0831 (06.2020)

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THEATER IN KEMPTEN

Silvia Armbruster Obwohl Theater und Kinos die ersten kulturellen Institutionen waren, welche, im Rahmen der Corona Maßnahmen, schließen mussten, ist sich Silvia Armbruster, künstlerische Leiterin im TiK sicher: Theater ist für die Menschen von existenzieller Bedeutung.

MUSIKER IN KEMPTEN

SPORT IN KEMPTEN

ABSTAND HALTEN IN KEMPTEN

Veto

Skatepark zu klein

Der 0831-Kulturbeutel 2.0

Sie gehören seit Jahren zu den Bands mit der meisten Live-Präsenz in Kempten. Warum „With a little help from my friends“ inzwischen zu einem unverzichtbaren Titel in ihrer Setlist geworden ist, haben sie im Interview erzählt.

Der Skatepark ist über die Jahre gewachsen und mit ihm auch die Community in Kempten. Aber nicht nur erfahrene Skater besiedeln den Platz, auch für Kinder und Familien wird er zum beliebten Ausflugsort. Das ist nicht ganz unproblematisch.

Wir schicken das 0831-Maskottchen in die zweite Runde. Auch in dieser Ausgabe habt Ihr die Gelegenheit, die mit Abstand beste Einkaufstasche der Stadt zu gewinnen.

UNABHÄNGIG, DURSTIG & KOSTENLOS ZUM MITNEHMEN Ausgabe #39 - Juni 2020

Den Weg zum Garten Eden kennen wir zwar nicht, Aber die schönsten Plätze unter freiem Himmel in Kempten findet ihr

SOMMER,

SONNE, ENDORPHINE!

Die Biergarten-Saison ist eröffnet und wie zu erwarten, war es ein regelrechter Ansturm, dem sich die Gastronomen im Mai stellen mussten. Nach langen Wochen, in denen wir uns in Abstinenz übten, können wir nun wieder die vermisste Geselligkeit unter freiem Himmel genießen. Auch wenn die streng reglementierten Auflagen nicht für alle Lokale wirtschaftlich oder logistisch umsetzbar waren, waren vor allem die Gäste dankbar, sich wieder bei einem gepflegten Kaltgetränk zum Plausch treffen zu können. Bei einigen ist die Euphorie so groß, dass sie den 18. Mai zum Feiertag ausrufen wollen und den „Tag des Biergartens“ gibt es tatsächlich noch nicht.

Es macht sich allerorten das Gefühl breit, schrittweise wieder in die Normalität zurückzukehren. Das Leben durchflutet die Straßen Kemptens und wenn man Verschwörungstheorien aus dem Weg geht und den Verzicht auf Festivals, Urlaubsreisen oder Live-Konzerte damit kompensiert, die heimischen Gefilde zu erkunden, kann man es im Allgäu auch im Jahr 2020 ganz gut aushalten. Die Sonnenstrahlen des Frühsommers tun ihr Übriges dazu, den Glückshormonspiegel kontinuierlich steigen zu lassen.

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Ausgabe Juni 2020

Es ist schön zu sehen, dass das gute Miteinander die Oberhand behält. Liebe Kemptenerinnen, liebe Kemptener, CORONA, CORONA, CORONA….. Was Anfang des Jahres noch unbekannt und undenkbar war, bestimmt nun seit mehr als zwei Monaten unsere Leben und auch die Medien wie kein anderes Ereignis seit dem Ende das 2.Weltkrieges. In unserer schnelllebigen Zeit sind wir es gewohnt, dass neue, dominante Themen genauso schnell auftauchen,wie sie dann wieder verschwinden. Nach ein paar Wochen mehren sich dann die Stimmen, die „das Thema schon nicht mehr hören können“ und sich danach sehnen, dass es vom nächsten Thema abgelöst wird. Das ist auch jetzt wieder so. Dazu kommt, dass sich die Menschen nach zwei Monaten starker persönlicher Einschränkung einfach ihr normales Leben zurückwünschen. Das ist mehr als nachvollziehbar. Denn wer verzichtet schon gern auf den Besuch bei der Oma, den Feierabendratsch mit Freunden oder läuft freiwillig mit einem Mundschutz herum? Nur leider wissen wir, dass sich dieses Thema nicht einfach gegen ein neues austauschen lässt, weil wir seiner überdrüssig sind. Die Bedrohung durch das Virus und seine sozialen und wirtschaftlichen Folgen werden uns noch lange begleiten. Die große Aufgabe der Politik ist es, jetzt alles unter einen Hut zu bekommen: Den Gesundheitsschutz und die verständliche Ungeduld der Menschen. Die Verantwortung gegenüber den Risikogruppen und die Sorgen der Menschen, für die die Betreuung ihrer Angehörigen in der Senioreneinrichtung und ihrer Kinder in der Kita so wichtig ist. Die Warnungen der Wissenschaftler und die Existenznöte vieler Branchen von der Gastronomie über den Einzelhandel bis zu den Reisebüros. Aufgabe der Stadtpolitik ist es, trotz dieser Herausforderungen bei all den anderen bedeutenden Themen nicht locker zu lassen: Genügend Wohnraum schaffen, Bildung und Kinderbetreuung sicherstellen, die Kultur fördern und und und… Über tolle Fortschritte bei einigen dieser Themen lesen Sie in dieser Ausgabe. Bei alledem freut es mich besonders, wie sehr gerade in Kempten zu spüren ist, dass die Menschen sich über die ersten Lockerungen freuen und mit welchem Einfallsreichtum daran gearbeitet wird, das Beste aus der Situation zu machen. Egal ob auf dem Wochenmarkt, in kleinen und großen Geschäften, auf dem Rathausplatz oder überall in der Stadt, wo Lokale jetzt die Kemptener im Freien bedienen – kehrt wieder Leben in die Stadt. Schön, dass die meisten sich an die ja nicht immer angenehmen Regeln halten. Denn dies ist die Voraussetzung dafür, dass das Leben mit dem Virus erträglich bleibt. Und es ist schön zu sehen, dass da gerade das gute Miteinander die Oberhand behält und nicht die Nörgler, denen ihr Egoismus wichtiger ist als das Leben der anderen. Machen wir gemeinsam weiter so! Ihr Alexander Hold


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Ausgabe Juni 2020  THEATER

„Ein Theater ohne Spielbetrieb ist kein Theater.“ Die Theater-Betriebe mussten durch die Corona-Krise schmerzlich erfahren, dass sie nicht systemrelevant sind. Silvia Armbruster blickt aber zuversichtlich in die Zukunft.

I

n den ersten Märztagen war das Team im Theater gerade mit den Endproben der neuen Eigenproduktion „Die Ausgewanderten“ von W. G. Sebald beschäftigt. Am Dienstag, 10. März, war die erste Hauptprobe angesetzt. In einer Probenpause kam der Bühnenmeister zur künstlerischen Leiterin des Theaters, Silvia Armbruster und sagte: „Es kann sein,

dass morgen das Theater geschlossen wird.“ Für sie klang der Satz erst noch völlig irreal. Es schien aus einer Blase oder einer Wolke zu kommen. Von weit weit her. Am nächsten Tag gegen Mittag kam dann die Mitteilung, dass das Theater tatsächlich mit sofortiger Wirkung geschlossen würde. Drei Tage vor der Premiere.


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Ausgabe Juni 2020

Silvia Armbruster

Wie fühlt es sich an, „nicht systemrelevant“ zu sein? Im Rahmen eines Shutdowns war es für mich sehr nachvollziehbar, dass auch die Theater – so wie viele andere Institutionen und Betriebe – als nicht systemrelevant eingestuft wurden. Bei dieser Betrachtung der Systemrelevanz ging es ja nie um das

probe. Am 13. März, dem eigentlichen Tag der Premiere, haben wir „Die Ausgewanderten“ dann eingelagert. In einer Zeit nach Corona werden wir alles wieder auspacken, nochmal proben und „Die Ausgewanderten“ dann endlich unserem Publikum zeigen. Da bin ich ganz sicher. Ich bin fünf Tage nach der Theaterschließung krank geworden und lag zwei Wochen im Bett. Mein Körper hat einfach seinen ganz persönlichen Shutdown vollzogen.

tember, wenn auch unter Corona bedingten Hygieneverhältnissen wieder öffnen können.

Welche Absagen schmerzen am meisten?

Wie wirken sich verschobene Premieren auf die Monate danach aus?

Natürlich alle. Denn der Spielplan entsteht ja mit einer Vorbereitungszeit von eineinhalb Jahren. Da hat man lange genug Zeit, jedes Stück lieb zu gewinnen.

Wie sieht der Plan für die kommende Spielzeit im Augenblick aus? Er sieht noch so aus, wie er aussah, bevor Corona begonnen hat, unser aller Leben zu bestimmen. Wir warten noch auf die genauen Vorschriften für den Herbst. Dann machen wir einen Plan B.

Bei manchen Projekten werden wir gezwungen sein, sie um ein oder sogar zwei Jahre zu verschieben. Ich bin sicher, dass wir trotz-

„Das Theater ist für uns Menschen von existenzieller Bedeutung.“ Empfinden der Menschen, sondern nur darum, die Ausbreitung eines Virus zu verhindern, weil eine Überlastung des Gesundheitssystems befürchtet wurde. Das Theater ist eine sehr alte Menschheitserfindung, welche seit über 2500 Jahren in allen Kulturkreisen präsent ist. Diese Institution hat Kriege überlebt, die Pest, die katholische Kirche und mehrere Diktaturen. Dass es für uns Menschen von existenzieller Bedeutung ist, steht ja außer Frage. Wie habt Ihr reagiert?

Foto Silvia Armbruster: Wronski

Natürlich sehr unterschiedlich. Wie das bei Menschen so ist… (lacht) Alles andere blieb zunächst offen. Warum ausgerechnet die Theater zuerst, fragten einige Kolleginnen und Kollegen immer wieder, während andere schlichtweg schockiert waren. Das Theater in Kempten hatte „Die Ausgewanderten“ seit beinahe zwei Jahren vorbereitet. Nun wurden wir drei Tage vor der Premiere gestoppt. Das war frustrierend. Deprimierend. Verletzend. Ich selbst hatte gar kein Gefühl. Weder Trauer. Noch Wut. Noch etwas anderes. Nur den dauerhaften Gedanken, dass das alles nicht wirklich sein konnte. Dass ich in einem seltsamen Traum gefangen wäre und sicher bald wieder erwachen würde. Wir probten die Produktion noch zu Ende. Das heißt, wir probten auch noch am 11. und 12. März bis zur General-

Aber am schmerzlichsten war für mich die Absage, die ich den Spielkindern vom Märchensommer 2020 schreiben musste. Das ist mir wirklich schwer gefallen.

dem einen interessanten Spielplan anbieten werden können.

Wie sieht es jetzt finanziell für das Theater aus?

Auf alles, was kommt. Auf jeden kleinen Schritt, der uns unserer Lebendigkeit entgegenbringt. Auf alle Begegnungen mit unserem Publikum. Auf Bewegung im Leben.

Unsere Saison läuft ja ab März bereits aus. Im April, Mai und Juni haben wir nur noch wenige Vorstellungen. Insofern hatten wir Glück, dass wir den Löwenanteil der Spielzeit schon hinter uns hatten, bevor wir geschlossen wurden. Und bis zum Shutdown ist das Theater super gut besucht worden. Die Auslastung des T:K hat bis zum Zeitpunkt der Schließung wegen Corona 88,40 Prozent betragen. Das ist die höchste und beste Auslastung, die wir im T:K jemals hatten und eine kleine Sensation… Die Spielzeit 19 / 20 könnte sich so also finanziell gerade noch ausgehen. Seit Mai sind wir zudem nun in Kurzarbeit. Wie lange kann das Theater durchhalten ohne Spielbetrieb? Gar nicht. Denn ein Theater ohne Spielbetrieb ist kein Theater. Wir betreiben eine dialogische Kunstform. Ist kein Publikum da, macht es auch keinen Sinn, Theater zu spielen. Wir vermissen unser Publikum also gewaltig und hoffen sehr, dass wir im Sep-

Worauf freust Du Dich am meisten?

Wie glaubst Du, wird sich das Verhalten kulturinteressierter Menschen verändern? Für eine gewisse Zeit werden wir alle Nähe und Ferne zu unseren Mitmenschen neu empfinden. Sich zu versammeln wird sich eine gewisse Zeit lang besonders anfühlen. Und wir werden in den künftigen Spielplänen sicher viele Stücke haben, die sich auf die Corona-Zeit beziehen. Denn durch den Shutdown hat sich unser Leben innerhalb weniger Tage komplett verändert. Das hat in den Familien, in den Beziehungen, in den Betrieben in der Gesellschaft natürlich Spuren hinterlassen. Es wird eine Zeit lang dauern, bis wir alle das verdaut haben. Wie sieht Deine persönliche Quarantäne aus? So wie der Niedersonthofener See. Interview: Felix Schleinkofer


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Ausgabe Juni 2020  MUSIK

Wenn nichts mehr geht, dann

VETO!

S

ie gehören zu Kempten wie die Berge zum Allgäu. Das Musikertrio VETO ist aus unserer Kulturszene einfach nicht mehr wegzudenken. Eine bunte, gut gelaunte Mischung aus Covern der 60er und 70er Jahre, eigenen Songs und einer großen Portion Hippiekult macht sie seit vielen Jahren einfach unverwechselbar. Aber wie uns alle, lässt die Coronakrise auch die VETOs nicht kalt. Wie sich die Frohnaturen trotzdem bei Laune halten, Corona die Weltsicht ändern könnte und warum gute Songs und Knoblauchnudeln manchmal das einzig Richtige sind, haben sie uns im Interview anvertraut.

Wie haltet Ihr Euch in der derzeitigen Krise bei Laune, wie bewahrt Ihr Euch die Lebensfreude?

Eigentlich hatten wir in Kempten noch sehr viel Glück, was die Infektionsrate betrifft. Andere Städte hat es weitaus härter getroffen. Wir arbeiten derzeit an unserem Live-Programm, schreiben neue Songs, sind gerade am Aufnehmen unserer neuen CD und haben einige Live-Videos ins Netz gestellt. Da werden übrigens in nächster Zeit noch mehr kommen… Aus unserem eigenen Corona-Song „Weitergehn“ hat sich die Idee der Plakat-Aktion „Gemeinsam sind wir stark“ entwickelt, bei der sich namhafte Kemptener Geschäfte, Wirtschaften, Parteien und Unternehmen engagiert haben. Beatles, Stones oder doch eher was Härteres: welche Songs helfen besonders gegen „Krisenkoller“?

