e-paper ReiseBlick August 2014

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Turin Die verborgenen Seiten der piemontesischen Metropole

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Schiffsferien Per Hausboot durchs idyllische Frankreich  Seite 4

Die Tageszeitung für die Schweiz Samstag, 30. 8. 2014

Reisen

Wanderland Schweiz In zwei Tagen vom Berninapass ins Puschlav  Seite 12

Editorial

Thailand

Birgitta Willmann

Leiterin, Publishing Service

Ablegen und loslassen

birgitta.willmann@ringier.ch

Dem Sommer entgegen Genug gejammert. Statt uns noch lange vom Schweizer «Sommer» an der Nase herumführen zu lassen, holen wir uns lieber wirksame Soforthilfe fürs verregnete Gemüt. Denn es gibt, wie einige Geschichten in diesem Reiseblick zeigen, genügend Möglichkeiten, anderswo Wärme zu tanken. Ein Zauberwort heisst Thailand. Geht es Ihnen ebenso wie mir? Allein schon der Gedanke an Traumstrände, tiefgrüne Regenwälder und ratternde Tuk Tuks macht gute Laune. Könnte also gut sein, dass auch bei Ihnen schon beim Lesen der Seite 8 die Sonne aufgeht: Die 25 Gründe, Thailand zu bereisen, sind als Soforthilfe hochwirksam.

 Seite 8

Und nur maximal vier Flugstunden entfernt holen Sie den Sommer mitunter auch in Europa oder Nordafrika noch lässig ein. Vom griechischen Santorin bis zum marokkanischen Marrakesch: Ab Seite 10 haben wir für Sie die schönsten Spätsommerdestinationen zusammengestellt. Reisen Sie der Sonne entgegen!

Inhalt Fotos: Thinkstock, Christian Bauer, ZVG

Multimedia Hilfreiche Apps und Bücher fürs Handgepäck.  Seite 7 Thailand Womit uns das Land des Lächelns verzaubert.  Seite 8 Herbstferien Die besten Reiseziele, um viel Sonne zu tanken.  Seite 10 Leser reisen Wie Katja Wälchli in Namibia Löwen bändigte.  Seite 15

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Heute im Blick Reisen:

Die grosse Ferienwelt der World of TUI!

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Auf direktem Weg ins Paradies

P U B L I R E P O R TAG E

Ferienträume sind so individuell wie die Menschen, die sie träumen. Eine gute Nachricht: Bei TUI können Sie das entspannte Feriengefühl schon vor der Buchung geniessen. Die sieben Reisewelten führen Sie punktgenau und in aller Schnelle zu den Angeboten, die perfekt zu Ihren Wünschen passen.

TUI CLASSIC Entdeckerlust lässt sich bestens mit dem unbeschwerten Gefühl von Sicherheit kombinieren: Wer die Gastfreundschaft und die Atmosphäre eines Landes erleben möchte und trotzdem von Komfort träumt, ist in dieser Reisewelt goldrichtig. Freuen Sie sich auf tolle Rundreisen mit kompetenter, deutschsprachiger Reiseleitung sowie feine Hotels, die freundlichen Service und zuverlässige Qualität bieten. Ein Tipp, der all das beinhaltet:

TUI best FAMILY Iberotel Makadi Club Oasis 4 Sterne, Hurghada, Rotes Meer Hier fühlen sich Familien so wohl, dass sie am liebsten für immer bleiben würden. Die deutschsprachigen, erfahrenen «TUI best FAMILY Guides» wissen, was die Gäste schätzen, und bieten bestes Programm für Gross und Klein. Egal, was geplant ist, man trifft sich bei der grosszügigen, kinderfreundlichen Poolanlage, und von da gehts los. Der Sandstrand mit seinen Korallen liegt nur rund 300 Meter von der Anlage entfernt. Nicht verpassen: Der Ausflug in den Wasserpark Madinat Makadi mit seinen 46 grossartigen Wasserrutschen ist bei Familien der Renner: Lachen und Kurzweil sind garantiert. Das Beste? Bei uns hat auch Ihr Portemonnaie frei, denn Eintritt, Transfer und natürlich Softdrinks und Snacks sind im Preis inbegriffen. So ein Tag lässt sich übrigens herrlich mit einem gemeinsamen, entspannten Bummel durch das Makadi Center ausklingen. Der klassische Typ:  Singles, Paare und Familien  Schätzt es deutsch sprechen zu können  Mag persönliche, wertschätzende Anrede  Legt Wert auf guten Service Danach wählen wir die Hotels aus:  Deutschsprachige Gästebetreuung  Komfortable Anlage mit kurzen Wegen  Hoher Servicestandard

TUI PREMIUM Der Name hält, was er verspricht. In dieser Reisewelt wartet Luxus, der höchsten Ansprüchen gerecht wird. In exquisiten Hotels an paradiesischen Plätzen werden Sie nach Strich und Faden verwöhnt: Sie nächtigen fürstlich, geniessen unvergleichliche Wellnessangebote und göttliche Kreationen aus der Küche. Fabelhafte Extras und Spitzenpersonal sind selbstverständlich. Riu Palace Tres Islas 4,5 Sterne, Playa de Corralejo, Fuerteventura Der Blick über den Atlantik und die geheimnisvolle Welt der Sanddünen ist schlicht atemberaubend und zaubert jede Anspannung von der Seele. Vor den Augen: der 7 km lange Sandstrand, der flach ins Meer hinausführt. Hier versteckt sich ein kleines Paradies auf Erden. Dank edlem Wellnessen, den himmlischen Verführungen der Gourmetköche und Angestellten, die ihre Gäste auf Rosen betten, werden Träume wahr.

Der anspruchsvolle Typ:  Paare und Alleinreisende  Sucht Genuss & erlesenes Verwöhntwerden  Legt Wert auf höchste Qualität  Liebt luxuriösen Komfort Danach wählen wir die Hotels aus:  Komfortable Hotels auf höchstem Niveau  Besondere Extras im Willkommenspaket  Zubuchbarer Early-Check-In und Late-Check-Out


Liebe Leser

lten Mit den sieben TUI Reisewe hungfinden wir für alle Ferien Anrigen schnell das passende im die e, gebot. Mein Tipp für jen Sonne Winter die Sehnsucht nach UI «T lt we packt: In der Reise ton LIFEST YLE» wird im Royal fast Riviera Cancun in Mexico aute erb jeder glücklich. Die neu igen Anlage direkt am feinsand en, Strand hat schöne Ruhezon nspa ent worin Paare wunderbar en nen können, und bietet all lien mi Fa gen unternehmungslusti he lic mit Sicherheit aussergewöhn . und unvergessliche Momente

TUI BEACH Eine Ferienwelt, die Strandfans zum Jubeln bringt. Wenn die Sonne die Haut wärmt, eine sanfte Meeresbrise mit den Haaren spielt und die Zehen sich am Strand genüsslich im fast plüschigen Sand vergraben, löst sich Alltagsstress in nichts auf. Das freut alle, vom Sportler bis zum Träumer. Sensimar Maafushivaru 4,5 Sterne, Ari-Atoll, Malediven Wer ein Stück Himmel auf Erden sucht, findet es hier. In diesem Inselparadies werden sämtliche Sinne komplett verzaubert. Schon der allererste Eindruck der märchenhaften Lagune mit türkisblauem Wasser, das sich bis zum Horizont erstreckt und sachte mit dem perlweissen Sandstrand spielt, ist überwältigend – und bringt auf den ersten Blick die innere Ruhe zurück. Taucher und Schnorchler finden eine Wunderwelt, die vor lauter Farben und Fischen nur so schillert. Auf alle anderen Wassersportler wartet ein vielfältiges Angebot, und Paare erleben Entspannung zu zweit. Diese unberührte Barfussinsel, dürfte der Inbegriff aller Malediventräume sein. Nicht verpassen: Die kleine Nachbarinsel Lonubo ist die perfekte Location für romantische Pläne: für Heiratsanträge oder eine Auffrischung des Eheversprechens.

Insider-Tipp für alle Fernwehler: von Melanie Dudenhöffer, Filialleiterin TUI ReiseCenter Luzern

Lieber Gruss, Melanie Dudenhöffer

Der Strand-Typ:  Singles, Paare und Familien  Baden und Erholung an schönen Stränden  Sucht Spass und gute Unterhaltung  Ist preisbewusst und mag All-Inclusive Danach wählen wir die Hotels aus:  Absolute Top-Lage am Meer  Direkt am Sandstrand  Sport- und Unterhaltungsprogramm

Abtauchen in fremden Welten TUI LIFESTYLE Individualisten, die Stil und Trendbewusstsein mögen, werden in dieser Welt an feine Plätze entführt und erleben fabelhafte Badeferien, die flexibel mit attraktiven Rundreisen kombiniert werden können. Spannende Eindrücke, Bewegung und Genuss sind garantiert, immer mit dem nötigen Freiraum für das ganz persönliche Lieblingsprogramm. Der moderne Typ:  Singles, Paare und Familien  Legt Wert auf Design und Flexibilität  Sucht Entspannung & sportlichen Ausgleich  Möchte Land und Leute kennenlernen Danach wählen wir die Hotels aus:  Stylische individuelle Design-Hotels  Kostenloses WLAN in der gesamten Anlage  Moderner Spa- und Fitnessbereich

TUI VITAL In dieser Reisewelt werden Körper und Geist in den allerbesten Wellnesshotels nach allen Regeln der Kunst verwöhnt. Sei es in exotischer Umgebung oder fast vor Ihrer Haustür, das Augenmerk ist auf ganzheitliche Erholung und echte Entspannung gerichtet. Geniessen Sie fachmännische Anwendungen, traumhafte Spa-Welten, gesundes Essen und Topqualität und freuen Sie sich auf ein wohliges Gefühl des Aufgehobenseins. Der gesundheitsorientierte Typ:  Paare und Alleinreisende  Möchte Gesundheit fördern und erhalten  Sucht Einklang von Körper und Geist Danach wählen wir die Hotels aus:  Kostenfreier Spa-Bereich mit grossem Wellness- und Beauty-Angebot  Gesunde und abwechslungsreiche Küche  Attraktive Vorzüge mit dem Vitalpaket

TUI NATURE Wir bringen authentisches Naturerleben, aktive Erholung und Ursprünglichkeit auf einen Nenner: Hier kommen Entdecker auf ihre Kosten, die im Einklang mit der Natur reisen. Und dabei die Lebensart eines Landes entdecken möchten. Charmante, landestypische Hotels und Rundreisen mit inspirierenden Begegnungen machen den Reiz aus.

