine aufrechte Gewerbeberechtigung der Bundesinnung der Fahrzeugtechnik gebunden (für unsere Leser: Berufsgruppe Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner). Die Informationen in repair-pedia basieren auf Hersteller-Reparaturanleitungen und stammen von IFL, AIRC, Lack- und Datenlieferanten usw. Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Abrufe, die Kosten sind sichtbar hinterlegt.

einfach. Geben Sie dazu die Stichworte „asp” oder „Rückruf” in die Suchmaske ein. Auto Service Praxis gehört zu Springer Automotive Media und ist als technisches Printmagazin und als Internetdienst am Markt etabliert. Automobiltechnik, Werkstatttechnik und Betriebspraxis stehen im Mittelpunkt der Berichterstattung. Online bietet asp Technik-, Rechts- und Finanztipps und einen umfangreichen Werkstattkatalog.

RÜCKRUFE SCHNELL GEFUNDEN Die Nutzer von repair-pedia können seit neuestem kostenlos auf die exklusive Datenbank von Auto Service Praxis (asp) zugreifen. Automobilhersteller und Importeure starten immer öfter Rückrufaktionen, aber nicht immer wissen Kunden und Werkstätten darüber Bescheid. Die Datenbank von asp schafft Abhilfe und der Zugriff über repair-pedia ist ganz

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03 KAROSSERIE > Journal


AUDI Q2 – KANTIGER KOMPAKT-SUV A

m Genfer Salon 2016 wurde das neue Audi-Modell Q2 der Öffentlichkeit präsentiert, und Ende 2016 haben die Auslieferungen begonnen. Die Hamburger Karosserietage im Mai 2017 boten die Gelegenheit, einige interessante Karosseriedetails zu entdecken sowie die Materialien und Fügetechniken zu studieren.

AUDI Q2 Karosseriematerialien

Bild: Audi AG

Der Audi Q2 besteht komplett aus Stahl. Warmumgeformte Stahlsorten kommen bei A- und B-Säule sowie im Fahrzeugboden zum Einsatz.

SUVs liegen im Trend – und so will Audi die Erfolge der Modellreihen Q3, Q5 und Q7 in der unteren Fahrzeugklasse A0 fortsetzen. Beim neuen Q2 standen nicht der ultimative Materialmix und die innovativsten Fügetechniken im Vordergrund, sondern die Audi-Ingenieure wollten ein kostengünstiges und funktionelles SUV mit schickem Design schaffen. Dabei griffen sie auch auf die Erfahrung der Kollegen des italienischen Dienstleisters Italdesign (ID) zurück, um das kompakte SUV schnell zur Marktreife bringen zu können. Der Audi Q2 misst in der Höhe 1,51 und in der Breite 1,79 Meter. Die Karosserieüberhänge fallen bei einer Fahrzeuglänge von 4,19 Metern und einem Radstand von 2,60 Metern kurz aus.

Karosseriebereich wird die Facharbeiter im Falle einer Karosserieinstandsetzung fordern, weil schließlich die horizontalen und vertikalen Kanten klar übereinstimmen müssen. Auffällig ist auch die flach stehende C-Säule mit ihrem „Side Blade“, das mit seiner Kontrastlackierung einen Akzent setzen kann. Das Kompakt-SUV trägt die interne Typenbezeichnung (GA) und wird wie die Modelle A3 im Werk Ingolstadt produziert. Als Karosseriebasis dient die Konzernplattform MQB mit dem Bild: J. Klasing

SCHARF GEZOGENE SCHULTERLINIE Sofort fällt bei der seitlichen Betrachtung die langgezogene Karosseriefläche unterhalb der Fensterbrüstung auf, die sich vom Ende des vorderen Kotflügels über die vordere Tür bis in die hintere Tür erstreckt. Die scharf gezogene Schulterlinie, die von den vorderen Scheinwerfern aus über die Kotflügel und Türen nach hinten verläuft, wird unter den Fenstern in zwei übereinander liegende Konturen aufgeteilt. Dieser besondere

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Detaillierte Einblicke in den Karosseriebau des neuen Modell Q2 gewährten die Hamburger Karosserietage 2017.


identischen Radstand wie das Dreitürer-Modell des A3. Der A3 (detailliert vorgestellt im Karrosserie Journal 4/2014) wird seit einigen Jahren erfolgreich gebaut und durch die Gleichheit der Karosserieplattform ergab sich eine schnelle Integration in den Produktionsablauf im Werk.

