Zeitbild WISSEN Klimaschutz

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AUGUST 2005

JAHRGANG 46

W I S S E N NATURWISSENSCHAFT UND TECHNIK IM UNTERRICHT

KLIMASCHUTZ MIT KOPIERVORLAGEN FÃœR DEN HANDLUNGSORIENTIERTEN UNTERRICHT


INHALTSVERZEICHNIS

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Vorwort

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Teurer Klimawandel: Das Digitale Orakel — Die Prognosen der Wissenschaftler Die drei großen E — Was rettet das Klima?

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Das Wunder von Thalheim Wie ein Hersteller von Solarzellen zu Europas Nr. 1 wurde

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Mein Haus! Meine Heizung! Meine Waschmaschine! Effizienz im Haushalt

18 -30 Einsatz im Unterricht

Methodische Hinweise Kopiervorlagen Lehrplananbindung Lösungen der Arbeitsaufträge Service

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Vielfalt vor! Ein Physiklehrer über Klimaschutzprojekte an der Schule

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Der Projektfahrplan So klappt´s mit dem eigenen Projekt im Klassenzimmer

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Impressum

Klimaschutzzahlen

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Über den Wettbewerb

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„JUGEND MIT UNENDLICHER ENERGIE“ DIE 2. RUNDE DES WETTBEWERBS ZUM KLIMASCHUTZ! Schicken Sie uns Ihre Schulprojekte zum Klimaschutz und gewinnen Sie wertvolle Preise! Einsendeschluss ist der 31. Januar 2006. Achtung: Es gibt einen Sprinter-Bonus für Einsendungen bis zum15. November 2005! Die besten Teams werden am 31. März 2006 nach Berlin eingeladen und stellen auf einer großen Preisverleihung ihre Ideen vor. Auch bereits bestehende Projekte können eingereicht werden. Weitere Informationen finden Sie auf der Rückseite dieses Magazins, im beiliegenden Poster und im Internet unter www.unendliche-energie.de. Viel Erfolg!

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VORWORT

VORWORT

Prof. Dr. Mojib Latif Klimaforscher am Leibniz-Institut für Meereswissenschaften Liebe Lehrerinnen und Lehrer, seit dem Ende des 20. Jahrhunderts ist es offensichtlich: Wir leben in Zeiten des Klimawandels, in den letzten 150 Jahren hat es sich deutlich erwärmt. Der Hauptgrund für diesen Temperaturanstieg ist die vom Menschen verursachte Emission von Treibhausgasen. Vor allem die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas, die zur Emission von Kohlendioxid (CO2) führt, das mengenmäßig wichtigste Treibhausgas, ist hierfür verantwortlich. Die Folgen des Klimawandels sind heute noch nicht genau abzusehen. Experten prognostizieren unter anderem ein rapides Artensterben, den weiteren Anstieg des Meeresspiegels und vermehrt extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen oder verheerende Unwetter. Viele Menschen werden durch diese Entwicklung zu leiden haben, insbesondere die extremen Wetterereignisse gefährden die landwirtschaftliche Produktion und die wirtschaftliche Entwicklung. Es muss daher rasch und entschieden gehandelt werden. Dazu muss der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase, insbesondere des Kohlendioxids, massiv reduziert werden, um einen wirksamen Klimaschutz zu gewährleisten. Auch eine Steigerung der Effizienz bei der Energienutzung, das Ausschöpfen aller Energieeinsparpotenziale und der Ausbau der Erneuerbaren Energien gehören zum Klimaschutz. Der Erfolg hängt maßgeblich davon ab, wie rasch wir weltweit auf eine CO2-freie Energieversorgung umstellen können. Gelingt dies in den nächsten 100 Jahren, dann kann der Klimawandel zwar nicht ganz aufgehalten, aber zumindestens deutlich verlangsamt werden. Ich hoffe, das vorliegende Magazin findet Ihr Interesse und das Ihrer Schülerinnen und Schüler. Ich wünsche Ihnen viele Anregungen für die Bearbeitung dieses wichtigen Themas im Unterricht.

Prof. Dr. Mojib Latif zählt zu den bekanntesten Klimaexperten Deutschlands und erhielt für seine wissenschaftliche Arbeit zahlreiche Auszeichnungen, u. a. der Max-Planck-Gesellschaft und der Deutschen Umwelthilfe.

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TEURER KLIMAWANDEL

A 370

Entwicklung der atmosphärischen Kohlendioxidkonzentration

B 14,4 14,3

Entwicklung der globalen Erdmitteltemperatur

C 450 400

14,2

350

340

14,1

300

330

14,0

250

13,9

200

320 310 300 290 1860

1880

1900

1920

1940

1960

1980

2000

Zeit

Quelle: IPCC

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Mrd. US-$

350

Grad Celsius

parts per million (ppm)

360

13,8 13,7 13,6 13,5 1860

1880

1900

1920

1940

1960

1980

2000

Zeit

Quelle: IPCC

Volkswirtschaftliche Schäden durch Wetterkatastrophen

150 100 50 0

Zeit Quelle: Münchener Rück Stiftung


TEURER KLIMAWANDEL

TEURER KLIMAWANDEL

Flutkatastrophen und extreme Trockenheit, Wirbelstürme bisher unbekannten Ausmaßes, ungewöhnlich heiße Sommer und Winter ohne Schnee. Ist das nur eine vorübergehende Ausnahme oder sind das bereits die Vorboten der sich anbahnenden globalen Klimaänderung? Sind die Prognosen der Klimaforscher längst Wirklichkeit geworden? Die Häufung dieser extremen Wetterereignisse und Naturkatastrophen in den letzten Jahren ist bereits heute für viele Menschen dramatisch: der Verlust an Menschenleben und Eigentum, der Ruin der wirtschaftlichen Existenz, bis hin zu Hungersnöten und dem Zwang, die Heimat verlassen zu müssen. ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ 5


DAS DIGITALE ORAKEL

DAS DIGITALE ORAKEL

DIE IPCC-SZENARIEN

VERLÄSSLICHE PROGNOSEN ODER RÄTSELRATEN? Die Zahlen sind beeindruckend: 640 Supercomputer, zusammengeschaltet durch ein Hochgeschwindigkeitsnetzwerk mit einer Datentransferleistung von 12.3 Gbyte. Einer der schnellsten Computer der Welt, der japanische Earth Simulator, erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 40 Teraflops (40 Billionen Operationen pro Sekunde). Seit März 2002 ist er in Yokohama, Japan, in Betrieb. Er wurde speziell für die mathematische Simulation von Klimamodellen gebaut. Das eigens für den Earth Simulator erstellte Gebäude nimmt die Fläche eines halben Fußballfeldes ein. Der Supercomputer soll ermöglichen, das gesamte Klimasystem – die Atmosphäre, den Ozean, die Chemie der Atmosphäre, die Biosphäre, die Spurenstoffkreisläufe und die Stratosphäre – zu modellieren. Hochkomplexe Rechenmodelle sind notwendig, um das Klimasystem in seiner Gesamtheit besser darstellen und die Entwicklung des Klimas untersuchen zu können. Dafür werden Computer mit immer größeren Rechenleistungen benötigt. Der Computer berechnet das Klima für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Erst wenn die Berechnungen mit den Beobachtungen übereinstimmen, weiß man, dass das Programm zuverlässig läuft und für Modelle der Zukunft angewendet werden kann. Simulationen vergangener Klimaschwankungen sollen den Wissenschaftlern nämlich dabei helfen, natürliche von menschengemachten Einflüssen zu unterscheiden. ES WIRD WARM – DIE SZENARIEN DES IPCC. Den bisher einzigen umfassenden Bericht zum Problem der globalen Erwärmung hat 1990 das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) vorgelegt. An der seither mehrfach ergänzten und immer wieder aktualisierten Studie haben rund 400 Klimaforscher aus 20 Ländern mitgewirkt. Sie analysierten und interpretierten nicht nur den gegenwärtigen Zustand des Klimas, sondern entwickelten auch umfangreiche Modelle für mögliche zukünftige Klimaverläufe. Die Kernaussagen des Berichts waren ernüchternd: Die mittlere globale Lufttemperatur ist in den letzten 100 Jahren um 0,3 bis 0,6 Grad Celsius angestiegen. Diese Veränderung ist mit 95prozentiger Wahrscheinlichkeit auf menschlichen Einfluss zurückzuführen. Den zukünftigen Klimaverlauf berechneten die IPCCWissenschaftler in verschiedenen Szenarien. In Szenario A („Business as usual“) wurde angenommen, dass die Emissionen von Treibhausgasen weiterhin ungehindert zunehmen und sich bis zum Jahre 2050 verdoppeln. Die Simulation zeigte für diesen Fall eine globale Erwärmung um rund drei Grad. In Szenario D („günstigster Fall“) wird vorausgesetzt, dass die Staaten der Welt nach einer Übergangsphase ihre Emissionen drastisch reduzieren. Das Resultat: immer noch ein Anstieg der globalen TemDer Schmetterlingseffekt – der peratur um knapp ein Grad. Nach neuesten, nach oben korFlügelschlag eines Schmetterlings rigierten Prognosen des IPCC soll die globale Temperatur im Südpazifik verursacht einen bis 2100 um 1,4 bis 5,8 Grad Celsius steigen, wenn sich Tornado im Mittleren Westen der die bisherigen Emissionspraktiken nicht ändern. Ein USA. Ein berühmt gewordenes weiteres Problem: das wirtschaftliche Wachstum Sinnbild für die Komplexität und der Schwellen- und Entwicklungsländer. Den Unvorhersagbarkeit von NaturproPrognosen zufolge werden diese Staaten, zessen. Das Bild stammt von Edward zu denen die bevölkerungsreichen Lorenz, einem Meteorologen, der Länder China und Indien gehören, damit veranschaulichen wollte, dass im Jahr 2100 die Hauptin natürlichen Systemen kleine quelle der weltweiten Ursachen große, unvorhersehbare Emissionen sein. Wirkungen haben können.

