VQ-Reader 2017

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2017

READER WAS IST MODE? NORA GOMRINGER LESEPROBE ULI HANNEMANN 5 SONGS PHILIPP SCHOLZ LESEPROBE ZIEMOWIT SZCZEREK UNTERWEGS IN TSCHECHIEN INTERVIEW NADJA SCHLÃœTER KINDERBUCH KIRSTEN FUCHS VQ-TIPPS


Traum

jeden Morgen immer wieder bei dunklem Licht schaue ich auf den Wecker neben meinem Bett würde er nicht klingeln fände ich das nett doch schon tönt der Summton und ich frage schlicht: gäbe es was anderes? sodass man nicht im Schlaf sich so erschreckt sanft wie ein Ballett Weckerfüße auf der Haut tanzen Pirouette kitzeln mir die Augen auf in dem Gesicht ‚ mit nem breiten Lächeln beträte ich den Tag stattdessen guck ich böse dass ich mich frag gibt es eine Lösung für diese Eigenschaft? ich muss es versuchen auch wenn ich’s nicht mag mich dahingehend so zu ändern und am Ende sag: „Summton lass ich weg. Wache auf aus eig’ner Kraft.“

Aus: Dalibor Markovic´ „Und Sie schreiben auf Deutsch?“


Editorial Liebe Leserinnen und Leser, inzwischen halten Sie bereits die dritte Ausgabe unseres VQ-Readers in den Händen. Und wieder haben wir uns die größte Mühe gegeben, Ihnen Unterhaltsames rund um unsere Neuer­ scheinungen zu präsentieren. In diesem Heft lässt Sie die Dichterin Nora Gomringer an ihren Gedanken über Moden teil­haben und Jazz-Drummer Philipp Scholz gewährt Ein­ blicke in seine Plattensammlung. In den Leseproben unserer Frühjahrsnovitäten teilt Ziemowit Szczerek die Erlebnisse eines Roadtrips quer durch die Ukraine, während Uli Hannemann über die Verwandtschaftsverhältnisse zwischen Traum und Wunsch philosophiert. Martin Becker und Martina Lisa nehmen Sie mit auf einen nächtlichen Rundgang durch Prag und zeigen, wie sehr die tschechische Literatur­szene mit der Kneipenkultur ver­ bunden ist. Außerdem spricht Nadja Schlüter im Autoren­interview unter anderem über die besondere Verbindung zwischen Geschwistern und Kirsten Fuchs stellt Ihnen die Protagonisten ihres ersten Kinderbuchs „Der Miesepups“ vor. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!


Nora Gomringer / Reimar Limmer MODEN Lyrik, mit zahlreichen Illustrationen Buch + CD, 64 Seiten EUR 18.00 (D) ISBN 978-3-86391-169-0

Aus dem Ei gepellt Was ist Mode?

Foto: Judith Kinitz

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Nora Gomringer hat mehrere Lyrikbände vorgelegt und schreibt für Rundfunk und Feuilleton. 2015 wurde ihr der Bachmannpreis verliehen. Da wir uns seit Menschengedenken kleiden, ist es eigentlich verwunderlich, dass immer noch neue Wege gefunden werden, Kleidung an unsere Körper zu heften. Vielleicht ist es noch verwunderlicher, dass es immer neue Kleider sind, was Farben, Formen, Textilien und Herstellungsprozesse angeht. Auch die Aussage von Kleidung und Stoffen verändert sich. Ich habe herumgefragt und viele Journalistenfreunde schreiben derzeit über Kleidung. Da lege ich mein Ei gerne ins Nest, wenn schon mehrere darin brüten. Das heißt, die Zeiten sind

gut für Überlegungen rund um die (Eier-)Schale. Daher vielleicht der Wunsch „MODEN“ zu beschreiben. Ich hatte schon immer ein Faible für Kleidung und die Schmückbarkeit von Körpern. Seit Beth Ditto große Mädchen „befreit“ hat – dazu noch mit Lagerfeldschem Ritterschlag – ist die Lage für Frauen schwankender Silhouette wesentlich verbessert worden. Sie beherrschen den Onlinemarkt, zahlreiche Portale bieten Mode für Frauen von Format, großer Größe, besonderen Maßes etc. an. Ich habe mich immer etwas traumwandlerisch in Sachen Mode durch die Welt bewegt, habe angezogen, was extravagant, teuer, trashig, kombinierbar war. Meine Mutter war mir dabei Vorbild. Sie war nie Make-up-besessen, aber Kleidung besaß sie viel und vieles war 70er-Jahre-zeitlos schick. Und Schmuck war auch wichtig. Nicht