Bild: J. Klasing

KAROSSERIEBAU Der Karosseriebau des Q2 folgt einem strikten Leichtbaukonzept in Stahlbauweise: Die Außenhautteile werden aus weichen, die Karosseriestruktur aus hoch-, höher- und höchstfesten Stahlblechen hergestellt. Im Gegensatz zum A3 oder dem größeren Q5 werden keine Aluminiumanbauteile verwendet. Dennoch hat der Stahlleichtbau sein Ziel erreicht: Der Q2 mit dem Dreizylinder-TFSI-Motor bringt nur 1.205 Kilogramm auf die Waage. Natürlich werden alle vorgeschriebenen Sicherheitsstandards erfüllt: Die Sicherheitszelle des Audi Q2 ist extrem verwindungssteif, weist eine hohe Verarbeitungsqualität auf und erreicht eine Fünf-Sterne-Bewertung im Euro-NCAP-Crashtest. Die warmumgeformten Bleche haben einen Anteil von 22 Prozent. Sie kommen an A- und B-Säule, dem Dachrahmen bis Mitte hintere Tür sowie in der Fahrzeugbodengruppe zum Ein-

Bild: J. Klasing

Das Laserschweißen als Steppnaht ist im Türenrohbau inzwischen zur Standardfügetechnik geworden.

wo die Verbindung zur Dachplatine mit einem 1,6-Millimeter-Kupfer-Silizium-Draht hergestellt wird. Die „Nullfuge“ wird anschließend maschinell gebürstet. • Plasmalöten wird im seitlichen „Wasserablauf“ rechts und links des Heckklappenrahmens im Übergang zum Seitenteil eingesetzt und später im Karosseriebaufinish manuell nachgearbeitet. • Klebstoff wird als Struktur-/Festigkeitskleber, als Falzkleber in den Türen und Klappen und als Stützkleber eingesetzt. Beim Hybridfügen mit der Punktschweißtechnik wird der Klebstoff als Steppnaht aufgetragen, um einen Kleberabbrand im Bereich des Schweißpunktes zu vermeiden.

FARBLICH UNTERSCHIEDLICHE ANBAUTEILE Audi bietet für das Modell Q2 insgesamt zwölf Lackierungen an, darunter die UniFarben Ibisweiß, Brillantschwarz, Vegasgelb und neu Quantumgrau. Als Metalliclackierungen stehen Gletscherweiß, Nanograu, Tangorot, Florettsilber, Mythosschwarz und – exklusiv für den Q2 – das leuchtende Korallenorange zur Auswahl. Die Anbauteile – das sind der untere BeDie markante Kantengeometrie unterhalb der Fensterbrüstung kann bei einer Instandsetzung zur Herausforderung werden. reich der Stoßfänger, der Unterfahrschutz, die Singleframe und Lufteinlassgitter, die satz. Die warmumgeformten Platinen werden in einem Ofen auf Radläufe und die Schwellerleisten – können nach Wunsch farbüber 900 Grad Celsius erhitzt und danach in einem gekühlten lich unterschiedlich sein. Die C-Säulen-Blades sind standardmäPresswerkzeug bei knapp 200 Grad umgeformt. Der extreme ßig in Wagenfarbe gehalten. Temperatursprung verleiht ihnen eine außerordentliche Zugfestigkeit, sodass die Bauteile mit geringeren Wandstärken ausgeDer Q2 ist konsequent auf eine jüngere Käuferschicht ausgelegt werden können. legt, die eher auf eine digital- und fahrerassistenzorientierte Ausstattung Wert legt als beispielsweise auf teure Leichtbaukomponenten. Der Hersteller hat neben neuester technischer FÜGETECHNIKEN IM EINSATZ Ausstattung eine Vielzahl von Assistenzsystemen eingebaut: • Punktschweißen wird überwiegend an allen Fügestellen Neben dem Virtual Cockpit und dem Head-up-Display (Projekangewendet. tion wichtiger Anzeigen vor der Windschutzscheibe), kann der • MAG-Schweißnähte sind selten und werden meist als Q2 folgende Fahrerassistenzsysteme an Bord haben: Zusatzverbindung bei einseitiger Zugänglichkeit verwendet. • Audi pre sense front: Das System erkennt kritische Situatiz. B. am Übergang Stirnwand unten zur Bodengruppe. onen mit anderen Fahrzeugen und querenden Fußgängern • Das Laserschweißen wird an den Türen als Steppnaht und leitet bei Bedarf eine Vollbremsung ein (serienmäßig). im Remote-Laserverfahren eingesetzt. • Adaptive cruise control mit Stop&Go-Funktion: arbeitet bei • Laserlöten finden wir am Dachrahmen rechts und links,