Die Beatles und die Stones haben uns schon durch einige Krisen unseres jungen Lebens geführt und dürfen natürlich auch in dieser schweren Zeit nicht fehlen. Allerdings ist Uriah Heeps „Easy Livin“ auch ein aussagekräftiger Song, der den Krisenkoller spontan auf null schrauben kann. Danach mit „Born to be wild“ aufs Fahrrad schwingen und singen! (lacht) Was natürlich überhaupt nicht fehlen darf, ist der Titel „With a little help from my friends“. Inspirieren Euch die aktuellen Erfahrungen beim Schreiben neuer, eigener Texte?

Ja, man spürt, dass die Leute das Leben wieder in Vordergrund stellen und nicht das Konsumieren. Und plötzlich sitzt Groß und Klein im gleichen Boot. Schlechte Zeiten haben die Menschen immer schon verbunden. Früher waren es die Trümmerfrauen, heute sind es die „stillen Helfer“, die wir in unserem neuen Song „Noch sind wir hier“ „Engel“ nennen.


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Ausgabe Juni 2020

Es wird wohl seit langem kein Tag der Musik mit Euch in der Fußgängerzone. Das Ende einer Ära? Der Tag der Musik ist für uns immer ein besonderes Ereignis, wo viele Musiker für einen guten Zweck mit ihrer Kunst die Innenstadt in ein Musikevent verwandeln. Außerdem lieben wir den persönlichen Kontakt zum Publikum und das Engagement des City-Managements. Wir glauben daran, dass sich kein Musiker von Corona die Kraft nehmen lässt, nächstes Jahr wieder mit guter Laune dabei zu sein. Und wir freuen uns darauf, neue Songs präsentierten zu können. Was wird aus den ganzen abgesagten Konzerten? Konntet Ihr bereits neue Termine planen oder liegt derzeit noch alles auf Eis? In der Zeit der Corona-Pandemie konnten wir spüren, dass die Kunst und die Musik nicht als lebensnotwendig eingestuft werden und genau diese Branche an letzte Stelle gestellt wird. Wenn die Kunst aufhört zu leben, stirbt die Freude am Sein. Klar, müssen wir auch die Entwicklung abwarten und somit sind die meisten Auftritte auf Eis gelegt. Wir sind dankbar, dass wir gesund sind und die Krise überlebt haben und wir denken, dass sich die Menschen daran erinnern werden, dass die Kunst die Würze des Lebens ist. Ohne Musik kann keiner glücklich werden. Ihr lebt mit aber auch von der Musik. Wie könnt Ihr Euch da gerade über Wasser halten? Wir haben finanzielle Einschränkungen, das ist doch eigentlich jedem klar. Um das zu kompensieren, gibt es nur noch Knoblauchnudeln, die sind nahrhaft

und günstig. (lacht) Wir haben als Musiker gelernt, auch durch schlechte Zeiten zu schwimmen. Wir sind alle stolze Besitzer des Seepferdchens in Gold.

41 Jahre

hifi-bauernhof

Was hat Euch durch die Einschränkungen im Alltag besonders gefehlt? Am meisten fehlt uns das Brot des Musikers, der Applaus, die Bühne. Und der Kontakt zu unseren Freunden, einander in Arm zu nehmen und in geselliger Runde zusammen zu sitzen. Oder so wie unsere Freunde und Musikerkollegen John und Paul sagen würden: „I wanna hold your hand“. Könnte es nach der Coronakrise auch positive Überbleibsel geben? Die neuen Erkenntnisse müssten sein, dass nicht nur Kriege, Unterdrückung und Hunger uns bedrohen, sondern die Überbevölkerung der Welt, die Globalisierung des Planeten, der Konsum und dadurch wachsende Umweltprobleme. Dass der Mensch das einzige Lebewesen ist, das sich selbst und die Erde zerstört. Wir hoffen, dass die Menschen lernen, das Miteinander, die gegenseitige Akzeptanz und die Gesundheit das Wichtigste sind und dass es nur eine Erde gibt, mit der wir verantwortungsvoll umgehen müssen. Genießt das Leben! What a wonderful world! Zu guter Letzt: Euer Lieblingswitz? Ein Blinder und ein Tauber machen gemeinsam Musik. Auf der Bühne fragt der Blinde den Tauben: „Tanzen die Leute schon?“ Fragt der Taube: „Wieso? Spielen wir schon?“ Interview Mona Dittrich

1979 - 2020

41 Jahre Leidenschaft für Musik und deren hochwertiger Wiedergabe. mail@hifi-bauernhof.de - www.hifi-bauernhof.de

WIR LIEBEN LIVE! Alle Menschen, die es lieben, vor und hinter den Kulissen für unsere Unterhaltung zu sorgen, stehen derzeit vor einer ungewissen Zukunft. Und genau diese Menschen brauchen die Solidarität der Fans - von euch! Was du tun kannst? #behaltdeinticket Geh‘ zum Ersatztermin und freu dich auf‘s Konzert, anstatt dein Ticket zurück zu geben! So leistest du einen großen Beitrag zur Sicherung der Live-Kultur. Wir alle sind Teil des Ganzen. Die gesamte Live-Branche dankt Dir dafür von Herzen! Mehr Infos findest du auf www.behaltdeinticket.de Wie Du uns außerdem unterstützen kannst? Kauf einen Gutschein für die bigBOX ALLGÄU und sichere Dir Deine Tickets für eine der nächsten Veranstaltungen. Unser Ticketverkauf ist von Mo-Mi jeweils zwischen 10-12 Uhr telefonisch erreichbar T 0831 570 55 - 1000. Gutscheine gibt es außerdem auch auf bigboxallgaeu.de An dieser Stelle bedanken wir uns bei Christian Geduld und seinem Team für diese kostenlose Anzeige!


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Ausgabe Juni 2020

Skatepark Kempten: A

nfang Mai wurden Bayerns Kinderspielplätze im Zuge der Corona-Lockerungen wieder zugänglich gemacht. Dazu zählen laut Gesetz auch Skateparks, wie der am Kemptener Illerstadion. Doch wieviel Kinder-Spielplatz steckt in einem Skatepark? Welche Gefahren und welche Konflikte beschäftigen die Community unabhängig von Pandemie und Infektionsgefahr? Was genau macht den „Platz“ unserer Stadt zu einer deutschlandweit einzigartigen Actionsport-Anlage und wie viel Nachwuchs wird da noch folgen?

Trotz gesetzlich erlaubtem Zutritt: Kemptener Polizei sieht sich gezwungen, Skatepark mehrmals über Stunden zu schließen! Der städtische Jugend-Hotspot ist nach Aufhebung der Ausgangsbeschränkungen nicht minder gut besucht als zuvor und seine Kapazitätsgrenze wird nicht selten überschritten. Das zeigt sich auch im aktuellen Ermessen und Handeln der Kemptener Polizei: Immer wieder kommt es in diesen Wochen (Stand 21.05.2020) zu einer temporären, meist über die Nachmittagsstunden andauernden Komplett-Sperrung der Anlage. Ein Einsatzleiter der Polizei sagte uns vor Ort, dass bei mehr als 50 Nutzern gleichzeitig auf dem Gelände für ihn Schluss sei. Grob über den Daumen gerechnet kamen wir bei unserer Recherche auf auf ein Ergebnis von etwa 100 Personen, an sonnigen Wochenend-Tagen auf bis zu 150 Besucher, über den Tag verteilt; inklusive Eltern, Kleinkindern und neugierigen Zuschauern. Diese Überlastung hat sich in den letzten Jahren immer mehr angebahnt und war schon vor Corona im letzten Jahr deutlich zu beobachten. Dabei wurde der Park in den letzten fünf Jahren stolze dreimal vom Skateboard- und BMX-Verein Allgäuer Trockenschwimmer e. V. in Zusammenarbeit mit der Schneestern GmbH & Co. KG und der Stadt Kempten erweitert. Im Prinzip wurde das gesamte infrastrukturelle Konzept umgekrempelt und optimiert,das Ergebnis spricht für sich. Eine Szene und Jugendkultur, die sich immer wieder über viele Jahre existenziell um den Nachwuchs sorgen musste, kommt seit wenigen Jahren gar nicht mehr aus dem Staunen raus, angesichts der beeindruckenden Zunahme ambitionierter Jung-Artisten, die täglich mehr zu werden scheinen.

W

ie bewerten die Locals, Kids und die Initiatoren der Modernisierung die geteerte Spielwiese? Und wieviel Kinder-Spielplatz passt überhaupt in einem Skatepark? Wir waren auf Stimmenfang am Skatepark Kempten.

Fredi (25 Jahre, Skateboard) Unser Park ist wirklich top. Darüber hinaus ist er Treffpunkt unserer Szene und hat für mich auch viel mit Gemeinschaft und subkultureller Zugehörigkeit zu tun. Aber auch ich sehe natürlich den bekannten Konflikt, dass Skateparks, wie auch unserer, von vielen Kleinkindern, die teilweise erst drei Jahre alt sind, auf Stützrädern und Plastikrollern befahren werden, was schon ganz allgemein total gefährlich ist. Die Rampen sind für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt und werden auch dementsprechend von den routinierten Fahrern genutzt. Der Vorwurf, dass die Kleinen völlig unberechenbar in alle Richtungen fahren, darf aber nur den Eltern gemacht werden. Diese parken hier ihre Kids, hocken sich auf die Boxen, die wir skaten wollen, wischen ihre Smartphones und hoffen, dass ihre Vierjährigen nicht von vier- bis fünfmal so schweren Personen unbeabsichtigt über den Haufen gefahren werden. Ich glaube, vielen Eltern ist nicht bewusst, was bei einem unkontrollierten Zusammenstoß passieren kann. Es ist für uns Ältere wirklich eine grenzwertige Herausforderung, immer alle möglichen Manöver der Kinder im Blick zu haben. Es kommt immer wieder zu Diskussionen mit Eltern, wobei unsere Sorge um das Wohl aller auf diesem Areal als antipädagogisch und aufsässig missverstanden wird. Hier ist jeder willkommen, aber das ist wirklich ein Problem.

Dominik (11 Jahre, Scooter) Ich finde den Park schon gut, aber manchmal wünsche ich mir noch ein paar niedrigere Rampen zum Grinden und Tricks lernen. Und ein Kiosk mit Snacks wäre toll. Die Großen sind manchmal gemein zu uns und schimpfen, aber nicht alle. Ich bekomme auch bald ein Skateboard, das will ich als nächstes lernen. Die Erwachsenen denken immer, dass wir ihnen im Weg rumfahren, aber ich schau immer wo ich lang fahre. Aber die ganz kleinen Kinder schauen fast nie und das ist schon gefährlich.


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...schon vor Corona am Limit!

Gregor (BMX) & Martin (Skateboard), vom Allgäuer Trockenschwimmer e.V.

Martin: Die Jumpline ist die einzige öffentliche Rampe dieser Art in ganz Deutschland und unsere Halfpipe die einzige frei zugängliche in Bayern. Hinzu kommen Bowl und Street-Bereich. Eigentlich waren für dieses Jahr auch zwei Contests; u.a. wieder der Tour-Stopp der Deutschen Halfpipe-Meisterschaft geplant. Dann kam Corona. Gregor: Der Park ist mittlerweile schon wieder zu klein für die rasant wachsende Szene. Seitdem wir mit dem Ausbau begonnen haben, ist es wirklich unüberschaubar geworden. Im absolut positiven Sinne. Die Jumpline hat dabei noch mal einige BMXer und MTBer aus der Gegend angelockt und wir bräuchten eigentlich wieder eine weitere Fläche, um das Ganze wieder etwas zu verteilen.

Aus meiner Sicht ist es natürlich absolut fantastisch, wie viel hier los ist. Was den Konflikt mit den Kids angeht, das vergleiche ich gerne mit einem Schwimmbad. Da wollen zu den Stoßzeiten auch Familien, Rentner und Jugendliche gleichzeitig rein und es muss Rücksicht auf einander genommen werden. Der Skatepark ist eine öffentliche Infrastruktur für alle, aber für den Ansturm der letzten Jahre viel zu klein geworden. Gleichzeitig ist das Niveau bei den guten Fahrern nochmal gestiegen und für mich ist es total logisch, dass die Kids da partizipieren wollen und den Platz stürmen. Vielleicht fehlt es hier noch etwas am richtigen Fokus auf eine Actionsport-Kultur, die mit Trends schon lang nichts mehr zu tun hat. Weitere Initiativen wie das Wirken der Trockenschwimmer tragen auf jeden Fall zu einem wachsenden öffentlichen Interesse bei.

Redaktion und Umfrage: Benjamin Chucholowski

Dirk (MTB & Inline-Skates)


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HILFE

Hinter die Kulissen geblickt

Tafeln und Wärmestube mit Übernachtungsstelle in Kempten

Foto: Kevin Fraas BRK

ren Lieferanten gehören, bekommen wir sehr oft Lebensmittel in Großverpackungen und nicht jeder Privathaushalt kann z. B. etwas mit 10 kg Joghurt oder 5 kg Tomatenmark anfangen. Das Um- und Abpacken in kleinere Gebinde ist oft nicht möglich, da Behältnisse fehlen oder die Produkte aus Gründen der Lebensmittelhygiene nicht geteilt werden können. Der kurze Weg über den Hof in die Küche der Wärmestube ist hier die perfekte Lösung und wir haben wieder etliche Kilogramm täglich vor der Entsorgung gerettet. Mit welchen organisatorischen Veränderungen stehen Sie die Zeit der Corona-Krise durch? Am 02. Mai ist der „Tag der Lebensmittelverschwendung“. An diesem Aktionstag wird darauf hingewiesen, dass allein in Deutschland pro Jahr zwischen elf und 18 Millionen Tonnen genießbarer Nahrungsmittel im Müll landen. Damit gehen nicht nur die Lebensmittel selbst verloren, sondern auch die zur Herstellung verwendeten Ressourcen. Das BRK im Oberallgäu setzt sich mit seinen Tafelläden und der Wärmestube gezielt für die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und hilft im selben Zuge Bedürftigen. TafelKoordinator Markus Wille und die Leiterin der Wärmestube und Übernachtungsstelle, Amelie Lang, erläutern im Dialog viel Wissenswertes rund um ihre Einrichtungen. In der Öffentlichkeit wird oft davon ausgegangen, dass Tafel und Wärmestube dasselbe sei – was aber nicht stimmt. Was genau bieten beide Dienste an und wo sind sie in Kempten zu finden? Markus Wille: Die Tafel Kempten verteilt seit 16 Jahren in drei Ausgabestellen Lebensmittel wie Obst und Gemüse, Backwaren, Milchprodukte, Konserven, Tiefkühlprodukte und Getränke sowie Hygieneprodukte an Menschen mit geringem Einkommen. Die Tafelläden befinden sich in der Memminger Straße sowie in der Magnusstraße 16. Mit dem Tafelladen der Caritas in der

Landwehrstraße 11 besteht eine Kooperation. Über 100 Spender sorgen fortlaufend dafür, dass die Läden mit gesunden und hochwertigen Produkten bestückt sind. Pro Tag versorgen wir mit einem Team von über 100 Ehrenamtlichen rund 450 Menschen. Die Tafel Kempten fungiert zudem als Verteilstelle für kleine Tafeln im Umkreis, da wir die Fahrzeuge und Lagerräume haben, um Palettenware von Speditionen und der Lebensmittelindustrie anzunehmen und zu verteilen. Im Gegenzug bringen uns auch andere Tafeln Ware, die sie zu viel haben. So profitieren letztlich alle von einem guten und reichhaltigen Warenangebot.

und einfach nicht mehr funktioniert, wie erforderlich. Kurz gesagt: Bedürftigkeit heißt in vielen Fällen, gestrandet zu sein in unserer Leistungsgesellschaft. In der Wärmestube ist jeder willkommen. Und dann gibt es noch unsere Übernachtungsstelle mit elf Betten im Untergeschoss unserer Wärmestube. Dort können Nichtsesshafte und finanziell Bedürftige beispielsweise nach einem Aufenthalt im Bezirkskrankenhaus oder der Justizvollzugsanstalt unterkommen bis sie eine andere Wohnmöglichkeit gefunden haben.