TUI SCENE Sie sind jung, kontaktfreudig und am liebsten dort, wo die Party ist? Dann werden Sie in dieser Reisewelt garantiert fündig. Wir bringen Sie dorthin, wo das Nachtleben pulsiert, Sie offene Leute treffen und sich prächtig amüsieren werden. Ihnen stehen fast grenzenlos viele Möglichkeiten offen. Ein tolles Sportangebot und freier WLAN-Zugang sind dabei. RIU Don Miguel 4 Sterne, Playa del Ingles, Gran Canaria Hier gilt Adults Only: Gäste ab 18 Jahren profitieren von der zentralen Lage mitten im Geschehen. Das beliebte Hotel bietet freundlich renovierte Zimmer und hat ein neu gestaltetes A-la-carte-Restaurant sowie einen Fitnessraum. Diese Adresse ist bekannt als perfekter Ausgangspunkt für alle, die etwas erleben, shoppen und feiern wollen. Zum langen Sandstrand sind es übrigens nur rund 1,5 km, und wer nicht laufen will, wird gratis chauffiert – der Hotelbus zum Strand steht zur Abfahrt bereit.

Der naturverbundene Typ:  Singles, Paare und Familien  Liebt es, in der Natur zu sein Der Spass-Typ:  Jüngere Singles und Paare  Trend- und qualitätsbewusst

 Lebt gesundheitsbewusst  Legt Wert auf Umweltbewusstsein  Ist neugierig und interessiert

 Ist kommunikativ und aktiv

Danach wählen wir die Hotels aus:  Unterkunft mit landestypischem Flair

 Will Geselligkeit, Sport und Partystimmung

 Ruhige, naturnahe Lage

Danach wählen wir die Hotels aus:  Moderne Hotels mit kostenlosem WLAN  Langschläferfrühstück bis 12 Uhr  In der Nähe von Restaurants und Bars

 Speisen aus der Region

 Ihr Weg ins Ferienglück – mit tui.ch oder Ihrem TUI Reisecenter


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Reisen

Volle Fahrt voraus Einmal im Leben Kapitän sein! Diesen Traum kann man sich bei Ferien auf dem Hausboot im französischen Departement Lot-et-Garonne erfüllen. Eine Geschichte von verflixten Knoten, gutmütigen Seebären und der Kunst des Flirtens. Text: Christian Bauer

Canal de Garonne: Eine von vielen Möglichkeiten für Hausbootferien im Departement Lot-et-Garonne.

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ieser verflixte Knoten! Wie ging der noch mal? Oben, unten, hinten durch die Schlaufe durch ... – Seemannsknoten sind für Landeier wie mich eine verwirrende Angelegenheit. Egal, ich wickle das Seil einfach so oft um den Poller, dass selbst ein Elefant daran festgezurrt wäre. Hilfskapitän Patrice kann darüber nur lachen. «Naja, jedenfalls schwimmt das Boot nicht weg», sagt er mit einem südfranzösischen Dialekt, der in dieser Form nie im Französischunterricht vorkam. Wir sind mit einem Hausboot unterwegs auf dem kleinen Flüsschen Baïse, das in die Garonne fliesst. Etwa in der Mitte zwischen Toulouse und Bordeaux im Department Lot-etGaronne in Südfrankreich. Hausbootferien werden immer beliebter. Das Tolle daran: Man darf die Boote, die bis zu acht Personen Platz bieten, ohne Bootsführerschein fahren. Natürlich erhalten Anfänger wie ich vor Reisebeginn einen gründlichen Crash-Kurs. Mir werden auch ein paar simple Knoten gezeigt – vergebens. Die Boote erreichen auf der schmalen Baïse, die kaum breiBordeaux

En Guete! Hilfskapitän Patrice genehmigt sich ein Stück Stopfleber.

ter ist als eine Landstrasse, eine Maximalgeschwindigkeit von ungefähr 6 km/h. Das klingt nach wenig, doch bei der Anfahrt auf meine erste Schleuse wirkt das ziemlich schnell. Prompt bleibe ich an der engen Einfahrt hängen. «C’est pas grave!», tröstet mich Patrice. Das macht nichts – schliesslich ist das Boot mit unzähligen Fendern gepolstert. Weil das Handling in den Schleusen etwas verzwickt ist, muss man auf den Booten mindestens zu zweit sein. Patrice und sein Enkel Pierre sind deshalb mit von der Partie. Der gutmütige Patrice liebt dieses Fleckchen Erde, das von Bergerac

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den Touristenströmen noch nicht entdeckt worden ist. Der Hausboot-Hotspot liegt weiter östlich am Canal du Midi. Weintouristen ziehen westwärts nach Bordeaux, und selbst der allgegenwärtige Jakobsweg schrammt knapp an der Region vorbei. Patrice aber promotet seine Heimat, als wäre es das

Paradies auf Erden – und er hat absolut recht! Hier entdeckt man ein Frankreich, das nicht für die zahlenden Touristen herausgeputzt wurde. Die Dörfer sind nicht aufgepeppt, die Gerichte herzhaft, und auf den Märkten finden sich keine Souvenirs, sondern Obst, Gemüse, Käse und

Niedlich anzuschauen: Schweine auf einem Markt.

Fleisch für den täglichen Bedarf. Darunter selbstverständlich auch der kulinarische Star der Region: das Foie gras – die Entenstopfleber.

Bootsferien: Kurz und knapp X Hinkommen Mit Helvetic Airways direkt von Zürich nach Bordeaux. Von dort mit dem Zug oder einem Leihwagen in rund eineinhalb Stunden nach Buzet-sur-Baïse ins Département Lot-et-Garonne. www.helvetic.com

Agen

Garon Baïse

Ringier Infographics

Buzet-sur-Baïse

20 km

Temporärwohnung: Hausboot (mit dem blauen Streifen) von Redaktor Bauer.

Paris

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Frisch: Zu Moules et Frites fehlen nur die frittierten Kartoffelstäbchen.

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Moncrabeau

X Strecken Von Buzet-sur-Baïse, dem Heimathafen des Bootsvermieters Aquitaine Navigation können drei Flüsse erkundet werden: die kleine und urwüchsige Baïse, der Kanal der Garonne, der in Toulouse in den Canal

du Midi übergeht, und der Fluss Lot. Am Ende der Tour muss man das Boot wieder in Buzet-sur-Baïse abgeben. X Reisezeit Von Frühling bis Herbst. Im Sommer herrscht auf den Kanälen Hochbetrieb, die Region um Buzetsur-Baïse ist allerdings noch nicht überlaufen. X Vermietung Der kleine lokale Vermieter Aquitaine Navigation vermietet Boote unterschiedlicher Grösse. Preise ab 958 Euro pro Woche. www.aquitaine-navigation.com

Für das Fahren eines Hausboots braucht es weder Erfahrung noch einen Führerschein.

Beim Picknick auf dem Boot kramt Patrice eine Dose der fettigen Masse aus der Tasche. «Wir brauchen hier nicht viel Schnickschnack beim Essen.


Reisen

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Fotos: Christian Bauer, laif

Highlights in Ufernähe Pilgerluft schnuppern Am Oberlauf der Baïse liegt die Pilgerstadt Condom – bitte keine Witze! Das kleine Städtchen ist seit dem Mittelalter eine wichtige Station auf dem Jakobsweg von Le Puy en Valay nach Spanien. Der Glanz ist etwas verflogen, aber auf dem Platz um die Kathedrale herrscht nachmittags, wenn die Pilger eintreffen, eine ausgelassene Stimmung. Geistiges der anderen Art gibt es im Museum, das der Herstellung des Armagnac-Weinbrands gewidmet ist. www.condom.org

Lügen erlaubt! Das 1000-Seelen-Dorf Moncrabeau oberhalb der Baïse ist die Welthauptstadt der Lügner. Seit 1748 gibt es hier die Akademie der Lügner, die jedes Jahr den weltbesten Schwindler ermittelt. Wer mit dem aktuellen Vorsitzenden Jean-Claude Laffitte einen Rundgang macht, kann Realität und Flunkereien bald nicht mehr unterscheiden. Im Dorf gibt es einen französischen Lügenweg mit vielen netten Lügengeschichten. www.mairie-moncrabeau.fr

Abseits der Massen: Die Bootstour ist eine Reise ins ursprüngliche Frankreich.

Im Wein die Wahrheit suchen An der Strecke der Bootstour befindet sich das Weinbaugebiet Buzet. Vor Einführung der AOCQualifizierung lieferten die BuzetWeinbauern ihre Trauben ins nahe Bordeaux. Dies ist nun nicht mehr möglich. In der Winzergenossenschaft Vignerons de Buzet in Buzet-sur-Baïse kann man die lokalen Tropfen der selbstbewussten Weinbauregion degustieren und eine Kellerführung machen. www.vignerons-buzet.fr

Startpunkt der Reise: Bootsvermieter Aquiaine Navigation in Buzet-sur-Baïse.

Losgelöst vom Alltagsstress: Kapitän Christian Bauer auf dem Hausboot.

Etwas Brot und Foie gras reicht schon.» Dessen Geschmack ist gewöhnungsbedürftig – und Tierfreunde sollten besser nicht an das Stopfen der Enten denken, das in vielen Ländern als Tierquälerei gilt. Zur Entenstopfleber gönnen wir uns einen Rosé aus der lokalen Weinregion Buzet. Die Stunden auf dem Boot sind Entschleunigung in Perfektion. Im Wandertempo zieht die hügelige Landschaft an uns vorbei. Eigentlich gibt es nichts zu

Komplex: Seemannsknoten zu binden ist eine Wissenschaft für sich.

tun – und das ist gut so! Nachdem die erste Aufregung über das neue Gefährt verflogen ist, schippern wir in Harmonie mit uns selbst durch die Gegend.

Ziemlich eng: Flussschleusen sind nichts für Klaustrophobiker.