Mit ihrem neuen Gedichtband „Moden“ vollendet Nora Gomringer ihre „Trilogie der Oberflächlich­keiten und Unsichtbarkeiten“. Für unseren VQ-Reader erzählt sie uns, was Mode ihr bedeutet. klein und Massenware, sondern mittelgroß bis zum sogenannten signature piece, Schmuckstücke, die groß genug sind, ihre eigene Hausklingel einzufordern. Zur Mode kommt verfälschenderweise schnell die Frage nach der Schönheit. Viel zu schnell. Das hat mit dem Gefallen zu tun. Was gefällt mir an mir, an einem anderen, finde ich es passend und schön? Leider ist diese Gedankenformation wie ein Zähnchen im Reißverschluss ins nächste verbissen. Aber viele Fragen nach Schönheit können mit Kleidung besser verstanden, manche sogar geklärt werden. Mit 16, 17, 18 – Jahre, die ich in den USA zubrachte – stellte ich, wie leider auch mehrere Menschen in meiner Umgebung, lauthals fest, dass ich niemals eine Schönheit sein würde. Das traf mich damals tief ins Mädchenträumeherz, aber Lektüre half und ich formulierte für mich einen ganz anderen Wunsch: den Wunsch nach Gestaltbarkeit. Gestaltbarkeit setzt einen relativ aufwandslosen Körper voraus. Das heißt, seine Maße müssen im Normalbereich liegen, Haut, Haar und Gesicht müssen alleine für sich nie zu viel Charakter preisgeben. Ich glaube, ich habe Menschen lange so betrachtet wie auch Casting Directors für Filme oder Modenschauen Menschen betrachten: nach Gestaltbarkeit. Wenn ich mich extravagant kleide und danach gefragt

werde, führe ich – fast wie zur Entschuldigung – die Gestaltbarkeit ins Feld. Mittlerweile wird mir übrigens öfter mal gesagt, dass ich eine sehr schöne Frau sei. Ich kann damit fast nichts anfangen. Es ist eine Aussage, die an eine verschlossene Tür gepinnt wird. Aber sicher, ja, ich höre sie. Allein, mir fehlt der Glaube. Und mein Bestreben war ja immer, mich völlig losgelöst vom Postulat der Schönheit mir selbst und meiner Freude an Kleidung, Schmuck, Tragbarkeiten widmen zu können. Passen muss es halt, sitzen sollte es. Aber dazwischen, vor und nach diesen Überlegungen geht vieles, befreit vieles. In „MODEN“ beschreibe ich klassische Phänomene der Haute Couture: das kleine Schwarze, die A-Linie, die Fülle und Freude am Accessoire, die Besessenheit und Ausbeutung des Selbst und des ominösen Systems, um Kleidung überhaupt herstellen zu können. Es ist ein verletzender und ein heilender Band geworden. Wer sich mit dem Dahinter nicht beschäftigen kann oder möchte, wird eine Sammlung verträglicher Gedichte treffen, genial illustriert von Reimar Limmer. Der Band schließt meine „Trilogie der Oberflächen und Unsichtbarkeiten“ ab. Eine immense Arbeit, die mir gut getan hat. Es ist wertvoll und herzbildend, sich über fünf Jahre in Gedanken zu kleiden, die aus einem gemeinsamen Faden gesponnen sind.


Leseprobe

Uli Hannemann Wunschnachbar Traumfrau Geschichten, 160 Seiten EUR 14.00 (D) ISBN 978-3-86391-174-4

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Uli Hannemann zog 1985 nach Berlin und lebt seit 1992 in Neukölln. Nach diversen Probestudien arbeitete er unter anderem als Taxifahrer. 2000 wurde er festes Mitglied der Lesebühne LSD – Liebe statt Drogen und von 2004 bis 2015 las er auch bei der Reformbühne Heim & Welt. Er schreibt für die taz Glossen und Kolumnen.

Foto: Ulla Ziemann

Wunsch–––––– nachbar Traumfrau In den eher seltenen Fällen, in denen ich träume, erwarte ich zum Ausgleich schon ein bisschen Action. Umso größer ist nun die Enttäuschung, als der Traum in etwa folgendermaßen verläuft: Aus

einer Flasche Olivenöl der Marke „Gut und Günstig“ gieße ich Öl in eine Bratpfanne und merke dabei, dass die Flasche fast leer ist. Also greife ich zu einer anderen Flasche Öl derselben Marke. Ich weiß nach


In einem Best-of der vergangenen fünf Jahre präsentiert Hannemann irrwitzige Schnappschüsse des Alltags – en miniature schaut er sich selbst und anderen beim Einkaufen, Fernsehen, Sport und Spazierengehen, kurz: beim Leben zu. dem Aufwachen noch, dass ich mich im Traum über deren Vorhandensein zunächst ein ganz kleines bisschen gefreut habe. Dann gieße ich weiter und stelle fest, dass diese Flasche genauso leer ist. Damit endet der Traum. Was soll denn das bitte für ein Traum sein? Wenn ich träume, will ich Abenteuer erleben, lachen, mich gruseln, erschrecken oder wundern, gern darf es auch mal ein bisschen Erotik sein, egal mit wem, ich kann ja schließlich nichts dafür. Aber nach dem Traum mit dem Öl sowie dem anderen neulich, in dem ich eine Stunde lang gefesselt in einen bleigrauen Himmel starrte, ohne dass irgendwas passierte, kann ich mir meine ganz persönliche Traumfrau bereits lebhaft vorstellen: Mit Eimer, Schrubber und Besen klötert die nicht gerade taufrische Traumpflegerin, die einen uralten geblümten Putzkittel trägt, in meinen Traum hinein. „Machense ma die Füße hoch“, kommandiert sie übellaunig. „Ich bin nicht zum Spaß hier – ich muss schließlich Ihren Traum aufräumen. Was für ein Saustall! Dass die Träumer aber auch nie selber mal ein bisschen Ordnung halten können!“ Dann wischt sie, mit ihrem Mopp rücksichtslos an die Beine dengelnd, unter dem Traumhocker herum, auf dem ich sitze, während ich mit den leeren Olivenölflaschen hantiere.

