Unzensuriert Magazin Mai 2013 - Medien

Page 1

unzensuriert.at

Heft 9 • Jg. 3 • Mai 2013 4,90 Euro • ISSN 2221-8904

MAGAZIN unzensuriert.at

unzensuriert.at

unzensuriert.at

unzensuriert.at

9 772221 890043

unzensuriert.at

unzensuriert.at

unzensuriert.at

Zeitungen Fader Einheitsbrei vertreibt Leser Zensur Wie die EU Meinungen unterdrückt Lebensmittel Gütesiegel für schlechte Ware www.unzensuriert.at


EM U PF N S EH ER LU E N G

unzensuriert.info

...Lesenswertes

Martin Graf 150 Jahre Burschenschaften in Österreich gestern – heute – morgen

Preis: 29,90 €

inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten*

Martin Graf

Unzensuriert Jahrbuch 2012

Anneliese Kitzmüller Wir sind Familie! Der freiheitliche Weg zur familienfreundlichsten Gesellschaft

Preis: 9,90 €

inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten*

€ 9,90

Martin Graf, Anneliese Kitzmüller Frauen während der Vertreibung

inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten*

Preis: 14,90 €

Martin Graf, Anneliese Kitzmüller Die Wiederaufbauleistungen der Altösterreicher in der Zweiten Republik Preis: 9,90 €

inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten*

Martin Graf Pleiten, Betrug und BAWAG Die Enthüllungen des Bankenuntersuchungsausschusses

Preis: 9,90 €

inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten*

Franz Dinghofer Institut für Forschung & Lehre zur nationalen sowie internationalen Politik

Dr. Franz Dinghofer gilt als der "Verkünder der Republik", weil er am 12. November 1918 als Präsident der Provisorischen Nationalver­ sammlung das Gesetz über die Staats­ und Regierungsform vor dem Parlament verkündet hat. Der junge Staat Deutschösterreich wurde dadurch zur Republik. Diese Broschüre beinhaltet den von Prof. Dr. Harry Slapnicka am 11. März 1987 in Linz gehaltenen Festvortrag sowie zusätzlich drei hi­ storische Reden Franz Dinghofers, die er als Abgeordneter zum Reichstag und später als Präsident der Provisorischen Nationalver­ sammlung gehalten hat. Einleitende Worte des Präsidenten des Franz Dinghofer Instituts, Dr. Martin Graf, und des Präsidenten des wissenschaftlichen Beirats, Univ.­Prof. Dr. Wilhelm Brauneder, weisen auf die historische Bedeutung Dinghofers hin. Die Herausgabe dieser Broschüre erfolgte mit Unterstützung des Freiheitlichen Bildungsinstituts.

Franz Dinghofer

Franz Dinghofer Institut für Forschung und Lehre zur nationalen sowie internationalen Politik (Hg.)

FRANZ DINGHOFER

Preis: 4,90 € ISBN 9­783­9502849­2­8

inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten*

Versandkosten Inland: € 3,- | Ausland: € 5,-

*

1848 Medienvielfalt Verlags GmbH Schlösselgasse 11/Stiege 2/I, A-1080 Wien

Franz Dinghofer Institut (Hg.)

stimmung in Form von mehr direkter Demokratie. Angesichts des Stillstands wundert es nicht, dass erneut keine Antworten auf drängende Fragen gefunden wurden. Dies betrifft nicht nur Österreich, sondern ganz Europa. Die unbeirrte Bekämpfung der GriechenKrise mit immer bombastischeren Mitteln ist dafür Sinnbild. Gleichzeitig wächst die Ohnmacht gegenüber den Folgen der Zuwanderung. Islamisten etablieren Strukturen außerhalb unseres Wertesystems, Hass auf die autochthone Bevölkerung ist immer öfter Motiv ausländischer Gewalttäter. Das Unzensuriert-Jahrbuch 2012 beleuchtet die großen Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft anhand der wesentlichen Ereignisse, wie sie die Redaktion der Internetzeitung Unzensuriert.at sah.