Für Aufregung sorgt nur eine Wasserschildkröte, die am Ufer hockt, sowie ein Otter und ein blauer Eisvogel, der hyperaktiv um unser Boot schwirrt. Manchmal unterbricht ein kleiner Ausflug die tuckernde Langsamkeit. Im Städtchen Nérac kann man sich auf die Spuren französischer Geschichte begeben. Hier lebte einst die adelige Familie d’Albret, die Eltern des späteren Königs Heinrich IV. (1553–1610), worauf man hier mächtig stolz ist. Vom ursprünglichen Schloss der Familie ist nur noch ein Flügel erhalten. Doch auch hier

Früh übt sich: Jungkapitän Pierre bei der Arbeit.

wurde Weltgeschichte geschrieben: Im Brunnen des königlichen Gartens Parc de la Garenne ertränkte sich einst die junge Gärtnerstochter Fleurette, nachdem Weiberheld Heinrich IV. ihr schmählich den Laufpass gab.

Das klingt vielleicht unspektakulär, ist es aber nicht. Denn aus Fleurette wurde das englische Verb «to flirt». Und wer möchte verneinen, dass Flirten ziemlich spektakulär sein kann? Zeit zum Flirten gibt es abends im Dorf Vianne. Heute spielen Frankreich und Deutschland an der Fussball-WM um den Einzug ins Halbfinale und der gutmütige Seebär lädt mich zum Public Viewing ein. Auf dem Platz des mittelalterlichen Dörfchens hat man kurzerhand eine Leinwand, einen Beamer und ein paar Stühle aufgestellt. Der Fussballmatch läuft für Frankreich nicht sehr gut. Deshalb steht das halbe Dorf um die eiligst gezimmerte Bar herum und trinkt Wein, schlürft Austern oder pult Schnecken aus den Gehäusen. Touristen? Fehlanzeige. Ist das gut? Es ist wunderbar!

Von Korken und Stopfen Das Highlight des Städtchens Mézin ist das Musée du Liège, das lokale Korkmuseum. Mézin war einst einer der grössten Produzenten von Wein- und Sektkorken. Übrig geblieben ist ein informatives Museum, das die einzelnen Schritte von der Gewinnung der Korkrinde bis zum fertigen Korken aufzeigt. Im Museum kann man zudem einen iPod ausleihen, mit dem man einen humorvollen Video-Stadtrundgang machen www.ville-mezin.fr kann. Das Leben am Fluss Das Dorf Couthures-sur-Garonne liegt an einer Schleife des mächtigen Flusses Garonne. Bei Hochwasser schliesst der Fluss das Dorf von beiden Seiten ein. Das moderne Multimediamuseum La Maison des Gens de Garonne zeigt, wie die Menschen mit der Gefahr umgehen und wie der Fluss das Leben bestimmt. In einer Mischung aus Theater, Video und Animation wird das Leben des örtlichen Coiffeurs nachgezeichnet. Und zum Schluss strömt selbstverständlich der Fluss durch den Zuschauerraum. www.gensdegaronne.com

Was Sie über Hausboote wissen sollten Brauche ich einen Führerschein? Nein. Normalerweise braucht man zwar für das Lenken eines grösseren Motorbootes auf Binnengewässern einen Führerschein. Für touristische Hausboote gilt das allerdings nicht. Wie hoch ist das Mindestalter? Jugendliche ab 16 Jahren dürfen die Boote unter Aufsicht des verantwortlichen Erwachsenen steuern.

Ist Erfahrung mit Motorbooten nötig? Nein. Bei einer gründlichen zweistündigen Einweisung lernt man den Umgang mit den Booten. Das Führen und Steuern ist leicht. Ist man bei Schäden versichert? Ja. Der Selbstbehalt bei Unfall oder Schäden beträgt 1000 Euro. Mit einer Zusatzversicherung von 50 Euro reduziert sich der Selbstbehalt auf 500 Euro.

Was ist im Mietpreis enthalten? Mietpreis, Versicherung, Pannendienst, Bettwäsche, Geschirr, Kanalgebühren sind inbegriffen. Nicht enthalten sind die Endreinigung, Treibstoff, Gas und die Miete von Velos.

Wie gross sind die Boote? Die Boote sind 8 bis 14 Meter lang und bieten bis zu 8 Erwachsenen Platz. Alle Boote besitzen Warmwasser, mindestens ein WC mit Dusche, eine Küche mit Kühlschrank (gasbetrieben) und eine Terrasse.

zusätzliche Decken für kältere Tage, Handtücher. Woher bekomme ich frisches Wasser? In den Häfen kann der Frischwassertank des Bootes aufgefüllt werden.

Gibt es Strom an Bord? Es gibt 12-Volt-Steckdosen, wo man die Akkus von Smartphones oder Kameras aufladen kann. In den Häfen gibt es 220-VoltStrom. Ein Verlängerungskabel ist vorhanden.

Muss ich unterwegs tanken? Nein. Der Treibstoff ist so berechnet, dass er für die gesamte Tour ausreicht.

Was sollte ich mitnehmen? Bequeme Kleidung, rutschfeste Schuhe, persönliche Toilettenartikel, Taschenlampe, MP3-Player,

Wo lasse ich mein Auto? Im Hafen in Buzet-sur-Baïse kann man sein Auto kostenlos parken. Eine Garage kostet 45 Euro.

Was mache ich, wenn das Boot einen Motorschaden hat? Aquitain Navigation bietet einen Pannenservice an.


Kurztrips in fremde Welten

P U B L I R E P O R TAG E Liebe Leser

Egal, ob Sie im Freien unter dem wunderschönen Sternenhim mel des Red Center übernachten , an einem der feinsten Sandst rände der Welt aufs Meer blicken oder die bunte Unterwasse rwelt des Great Barrier Reefs hau tnah miterleben: Australien s Naturschauspiele sind einma lig! Genauso wie sein Abwechslu ngsreichtum. Pulsierende Metro po len wie Sydney oder Melbo urne stehen nämlich auch auf de m Programm. Lassen Sie sich von Down Under verzaubern. Viel Spass und liebe Grüss e, Ihre Jasmin

Am Wochenende über die 5th Avenue in New York schlendern oder Amsterdam unsicher machen. Mit TUI ist genau das möglich. Zu Top-Preisen! Insider-Tipp für Abenteuerlustige: von Jasmin Kurer, TUI Reise-Expertin aus Bern Dublin 2 Nächte im Temple Bar Hotel*** inkl. Flug ab Zürich bereits ab 465 Franken.

Raue Natur und schillernde Städte: Auf einem Roadtrip durch Down Under trifft man auf Naturphänomene wie die «Twelve Apostles»-Felsformationen oder Sydney mit seinem spektakulären Opernhaus.

Amsterdam 2 Nächte im NH Musica**** inkl. Flug ab Zürich bereits ab 294 Franken.

Ruf des roten Kontinents

Wien 2 Nächte im Austria Trend Hotel*** inkl. Flug ab Zürich ab 244 Franken.

Selbstbestimmt die Weiten des Outbacks erobern und überall dort haltmachen, wo es einem gefällt: Auf einem Roadtrip durch Australien werden Freiheitsträume wahr. «No worries!», keine Sorgen. So lautet das Motto der relaxten Australier. Wie recht sie haben: Bei Ferien auf dem Fünften Kontinent muss man sich wahrhaft keine Sorgen machen, dass es langweilig wird – denn was sich Reisenden im Land der Aborigines bietet, übertrifft alle Erwartungen. Entlang der fast 50 000 Kilometer langen Küste reihen sich die schönsten und vor allem unberührtesten Strände wie an einer Perlenkette aneinander, im Landesinnern wartet die schier endlose Weite des sagenumwobenen Outback und in den Städten trifft man auf die unvergleichlichen «Aussies» und ihre bunte Kultur.

Über 550 Nationalparks, 15 Weltkulturerbestätten, eine der grössten ökologischen Artenvielfalten und das grösste Korallenriff der Welt sind auf diesem Kontinent vereint – einfach unbeschreiblich! Wer so viel wie möglich von diesem einzigartigen Stück Erde mit den wohl spannendsten Kontrasten erleben möchte, sollte sich mit «no worries» ins Auto setzen und sich auf Rundreise begeben. Auf keine andere Art kommt man der roten, staubigen Erde und dem Facettenreichtum von «Down Under» so nahe. Zurücklehnen, den richtigen Song aufdrehen und die Highways erobern – was gibt es Schöneres! Und dafür, dass es wirklich keine Probleme unterwegs gibt, sorgt Reiseveranstalter TUI. Der AustralienExperte bietet zahlreiche Rundreisen (sogenannte Self-Drives) mit top aus-

gestatteten Mietwagen an und reserviert für Sie sogar die Hotels, damit Sie ungestört jede Sekunde auf den manchmal nicht enden wollenden Strassen geniessen können. Ein ausführlicher Routenbeschrieb mit unzähligen Tipps, wo es versteckte Schönheiten oder die spektakulärsten Highlights zu finden gibt, gehört selbstredend auch zum Roadtrip-Paket. Wer nämlich einmal den knallrot leuchtenden Ayers Rock bestaunt, die Weiten der Blue Mountains in New South Wales erlebt oder mit Kängurus und Koalas Bekanntschaft geschlossen hat, könnte schnell den Weg vergessen angesichts solch überwältigender Schönheit. Sie glauben, wir übertreiben? «No worries», Sie werden es selbst erleben. Versprochen! Mehr Infos zu Mietwagen Rundreisen erhalten Sie in Ihrem TUI Reisebüro.

Barcelona 2 Nächte im H10 Marina**** inkl. Flug ab Zürich bereits ab 376 Franken.

Lissabon 2 Nächte im Mundial**** inkl. Flug ab Zürich bereits ab 435 Franken.

Abu Dhabi 2 Nächte im Hotel Le Royal Meridien***** inkl. Flug ab Zürich ab 1063 Franken.

Weniger bekannt als der Ayers Rock, doch nicht minder schön und faszinierend: die ebenfalls rot leuchtenden Kata Tjuta (die Olgas).

New York 2 Nächte im NU Hotel***** inkl. Flug ab Zürich bereits ab 1030 Franken. Preis pro Person im Doppelzimmer ab 31.10.14. Preisänderungen vorbehalten.