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DIE DREI GROSSEN E

Ohne Energie läuft nichts — aber so wie bisher kann es nicht weitergehen. Wenn die Erde sich nicht weiter erwärmen soll, müssen die Industrieländer ihre Emissionen reduzieren — und zwar um 60 bis 80 Prozent! Die Herausforderung ist groß. Doch die Ziele sind realisierbar, wenn konsequent eine Energiewende eingeleitet wird. Und hier kommen die drei großen E ins Spiel: 1. ENERGIEEFFIZIENZ. Energie kann wesentlich effizienter genutzt werden als bisher, etwa durch Stromerzeugung bei gleichzeitiger Nutzung der Wärme – die Kraft-Wärme-Kopplung. Sie bringt gegenüber herkömmlichen Anlagen eine deutliche Effizienzsteigerung. Wird ein altes Kohlekraftwerk durch ein modernes Gaskraftwerk ersetzt, bei dem auch die Abwärme, z. B. für den Produktionsprozess oder für Heizungen genutzt wird, so kann der Wirkungsgrad von 30 auf 90 Prozent gesteigert werden. Gleichzeitig werden damit CO2- Emissionen um 80 Prozent reduziert. Durch Energieeffizienz können unsere Bedürfnisse – zum Beispiel warme Füße und ein kühler Drink – mit geringerem Energieeinsatz verwirklicht werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Energieeffizienz ist in der Regel kostengünstiger als Energieverbrauch. Für den Umwelt- und Klimaschutz ist jede Einheit Energie, die nicht bereitgestellt werden muss und damit auch keine Emissionen verursacht, vorteilhaft. Allein die Stromeinsparung würde die Energiekosten um mehr als zwei Milliarden Euro jährlich senken. Die Investitionen für die Energieeffizienz würden von den Energiekosteneinsparungen weit übertroffen. 2. ERNEUERBARE ENERGIEN. Windenergie, Biomasse, Sonnenenergie, Wasserkraft und Geothermie haben eine wesentlich bessere Umweltbilanz als die fossilen Energieträger Kohle, Öl und Erdgas. Erneuerbare Energien werden immer wichtiger für die Sicherung des Energiestandorts Deutschland und die Minderung der Abhängigkeit von Brennstoffimporten. Angesichts sich verknappender Ressourcen und steigender weltweiter Nachfrage ist es absehbar, dass die Kosten für fossile Energieträger künftig weiter steigen. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil der Erneuerbaren Energien angesichts unbekannter zukünftiger geopolitischer Entwicklungen: Es sind heimische Energieträger, sie müssen nicht importiert werden. 3. ENERGIEEINSPARUNG. Schon oft gehört: Allein für die Stand-by-Schaltungen von Elektrogeräten laufen in Deutschland zwei Großkraftwerke rund um die Uhr. Leerlaufverluste, auf die man gut und gerne verzichten kann. Die größten, kurzfristig mobilisierbaren Energieeinspar- und CO2Minderungspotenziale liegen im Wohnungsbestand. Die effektive Wärmedämmung von Wohngebäuden gehört zu den wichtigsten Bereichen des Klimaschutzes. Aber auch der Bereich des privaten Energiekonsums birgt große Energiesparpotenziale. Energiesparen ist Handeln vor Ort, im eigenen Haus. Rechtzeitig das Licht ausknipsen, Elektrogeräte bei Nichtgebrauch abschalten und dabei auch noch gutes Geld sparen. Das ist praktizierter Klimaschutz. Eines bleibt aber klar: Klimaschutz braucht die drei großen E.

DIE DREI GROSSEN

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KLIMASCHUTZPROJEKTE IM UNTERRICHT

VIELFALT VOR! Bei Klimaschutzprojekten nicht nur auf die Technik schauen – meint ein Physiklehrer Wolfgang Scholvien, 59 Jahre, ist Lehrer an der Staatlichen Regelschule Sollstedt in Thüringen. Seine Schülerinnen und Schüler gehörten in der ersten Runde von „Jugend mit unendlicher Energie“ mit einem solarbetriebenen Gokart zu den Bundessiegern. Herr Scholvien, kann man mit einem Solar-Gokart das Klima retten? Sicherlich nicht nur mit einem Gokart. Aber man schafft Aufmerksamkeit, vor allem unter technikbegeisterten Schülern, die erstmal nicht so viel mit dem Klimaschutz am Hut haben. Und wer weiß, vielleicht ist

gewonnen, bei Schulwettbewerben zum Thema. Da gab es dann Feste und Feiern, es kamen Fernsehen, Radio und Presse, um über uns zu berichten. Das hat nicht nur die Schüler motiviert, sondern auch meine Kollegen. Wie finden Sie immer wieder Schüler, die bei den Projekten mitmachen? Da gab es nie Probleme. Schon von Anfang an haben sich ausreichend Schüler gemeldet, die Interesse hatten. Wichtig war dabei, dass die Themenstellungen auch für Hauptschüler geeignet sind, um gerade dieser

künstlerischen Projektideen. Deshalb ist es auch so wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, möglichst unterschiedliche Aspekte eines Themas zu bearbeiten. So kann sich jeder nach seinen Talenten und Neigungen einbringen. Das reduziert dann die unterrichtliche Anbindung nicht nur auf die naturwissenschaftlichen Fächer Physik, Chemie und Technik, sondern erlaubt zum Beispiel auch den Zugang zu den Fächern Deutsch und Kunst. Was raten Sie einer Lehrerin oder einem Lehrer, der sich wie Sie mit Projektarbeit dem Kli-

das ein erster Blick in die Zukunft und eines Tages fahren alle mit Solarantrieb. Wie begann das mit Ihren Schulprojekten zum Klimaschutz? Das ist schon einige Zeit her, bald 13 Jahre. Ich habe damals zufällig eine Fernsehsendung mit dem Titel „Fluchtweg aus dem Treibhaus“ gesehen – sehr gut gemacht, informativ und mit einem Ausblick in unsere Zukunft in 30 Jahren. Das hat mich auf die Idee gebracht, die dort angesprochenen Themen für meine Schüler aufzugreifen. Es wird ja dann schließlich ihre Welt sein, und wir

Schülergruppe die Gelegenheit zu geben zu zeigen, dass sie genau so viel können wie ihre Kameraden aus dem Realschulzweig. Was ist zu beachten, wenn man so viele Projekte durchführt? Man sollte den Schülern eine große Bandbreite an möglichen Projektideen anbieten. Keinesfalls sollte man die Projekte nur an – ich nenne es einmal „Spielzeug“ – festmachen. Also technischem Schnickschnack, der nur einige wenige interessiert. Viel wichtiger ist es, den lebenspraktischen Bezug herzustellen, zum Beispiel am

maschutz widmen möchte? Mein Rat wäre, nicht nur auf das Handwerklich-technische zu schauen, also Tätigkeiten wie Schweißen, Löten, Zusammenbauen überzubewerten. Auch die künstlerische, die emotional-sinnliche Seite der Schüler sollte angesprochen werden. Das bietet unterschiedlichen Talenten und Fähigkeiten die Möglichkeit, in die Projektarbeit mit einzusteigen. Es ist doch erstaunlich, was sich unsere Schüler auf diesem Gebiet schon alles haben einfallen lassen. Herr Scholvien, vielen Dank für das Gespräch.

wollten uns mit dem Klima der Zukunft beschäftigen. Ich habe dann einen Projektkatalog mit unterschiedlichen Themen erstellt und meinen Schülern angeboten. Seitdem machen wir jedes Jahr etwas zum Thema Klimawandel und zu den Erneuerbaren Energien. Wie wurde Ihr Engagement von den Kollegen in der Schule aufgenommen? Da gab es keine Probleme, alle Aktivitäten liefen in der Freizeit. Auch die Schulleitung hat mich all die Jahre unterstützt. Wir haben dann bald auch die ersten Preise

Thema Benzinpreise, oder Arbeiten über die Zukunft der Mobilität anzuregen. Und den Schülern deutlich zu machen, dass das, was sie tun, auch Erwachsene interessiert und beschäftigt und vielleicht eines Tages, wenn sie erwachsen sind, ein Teil ihrer Welt sein wird. Gibt es in der Projektarbeit Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen? Grundsätzlich nicht. Es gab Mädchen, die eher Handwerkliches bevorzugen, und Jungen, die künstlerische Arbeiten abgeliefert haben. Aber tendenziell neigen die Mädchen eher zu den

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KLIMASCHUTZPROJEKTE IM UNTERRICHT

Die Staatliche Regelschule Sollstedt strotzt nur so vor Energie: Seit dem Schuljahr 1992/93 befassen sich die Jugendlichen dort das ganze Jahr über mit Energieprojekten. Und das freiwillig und in der Freizeit. Das Ergebnis: eine einzigartige Ausstellung mit Wandbildern, Solarkochern, Wasserstoffzellen, Fahrradgeneratoren und ein Solar-Gokart. Kontakt: Staatliche Regelschule Sollstedt, Halle-Kasseler Straße 150, 99759 Sollstedt, Tel.: 036338/600 50, Fax: 036338/44 97 01, E-Mail: Regelschule.Sollstedt@t-online.de

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DER PROJEKTFAHRPLAN

SO KLAPPT’S MIT DEM PROJEKT START 1. KEINE IDEE?