Franz Dinghofer

as politische Jahr 2012 stand in Österreich im Zeichen der Korruption und ihrer Bekämpfung. Dass diese nachhaltig gelingt, darf angesichts des unwürdigen Abdrehens des Untersuchungsausschusses bezweifelt werden. Kanzler Faymann wurde geschont, der Blick auf die Verstrickungen zwischen Politik und Medien konnte dadurch jedoch nicht verstellt werden. Die Korruptionsaffären, die das Land in Atem gehalten haben, waren ein Hauptgrund dafür, dass die Politik hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt war. Kleinen Fortschritten wie dem Medientransparenzgesetz stehen beschämende Entwicklungen wie die enorme Erhöhung der Parteienförderung entgegen. In diesem Umfeld versuchen neue politische Gruppen ihr Glück. Viele Bürger allerdings wünschen sich eher die Möglichkeit zur tatsächlichen Mitbe-

Fax: +43180480532530 E-Mail: buero@unzensuriert.eu Internet: www.unzensuriert.info

Unzensuriert.at

D

inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten*

Unzensuriert ­ Verein zur Förderung der Medienvielfalt


inhalt

Adlerperspektive

W

er über die Internetsuche aktuelle Medienberichte aufruft, bemerkt meist nur am farblichen Hintergrund, bei welcher Zeitung er gelandet ist. Inhaltliche Unterschiede sind nicht mehr auszumachen – schon gar nicht online, wo die Redakteure kaum mehr tun, als Texte der Presseagenturen zu kopieren. Doch auch den – übrigens immer weniger werdenden – Lesern der Druckausgaben bietet sich fader Einheitsjournalismus. Die Schreiber vermengen Fakten stets mit Analyse, Kommentar und einem Schuss seichter Ironie. Obwohl die Journalisten bemüht sind, ihren Elaboraten eine persönliche Note zu geben, klingt alles merkwürdig gleich. Dem Leser schmeckt das längst nicht mehr. Je mehr sich die Blätter durch polit-korrekte Selbstzensur inhaltlich einengen, umso stärker werden sie abgestraft. In Deutschland verschwinden die ersten Titel vom Markt – kaum jemand wird sie vermissen. In Österreich verhindert die wechselseitige Beistandspflicht von Regierungspolitik und Mainstream-Medien noch das Schlimmste für die finanzmaroden Verlage. Journalistisches Schultergeklopfe Dieses Magazin analysiert den Medienmarkt in Deutschland und Österreich sowohl inhaltlich als auch wirtschaftlich. Es zeigt, wie Journalisten einander in virtuellen Parallelwelten mit Lob überhäufen und gegen Störenfriede rigoros vorgehen – sowohl gegen systemkritische politische Parteien als auch gegen ausscherende Kollegen. Doch es gibt auch den anderen Journalismus. Auf Seite 9 haben wir einige Leseempfehlungen für Sie zusammengestellt. Dieter Stein, der Chefredakteur der gegen den Trend schreibenden – und daher auch wachsenden – Jungen Freiheit, sieht im

Interview den „Kampf gegen rechts“ als Leitmotiv vieler Journalisten und Angst um den Job als Hinderungsgrund, eine allfällig abweichende Meinung zu formulieren. Widerstand gegen „Demokratiesteuer“ Ähnlich wie auf dem Zeitungsmarkt sieht es auch bei Rundfunk und Fernsehen aus, wo die Öffentlich-Rechtlichen dazu übergehen, allen Bürgern Geld für ihr segensreiches Wirken abzuknöpfen. Die „Haushaltsabgabe“ – von einem leitenden ARD-Journalisten in maßloser Selbstüberschätzung „Demokratiesteuer“ genannt – stößt in Deutschland auf erbitterten Widerstand, in Österreich will der ORF dennoch nachziehen. Abseits des Schwerpunktthemas „Medien“ widmen wir uns der bevorstehenden Studentenwahl. Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) hat sich vom Anspruch einer Interessenvertretung längst verabschiedet und betreibt nur noch sektiererische Gesellschaftspolitik. Gütesiegel: Keine Frage der Qualität Die Frage, was wir essen, stellen sich Konsumenten nach dem Pferdefleischskandal in der EU. Nur manche AMA-Plaketten verdienen die Bezeichnung Gütesiegel, wie Harald Jannach – Bauer und Landwirtschaftssprecher der FPÖ – kritisiert. Dafür kann man sich in Österreich sicher sein, dass sauberes Wasser aus der Leitung kommt – doch wie lange noch? Private Konzerne haben längst Begehrlichkeiten erkennen lassen. Wir haben Sardinien abseits der Jetset-Destinationen im Norden der Insel bereist und gedenken des großen Architekten Theophil Hansen, dessen Geburtstag sich heuer zum 200. Mal jährt, während das von ihm geplante Parlament verfällt. ■