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Damit diese Fahrerassistenzsysteme wirkungsvoll funktionieren, müssen zahlreiche Sensoren rund um das Fahrzeug und eine Kameratechnik an der Frontscheibe verbaut sein. Diese Sensoren und Kameras können aber bei einem Aufprall oder

Bild: J. Klasing

Die Bodengruppe verrät die Stahlblechmaterialien anhand ihrer Färbung. Die dunklen Bleche im Bereich Stirnwand, Schweller, Tunnel und Fersenblech sind warmumgeformt.

• • • •

Modellen mit Automatikgetriebe von 0-60 km/h. Mit der Stop&Go-Funktion kann das System das Fahrzeug selbstständig zum Stillstand bringen und wieder anfahren. Stauassistent: Er übernimmt bei zähflüssigem Verkehr selbstständig das Lenken, Abbremsen und Beschleunigen des Fahrzeugs. Audi active lane assist Audi side assist Verkehrszeichenerkennung Parkassistent und Querverkehrassistent hinten

Bild: J. Klasing

Ohne Fenster: Hinten verschmelzen die C- und D-Säule zu einer Einheit und werden mit einem Side-Blade verkleidet.

einem Steinschlag in der Frontscheibe schnell in Mitleidenschaft gezogen werden und müssen gewechselt, kalibriert und programmiert werden. Für den Karosseriefachmann – natürlich auch die -fachfrau – sind deshalb die Kenntnis der Einbauposition und die Funktionskontrolle äußerst wichtig, weil die Karosserieinstandsetzung heute auch die Kontrolle und Aktivierung der Fahrerassistenzsysteme beinhaltet. Jürgen Klasing

AUDI Q2 Fahrerassistenzsysteme – Sensorübersicht

Bei Reparaturarbeiten müssen die vielen Sensoren beachtet werden, die überwiegend hinter den Stoßfängern untergebracht sind.

KAROSSERIE > Journal 06

Bild: Audi AG


SCHÜTZEN SIE DAS WERTVOLLSTE – IHRE GESUNDHEIT D ank der internationalen VOC-Richtlinien sind viele potenziell schädliche Substanzen aus modernen Lackprodukten ganz verschwunden oder deutlich reduziert worden. Dennoch bleibt bei der Arbeit mit Lacken das Tragen der persönlichen Schutzausrüstung Pflicht. Nur so verhindert man, dass solche Substanzen über Atemwege, Haut und Augen in den Körper gelangen.

Foto: Spies Hecker

TIPP 1: VORSICHT – SIE HANTIEREN MIT CHEMIKALIEN Das Gesundheitsrisiko, das bei der Verarbeitung von Lackprodukten besteht, wird sogar von erfahrenen Reparaturprofis oft unterschätzt. Viele haben noch die Zeiten vor Augen, als man es mit der Schutzkleidung in der Lackierkabine nicht so genau nahm. Machen Sie sich klar, dass Sie mit chemischen Substanzen hantieren, die so wenig wie möglich mit dem Körper in Verbindung kommen sollten. Nehmen Sie das gesundheitliche Risiko nicht auf die leichte Schulter!