2. KEIN GELD?

3. UND WAS IST MIT GENEHMIGUNG?

Wie wäre es damit, etwas ganz Neues auszuprobieren? Es muss ja nicht immer das selbst gebastelte kleine Windrad auf dem Schuldach sein. Warum z. B. nicht mal zur Abwechslung Bakterien züchten, die elektrischen Strom produzieren können? Oder testen, was synthetische Biokraftstoffe alles können? Möglichkeiten gibt es viele, man muss sich nur ein bisschen informieren.

Versuchen Sie es doch beim lokalen Energieversorger, der Sparkasse, engagierten Eltern oder beim Schulförderverein. Begeistern Sie mit Ihrer Projektidee, zeigen Sie, was der Geldgeber davon hat und nehmen Sie gleich den Kostenplan mit. Aber nicht immer muss es Geld allein sein: Oft helfen lokale Unternehmen mit nützlichen Tipps, Baumaterial und anderen praktischen Sachspenden.

Vor allem sollte man den Schulleiter auf seiner Seite haben, die Organisation funktioniert dann normalerweise reibungsloser. Auch die wohlwollende Unterstützung durch Kollegen hilft weiter. Trotzdem: Ohne Eigeninitiative geht in der Regel gar nichts. Und denken Sie bitte daran, eine Genehmigung der Eltern einzuholen. Diese lassen Sie sich am besten schriftlich geben.

4. MEHR ENGAGEMENT!

5. IM UNTERRICHT? 0DER ZU HAUSE?

6. WIE KRIEGT ES JEDER MIT?

Manche basteln gerne, andere zeichnen lieber oder schreiben Geschichten. Für Jungen UND Mädchen sollte was dabei sein. Am wichtigsten ist jedoch: Jeder einzelne Jugendliche muss eine konkrete Aufgabe erhalten, sonst sinkt die Motivation sehr schnell. Sie kennen Ihre Schüler ganz genau, daher sollte es für Sie kein Problem darstellen, für alle Interessierten etwas Geeignetes zu finden.

Die meisten Projekte zu Erneuerbaren Energien sind nun mal nur in der Freizeit realisierbar. Das sollte vor Projektbeginn angesprochen werden, damit es allen Schülern und Lehrern bewusst wird. Auch die Laufzeit des Projekts muss man ansprechen. Mancher Auftrag kann am sinnvollsten zu Hause ausgeführt werden. Ganz wichtig dabei: die Eltern informieren und überzeugen!

Darauf sind alle stolz, wenn sie ihr vollendetes Werk im Unterricht, in der Zeitung oder sogar im Fernsehen vorstellen können. Öffentlichkeitsarbeit kann hier nie schaden. Je mehr Menschen das Projekt kennen, desto größer werden die Chancen, dass Sie ein weiteres auf den Weg bringen werden. Und künftige Schüler können sich davon beeindrucken lassen, was ihre Vorgänger erreicht haben.

7. SICHER VERSICHERT? 8. WER GEHT ZUM WETTBEWERB?

9. WANN IST ES NACHHALTIG?

Will man mit Jugendlichen zu Ausstellungen — nie ohne schriftliche Genehmigung der Eltern! Wenn was passiert, sind dann alle über die Schule versichert. Sie haben die Fürsorgepflicht: Schülerinnen und Schüler können beim Bau einer PVAnlage als „Bodentruppen“ mitwirken, aber bitte nicht aufs Dach! Das ist nur was für Fachleute. Es soll Spaß machen und nicht im Spital enden.

Richtig nachhaltig ist das Projekt erst, wenn es auch ohne die Lehrkraft weiterlebt oder über mehrere „Schüler-Generationen“ läuft und der Staffelstab immer an die nächste Generation weitergegeben wird. Dazu braucht es natürlich einen langen Atem, Unterstützung seitens der Schule und, wenn möglich, Partner außerhalb der Schule, z. B. von örtlichen Firmen.

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Wenn Sie bei einem Wettbewerb teilnehmen, sollten am besten jene Schülerinnen und Schüler das Projekt präsentieren, die sich mit den Details auskennen und das Ganze anschaulich und überzeugend darstellen können. Präsentieren erfordert Training! Das bereitet die Schüler auch gut vor, wenn sie später einmal im Studium oder im Berufsleben ein Projekt vorstellen müssen.

ZIEL


KLIMASCHUTZZAHLEN

KLIMASCHUTZZAHLEN Über 130.000 Menschen arbeiten in Deutschland in der Branche der Erneuerbaren Energien. Erneuerbare Energien vermeiden in Deutschland pro Jahr etwa 70 Mio. Tonnen CO2. 72 Prozent aller Windenergieanlagen stehen in Europa. China will die Energieerzeugung aus Wind von 700 MW Ende 2004 auf 4.000 MW bis 2010 steigern. In Florida (USA) haben im Jahr 2004 drei Hurricanes Schäden von mehr als 25 Mrd. US-Dollar verursacht. Die 1990er Jahre waren weltweit das wärmste Jahrzehnt und 1998 das wärmste Jahr seit 1861 (Beginn meteorologischer Aufzeichnungen). Der Meeresspiegel erhöhte sich im vergangenen Jahrhundert um 10 bis 20 cm. Die Schneebedeckung der Nordhemisphäre sank seit 1960 um 10 Prozent, und die Dauer der Eisbedeckung von Seen und Flüssen verringerte sich um ca. 14 Tage. Seit der Industrialisierung stieg die Konzentration von Kohlendioxid weltweit um fast 30 Prozent. Die Methankonzentration (CH4) hat sich in dieser Zeit mehr als verdoppelt. Ein solches Konzentrationsniveau wurde – bei CO2 wie bei CH4 – in den letzten 420.000 Jahren nicht erreicht. Nordamerikaner produzieren pro Kopf im Durchschnitt 16 Tonnen CO2 pro Jahr, Europäer 9 Tonnen, Chinesen (noch!) 1 Tonne. Quelle: BMU/Umweltbundesamt ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ 11


DAS UNTERNEHMEN Q-CELLS IN SACHSEN-ANHALT

DAS WUNDER VON THALHEIM

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DAS UNTERNEHMEN Q-CELLS IN SACHSEN-ANHALT

Einst rauchten in der Region die Industrieschornsteine, zu DDR-Zeiten produzierten hier große Chemiekombinate, in denen Tausende Arbeit hatten. Heute ist ein Großteil davon abgerissen. Spitzentechnologie des beginnenden Solarzeitalters hat hier jetzt Einzug gehalten: Die Thalheimer Q-Cells AG ist mit ihrer Solarzellenfabrik ein Lichtblick in der Region. Und für viele Menschen die einzige Chance, der Arbeitslosigkeit zu entkommen. Das Unternehmen wurde 1999 gegründet und hat seitdem in der strukturschwachen Region mehr als 700 Arbeitsplätze geschaffen. QCells ist mittlerweile weltweit der größte unabhängige Hersteller von Solarzellen. Nachhaltige, umweltgerechte und zukunftsorientierte Spitzentechnologie – die Photovoltaik – brachte dem Hightech-Unternehmen und seinen Mitarbeitern bis heute stetig wachsende Umsätze und Gewinne.