Amelie Lang: Die Wärmestube liegt in der Haubenschloßstraße 12, integriert in das Rettungszentrum. Sie ist ein gemütlicher Ort, ähnlich einem kleinen Gasthaus. Hier gibt es an 365 Tagen ein abwechslungsreiches Frühstück für einen Euro inklusive Kaffee sowie ein frisch gekochtes Mittagessen um 12.00 Uhr für 1,50 Euro. Die allermeisten unserer Gäste kennen wir seit Jahren persönlich. Wir machen keine Bedürftigkeitskontrolle, weil wir eine Begegnungsstätte für ganz unterschiedliche Menschen sind. Schließlich ist Bedürftigkeit weit mehr, als nur eine geringe Rente zu bekommen oder gar kein Einkommen zu haben. Das geht oft damit einher, dass man kaum in der Lage ist, über den Tag zu kommen oder sich das Essen selbst zu kochen, dass man kaum Sozialkontakte hat

Amelie Lang: Ohne Markus und die Leistungen seiner Tafel sähe es mit den Lebensmitteln in unserer Küche sehr schlecht aus. Gewöhnlich kaufen wir ein- bis zweimal Mal pro Woche zu, aber momentan mussten wir seit drei Wochen nicht mehr einkaufen gehen, weil wir von der Tafel so gut versorgt sind. Ohne die Tafel könnten wir den Standard wie beispielsweise den Abwechslungsreichtum unseres Speiseplans und die sehr begrenzten Kosten dafür niemals aufrechterhalten. Wir sind abhängig von der guten Arbeit unserer Tafel.

Überschneidet sich für gewöhnlich Ihre Arbeit an irgendeiner Stelle?

Markus Wille: Für die Tafel Kempten ist die gute Zusammenarbeit mit der Wärmestube ein Glücksfall. Da mehrere Gastronomie- und Großverbrauchermärkte zu unse-

Markus Wille: Unser Dienst läuft weiter, auch wenn die Tafelläden selbst derzeit geschlossen sind. In und vor unseren Tafel-Ausgabestellen ist einfach nicht genügend Platz, um die Abstandsregelungen einzuhalten. Zudem gehört unser Kreis aus ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meist selbst zu einer der Risikogruppen. Wir sind all unseren Ehrenamtlichen gegenüber verpflichtet, sie vor Infektionen und Krankheiten zu schützen. Daher haben wir kurzerhand eine Hotline mit Bestellservice und kostenloser Lieferung nach Hause eingerichtet. Die Bedürftigen rufen an und bestellen ihr Lebensmittelpaket, bestehend aus haltbaren und frischen Lebensmitteln nach Hause oder holen es im Laufe des Vormittags kontaktlos an unserer Tafel-Rampe ab. Im Einsatz sind derzeit nur jüngere Ehrenamtliche, die körperlich fit sind und keine Vorerkrankungen haben. Alle Pakete sind für die Bedürftigen kostenlos. Amelie Lang: Wir geben das Essen vor unserer Türe aus, haben die Schlafplätze auf die Zimmeranzahl verringert, die Mitarbeitenden in der Küche auf ein Mindestmaß reduziert sowie alle machbaren Schutzvorkehrungen umgesetzt, beispielsweise haben wir eine Plexiglasscheibe im Einsatz. Interview: Sabine Stodal


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Ausgabe Juni 2020  UNTERHALTUNG

Popcorn ja, Filmstart nein

Die Corona-Situation stellt sich für Kinobetreiber besonders schwierig dar. Wann glauben Sie, können Sie den Betrieb im Kino wieder aufnehmen? Momentan hängen wir noch in der Luft. In anderen Bundesländern ist der Kinobetrieb ja bereits erlaubt. Es schwirrt wohl im Raum herum, dass in Bayern ab Anfang Juni wieder öffnen dürfen, unter Auflagen. Für mich ist es sehr schwierig einzuschätzen, ganz genau wissen wir es erst, wenn der Ministerpräsident das kund tut. Welcher abgesagte Filmstart hat sie am meisten getroffen? Klaus Sing ist Geschäftsführer im Colosseum Center Kempten. Mit der augenblicklichen Situation muss auch er sich neuen Herausforderungen stellen. Denn die rechtliche Situation stellt sich für die Kultur in Deutschland momentan noch als eine Art Flickenteppich dar - hier erlaubt, dort noch geschlossen. Haben Sie während der Corona-Krise Netflix für sich entdeckt? Oder saßen Sie alleine im Kinosaal?

Nein, Netflix und die anderen Streamingdienste habe ich nicht erst seit der Corona-Krise entdeckt. Ich sehe das immer noch nicht als Konkurrenz für uns. Im Gegenteil, ich habe den Eindruck dass die verschiedenen Portale im Zuge der Krise eher untereinander stärker konkurrieren. Und ich saß auch nicht alleine im Kino. Im Gegenteil, im Augenblick nutzen wir die Zeit um Dinge zu erledigen, die im laufenden Betrieb sonst liegen bleiben. Zum Beispiel klimatisieren wir unseren letzten Kinosaal.

Sehr schade war der Filmstart von „James Bond - Keine Zeit zu sterben“, der auf 12. November verschoben wurde. Noch bevor die Kinos geschlossen wurden, wurde der Termin von den Verleihern verlegt, bereits zum dritten Mal. Zumal der Film in der Zeit, in der die Fußball-EM geplant war, der einzige Publikumsmagnet gewesen wäre. Aus kaufmännischer Sicht kann ich das natürlich verstehen aber das war schon sehr schade.

durch die Corona-Krise verändern wird? Das Kino als Institution und Kulturgut wird es auch in Zukunft geben. Wir bekommen immer wieder das Feedback von unseren Gästen, zum Beispiel durch unsere Aktion des Popcorn-Lieferdienstes, dass sie sich schon jetzt darauf freuen, wieder ins Kino gehen zu können, weil es ein ganz anderes Erlebnis ist. Die große Leinwand, toller Sound, das Gemeinschaftserlebnis – das bekommst Du daheim mit Netflix einfach nicht. Deshalb mache ich mir auch keine Sorgen, dass die Kinosäle wieder voll sind, wenn wir erst mal wieder loslegen dürfen. Ich glaube auch nicht, dass der Abstand zwischen OnlinePlattformen und dem klassischen Kino nicht größer wird.

Glauben Sie, dass sich das Verhalten der Kinobesucher

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Ausgabe Juni 2020

GUTE SACHE

MUSIK

Ein kreatives Netzwerk für Kempten

Der Musiker Anton Dirnberger (Housewife Productions, La Cafetera Roja) ist seit Anfang des Jahres dabei zusammen mit vielen engagierten, kreativen Köpfen ein Netzwerk zu spinnen. Dem Lollipop e. V. ist erst vor kurzem die Gemeinnützigkeit anerkannt worden und zog in die Räumlichkeiten des Lollipop Kinderladen unterhalb der Straße zur Burghalde ein. Der Kinderladen gab dem Verein auch den Namen. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht einen Stammtisch für Kreativschaffende und Künstler zu stellen, eine Open-Stage für Bühnenkünstler und eine Theatergruppe, eine Clowns-Bühne

und eine oder mehrere Bands werden gegründet. Aufführungen werden einstudiert, die Stimme trainiert, Kostüme genäht, Masken bemalt und fotografiert und ein Bühnenprogramm entsteht. In verschiedenen Kursen und Workshops wird Lindy-hop und Hula-Hoop getanzt, jongliert, es werden Beats gebaut und Gedichte geschrieben. Es wird Yoga angeboten, es wird Upcycling-Nähkurse geben und es wird gemalt und vergoldet. Es wird Lesungen geben und eine Bar wartet darauf Gäste mit Getränken und Musik zu verwöhnen, hier können auch weitere Abende mit Bands und DJs stattfinden. Für die Finanzierung des Vereins

war geplant, Veranstaltungen und Partys in den Räumlichkeiten zu veranstalten um mit dem Erlös des Ausschanks einen Teil der Miete zu bezahlen. Dieser Plan ist hinfällig seit den CoronaMaßnahmen und nun hofft der Lollipop e. V. auf viele interessierte Mitglieder. Wer sich jetzt angesprochen fühlt und Teil eines spannenden, kulturellen Projekts werden möchte, innovative Ideen hat für oder mehr über das Programm erfahren will, meldet sich bei Lollipop e. V. Freudental 4 87435 Kempten kontakt@lollipop-kempten.de

Foto: Steffen Krämer

Der Lollipop e. V. steht in den Startlöchern

Marie Melodie

Marie Melodie ist eine Pop-/ Soulsängerin, die in Berlin geboren wurde und in Kempten aufgewachsen ist. Zusammen mit Jean-Michel Boitel von der JMB Musikschule entstand vor drei Jahren der erste Song „Shine“, in dem sie über ihr Leben mit einer bipolaren Störung singt. „Musik hat mich zurück in ein Leben geholt, mit dem ich eigentlich schon abgeschlossen hatte.“ Vor zwei Jahren lernte sie die Crew von Studio 83 kennen und kreierte zusammen mit dem Kemptener Rapper S. Cone und Macx Beatz aus Augsburg weiteres Liedgut und sammelte Erfahrung im Songwriting. Der erste Song, der aus dieser Zusammenarbeit entstand, wird am 26.06.2020 als Single auf allen Plattformen releast, heißt „Letter to my friend“ und handelt von tiefen Freundschaften mit Menschen, denen man leider viel zu wenig Zeit widmet. www.studio-83.de

DIE NÄCHSTE AUSGABE DES KEMPTENER STADTMAGAZINS ERSCHEINT AM 30.06.20 REDAKTIONSSCHLUSS IST DER 19. JUNI ANZEIGENSCHLUSS IST DER 24. JUNI ST.-MANG-PLATZ 9 - 87435 KEMPTEN - TEL.: 0831/9609900 - 0831@LIVEINVERLAG.DE


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Ausgabe Juni 2020  EINKAUFEN

GASTRONOMIE

Von Window Shopping zu Window Clubbing

Das Modehaus Trend Reischmann in der Bahnhofstraße ist für seine innovativen Aktionen bekannt. Ob außergewöhnliche Fashion-Shows in der urbanen Umgebung des Parkdecks oder die Verbindung von bildender Kunst und aktuellen Modetrends – hier wird fortwährend daran gefeilt, den Kunden und Gästen ein Erlebnis über das Verkaufen von Kleidung hinaus zu bieten. Bei ihrem neuesten Streich reagiert Trend Reischmann auf die Entbehrungen der Corona-Quarantäne und unterstützt die Ausgeh-Kultur der Stadt. Das Modehaus bietet DJs und Bars ihre Schaufenster an, um Live-Musik hinter Glas zu streamen. Dem „Publikum“ werden in Kooperation mit Bars und Lokalen aus Kempten Cocktails To Go angeboten, bis Clubs wieder öffnen dürfen. Somit kann jeder in der Bahnhofstraße, die nächsten Samstage mit guten Drinks und Beats, wieder ein Stück in die Normalität des Weggeh-Lebens zurückkehren und die Wirte und DJs unserer Stadt unterstützen.

Parktheater goes Beach Club

Im Zuge der Corona-Krise hat das Parktheater leider noch geschlossen. Doch um den Stammgästen auch in Krisenzeiten ein schönes Weggeherlebnis bescheren zu können, wurde der Außenbereich der Raucherecke kurzerhand mit mehreren Tonnen Sand zur Strandbar umfunktioniert. Die Premiere feierte der neue Beach Club am Vatertag und erfreute sich größter Beliebtheit. An drei Tagen der Woche, vor und an Feiertagen warten hier ab sofort leckere, kühle Drinks und freshe Beats auf die Gäste. Die emsige Parktheater-Crew freut sich auf alle spontanen Besuche von Euch, empfiehlt aber wärmstens zuvor eine Tisch-Reservierung auf www.parktheater-kempten.de zu machen.