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Reisen

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Grossstadt am Fusse der Alpen: Turin. Links die Mole Antonelliana, das Wahrzeichen der Stadt.

Etwas süsser als Kaffee: der Bicerin, ein Espresso mit Kakao und Schlagrahm.

Einstiger Wohnsitz der Herrscher von Savoyen: Palazzo Madama.

Wo Fiat einst seine Autos testete: Dach des früheren Autowerks.

Fotos: Thinkstock, Prisma

Bombastische Heimat des bedeutendsten Filmmuseums Italiens: Mole Antonelliana.

Einkaufsmeile der nobleren Art: Via Roma mit ihren mondänen Shops.

Grösster europäischer Markt für Obst und Gemüse: Porta Palazzo.

Turin in 24 Stunden

Barocke Arkadengänge, Vitello tonnato und ein umstrittenes Grabtuch – es gibt viele Gründe, die piemontesische Metropole nicht einfach links liegen zu lassen. Text: Samuel Schumacher

Wir setzen uns ins Caffè Antonelli, schlürfen einen Bicerin (Espresso mit Kakao und Schlagrahm) und schauen hinab über die schier endlose Piazza Vittorio Veneto. Der Platz ist flankiert von den für Turin typischen «portici», den Arkadengängen, welche die Savoyer der Legende nach einst bauen liessen, um auch bei Regenwetter im Trockenen durch die Stadt flanieren zu können.

Nahe der «Mole» liegt die Piazza Castello, auf der zwei aussergewöhnliche Schlossbauten stehen. Wer den prächtigen Palazzo Reale besichtigen will, muss eine Tour buchen. Der Palazzo Madama mit seiner festungsartigen Rückseite und der barocken Front steht dem Nachbarschlossbau in nichts nach.

Wir spazieren zur Mole Antonelliana, dem Wahrzeichen Turins. Der 167 Meter hohe Prachtsbau war als Synagoge geplant, im Laufe der Bauarbeiten aber zu einem Museum umfunktioniert worden. Heute beheimatet die «Mole» das Museo Nazionale del Cinema, das eindrücklichste Filmmuseum Italiens. Zweites Highlight der Mole: der frei schwebende Lift, der zur 85 Meter hochgelegenen Aussichtsplattform fährt. www.museocinema.it

Vom Schlossplatz aus gehts weiter zum Duomo di Torino, der im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Hinter dessen Fassade verbirgt sich ein prächtiger Innenraum, der das Grabtuch von Turin beherbergt. Jesus von Nazareth soll in diesem Tuch begraben worden sein. Der Schrein, in dem das Tuch lagert, ist aber versiegelt. Die nächste geplante Ausstellung des Grabtuchs ist vom 19. April bis zum 24. Juni 2015 geplant.

www.ilpalazzorealeditorino.it www.palazzomadamatorino.it

Bevor wir uns von den schicken Shops entlang der Via Roma inspirieren lassen, gehen wir zum Porta Palazzo. Hier findet wochentags der grösste offene Obst- und Gemüsemarkt Europas statt. Ein herrlich frisches Zmittag! Mit dem Tram fahren wir ins Lingotto-Quartier, wo Fiat 1916 die damals grösste Autofabrik der Welt baute. Seit 1982 werden im riesigen Bau keine Cinquecentos mehr zusammengeschweisst. In den früheren Fabrikhallen sind heute Kinosäle, Läden und sogar ein Kunstmuseum einquartiert. Die drei Kilometer lange Piste auf dem Gebäudedach, auf der Fiat einst die Autos testete, nutzen wir für eine Sonnenpause. Im Stadio delle Alpi findet heute kein Fussballspiel statt. Deshalb fahren wir mit der Sassi-Superga-Zahnrad-

bahn zur Basilica di Superga. Von der barocken Kirche aus hat man einen fantastischen Blick über die Stadt. Unterhalb der Kirche erinnert eine Gedenktafel an die «Tragödie von Superga» vom 4. Mai 1949. Damals stürzte hier ein Flugzeug mit dem Fussballteam des AC Turin www.basilicadisuperga.com ab. Zum Znacht kehren wir zurück in die verwinkelten Gassen des Quadrilatero Romano. Auf der Piazza San Carlo gönnen wir uns einen Martini und spazieren danach zum Restaurant Al Garamond. Das Vitello tonnato und der lokale Barolo-Wein passen prima zum gemütlichen Ambiente. www.algaramond.it

Die Nacht beginnt und wir gehen zu den Kais am linken Po-Ufer, wo in den alten Bootshallen Bars, Cafés und Clubs eingezogen sind. Was die Nacht wohl bringen mag?

Postindustrielle Perle Turins Ruf als heruntergekommene Industriestadt täuscht. Die viertgrösste Metropole Italiens an den Ufern des Po trumpft auf mit herrlichen Arkadenplätzen, schicken Einkaufsstrassen und zauberhaften Hinterhöfen, um die sich barocke okkerfarbene Herrenhäuser drängen. Nicht weniger als 14 Schlossbauten erinnern an die glanzvolle Epoche Ende des 19. Jahrhunderts, als Turin für kurze Zeit gar Italiens Hauptstadt war. Die einstigen Fiat-Fabrikhallen wurden originell umgenutzt und beheimaten heute Kinos, Kunstmuseen und Malls. Für Touristen ist die Stadt im Piemont nach wie vor ein Geheimtipp. Dabei lohnen allein schon das hervorragende FilmMuseum und die verwunschenen Stadtparks den Besuch. Anreise: Turin liegt keine 100 Kilometer von der Schweiz entfernt und ist bequem per Auto oder mit dem Zug via Mailand erreichbar.

Diese Apps und Bücher bringen Ihnen die Welt näher Für Selfie-Junkies. Die App

«Frontback» eröffnet neue Möglichkeiten, witzige Selfies von unvergesslichen Ferienmomenten zu posten und mit den Daheimgebliebenen zu teilen. Im App-Store, gratis. Ferien ohne gepostete Fotos auf sozialen Netzwerken sind keine richtigen Ferien. Mit Frontback können Bilder gleichzeitig mit beiden Kameras (Vorder- und Rückseite) aufgenommen und zu einem Bild kombiniert werden. Nun sieht man nicht nur sich selbst am Strand, sondern auch die Bar im Hintergrund. Die Pics können mit Ortsangabe und Kommentar gepostet werden.

Für Schlauberger. Mit der App «Wo

liegt das? – Das Geo Quiz» kommt beim Warten auf Reisen keine Langeweile auf. Es gilt, sein GeoWissen zu testen und gegen Spieler weltweit anzutreten. Im App-Store, gratis. Klar, in Australien gibt es Kängurus, in Afrika Strausse. Aber wie unterscheiden sich die Landschaften von Utah und Arizona? Bei der App geht es darum, via Google Street View den betrachteten Ort herauszufinden. In 45 Sekunden muss man nach Hinweisen suchen: ein Strassenschild, eine Autonummer, besondere Pflanzen. Wer dem Ort am nächsten kommt, gewinnt.

Für Geniesser. Der Foodguide «Paris kulinarisch» führt in die Welt der Pariser Hochgenüsse. Knesebeck Verlag, 208 Seiten. 35.50 Franken. Ob fremde Frühstückstraditionen, unbekannte Zutaten oder exotische Gewürze: Eine Reise ist immer auch ein Ausflug in die Welt der Kulinarik. Die Foodjournalistin Trish Deseine hat einen Guide zu den besten Pariser Geniesser-Adressen geschrieben. Die Palette reicht von kleinen Bistros bis zu Märkten und Spezialitätengeschäften. Bereichert wird der Band mit 300 farbigen Abbildungen.

Für Tiefsinnige. Die neue Reihe

«Merian momente» spricht Reisende an, die authentische Erfahrungen suchen. Merian Verlag, 192 Seiten. 23.90 Franken. Merian hat sein Verlagsprogramm um eine Reihe erweitert. Die handlichen Reiseführer fokussieren auf authentische Erlebnisse vor Ort. Die Autoren geben Tipps zu Genuss, Kunst, Kultur und Aktivitäten, die besonders intensive Reise-Momente versprechen. Neben den persönlichen Impressionen ergänzen konkrete Reiseplanungsinfos und eine Faltkarte die Guides. Erhältlich für diverse Destinationen.


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Reisen

25 Gründe, Thailand zu besuchen

Paradiesische Inseln, gaumenbeglückende Küche und stets ein Lächeln auf den Lippen: Willkommen in Thailand! Unsere Tipps für ungewöhnliche Erlebnisse im zauberhaften asiatischen Land. Text: Christian Bauer

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Wir beginnen unsere Reise durch Thailand in der Stadt mit dem längsten Namen: Krung Thep Maha Nakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Yutthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udom Ratchaniwet Maha Sathan Amon Phiman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit – oder kurz Bangkong. Selbst Thailänder können sich den rituellen Namen der Stadt nicht merken. Wer die Acht-Millionen-Metropole erkunden will, verbringt viel Zeit in der U-Bahn, in Taxis und knatternden Tuk Tuks. Es geht auch anders: Recreational Bangkok Biking bietet geführte Velotouren zu unterschiedlichen Themen an. www.thailandbiking.com

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Eine traditionelle thailändische Massage ist eine ruppige Angelegenheit. Da wird gedrückt, gezogen und gebogen. Danach fühlt man sich aber wie neu geboren. Erstklassige Massagen gibt es im «Wat Pho»-Tempel beim Königspalast, wo sich Thailands offizielle Massageschule befindet.

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Grünes Curry, Tom Yam oder Phat Thai: Thailands Küche ist eine der beliebtesten der Welt. Nach einem Kochkurs kann man den Geschmack Südostasiens auch Zuhause auf den Teller zaubern. Zu den besten vegetarischen Kochschulen Bangkoks zählt das May Kaidee’s in der Tanao Road im Viertel Banglamphu. www.maykaidee.com

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Im buddhistischen Thailand gehört «Tam Boon» – gute Taten für eine günstige Wiedergeburt – zum täglichen spirituellen Tun. Eine besondere Art des Tam Boon bietet die gemeinnützige Organisation Ruamkatanyu Foundation an. Für rund 15 Franken kann man beim Tempel Wat Hua Lamphong einen Sarg für Obdachlose spenden – ein sehr ergreifendes Erlebnis. MetroStation: Sam Yan.