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GLÜHENDE LANDSCHAFTEN

GLÜHENDE LANDSCHAFTEN Land im Wandel und die Solar City

Autobahnabfahrt Wolfen, auf der A9 kurz vor Halle. etwas dafür zu tun, dass die Photovoltaik und insDas ehemalige Industrierevier rund um Bitterfeld gesamt die Erneuerbaren Energien in Deutschland und Wolfen hat seine besten Tage schon lange hin- vorankommen. Und das in einer Region, die von ter sich. Auf schmalen Landstraßen, vorbei an Raps- mehr als 20 Prozent Arbeitslosigkeit geplagt ist. und Zuckerrübenfeldern, durch Dörfer, die auch VOM START-UP ZUM MARKTFÜHRER IN EUROPA. schon bessere Zeiten gesehen haben, führt der Weg Ende 1999 war es dann so weit. Die Q-Cells AG wurde nach Thalheim am Rand der Dübener Heide. Man gegründet und begann Mitte 2001 im sachsenmag es kaum glauben, anhaltinischen aber in dieser strukturThalheim mit schwachen Region im „Um Photovoltaik als erfolgreiche Zukunfts- 19 Mitarbeisüdlichen Sachsendie Proenergie zu etablieren – und heute hat die Gesell- tern Anhalt, geplagt von duktion in der hoher Arbeitslosigkeit schaft kaum eine andere Wahl, wenn man öko- bisher am und geringen Zukunftsrelogische und andere Alternativen in Betracht schnellsten aussichten, entwickelt alisierten Zelsich Deutschlands Solar zieht –, muss die Industrie einen großen Schritt lenfabrik der City. Geht es nach den In weniin Richtung kosteneffektive Massenproduktion Welt. Vorstellungen der Langer als vier desregierung, wird die Jahren hat sowie Photovoltaik-Anwendungen machen.“ Region um Thalheim sich das Anton Milner, Vorstand der Q-Cells AG eines nicht allzu fernen Unternehmen Tages ein Zentrum für rasant zum Zukunftstechnologien sein – das europäische Solar modernsten und größten Solarzellenhersteller EuroValley. AM ANFANG STAND EINE VISION. Ein Unter- pas entwickelt. Anfang 2005 stellte das Unternehnehmen gründen, Umweltschutz und Hightech mit- men die vierte Fabrik fertig. So entstand die mit einander kombinieren und dabei auch noch gutes Abstand größte Produktionsstätte Europas. WesentGeld verdienen. Ein Ex-McKinsey-Berater, ein Inge- lich zum rasanten Aufbau der Q-Cells AG hat der nieur und zwei Physiker mit einem gemeinsamen Standortvorteil der früheren Chemieregion BitterZiel, einem Hut voller guter Ideen und viel Idea- feld beigetragen. Qualifizierte und motivierte Mitlismus. Eines war allen klar: Die Umwelt leidet unter arbeiter mit Industrieerfahrung, gute Investitionsunserem Lebensstil, die ungehemmte Verbrennung bedingungen, eine sehr gute Infrastruktur, hohe wertvoller fossiler Ressourcen treibt uns in den Kli- Kooperationsbereitschaft auf kommunaler und Lanmawandel, so darf es nicht weitergehen. Der Aus- desebene und die unbürokratische Zusammenarweg aus dem Dilemma mit der Energieerzeugung beit mit den zuständigen Behörden boten die notlag auf der Hand. Zukunftstechnologien aufbauen, wendigen Rahmenbedingungen für eine die Deutschland einen Vorsprung sichern helfen, erfolgreiche Weiterentwicklung. Eine Erfolgsstory mit Entwicklungspotenzialen, die heute in der in einem Bundesland, das ansonsten nicht gerade Gänze noch gar nicht richtig abzusehen sind. Das mit Erfolgen glänzt. DIE NEUE GENERATION DER war die Anfangsidee. Mit der Produktion von hoch- PHOTOVOLTAIK. Wer die technologische Führerwertigen und sehr leistungsfähigen Solarzellen auch schaft behalten will, muss forschen und ständig 14 ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ


GLÜHENDE LANDSCHAFTEN

weiterentwickeln. Das Unternehmen verfügt im rausragende Wachstum der Firma“. Q-Cells habe als Bereich der Weiterentwicklung von Solarzellen erster Anbieter eine neuartige 6-Zoll-Zelle auf den weltweit über eine der größten Abteilungen für For- Markt gebracht, die im Vergleich zu herkömmschung und Entwicklichen Solarzellung. Das Ziel lautet: len eine grödie Kosten pro Watt ßere Fläche „Die Zellen werden größer, dünner, sie werden Leistung noch weiter aufweise und zu senken und den in der Produkleistungsstärker, und wir werden neue MateNutzen stark zu verbestion kostenrialien einsetzen. Die Photovoltaik-Industrie sern. Ein weiteres Highgünstiger sei. light des UnternehDie Q-Cells AG wird bald einen Massenmarkt bedienen.“ mens wurde Anfang will nach eigePaul Grunow, Produktentwickler der 2004 präsentiert: die nen Angaben Q8-Zelle. Mit einer Kanin den nächsQ-Cells AG und Gründungsmitglied tenlänge von 210 Milliten Jahren als metern ist sie derzeit zweites sachdie leistungsstärkste multikristalline Photovoltaik- sen-anhaltisches Unternehmen an die Börse gehen. Zelle der Welt. Und die Entwicklung geht rasant SOLARBRANCHE IST ARBEITSPLATZGARANT. Die weiter. Die Crystalline Silicon on Glass (CSG)-Tech- Solarenergiebranche und damit auch die Solarzelnologie (kristalline Dünnschicht-Module auf Glas) lenproduzenten erleben derzeit in Deutschland stellt einen neuen Ansatz in der Photovoltaik dar. einen wirtschaftlichen Boom. Zwar beträgt der Eine strategische Partnerschaft mit der australi- Anteil der Solarenergie am Gesamtaufkommen der schen Pacific Solar AG, die das Verfahren entwickelt Stromproduktion in Deutschland derzeit lediglich hat, stellt sicher, dass in Thalheim die innovativsten etwas mehr als ein Promille, doch die Branche wächst. Fertigungstechnologien eingesetzt werden. Im Bundesweit sind etwa 3.500 Unternehmen in der Januar 2005 folgt dann die Gründung eines Joint Solarstrombranche tätig, die rund 20.000 Menschen Venture mit dem amerikanischen Unternehmen beschäftigen. Neben den großen Energie- und Evergreen Solar Inc. Unter dem Namen EverQ GmbH Ölkonzernen wie RWE, Shell und BP sind derzeit soll die Herstellung von Photovoltaik-Wafern, Zel- mit Solarworld, Sunways, Solon, der Solarfabrik, SAG len und Modulen, die auf der String-Ribbon-Tech- Solarstrom AG oder der Conergy AG mehrere junge nologie basieren, vorangetrieben werden. Q-CELLS und boomende Unternehmen am Markt. Viele dieIST „AUFSTEIGER DES JAHRES“. Q-Cells aus Thal- ser Unternehmen sind bereits an der Börse notiert. heim bei Wolfen ist als „Aufsteiger des Jahres“ aus- Neben Thalheim in Sachsen-Anhalt gehören Alzenau gezeichnet worden. Der Solarzellen-Hersteller in Bayern und das sächsische Freiberg zu den wicherhielt kürzlich in Berlin den Deutschen Gründer- tigsten Standorten der Branche. Vom Boom der Solarpreis der „Start-up-Initiative“. Die von den Sparkas- zelle profitieren darüber hinaus sehr viele kleine Handsen, dem Magazin „Stern“, der Unternehmensbera- werksbetriebe, die die Anlagen montieren und antung McKinsey und dem ZDF getragene schließen. Fachleute gehen davon aus, dass ein ArbeitsVereinigung würdigte Q-Cells für „die Entwicklung platz in der Produktion von Solarzellen vier weitere extrem leistungsfähiger Solarzellen und das he- Arbeitsplätze im Umfeld der Branche entstehen lässt. ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ 15


ENERGIEEFFIZIENZ

MEIN HAUS! MEINE HEIZUNG! MEINE WASCHMASCHINE! Energieeffizienz im Haushalt Nachzügler private Haushalte: Während die Wirtschaft schon seit Jahren ziemlich effizient Energie nutzt, sieht es bei Mietwohnungen und Häusern noch mau aus. Das muss nicht sein! Wir zeigen, wo man in Bad, Küche und Co. noch sparen kann. WER VERBRAUCHT DIE ENERGIE IM HAUSHALT? Neben Heizung und Warmwasserbereitung sind Haushaltsgeräte die drittgrößten Energieverbraucher im Haushalt. Ein 3-Personen-Haushalt gibt im Durchschnitt pro Jahr ca. 500 Euro für den Energieverbrauch von Haushaltsgeräten aus. Wer moderne effiziente Haushaltsgeräte nutzt, kann seine Stromrechnung jedoch um bis zu 50 Prozent senken. BESSER MAL ABSCHALTEN! Die Stand-bySchaltung von Elektronikgeräten verbraucht bis zu ein Zehntel des gesamten Haushaltsstroms. Moderne Geräte kommen zwar schon mit einem Bruchteil dieser Energie für die Stand-by-Funktion aus, leider sind sie aber im Handel (noch) nicht gekennzeichnet. Daher besser die Geräte ganz abschalten, wenn sie nicht gebraucht werden. A-KLASSE Würden alle Kühlschränke in den europäischen Haushalten durch moderne »A«-Geräte ersetzt, könnten mit der Stromeinsparung London, Berlin und Madrid ein Jahr lang versorgt werden. EFFIZIENZREVOLUTION DER TECHNIK Elektrogeräte sind heute wesentlich energiesparender als vor 15 Jahren. Ein durchschnittlicher Kühlschrank verbraucht heute nur noch halb so viel Energie wie 1985, manche sogar nur noch 1/3. NICHTS KOCHT MEHR ÜBER Bereits heute sind Elektroherde und Backöfen auf dem Markt, die die Wärmezufuhr über Sensoren automatisch regeln. Die Heizfläche des Herdes wird der Größe des Kochgeschirrs angepasst und die Restwärme genutzt. Damit lässt sich von ganz alleine Energie sparen. HEISSE FORTSCHRITTE Moderne Herde bieten großen Nutzungskomfort und nutzen die Energie gut aus. Besonders energiesparende 16 ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ

Geräte sind demnächst auch am »A« im neuen EULabel für Backöfen zu erkennen. HIGHTECH FÜR DIE SUPPE Zum Aufwärmen oder zum Garen kleiner Mengen sind Mikrowellenherde eine energiesparende Alternative. Hierbei wird gezielt nur das Nahrungsmittel erhitzt, nicht aber das Geschirr oder der Garraum. Das spart Strom. DIE HEIZUNG: ENERGIEFRESSER NR. 1 Die Heizung verbraucht ca. 2/3 der gesamten Energie im Haushalt. Eine gute Wärmedämmung und eine effiziente Heizungsanlage senken den Energieverbrauch erheblich. WUSSTEN SIE SCHON ... dass die Glühlampe eigentlich eine Elektroheizung ist, die nebenbei auch noch ein kleines bisschen Licht macht? Energiesparlampen verbrauchen 80 Prozent weniger Energie als Glühlampen und halten 10 Mal länger — bis zu 80 Euro lassen sich pro Lampe einsparen. WASCHEN DAMALS UND HEUTE Elektrisch betriebene Waschmaschinen kamen vor ca. 50 Jahren in die Haushalte und benötigten viel Energie. Heute verbrauchen die sparsamsten Waschmaschinen weniger als 0,9 Kilowattstunden pro 60°-Wäsche, das sind ca. 0,13 Euro. LIEBER DREIMAL HINSEHEN! Neben dem Energieverbrauch sind auf dem EU-Label auch die Waschwirkung und die Schleuderleistung in Klassen eingeteilt. Eine gute Schleuderleistung ist besonders wichtig, wenn die Wäsche anschließend im Wäschetrockner getrocknet wird. Top-Geräte haben ein dreifaches »A«. KOSTBARES NASS Würden in Europa nur noch Waschmaschinen der Effizienzklasse »A« eingesetzt, könnte über die Lebensdauer der Geräte eine Wassermenge von der Größe des Zürich-Sees eingespart werden. Quelle: dena


ENERGIEEFFIZIENZ

ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ 17


EINSATZ IM UNTERRICHT (ÜBERSICHT)

EINSATZ IM UNTERRICHT (ÜBERSICHT)

18 ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ


METHODISCHE HINWEISE

METHODISCHE HINWEISE Hinweise zum Einsatz der Materialien im Unterricht Auf den folgenden Seiten finden Sie Arbeitsblätter, die Sie an der perforierten Linie heraustrennen und für den Einsatz im Unterricht kopieren können. Sie sind aber ebenso zur persönlichen Unterrichtsvorbereitung geeignet. Die Arbeitsblätter vertiefen die in diesem Magazin behandelten Themen und sollen die Schülerinnen und Schüler zur selbstständigen Auseinandersetzung mit dem Klimaschutz und den zentralen Strategien zur Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels anregen. Dabei wird der Bogen vom Klimawandel und seinen Folgen über die Erneuerbaren Energien bis hin zu den Möglichkeiten der Energieeinsparung im Alltag geschlagen. Im Folgenden möchten wir Ihnen einige Anregungen zum Einsatz der Arbeitsmaterialien zum Klimaschutz in Ihrem Unterricht geben. Alle Arbeitsblätter können auch unabhängig voneinander und in anderer Reihenfolge genutzt werden. Arbeitsblatt 1 eignet sich zum Einstieg in das Thema Klima und Klimaschutz, weil es zeigt, dass Finanzunternehmen wie die Münchener Rück angesichts dramatisch steigender Versicherungsschäden durch Wetterkatastrophen (s. dazu auch S. 4ff.) ernsthafte Maßnahmen zum Klimaschutz fordern. Dabei geht es inzwischen nicht mehr darum, den Klimawandel zu verhindern. Die genannten Strategien Anpassung und Vermeidung zielen „lediglich“ darauf ab,

seine Auswirkungen abzumildern bzw. ihn möglichst zu begrenzen. Arbeitsblatt 2 thematisiert die Folgen dieses Klimawandels für Europa. Die Nutzung der Erneuerbaren Energien ist ein wichtiger Bestandteil des Klimaschutzes. Arbeitsblatt 3 gibt einen Überblick über alle Formen der Erneuerbaren Energien, während auf Arbeitsblatt 4 die Perspektiven der Photovoltaik am Beispiel Afrikas als Rechenaufgabe vorgestellt werden. Das große Potenzial der Wasserkraft ist Thema von Arbeitsblatt 5. Angesprochen wird auch die umweltgerechte Modernisierung von Wasserkraftanlagen, z. B. durch die Installation von „Fischtreppen“ oder „fischfreundlichen“ Turbinen, wie sie bereits in den USA eingesetzt werden. Die Aufgaben thematisieren das Pro und Kontra von großen Wasserkraftwerken. Die Biomasse und besonders das Potenzial biogener Kraftstoffe ist das Thema von Arbeitsblatt 6. Die Einsparung von Energie und die Energieeffizienz sind ein weiterer entscheidender Baustein für die Strategie zum Klimaschutz. Arbeitsblatt 7 beschäftigt sich deshalb mit den „Energieräubern“ im ganz normalen Alltag. Auf Arbeitsblatt 8 können die Schülerinnen und Schüler selbst errechnen, für wie viel Ausstoß an Kohlendioxid sie verantwortlich sind. Arbeitsblatt 9 schließlich enthält ein Quiz, das zugleich als Lernkontrolle im Unterricht eingesetzt werden kann. ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ 19


LEHRPLANANBINDUNG UND LÖSUNGEN

LEHRPLANANBINDUNG UND LÖSUNGEN Die Themen Klimaschutz und Klimawandel sind in den Lehr- und Rahmenplänen nicht nur in den Fächern „Politik“ oder „Gesellschaftslehre“ zu finden. Zusammen mit den Erneuerbaren Energien und dem Thema Energieeffizienz ergibt sich eine sehr große Themenfülle auch in den naturwissenschaftlich-technischen Fächern, vor allem in der Physik, aber auch im Fach Erdkunde. Dies trifft bereits auf die Klassenstufen 6 und 7 zu, aber in noch erheblich größerem Maße in den späteren Klassenstufen. Zunehmend werden in den Bundesländern Bildungsstandards verankert, die Kompetenzen im Blick haben, die Schülerinnen und Schüler im Unterricht erwerben sollen. Ohne hier auf diese Kompetenzen detailliert eingehen zu können (s. dazu das Bildungskonzept des Bildungsservice des Bundesumweltministeriums unter www.bmu.de/bildungsservice), kann aber festgestellt werden, dass eine ganze Reihe dieser wichtigen Gestaltungskompetenzen mit den hier behandelten Themen sinnvoll erworben und gefestigt werden können, wie zum Beipiel sich für eine lebenswerte Zukunft einzusetzen, vorausschauend zu denken und mit Unsicherheit sowie Zukunftserwartungen umgehen zu können, persönliche und gesellschaftliche Leitbilder kritisch zu hinterfragen. 20 ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ

Lösungen KV 1: Vermeidung: Verringerung der Emissionen, internationale Verträge und lokale Aktivitäten; Anpassung: Katastrophenschutz, Naturschutz, Agrartechnik, Versicherung, Bauvorschriften KV 2: Meeresspiegelanstieg an der Deutschen Bucht, Gletscherschmelze in den Alpen und in Norwegen, Zunahme der Sturmfronten entlang der Atlantikküste, Trockenheit und Hitze in Zentralspanien, Südfrankreich, Süditalien, Überschwemmungen im Bereich der großen Flüsse (Rhein, Elbe, Oder, Po) KV 3: 1. Parabolrinnenkraftwerk = Solarstrahlung, 2. Offshore-Windpark = Windkraft, 3. Wellenkraftwerk = Wasserkraft/Gravitation, 4. Thermische Güllenutzung = Biomasse, 5. Erdwärmekraftwerk = Geothermie KV 4: 30+30+30+360+40=490+98=588 Wh. Die Solaranlage muss pro Tag rund 600 Wh Strom erzeugen. Bei 12 Stunden Sonnenscheindauer ist eine Leistung von 50 Watt nötig KV 5: 1. Entspricht etwa 24 leistungsstarken Kohle- oder 12 Atomkraftwerken, 2. Pro: Emissionsfrei, Verringerung der Abhängigkeit von Energieimporten, Speicherungsmöglichkeit (Trinkwasser, Landwirtschaft); Kontra: Verschlechterung der Wasserqualität, Verlust von Artenvielfalt, Landschaftszerstörung, Umsiedlung von Anwohnern KV 6: 1. Problematik der Nutzung von Nahrungsmitteln, Gefährdung von Boden, Wasser, Flora und Fauna durch großflächigen Anbau, 2. Kreislaufschema: von der Sonne (Licht) und der Atmosphäre (CO2) in die Pflanze, von da in den Reaktor, dann in das Fahrzeug, von dort in die Atmosphäre und zurück in die Pflanze KV 7: 1. überall im Haus Lichter anmachen und Heizung voll hochdrehen, 2. lange heiß duschen, 3. Boiler immer auf Maximum, 4. mit dem Auto statt mit dem Bus in die Schule, 5. vergessen, Licht auszumachen und Heizung herunterzudrehen, 6. Kavaliersstart mit Mofa, 7. Kurzflug statt Bahn, 8. Stand-by-Funktion an KV 9: 1b), 2b), 3c), 4a), 5a), 6b), 7a), 8b)