Öffnungszeiten Fr - Sa, vor u. an Feiertagen von 14:00 - 20:00 Uhr Parktheater Beach Club Linggstraße 2 87435 Kempten

MUSIK

Sonus FM bringt die Allgäuer DJ-Szene dem weltweiten Publikum im Internet näher Der Internetradiosender Sonus FM ist ein 24/7 Electronic Music Stream Sender. Tagsüber laufen hier Musikvideos (von House bis Techno), von Mittwoch bis Sonntag werden LivestreamShows mit DJs gesendet und Gäste aus allen Teilen Deutschlands treten hier auf. Den Sender wie man ihn heute kennt, gibt es seit sechs Jahren. Zuvor lief er unter dem Namen Electrosound.tv und ging deutschlandweit als einer der ersten

Livestream-Sender überhaupt vor ca. 15 Jahren an den Start. Im Allgäu sind Dr. Zoldberg und Walt als DJ-Duo, aber auch solo durch ihre Umtriebigkeit auf Raves und in Clubs auf bekannt. Bei Sonus FM zeichnen die beiden für die Durchführung der Streams aus dem Voralpenland verantwortlich, Fast jeden Samstag übertragen sie aus Kempten zwischen 18:00 und 23:00 Uhr, quasi als Warm-up-Show zum Vorfeiern, bevor es in den Club

geht. Das Line-up versammelt sowohl erfahrene Club-/RaveResidents, gibt aber auch jungen Allgäu-Bodenseetalenten Platz sich auszutoben, Walt meint zu der Vielfalt der Allgäuer DJ-Szene: „Wenn wir uns renommierte Live-Acts wie Artokalypse oder die Audiogate Crew ansehen, die Jungs von der Electric Lounge und

die Sick’n’Raw Buddies stehen wir den Großstädten und überdimensionierten Raves in nichts nach. Viele der örtlichen Künstler sind auch Veranstalter, Labelmacher usw. Der Sound ist sehr modern und kann sich zweifelsohne hören lassen.“


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KULTUR

AÜW Kultstream D

as Allgäuer Überlandwerk feiert in diesem Jahr sein 100. Jubiläum – und das wollten die Verantwortlichen von AÜW gemeinsam mit den Allgäuerinnen und Allgäuern feiern. Doch die Corona-Krise warf den Plan über den Haufen. So wurde kurzerhand das Projekt zum AÜW KultStream aus dem Boden gestampft. Aus einer losen Idee und zahlreichen Gesprächen mit Partnern und Musikern entwickelte sich innerhalb von 7 Tagen ein tragfähiges Gerüst und die technische Realisierung eines Live-Streamings – in Zeiten, in denen Live-Konzerte leider nicht möglich sind. Wir nehmen uns die Zeit zu resümieren und fragen wie es mit dem Projekt weiter geht. Am 11. April war es soweit. Der AÜW KultStream ging online. Pünktlich um 19.00 Uhr betrat Leonie Leuchtenmüller mit ihrer Band die Bühne, im menschenleeren Künstlerhaus in Kempten. Ihre Fans saßen zuhause vor den Rechnern und folgten den Jazz-Klängen. „Natürlich haben wir uns das AÜW Jubiläumsjahr anders vorgestellt. Wir hatten viele Veranstaltungen geplant. Wollten mit unseren Kunden, Partnern und Freunden die 100 Jahre Firmengeschichte feiern. Aber Not macht erfinderisch. Jemand im Team sagte flapsig: Warum können wir die Veranstaltungen nicht einfach zu unseren Kunden ins Wohnzimmer bringen? Gesagt, getan.“, so Pia Günther, aus dem Marketingteam des Allgäuer Überlandwerks. Mit dem Künstlerhaus Kempten e. V. und Harmonic Sound fand AÜW zwei Partner, die von der Corona-Krise und deren Auswirkungen stark getroffen sind

und derzeit kaum Einnahmen generieren können. Die Idee war simpel. AÜW stellt mit dem Künstlerhaus die Bühne und die technischen Voraussetzungen für einen Livestream und übernimmt die Kosten. Die Bands und Künstler spielen live und können auf einer Spendenplattform vom AÜW „virtuelle Eintrittsgelder“ der Zuschauer einnehmen. „Die Spenden sind unterschiedlich hoch ausgefallen, dennoch war ich überrascht, dass wir allein durch Spenden für die Bands und Künstler knapp 7.400 € eingesammelt haben, die wir 1:1 ausschütten werden. AÜW hat sich dann dazu entschlossen, diese Spenden noch um 5.100 € aufzustocken. Somit haben die Musiker und Künstler in dieser schwierigen Zeit alle zusammen rund 12.500 € eingenommen. Hinzu kommen das Künstlerhaus und die Veranstaltungstechniker, die ebenfalls für ihre Leistungen bezahlt wurden.“, so Stefan Nitschke, Pressesprecher des AÜW. Insgesamt haben an vier Wochenenden elf Bands und Künstler die Kultur ins Wohnzimmer gestreamt. Auswertungen haben ergeben, dass rund 9.000 Zuschauer live dabei waren. „Für ein völlig neues Format und die kurze Zeit der Vorbereitung sind wir alle sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die Idee, regionale Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen hat funktioniert.“, ergänzt Nitschke.

Wie geht‘s weiter? Unterstützen kann man die Bands im Übrigen weiterhin. Auf der Webseite www.100jahre.auew.de/kultstream können alle Videos der Auftritte online angeschaut werden.

Und auf der Spendenplattform (den Link findet Ihr ebenfalls auf der Seite), kann man nach wie vor für die Künstlerinnen und Künstler spenden. Zudem soll es möglich sein, dass Bands und Künstler die kommenden Wochen dazu nutzen, ihre Shows zu streamen. Dafür hat das AÜW mit dem Künstlerhaus und Harmonic Sound vereinbart, dass alles weiterhin gegen eine Miete genutzt werden kann. Interessierte Künstlerinnen und Künstler nehmen dazu mit dem AÜW Kontakt auf. Ein Formular ist auf der oben genannten Webseite integriert und vielleicht finden sich ja weitere Firmen, die eine „Patenschaft“ für eines der Konzerte übernehmen. Die Streaming- und Spendenplattform stellt AÜW weiterhin gerne kostenfrei zur Verfügung. „Die geplanten AÜW Jubiläumsveranstaltungen mussten wir leider, bis einschließlich September 2020, alle absagen. Wir haben aber noch einige Ideen in der Prüfung und Umsetzung, wie wir dieses Jahr trotz der Beschränkungen feiern werden. Das geben wir in den nächsten Wochen bekannt. Fest steht aber auch, dass wir einige der Veranstaltungen in das nächste Jahr verlegen werden. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“, so Nitschke mit Blick in die Zukunft. Alle Infos zu Spenden für die Künstler oder wenn Ihr Fragen habt zu geplanten Konzerten: www.100jahre.auew.de/kultstream Wir haben nach dem Event die Musikerin Leonie Leuchtenmüller und den Entertainer Broadway Joe gebeten, uns ihre Kultstream Erfahrung zu schildern.

Leonie Leuchtenmüller Beim Ankommen war ich nur froh, mal wieder einen Gig zu haben, Soundcheck zu machen, auf der Bühne zu stehen. Als der Countdown eingezählt wurde, war ich wahnsinnig nervös. „Sind wir jetzt wirklich schon online?“ Einzählen, spielen. Nach dem ersten Song - Stille. Ok, schnell sprechen, Willkommensgrüße. Man fragt sich „Ob wohl jemand zusieht?“ Weiter mit dem nächsten Song - Wieder diese Stille. „Ahh, das fühlt sich so komisch an!“ Ich hab die Situation als bizarr empfunden, hab mich in den Songpausen unwohl gefühlt. Der Applaus ist die schönste Entlohnung für uns Musiker, lässt einen gleichzeitig aber auch durchatmen, sich auf den nächsten Song vorbereiten. Daher hat sich der Ablauf etwas „gehetzt“ angefühlt. Trotzdem konnte ich das Singen genießen und ganz bei mir sein. Darauf kommt es an! Und die Resonanz hat den fehlenden Applaus reichlich entschädigt. Ich habe so viel Dankbarkeit und Lob erfahren. Außerdem sind einige Album-Bestellungen in den nächsten Tagen eingegangen und zu guter Letzt hat das AÜW auch noch die Spenden aufgerundet. Ein voller Erfolg also! Trotzdem bin ich froh, wenn wir bald wieder vor „echtem“ Publikum spielen dürfen!


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Spende statt Eintritt Die Spendenbereitschaft der Zuschauer hat die teilnehmenden Künstler und Musiker schwer beeindruckt. Wer die krisengebeutelten Kulturschaffenden, denen nach wie vor die wichtigste Einnahmequelle fehlt, weiterhin unterstützen will, kann dies mit einer Spende tun. Zum Beispiel auf 100jahre.auew.de/kultstream Streams und Spenden auf einen Blick: (Stand: 22.05.2020) Broadway-Joe 1.874 Streams

70 €

Annika Hofmann 1.775 Streams

92 €

Broadway Joe „Bei originellen Ideen kann ich nie Nein sagen...“ Was hat den Auftritt beim Livestream für Dich zu einem Highlight gemacht? Ich muss mich bei allen Verantwortlichen recht herzlich bedanken, dass sie meine „Hirnfürze“ nicht nur hingenommen wurden, sondern sie für jeden meiner Wünsche immer eine Lösung hatten. Mit der modernsten Ausrüstung und einem unglaublichen Know-How haben die Techniker mich unterstützt und es macht mich irgendwie verlegen, ja da kommt sogar etwas Scham auf, dass nur der Broadway-Joe am Ende die Lorbeeren in der Zeitung ernten soll. Ich bin natürlich auch den Kindern und Eltern dankbar, die mich bei der Aktion unterstützt haben. Es hat ja unheimlich pressiert. Ich hatte gerade mal eine Woche vorher die Info vom AÜW bekommen und am Anfang fand ich einfach keine Kinder und Eltern die mitma-

chen wollten. Am Ende wurde aber alles gut und es haben sich viele Familien gemeldet, die gerne mitgemacht haben. Statt der üblichen Geldspende hattest Du noch eine andere Idee, wie Du Eltern und Kindern eine Freude machen kannst. Weil mein Oster-Corona-Song eben recht gut ankam, dachte ich mir, wenn der Stream originell wird, dann schicke ich den an alle Kindergärten in denen ich in den letzten Jahren ein Kinderprogramm präsentiert habe und so schrieb ich 150 Kindergärten. Ich wollte einfach herausfinden, ob die Kindergarten-Leiterinnen sich die Zeit nehmen (und auch das PC-Wissen und die Connections haben), diesen Link an die Kindergarten-Eltern weiterzuleiten. Die Resonanz ist klasse und heute wird das Video die

1000er Marke an Aufrufen bei YouTube knacken. Scheinbar kommt der Stream bei meinen kleinen Fans gut an. Das alles habe ich dem AÜW und den Technikern zu verdanken. Ich bin mal gespannt ob das bis zu den Pfingstferien anhält. Das wäre toll. Wie sieht Dein Arbeitsalltag während der Coronakrise aus? Mein Arbeitspensum hat sich durch Corona nicht geändert. Ich bin sieben Tage die Woche 16 Stunden am Tag nur in Bewegung und davon sind 12 oder 13 Stunden nur meinen Ideen und meinem Job gewidmet. Die eine Sache ist noch nicht abgeschlossen und schon bekomme ich einen Anruf und es ist jemand am Telefon, der eine originelle Idee hat, zu der ich nicht NEIN sagen kann.

Kult- & PoetrySlam Allgäu 1.508 Streams

105 €

Losamol & Friends 7.509 Streams

285 €

Artokalypse 1.594 Streams

250 €

Leonie Leuchtenmüller 1.449 Streams

682 €

Flixx‘n‘ Hooch & Bjahm 784 Streams

204 €

Vuimera 2.429 Streams

773 €

Soulbabies 4.167 Streams

924 €

WendeJacken 677 Streams

2.370 €

Stepfather Fred 3804 Streams

1.817 €


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POLITIK

„Wir haben von der BILD-Zeitung nichts anderes erwartet“ Mobilität, Klima und Jugend - die Wählergemeinschaft Future for Kempten hat ihre Ziele klar abgesteckt Dominik Tartler: Das Problem in Kempten ist, für das Angebot das Kempten im ÖPNV hat, hat es sehr wenig Fahrgäste. Da haben wir wieder das Henne-Ei-Problem – wo fängt man an… Da wäre das 100-Euro-Ticket oder ein sehr günstiges Ticket mit dem man unkompliziert und weit fahren kann, ein sinnvoller Ansatz. Von der BILD-Zeitung seid Ihr als „Klimabubis“ betitelt worden. Nicht gerade charmant, oder?

Future for Kempten: Julius Bernhardt (links) ist für das Thema Mobilität, Dominik Tartler für die Partizipation der Jugend zuständig

Entstanden aus der Bewegung Fridays for Future fand sich die Wählergemeinschaft Future for Kempten zusammen. Nachdem sie stimmberechtigt waren nahmen sie auch die zweite große Hürde gleich am 15. März: Nach monatelanger Vorbereitung und einem sehr erfahrungsreichen Wahlkampf haben es Julius Bernhardt und Dominik Tartler bei der Kommunalwahl 2020 geschafft: Sie haben für Future for Kempten zwei Plätze im Stadtrat eingenommen. Für ihre erste Amtszeit haben sie sich ambitionierte Ziele gesetzt. Sie räumen im Interview aber auch offen ein, dass sie ihre Kompetenz realistisch einschätzen müssen. Außerdem erklären sie uns, wie sie zum Thema Seilbahn und Mobilität in Kempten stehen und dass sie sich immer der Jugend verpflichtet fühlen. Und dass sie nach dem Interview für die BILDZeitung nicht überrascht waren.

wünschen sich, dass sie das Fahrrad im Bus mitnehmen können. Oder dass die Run-Zeiten länger sind in Kempten, also dass die Busse länger fahren. Das und dass der Busverkehr günstiger wird. Und dass die Randgebiete von Kempten besser eingebunden werden. Und wie schnell wird das umsetzbar sein?

Was bewegt die Jugendlichen in Kempten?

Julius Bernhardt: Der alte Stadtrat ist da schon einen Schritt gegangen und die Run-Zeiten werden noch dieses Jahr auf 21:30 und 22:30 verlängert. Das ist gut aber wir sind auch der Überzeugung, dass das ganze BusNetz in Kempten überholt gehört. Wir bewegen uns inzwischen nicht mehr nur von Außenbereichen der Stadt ins Zentrum und zurück. So wie wir jetzt die Abdeckung haben, entspricht das nicht mehr den Lebensrealitäten der Menschen. Und da muss man das Ganze einfach mal überdenken und überplanen – ob das dann mit Seilbahn ist oder ohne ist wieder ein ganz anderes Thema.

Julius Bernhardt: Mein Thema ist allgemein die Mobilität und viele

Wie steht Ihr zum Thema Seilbahn in Kempten?

Dominik Tartler: Unser Standpunkt dazu ist sehr klar. Wir sehen das nicht als die Lösung, die jetzt her muss. Ob das touristisch ein großes Ding wäre, sei dahingestellt. Aber um die Probleme der Mobilität in Kempten zu lösen ist es definitiv nicht das Mittel der Wahl. Dafür brauchen wir ein besseres Busnetz. Wie sieht es aus mit günstigeren Preisen für Bustickets? Julius Bernhardt: Es gibt ja ein Mobilitätskonzept, da steht viel drin. Es soll günstiger werden, ja. Im Augenblick wird ja das 100-Euro-Ticket diskutiert. Die Situation sieht so aus, dass der Landkreis es will, die Stadt aber nicht, denn ganz klar: Es ist teuer. Aber ein guter ÖPNV kostet Geld. Und wenn der ÖPNV in Kempten einfacher, günstiger und effizienter wird, wäre das ein geldwerter Vorteil – klimatechnisch und sozial. Viele Gewerkschaften sprechen sich für das 100-Euro-Ticket aus. Das Thema in ÖPNV ist nicht nur in Kempten, in ganz Bayern sehr spartenübergreifend und komplex.