Lustig, dreist und zuweilen sogar diebisch: Affen in Lopburi.

Gehören zum Strassenbild Bangkoks ebenso wie die unzähligen Tuk Tuks: Mönche in ihren orangen Gewändern.

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Spätestens seit dem Film «Hangover 2» ist die Sirocco Sky Bar in Bangkok Kult. Der Blick auf das Häusermeer vom 63. Stock gehört fraglos zu den schönsten der Hauptstadt – und die Cocktails sind köstlich. Neuster luftiger Anziehungspunkt für Trendsetter ist das Above Eleven im Ausgehviertel an der Sukhumvit Road. Gut zu wissen: Alle Skybars haben einen Dress Code, angemessene Kleidung ist Pflicht. Skytrain-Stationen Nana. www.aboveeleven.com www.lebua.com/sky-bar

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Gegen Ferienstress helfen in Thailand die buddhistischen Tempel. In den Meditationshallen ist es kühl und absolut friedlich. Die Menschen freuen sich über Besucher. Der schönste Tempel Bangkoks ist der Wat Suthat in Banglamphu. Wichtig: Schuhe ausziehen und nicht mit den Fusssohlen auf die Buddha-Statue zeigen. Dies gilt als respektlos.

Spektakuläre Übernachtungsmöglichkeit inmitten eines Naturidylls: schwimmende Hütten im Khao Sok Nationalpark.

nen Markt an der Taxiboot-Anlegestelle Tha Phra Chan beim Amulettmarkt, etwa um 7 Uhr.

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Thailand ist ein Paradies für Familien mit Kindern. Gruselig wird es etwa in der Schlangen-Farm im Stadtteil Silom, wo man lernt, wie Giftschlangen «gemolken» werden. Haifische, Rochen und Co. kann man im Siam Ocean World im Einkaufscenter Siam Paragon bewundern. Etwas ausserhalb Bangkoks liegt der Vergnügungspark Dream World, der mit einer Mini-Rodelbahn auf echtem Schnee aufwarten kann. www.siamoceanworld.co.th www.dreamworld.co.th

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Jeden Morgen ziehen Mönche in ihren orangefarbenen Gewändern mit Bettelschalen schweigend durch die Strassen Thailands, um Reis, Gemüsecurry oder Getränke zu empfangen. Auch Besucher können diesem eindrücklichen Schauspiel beiwohnen: in Bangkok auf dem klei-

Mahnmal aus dem Zweiten Weltkrieg: Brücke am Kwai.

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Erst einige Monate alt ist das Grand Swiss Sukhumvit 11 Hotel in Bangkok. Das Viersternehaus befindet sich inmitten der vibrierenden Partymeile um die Strasse Sukhumvit Soi 11 mit ihren Restaurants, Bars und Clubs. Die Luxus-Shoppingcenter wie das Siam Paragon oder das Terminal 21 sind nur wenige Minuten entfernt. Skytrain-Stationen Nana. www.grandswissbangkok.com

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Wer an Thailand denkt, träumt von paradiesischen Inseln. Eines ist klar: So menschenleer wie im Film «The Beach», der auf Ko Phi Phi gedreht wurde, geht es auf keiner Insel mehr zu. Wer noch einen Geschmack von ursprünglicher Unschuld erleben möchte, muss sich tief in den Süden begeben und sein Glück auf den Inseln im Ko Tarutao Marine Park versuchen. Fähren legen in der Stadt Pak Bara ab.

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Das Taucherparadies schlechthin ist das kleine Eiland Ko Tao, wo die wohl günstigsten Tauchkurse des Planeten angeboten werden. Die Tauchschule Bans Diving Resort stellt weltweit die meisten Padi-Zertifikate aus – entsprechend professionell ist das Angebot. Für geübte Taucher sind die Surin- und Similan-Inseln ein absolutes Muss. Hier ziehen Walhaie, Mantarochen und Meeresschildkröten ihre Runden. Mehrtägige Touren können in Khao Lak auf dem Festland gebucht werden. www.bansdivingresort.com

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In der Königsstadt Hua Hin südlich von Bangkok findet sich Hui Hin Hills, Südostasiens grösster Weinbauer. Auf dem Rücken eines Elefanten kann man sich durch die Reben tragen lassen und anschliessend bei köstlichen Speisen die Weiss- und Roséweine degustieren. Angebaut werden unter anderem Shiraz, Tempranillo und Sangiovese. www.huahinhills.com

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Ein Muss ist der Besuch eines Nationalparks. Im Khao Sok Nationalpark in Mittelthailand kann man ausgiebig im Dschungel wandern, Elefanten pflegen und auf schwimmenden Hotels übernachten. Durch seine gute Erreichbarkeit überzeugt der

Nationalpark Khao Yai in der Nähe von Bangkok – und durch seine Naturschönheit: Der Regenwald, die Wasserfälle und die Möglichkeit zum Rafting sind ein besonderer Pluspunkt. Und wer sehr grosses Glück hat, begegnet sogar einem Tiger. www.khaosok.com

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Per Moped durch den Nordwesten Thailands zu fahren, ist ein besonderes Abenteuer. Die Reise führt von Chiang Mai zum singenden Polizisten von Pai, vorbei an den Myriaden Fledermäuse der «Tham Lot»-Höhle bis zu den Langhalsfrauen bei Mae Hong Son. Auf dem Rückweg machen wir einen Abstecher zum Doi Inthanon, dem höchsten Berg des Landes. Gut zu wissen: In Chiang Mai können die kleinen Motorräder, die nach etwas Übung auch von Unerfahrenen zu meistern sind, vielerorts gemietet werden. Dauer: mindestens eine Woche.

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Ohne einen tiefen Blick in die sanften Augen eines Elefanten ist keine Thailand-Reise perfekt. In der Patara Elephant Farm bei Chiang Mai haben einige frühere Arbeitselefanten ein neues Zuhause gefunden. Hier können Besucher einen Tag mit den Tieren verbringen, sie füttern, pflegen und auf ihnen reiten. www.pataraelephantfarm.com

Erstklassige Taucherspots: Rund um die Surin- und Similan-Inseln lassen sich Walhaie ebenso beobachten wie Meeresschildkröten oder Mantarochen.


Reisen

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Fotos: Thinkstock, Christian Bauer, ZVG

Land der Trauminseln – aber leider nicht mehr so menschenleer wie einst: Thailands paradiesische Eilande wie Ko Phi Phi.

Zwischen Tradition und Moderne: Thailands Hauptstadt Bangkok.

20 halben Tag nach Chiang Rai schippern. In Mae Salak und Ban Ruammit kann man bei Bergvölkern übernachten.

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Landauf, landab gibt es Nachtmärkte, auf denen Souvenirs und gefälschte Designerwaren angeboten werden. Eine rühmliche Ausnahme ist der Strassenmarkt Sunday Walking Street in Chiang Mai. Händler bieten hier kreative Kreationen lokaler Handwerker und Künstler zum Verkauf. Der Besuch des Marktes lohnt sich nur schon wegen der vielen Essensstände. Tipp: die kleinen Kokusnuss-Milch-Omeletten!

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Ins Örtchen Tha Ton westlich von Chiang Rai in Nordthailand verschlägt es nur individuelle Traveller. Von hier kann man mit einem Longtail-Boot in einem

Ko Samuis weisse Sandstrände, die Luxus-Resorts und das exzellente Freizeitangebot sind längst kein Geheimtipp mehr – das Gästehaus und Restaurant Ocean 11 an der Bangrak Beach dagegen schon. Der Hotelier und Koch Bernd Schillig hat hier ein ruhiges Hideaway geschaffen mit fünf Zimmern und einem Restaurant für 25 Gäste. www.o11s.com

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Phuket, unangefochtene Nummer eins unter den Ferieninseln, boomt unaufhaltsam. Jedes Jahr schiessen neue Hotels aus dem Boden. Nach einer gründlichen Sanierung öffnete 2013 das Outrigger Laguna Beach Resort seine Tore wieder. Nun erstrahlt das Luxushaus in neuer Pracht, weshalb es 2014 von Trip Advisor mit einem Travellers Choice Award prämiert wurde. Neu eröffnet hat auch das Hyatt Regency Phuket Resort: perfekter Fünfsterne-Luxus, wie man es von der Hotelkette gewöhnt ist. www.outriggerthailand.com www.phuket.regency.hyatt.com

Südlich von Ko Samui liegt das unberührte Inselchen Ko Madsum. Hier gibt es noch echtes Robinson-Crusoe-Feeling. Für den nötigen Luxus sorgt das neue Treasure Resort. In den edlen Villen, teilweise mit eigenem Pool, tankt die Seele neue Kraft, während im Spa der Körper erfrischt wird. www.thetreasureresort.com

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Wer in Phuket keine Lust mehr auf gebratene Nudeln hat, ist im Breeze at Cape Yamu bestens aufgehoben. Es wurde zum besten Restaurant der Insel gewählt. Die Kanadierin Cheryl Johnson zaubert internationale Gerichte mit einem Hauch asiatischer Exotik. Ein Muss ist der sonntägliche Brunch. Unbedingt reservieren! www.breezecapeyamu.com

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Thailands Nordosten ist nicht auf der Agenda der Touristen – völlig zu unrecht! In der landwirtschaftlich geprägten Region ticken die Uhren langsamer als in den Boomzentren des Südens: Reisfelder so weit das Auge reicht, Wasserbüffel, die durch die Gegend trotten, einzigartige historische Stätten. Für Interessierte: Das Supanniga Home in Khon Kaen bietet die Möglichkeit, die Kultur und das typische Kunsthandwerk kennenzulernen. www.supannigahome.com

Grossartiges Panorama in luftiger Höhe: Skybar Above Eleven.

eine Reise wert. Das absolute Chillout-Feeling erhält man beim Blick auf den Mekong während des Sonnenuntergangs. In den alten Teakholz-Häusern finden sich herzige Läden und Cafés. Tipp für die schönste Übernachtung mit Blick auf den Mekong: das Loogmai Guesthouse.