TIPP 2: LEGEN SIE IMMER DIE EMPFOHLENE UND KOMPLETTE AUSRÜSTUNG AN Schutz bei Vor- und Nacharbeiten, beim Ausmischen und beim Lackieren bietet eine Ausrüstung aus Overall, Handschuhen, Schutzbrille, Sicherheitsschuhen und einem Atemschutz, der vor Partikeln, organischen Gasen und Dämpfen schützt. Insbesondere beim Einsatz von pneumatisch oder elektrisch betriebenen Maschinen gehört auch der Gehörschutz zur Ausrüstung. Beachten Sie Anwenderinformationen und Schutzhinweise. Lassen Sie niemals Teile der Ausrüstung weg, auch wenn es mal schnell gehen muss!

TIPP 3: SCHÜTZEN SIE SICH SCHON VOR DEM LACKIEREN Beim Thema Gesundheitsgefährdung denken viele Lackierer an die Arbeit in der Kabine. Das ist verständlich – doch falsch. Lackierer sollten sich schon bei vorbereitenden Tätigkeiten schützen. Legen Sie beim Schleifen einen geeigneten Atemschutz an. Er verhindert, dass Sie mikroskopisch kleine Staubteilchen einatmen, die bei jedem Schleifvorgang in die Umgebungsluft geraten. Auch beim Mischen des Lacks ist ein Atemschutz empfehlenswert.

TIPP 4: HAUBENMASKEN SCHÜTZEN AM BESTEN Der Atemschutz ist für Lackierer besonders wichtig. Für das Arbeiten in der Lackierkabine empfehlen die Profis von Spies

Hecker Vollmasken, die das Gesichtsfeld vollkommen abdecken. Sie sind entweder mit einer Aktivkohlefiltereinheit bestückt oder fremdbelüftet. So wird der Lackierer unabhängig von der Umgebungsluft über einen Schlauch mit Atemluft versorgt. Diese Haubengeräte sind leicht und man verspürt darin keinen Widerstand beim Ein- und Ausatmen. Sie können ohne Tragzeitbegrenzungen eingesetzt werden und schützen Atemwege, Augen, Gesichtshaut und Haar. Halbmasken sind praktisch, bieten aber weniger Schutz, deshalb sollte man eine Schutzbrille aufsetzen.

TIPP 5: ACHTEN SIE STETS AUF DEN TADELLOSEN ZUSTAND IHRER AUSRÜSTUNG Halten Sie Ihre Schutzausrüstung immer in einwandfreiem Zustand. Lassen Sie Löcher, defekte Verschlüsse oder andere Schäden umgehend ausbessern. Tauschen Sie schadhafte oder alte Komponenten komplett aus. Achten Sie z. B. auf den regelmäßigen Wechsel von Aktivkohlefilter. Masken sollten an einem sauberen und vor Staub und Lösemitteldämpfen geschützten Ort aufbewahrt werden. Legen Sie sie nicht offen neben das Verdünnungsbecken oder in den Mischraum, sonst sättigen sich die Aktivkohlefilter durch die Schadstoffe aus der Umgebungsluft und schützen nur noch bedingt.

TIPP 6: SEIEN SIE EIN VORBILD Seien Sie Vorbild beim Arbeitsschutz und sensibilisieren Sie auch Ihre Kollegen dafür. Nichts führt in einer Werkstatt schneller zu gefährlichen Nachlässigkeiten als ein Kollege (oder gar der Chef!), der sich nicht an die Regeln hält. Darum sollte es zum guten Ton gehören, dass das Thema Arbeitssicherheit in regelmäßigen Abständen angesprochen wird und Verstöße konsequent unterbunden werden.

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SPLITTER IFL- MITTEILUNGEN Auf der Homepage der Bundesinnung sind neueste technische IFLMitteilungen abrufbar: üüKia Lackier-Zeitvorgaben im Versicherungs- und Garantiefall üüAktuelle Information zu Multimaterialmix-Arbeitsplätzen üüInformationen zu Hyundai-Lackier-Zeitvorgaben: DAT-Kalkulationssystem üüNissan, verschiedene Modellreihen: Geklebte Zierleisten So kommen Sie zum Download: Wählen Sie auf der Website www.karosseriebautechnik.at „Service Lack und Karosserie“, so gelangen Sie zum Link „IFL-Zeitkorrekturen“. Bei Fragen kontaktieren Sie bitte die Bundesinnung oder die IFL (www.ifl-ev.de).

