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Musica della regione

Stadt- und Dorfkirchenmusiken im Weimarer Land

Überaus wohlklingend und faszinierend präsentiert sich die Musik-Region des Weimarer Landes, zu der auch die „Thüringer Toskana“ oder „Toskana des Ostens“ gehört!

Grandiose Orgeln, deren Erbauer-Namen sich wie das „Who is who“ der Orgelbaumeister des 19. Jahrhunderts lesen, und wunderbare Idiophone aus den Glockengießereien des Apoldaer Raumes erwarten zauberhafte Künstler. Künstler, die einerseits von hier in die Welt gingen und jene, die als „Zugereiste“ zur Bereicherung wurden. Und natürlich jene, die hier zu Hause sind! Sie alle prägen das musikalisch-bunte Musikleben unseres Landkreises. Viele sind Absolventen des Musikgymnasiums Schloss Belvedere oder der Hochschule für Musik „FRANZ LISZT“ in Weimar.

Klänge mittelalterlicher Antiphonen, klassische Kompositionen, Improvisationen über Melodien aus Oper, Operette und Musical haben sie im Gepäck und laden zu einer rasanten Zeitreise durch die Musikepochen, -genres und Länder ein. Manchmal wird‘s auch ganz modern!

Wir treffen Hildegard von Bingen im Dialog mit der Musiksprache der libanesischen Künstlerin Fairuz, lauschen „Skyfall“ in der Fassung der britischen Singer – Songwriterin Adele, tauchen ein in die Welt der Geisterfrauen, Kobolde und Feenwesen Irlands und genießen „L’amour 20.23“. Und natürlich darf einer der ganz Großen nicht fehlen - Werke Johann Sebastian Bachs werden gemeinsam mit denen Astor Piazollas die Konzertreihe eröffnen und davon überzeugen, dass die Präzision des Barocks mit der Leidenschaft des Tango Nuevo wunderbar verschmilzt.

Eine viels[a]eitige und unterhaltsame Klangpalette, in die sich die Worte bekannter Zeitzeugen der 20er Jahre wie Friedrich Hollaender, Oskar Maria Graf, George Grosz und Kurt Tucholsky nahtlos einfügen.

Haben wir Sie neugierig gemacht? Wunderbar!

Viola-Bianka Kießling

Mehr Infos unter: www.facebook.com/StadtundDorfkirchenmusiken/ oder www.weimarerland.de

Das Kultur- und Kongresszentrum Gera zeigt am Sonnabend, dem 27. Mai um 19:30 Uhr den epochalen Stummfilmklassiker „Metropolis“, musikalisch begleitet durch das 90-köpfige Kyiv Symphony Orchestra, unter der Leitung von Luigi Gaggero. Das ukrainische Orchester fand im Juni 2022 vorübergehend in Gera eine neue Heimat und Möglichkeit zu proben.

Diese Vorführung des Stummfilmklassiker „Metropolis“ ist ein besonderes Highlight im Programm des Kultur- und Kongresszentrums. Denn seit den 90iger Jahren werden nur noch sehr selten Filmvorführungen im Haus gezeigt, obwohl dies früher regelmäßig, insbesondere im Rahmen der Filmfestspiele Goldener Spatz der Fall war.

Fritz Langs monumentaler Stummfilm METROPOLIS wurde wenige Monate nach seiner Premiere im Jahr 1927 drastisch gekürzt. Seitdem kursiert der Film in Fassungen von unterschiedlicher Länge. Eine vollständige Rekonstruktion konnte bis heute nicht realisiert werden. Im Jahr 2001 wurde der Film durch die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung aufwendig restauriert. Die Bilder waren so brillant wie nie zuvor, da das bestmögliche Material für eine digitale Restaurierung gewählt wurde: das – gekürzte – amerikanische Kameranegativ. Fehlende Szenen wurden durch Standfotos und Texttafeln ergänzt.

Für die Aufführung im Kultur- und Kongresszentrum Gera am 27.05.2023 stellt die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung die restaurierte Fassung von 2001 zur Verfügung, die in das UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen wurde. Der Science-Fiction-Film dessen Ausstattung, Tricktechnik und Spezialeffekte bis heute Vertreter des Genres inspirieren, entführt seine Zuschauer in eine futuristische Großstadt deren ausgeprägte Zweiklassengesellschaft an den Rand des Abgrunds schlittert. Die dazugehörige Filmmusik ist – anders als in vielen anderen zeitgenössischen Filmproduktionen – fester Bestandteil der Handlung, hat dramaturgisches Gewicht und ist so viel mehr als bloße Hintergrundmusik.

Mit der Filmpartitur „Opus 29“ von Gottfried Huppertz, einer Mischung aus expressiven Leitmotiven, historischen Zitaten, Foxtrott- und Maschinen-Rhythmen haucht das Kyiv Symphony Orchestra den Bildern der 1920er Jahren neues Leben ein.

Die Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet – fern von der digitalen Streamingwelt – ein lebendiges Filmerlebnis, das einzigartig wird und garantiert bleibenden Eindruck hinterlässt.

Die Filmkopie wird durch die gemeinnützige Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung Wiesbaden, die Partituren durch den Musikverlag Ries & Erler Berlin zur Verfügung gestellt. Die technische Umsetzung begleitet die Firma MGEE Sound & Light Gera.

Karten sind erhältlich an allen bekannten Vorverkaufsstellen, den Pressehäusern der OTZ/TLZ sowie online über den Ticketshop Thüringen. Mehr Information unter: kuk.gera.de