Dominik Tartler: Nein, das stimmt. Aber wirklich gewundert hat es uns auch nicht. Tatsächlich haben wir uns im Vorfeld unterhalten, ob wir das Interview geben sollen, nachdem die Anfrage kam. Aber wir fanden, es wäre ein schlechtes Signal mit einer bestimmten Zeitung nicht zu sprechen, nachdem wir schon diverse Interviews gegeben hatten. Der Artikel ging aber relativ viral und wir haben viel Feedback bekommen von Leuten, die ihn gelesen haben und den Kopf darüber geschüttelt haben, wie man auf so eine Überschrift kommt. Julius Bernhardt: Ehrlich gesagt, haben wir auch genau so etwas erwartet. Dass die BILD-Zeitung uns etwas anders darstellt als das von uns gemeint war, war zu erwarten. Aber wir haben es ausprobiert und es war eine Erfahrung wert. Interessant war auch, dass zwei Drittel des Interviews aus dem Fotoshooting bestanden und höchstens ein Drittel aus der Befragung… Interview: Felix Schleinkofer

Inh. Julia Liebherr

Ihr Sicherheitsfachgeschäft in Kempten

Rosenauberg 1, 87437 Kempten www.s-liebherr.de


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GASTRONOMEN IN KEMPTEN

Tommy Leibfried (Künstlerhaus)

Petra Wuttge (Sissi Zuckerbäckerei)

Ingo Burger (Restaurant Schalander)

KEMPTENverbindet fragt nach. Schrittweise nimmt die Öffnung der Gastronomie konkrete Formen an. Am Montag, 18. Mai, durfte zum ersten Mal nach langer Schließung die Außengastronomie bis 20 Uhr wieder öffnen. Das KEMPTENverbindet-Team fing erste Stimmungsbilder ein. Stefan Müller fragte Tommy Leibfried vom Künstlercafé, Ingo Burger vom Restaurant Schalander und Petra Wuttge von Sissis Zuckerbäckerei & Café, wie es ihnen ergangen ist. Wie haben Sie die letzten Wochen überstanden? Wie ging es Ihnen dabei? Und wie geht es Ihren Mitarbeitern? Tommy Leibfried: Sehr wechselhaft. Meine Aushilfen sind froh, wenn sie jetzt wieder kommen dürfen und hoffen auf einen guten Start, dass wir möglichst bald wieder ein Team sind. Meine festangestellten Kräfte und ich haben trotz Schließung ziemlich viel zu tun gehabt mit Lieferservice, Umbauen, dem Erarbeiten des Hygienekonzepts und vor allem dessen Umsetzung. Petra Wuttge: Klar, am Anfang war es sogar mal schön, die Zeit zu nutzen, durchzuschnaufen, Luft zu holen, frei zu haben. Nur die Kosten bleiben halt trotzdem. Der finanzielle Puffer, der ist natürlich weg. Alles was ich mir mit Weihnachtsmarkt und Events geschaffen habe, hat es aufgefressen. Wir bleiben aber positiv gestimmt. Wir nutzten die Zeit hauptsächlich mit Renovieren und Arbeiten, zu denen man sonst nicht kommt. Ingo Burger: Ein furchtbares Auf und Ab war das, zwischen Zuversicht und Anpacken. Fragen wie

„Bleibt das jetzt so?“ und „Wie lange kannst du das durchziehen?“ haben mich geplagt während der Schließung. Vor allem die Sorge um meine Mitarbeiter hat mich beschäftigt Mit 60 % Kurzarbeitergeld kann kein Mensch überleben. Zuversicht gab mir der uneingeschränkte Rückhalt meiner Mitarbeiter. Das stehen wir gemeinsam durch! Wie reagieren die Gäste auf die Öffnung und wie verhalten Sie sich? Tommy Leibfried: Ich habe das Gefühl, unsere Gäste sind sehr froh, dass sie wieder raus dürfen und sich mit Freunden treffen können. Schwierig ist es mitunter, dass sich nur zwei Haushalte an einen Tisch setzen dürfen. Da muss ich die Leute immer mal wieder wegscheuchen, sie sind als Stammgäste halt alle schon lange hier und wollen sich begrüßen. Letztlich halten sich dann aber alle dran. Rausschmeißen musste ich jedenfalls noch keinen. (lacht) Petra Wuttge: Auf unsere Ankündigung auf Instagram und Facebook schrieben die Gäste, dass sie sich sehr aufs Sissi freuen würden. Ich war erstaunt, wieviel bereits am ersten Öffnungstag los war. Das haben wir so nicht erwartet. Unsere Gäste sind sehr entspannt. Und zuvorkommend. Ingo Burger: Wir erleben äußerst freundliche, positiv gestimmte Gäste. Sie wollen wieder mal ihr soziales Leben leben, so wie man es eigentlich kennt. Essen gehen, genießen und sich miteinander austauschen.

Es gelten strenge Auflagen (Abstandsregeln, Tragen von Masken, Datenerfassung der Gäste). Ist das aus Ihrer Sicht überhaupt umsetzbar oder erwarten Sie Diskussionen mit den Gästen? Was sind Ihre Schwierigkeiten dabei? Tommy Leibfried: Bei unseren örtlichen Gegebenheiten ist es zum Beispiel unmöglich mit Servierwagen zu arbeiten. Wir mussten andere Lösungen finden, um die Abstände einzuhalten. Viele Gastronomen haben die Tische auf der Terrassenfläche so angeordnet, dass die Abstände eingehalten werden können. Die Stadt ist uns Gastwirten großzügig entgegengekommen. Zum einen mit einer Zahlungsminderung für die Nutzung der Außenflächen und zum anderen damit, dass die Außenflächen großzügig ausgeweitet werden dürfen. Ingo Burger: Ich sehe die Tatsache problematisch, dass wir mit den Auflagen nur noch 40 Prozent der Plätze haben, besonders im Innenbereich seines Restaurants. Über Gewinn brauchen wir dieses Jahr nicht mehr nachdenken. Vor allem wünsche ich mir nun klarere Aussagen hinsichtlich der Auflagen. So heißt es zum Beispiel, dass die Abstände zwischen den Tischen bei geeignetem Schutz reduziert werden könnten. Nur ist nirgendwo definiert, was denn „geeigneter Schutz“ genau ist. Petra Wuttge: Ich bin angenehm überrascht, dass es mit der Datenerfassung der Gäste kaum Diskussionen und Probleme gibt. Jeder Gast muss bei einem Besuch seinen Namen und Kontaktdaten sowie den Zeitpunkt von

Betreten und Verlassen des Restaurants hinterlassen. Alle Wirte sind verpflichtet, diese Daten zu erheben und für drei Wochen aufzubewahren. Was ist im Moment am wichtigsten? Welche Forderungen haben Sie an die Politik? Tommy Leibfried: Wir hoffen auf einen guten Start. Und darauf, dass – wenn auch langsam – der Alltag wieder zurückkehrt. Wir brauchen mehr Unterstützung von der Politik. Kredite nützen uns nichts. Die müssen zurückbezahlt werden. Unklar ist jedoch, wann die finanziellen Ausfälle zusätzlich erwirtschaftet werden können. Insbesondere, weil die Gastronomie immer noch nicht im Vollbetrieb arbeiten kann und noch nicht absehbar ist, wann das wieder möglich sein wird. Frau Wuttge: Ich würde mir wünschen, dass Visiere als Schutz erlaubt werden. Zehn Stunden mit Maske arbeiten ist für die Mitarbeiter in der Gastronomie schon sehr hart. Herr Burger: Ich hoffe einfach, dass die Gäste wieder zum Essen kommen und die Gastronomie unterstützen. Auch wenn ich natürlich Verständnis dafür habe, dass das einigen, die selbst von den Auswirkungen der CoronaKrise finanziell betroffen sind nicht möglich ist. Es gibt genügend Läden, die vorwiegend von Getränken leben. Eine Diskothek oder Bar kann noch nicht aufmachen. Die machen alle noch länger keinen Umsatz, weil nicht absehbar ist, wann sie öffnen dürfen. Es gibt Wirtschaften, die haben keinen Außenbereich. Also müssen sie warten, warten, warten.


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#SUPPORTYOURLIEBLINGSOUTDOORLOCATION

Aloha Beach Café

Enchilada

L‘Osteria

Piazza Italiana

Alte Schmiede

Engelhalde Park Restaurant

La Bruschetta

Rasoi

Basri‘s Restaurant

Fasshalle

Lagune

Rat‘s Cafe

August-Fischer-Platz 1 87435 Kempten Öffnungszeiten: täglich von 09:00 - 20:00 Uhr Ruhetag: Sonntag Memminger Straße 68 87439 Kempten Öffnungszeiten: täglich von 11:00 - 20:00 Uhr (Biergarten) und 11:00 - 22:00 Uhr Restaurant) Ruhetag: Montag Telefon:0831 96060100 Klostersteige 15 87435 Kempten Öffnungszeiten: Mo-Sa 12:00 - 20:00 Uhr ; Sonntag, Feiertags 17:00 - 20:00 Uhr Ruhetag: Bitte telefonisch reservieren Telefon:0831 70494949

Bayerischer Hof

Füssener Straße 87437 Kempten Öffnungszeiten: Mo-Sa 17:00 - 20:00 bzw. 22:00 Uhr ; So 11:30 - 14 Uhr u. 17:00 - 20:00 bzw. 22:00 Uhr Ruhetag: Kein Ruhetag Telefon:0831 57180

Brauereigaststätte Zum Stift

Stiftplatz 1 87439 Kempten Öffnungszeiten: täglich von 11:00 bis 20:00 Ruhetag: Keinen Ruhetag Telefon:0831 22388

Burghalde Biergarten

Auf der Burghalde 87435 Kempten Öffnungszeiten: täglich von 11:00 - 20:00 (nur bei schönem Wetter) Ruhetag: kein Ruhetag Telefon:01601117788

Cafe Sissi

Hirnbeinstraße 6 87435 Kempten Öffnungszeiten: Mo-Sa 12:00 - 20:00 Uhr Ruhetag: Kein Ruhetag Telefon:0831 99098920 Lohmühltobel 1 87437 Kempten Öffnungszeiten: täglich von 10:00 20:00 Uhr Ruhetag: Montag Bitte telefonisch reservieren Telefon:0175 9761653 Beim Sudhaus 2 87435 Kempten Öffnungszeiten: Mo-So 11:00 - 20:00 Uhr Ruhetag: Kein Ruhetag Telefon:0831 69731110

Gasthaus Waldhäusle

Helen 95 1/2 87448 Waltenhofen Öffnungszeiten: 10:00 - 20:00 bzw. 22:00 Uhr Ruhetag: Montag, Dienstag Telefon:08303 256

Goldene Traube

Memminger Str. 7 87439 Kempten Öffnungszeiten: Mo-Sa 9:30 - 22:00 Uhr ; So 9:00 - 22:00 Uhr Telefon:0831 22187

Goldenes Fässle

Promenadestr. 2 87435 Kempten Öffnungszeiten: 9:30 - 20:00 Uhr Ruhetag: Sonntag, Feiertags Telefon:0831 54027990

Hotel Restaurant Waldhorn

Steufzgen 80 87435 Kempten Öffnungszeiten: Mo im Juni 17:00-21:00 Uhr ; Di-Sa 6:30-22:00 Uhr ; So 7:0018:00 Uhr Ruhetag: Montag Bitte telefonisch reservieren Telefon:0831 580580

Bahnhofstraße 1 87435 Kempten Öffnungszeiten: Mo-So 12:00 - 22:00 Uhr Ruhetag: Kein Ruhetag Telefon:0831 69710570 Rudolfstraße 2 87437 Kempten Öffnungszeiten: Di-So 11:30 -14:00 Uhr ; 17:00-20:00 Uhr Ruhetag: Montag Telefon:0831 69725100 St. Mang Platz 17 87435 Kempten Öffnungszeiten: Mo-So 11:00 - 14:00 Uhr; 17:00 - 22:00 Uhr Telefon:0831 12244

Landgasthof Mariaberg

Mariaberger Straße 218 87439 Kempten Öffnungszeiten: 11:00 - 20:00 Uhr Ruhetag: Mittwoch Bitte telefonisch reservieren Telefon:0831 68752744

Lenz im Hirsch (BG)

Lenzfriederstraße 55 87437 Kempten Öffnungszeiten: Mi-So 17:00-22:00 Uhr Ruhetag: Montag, Dienstag Bitte telefonisch reservieren Telefon:0831 574000

Meckatzer Engel Bräu

Prälat-Götz Str. 17 87439 Kempten Öffnungszeiten: Di-So 10:00 - 22:00 Uhr Ruhetag: Montag Telefon:0831 59039470

Nova Essen & Trinken

Rathausplatz 21 87435 Kempten Öffnungszeiten: täglich ab 11:30 Uhr Bitte telefonisch reservieren Telefon:0831 57072288

Osteria Antica

Rathausplatz 14 87435 Kempten Öffnungszeiten: Mo-So 11:00 - 22:00 Uhr Ruhetag: Kein Ruhetag Telefon: 0831 70499333 Scheibenstraße 5 87435 Kempten Öffnungszeiten: Di-So 11:30 - 14:30 Uhr u. 17:30 -20.00 bzw. 22:00 Uhr ; Mo 17:30 - 20:00 bzw. 22:00 Uhr Telefon:0831 5237831 Rathausplatz 15 - 17 87435 Kempten Öffnungszeiten: Mo-So 9:00 - 21:00 Uhr Telefon:0151 12906077

Residenz-Cafe

Residenzplatz 87435 Kempten Öffnungszeiten: Mo,Di,Do 9:00 - 18:00 Uhr; Mi, Sa 8:00 - 18:00 Uhr ; So, Feiertag 12:00 -18:00 Uhr Ruhetag: Ostern, Pfingsten, Weihnachten, Neujahr Telefon:0831 23857

Restaurant Schalander

Fischersteige 9 87435 Kempten Öffnungszeiten: 11:00 - 22:00 Uhr ; Terrasse bis 20.00 Uhr Ruhetag: Montag, Sonntag, Feiertags Bitte telefonisch reservieren Telefon:0831 16866

Storchennest

Bahnhofstraße 8 87435 Kempten Öffnungszeiten: Di-So 11:30 - 22:00 Uhr Ruhetag: Montag Telefon:0831 29237

The Local

Kronenstrasse 42 87435 Kempten Öffnungszeiten: 11:00 - 22:00 Uhr Ruhetag: Montag Telefon:0173 4761988

Rathausplatz 13 Rathausplatz 8 87435 Kempten Triobar 87435 Kempten Öffnungszeiten: Mo-Sa 9:00 - 18:00 Uhr ; Isola Bella Öffnungszeiten: täglich von 17:00 bis Rathausplatz 23 So 10:00 - 18:00 Uhr Reichsstr. 2 87435 Kempten 20:00 Uhr Ruhetag: Feiertags 87435 Kempten Ruhetag: kein Ruhetag Öffnungszeiten: 12:00 - 20:00 Uhr Telefon:0831 69715695 Öffnungszeiten: Mo-So 11:00 - 20:00 Uhr Telefon:0831 59035123 Telefon:0831 22713 Da Vincenzo Ruhetag: kein Ruhetag Parktheater Beach Club Wirtshaus Korbinian Stadtbad Str. 11 Bitte telefonisch reservieren Linggstraße 2 Wiesstrasse 29 87439 Kempten Telefon:0831 68752995 87435 Kempten 87435 Kempten Öffnungszeiten: Mo-So 17:00 - 22:00 Uhr Kara Brew Bar Öffnungszeiten: Fr-Sa ; vor u. an FeierÖffnungszeiten: Ab Juni 11:00 - 22:00 ; Sa-So 11:00 - 14:00 Uhr St. Mang Platz 23 tagen 14:00 - 20:00 Uhr Uhr Telefon:0831 52720205 87435 Kempten Telefon:0831 2006233 Telefon:0831 59035900 El Dorado Öffnungszeiten: 10:00 bis 18:00 Uhr Immenstädter Str. 26 Ruhetag: Montag, Dienstag Was ist Eure Lieblings-Location unter freiem Himmel? 87435 Kempten Telefon:0151 27052067 An der frischen Luft mit kühlen Getränken genießen die Kemptener den Öffnungszeiten: täglich von 17:00 - 22:00 Künstlerhaus Kempten Sommer naturgemäß am liebsten. Wir würden das 0831-Biergarten-VerRuhetag: Dienstag Beethovenstr 2 zeichnis in der kommenden Ausgabe gern noch umfassender gestalten und Bitte telefonisch reservieren 87435 Kempten freuen uns auf Eure Geheimtipps und persönlichen Empfehlungen. Unter Telefon:0831 5239392 Öffnungszeiten: Mo-So 11:00-20:00 Uhr allen Einsendungen verlosen wir 10 x unseren beliebten Kulturbeutel Ruhetag: Kein Ruhetag Sie haben ein Lokal, dass in unserer Übersicht fehlt? Dann ging das im CoTelefon:0831 52785042 rona-Wahnsinn leider unter. Bitte schicken Sie uns Ihre Kontaktdaten und wir veröffentlichen diese gern in den kommenden Ausgaben.