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Lopburis Tempel-Ruinen lohnen den Abstecher in die Stadt nördlich von Bangkok kaum, eine kreischende Rasselbande, die in ihnen wohnt allerdings schon: In Lopburi hat sich eine Horde Affen angesiedelt, die alles klauen, was nicht niet- und nagelfest ist.

Die Jüngsten benutzen die Besucher gar als Klettergerüst. Achtung: Beim Umgang mit den Affen sollte man sich nur langsam bewegen. Die Tiere können bei Bissen Krankheiten übertragen.

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Im Nest Kanchanaburi am Fluss Kwai im Westen Bangkoks liegt die legendäre Brücke am Kwai – berühmt durch den gleichnamigen Film. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg von Kriegsgefangenen erbaut, 100 000 Gefangene sollen dabei gestorben sein. Eine Fahrt mit dem Todeszug über die Brücke lässt Geschichte lebendig werden.

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In Chiang Khan an der Grenze zu Laos gibt es keine grosse Attraktionen. Genau darum ist der Ort

Erhebendes Gefühl: Ausritt auf einem asiatischen Elefanten.

Das Land des Lächelns Thailand zählt zu Recht zu der beliebtesten Fern-Destination der Schweizer. Kaum betritt man das südostasiatische Land, wird man von der gechillten Atmosphäre angesteckt. Das liegt zum einen an den sanften, respektvollen Thailändern, die mit ihrem Lächeln selbst unangenehmste Situationen ret-

ten. Zum anderen liegt es am asiatischen Laissez-Faire. Unter der tropischen Sonne scheint das Leben unkompliziert zu sein: kurze Hosen, T-Shirt, Flipflops, am Strassenrand einen Happen essen, abends einen Cocktail schlürfen. Natürlich ist das Leben hinter der Ferienfassade auch in Thailand

voller Probleme, aber die Thailänder lassen sich davon weniger stressen als die Europäer. Das Land steht gerade mitten in einer politischen Umwälzung. Nach monatelangen Protesten übernahm kürzlich das Militär die Macht. Touristen sind von den Veränderungen aber in keinster Weise betroffen.

Thailands Top-Touristenattraktion sind die Inseln und Strände im Süden des Landes. Hier reicht die Palette von einfachen Bambushütten bis zu den weltbesten Luxus-Resorts. Während der Süden auf Chillout-Ferien spezialisiert ist, liegt der Fokus nördlich von Bangkok auf Kultur und Ge-

schichte. Hier befinden sich Thailands wichtigste geschichtliche Stätten. In den Ausläufern des Himalayas leben ethnische Minderheiten. Die Bergregion eignet sich zudem exzellent für Outdoor-Erlebnisse. Thailand ist hoch entwickelt und hat eine sehr gute touristische Infrastruktur, was das individuelle

Reisen unkompliziert macht. Busse und Bahnen verbinden selbst die entferntesten Winkel. Wie kommt man hin? Mit Swiss und Thai Airways von Zürich nach Bangkok. Mit Edelweiss Air von Zürich nach Phuket. www.swiss.com, www.thaiairways.com, www.edelweissair.ch


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NEWS

INTERNATIONAL Benimmregeln für Palma Palma de Mallorca mit dem berüchtigten Ballermann ist berühmt für hemmungslose Partys. Damit ist jetzt Schluss. Der Bürgermeister Palmas möchte das Schmuddelimage loswerden und greift seit diesem Sommer mit harten Bussen durch. Sangria trinken aus dem Eimer: 200 Euro. Vom Hotelbalkon springen: 200 Euro. Sex am Strand: bis zu 75 000 Euro.

Sommer reloaded

WLAN im Fjord

Telefonieren und im Internet surfen ist auf Kreuzfahrtschiffen meist teuer. Die norwegische HurtigrutenLinie hat nun auf ihren Schiffen ein kostenloses WLAN-Netz eingerichtet. So kann man das Foto vom Fjord gleich den Lieben nach Hause www.hurtigruten.com schicken.

Ganz schön verrückt

Die höchste Wasserrutsche der Welt steht neu in Kansas City, USA. 51 Meter geht es fast senkrecht in die Tiefe – nur mit Sicherheitsgurt in einem Schlauchboot gesichert. Da passt der Name der Rutsche: «Verrückt» heisst die neue Attraktion im Schlitterbahn Waterpark. www.schlitterbahn.com

Fotos: Thinkstock

Ziemlich skurril

Wie fühlt sich wohl der eigene Tod an? In Schanghai kann man nun die eigene Verbrennung simulieren. Beim «Samadhi – 4D Experience of Death» liegt man in einem geschlossenen Sarg, heisse Luft und Lichtreflexe täuschen das Verbrennen vor – gruslig.

Reisen

Keine Lust auf den kommenden Herbst? Wir zeigen Ihnen, wo Sie nur maximal vier Flugstunden von der Schweiz entfernt den Sommer verlängern – und Sonne für die grauen Wintermonate tanken können. Text: Christian Bauer

Lissabon, Portugal

Melancholie und Lebensfreude Lissabon ist die einzige Stadt, wo der gesamte Weltschmerz in eine Bar passt: Bei einem Abend

mit sehnsüchtigen Fado-Liedern kann man all seine Melancholie abschütteln. Und das ist gut so, denn Portugals Hauptstadt sprüht im Sommer und Herbst vor Lebensfreude. Dann blüht

das Leben auf den Plätzen und Gassen die ganze Nacht und man bejaht das Leben bei leckeren Meeresfrüchten und süffigem Wein. Lissabon verströmt Mittelmeer-Feeling – auch wenn

Publireportage

Marktplatz

Was gibt es zu entdecken, wo kann man am schönsten entspannen, welche Ausstellung lohnt sich? Unser Marktplatz zeigt, was Sie diesen Monat nicht verpassen dürfen.

AIDA-Winterreisen: Sommerzeit jetzt auch im Winter

Auf Eis gebettet Die AIDA-Winterreisen bieten Ihnen aufregende und abwechslungsreiche Routen zu den schönsten Orten der Welt. Erleben Sie einen Traum aus 1001 Nacht auf den AIDA-Reisen durch den Orient, paradiesische Natur in der Karibik oder kulinarische Köstlichkeiten auf den Kanaren. Geniessen Sie Ferien mit unbegrenzten Möglichkeiten. Egal, ob Sie die Seele baumeln lassen wollen, ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm lieben oder spannende Landausflüge erleben möchten – bei AIDA findet jeder seinen persönlichen Ferientraum.

Wenn in Nordschweden im November die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, beginnen im kleinen Dorf Jukkasjärvi in der Provinz Norrbottens jedes Jahr grosse Bauarbeiten: Das Eishotel (ICEHOTEL) erwacht zum Leben. Aus 1000 Tonnen klarem Eis des Torne-Flusses werden 65 Zimmer gebaut, in welchen man bei fünf Grad Celsius auf einem weichen Rentierfell und im kuschelig warmen Schlafsack übernachten kann. Eiskünstler dekorieren die Zimmer mit Eisskulpturen, und in der Eisbar kann man sich

Rundum sorglos  Alles inklusive in den Buffet-Restaurants  Entertainment vom Feinsten  Fitness, Spa und vieles mehr  Bordsprache Deutsch  Kinderbetreuung  Trinkgelder inklusive

einen «eiskalten» Drink gönnen. In diesem Winter feiert das ICEHOTEL sein 25-jähriges Bestehen. Glur Reisen in Basel, der Schweizer Skandinavien-Spezialist, bietet zwischen dem 12. Dezember 2014 und 11. April 2015 täglich Reisen zum ICEHOTEL an, die mit Winteraktivitäten wie Hunde- oder Motorschlittenfahrten kombiniert werden können.Der «Skandinavien Winterkatalog» kann bei Glur Reisen, Spalenring 111, 4009 Basel, Tel. 061 205 94 94 oder über www.glur.ch bestellt werden.


Reisen

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e t u n i . n e M r a t p &s as

L

en r e i t i f o r p t z t e

J

aria n a C n Gra lug retour Nur-F 95.– F H C ab

Last Minute Angebote

Ideale Destinationen für herbstliches Sonnentanken: Lissabon (r.) und das südwestliche England in der Grafschaft Cornwall. das Meer vor der Haustüre der Atlantik ist. Für Geschichtsinteressierte gibt es Zeugnisse aus der Zeit zu besichtigen, als Portugal eine Seefahrergrossmacht war, während es Badenixen an die Strände von São João do Estoril vor den Stadttoren zieht. 2 Std. 40 Min. Von Zürich direkt mit TAP Portugal und Swiss. Von Genf auch mit EasyJet.

Costa de la Luz, Spanien

Heimat des Lichts Manche Namen sagen alles: Costa de la Luz – Küste des Lichts. Sandstrand, Licht und noch mehr Sandstrand, das ist die Costa de la Luz, die sich auf 200 Kilometern von Gibraltar bis zur portugiesischen Grenze zieht. Sie ist ein Refugium für Alt-Hippies und coole Surfer. Die Strände mit ihren hohen Dünen sind ausserhalb einiger Zentren menschenleer. Im Hinterland thronen Dörfer an den Bergflanken, in denen das Leben noch im ländlichen Rhythmus pulst. Die Costa de la Luz ist rau, aber ein Paradies für Individualisten. 2 Std. 40 Min. Von Basel und Genf direkt nach Sevilla mit EasyJet. Von Zürich direkt nach Malaga mit Swiss.

Marrakesch, Marokko

Orientalisches Märchenland In Marrakesch verlängert man nicht den Sommer, sondern seine Kindheit. Wenn auf dem sagenhaften Platz Djemaa el Fna Märchenerzähler Geschichten weben, Feuerschlucker die Elemente beherrschen und Schlangenbeschwörer mit dem Leben spielen, wird die wundervolle Welt der Kindheit wieder wach. Hier weht der Hauch von 1001 Nacht durch die Gassen. Und in der Altstadt lässt es sich in einem herausgeputzten traditionellen Palast vorzüglich übernachten – nachdem man Marokkos Party-Hotspot intensiv getestet hat. 4 Std. Von Basel und Genf direkt mit EasyJet.