Ein naher Verwandter der Traumfrau ist der Wunschnachbar. „Die Sendung wurde an ihren Nachbarn/ Wunschnachbarn ausgeliefert“, lese ich im Hausflur auf einem Zettel der DHL. Traum und Wunsch werden ja oft und gern miteinander verwechselt. Nicht ganz zufällig, denn schließlich ist der Wunsch nicht nur Vater des Gedanken sowie Schlafes Onkel (Schlafes Bruder ist ja schon der Tod und Schlafes Mutter das Kopfkissen,) sondern zugleich auch der Schwager des Traums und der Yogalehrer des Befehls. In welchem Verwandtschaftsverhältnis, so lautet nun die kleine aber feine Zwischenfrage, steht denn dann der Schlaf zum Gedanken, der Traum zum Tod und der Wunsch zum Kopfkissen? Nun, die Antwort ist ganz einfach: Der Schlaf ist ein Cousin des Gedanken, der Wunsch der Bruder des Kopfkissens und der Traum ist der Vater des Todes. Das mag jetzt dramatischer klingen als es ist. Denn bestimmt hat er als Vater alles richtig gemacht, genauso wie Mutter Kopfkissen. Sie haben ihm Fürsorge, Zeit und unendlich viel Liebe geschenkt, sie haben ihn auf die beste Waldorfschule am Platz geschickt, Onkel Wunsch hat ihn mit zum Fußball genommen und zum Drachensteigen und trotzdem hat er sich am Ende für den Beruf Tod entschieden und eine Werwölfin geheiratet. Manchen Leuten kann man eben nicht so richtig helfen.


Nora Gomringer / Philipp Scholz PENG PENG PENG Lyrik + Jazz CD, Spielzeit: 59 min. EUR 15.00 (D) ISBN 978-3-86391-161-4

Was hört Philipp Scholz?

5 Songs

Foto: Judith Kinitz

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Philipp Scholz ist Jazz-Schlagzeuger und spielt in zahlreichen Bands und Formationen. Zuletzt wurde seine Band PLOT mit den Jungen Münchner Jazzpreis 2014 ausgezeichnet. Auf dem gemeinsamen Album mit Nora Gomringer „PENG PENG PENG“ gibt er den Takt an, während sie rezitiert. Scholz begleitet Gomringers wilden Wortritt, leitet, stört die Sprecherin und pointiert sie. Zusammen sorgen sie für einen fatalyrischen Knall der Extraklasse.


Für den VQ-Reader hat Philipp Scholz eine Liste seiner liebsten Musikstücke erstellt, die ihn im Leben begleiten. Manche hört er nur auf Zugfahrten. Manche gehen ihm nur durch den Kopf. Und an manche versucht er sich immer wieder kurz vor Auftritten zu erinnern, um sich in eine gewissen Stimmung zu versetzen.

Rotfeder — The Micronaut Album: Friedfisch Der Klangkünstler Micronaut ist mir in den letzten zwei Jahren sehr ans Herz gewachsen. Als Ausgleich zur improvisierten und vielleicht auch etwas verkopften Musik Jazz brauche ich hin und wieder eine Abwechslung. Wenn ich tanzen möchte, dann geht das am besten zur Musik von Micronaut. Ein begnadeter Leipziger DJ und Musiker.

Kafal sviri — Folk Choir Of The Philip Koutev National School Of Folk Arts Album: At Daybreak

Piano Sonata No. 1 — Alban Berg gespielt von Glenn Gould Glenn Gould ist für mich einer der größten Musiker aller Zeiten. Welcher Mensch schafft es, solch eine Wirkung zu hinterlassen, nur durch die Interpretationen verschiedenster Werke, ohne selbst mit komponierten Stücken an die Öffentlichkeit zu treten?

You Are — The Bad Plus Album: Never Stop The Bad Plus und vor allem der Schlagzeuger der Band, Dave King, sind für mich seit Jahren Vorbilder. Ihr Umsetzen fremden Materials und das Erschaffen eigener neuer Klänge und Strukturen in der Musik sind einmalig.

Dieser Frauenchor aus Bulgarien schafft Unglaubliches. Wenn diese Frauen anfangen zu singen, dann glaubt man, etwas Überirdisches zu hören. Ich kenne diesen Chor erst seit einigen Monaten und dachte bis dahin, ich hätte schon viel gehört. Schön, dass man überall von Dingen überrascht werden kann.

Max Andrzejewski’s Hütte — Gospel Album: Hütte und Chor In Deutschland ist Max einer der Schlagzeuger, die ich am meisten bewundere. Nicht nur, dass er unglaublich schön spielt und auf dem Instrument klingt, als spielte er Drumsticks aus Butter, sondern auch seine kompositorischen Fähigkeiten sind sehr beeindruckend. Dass er nun sein Jazzquartett mit einem Chor verbindet, ist in meinen Augen ein Geniestreich.