Lokalitäten mit Biergarten erkennt Ihr an der Kastanie


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Aktion initiiert und unterstützt durch

Lokaulfen Einkauf

In Kempten

Zusammen ! r e t i e s w ‘ geht

Bahnhof-Apotheke

Bahnhofstr. 12 - 87435 Kempten

dieRaumbeleuchter

Lokal kaufen – gerade jetzt!

Gerberstraße 45 - 87435 Kempten

Unterstützen Sie den lokalen Einzelhandel und die Gastronomie in Kempten und besuchen Sie jetzt wieder die Händler und Lokale in der vielfältigen Einkaufsinnenstadt. Alle Informationen zur Initiative, den Geschäften, Gastronomien finden Sie auf den Social Media-Kanälen des City-Managements Kempten und auf der Homepage.

Wirtshaus Korbinian

Wiesstr. 29 - 87435 Kempten

www.cm-kempten.de citymanagement.kempten CityManagement

Einfach scaennn!en und folg

Wir wünschen Ihnen Viel

Durchhalte­vermögen

und Vor Allem Gesundheit! #zusammengehtsweiter #kemptenhältzusammen

Miniladen im Oberösch

Im Oberösch 2 - 87437 Kempten


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Allgäuer Volksbank eG Kempten-Sonthofen

PurNatur Naturkost - Bistro - Blumen

Goldhaus Kempten

Wipper Bäckerei & Conditorei

Hice Ladies Store

Allgäuer Luftbett

Rathausplatz 12 - 87435 Kempten

Kronenstr. 27 - 87435 Kempten

Kotternerstr. 78-80 - 87435 Kempten

Bahnhofstr. 18 - 87435 Kempten

Klostersteige 24 - 87435 Kempten

Felchenweg 4, - 87477 Sulzberg-Öschle

Papeterie Klostersteige 12-14 – Tel. 0831/52170 0 papeterie@staehlin.de

Einrichtungskultur In der Brandstatt 7 – Tel. 0831/52170 45 einrichtungskultur@staehlin.de

Parktheater

Linggstraße 2 - 87435 Kempten

Zarahs Gschmackeria

Heinrichgasse 4 - 87435 Kempten

Bürowelt Gerberstraße 32-34 – Tel. 0831/52160 buerowelt@staehlin.de

Präg Energie GmbH & Co. KG Im Moos 2 - 87435 Kempten

die Sozialbau

Allgäuer Str. 1 - 87435 Kempten

GLANZ.Punkt

Bahnhofstr. 14 - 87435 Kempten


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Ausgabe Juni 2020

#gemeinsammiteinanderzusammen #kauflokal #zusammengehtsweiter #kaufonlineregional #jetzterstrecht urch d a d m a s n i e #gem #wirliebenliveimallgäu rk a t s r n e e mm a d s u z n e n lt a h ir a #w in e t i #m

Wenn uns Corona etwas gebracht hat, dann einen bisher nie dagewesenen Zusammenhalt in der Bevölkerung. Menschen und Unternehmen sind sich einig: Nur gemeinsam schaffen wir es durch die schwere Krise. Zahlreiche Hashtags in den sozialen Medien, auf Anzeigenwerbung in Zeitungen und Zeitschriften oder auf Plakatwänden bekunden diese uneingeschränkte Solidarität und wecken die leise Hoffnung: alles wird gut, wenn wir nur gemeinsam fest genug an einem Strang ziehen. Damit der Strang nicht abreißt, ist es für uns als Stadtmagazin ein besonderes Anliegen, hier nochmal auf die vielen Solidaritätsbekundungen hinzuweisen. Dummerweise sind uns die Hashtags durcheinandergeraten, daher benötigen wir dringend Eure Hilfe sie wieder ihren Besitzern zuzuordnen. Wäre doch schade, wenn das eine oder andere Hashtagversprechen verloren ginge… Also mach mit und verrate uns: wer hat’s gesagt?

Mach mit und gewinne!

Da Solidarität keine Einbahnstraße ist, bekommt Ihr für Eure Unterstützung natürlich etwas von uns. Jeder, der uns 5 richtige Zuordnungen nennen kann, wird mit einem exklusiven „0831-Halte-Abstand“ – Jutebeutel belohnt.

Wer hats gesagt? �������������������������� bigBOX Allgäu ��������������������������Raiffeisenbank ����������������������������� Sparkasse �������������������������� Stadt Kempten ������������������City-Management Kempten ��������������������� Meckatzer Löwenbräu ������������������������� Online Im Allgäu ����������������������� Kempten verbindet Schickt uns eine E-Mail an 0831@liveinverlag.de, Betreff: Hashtag oder eine Postkarte an die Redaktionsadresse.


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Ausgabe Juni 2020

Wie gut kennst du deine Stadt? Wie gut kennen wir Kemptener eigentlich unsere Stadt? 0831 blickt in seinem Stadträtsel auf alltägliche Dinge, die das Stadtbild prägen und doch leicht übersehen werden. Mit der Öffnung der Biergärten und Sommerterrassen kehrt endlich wieder ein Stückchen Normalität zurück in die Stadt. Viel zu lange mussten die durstigen Kemptnerinnen und Kemptner auf dem Trockenen sitzen und durften das kühle Nass lediglich in den eigenen vier Wänden oder auf illegalen Corona-Partys genießen. Doch damit ist endlich Schluss. Unter der Berücksichtigung strenger Hygieneauflagen ist es nun wieder möglich das gschmackige Hopfengetränk ungestraft in Gesellschaft Gleichgesinnter zu konsumieren – sehr zur Erleichterung der Gastronomen, die

Wir verlosen auch diesen Monat wieder 10 mal den mit Abstand besten Kulturbeutel der Stadt

umsatztechnisch ebenfalls viel zu lange auf dem Trocken saßen. Um die Einbußen der letzten Wochen für die Gastwirte etwas abzumildern, empfiehlt die 0831-Redaktion dem geneigten Biergartengänger entweder, den Bierkonsum zu verdoppeln, oder aber – die etwas mildere Variante – pro Bier ein alkoholfreies Getränk dazu zu bestellen. Wäre doch gelacht, wenn wir es so nicht schaffen, die Gastronomie in Kempten wieder auf ein wirtschaftlich solides Level zu bekommen.

Wir verlosen unter allen richtigen Einsendungen unsere Bilderrätsels die 0831-Coronni-Tasche, mit der Ihr überall deutlich macht: bitte Abstand halten! Schickt uns die Lösung für das Bildersuchspiel per EMail an 0831@liveinverlag.de, Betreff: 0831 Coronni.

Wer sich jetzt noch die Frage stellt, welche Lokalitäten ab sofort wieder ihre Gäste im Außenbereich bewirten, sollte sich unser Bilderrätsel etwas genauer ansehen. Sicher erkennt Ihr diese Biergärten und Terrassen auf Anhieb, oder etwa doch nicht?

A B C D E F

Schreibt uns per E-mai an 0831@ liveinverlag oder traditionell per Post an LIVE IN VERLAG, St.-Mang-Platz 9, 87435 Kempten LÖSUNG BILDERRÄTSEL (Ausgabe 06.2020)

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Impressum

ist eine Publikation des

LIVE IN VERLAG Inh. Christian Geduld St.-Mang-Platz 9 87435 Kempten

Tel: 0831-960 990-0 E-mail: 0831@liveinverlag.de

REDAKTION: Felix Schleinkofer, Sabine Stodal, Mona Dittrich, Alexandra Sprenger, Sarah Klüpfel, Julia Linckh

COPYRIGHT: Für alle Beiträge und für die von uns gestalteten Anzeigen ist der Nachdruck, auch auszugsweise, untersagt.

ANZEIGENBERATUNG: Christian Geduld, Felix Schleinkofer, Fabian Schreiber

VERTEILUNG: Im gesamten Stadtgebiet von Kempten und näherer Umgebung

LAYOUT: Christian Geduld, Daniel Müller AUFLAGE: 20.000 Exemplare DRUCK: Euro-Druckservice, Passau ANZEIGENPREISE: Es gelten unsere Mediadaten vom 01.01.2020 (anzufordern unter 0831@liveinverlag.de) ANZEIGEN- UND REDAKTIONSSCHLUSS: jeweils um den 15. des Vormonats

GERICHTSSTAND IST KEMPTEN/ALLGÄU

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, Zeichnungen, Filme sowie digitale Datenträger wird nicht gehaftet. Eine Haftung für die Richtigkeit der telefonisch aufgegebenen Anzeigen und Angebote sowie Termine kann nicht übernommen werden. Einsender von Beiträgen (Hersteller, Leser, Händler) erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung oder auch der ungekürzten Wiedergabe einverstanden. Alle Angaben ohne Gewähr. Abgedruckte Bilder müssen nicht unbedingt einen direkten Zusammenhang mit den dabei stehenden Texten haben.


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Ausgabe Juni 2020

GESUNDHEIT

Blockaden lösen & Potential entwickeln Mit Hypnose und systemischem Coaching hilft Rainer Vogl Menschen ans Ziel zu kommen

Rainer Vogl

Der 61-Jährige, gebürtige Landshuter ist zertifizierter Hypnosetherapeut und Systemcoach und absolvierte die Ausbildung zum Heilpraktiker. Bevor er den Weg eines Heilers einschlug, war er als Coach in der Industrie und auf der Management-Ebene tätig. Im Interview gewährt er Einblicke in sein Klientel, welche seelischen Belastungen die Menschen heute zumeist beschäftigen und wie er Konflikte löst. Sie haben die Laufbahn als Heilpraktiker sozusagen auf dem „zweiten Bildungsweg“ eingeschlagen. Wie beeinflusst Ihre Erfahrung die therapeutische Arbeit? Ich denke, das ist ein wesentlicher Vorteil für die Patienten, weil ich jahrelang Erfahrung auch außerhalb der Heilpraktiker Praxis sammeln konnte, kann ich mich schneller in Konflikte in beruflichen Themen einfühlen. Was begeistert Sie am Beruf des Heilers? Ich liebe es Menschen zu entwickeln. Ich liebe es wenn dieser kleine Funken in den Augen angezündet wird, wenn Menschen begreifen wie toll sie sind, was sie alles können und welches Potenzial in ihnen steckt. Welche Menschen kommen zu Ihnen? Das ist ausgesprochen unterschiedlich: junge Menschen wie Studenten,

und Berufsanfänger. Menschen mittleren Alters und ältere - meist nach beruflichen oder privaten Schicksalsschlägen. Oder ältere Menschen, die gerade müssen mit Einschränkungen zu leben.

Rauchen aufzugeben oder ihre Gewichtsprobleme in den Griff zu bekommen.

Haben Sie während der CoronaZeit andere Fälle behandelt?

Oft sind es Prägungen in der Kind- und Jugendzeit. Das kann Gewalt, Missbrauch oder eine Überforderung der Eltern sein. Viele Menschen übernehmen Glaubenssätze und Muster aus dem nahen Umfeld. Oder sie sind überfordert durch traumatische Erlebnisse. Und oft reicht eine beendete Beziehung um jemand völlig aus der Bahn zu werfen.

Zum Teil, ja. Ein aktueller Fall ist ein Familienvater, der seit der Corona-Krise massive Probleme hat, seine Ungeduld und Wut zu kontrollieren. Mit welchen Problemen kommen die Menschen noch zu Ihnen? Zum Beispiel Menschen, die Schwierigkeiten im Beruf haben: Probleme mit dem Vorgesetzten, mit Kollegen oder Mobbing-Opfer. Vom bekannten Burn-Out-Syndrom sind oft häufig Lehrer, Selbstständige aber auch Arbeitslos betroffen. Viele Menschen haben Ängste: vor dem Autofahren, vor der Führerscheinprüfung oder sie trauen sich nicht frei vor anderen zu sprechen. Süchte und Zwänge sind verbreitet, Nagelbeißer, Alkohol- und Spielsucht. Viele suchen eine Orientierung für die Zukunft, wie Studenten die nicht wissen, wohin sie nach dem Abschluss gehen wollen aber auch Berufseinsteiger und Selbstständige. Häufig fällt es Menschen schwer einen Liebesschmerz loszulassen, broken heart. Immer verbreiteter sind Depressionen und depressive Verstimmungen, sowohl bei älteren Personen als auch bei Jungen. Auch Menschen, die nach einer schweren Operation wegen der Nachwirkungen der Narkose in depressive Stimmungen verfallen, kommen zu mir. Bei einigen haben sich Blockaden aufgebaut, weil sie Zweifel haben, sich hilflos, wertlos oder einfach allein gelassen fühlen. Und natürlich helfe ich Menschen das

Wo liegen die häufigsten Ursachen?

Welche Therapien/Anwendungen verwenden Sie am meisten? Ich habe mich auf folgende Therapieansätze spezialisiert Systemisches Coaching, Voice Dialog, Transaktions-Analyse und die Hypnose, bzw. Trance um behindernde Muster und Glaubenssätze abzulösen. Wenn ich von einer körperlichen Verspannung als Ursache ausgehen kann, kommen auch Akupunktur, Spagyrik und manuelle Therapie zum Einsatz. Allem voraus geht natürlich ein vertrauliches Gespräch. Wie läuft eine erste Sitzung bei Ihnen ab?