Inhaltsverzeichnis Schwerpunkt: Medien Wider die mediale Einheitsfront................................................. 4 Medien abseits vom Mainstream.............................................. 9 Linker Journalismus................................................................ 10 Radikale Journalisten-Karrieren.............................................. 11 Roter Gebührenjunkie............................................................. 12 Wohngemeinschaft kippte ORF-Monopol............................... 13 Beitragsdissidenten ärgern ARD und ZDF.............................. 14 Boulevard am Boden............................................................... 17 Endstation für die Linkspresse................................................ 18 „Jobangst verhindert kritischen Journalismus“...................... 21 Die FPÖ macht sich ihr Fernsehen selbst............................... 22

IMPRESSUM Medieninhaber 1848 Medienvielfalt Verlags GmbH (FN: 375169 w) Schlösselgasse 11/Stiege 2/I A-1080 Wien Tel.: +43720981877 Mail: buero@unzensuriert.eu Herausgeber Mag. Alexander Höferl Dipl.-Ing. Walter Asperl ISSN 2221-8904 Druck online Druck GmbH Brown-Boveri-Straße 8 A-2351 Wr. Neudorf Titelbild Doreen Salcher / Fotolia

EU-Zensur............................................................................... 24 Meinungskauf mit Steuermillionen.......................................... 28 Politik und Gesellschaft ÖH: Vertretung am äußerst linken Rand.................................. 30 Stell dir vor es ist Wahl – und keiner geht hin!........................ 32 Was ist drin, wenn Österreich drauf steht?............................ 34 Kampf ums Wasser................................................................. 36 Reise Flamingos, Reisstrände und Nuraghen................................... 39 Kultur 200 Jahre Hansen und sein Parlament verfällt........................ 42 Parlamentssanierung versinkt im Chaos................................. 43

3


Medien

ung n i e M e n Eige Mai

a e r t ns

m

Wider die mediale Einheitsfront Die Berichte der Mainstream-Medien gleichen einander, als wären sie von Robotern geschrieben. Dabei stammen sie von linken Twitter-Clowns, die – bezahlt mit dem Geld aller Bürger – ein grünes Meinungsjakobinertum propagieren, das die Demokratie zur Gesinnungsdiktatur wandeln möchte. Von Alexander Höferl

Unzensuriert.at

D

Andreas Unterberger hat den Mainstream-Medien den Rücken gekehrt. Als Konservativer war er den Eigentürmern von Presse und Wiener Zeitung in der Chefredakteurs-Position nicht mehr genehm.

4

ie kanadische Nachrichtenagentur Postmedia veröffentlichte Ende März einen interessanten Beitrag über die Möglichkeit, Artikel von Computerprogrammen erstellen zu lassen – ohne dass ein Journalist aus Fleisch und Blut jemals die Tastatur berühren muss. Ein Redakteur der Los Angeles Times hat einen solchen Algorithmus programmiert, der aus seismographischen Daten fertige Artikel über Erdbeben produziert. Experten halten dieser Art des Journalismus für ausbaufähig und angesichts des Kostendrucks bei vielen Zeitungen wohl auch für nötig, um das finanzielle Überleben mancher Medien zu sichern. Ethische Bedenken werden in dem Artikel zwar erwähnt, von Experten jedoch schnell beiseite geschoben. Wenn ein Journalist auf Basis seiner „Werte“ einen Algorithmus programmiert habe, dann seien alle redaktionellen Entscheidungen durch diesen Reporter getroffen worden, wird ein Professor an der Universität von British Columbia zitiert. Er hält es somit für gerechtfertigt, dass der Name eines Journalisten über einem Artikel prangt, den dieser selbst nicht einmal ansatzweise geschrieben hat, vielleicht sogar niemals lesen wird. Sind die Robo-Reporter also die Journalisten der Zukunft? Vielleicht. Die viel spannendere Frage ist doch: Würde sich dadurch etwas an der Mainstream-Medienlandschaft ändern, die wir derzeit erleben? Würde die Vielfalt nicht sogar größer,

wenn jede Zeitung einen eigenen NachrichtenAlgorithmus verwendet – anstatt einer Handvoll austauschbarer Redakteure, die sich in Meinung und Einstellung in nichts von ihren Kollegen bei der Konkurrenz unterscheiden? Angst und Prestige als Gründe für Anpassung Der Konformismus in der Medienlandschaft: Andreas Unterberger, ehemaliger Chefredakteur von Presse und Wiener Zeitung und heute außerhalb der Einheitsmedien mit seinem Tagebuch im Internet unterwegs, erklärte das Phänomen im Unzensuriert-Magazin 4/2012 so: „Für den einzelnen Journalisten, der in einer durch Halbbildung geprägten Branche tätig ist, ist es wichtig, dass er gruppendynamisch nicht zum Außenseiter wird – im Redaktionsteam oder insbesondere auch, wenn er bei der nächsten Pressekonferenz mit Kollegen von anderen Medien plaudert.“ Dieter Stein, Gründer und Chefredakteur der Jungen Freiheit, hat im aktuellen Heft (Seite 21) noch eine ergänzende Erklärung für die angespannte wirtschaftliche Situation parat: „Da hat jeder Angst um seine Arbeit. Das ist auch ein entscheidender Grund für die einförmige Berichterstattung. Denn es gibt sicher Kollegen in den Redaktionen von Springer, FAZ & Co., die erkennen, wie es da draußen wirklich aussieht. Aber wer möchte verlagsintern schon auf die Abschussliste geraten?“ Und so entstand ein in sich geschlosse-