Ziemowit Szczerek Mordor kommt und frisst uns auf Übersetzung: Thomas Weiler Roman, 240 Seiten EUR 20.00 (D) ISBN 978-3-86391-172-0

Mordor kommt und frisst uns auf

Leseprobe

Foto: Sebastian Fraçkiewicz

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Ziemowit Szczerek, geboren 1978, streitbarer Intellektueller und Journalist, ist fasziniert vom Osten Europas sowie von „geo­ politischen, geschichtlichen und kulturellen Kuriositäten“, wie er selbst sagt.


Lesen Sie hier einen Auszug aus seinem von Hunter S. Thompson inspirierten Gonzo-Roman über Back­pa­cker auf der Suche nach Hardcore und Abenteuer im „Wilden Osten“. 3. Beat Und wir fuhren in diesen Osten, wir fuhren und fuhren. Mit der Marschrutka, mit dem Zug, mit kaputten Ladas. Mit allem, was fuhr. Anstelle von Benzedrin hatten wir Vigor-Balsam. Anstelle des ländlichen Amerikas und des Mexikos der Fünfziger hatten wir die Ukraine. Aber es ging um dasselbe. Wir schnappten uns die Rucksäcke und waren on the road. Kerouac lasen wir nicht, das war einfach unlesbar. Ständig dieses wild pulsierende, verschlungene Gekröse. Außerdem kamen wir uns ein bisschen doof vor, weil es uns, im Gegensatz zu Kerouac, um nichts ging. Kerouac und die anderen hatten ja irgendwie Revolution gemacht, wir rannten bloß wie die Irren sperrangelweit geöffnete Türen ein. Wenn wir soffen, unsere Zeit totschlugen, Drogen nahmen, nach billigem Kitzel und großem Schwulst suchten, dann nicht, um gegen irgendwen zu rebellieren, nicht einmal, um etwas Neues zu erleben, denn das war ja alles schon durch, durch, durch – einfach nur, um überhaupt etwas zu tun. Unserem Leben wenigstens kurzfristig einen Sinn zu verpassen. Oder eher einen Pseudosinn, dessen waren wir uns bewusst, aber alles andere fanden wir letztlich auch nur pseudosinnvoll.

Und es war immer dasselbe. Fremde Stadt, dunkles Bahnhofsgebäude, bevölkert von Gesocks, Prostituierten und Bullen, die dir dreist in die Augen schauten. Und Wachleute aller Couleur, grundsätzlich uniformiert und bewaffnet, weil in der Ukraine alles bewacht, gesichert, beaufsichtigt war. Auf Schritt und Tritt begegneten einem diese Wachleute, immer mit professionell finsterer Miene, stets bemüht so auszusehen, als ruhte das gesamte Land auf ihren Schultern, und gleichzeitig irgendwie verloren und angestaubt, als hätten sie diese dämliche Bewacherei am liebsten einem anderen aufgehalst, sie entsorgt und irgendwo verscharrt. Dann die unwirtlichen Kuttelstraßen in der Stadt, die genervten Taxifahrer, der Geruch im Inneren ihrer Ladas und Wolgas (wir setzten uns nämlich ausschließlich in Ladas und Wolgas, weil wir dachten, Ladas und Wolgas wären billiger und die Fahrer weniger schlitzohrig und dafür wohlgesinnt). Dieser Duft von Staufferfett und Benzin, der Körperduft des Fahrers, der Duft der vorigen Fahrgäste, der Duft kalten Zigarettenrauchs, der Duft der Duftbäumchen an den blinden Rückspiegeln. Wenn man die Rucksäcke in den Kofferraum packte, musste man immer aufpassen, die fuhren alle mit Gas. Und immer war die Stimmung irgendwie drückend angespannt, weil der Fahrer mal schwieg, dann wieder knurrte und uns durch Straßen dieser ukrainischen Städte fuhr, die aussahen, als führten sie zu komplett hoffnungslosen Lokalitäten, die anzusteuern eigentlich überhaupt keinen Sinn ergab, weshalb er nur angepisst seine Fuhre abreißen konnte.


Martin Becker / Martina Lisa (Hg.) Die letzte Metro — Junge Literatur aus Tschechien Übersetzung: Martina Lisa, 208 Seiten EUR 18.00 (D) ISBN 978-3-86391-173-7

Foto: privat

Unterwegs in Tschechien

Zwischen Poesie, Prosa und Bier

Foto: Tine Mohr

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Martin Becker und Martina Lisa haben sich für ihr gemeinsames Buch „Die letzte Metro“ auf die Spuren der jungen tschechischen Gegenwartsliteratur begeben und nehmen uns mit auf eine wilde Fahrt durch unterschiedlichste und oft eigenwillige Bilder, Stile und Stimmungen.

