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1 JAHR SMART CITY KEMPTEN WAS IST SEITDEM PASSIERT?

von Jasmin Kaiser

Vor über einem Jahr sicherte sich die Stadt Kempten durch den Wettbewerb „Modellstädte Smart Cities“ eine Fördersumme der Bundesregierung in Millionenhöhe. Die Stadt soll damit smarter und digitaler werden. Vier Jahre hat das Projektteam für die Umsetzung noch Zeit. Andreas Ellinger, der Projektleiter der Smart City, verrät uns im Interview, was im ersten Jahr alles passiert ist und wie es künftig weitergeht.

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Start des Projektes zur Smart City Kempten war der 01. Januar 2022 – also vor fast genau einem Jahr. Was ist seitdem passiert?

Am Anfang standen der Aufbau eines guten Projektteams und zahlreiche Gesprächsrunden, in denen wir mit den verschiedensten Partnern spannende und zukunftsweisende Projektideen entwickelt haben. Leiter der Stabsstelle Smart City und Chief Digital Officer der Stadt Kempten ist Prof. Dr. Christian Schachtner, der zuvor bei der Stadt Bamberg war. Ich bin Projektleiter von Smart City und habe mich zuvor bei der Stadt

Kempten um die Einführung des digitalen Rathauses gekümmert. Die wichtigsten Personen bei Smart City sind aber die vier weiteren Mitglieder des Projektteams – sie sorgen dafür, dass alle Fäden an den richtigen Stellen zusammenlaufen. Parallel zur Zusammenstellung des Teams starteten wir mit der Erstellung des vom Fördermittelgeber gewünschten Strategiepapiers sowie mit der Umsetzung der ersten Projekte. Gemeinsam mit verschiedenen Akteuren der Stadt haben wir die ersten kurzfristigen Maßnahmen wie die ‚Klimaschule als Blaupause‘ und das ‚Digital Cooperation Lab‘ ins Rollen gebracht. Außerdem war das Smart-City-Team immer wieder mit den Bürger:innen im Austausch.

Bei unserem letzten Interview waren auch konkrete erste Schritte zu den Projekten Digital-Makerspace.Mobil sowie einer resilienten und digitalen Innenstadt geplant. Wurden sie bereits umgesetzt oder angeschoben?

Für das Projekt ‚Digital-Makerspace.Mobil‘ haben wir im Amt für Jugendarbeit und dem Stadtjugendring tolle Partner gefunden. Die Motivation, mit der sich alle Beteiligten für die Interes- sen und Sichtweisen der Jugendlichen einsetzen, ist beeindruckend. Das zeigt sich zum Beispiel beim Umbau der Räume. Die Angebote im Makerspace und der Digitalwerkstatt werden so vielfältig sein wie die Jugendlichen selbst: Audio- und Musikprojekte, Foto- und Medienkunst, Arbeiten mit dem 3-D-Drucker und vieles mehr. sparkasse-allgaeu.de/ baufinanzierung

Beim Projekt ‚Resiliente Innenstadt – Digitale Innenstadt‘ sind die Vorplanungen bald abgeschlossen und dann geht es auch hier an die Umsetzung. Unser Ziel ist es, dass Kempten auch in Zukunft eine lebenswerte und lebendige Stadt bleibt.

Das für alle sichtbarste Projekt dürfte das bereits von mir angesprochene Digital Cooperation Lab sein. Es hat einen neuen Namen erhalten und ist als ‚Zukunftslabor in der Brandstatt‘ auf einem guten Weg in Richtung Eröffnung. Diese ist für Juli geplant. Wir freuen uns selbst schon sehr darauf, die hochmoderne Medientechnik im Einsatz zu sehen und allen Interessierten so neue Sichtweisen auf unsere Stadt zu zeigen. Das Zukunftslabor soll eine Begegnungsstätte werden und den Bürger:innen langfristig neue Möglichkeiten zur Beteiligung an der Entwicklung der Stadt bieten.

Sie haben vorhin erwähnt, dass es einen regen Austausch mit den Bürger:innen gab. Wie sah dieser aus?

Das Projektteam stand von Anfang an in regem Kontakt mit Bürger:innen der Stadt Kempten. Während der Festwoche waren wir mit ihnen ebenso im Austausch wie beispielsweise auf dem Digitaltag oder bei den Informationsständen am Wochenmarkt und im Forum Allgäu im Januar dieses Jahres. Dort konnten sich alle Interessierten an einer Umfrage beteiligen, die auf großen Zuspruch stieß. Dabei ging es unter anderem darum, welche Wünsche für die Zukunft Kemptens bestehen. Hierbei zeigte sich, dass die Menschen an unserem Projekt sehr interessiert sind und auch in Zukunft regelmäßig über den aktuellen Projektstand informiert werden möchten. Wir arbeiten gerade an einer Beteiligungsplattform, damit wir diesen auch für uns spannenden Austausch in Zukunft fortsetzen können.

Werden diesen Sommer Veranstaltungen für die Einwohner:innen zur Mitgestaltung der Smart City Kempten stattfinden?

Es sind einige Veranstaltungen geplant, mit denen wir die verschiedensten Zielgruppen ansprechen wollen. Besonders gespannt sind wir auf die Ergebnisse des Hackathons, den wir im Juni im Rahmen des Digitaltags veranstalten wollen. Der Begriff setzt sich aus ‚Hacking‘ und ‚Marathon‘ zusammen. Dabei können die Teilnehmer:innen gemeinsam Lösungen für Smart-City-Projekte programmieren. Diverse Veranstaltungen werden auch im ‚Zukunftslabor in der Brandstatt‘ stattfinden. Informationen zum weiteren Programm wird es im 3. Quartal 2023 geben.

Findet ein Austausch mit anderen Smart Cities statt?

Der regelmäßige Austausch mit verschiedenen Smart Cities ist für uns sehr wichtig. Gemeinsam kann man einfach besser Ideen entwickeln und voneinander lernen. In Bayern sind wir beispielsweise mit Bamberg vernetzt, bundesweit stehen wir zum Beispiel mit Projektpartnern in Berlin, Konstanz und Münster im Kontakt.

Wie sehen generell die nächsten Schritte auf dem Weg zur Smart City Kempten aus?

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachexpert:innen werden in den nächsten Monaten die eingereichten Projektideen im Rahmen der sogenannten Strategiephase konkretisiert und gebündelt. Bis zum 30. Juni wird dann die Smart-City-Strategie der Stadt Kempten fertiggestellt und an den Fördermittelgeber zur finalen Prüfung weitergeleitet. Sobald wir die Zusage aus Berlin erhalten haben, können wir mit der Umsetzung der langfristigen Projekte beginnen.

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