Cornwall, England

Pilcher meets Karibik In Cornwall, im Südwesten Englands, regnet es entgegen dem Klischee nicht immer. Das hüge-

lige Land ist satt grün und fällt zick-zackig zum Meer ab. Dazwischen verstecken sich Sandstrandbuchten und Dörfer, die als Set für Rosamunde-PilcherVerfilmungen herhalten könnten. Im Tea House wird einem ein Cream Tea mit Rosinenbrötchen, Butter, Marmelade und viel Sahne kredenzt – zum Aufwärmen, weil man sich in der Karibik wähnte und den Sprung in die kalten Fluten wagte. Den Zauber dieses Landstrichs erlebt man authentisch bei einer mehrtägigen Wanderung entlang des Küstenweges South West Coast Path, der sich um Cornwall schlängelt. Übernachtet wird in familiären B&Bs, bei denen Landladys die Gäste mit einem reichhaltigen English Breakfast verwöhnen. 2 Std. Von Genf nach Bristol mit EasyJet.

St. Tropez, Frankreich

Zu Gast bei den Stars Wer sich hier aufbretzelt, fällt kaum auf – speziell im Sommer nicht. Denn in der heissen Jahreszeit ist St. Tropez das Zentrum der Schönen und Reichen – und der rote Teppich für Stars und Sternchen. Ausserhalb der Saison geht es hier freilich geruhsamer zu. Dann kann man an warmen Herbsttagen den schönen Strand Plage de Pampelonne geniessen, einen Drink in der Kult-Strandbar Nikke Beach schlürfen und bekommt vielleicht sogar einen Tisch im Restaurant La Vague d’Or, das jüngst drei Michelin-Sterne erhielt. Und natürlich: Zeit zum Shoppen in den vielen LuxusBoutiquen gibt es immer. 1 Std. Von Zürich und Genf mit Swiss direkt nach Nizza. Von Genf nach Marseille mit Etihad Regional. Von Basel nach Marseille mit Twin Jet.

Izmir, Türkei

Auf den Spuren der Zivilisation Wer Kultur und Geschichte gegenüber den Stränden den Vorzug gibt, landet in Izmir. Denn ganz in deren Nähe liegt die griechisch-römische Stadt Ephesos. Hier stand einst der Tempel der Artemis – eines der sieben antiken Weltwunder. Zwar ist der Tempel inzwischen zerfal-

Hurghada

Mallorca

Zypern

1 Woche im Serenity Makadi Beach HHHHi inkl. all inclusive, z.B. am 7.9.14

1 Woche im Whala! Ambos Mundos HHH inkl. Halbpension, z.B. am 3.9.14

1 Woche im Napa Plaza HHHH inkl. Frühstück, z.B. am 8.9.14

ab CHF

len und der frühere Hafen versandet, in den Ruinen ist das Flair der einstigen Weltstadt aber nach wie vor erlebbar. Eindrucksvoll sind das ehemalige Theater und die neu entdeckten Wohnhäuser mit den farbenfrohen Mosaiken und Fresken. Südlich von Ephesos – und von Touristen verschmäht – liegt die frühere griechische Stadt Milet. Hier entdeckte der Mathematiker Thales seinen berühmten Satz über die rechtwinkligen Dreiecke. Wer nun genug von alten Steinen und Mathe hat, für den bietet sich ein Ausflug an die Strände von Çesme an. 3 Std. Von Zürich nach Izmir mit Sunexpress.

Santorin, Griechenland

Göttliches Postkartenidyll Die Klimatabelle der griechischen Insel Santorin liest sich wie ein Gedicht: Im September und Oktober herrschen hier tagsüber Temperaturen von rund 25 Grad und auch nachts ist es mit 20 Grad angenehm warm. Die Insel ist karglichbraun, besprenkelt mit blauweissen Dörfern, die an den Berghängen kleben. Beim Postkartenmotiv-Dorf Oia befindet sich das Grace Santorini Hotel, das von der Zeitschrift «Geo Saison» zum schönsten Strandhotel Europas gewählt wurde. Dessen Aussicht würde selbst Göttervater Zeus zur Ehre gereichen: Der Blick bei Sonnenuntergang auf die Ägäis ist nicht zu überbieten. 2 Std. mit Edelweiss Air direkt von Zürich (nur bis Mitte Oktober).

Sahara, Algerien

Auf zwei Höckern Algeriens Wüste ist unendlich weit – und ein idealer Ort für Kamel-Trekking. Dabei fühlt man sich klein wie ein Sandkorn und doch so gross wie der unglaubliche Sternenhimmel, der sich nachts über das Camp spannt. Natürlich gibt es das Abenteuer heute mit professioneller Unterstützung und Absicherung. Aus der Wüste zurück locken Algeriens Strände und eine kalte Dusche. 2 Std. Von Genf nach Algier mit Air Algerie.

525.–

ab CHF

595.–

ab CHF

595.–

Hotel und Flug ab Zürich Jeweils am So.

Hotel und Flug ab Zürich Jeweils am Mi., So.

Hotel und Flug ab Zürich Jeweils am Mo., Fr.

HM K HRG SERMAK 0156

HM K PMI AMBMUN 1821

HM K LCA NAPPLA 5072

Rhodos

Kos

1 Woche im Oceanis Hotel inkl. all inclusive, z.B. am 4.9.14

HHHH

ab CHF

645.–

Korfu

1 Woche im Dimitra Beach inkl. all inclusive, z.B. am 12.9.14

HHHH

ab CHF

695.– <wm>10CAsNsjY0MDQx0TU2sTQ3NgYAy2MMgQ8AAAA=</wm>

1 Woche im Mareblue Beach HHHH inkl. all inclusive, z.B. am 3.9.14

ab CHF

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695.–

Hotel und Flug ab Zürich Jeweils am Do., Sa.

Hotel und Flug ab Zürich Jeweils am Di., Fr.

Hotel und Flug ab Zürich Jeweils am Mi.

HM K RHO OCEANI 1312

HM K KGS DIMBEA 0114

HM K CFU MARBEA 0370

Südtürkei

Kreta

1 Woche im Otium Eco Club Side HHHH inkl. all inclusive, z.B. am 6.9.14

1 Woche im Neptuno Beach inkl. all inclusive, z.B. am 4.9.14

ab CHF

725.–

HHHH

ab CHF

745.–

Fly & Drive Bordeaux 1 Woche, z.B. am 18.9.14

ab CHF

299.–

Hotel und Flug ab Zürich und Genf Jeweils am Mo., Sa.

Hotel und Flug ab Zürich Jeweils am Di., Do., Sa.

Flug ab Zürich und Mietwagen Kat. AP. Jeweils am Do.

HM K AYT OTIECO 0268

HM K HER NEPTUN 1106

HM K IBOD RTP208 7208

Gran Canaria

Mallorca

Rhodos

8 Nächte im Aparhotel Valentin Marieta HHH inkl. Halbpension, z.B. am 8.10.14

1 Woche im Vincci Bosc de Mar HHH inkl. Halbpension, z.B. am 8.10.14

1 Woche im Sheraton Rhodes Resort HHHHH inkl. Frühstück, z.B. am 2.10.14

Herbstferien

ab CHF

445.–

ab CHF

695.–

ab CHF

795.–

Hotel und Flug ab Zürich Jeweils am Mi.

Hotel und Flug ab Zürich Jeweils am Mi., So.

Hotel und Flug ab Zürich Jeweils am Do., Sa.

HM K LPA APAVAL 0418

HM K PMI LUX 1604

HM K RHO SHERHO 1309

Sharm el-Sheikh Antalya

Kreta

1 Woche im Xperience Sea Breeze Resort HHHH inkl. all inclusive, z.B. am 11.10.14

1 Woche im Aldemar Knossos Royal HHHHH inkl. Halbpension, z.B. am 30.9.14

ab CHF

945.–

1 Woche im Sherwood Dreams Resort HHHHi inkl. ultra all inclusive, z.B. am 6.10.14

ab CHF

995.–

ab CHF

1095.–

Hotel und Flug ab Zürich Jeweils am Sa.

Hotel und Flug ab Zürich Jeweils am Mo., Sa.

Hotel und Flug ab Zürich Jeweils am Di., Do., Sa.

HM K SSH XPESEA 0179

HM K AYT SHEDRE 0500

HM K HER KNOROY 0307

Weitere Reisedaten und tagesaktuelle Angebote verfügbar. Preise in CHF pro Person bei 2 Personen im Doppelzimmer inkl. Flughafen-/Sicherheitstaxen und aktuelle Treibstoffzuschläge. Inbegriffen: Hin- & Rückflug in Economy-Class, Transfers, Übernachtung und Mahlzeiten gemäss Angebot, telefonische Betreuung. Nicht inbegriffen: Kombi-Versicherungspaket CHF 33 bis CHF 98, vor Ort zu bezahlen: Ägypten-Visum CHF 40, evtl. Bearbeitungsgebühren Ihrer Buchungsstelle. Die Platzzahl ist beschränkt. Es gelten die Allgemeinen Vertrags-/Reisebedingungen der MTCH AG. Preisstand 30.8.14.

Buchen Sie jetzt! Tel. 0848 82 11 11, www.hotelplan.ch Mo–Fr 8–18 Uhr/Sa 9–12 Uhr In jeder Hotelplan- und Travelhouse-Filiale sowie in den Globus Reisen Lounges und in jedem Reisebüro.


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Reisen

Wanderland Schweiz

Im Tal der Kon Wichtiger Wasserlieferant und eine echte Schönheit: Der Palügletscher von der Alp Grüm aus.

Ohne Bahnfahrt kein Hinkommen: Das auf 2091 Metern gelegene Buffet auf der Alp Grüm ist nur per Zug erreichbar.

Historisches Zentrum: Auf der Piazza in Poschiavo fühlt man sich bereits wie in Italien.

Piz Palü

ITALIEN

Cavaglia Poschiavo

VO

Genau hier, auf 2253 Metern über Meer, beginnen wir unsere Wanderung, die noch öfter für kontrastreiche Überraschungen sorgen wird. Zumindest verspricht mir das Wanderführer Romeo Lardi. Der 66-Jährige zeigt Besuchern seit mehr als 20 Jahren die Schönheiten des Wanderwegs von der Oberengadiner Gletscherwelt bis hinunter ins Puschlav. Am höchstgelegenen Bahnhof der Rhätischen Bahn, an dem seit 1909 die berühmten roten Waggons haltmachen, ist jedoch noch nichts von Italiani-

Alp Grüm Piz Bernina

HIA

G

egensätze ziehen sich an. Auf der Berninapasshöhe wird dieses Sprichwort einmal mehr bestätigt. Denn vor uns liegen zwei imposante Schönheiten, die unterschiedlicher nicht sein könnten: der pechschwarze Lago Nero und sein alles überstrahlendes Gegenstück, der schneeweisse, von Gletschermilch gefüllte Lago Bianco. Beinahe scheinen sie sich, inmitten der schroff anmutenden Berglandschaft beim Bahnhof Ospizio Bernina, vereinen zu wollen.