Im Grunde genommen fängt es in Tschechien immer so an. Man verabredet sich auf ein kleines Bier. Man betritt die Kneipe und vergisst den Rest. Es bleibt natürlich nie bei einem Bier, und klein wird sowieso nicht getrunken. Man sitzt, man trinkt, man wird melancholisch, man wird maßlos, man lauscht und staunt zugleich. Und die letzte Metro hat man da schon längst verpasst …

Klar, ein Klischee. Die tschechische Kneipenkultur: wüst, aufregend, ausufernd, quer durch alle Schichten und Generationen. Aber was, wenn da was dran ist? Vermutlich fing das alles auch in einer Kneipe an, vielleicht in Prag, vielleicht in Ostrava – so genau wissen wir es nicht mehr. Wir saßen da und unterhielten uns bis in die Nacht hinein, ja, wir bafelten mit Dichtern und Autoren, auch


darüber, dass das Bafeln beim Bier eigentlich nur noch ein literarischer Topos ist. Doch wo sonst sollen diese fabelhaften Geschichten entstehen? Wo sonst soll man sich diese Geschichten erzählen? Und wo sonst kann man die Heldinnen und Helden treffen, wenn nicht in einer (immer noch) verrauchten tschechischen Kneipe? Den wortkargen Bergmann aus Ostrava, zum Beispiel, der von der schlimmsten Schicht seines Lebens erzählt, die junge Frau, die einen seltsamen Porno synchronisieren soll und dabei an die Grenzen ihrer Muttersprache stößt, oder den Typen, der sich einen Traktor in das Schlafzimmer gebaut hat. Es war die Leidenschaft für dieses Maßlose, für das Wilde, Wüste und Melancholische, die uns in „die letzte Metro“ einsteigen ließ. Das Bafeln und das Bier, davon gingen wir aus, als wir Autorinnen und Autoren nach Texten fragten, würde schon eine große Rolle spielen, aber ein Kneipenbuch ist „Die letzte Metro“ nicht, jedenfalls nicht nur. Die Themen sind vielfältig. Mit Humor, Leichtigkeit und Melancholie erzählen sie vom heftig gelebten Leben, manchmal in getragenem Tempo und manchmal rasend schnell. Und doch gibt es diesen roten Faden, den man eben nicht in Worte fassen kann, gibt es das verbindende Element, das „Die letzte Metro“ im Innersten zusammenhält, merkt man doch, und sogar in der jungen Literatur, dass es diese Tradition des haltlosen Erzählens gibt, manchmal schwärmerisch, manchmal wahnwitzig, manchmal völlig neben der Spur. Achtzehn Autorinnen und Autoren laden mit Erzählungen, Lesebühnentexten und Poesie auf eine wilde Fahrt mit „der letzten Metro“ ein. Eine Fahrt durch Bilder, Stile und Stimmen der eigenwilligen tschechischen Gegenwartsliteratur. In Deutschland ist sie immer noch sehr jung und unverbraucht. Manche der

Autoren und Autorinnen sind nicht mehr ganz so jung, manche sind jung verstorben und manche sind jung geblieben. Jaroslav Rudiš (Schriftsteller, Dramatiker) zum Beispiel erzählt vom Erwachsenwerden auf Rügen und Bianca Bellová (Autorin, Übersetzerin) von der wilden letzten Nacht in Freiheit und dem schweigsamen Bergmann. Und durch wortkarge Bergarbeiterkneipen von Ostrava streifen wir mit dem Dichter Petr Hruška. Wir rasen mit Filip Topol (Autor, Musiker aus dem legendären Underground) durch die Straßen der Stadt, die einem zu eng geworden ist – und begegnen dabei ganz unverhofft Mozart. Und während Igor Malijevský (Autor und Fotograf) absurde Bilder aus der Kneipe zeichnet, setzt sich Michal Šanda (Autor, Dichter) in die Metro und fährt bis zur letzten Station – oder gar nach Berlin, wo schon Dora Kaprálová (Autorin, Publizistin) in der S-Bahn sitzt und nach Babelsberg reist, um für einen abstrusen Film eine tschechische Prostituierte zu synchronisieren. Während man so in der Bahn sitzt und träumt, lässt Tereza Semotamová (Autorin, Übersetzerin) die guten alten Tauben zurückkehren und erzählt von den Abgründen menschlicher Existenz, die pointiert und sarkastisch auch die Dichterin Alžbeˇta Stancˇáková kommentiert. Endgültig in der Kneipe landen wir mit dem Autor Emil Hakl, der uns mitnimmt in die legendäre Bierhölle im Prager Stadtteil Žižkov. Für die Protagonisten in seiner Geschichte endet die Nacht übrigens tatsächlich schon mit der letzten Metro. Wir hingegen bleiben noch eine Weile sitzen. Denn die Maßlosigkeit und Melancholie, das wissen wir nicht erst seit den Texten in „Die letzte Metro“, setzen sich erst dann an den Tisch, wenn die letzte Bahn des Tages in Prag schon längst die Untergrundstation verlassen hat.


Komm mit mir ins Abenteuerland. Der Eintritt kostet den Verstand. Donald Trump Marc-Uwe Kling Der furchtbare Kalender Immerwährender Kalender EUR 12.90 (D) ISBN 978-3-86391-168-3


Der furchtbare Kalender Vom Bestseller–Autor der Känguru–Trilogie

MarcUwe Kling Ein Kalender, wie ihn Donald Trump, der Meister des Post­faktischen, nicht anders verdient hat. 365 dem neuen US-Präsidenten falsch zugeordnete Zitate.