KOPIERVORLAGE 1

„EXTREMEREIGNISSE HÄUFIGER“ Herr Loster, was sagen Ihre Statistiken über die Entwicklung der Wetterkatastrophen in den letzten Jahrzehnten – haben sie zugenommen? Loster: Ja, und besonders deutlich wird das, wenn man die letzten zehn Jahre mit den 60er Jahren vergleicht: dreimal so viele große Wetterkatastrophen. Wir befassen uns natürlich auch mit den Ursachen für diese dramatische Zunahme. Die Klimaänderung ist nicht der entscheidende, aber ein zunehmend wichtiger Faktor. Die anderen Faktoren sind die Zunahme der Weltbevölkerung, Verstädterung, die Lage dicht besiedelter, dicht industrialisierter Gebiete in Hochrisikozonen und natürlich auch die zunehmende Anfälligkeit moderner Industriegesellschaften. Auf welche Entwicklungen in den nächsten Jahrzehnten stellen Sie sich ein? Loster: Sicher ist, dass die Temperaturen ansteigen und dass damit auch Extremereignisse bei uns häufiger werden. Jedes Grad, um das es im Sommer heißer wird, führt zu 50 Prozent mehr Blitzschlägen. Der Temperaturkontrast zwischen den heißen Kontinenten und den kühleren Ozeanen wird noch größer werden, und dann steckt in diesen Unwettern viel mehr Musik. Auch in den wärme-

ren Wintern, die uns bevorstehen, wird es mehr Stürme geben, das bedeutet mehr Regen und mehr Überschwemmungen. Ihre Annahmen basieren auf den Prognosen der Klimamodelle. Für manche Politiker sind diese nicht zuverlässig genug. Können Sie sich darauf verlassen? Loster: Ja, für mich reicht es aus, wenn die führenden Klimatologen sagen: Bis Ende des Jahrhunderts wird die Temperatur im globalen Mittel um eineinhalb bis sechs Grad ansteigen. Und wenn ich mir überlege, wie wird sich der Energieverbrauch entwickeln, wie wird es mit den Emissionen weitergehen, dann, fürchte ich, werden wir eher im oberen Bereich landen. Was kann eine Versicherung für den Klimaschutz tun? Loster: Es gibt eine Selbstverpflichtungserklärung der Banken und Versicherer gemeinsam mit der Umweltorganisation der Vereinten Nationen (UNEP), die fast 200 große Unternehmen weltweit unterzeichnet haben. Wenn die Finanzwirtschaft mit ihren riesigen Investitionsvolumina es schafft, diese in Richtung umweltfreundlicher Wirtschaftsbereiche umzusteuern, dann kann sie meines Erachtens tatsächlich einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten. Thomas Loster ist Geschäftsführer der Münchener Rück Stiftung und renommierter Klimaexperte

AUFGABE: Die Fachleute diskutieren zwei zentrale Strategien, wie man der Klimaänderung begegnen kann – Anpassung und Vermeidung.

Betrachte die aufgeführten Möglichkeiten und ordne diese einer der beiden Strategien zu. Markiere die Kreise mit A oder V .

KATASTROPHENSCHUTZ

NATURSCHUTZ

BAUVORSCHRIFTEN

Warnsysteme, Schutzbauten

Schutzgebiete, Artenschutz

Landnutzungsbeschränkungen

AGRARTECHNIK Bewässerung, Biotechnologie

VERRINGERUNG DER EMISSIONEN

VERSICHERUNG z. B. gegen Sturm und Hagel

- Energiesparen - Energieeffizienz (Kraft-Wärme-Kopplung), Wasserstofftechnologie - Förderung und Ausbau regenerativer Energien

INTERNATIONALE VERTRÄGE

LOKALE AKTIVITÄTEN lokale Agenda-Prozesse

Kyoto-Protokoll

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KOPIERVORLAGE 2

FOLGEN DES KLIMAWANDELS Rund um den Globus häufen sich die Signale des Klimawandels, verursacht durch den weltweiten Anstieg der Durchschnittstemperatur. Auch in Europa werden wir diese Folgen zu spüren bekommen.

AUFGABE: 1. Ordne die unten aufgeführten Folgen des Klimawandels den Kreisen auf der Karte zu. 2. Gibt es noch weitere mögliche Folgen des Klimawandels, die hier nicht aufgeführt sind? Erstelle eine Übersicht. Informationen findest du im Internet mit Hilfe einer Suchmaschine. A

Meeresspiegelanstieg

B

Gletscherschmelze

C

Zunahme Sturmfronten

D

Trockenheit und Hitze

E

Überschwemmungen

22 ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ


KOPIERVORLAGE 3

ERNEUERBARE ENERGIEN

AUFGABE:

Ordne die folgenden Begriffe der Grafik zu:

1. 2. 3. 4. 5.

Parabolrinnenkraftwerk Offshore-Windpark Wellenkraftwerk Thermische Güllenutzung Erdwärmekraftwerk ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ 23


KOPIERVORLAGE 4

NEUER JOB FÜR DIE SONNE

DAS BEISPIEL AFRIKA Der technische Fortschritt bei der Nutzung der Erneuerbaren Energien bietet auch den Menschen in den ärmeren Ländern des Südens neue Chancen. Sie können so Zugang zu einer modernen Stromversorgung bekommen. Stromnetze wie in Deutschland gibt es in Ländern wie Benin oder Äthiopien nämlich nur in den großen Städten. Dörfer sind oft über hundert Kilometer vom nächsten Anschluss entfernt. Die Bewohner beleuchten ihre Häuser abends mit Petroleum. Das kostet viel, rußt beim Verbrennen, schadet Gesundheit und Umwelt. Und besonders hell sind die Lampen auch nicht. Gekocht wird oftmals noch mit Holz, das dort nicht gerade reichlich vorhanden ist und auch sehr ineffizient ist, weil moderne Öfen fehlen. Was es in Äquatornähe aber zur Genüge

AUFGABE:

gibt, ist Sonne. Sonne, die jeden Tag zwölf Stunden scheint und dabei steil über den Dächern steht. Eine Möglichkeit, aus diesem Umstand einen Vorteil zu ziehen, sind so genannte „Off-Grid-Anlagen“ (Inselanlagen). Sie funktionieren unabhängig vom öffentlichen Stromnetz und der erzeugte Strom kann direkt genutzt werden, z. B. für Kochplatten und Radios. Das macht die Anlagenbesitzer unabhängiger und bietet ihnen die Chance auf mehr Lebensqualität. „Das Solarzeitalter hat ja gerade erst begonnen, und die Chancen, die sich hier bieten, sind enorm. Um sie zu nutzen, kommt es jetzt darauf an, die Leistung der Solarzellen zu steigern“, meint Reiner Lemoine von Q-Cells, Europas größtem Solarzellenhersteller.

Rechnet aus, welche Leistung eine Solaranlage mit Batterie mindestens haben muss.

Verbraucher 1. Energiesparlampe 2. Energiesparlampe Radio Kühlschrank Wasserpumpe

Leistungsaufnahme 10 W 10 W 10 W 15 W 40 W

Einsatz pro Tag 3 Stunden 3 Stunden 3 Stunden 24 Stunden 0,5 Stunden Summe pro Tag 20 Prozent Zuschlag für Lade- und Systemverluste Gesamtverbrauch pro Tag

Verbrauch Wh Wh Wh Wh Wh Wh Wh Wh

LÖSUNG:

Die Solaranlage muss pro Tag rund Wh Strom erzeugen. Bei zwölf Stunden Sonnenscheindauer ist eine Leistung von

Watt nötig.

Recherchiert, wie viel so eine Anlage kosten würde! 24 ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ


KOPIERVORLAGE 5

BITTE RECHT FISCHFREUNDLICH! Wasserkraft marsch!: Bis zum Jahr 2020 sollen in Deutschland 20 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren Energien kommen. Die Wasserkraft ist dabei unverzichtbar und leistet, nach der Windkraft, den größten Beitrag dazu. Das Gute daran: Strom aus Wasserkraft ist emissionsfrei, die Kraftwerke sind sehr effizient und in der Lage, rund um die Uhr Strom zu produzieren.

Global gesehen steht die Wasserkraft unter den Erneuerbaren ebenfalls ganz vorne, wie die Grafik zeigt. Und der weltweite Energiebedarf wächst gewaltig! Wasserkraft kann – besonders in Entwicklungsländern – helfen, diesen Hunger zu stillen und, anders als etwa Kohlekraftwerke, gleichzeitig den Klimaschutz voranbringen.

Anteile Erneuerbarer Energien an der weltweiten Stromerzeugung im Jahr 2002 Erneuerbare Energien gesamt ca. 2.880 TWh

0,7 %

KOHLE 39,0 %

ÖL 7,2 %

ERNEUERBARE ENERGIEN 17,9 %

Quelle: IEA

AUFGABE:

16,2 % WASSERKRAFT

1,1 %

GAS 19,1 %

SONSTIGE

BIOMASSE/ABFALL*

16,6 % KERNENERGIE

* nur biogener Anteil

An der paraguayisch-brasilianischen Grenze steht das derzeit größte Wasserkraftwerk der Welt namens „Itaipu Binacional“. Es hat eine Leistung von 14.000 MW. 1. Wie vielen Atom- und Kohlekraftwerken entspricht diese Leistung? 2. Es gibt bei uns auch Kritik an diesen Anlagen wegen der sozialen und ökologischen Auswirkungen. Recherchiert im Internet Pro und Kontra. Diskutiert anschließend in der Klasse: Welche Alternativen gäbe es für diese Länder? Was würden diese Alternativen für den Klimaschutz bedeuten?