Medien

nes und sich selbst reproduzierendes System, das nur jenen Nachwuchs zulässt, der die Regeln des Systems hundertprozentig akzeptiert und sklavisch umsetzt. In die Publizistik-Studiengänge drängen schon deshalb fast nur politisch links orientierte junge Menschen. Für Andersdenkende bietet sich schlicht keine Jobchance. Die Handvoll Schreiber, die sich selbst als konservativ oder patriotisch, vielleicht gar als „rechts“ verorten, sind meist talentierte Autodidakten, in seltenen Fällen Ausbrecher aus dem System. Peinlicher Polit-Striptease auf Twitter Einen Teil ihrer Arbeitszeit und einen geringeren Anteil ihrer Freizeit verbringen Journalisten im sozialen Medium Twitter. Zu den Zeiten, in denen üblicherweise die Artikel entstehen, herrscht besondere Betriebsamkeit, an den Wochenenden nimmt die Journalisten-Dominanz in der „Twitteria“ ab. Regelmäßige Bestandteile der Unterhaltung sind gegenseitiges Schulterklopfen für meist recht durchschnittliche Elaborate, mit seichter Ironie vorgetragene Sticheleien untereinander und rudelweise Angriffe auf die systemkritische politische Opposition, in Österreich also auf die Freiheitlichen. Zu letzterem Zweck verbünden sich Journalisten auch gerne mit Politikern von SPÖ und Grünen. Nachdem praktisch jeder Journalist in seiner Kurzvorstellung mit pseudooriginellen Formulierungen wie „Meinungen sind die meinen“ oder – international angehaucht – „Expressing my own views“ jede noch so plumpe politische Attacke rechtfertigt, ziehen sich die meisten mehrmals wöchentlich ideologisch splitternackt aus und lassen ihrem blanken Hass freien Lauf. Besonders radikal und zugleich rüpelhaft äußerte sich jüngst der Chefredakteur der Wiener Lokalzeitung Falter, Florian Klenk, über die Aussagen des Salzburger FPÖ-Obmanns Karl Schnell in der Zuwanderungsdebatte: „Karl Schnell, Chef der Salzburger FPÖ, spricht von ‚Umvolkung‘. Er ist entweder ein Nazi oder ein Trottel“, twitterte Klenk zur Begeisterung nicht weniger Kollegen. Ein Online-Ressortleiter des Wirtschaftsmagazins Format antwortete „Tippe auch auf NaziTrottel... jederzeit erweiterbar um ‚Voll‘!“. Und auch der ehemalige Kurier-Herausgeber Peter Rabl („Tippe auf Kombination von beidem“) mischte sich mit in den Chor der Claqueure, dem auch eine Nationalratsabgeordnete der Grünen angehörte. Selbst derart verbalrabiate Attacken auf jene, über die man in objektiver Weise berichten sollte, lösen in der selbstgerechten Journalisten-Gesellschaft also ausschließlich Bewunderung und keineswegs Zweifel an der Eignung für den Job aus. Immerhin sind die Meinungen ja als „die eigenen“ ausgewiesen worden. Im Beruflichen ist man natürlich in der Lage, diese strikt beiseite zu schieben...