Im Gespräch: Nadja Schlüter

Interview

Die Fragen stellte Martina Schneider

Nadja Schlüter lebt als Autorin und Journa­listin in München und schreibt für jetzt, das junge Magazin der Süddeutschen Zeitung. In ihrem Prosadebüt „Einer hätte gereicht“ erzählt sie von der einzigartigen und oft eigenartigen Beziehungen zwischen Geschwistern. Beschreibe dich mit drei Worten. Ich bin nett.

Foto: Pierre Jarawan

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Nadja Schlüter Einer hätte gereicht Erzählungen, 192 Seiten EUR 18.00 (D) ISBN 978-3-86391-171-3

Dorf oder Stadt? Stadt. WG oder eigene Wohnung? WG. Hast du eigentlich Geschwister? Ja, zwei ältere Schwestern. Hätte eine gereicht? Auf gar keinen Fall! Was liebst du besonders an deinen Geschwistern? Dass sie so unterschiedlich sind und so anders als ich, aber uns trotzdem viel verbindet. Und dass sie wahnsinnig loyal sind.


Was nervt dich am meisten? Ich glaube, aus dem Alter, in dem man sich als Geschwister wirklich nerven kann, sind wir raus. Oder vielleicht auch nicht – aber wir wohnen alle ziemlich weit voneinander entfernt und sehen uns viel zu selten, um uns auf die Nerven gehen zu können. Gibt es berühmte Geschwisterpaare, die du besonders magst? Die Coen-Brüder, die Duffer-Brüder, die Brontë-Schwestern (okay, das waren drei) und natürlich die Geschwister Scholl. In einem deiner Texte können die Menschen ihre Familien selbst auswählen, würdest du nach deinen leiblichen Geschwistern suchen? Ich glaube nicht. Ich finde es wichtig, eine Familie und Bezugspersonen zu haben, aber das Konzept „Verwandtschaft“ finde ich dabei nicht besonders entscheidend. Welche Situation aus deinen Geschichten beschreibt für dich das Verhältnis zwischen Geschwistern am besten? Schwierige Frage, denn in dem Buch geht es ja gerade darum, dass das Verhältnis zwischen Geschwistern sehr unterschiedlich sein kann. Vielleicht können die drei Brüder und ihre Schwester in „Die Schweiz“ ganz gut für erwachsene Geschwister stehen, die sehr unterschiedliche Leben führen und wenig gemeinsam haben, aber sich wegen Erbschaftsangelegenheiten eigentlich zusammenraufen müssten. Und die Kinder in „Zwei Jahre“ sind ein Geschwister-Team, wie ich es mir für alle Geschwister wünschen würde. Hast du beim Schreiben bestimmte Gewohnheiten? Was darf dabei nie fehlen?

Das klingt jetzt sehr spartanisch, aber: eine Flasche Wasser. Ich kann nicht arbeiten, wenn nichts zu trinken in der Nähe ist (schlafen übrigens auch nicht). Gar nicht gut geht bei mir, was viele zum Schreiben brauchen oder wollen, nämlich Musik. Was aber nicht heißt, dass es absolut still sein muss – in Cafés kann ich mich erstaunlicherweise extrem gut konzentrieren (selbst, wenn da Musik läuft). Hast du literarische Vorbilder? Es gibt Autoren und Autorinnen, die ich toll finde, aber Vorbilder habe ich eigentlich nicht. Ich leide aber an dieser typischen Schreiber-Krankheit, dass meine Texte oft ein bisschen so klingen wie das Buch, das ich gerade lese. Was machst du, wenn du nicht schreibst? Dann habe ich Freizeit. Oder denke darüber nach, was ich schreiben könnte/sollte/müsste, um mir diese Freizeit (und den Rest meines Lebens) zu finanzieren. Welches Buch hat dich zuletzt so richtig begeistert? Da muss ich mehrere nennen: „Ellbogen“ von Fatma Aydemir, „The People in the Trees“ von Hanya Yanagihara, „Room“ von Emma Donoghue und die Bücher der Neapolitanischen Saga von Elena Ferrante. Wohin möchtest du gerne mal reisen? Nach Alaska, weil ich es mir wahnsinnig schön vorstelle. In den Amazonas-Regenwald, weil ich da schon hin wollte, als ich noch ein Kind war. In den Senegal, weil ich in den letzten zwei Jahren viele Menschen getroffen habe, die dort herkommen. Und an alle anderen Orte, an denen ich noch nicht war.


Kirsten Fuchs Foto: Paul Bokowski

Kirsten Fuchs / Cindy Schmid Der Miesepups Kinderbuch, 36 Seiten EUR 14.90 (D) ISBN 978-3-86391-145-4

Kinderbuch

„Ich könnt mich so aufregen!

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Ein Buch für Leser und Vorleser, die ein Kucks oder einen Miesepups kennen oder selbst manchmal ein Kucks oder Miesepups sind. Mit ­Illustrationen von Cindy Schmid.

“ Orrr! Der Miesepups haust in einer finsteren, unaufgeräumten Baumhöhle und könnte sich immerzu aufregen. Zum Beispiel über das Kucks, dieses dünne, rothaarige Gewackel! Jeden Morgen steht es mit einem Geschenk vor seiner Tür. Zwar erscheint dem Miesepups eine Drei-Wünsche-Fee, doch irgendwie reichen die Wünsche nie aus, damit das Kucks verschwindet. Eines Tages aber tritt er vor seine Höhle und lässt das Kucks kucken. Und dann gehen sie zusammen los. Das Kucks hüpft, der Miesepups trampelt. Zusammen klingen sie wie ein schönes Lied.

