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UNVERPACKTE PRODUKTE AUF RÄDERN UND EIN ZENTRUM FÜR

Nachhaltige Lebensweise

Das Sind Die Gewinner Des Zweiten Kosozialen Gr Nderpreises Im Allg U

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Beim 2. öko-sozialen Gründerpreis 2022 für die Region Schwaben und das Allgäu entschieden die Jurymitglieder Thomas Weiß (Stadt Kempten), Gerhard Remmele (IHK Schwaben), Susanne Sadremoghaddam (HWK für Schwaben), Marco Eichberger und Christoph Meiler (FridaysForFuture Kempten), Carmen Hügemann (Gemeinwohl Ökonomie) und Andreas Notz (StartUp Center der Hochschule Kempten) über die eingereichten Gründungsideen. Wir stellen euch die Gewinner:innen vor.

Theresa Aus Waal Mit Tante Resi Unverpackt

Ein Leben mit weniger Müll? Kann das funktionieren und wenn ja, wie? Theresa aus Waal (Ostallgäu) macht vor, wie es gehen kann: Tante Resi Unverpackt ist der erste mobile Unverpacktladen in der Region Schwaben/Oberbayern und ermöglicht unverpacktes Einkaufen von Bio-Lebensmitteln und Alltagsprodukten auf Wochenmärkten und inmitten von Ortschaften und Dörfern. Seit 2021 rundet das Unverpacktmobil das bestehende Sortiment der Wochenmärkte ab und stellt zudem in ländlichen Regionen den Einkauf von Grundnahrungsmitteln und Produkten für Bad und Küche sicher.

Auf konventionelle Produkte wird weitestgehend verzichtet – das Sortiment setzt sich aktuell aus über 130 möglichst regionalen Bio-Lebensmitteln zusammen: Nudeln aus Buchloe, Quinoa aus Landsberg, Kürbiskerne und Leinsaat aus Aichach oder aber auch Kichererbsen und Kidneybohnen aus Würzburg. Auch der Haushalt wird mit dem Sortiment bestens versorgt: Vom festen Shampoo-Stück, dem Spülmittel zum Abfüllen oder der Zahnbürste bis hin zum Waschmittel ist eine große Auswahl für die Kunden mit an Bord.

„Essen ist ein tägliches Grundbedürfnis“, so Gründerin Theresa Kummer. „Unverpackt einkaufen ist deshalb ein Prozess, der immer wieder in den Alltag integriert werden sollte. Die Idee ist: Einkaufen wie damals, unverpackt und auf das Gramm genau.“

Alle Informationen zu den Verkaufs-Orten, dem Sortiment und den Lieferanten gibt es unter: www.tanteresi.de

Ihr habt darüber hinaus Fragen an „Tante Resi“? Dann schreibt ihr an servus@tanteresi.de

ANNA UND STEFFEN FÜR DEN GEMEINWOHL-GESELLSCHAFT E.V. IN KEMPTEN

Der gemeinnützige Verein „Gemeinwohl-Gesellschaft e.V.“ betreibt ein Zentrum für nachhaltige Lebensweise in Kempten. Er versorgt mit vielem, was zum Leben benötigt wird, bietet ein umfangreiches Bildungsangebot und eine Anlaufstelle für Menschen, die die Zukunft aktiv mitgestalten möchten.

Im selbstgeführten Laden „Piepmatz“ gibt es unverpackte, biologische und vorwiegend regionale Lebensmittel und Haushaltsartikel. Zusätzlich angeboten wird verantwortungsvoll produzierte Kleidung – ohne Abstriche beim Stil zu machen. Auch die Kemptener Kulturszene wird durch das Nachhaltigkeitszentrum bereichert. Es finden regelmäßig Konzerte, Vorträge und Buchvorstellungen statt.

„Wir freuen uns sehr über den 1. Platz des öko-sozialen Gründerpreises! Unser Projekt zeichnet sich durch Solidarität und gemeinwohlorientiertes Handeln aus, das durch rein ehrenamtliches Engagement aufgebaut, gestemmt und weiterentwickelt wird. Kommt gerne in der Zwingerstraße 1 vorbei – wir freuen uns auf euch!“, so Anna und Steffen vom Gemeinwohl-Gesellschaft e. V.

Öffnungszeiten

Mittwoch: 17 bis 19 Uhr

Freitag und Samstag: 10 bis 18 Uhr

Zwingerstraße 1, 87435 Kempten

E-Mail: zwitscher@piepmatz.community

Website: https://piepmatz.community

Nachhaltig Mobil Im Allg U Mitfahrb Nke Und Mitfahrzentrale Fahrmob

Habt ihr schon von den Mitfahrbänken und der fahrmob-App gehört? Beides ist dazu gedacht, das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs in Kempten und dem Oberallgäu zu ergänzen und gleichzeitig die Umwelt sowie den Geldbeutel zu schonen.

Um die Entwicklung der Region voranzubringen, haben sich im Oberallgäu 27 Gemeinden und drei Städte zum Kollektiv „Regionalentwicklung Oberallgäu e. V.“ zusammengeschlossen. Mithilfe einer EU-Fördermaßnahme zur Entwicklung des ländlichen Raumes wurde das Projekt „ÖPNV-Ergänzung“ gestartet. Dafür gibt es zwei Ansätze: Allgäuweit angebrachte Mitfahrbänke und die Mitfahrzentrale fahrmob. Die Mitfahrbänke sollen eine klimaverträgliche, soziale und ressourcenschonende Alternative für Jung und Alt zum eigenen Auto sein, um die Mobilität zu verbessern. 60 Bänke werden in Kempten, Immenstadt und elf Gemeinden im Oberallgäu angebracht. Wer sich mitnehmen lassen möchte, kann sich einfach auf eine Bank setzen. Dort sind ausklappbare Richtungsarme angebracht, mit denen signalisiert wird, in welche Richtung die wartende Person mitgenommen werden möchte. Mittlerweile sind die Bänke produziert und an die Gemeinden ausgeliefert.

Um die Bänke auch digital zugänglich zu machen, wurden sie in die Mitfahrzentrale „fahrmob.eco“ integriert. Die Mitfahrzentrale ist bequem per App nutzbar. Das Prinzip ist simpel: Um unnötige Autofahrten zu vermeiden und die Umwelt zu schonen, sollen Strecken gemeinsam unternommen und dabei gleichzeitig lokale Vereine unterstützt werden. Denn jede:r Teilnehmende kann sich bei der Registrierung auf einen Verein festlegen, dem sie oder er am Jahresende das eingenommene Mitfahrgeld freiwillig spendet. Dieses beträgt einen Euro pro zehn Kilometer. Auf der Plattform fahrmob stellen Fahrende regelmäßige oder spontane Fahrten mit Start- und Zielort ein. Interessierte können sich anschließend bei den Fahrer:innen melden.