RINGELSPIELAUTO IM NEUEN GLANZ ZURÜCK Das 67 Jahre alte Ringelspiel-Feuerwehrauto der Familie Heindl ist nach der Restaurierung bei Christian Huber in den Wiener Prater zurückgekehrt. Auf Initiative der KFZ Wirtschaft und der Bundesinnung der Karosseriebautechniker wurde das einmalige Projekt möglich. Die Lehrlinge des oberösterreichischen Karosseriebauers haben das Schmuckstück kostenfrei restauriert und dabei gelernt, eigenständig ein Projekt von Anfang bis zum Ende durchzuführen. Bei einer kleinen Feier im Wiener Prater bedankten sich die Schausteller Irene und Walter Heindl herzlich

„UNSER“ VIDEO POPULÄR IN SOCIAL MEDIA Das Video mit Beteiligung der Karosseriebautechniker aus der Reihe autorevue.tv, in dem ein Rosenbauer-Testfahrer mit einem 36-Tonnen-Panther-Löschfahrzeug am Flughafen Linz driftet, hat zu Redaktionsschluss 189.649 Aufrufe verzeichnet. Mit im Bild: Karosseriebautechniker David. Quelle: facebook.com

GRATIS-ROST-CHECK 2017 Bereits zum vierten Mal laden ÖAMTC, die Bundesinnung Fahrzeugtechnik, Berufsgruppe der Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner sowie Rostschutzexperte DKS Technik GmbH im September und Oktober zum kostenlosen Rost-Check an elf ÖAMTC-Stützpunkten in Wien, Niederösterreich und im Burgenland ein. Neu ist heuer, dass ÖAMTC-Mitglieder bis Ende 2017 einen Rabatt von 10 Prozent auf die Rostschutzbehandlung bei einer teilnehmenden Dinitrol Rostschutzservice Station erhalten. Wie wichtig die Aktion ist, zeigen die Fakten: In den vergangenen drei Jahren wurden 837 Fahrzeuge kontrolliert. Bereits die Hälfte der bis zu fünf Jahre alten Fahrzeuge wies Rostmängel aufgrund ungenügendem Unterboden- und Hohlraumschutz auf.

bei Christian Huber, Erik Paul Papinski, der das Projekt vermittelte, und Fach-

VERABSCHIEDUNG UNSERES KANDIDATEN NACH ABU DHABI

redakteur Peter Seipel, der die Idee dazu bei einem Spaziergang durch den Prater hatte. V. l. n. r.: Thorsten Beck (GF Audatex Österreich, Sponsor der Präsentation im Prater), Christian Huber, BIM Erik Paul Papinski, Günter Blümel (LIM Wien), Irene und Walter Heindl, Wolfgang Bauer (Chefredakteur KFZ Wirtschaft). Foto: Peter Seipel/ÖWV

Foto: WKO

V. l. n. r.: Ing. Josef Herk (WKO), Simon Winder, Experte Wilfried Mennel und BIM Erik Paul Papinski bei der feierlichen Verabschiedung des Teams Austria in der Wirtschaftskammer Österreich

Vom 14. bis 18. Oktober finden die World Skills in Abu Dhabi statt. Unser Kandidat Simon Winder hat bereits die letzten Vorbereitungen getroffen. So hat er seinen neuen Werkzeugwagen, den ihm die Firma Würth zur Verfügung gestellt hat, auf die Reise nach Abu Dhabi geschickt. Simon ist motiviert und guter Dinge, konnte er doch die Erfahrungen aus den China Skills im Training nutzen. Wir wünschen ihm viel Erfolg beim anspruchsvollen Bewerb!

Foto: www.broell.cc * Gerechnet ab dem Erscheinungsdatum der aktuellen Ausgabe (25. September 2017).

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