Hier liest Kirsten Fuchs die ersten Seiten aus ihrem Kinderbuch vor.



Anna Mateur Gut sortiert Hรถrschnitzel Vol. 1 CD, Spielzeit 59 min. EUR 15.00 (D) ISBN 978-3-86391-175-1

Anna Mateur

Gut sortiert

Die neue CD von Anna Mateur

Hรถrschnitzel Vol. 1


VQ– TIPPS


Lesebühne Julius Fischer, Marc-Uwe Kling, Maik Martschinkowsky, Sebastian Lehmann Über Arbeiten und Fertigsein

Volker Strübing Kloß und Spinne Tresen – Antithesen – Synthesen Kloß hat schlechte Laune, Spinne freut sich und Wirt Norbert erklärt die Welt. Mehr als fünf Millionen Mal wurden die Kloß-und-Spinne-Trickfilme bei YouTube angeschaut, jetzt gibt es die kleinen Geschichten endlich als Buch. Hier findet man Antworten auf die großen Fragen nach dem Leben, dem Universum und dem Gehackten.

VQ-Tipps

Geschichten 128 Seiten EUR 10.00 (D) ISBN 978-3-86391-147-8

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Dieses Buch vereint einige der folgenreichsten Texte des real existierenden Humors. Ein Buch nicht nur für Handwerker, Kängurus, Heldinnen, Eltern, Arbeitslose, Touristinnen, Vegetarier, Punks, Fahrkartenkontrolleure und Piccoloflötistinnen. Buch + CD 176 Seiten EUR 9.99 (D) ISBN 978-3-86391-160-7


Sonar – Literatur aus Ost­europa Olja Savičević Augustschnee Dürfen Frauen sich Sklaven halten? Kommt man per Bobbycar nach Australien? Kann man eine SMS in die Zukunft schicken? Warum halten sich in London ein Weißer und ein Schwarzer an den Händen? Wie wird man ein Mondstrahl? Olja Savicˇ evic´ fragt mit ihren Geschichten nach Menschen in ungewöhnlichen Situationen, in entscheidenden Momenten, im Ungleichgewicht, am Rande der Gesellschaft. Einfühlsam und unbeirrbar findet sie Antworten, die manchmal erschüttern, meist aber verzaubern. Buch + CD Erzählungen 128 Seiten, gebunden EUR 17.90 (D) ISBN 978-3-93842-428-5

Viktor Martinowitsch Mova Minsk im Jahr 2044, eine Provinzmetropole im Nordwesten des chinesisch-russischen Unionsstaates. Trotz drakonischer Strafen gelangt immer wieder eine Droge ins Land: Mova. Wer die Mova-Briefchen liest, versteht kaum ein Wort, erlebt aber beglückende Rauschzustände. Chinesische Triaden, belarussische Untergrundkämpfer und die staatliche Suchtmittelkontrolle sind in den Drogenkrieg verstrickt. Oder geht es eigentlich um etwas ganz anderes? Roman 400 Seiten, gebunden EUR 25.00 (D) ISBN 978-3-86391-143-0


CDs

VQ-Tipps

Michael Krebs & die Pommesgabeln des Teufels An mir liegt‘s nicht

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Auf ihrem zweiten Album spielen Michael Krebs & die Pommesgabeln des Teufels krachend schöne Piano-Songs mit Texten auf die Zwölf. „Speed-Entschleunigung für unsere to-go-Gesellschaft“, nennt Krebs das. In seinen Liedern bringt er die Dinge mit Rock’n’Roll und political incorrectness auf den Punkt. Selbst anstrengende Themen wie Selbstvermessung, Fremdenfeindlichkeit und Bio-Flugmangos. Das anzuhören ist sehr lustig. Und es macht verdammt viel Spaß. Spielzeit: 45 min. EUR 14.90 (D) ISBN 978-3-86391-158-4

Nora Gomringer, Wortart Ensemble Wie sag ich Wunder Wie klingt es, wenn fünf A-cappella-Könner die Texte einer Dichterin vertonen, die noch so lebendig ist, dass sie Einspruch erheben könnte? Wie nähert man sich Texten an, die aus der Mündlichkeit kommen und nun auf fünf Notenzeilen gehoben werden sollen? Die Sängerinnen Lena Sundermeyer, Anne Munka, Hannah Ginsburg und die Sänger Lars Ziegler und Christoph Mangel summen, verdichten und be-„swingen“ die lebhaften Texte der Lyrikerin Nora Gomringer – und das Publikum kann hören und staunen. Die Freude an Sprache, ihren Gestaltungsmöglichkeiten und an lyrischen Inhalten wird in Lieder und Texte übersetzt, die leicht und heiter, gewichtig und ebenso wunderbar wie wunderlich sind. EUR 14.90 (D) Spielzeit: 34 min. ISBN 978-3-86391-067-9