Journalisten gegen Journalisten Eine Gruppe, die sich über die (halb-)private Dauerkommunikation miteinander noch weiter homogenisiert und einschwört, geht entsprechend rüde mit ihren „schwarzen Schafen“ um – mit Journalisten oder Medien, die es wagen, dem politkorrekten Mainstream zu widersprechen, wenn auch nur in Momentaufnahmen. Wenn Heute-Redakteure nach dem Mord eines Mannes an seiner Ehefrau in Klagenfurt schreiben, dass der Täter zu jener „Sorte Mann“ gehöre, die „zum Glück eher hinterm Halbmond“ leben – in „Ländern, wo das Gesäß beim Beten höher ist als der Kopf “, so sind es Journalisten, die auf Twitter den unvermeidlichen „Shitstorm“ anführen und die sofortige Entschuldigung des Chefredakteurs samt Bestrafung der Verantwortlichen erzwingen. Gleiches fand statt, als in der Tiroler Tageszeitung jüngst ein Marokkaner portraitiert wurde, „der mit Bier und Toast statt Drogen handelt“. Und selbstverständlich war es ein Journalist – der beim profil für die neuesten Entwicklungen in Österreichs gehobener Gastronomie verantwortliche Klaus Karnolz – der das Schweizer Magazin Weltwoche wegen angeblicher Verhetzung anzeigte, weil dieses auf dem Cover die Problematik krimineller Zigeunerbanden mit einem Foto darstellte, das einen Roma-Buben mit Pistole zeigt. Ein Schweizer Journalist lieferte damals die Erklärung für das hysterische Geschrei zahlreicher Branchenkollegen: Mit der WeltwocheStory würden „Themen salonfähig gemacht, die man nicht debattieren sollte“. (Fortsetzung auf der nächsten Seite) Die in der Schweiz verlegte Weltwoche ist ein konservativliberales Wochenmagazin. 2012 stellte sie die Problematik krimineller Zigeunerbanden plakativ durch das Foto eines Roma-Buben mit Pistole dar und wurde deshalb wegen angeblicher Verhetzung angezeigt.

5


Medien

akifpirincci.blogspot.co.at

Für Akif Pirincci hat „das Schlachten“ erst begonnen. Er rechnet mit einer weiteren Zunahme rassistischer Morde und Vergewaltigungen von Türken an Deutschen.

6

lassedesignen / Fotolia

In Deutschland und Österreich explodiert die Zahl der durch Ausländer verübten Straftaten. Die meisten Medien verschweigen dies. Wenn einzelne, meist dem Boulevard zuzurechnende Zeitungen die Täter und ihre Herkunft dennoch beim Namen nennen, werden sie vor ein „Pressetribunal“ gezerrt. Die Wahrheit soll um jeden Preis verschwiegen werden.

Ausländergewalt wird totgeschwiegen Nicht debattiert werden soll jede Form der Gewalt, die der autochthonen Bevölkerung von Zuwanderern angetan wird. Dies geschieht, indem die Herkunft der Täter verheimlicht wird. Sind es „Jugendliche“ oder „Männer“, so kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von einem Migrationshintergrund ausgegangen werden. Ist von „Südländern“ die Rede, ist jedem routinierten Leser klar, dass es sich dabei eher nicht um Italiener oder Spanier handelt, sondern um Türken, Araber oder Afrikaner. Dass das gemeinschaftliche Tottreten eines Zwanzigjährigen am Berliner Alexanderplatz große Publizität erreichte, war ein Betriebsunfall. Die vietnamesische Abstammung des Opfers ließ die Tat für die Medien zunächst geeignet erscheinen, dahinter einen rassistischen Übergriff zu vermuten. Darum handelte es sich wohl auch – allerdings wurde er von einer Gruppe Türken begangen. Dass der Großteil von ihnen die Anklage auf freiem Fuß abwarten durfte und diese letztlich nicht auf Mord, sondern nur auf Körperverletzung mit Todesfolge lautete, stand schon weniger groß in den Zeitungen. Noch schäbiger der mediale Umgang mit einem ähnlichen Verbrechen im Städtchen Kirchweyhe nahe Bremen. Der wahre Ablauf der Tat wurde aus der Regionalausgabe der Bild-Zeitung bekannt. Daniel S., ein 26-jähriger Lackierer, wurde von Türken in einem Bus angepöbelt. Die Aggressoren riefen Verstärkung an die Bushaltestelle. Dort stürzte sich