Als erstes erfolgt eine Anamnese, d. h. der Klient schildert als erstes das aktuelle Problem. Dann berichtet er von seiner Kindheit und Jugendzeit und die familiären Verhältnisse jeweils. Was war besonders in der Zeit - was war schwer, was hat Freude Gemacht. Jetzt erfolgt schon die erste Analyse, die an Hand der systemischen Zusammenhänge zusammen mit dem Klienten erarbeitet wird. Aus der Diagnose erfolgt die erste akute Hilfe, physisch oder psychisch, die der Klient möglichst selbst an sich durchführt und schon den ersten Erfolg verspürt. Mit diesen Hilfsmitteln geht er in den Alltag und lernt die ersten Umstellungen seiner neuen Verhaltensweisen. Wie geht es danach weiter? Je nachdem, in wie weit diese ersten Maßnahmen schon gegriffen haben - meldet sich der Klient wieder um das neue zu vertiefen - bzw. auf die neue Erfahrung aufzubauen. Rainer Vogl Fuchsbühlstr. 8 87439 Kempten Tel: 0160 8290 737 rvo52@hotmail.com www.rainer-vogl.de

Ein persönliches, vertrauliches Gespräch geht jeder Therapie voraus.


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Ausgabe Juni 2020  FREIZEIT

Allgäu Skyline Park:

Bayerns größter Freizeitpark öffnet am 30. Mai! Raus aus der Stadt – rein ins Vergnügen! Der Skyline Park in Rammingen öffnet endlich wieder seine Tore. Auch in Kempten warten zahlreiche Familien und Freizeitpark-Fans sehnsüchtig auf den verspäteten Saisonstart. Das Hygienekonzept steht, die Anforderungen sind bereitsumgesetzt und am 30. Mai ist es endlich soweit. Aufgrund der verspäteten Eröffnung des Allgäu Skyline Parks konnten die Bauarbeiten an einer Weltrekord-Großattraktion bereits fortgesetzt werden und die vorgezogene Eröffnung des knapp 150 Meter hohen und ca. 400 Tonnen schweren Flugkarussells „Allgäuflieger“ ist für Anfang August anvisiert. Auf der einminütigen Fahrt in Richtung Turmspitze,

die sich fast auf Augenhöhe mit dem Ulmer Münster trifft, spüre man schon die Leichtigkeit des Fliegens, so der Betreiber. Oben angekommen, startet das Flugvergnügen mit einer maximalen Geschwindigkeit von 50 km/h.

3x2 Wir verlosen Allgäu ten für den Eintrittskar . Stichwort: Skyline Park “ “Skyline Park

Nähe zeigen durch Nähe zeigen durch

1,50 Meter 1,50 Meter Abstand halten! Abstand halten!

hDa #FürEuc Da #FürEuch

Bleiben Sie gesund!


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Ausgabe Juni 2020  AUSSTELLUNG

K-art-on e. V.

verlängert Ausstellung in der Freudenbergunterführung bis Mitte Juli

THE NATURAL ENERGY SHOT • Lange Wirkungszeit: 4 – 6 Std • Energie und Fokus • Konzentrationssteigerung • Stimmungsaufhellende Wirkung • Verbessert Gedächtnisleistung • Steigert Wachheit & Aufmerksamkeit • Leistungssteigernd im Sport • Verlangsamt Alterungsprozess • Perfekt gegen Kater-Symptome

Das U1 Underground ARTproject trotzt den Corona-Zeiten mit KUNST im öffentlichen Raum. Die Ausstellung im REFLEKTARIUM in der Freudenbergunterführung U1, die seit 2019 vier Ausstellungsthemen zeigt, ist nun beendet. Ungebremst und voller Elan ist die Absicht der Künstlergruppe K-art-on e.V., trotzdem das Underground ART-project U1, kurz U1 genannt, in der Unterführung weiterhin zu beleben. Die beiden Künstlern Stefan Fischer (Fotograf und Filmer aus

Sonthofen) und der Künstlerin Zazo (Susanne Hackenbracht) aus Pfullendorf gehen einen eigenen Weg und setzen seit April 2020 die U1 Freudenbergunterführung im Zentrum Kemptens künstlerisch quasi „unter Wasser“. Fischer widmet sich seit Jahren dem nassen Element in seiner Vielfältigkeit mittels beeindruckenden MultimediaShows, Fotografien und Filmen. Zazos Ölgemälde zeigen gegenstandslose Landschaften aus weißer, roter und schwarzer Ölfarbe und Gipskratern mit Epoxidharzfüllung. Durch die Projektion von Wasser-Videos erfahren ihre Werke eine leben-

dige Veränderung. Die teilweise mit spezieller StopmotionTechnik produzierten Videos sind hierbei künstlerisch genau auf das jeweilige Bild abgestimmt. Im gleichen Raum verbinden sich Wasser, Sand und gelbe Haifischflossen zu einer surrealen Welt voller Assoziationen... Die Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 8:00 bis 20:00 Uhr, Sonn- und Feiertage geschlossen. Mehr Infos unter www.kart-on.de, www.stefineart.de, www.kunst-zazo.de

• Vegan zertifiziert

ERHÄLTLICH BEI -Agip Tankstelle, Schuhmacherring 96 -Sunoil Tankstelle, Linderauer Str. 110 -Schaber Tankstelle, Adenauerring 24 -Buchhandlung, Bahnhof Kempten -Zigarrenhaus Sturm, Forum Allgäu -Tracht hoch Zwei, Magnusstr. 36 -Alpin Apotheke, Pettenkoferstr. 1 -Sankt Anna Apotheke, Lenzfriederstr. 56 -Burg Apotheke, Kronenstr. 11 -Kastanien Apotheke, Bahnhhofstr. 42 -Pluspunkt Apotheke, Forum Allgäu -Apotheke im Oberösch, Im Oberösch 2

www.suddenrush.eu

Spieletipp Nachdem längere Wartezeiten gerade ein wenig das Leben entschleunigen, kann man sich für Zuhause doch etwas Stress gönnen – positiven Stress versteht sich. Passend hierfür ist unsere Spielempfehlung: Kitchen Rush. Ihr habt gemeinsam ein altes Restaurant erworben und versucht es nun Schritt für Schritt auf Hochglanz zu bringen. An-

fangs liegt das Augenmerk darauf, Gäste zu empfangen, Bestellungen aufzunehmen und die Gerichte zu kochen, doch nach und nach kommen immer mehr Aufgabenbereiche dazu: Kräuter anbauen, Geschirr spülen und und und. Gute Koordination und Absprache sind hier das A und O, denn das ganze Geschehen läuft in Echtzeit ab: Sanduhren dienen als Spielfiguren und ein Timer grenzt die Rundendauer ein. Toll an dem Spiel ist, dass die Anleitung mithilfe von aufeinander aufbauenden Szenarien die unterschiedlichen Aufgaben nach und nach einführt, sodass man sich die Regeln Stück für Stück aneignet.

KITCHEN RUSH Verlag: Pegasus Spiele Typ: Kooperatives Familienspiel Spieler: 2 bis 4 Preis: 39,95 €

Heldenschmiede Bäckerstraße 15-17 87435 Kempten www.heldenschmiede.eu 0831/5206351


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Ausgabe Juni 2020  FAMILIE

Corona und der Klapperstorch Die Auswirkungen der Coronapandemie könnten vielfältiger nicht sein. Während wir in den Medien viel über Ansteckungsketten, wirtschaftliche Folgen und Quarantäne lesen, widmen sich findige Forscher unter anderem der Frage, inwiefern sich die Coronakrise eigentlich auch auf Geburtenraten auswirken könnte.

Steuern wir auf einen „Babyboom“ zu?

Corona-Krise und Unsicherheiten bezüglich der Schwangerschaft während der Pandemie angegeben. Nur knapp jeder zehnte Befragte gab an, dass sich der Kinderwunsch während der Pandemie im Vergleich zu vorher noch etwas verstärkt habe. Insgesamt kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass Zweifel an einer derzeitigen Schwangerschaft in der Studie überwiegten.

Ende gut alles gut Ob sich die Studienergebnisse auch länderübergreifend bestätigen, bleibt also abzuwarten. Wie oft der Klapperstorch dann unter anderem über Kempten zu sehen sein wird, zeigt sich dann aber wohl erst in einigen Monaten. Bis dahin gilt ohnehin für alle die Devise: Bleibt gesund!

Geschichten über explosionsartige Anstiege der Geburten gibt es viele. Mal soll ein Stromausfall der Grund für ein kinderreiches Folgejahr gewesen sein, mal waren es die berühmten „Halbzeitkinder“ in erfolgreichen WMJahren. Wie es derzeit um einen Babyboom steht, bleibt spekulativ. Italienische Forscher (Elisabetta Micelli et al) veröffentlichten Anfang Mai im Journal of Psychosomatic Obstetrics & Gynecology eine Studie zum Thema Corona und Geburtenrate.

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Knapp 1500 Personen wurden online zu Kinderwunsch und angestrebter Schwangerschaft befragt. Das Ergebnis: rund ein Drittel der Befragten gab an, den Kinderwunsch derzeit auf Eis zu legen. Als Gründe wurden hauptsächlich Sorgen vor wirtschaftlichen Konsequenzen durch die

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GESUNDHEIT

Wasservitalisierungsgeräte Alles Humbug oder kluge Investition?

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hristian Miller erklärt, welche Erfahrungen er selbst mit den Wasservitalisierungsgeräten der Augsburger Firma NaturSinn gemacht hat und wie diese funktionieren. Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und unverzichtbar für ein Weiterleben auf der Erde. Unser Trinkwasser beeinflusst unsere Gesundheit und unsere Lebensqualität. 0831 sprach mit Christian Miller, der im Allgäu Wasservitalisierungsgeräte der Augsburger Firma NaturSinn verkauft. Der 59-Jährige ist vielen unter seinem Künstlernamen Joe O Miller bekannt und zeigt als Sänger der Punkband MELANIE sowie als Bassist der Psychodelic Noiz Band KIWISEX immer noch erstaunlich vitale Bühnenpräsenz. Hallo Joe, wir haben im Allgäu bestes Trinkwasser. Das Wasserwirtschaftsamt wirbt ja auch gerade dafür, Leitungswasser zu trinken. Was hältst Du davon? Joe O Miller: Davon halte ich sehr viel. Genau dafür stehen wir von NaturSinn ja auch. Leitungswasser in Deutschland hat beste Qualität, es wird laufend überprüft und die Richtwerte sind deutlich strenger als die Verordnung für abgefülltes Wasser. Diese werden ja oftmals in Plastikflaschen um ein Vielfaches teurer verkauft – ein Wahnsinn, was das für eine Umweltverschmutzung ist und dazu auch noch ungesund, weil sich das Plastik in den Flaschen löst und somit die Gesundheit schädigen kann. Du verkaufst Wasservitalisierungsgeräte. Wie funktionieren diese und, mal ehrlich, braucht´s sowas überhaupt, wenn die Wasserqualität doch schon so gut ist? Bekanntlich ist reines Quellwasser das beste Wasser für die Gesundheit und natürlich auch für

die Landwirtschaft, die Lebensmittelerzeugung und so weiter. Ein Problem heutzutage ist aber, dass sich bei Quellwasser, wenn es durch Rohrleitungen geführt wird, die Molekularstruktur verändert, die so genannten Cluster. Das heißt, die Quellwasserinformation wird verändert und das Wasser verliert beispielsweise die Eigenschaft, Schadstoffe im Körper zu erkennen und auszuspülen. Das wussten schon die Römer: Sie bauten in ihre Aquädukte Steine ein, die das Wasser

verwirbelten und dadurch für eine Sauerstoffaufnahme sorgten, wodurch bestes Wasser in den weit entfernten Städten ankam. Unsere Wasservitalisierungsgeräte werden im Haushalt an die Wasserleitung montiert und geben dem vorbeifließenden Wasser seine Quellwasserinformationen zurück. Wie soll das gehen? Ok, ab hier besteht die Gefahr, dass die Hälfte der Leser aussteigt

(lacht), darum bitte ich alle Zweifler: Lest bitte weiter, kostet ja nix! Also: Wir von NaturSinn gehen wie viele andere davon aus, dass alle Stoffe, die uns umgeben, eigene Schwingungseigenschaften haben. Diese Schwingungen werden von unserem Entwickler gesammelt und auf ein Trägermaterial gebrannt, ähnlich wie bei einer CD - da sieht man die Informationen auch nicht. In unseren Geräten sind Schwingungen von drei europäischen Quellen, Mineralien und Sauerstoff gespei-


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chert, die von dem Gerät durch die Leitung gepulst werden. Das Gerät braucht keinen Strom, keine Magnete, kein Salz oder Ähnliches, es arbeitet mit Umgebungsenergie und funktioniert wartungsfrei. …sind noch alle Leser da? (grinst) Naja, das kann man jetzt glauben oder nicht. Ich persönlich finde es eher schwierig. Fragen wir mal anders: Welche Erfahrungen hast Du selbst mit dem Gerät gemacht? Ich kam zu NaturSinn durch das Thema Gewässersanierung, was mich beruflich interessierte. Dabei besuchte ich einen Vortrag zu Trinkwasservitalisierungsgeräten. Ich war am Anfang auch skeptisch, kaufte dann aber doch ein Gerät und schloss es in meiner Altbauwohnung an. Da hatte ich so trübes Wasser, dass ich es nicht mal zum Kochen benutzen wollte. Das Erste was passierte war, dass ein Schwall dreckiges, rostiges Wasser aus dem Hahn kam. So ging das mehrmals, bis das Wasser schließlich glasklar war. Davon trinke ich jetzt ca. 3 Liter am Tag. Für mich hieß das, dass das Gerät erst mal meine über 100 Jahre alten Leitungen gereinigt hat. So aufsehenerregend passiert das aber meistens nicht, allein schon weil die Leitungen im Allgemeinen nicht so alt und verrostet sind. Klingt spannend. Hattest Du weitere Erlebnisse dieser Art? Als nächstes löste sich wortwörtlich auf einen Schlag die Verkalkung in der Toilette und ich stellte fest - was mir sehr gelegen kam dass ich die Badfliesen nicht mehr so oft putzen musste und dass ich viel weniger Wasch- und Putzmittel brauche, scharfe Mittel gar nicht mehr. Kurz gesagt, ich spa-

re mit dem Gerät Flaschenwasser, Reinigungsmittel und Arbeitsaufwand. Außerdem habe ich weniger Kalkprobleme - meine uralte Waschmaschine funktioniert immer noch. Allein dadurch hat sich die Anschaffung schon gelohnt. Nicht zu vergessen: Das Wasser schmeckt bestens. Apropos gelohnt - was kostet denn so ein Gerät? Für eine Wohnung liegt der Preis bei 590 Euro, für ein Einfamilienhaus sind es 980 Euro inklusive Mehrwertsteuer, bei größeren Häusern wird kombiniert. Neben Privatleuten können auch Schwimmbäder, Bäckereien, Friseure, Brauereien und die Lebensmittelindustrie ihren jeweiligen Nutzen aus der verbesserten Qualität ziehen. Wir haben sogar schon Betonhersteller ausgerüstet. Nach meinen Berechnungen ist das Gerät nach spätestens zwei Jahren bezahlt und hält für immer. Das kannst du noch deinen Enkeln vererben. Was spricht aus Deiner Sicht sonst noch dafür? Ein großer Vorteil ist, dass das Gerät nicht vom Installateur in die Leitung montiert werden muss. Zudem geben wir eine dreimonatige Zufriedenheitsgarantie. Das heißt, man kann das Gerät bis zu drei Monate nach dem Kauf wieder zurückgeben und bezahlt dann nur eine Aufwandspauschale. Mir persönlich wurde noch kein einziges Gerät zurückgegeben. Im Gegenteil: meine Kunden empfehlen mich sogar fleißig weiter. Na dann weiterhin viel Erfolg! Gibst du jetzt ´ne Runde Wasser aus? Interview: Sabine Stodal