SpokenWord-Lyrik Nora Gomringer Morbus

Dalibor Marković Und Sie schreiben auf Deutsch? Diese Frage hört der Autor oft. Kurz nachdem er sich vorgestellt und seinen Beruf angedeutet hat. Dalibor Markovic´ spürt sie auf in den innersten Verstrickungen seiner Muttersprache, findet aber auch Hinweise auf anderen Kontinenten. Bei der Suche erhält der Spoken-Word-Lyriker Unterstützung von Rhythmen, die er mit dem Mund trommelt. Manchmal sogar während er redet. Sie fungieren als persönliches Sonar, mit dem er durch die Welt seiner Zeit manövriert. Buch + CD 112 Seiten EUR 15.00 (D) ISBN 978-3-86391-146-1

Berühmte Lyriker waren Ärzte, noch berühmtere Lyriker waren Patienten und alle hatten sie Körper, die an der einen oder anderen Krankheit litten. So ist das Mensch-Sein: jede Biographie auch eine Krankenakte. Was aber, wenn die Krankheit selbst spricht? Gomringer und Limmer legen mit dem Nachfolger des Bandes „Monster Poems“ einen nicht ganz düsteren, nicht ganz ernsten Band über die Krankheit vor. Buch + CD 64 Seiten EUR 17.90 (D) ISBN 978-3-86391-097-6


Sachbuch Erwin Krottenthaler, José F.A. Oliver (Hg.) Literaturmachen – Literatur und ihre Vermittler

Matthias Friedrich Muecke … und ACTION! Ein fast vollständiges Lexikon der Filmbranche in Bildern Jeder kennt die Stars und Sternchen der Filmbranche, aber was hat ein Beleuchter mit dem Erfolg eines Blockbusters zu tun? Und der brüllende Typ dort, ist das der Regisseur, die Meckerliese mit Megafon die Aufnahmeleiterin? Was macht diese verhuschte Dame mit der Stoppuhr? Augenzwinkernd präsentiert Matthias Friedrich Muecke in „... und ACTION!“ die Charaktere hinter der Leinwand und erklärt nebenbei, wozu man „Kokolores“ benötigt, wie und warum aus „Genny“ Strom kommt und was es eigentlich mit der ominösen Klappe auf sich hat. Wir lernen 40 reich illustrierte Filmberufe kennen, die in drei Kapiteln vorgestellt werden. Und im Anhang gibt es noch eine Vielzahl von gezeichneten Sachwörtern zu entdecken.

VQ-Tipps

Illustriertes Filmlexikon, 112 Seiten EUR 19.90 (D) ISBN 978-3-86391-148-5

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Wo und wann beginnt Literatur? Ist Schreiben erlernbar? Wann wird Sprache literarisch? Ist Scheitern Voraussetzung für etwas Neues? Zehn namhafte Autoren und Autorinnen sind diesen und anderen Fragen im Rahmen der Gesprächsreihe „Literatur und ihre Vermittler“ im Literaturhaus Stuttgart nachgegangen und gewähren einen sehr persönlichen Blick hinter die Kulissen. Mit Texten von Ulrike Draesner, Harald Hartung, Georg Klein, Katja Lange-Müller, Thomas Richhardt, Jaroslav Rudiš, Yoko Tawada, Janne Teller, Ilija Trojanow und Feridun Zaimoglu. Essays, 128 Seiten EUR 14.90 (D) ISBN 978-3-86391-036-5


Kinderbuch Jens Strohschnieder, Yellow Umbrella Der Reggaehase Boooo und der gute Ton

Marc-Uwe Kling, Astrid Henn Prinzessin Popelkopf

„Es war einmal eine hübsche Prinzessin mit viel Rosa drumrum. Und wie die meisten Prinzessinnen war sie sehr dumm.“ Und nicht nur dumm ist Prinzessin Popelkopf, sondern auch gemein. Als sie aber eine kleine Hexe beleidigt, wird sie von dieser verflucht, so zu sein, wie sie heißt. Fortan hat die Prinzessin tatsächlich einen riesigen Popelkopf auf ihrem Hals und überlegt, wie sie ihn schnell wieder loswerden kann. Ein neuer Name muss her. Aber soll sie deshalb wirklich Fürst Furzgesicht heiraten? Ein witziges Märchen von Marc-Uwe Kling über Oberflächlichkeiten und die Macht, sich selbst zu verändern, mit ebenso lustigen Illustrationen von Astrid Henn. 36 Seiten EUR 12.99 (D) ISBN 978-3-86391-116-4

Reggaehase Boooo und seine Freunde haben wieder ein großes Abenteuer zu bestehen. Alles beginnt als Boooo, Herbie Heuler und Peter Fuchs gerade im Proberaum sind und mit ihrer neuen Band SAAAT einen ersten Song proben. Plötzlich zieht eine schwarze Wolke über den Reggaewald und alle, die mit ihr in Berührung kommen, schlafen sofort ein. Nur Boooo, Herbie und Peter bleiben wach! Wie können sie die ganzen Bewohner des Reggaewaldes wieder aufwecken? Sie müssen den guten Ton finden! Aber wie und wo? € 12,99 [D] € 13,40 [A]

ISBN 978-3-86391-116-4

Buch + CD, 36 Seiten EUR 18.90 (D) ISBN 978-3-86391-100-3


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