der Mob auf den jungen Mann, prügelte und trat ihn ins Koma, aus dem er nicht mehr erwachen sollte. Landsleute der Täter feierten auf Facebook „einen Bastard Nazi weniger“. Viele „tragische Einzelfälle“ In allen anderen Medien wurde die Tat als „tragischer Todesfall“ nach einem „Streit unter Jugendlichen“, jedenfalls aber als „Einzelfall“ abgetan. Selbstverständlich wurde die türkische Herkunft der Täter verschwiegen – einer Bande übrigens, die ihre deutschen Altersgenossen seit rund einem Jahrzehnt in wechselnder Zusammensetzung terrorisiert. Anstatt endlich konsequent durchzugreifen oder derlei wenigstens anzukündigen, startete die Lokalpolitik – eifrig unterstützt von den Medien – ein Ablenkungsmanöver. Hauptsächliches Ziel der Trauerkundgebung war nicht mehr das Gedenken an einen jungen Deutschen, der ohne jeden Grund und aus blankem Hass auf die autochthone Bevölkerung in den Tod getreten worden war, sondern der „Kampf gegen Rechts“. Hundertschaften von Polizei wurden angefordert, um sicherzustellen, dass ja kein „Rechter“ an der Trauerfeier teilnehmen durfte. Als „Hilfsorgane“ flüsterten AntifaAktivisten den Beamten, wer die Ortstafel passieren durfte. In der Gemeinde blieben die Heuchler unter sich. „Wer sagt, dass es Probleme zwischen Deutschen und Türken gibt, der lügt“, verkündete der Pastor am Sarg des von Türken Getöteten.


Medien

Ein Türke spricht Klartext „Das Schlachten hat begonnen“, stellt angesichts der Eskalation ein Journalist fest – natürlich kein deutscher und schon gar keiner von den Mainstream-Medien. Der Mann, der einen „Genozid“ an der angestammten Bevölkerung befürchtet, heißt Akif Pirincci und kam als Sohn türkischer Einwanderer mit zehn Jahren nach Deutschland, wo er sich als Schriftsteller einen Namen machte. Neuerdings schreibt er für den Blog „Achse des Guten“, eines der wenigen medialen Widerstandsnester in Deutschland, dessen Redaktion vom islamkritischen Publizisten Henryk M. Broder geleitet wird. Was Pirincci dort ausführt, dürfte ein Deutscher oder Österreicher niemals schreiben, ohne der Verhetzung bezichtigt zu werden. Er rechnet mit noch häufiger auftretenden Morden an deutschen Jungen und Vergewaltigungen an deutschen Mädchen und kommt in seiner Polemik zu dem Schluss: Diese sich steigernde Deutsche-Totschlägerei wird medial sukzessive an ihrer Brisanz verlieren, so sehr, dass nur noch die allerschlimmsten Fälle in der Gewichtung von schweren Autounfällen Erwähnung finden werden. Es wird zum Alltag dazu gehören, man wird sich daran gewöhnen. Zum Teil ist es ja heute schon so. Und man wird sich damit abfinden müssen, dass man allmählich “übernommen” wird. Vor allem wird es ratsam sein, keine Söhne mehr zu haben. Wie gesagt, die Töchter werden es wenigstens überleben. Eine perfide Rolle spielen für Pirincci die Medien: Es geht einem deutschen Journalisten am Arsch vorbei, ob ein junger Landsmann von ihm auf offener Straße totgeprügelt wird, im Gegenteil, da ihm vom Kindergarten an der Hass auf die eigene Volkszugehörigkeit antrainiert wurde, er sogar seine berufliche Existenz riskierte, falls er für so etwas Mitgefühl zeigte, freut er sich in einer Art Übersprungshandlung sogar darüber. Mit der Nazi-Keule gegen den Kritiker Nicht nötig zu betonen, dass Pirinccis Artikel sofort auf massiven Widerstand aus dem Mainstream stieß. Jochen Grabler, Redakteur des gebührenfinanzierten Radio Bremen, war sich nicht zu schade, mit der Nazi-Keule sogar auf einen Türken loszuprügeln: Es gibt einen neuen rassistischen Hassprediger unter den deutschen Intellektuellen. Einen Volksverhetzer, beseelt von Goebbelsscher Perfidie. Der nicht davor scheut, die Ausrottung der Deutschen zu beschwören, ganze Bevölkerungsgruppen zu potentiellen Völkermördern zu erklären, ihnen ihr Menschsein abzusprechen, die Demokratie nur noch der

Verachtung preiszugeben und als letzte Lösung die Lynchjustiz vorzuschlagen. Diese Mischung kennen wir schon. Ihre Wirkung auch. Pech nur, dass Pirincci auf diesen Angriff nicht reagierte wie der konditionierte Deutsche und Grabler in einer weiteren Kolumne ausrichtete: „Mit mir nicht, Du Vollpfosten!“: Nochmal, Grabler, Radio Bremen und andere Möchtegern-Gesinnungsdiktatoren, die ihr immer noch davon halluziniert, dass die Empfänger eurer Botschaften in der Bevölkerung alles schlucken, was ihr da an Lügen verbreitet, ihr habt euch den falschen Gegner ausgesucht. Ich bin weder Eva Herman noch ein verweichlichter Deutscher, der nun den geordneten Rückzug mit allerlei Entschuldigungen antreten wird. Fickt ihr mich, ficke ich euch! Die Zeiten haben sich längst gedreht, nur ihr schläft noch weiter. Und nicht vergessen, im Grunde meines Herzens bin ich immer noch Türke. Also aufgepasst! (Fortsetzung auf der nächsten Seite)