In Deutschland setzen die Betreiber der Wasserkraftwerke vor allem auf die umweltgerechte Modernisierung ihrer Anlagen. Neben einer Steigerung der Leistung hat das auch für angrenzende Ökosysteme und wandernde Tiere positive Folgen. So genannte „Rechen“ schützen Fische davor, in die Ansaugöffnungen der Turbinen zu schwimmen. „Umgehungsgerinne“ oder „Fischtreppen“ helfen den Tieren, den Höhenunterschied zu überwinden, der durch den Wasseraufstau an der Anlage entsteht. So können die Tiere weiterhin ganz entspannt ihre Wanderung fortsetzen. Das deutsche Unternehmen Voith Siemens Hydro

Power Generation hat andere innovative Verfahren wie fischfreundliche und „belüftende“ Wasserturbinen entwickelt, die in den USA bereits erfolgreich eingesetzt werden. Diese Turbinen haben die Überlebensraten von Fischen erheblich erhöht bzw. können die Wasserqualität durch Zufuhr von Sauerstoff und Luft in das Wasser enorm verbessern. Das Beispiel zeigt, wie man mit Hilfe technischer Innovationen Klimaschutz und Naturschutz in Einklang bringen kann. Und das hilft auch im internationalen Wettbewerb: Über 60 Prozent der Wasserkraftwerke in der Welt sind von deutschen Firmen ausgerüstet. ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ 25


KOPIERVORLAGE 6

BIOMASSE – MIST IT, BABY! Weltweit entstehen jährlich zwischen 100 und 150 Milliarden Tonnen Biomasse – ein gewaltiges Energiepotenzial! Zu Biomasse zählen alle Pflanzen und Tiere, ihre Abfallstoffe (z. B. Kuhmist), aus natürlichen Materialien hergestellte Stoffe wie Papier und Zellstoffe, organische Reste der Lebensmittelindustrie sowie organischer Hausund Industriemüll. Die größten Biomasse-Produzenten mit einem Anteil von 90 Prozent sind aber die Wälder. Und unter den Reststoffen aus der Landwirtschaft hat Stroh den größten Anteil. Wenn Biomasse verbrannt wird, wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie die Pflanze während ihres Wachstums aufgenommen und gespeichert hat. Biomasse ist also „klimaneutral“. Was uns Biomasse an Energie liefern könnte, übertrifft bei weitem das, was wir derzeit auf der Welt verbrauchen. Mit Getreide Auto fahren? Einfach Hafer in den Tank stopfen – das klappt natürlich nicht. Aber mit ein paar chemischen Handgriffen kann man ganz leicht Biokraftstoffe gewinnen, und zwar eben aus Getreide (das heißt dann Ethanol) oder aus pflanz-

lichen Ölen (Biodiesel). Relativ neu sind synthetische Kraftstoffe aus Biomasse. Die sind zwar noch nicht am Markt verfügbar, aber bereits jetzt setzt man in die BTLKraftstoffe – das steht für „Biomass-To-Liquid“ – große Erwartungen. Man schätzt, dass auf einem Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche etwa 4.000 Liter BTL-Kraftstoffe erzeugt werden können. Damit könnten sich in Zukunft etwa 20-25 Prozent des gesamten Kraftstoffbedarfs in Deutschland ersetzen lassen.

AUFGABE: 1. Biomasse steht auch in der Kritik. Warum? Beantwortet die Frage und denkt dabei an Hunger und Welternährung, Boden- und Naturschutz! 2. In der Grafik auf der linken Seite seht ihr, welchen Weg CO2 bei der Verbrennung von fossilen Treibstoffen nimmt. Wie sieht der Weg bei den biogenen Treibstoffen auf der rechten Seite aus?

CO2 CO2

BIOMASSE

ERDÖL RAFFINERIE REAKTOR FÜR BIOGENE KRAFTSTOFFE 26 ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ


KOPIERVORLAGE 7

DIE ENERGIEDETEKTIVSTORY „Blöder Wecker“, denkt Robert und dreht sich noch einmal um. „Null Lust, heute in die Schule zu gehen.“ Während seine Zwillingsschwester Simone schon mal überall im Haus die Lichter anmacht und die Heizung voll hochdreht, schlurft der Junge ins Bad für eine warme Dusche. Erst mal voll aufdrehen, das heiße Wasser, und ein bisschen laufen lassen, dann wird es auch schnell warm im Bad. Das tut gut, so eine heiße Dusche an einem kalten nebligen Wintermorgen. Robert liebt es, lange heiß zu duschen, bis die Haut schon langsam schrumpelig wird. Deshalb steht der Boiler auch immer auf Maximum, auch wenn seine Mutter öfters meckert deswegen. „Beeilt euch, Kinder, die Schule wartet“, hört er die Mutter aus der Küche rufen. „Mama, kannst du uns heute in die Schule fahren?“, fragt Simone. „Es ist saukalt draußen und ich hab echt keinen Bock, in der Kälte auf den Bus zu warten.“ Die Mutter ist viel zu gutmütig, um sich bei so einer Frage gegen ihre beiden 15-jährigen Zwillinge durchsetzen zu können. Zum Glück sind die Straßen vom Schnee geräumt, sonst wäre es wohl nichts geworden mit der Freifahrt in die Schule. Die Mutter hasst nämlich Autofahren auf Schnee. „Habt ihr auch das Licht ausgemacht und die Heizung wieder etwas heruntergedreht?“, hört Simone ihre Mutter fragen, als sie an einer Ampel warten müssen. „Habe ich vergessen“, antwortet ihr Bruder, muffelig wie immer, wenn er morgens früh aufstehen

muss. „Kinder, das nervt, wie oft habe ich euch darum gebeten, ich bin doch kein Goldesel“, meckert die Mutter. Zum Glück sind sie jetzt an der Schule angekommen. Vor der Schule sieht Robert seinen besten Kumpel Jan, der hat zu seinem 16. Geburtstag ein Mofa bekommen und fährt damit bei Wind und Wetter zur Schule. Gerade zeigt er einigen Mädels, wie ein anständiger Kavaliersstart geht, so richtig mit durchdrehenden Reifen und aufheulendem Motor. Die Mädels sind nicht gerade begeistert, aber Jan ist beliebt, da sagt keiner was. „Hey Jan“, ruft Simone, die schon lange ein Auge auf den besten Freund ihres Bruders geworfen hat, „ist dein Vater schon zurück aus Köln?“ Jans Vater hat nämlich versprochen, ihr Konzertkarten mitzubringen. „Hat er seinen Zug überhaupt noch erreicht gestern Abend?“ „Nee, der ist heute morgen mit dem ersten Flieger gestartet, dauert ja nur eine Stunde, der Flug. Hoffentlich kriegt er noch Karten für die Smashing Pumpkins, ich freu mich so drauf.“ Nach einem ereignislosen Tag liegt Simone abends gemütlich im Bett und denkt noch mal an Jan. Er sieht aber auch wirklich zu gut aus und nett ist er auch noch dazu. Irgendwas muss da demnächst passieren, sie ist es leid, ihn immer nur heimlich anzuhimmeln. Mit diesen Gedanken dreht sie sich zur Seite und kuschelt sich in ihr warmes Bett. Es ist dunkel im Zimmer, nur die Lämpchen am Fernseher und der Stereoanlage leuchten noch.

AUFGABE: Lies den Text aufmerksam durch und finde heraus, wo sich in der Geschichte die „Energiefresser“ verbergen. Notiere diese und erstelle eine Übersicht. Begründe deine Antwort und gib Tipps, was man stattdessen tun sollte. ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ 27


KOPIERVORLAGE 8

LEBENSSTIL-CHECK Dein kleiner Beitrag zum Treibhaus? Nicht nur die großen Fabriken und Kraftwerke blasen viele Treibhausgase in die Luft, auch jeder Haushalt, jede Familie macht mit bei der Erderwärmung. Aber wie viel ist das eigentlich? Am Beispiel von Auto, Stromverbrauch und Heizung wollen wir es ausrechnen.

1. Wie viel CO2 erzeugt das Familienauto?

3. Wie viel CO2 erzeugt die Heizung?

Erkundige dich bei deinen Eltern, wie viele Kilometer euer Auto im vergangenen Jahr gefahren wurde (k) und wie viel Liter Benzin oder Diesel es pro 100 Kilometer durchschnittlich verbraucht hat (BV). Ergänze dann den Emissionswert (se) für den entsprechenden Motortyp:

Lies aus der Abrechnung vom vergangenen Jahr den Verbrauch (WV) ab beziehungsweise frag deine Eltern. Ergänze den Emissionswert für

Dieselmotor: Ottomotor:

se DIESEL = 2,63 kg CO2/Liter bzw. se OTTO = 2,32 kg CO2/Liter

Den CO2-Ausstoß pro Jahr errechnest du schließlich mit der Formel

Ölheizung: Gasheizung: Fernwärme:

se ÖL se GAS se FERNWÄRME

= 2,7 kg CO2/Liter = 2,0 kg CO2/m3 = 0,225 kg CO2/kWh

Die Formel ist:

S

HEIZUNG

= WV x se ÖL, GAS ODER FERNWÄRME

S MODELL = k x BV x se MOTORTYP Trage die Ergebnisse in die Tabelle ein! Gehören zu deinem Haushalt mehrere Autos, addierst du die Ergebnisse noch. Gibt es in deinem Haushalt kein Auto, fällt die CO2Bilanz entsprechend besser aus!