Zusammen geht ‘s leichter! Kreativ und für Sie vor Ort bieten wir Ihnen individuelle Designund Kommunikationslösungen. Mehr unter: www.ausliebeprotzen.de

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WOHNEN

Wie aus dem alten Spinnerei-Gelände ein ANGESAGTES VIERTEL wurde Unter dem Motto „Neue Nutzungen in alten Mauern – Transformation der Spinnerei“ fing SOZIALBAU im Jahr 2013 an, das Gelände der ehemaligen Spinnerei und Weberei Kempten auf der westlichen Illerseite zu entwickeln. Das kommunale Wohnungsunternehmen hat damit Kempten ein Areal zurückgegeben, das von 150 Jahren Industrie und mehr als einem Jahrzehnt Verfall geprägt war. Die historisch wertvolle, denkmalgeschützte „Alte Spinnerei“ packte SOZIALBAU 2013 an. Entstanden sind moderne Büro-, Schulungsund Arbeitsräume auf rund 4.000 m² Bürofläche an der Iller. Die Schlichterei der Spinnerei und Weberei (heute Digitales Gründerzentrum) mit rund 800 m² Fläche wurde 2017 saniert. Seither ist die Halle Digitales Gründerzentrum für Startup-Unternehmen in coolem Industrielook. Als nächster Quartiersbaustein konnte die ehemalige Pförtnervilla zu einem hochwertigen Bürogebäude hinter historischer Fassade saniert werden. Seit Herbst 2018 nutzen zwei Architekturbüros die entstandenen modernen Räume.

Sensationelle SheddachHallen Wie eine ehemalige Industriebrache sehen die SheddachHallen heute nicht mehr aus. Trotzdem sind die Gebäude sehr einzigartig und zeugen immer noch von der industriellen Vergangenheit. Bis auf die Bodenplatte wurde die 125 Jahre alte Stahl-Sheddachhallen-Konstruktion zurückgebaut, hunderte Stahlstützen sandgestrahlt, zwischengelagert und aufwendig wieder neu aufgebaut. Sehr sensibel musste auf die Sondersituation des Industriedenkmals eingegangen werden. Heute zeigen die 46 neuen Loft-Wohnungen erlebbaren Industriecharakter in drei Wohnungstypen von 50 bis 128 m² Wohnfläche. Die Ost-Wohnungen ermöglichen einen idyllischen Blick auf die Iller und „funktionieren“ wie ein Reihenhaus über drei Ebenen. Im mittleren Trakt der SheddachHallen wurden kompakte „Back to Back“-Wohnungen mit 1 ½ Zimmern errichtet, westseitig sind es Loftwohnungen mit 2 ½ Zimmern.

neu sanierten Teilstück der ehemaligen Spinnerei und Weberei Kempten: In den sogenannten „SheddachHallen“. Wir waren vor Ort zu Besuch und erfuhren, wie gut der Spagat zwischen Wohlfühloase, enger Nachbarschaft und Industrieflair funktioniert. Warum sich die beiden für diese Wohnungen entschieden haben und was die Wohnungen ihrer Meinung nach besonders macht erfahren wir in einem netten Gespräch mit den beiden. Wieso habt ihr euch für die SheddachHallen als Wohnraum entschieden?

Rund ein Jahr nach Bezug haben wir die beiden Bewohnerinnen Anke und Johanna in ihren neuen „Back to Back“-Wohnungen besucht. Wohnen im Industriedenkmal mitten in Kempten? Was für viele schwer vorstellbar klingt, ist für Anke (27) und Johanna (30) Realität. Die beiden Freundinnen wohnen seit Mitte 2019 in einem

Anke: Das Gebäude und seine einzelnen Wohnungen haben viel Charme. Hier trifft Geschichte auf modernes Wohnen – das ist etwas Besonderes, was man nicht so oft findet. Johanna: Gerade der luftige, of-

fene „Loftstyle“ machen die SheddachHallen aus. Auch der Außenbereich der Wohnungen ist sehr offen gestaltet. Die Nähe zur Iller als Naherholungsgebiet, was für mich wichtig war und die


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uns die lästige Parkplatzsuche mitten in der Stadt erspart. Johanna: Das stimmt. Natür-

lich muss man sich schon nach der Raumstruktur etwas richten. Man muss sich seine Stellflächen gut einteilen. Positiv ist, dass die Wohnungen sehr hell sind und sich der Wohnraum durch die zwei Etagen gut aufteilt. Fazit: Was würdet ihr einer Person raten, die aktuell auch überlegt ein „Wohnexperiment“ zu wagen? Anke: Auf alle Fälle ausprobieren! Es muss nicht immer der Neubau im Wohngebiet sein, auch alternative Wohnformen sind interessant.

Tatsache, dass es ein bezahlbarer Wohnraum ist, machten die Wohnungen noch attraktiver. Wo habt ihr vorher gewohnt? Warum habt ihr euch für Kempten entschieden? Anke: Ich bin Allgäuerin und komme aus einem kleinen Ort bei Rettenberg. Dort habe ich auch bis letztes Jahr noch gewohnt. Ich bin nach Kempten gezogen, weil nahezu mein ganzer Freundeskreis hier wohnt. Außerdem arbeite ich hier und genieße die vielfältigen Möglichkeiten, die Kempten mir bietet ohne eine große Fahrzeit auf mich zu nehmen.

Johanna: Ich bin gebürtige Augs-

burgerin und wohne seit dem Studium in Kempten. Vorher habe ich in einer Altbauwohnung in der Bahnhofsstraße gewohnt. Anke und ich sind schon lange befreundet und gemeinsam haben wir beschlossen, das Experiment „SheddachHallen“ zu wagen. Stichwort Nachbarschaft. In den SheddachHallen rückt man aufgrund der Architektur schon näher zusammen. Wie ist das für euch?

eure vier Wände sehr individuell gestaltet. Ist das im Industriedenkmal einfach? Anke: Das Bad, die Küche, die Böden und Fließen waren bereits vorhanden. Ansonsten konnten wir uns bei der Gestaltung frei entfalten, was uns sehr wichtig war. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Toll ist auch, dass Sozialbau als Vermieter eine Tiefgarage gebaut hat. So bleibt

Johanna: Ausprobieren! Natür-

lich muss man auch mal flexibler sein. Wir haben uns z.B. auch an unsere „Fans“, also Radler oder Tagestouristen, die entlang der Iller unterwegs sind und sich ganz fasziniert bei uns verirren, gewöhnt. Wir freuen uns, anderen von den SheddachHallen zu erzählen!

Anke: Wir kannten unsere zukünftigen Nachbarn vor unserem Einzug nicht. Somit war es für uns spannend zu erfahren mit wem wir hier Tür an Tür zusammenwohnen werden. Am Ende waren wir ein bunter Haufen aus jungen Singles und jüngeren und älteren Pärchen und wir verstehen uns sichtlich gut. Und wenn die Hundedame oder das Kätzchen von gegenüber bei mir vorbei schauen will, ist das auch kein Problem. Johanna: Auf der Terrasse vor der Wohnung mit den Nachbarn ein Feierabend-Bier genießen oder spontan zusammen grillen, macht den besonderen Reiz aus, hier zu wohnen. Alle profitieren von einer ganz besonderen Nachbarschaft, die man vorher so nicht kannte.

Jede von euch hat ja eine eigene, identische Wohnung und Terrasse mit 55 Quadratmeter, direkt nebeneinander. Ihr habt

Wohntraum gesucht. die Sozialbau gefunden. Mit der Wohnbau Offensive 2020 beruhigen wir den angespannten Wohnungsmarkt spürbar. Dazu schaffen wir aktuell 600 neue Eigentums- und Mietwohnungen in Kempten und geben so rund 1.500 Menschen ein neues Zuhause. Imagefilm unter www.sozialbau.de


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BILDUNG

DEN MENSCHEN HELFEN, DIE GESELLSCHAFT STÜTZEN. Kerstin Duchardt ist eine BWLerin mit Herz und leitet seit einem halben Jahr BERUF und BILDUNG in Kempten. Eine Institution mit Erfahrung – in Kempten und im Allgäu. Seit 1988 gibt es BERUF und BILDUNG in Kempten und ist dabei viel mehr als nur eine Sprachenschule, auch wenn der Name Lingua Viva darauf schließen lässt. Denn neben den Sprachkursen gibt es ein umfassendes Weiterbildungsangebot für Erwachsene.

Eine heilsame Erfahrung für die verschlafenen Deutschen Kerstin Duchardt

In den zentralen Räumen in der Scheibenstraße 4 in Kempten gehen hier, von Montag bis Freitag, circa 250 sprach-und weiterbildungsinteressierte Menschen aus aller Welt ein und aus. Unterrichtet werden sie von 35 fachlich spezialisierten Lehrkräften. In Kempten ist es der größte Anbieter von Deutschkursen. Die Sprachenschule mit Deutschkursen wendet sich hauptsächlich an Menschen aus der Fremde aber auch Fremdsprachen wie Englisch, Italienisch, Französisch und was man so wünscht werden hier unterrichtet. Seit 1988 gibt es BILDUNG & BERUF in Kempten. Damals hat es Helmut Schwarzmann gegründet. Vor sechs Monaten übernahm Kerstin Duchardt die Geschäftsführung. Und 12 Wochen später zog die Regierung die Handbremse an. Warum das aber für die 52-Jährige kein wirkliches Problem war, hat sie uns im Interview erklärt. Wie habt Ihr die Corona-Zeit bisher sinnvoll genutzt? Wir hatten zwei große Herausforderungen: Zum einen wollten wir das Sekretariat umbauen und zum anderen alle Klassenzimmer streichen. Bei Normalbetrieb beides nur schwer zu bewältigen.

Ein weiteres großes, aktuelles Thema ist Nachhaltigkeitin einer Firma, nicht wahr? Das stimmt. Obwohl es die Firma schon so lange gibt, war Nachhaltigkeit bisher kein Thema. Durch die Nachfolge kann ich hier einen schönen Übergang schaffen. Wie genau setzt Ihr das um? Wir haben ein Go-Green-Team gebildet. Und Bereiche definiert: Energieverbrauch, Büromaterial, Möbel, Reinigung und Entsorgung, Verpflegung. Beim Thema Energieverbrauch durchlaufen wir vier Schritte: Erkennen, Vermeiden, Vermindern, Substituieren. Die alten Leuchtstoffröhren werden durch LED-Röhren ersetzt. Immerhin sprechen wir von 600 Stück. Das macht sich sofort bemerkbar. Router oder Kopierer sind immer an! Warum, denn man braucht sie ja nur zu bestimmten Zeiten. Reinigen und Entsorgen: In den Deutschbüchern lernen die Teilnehmer über Mülltrennung. Wenn wir es dann aber nicht machen wird das Ganze absurd. Wie geht Ihr mit der Nachhaltigkeit bei den Materialien um? Ein großes Anliegen ist mir das plastikfreie Büro. Die Firma Staehlin hat dazu eine kleine Be-

stellbroschüre. Das sind Artikel, die mindestens mit dem blauen Umweltengel ausgezeichnet sind. Wir steigen in unserer Verwaltung auch auf Karton-Ordner um, ohne Plastik. Es ist schon merkwürdig: Das Bundesumweltministerium hält uns an, mit Rohstoffen sparsam umzugehen und für die Umwelt schädliche Stoffe zu vermeiden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge schreibt uns vor, dass wir alles auf Papier ausdrucken müssen. Somit können wir da gar keine Kopien einsparen. Schade, dass hier nicht an einem Strang gezogen wird. Aber das erleben wir bei den Pandemievorgaben ja genauso. Nichtsdestotrotz versuchen wir einen Weg zu gehen, auf dem wir weniger Papier verbrauchen, weniger Kopien zu machen. Und wenn wir schon Kopien machen müssen, verwenden wir Umweltpapier. Was bietet Ihr alles an? Für neue Mitbürger und alle Zugewanderten bieten wir Unterstützung mit unseren Deutschkursen (auf allen Levels). Bei uns lernen die Schüler nicht nur die Sprache, sie knüpfen Kontakte, erhalten Tipps für aktuelle Jobangebote und Bewerbungshilfen und lernen Land und Leute, Kempten und das Allgäu, besser kennen. Die staatlich anerkannten Ausbildungen zum Erzieher und Kinderpfleger können hier absolviert werden und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es wie ESF-Kurse für benachteiligte junge Menschen, insbesondere auch ohne Schul- und Berufsab-

„Wir werden ein neues Wirtschaftswunder erleben.“ schluss, Langzeitarbeitslose, Frauen und Erwerbstätige, insbesondere mit geringer Qualifikation oder geringen Einkommen, Personen mit Migrationshintergrund, vor allem in schwierigen Lebenslagen z. B. Geflüchtete. Im Augenblick wird ausschließlich online unterrichtet, bzw. auf die Prüfungen vorbereitet. Wie sieht das Ganze aus? Für die meisten ist diese Form des Unterrichts noch Neuland. Das Interessante ist, dass es für die Teilnehmer aus den Deutschkursen überhaupt kein Thema war online zu gehen, weil es für sie ein täglich benutztes Mittel ist um mit den Heimatländern in Kontakt zu bleiben, durch Skype und co. Das ist für die Migranten bei uns schon ein ganz natürlicher Bestandteil des Alltags.

BILDUNG und BERUF GmbH Sprachenschule Lingua VIVA Scheibenstraße 4 87435 Kempten Tel. 0831 960665-0 kempten@bildungundberuf.com www.bildungundberuf.com


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Ausgabe Juni 2020

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