EINKOMMEN _______ ZUM _______ AUSKOMMEN Ing. Bernhard Rösch Bundesobmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer » www.bernhardroesch.at

www.faoe.at

KONTROLLE _______ IST _______ WÄHLBAR Mag. Dietbert Kowarik Entgeltliche Einschaltungen

„Fremde Kulturen bereichern uns“, ergänzte nicht weniger zynisch der Bürgermeister. „Kirchweyhe ist bunt“, lautete der Schlachtruf.

Abgeordneter zum Wiener Landtag » dietbert.kowarik@fpoe.at

www.dietbert.at 7


Medien

nes Qualitätsjournalisten –, einen ideologisch verwerflichen Auftritt einer derben Schmäh-Combo abzuwürgen. Trotz aller berechtigten Kritik an den Texten dennoch eine unverhältnismäßige Zensurund Willkürmaßnahme von erheblichem wirtschaftlichem Schadensausmaß, bei 400 verkauften Karten und einer Absage zwei Tage vor dem angekündigten Termin.

Großvater Röhl / Wikimedia

„Meinungsjakobiner“ Florian Klenk beschimpft zum Gaudium der Grünen Frauensprecherin Schwendtner und mehrerer Journalisten-Kollegen öffentlich einen FPÖ-Politiker.

Bettina Röhl rechnet eiskalt mit den Grünen ab: Für sie trägt die Partei dafür Verantwortung, dass die Gesellschaft zerfleddert und sich in Parallelgesellschaften aufspaltet.

8

Mit Schärfe gegen die „Meinungsjakobiner“ Deutliche Worte, derer es in der Auseinandersetzung zwischen Medien und Wahrheit aber mittlerweile bedarf. Denn sich über die selbstentlarvenden Kommentare journalistischer Witzfiguren auf Twitter zu amüsieren, greift zu kurz. Dem Großteil der Bürger begegnet der Journalist nach wie vor verkleidet als unabhängiger Experte für die Themen, über die er gerade schreibt. Wenngleich die Autorität – vor allem auch durch wachsende Konkurrenz aus dem Internet – schwindet, ist sie in Restbeständen noch vorhanden und wird vom politischen System mit wachsenden Geldgeschenken krampfhaft gestützt. Umso wichtiger ist es, die selbstgerechte Clique der Medienmacher konsequent zu demaskieren, handelt es sich doch – wie der Schriftsteller Karl Weidinger Ende 2012 überraschenderweise in der Presse schreiben durfte – um „Meinungsjakobiner“, die ihr Werk Seite an Seite mit den Grünen verrichten. Weidinger bringt mehrere Beispiele, eines davon ist die Absage des Konzerts der Rockband „Die Hinichen“ in Wien: Das wichtigste Motto auf dieser Kommunikationsebene lautet: Ich denunziere, also bin ich. Nicht nur Schreibtisch- und Bekennungstäter, sondern auch noch echte Überzeugungstäter. Dem Kultursprecher der Grünen gelang es unlängst – nach Hinweis ei-