CO2-Ausstoß Berechne den gesamten CO2-Ausstoß deines Haushalts. Wo lässt sich am effektivsten sparen?

1. Familienauto 2. Stromverbrauch 2. Wie viel CO2 entsteht durch den Stromverbrauch zu Hause?

3. Heizung

Lies aus der Stromrechnung vom vergangenen Jahr den Gesamtverbrauch in kWh ab (SV) und trage die Zahl hier ein:

4. Gesamt

SV =

kWh

Die CO2-Emissionen errechnest du mit der Formel:

S STROM = SV x se STROM (se STROM = 600 g CO2/kWh) 28 ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ

kg CO2/Jahr

Wenn du die Ergebnisse addierst, erhältst du den gesamten CO2-Ausstoß deines Haushalts. Das Ergebnis in kg CO2 teilst du durch die im Haushalt lebenden Personen, damit hast du deinen persönlichen Treibhausbeitrag berechnet.


KOPIERVORLAGE 9

DAS ENERGIE-QUIZ 1.

Klimawandel? Damit meint man:

5.

A wenn es hell ist B nur im Sommer C nur mittags, wenn die Sonne am höchsten steht

A der Meeresspiegel steigt B die Erdtemperatur steigt C das Ozonloch wird immer größer

2.

Was verstärkt den natürlichen Treibhauseffekt?

6.

A mehr Staub in der Atmosphäre B mehr Kohlendioxid in der Atmosphäre C weniger Kohlendioxid in der Atmosphäre

3.

Manche sagen zu Wasserkraft auch „saubere“ Energiequelle, denn: A mit Wasser kann man sich schließlich waschen B Wasserkraft verursacht kein CO2 C man kann nur sauberes Wasser zur Energiegewinnung nutzen

Das Kyoto-Protokoll ist ein Abkommen A zum Schutz der Wale B zur Geburtenkontrolle C zur Begrenzung von Treibhausgasen

4.

Eine Photovoltaik-Anlage erzeugt Strom:

7.

Stand-by-Schaltung? So was schalte ich aus, indem ich: A einfach den Stecker ziehe oder die Steckdosenleiste abschalte B die Batterie aus der Fernbedienung nehme C den Antennenstecker ziehe

Was gehört zu den Erneuerbaren Energien? 8. A Geothermie B Geometrie C Geologie

Energie sparen geht ganz einfach: A bei Kerzenlicht leben B Energiesparlampen nutzen C sich nur auf Taschenlampen verlassen

ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ 29


SERVICE

SERVICE Links KLIMASCHUTZ

ENERGIE

www.unendliche-energie.de Internetseite von „Jugend mit unendlicher Energie“ mit über 300 Unternehmen und Organisationen, die offen für gemeinsame Projekte sind

www.erneuerbare-energien.de Das Internetportal des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit bietet alles rund um die Erneuerbaren Energien

www.bmu.de/Klimaschutz Aktuelles und Hintergrundinformationen zum Klimaschutz auf der Homepage des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

www.bee-ev.de Internetpräsenz des Bundesverbandes Erneuerbare Energie e. V. mit zahlreichen Hintergrundinformationen, Links und News zum Thema

www.climnet.org Klimaaktionsnetzwerk (Climate Action Network, CAN): weltweites Netzwerk von fast 400 Nichtregierungs-Organisationen (NGOs)

www.dena.de Homepage der Deutschen Energie-Agentur, die sich für eine effizientere Energienutzung einsetzt

www.ipcc.ch bzw. www.d-ipcc.de/D-IPCC Zwischenstaatlicher Ausschuss für globalen Klimawandel (IPCC) bzw. dessen deutsche Koordinierungsstelle; fundierte Szenarien für die Klimaentwicklung bis 2100 www.klimabuendnis.org Zusammenschluss europäischer Städte und Gemeinden, die eine Partnerschaft mit indigenen Völkern der Regenwälder eingegangen sind

Kilo Mega Giga Tera Peta Exa

k M G T P E

103 106 109 1012 1015 1018

Treibhausgase: CO2 Kohlendioxid CH4 Methan N2O Distickoxid (Lachgas) SF6 Schwefelhexafluorid PFC Perfluor-Kohlenwasserstoffe HFC wasserstoffhaltige Fluor-Kohlenwasserstoffe 30 ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ

www.energynet.de Wegweiser für energieeffiziente Gebäude, sparsamen Stromverbrauch, Klimaschutz und Erneuerbare Energien www.solarfoerderung.de Interaktiver Solarförderberater der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) www.stromwen.de Aktion gegen „Stromklau“ durch Stand-by-Schaltungen www.wirklich-aus.de Informationen über Stand-by-Schaltungen

Terawattstunde: 1 TWh = 1 Mrd. kWh Gigawattstunde: 1 GWh = 1 Mio. kWh Megawattstunde: 1 MWh = 1.000 kWh

Weitere Luftschadstoffe: SO2 Schwefeldioxid NOX Stickoxide HCl Chlorwasserstoff (Salzsäure) HF Fluorwasserstoff (Flusssäure) CO Kohlenmonoxid NMVOC flüchtige Nicht-MethanKohlenwasserstoffe

BILDUNG www.bmu.de/bildungsservice Bildungsservice des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit mit Arbeitsblättern, Info-Material und ganzen Unterrichtseinheiten zum kostenlosen Download. Die Materialien wurden von der UNESCO ausgezeichnet www.transfer-21.de Bund-Länder-Programm zu Bildung; für eine nachhaltige Entwicklung im Schulbereich


IMPRESSUM

IMPRESSUM

Zeitbild Wissen – Klimaschutz wird herausgegeben von der Zeitbild Verlag GmbH, Kaiserdamm 20, 14057 Berlin, www.zeitbild.de. Diese Ausgabe entstand in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, der Q-Cells AG, der Münchener Rück Stiftung, der Voith Siemens Hydro Power Generation GmbH & Co. KG und dem Bundesverband Erneuerbare Energie e. V. Gesamtherstellung: Zeitbild Verlag GmbH, Berlin. Gestaltung: Ulrike Verena Heuter. Druck: Druckerei Conrad, Berlin, August 2005. Dieses Magazin wurde auf Recyclingpapier aus 100 % Altpapier gedruckt. Wir erklären hiermit im Blick auf die genannten Internetlinks, dass wir keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der Seiten haben und uns ihre Inhalte nicht zu eigen machen. Bildnachweis: NASA, Zefa, Q-Cells, privat

Die Mindmap auf der Titelseite zeigt die Sonne (steht für Solarstrahlung), die Erde (Erdwärme) und den Mond (Gravitation). Denn diese drei stellen die Grundlage für die Nutzung der Erneuerbaren Energien dar. Das Bild soll auch verdeutlichen, dass man das Thema Klima aus verschiedenen Richtungen im Unterricht angehen kann (Erneuerbare Energien, Gerechtigkeit, Energieeffizienz etc.). ZEITBILD WISSEN – KLIMASCHUTZ 31


+++ 2. RUNDE DES GROSSEN JUGENDWETTBEWERBS +++

DIE PREISE SO GEHT’S 1. Macht euch schlau über Windräder, Solarkraft & Co. und übers Energiesparen! Jede Schule in Deutschland kann mitmachen. 2. Sucht euch Unterstützung, z. B. bei einem Unternehmen, einem Verband oder einer Initiative, und startet ein Projekt: Überlegt euch eine Solaranlage für eure Schule, entwickelt Ideen zum Energiesparen im Klassenzimmer, dreht ein Video über einen Windpark oder über Energieverschwendung in eurer Stadt, macht Werbung, ladet Energie-Experten in die Schule ein, gestaltet ein Kunstobjekt – eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Die originellsten und interessantesten Projekte werden mit insgesamt 15.000 Euro gefördert! Der Einsender des besten Einzelbeitrages erhält einen iPod mit Solar-Lademodul. Unter den „Sprinter“ - Einsendungen wird das Team ermittelt, das Deutschland im Europäischen SolarSchools Wettbewerb 2005 vertritt und dabei eine fünftägige Reise nach Glasgow gewinnen kann. Die besten Teams werden gemeinsam mit ihren Projektpartnern am 31. März 2006 nach Berlin eingeladen und stellen auf einer großen Preisverleihung ihre Ideen vor.

NATÜRLICH KÖNNT IHR AUCH MIT BEREITS BESTEHENDEN PROJEKTEN MITMACHEN. • Schickt eure Projekte bis zum 31. Januar 2006 an: Zeitbild Verlag GmbH, Kaiserdamm 20, 14057 Berlin – Stichwort: Unendliche Energie. • Einsendeschluss für „Sprinter“ zur Teilnahme am Europäischen SolarSchools Wettbewerb: 15. November 2005. • Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig. Es gilt das Datum des Poststempels. Bitte gebt euren Namen, eure Adresse, die Adresse der Schule und auf alle Fälle euer Alter an. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Zeitbild Verlag und die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie behalten sich das Recht auf Veröffentlichung vor. Beiträge können leider nicht zurückgeschickt werden.

Gefördert aus Mitteln der Europäischen Union

ROKKHA Die 19-jährige Sängerin ROKKHA engagiert sich für Erneuerbare Energien und den Klimaschutz und hat den Kampagnen-Song „Wir sind jung“ geschrieben. Mehr Infos unter www.rokkha.de


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