Die grüne Katastrophe Im Verein mit den Medien, deren journalistische Mitarbeiter ihnen überwiegend gewogen sind, bauen die Grünen die Gesellschaften in Mitteleuropa in totalitäre Regime um, in Pseudo-Demokratien, die den Bürgern ein Wahlrecht nur noch zwischen links und linksextrem einräumen wollen. Dazu brauchen sie – auf Grund des massiven MedienRückenwinds – keine politischen Mehrheiten. Die Parteien, bis hin zu den einst konservativen, vollziehen ohnehin, was ihnen aus den Redaktionen als Grün-Agenda vorgegeben wird. Bettina Röhl, Tochter der RAF-Terroristin Ulrike Meinhof, aus deren ideologischem Biotop nicht wenige Grüne unserer Zeit auftauchten, rechnete in der Wirtschaftswoche auf imposante Weise mit der vorgeblichen Öko-Bewegung ab, die sie als „Katastrophe“ für unsere Gesellschaft bezeichnet: Das Koordinatenkreuz dieser Gesellschaft ist inzwischen grün. Es gibt also kaum noch eine realistische intellektuelle Chance, das schief hängende Koordinatenkreuz gerade zu hängen, ohne mit der grünen (unsichtbaren, aber allgegenwärtigen) MainstreamDiktatur zu kollidieren: Grün ist politisch korrekt, ergo ist alles, was nicht grün ist, inkorrekt. Röhls Artikel schließt in einem Appell an die von den Grünen am Nasenring gezogenen politischen Kräfte: Wie schön könnte die Welt sein, wenn die Gesellschaft den grünen Irrsinn abschütteln könnte. Hilfreich wäre gewiss, wenn der politische Gegner, sprich das konservative Lager, den Mythos, dass die Welt vor dreißig Jahren ohne die Grünen stehen geblieben wäre und dass der von ihnen aufgegriffene ökologische Zeitgeist ohne die Grünen nicht hätte wirken können und dass emanzipatorische Entwicklungen ohne die Grünen nicht Platz gegriffen hätten, zerstören würde. Engagierte Leser sind gefragt Dazu bedarf es alternativer Angebote nicht nur auf politischer, sondern auch auf journalistischer Ebene. Eine Auswahl dieser Widerstandsnester finden Sie auf der rechten Seite. Und es bedarf engagierter Leser, die sich nicht bloß als Konsumenten verstehen, sondern in ihrem Bereich auch als Botschafter und – sofern finanziell möglich – als ■ Förderer wirken.


Medien

i Kämpft seit 25 Jahren für Meinungs- und Pressefreiheit für das ganze politische Spektrum, gleichberechtigte Teilhabe der Konservativen in Politik und Medien und Deutschland als selbstbewusste Nation. Erscheint wöchentlich.

i Man nennt sie zurecht die „Pflichtlektüre der neurechten Intelligenz”, erscheint sechs Mal im Jahr in einem Umfang von 60 Seiten, je drei Mal thematisch gebunden und offen, betreibt seit drei Jahren ein Netz-Tagebuch. www.sezession.de

www.jungefreiheit.de

i Unabhängiges Monatsmagazin, das sich nicht den Vorgaben der Political Correctness beugt, das demokratische Linke und demokratische Rechte, Moslems und Islamkritiker im offenen Dialog zusammenbringt. www.compact-magazin.com

i Islamkritischer, pro-israelischer und pro-amerikanischer Internet-Blog. Zeigt die Beeinflussung der Bevölkerung im Sinne von politischer Korrektheit durch Medien und Politik auf. www.pi-news.net

i Monatsmagazin mit dem Anspruch, sich gegen Entmündigung und Wohlstandsvernichtung durch die Politik zu wenden und aufzuzeigen, inwiefern Politiker, Staatsbürokraten und ihre willfährigen Medien den ehrlich arbeitenden Bürgern viel mehr schaden als nutzen.

Berlin

www.ef-magazin.de

DEUTSCHLAND i Die Redakteure von Journalistenwatch.com sind der Meinung, dass die schreibende und filmende Zunft, die so gerne Gott und die Welt kritisiert, selber Kritik vertragen kann. Jeder kann als Medienkritiker mitmachen. www.journalistenwatch.com

i Die PAZ ist eine überregionale deutsche Wochenzeitung für Politik, Kultur und Wirtschaft. Sie berichtet klar und mutig über Themen, an die sich viele andere Medien kaum mehr herantrauen. Von 1950 bis 2003 trug die Zeitung den Titel Ostpreußenblatt.

Wien

Bern

SCHWEIZ

ÖSTERREICH

www.preussische-allgemeine.de

i Wochenzeitung, die in großen Debatten Gegensteuer zum Mainstream gibt, weil sie sich um echte Meinungsvielfalt in einer oft eintönigen Medienlandschaft bemüht. Sie vertritt ein freiheitliches, unternehmerisches Weltbild. www.weltwoche.ch

i Wochenmagazin für alle, die im weitesten Sinne konservativ, katholisch, nationalliberal, eben eher rechtsintellektuell waren und sind. „Alles was klug und nicht links ist“ sollte in der ZZ Platz haben. www.zurzeit.at

Medien abseits vom Mainstream i Monatszeitschrift mit Informationen über tages- und gesellschaftspolitische Themen aus Sicht der Volkstumspolitik, über die deutschen Volksgruppen im europäischen Ausland sowie über die Arbeit der Österreichischen Landsmannschaft. www.dereckart.at

i Andreas Unterberger vertritt in seinem Tagebuch wertkonservative und liberale Positionen wobei ihm Marktwirtschaft und Meinungsfreiheit, aber auch Familie und Heimat, Österreich und Leistung besonders wichtig sind. www.andreas-unterberger.at

9


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.