Ospizio Bernina

SCHWEIZ

OSC

Text: Alice Massen

derschönes Val Poschiavo überblicken», erzählt Romeo stolz. Der Blick ist atemberaubend. Inmitten des Grüns blitzt stahlblau der Lago di Poschiavo hervor, dahinter thronen die Veltliner Berge und Bergamasker Alpen. Und als wäre das Wanderglück nicht schon perfekt, ruckelt vor diesem Panorama in jenem Moment auch noch das rollende Unesco-Welterbe – die Rhätische Bahn – an uns vorbei. Allein diese Meisterleistung des Eisenbahnbaus zu sehen, ist ein-

VA L P

Zwei Tage, zwei Welten: Auf einer Wanderung vom Berninapass ins Puschlav trifft man auf spannende Gegensätze. Und ein Stück Schweiz, das leider allzu oft vergessen wird.

tà, geschweige denn von warmen Temperaturen zu spüren. Selbst an einem Augusttag wie heute bläst mir eine etwas kalte Brise ins Gesicht. «Das wird sich ganz schnell ändern, du wirst schon sehen», verspricht Romeo. Recht hat er. Besonders weil ich angesichts der beeindruckenden Naturkulisse um uns herum kaum an die Temperaturen denken kann. Das saftig grüne Gras liegt wie ein weicher Teppich auf der Felslandschaft, im Hintergrund erheben sich majestätisch die schwarzen Riesen des Berninamassivs. Einzig der Palügletscher strahlt uns in fast blendendem Weiss entgegen. Die beste Aussicht auf die gewaltigen Eismassen hat man aber auf der Alp Grüm. Die aus einem Maiensäss hervorgegangene Siedlung mit dem einzigen nur per Bahn erreichbaren Restaurant ist der perfekte Ort für eine Pause. Als Wanderneuling kann ich eine Rast nach zwei Stunden gut gebrauchen. «Von hier kannst du auch unser wun-

Pontresina

St. Moritz

Brusio

Tirano Sondrio

VELTL IN

10 km


Reisen

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NEWS SCHWEIZ

Atemlos durch die Nacht

traste

Was kann es Schöneres geben als eine laue Sommer- oder Herbstnacht unter dem Sternenhimmel? Surselva Tourismus macht das kosmische Vergnügen möglich: Auf dem Sternenhimmel-Bänkli kann man die Nacht mit Blick in die Weite des Universums verbringen, ausgerüstet mit Kissen, Decke und www.surselva.info Teleskop.

Mittelalter goes digital

Schloss Arenenberg bei Kreuzlingen TG zählt zu den interessantesten Schlossanlagen der Schweiz – auch weil der spätere Kaiser Napoleon III. zum Teil hier aufwuchs. Die Ursprünge des Schlosses reichen aber bis ins Mittelalter zurück. Nach langen Forschungen wurde nun auf dem Areal ein historischer Mittelaltergarten angelegt. Bestückt mit einem MP3-Player, können Besucher durch den Garten flanieren, viel Wissenswertes über das Mittelalter erfahren und bei entspannender Musik auf einer Parkbank chillen.

ten. Der romantische Holzwagen bietet Platz für vier Personen und ist mit einer Toilette, fliessend Wasser und einer Küche ausgestattet. Wer mag, kann hier auch in einer Jurte, einem Safarizelt oder einem www.tcs.ch Tipi nächtigen.

Dem Käse auf der Spur

Die Verarbeitung von Rohmilch zu schmackhaftem Schweizer Käse ist ein faszinierender und zuweilen wundersamer Prozess. Auf dem Milch- und Käseweg rund um das malerische Städtchen Willisau LU kann man die Entstehung von Käse spielerisch entdecken. Bei Besuchen auf Bauernhöfen, Käsereien, Hofläden und bei interaktiven Installationen ist Spass für Gross und Klein garantiert. www.willisau-tourismus.ch

BE besteht aus zwei Türmen, drei Ebenen und 64 Stationen. Auf den zahlreichen Parcours können bis zu 90 Personen gleichzeitig balancieren, klettern, sich abseilen und sich dabei das Adrenalin in die Adern jagen. Der Klettersteig verfügt über unterschiedliche Schwierigkeitsstufen, sodass die ganze Familie herumkraxeln kann. www.adelboden.ch

Herbstfreuden

Nach dem ziemlich trüben Sommer liegen die Hoffnungen der Eidgenossen nun auf einem goldenen Herbst. Schweiz Tourismus präsentiert auf ihrer Homepage die Highlights des Herbstes. Hier finden sich Tipps zu Herbstbräuchen, Wanderungen über dem Nebel, Märkten, sportlichen Aktivitäten und vielem mehr. www.myswitzerland.com/herbst

Verführerische Fee

Keine Party, kein gemütliches Essen ohne C2H6O, besser bekannt als Alkohol. Im Juli 2014 öffnete in Môtiers NE im Val de Travers das erste Absinth-Museum seine Türen. Der anishaltige Absinth, auch Grüne Fee genannt, war von 1910 bis 2005 verboten und wird heute wieder in der Schweiz produziert. Im interaktiven Absinth-Museum kann man sich nun auf die Spuren der verführerischen Fee begeben.

www.napoleonmuseum.tg.ch

www.val-de-travers.ch

Impressum «BLICK Reisen» ist eine Publikation des Blick-Verlags. Auflage: 179 181 (WEMF/SW-beglaubigt 2013) Leser: 705 000 (MACH Basic 2014-1, gesamte Schweiz) Adresse: Blick, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Telefon 044 259 62 62, Fax 044 259 66 65, E-Mail: redaktion@blick.ch Redaktionsleitung: Birgitta Willmann, Publishing Service Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beilage: Christian Bauer, Meret Boxler, Patrick Imper, Alice Massen, Samuel Schumacher Layout: Nadia Lattmann Korrektorat: Peter Hofer, Regula Osman, Kurt Schuiki Bildbearbeitung: Ringier Redaktions-Services

Gaukler-Feeling

Unesco-Welterbe: Die Rhätische Bahn ist auf der Wanderung ein ständiger Begleiter.

Der TCS-Campingplatz in Solothurn bietet neu die Möglichkeit, in einem Zirkuswagen zu übernach-

In schwindelnder Höhe

Seit diesem Jahr hat auch das Berner Oberland seinen Kletterturm. Der Höi-Turm in Adelboden

Geschäftsführer: Michael Voss Leiter Werbemarkt: Thomas Passen Herausgeber: Ringier AG, Zofingen Druck: Ringier Print, 6043 Adligenswil Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen

Fotos: ZVG

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Steinkunstwerke und Naturphänomen zugleich: In Cavaglia kann man zahlreiche Gletschermühlen bewundern.

drücklich. 55 Tunnel, 196 Brücken und Steigungen von bis zu 70 Prozent überwindet die Bahn auf ihrem Weg von Chur nach Tirano in Italien. «So kann man auch mal eine Etappe im Zug überspringen. Genau das Richtige für Anfänger wie dich», meint Romeo lachend. Doch natürlich marschieren wir weiter. Und mit jedem Schritt scheint uns der Duft Italiens mehr in die Nase zu wehen. In Cavaglia begrüsst Romeo alle bereits mit einem freundlichen «Buon giorno!» In diesem Dörfchen zeigt mir der waschechte Puschlaver auch seinen hiesigen

Lieblingsort: den Gletschergarten mit 20 freigelegten Gletschermühlen. Die kreisförmigen Gesteinskunstwerke mit einer Tiefe von bis zu zehn Metern und einer 11 000-jährigen Geschichte haben etwas Magisches an sich. «Man fühlt sich wie ein Goldgräber, wenn man eine neue Mühle entdeckt. Es ist ein beeindruckendes Naturphänomen», erklärt Romeo seine Liebe für die Gesteinsformationen. «Wir im Puschlav sind halt steinreich, also im wörtlichen Sinne», sagt er und lacht. Nach dem lehrreichen Erlebnis gehts am nächsten Tag weiter bergab durch den märchenhaften Fichtenwald nach Poschiavo, dem Hauptort des Tals. Der Kontrast zur schroffen Bergwelt könnte grösser nicht sein. Umgeben von Häusern aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, im Schatten der spätgotischen Stiftskirche San Vittore, ist es auf der Piazza nun Zeit für Pasta und einen Vino Bianco. Und wie Romeo bereits ahnte, nehme ich für die letzte Etappe nach Tirano die Bahn. Hey, schliesslich heisst es in Italien doch: Dolce far niente!

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Reisen

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Wildtierfarm in Namibia Mit Geparden spazieren gehen, Affenbabys hüten, Wild-

hunde bändigen, aber auch hart arbeiten: Katja Wälchli (22), Verkäuferin aus Illnau ZH, ging für mehrere Monate auf die Harnas Wildlife Foundation Farm in Namibia, ein Refugium für verletzte, misshandelte und verwaiste Tiere. Eine Reise, die ihr zeigte, wie erfüllend Freiwilligenarbeit sein kann, welche Schönheiten der schwarze Kontinent birgt und wie wenig es zum Glücklichsein braucht. Diese Farm ist etwas für Leute, die schon immer einmal in die Augen eines Löwen blicken wollten. Mehr Infos: www.harnas.org

Heute im Cockpit Katja Wälchli aus Illnau ZH

Unsere Leser reisen « Eine Reise in die Tierwelt Namibias: Katja Wälchli lernte auf der HarnasFarm in Namibia die Wildtiere nicht nur auf Safari, sondern sprichwörtlich hautnah kennen. Als Volontärin pflegte, umsorgte und fütterte sie die wilde Bande in der Auffangstation. Ihr Fazit: «Eine der schönsten Zeiten meines bisherigen Lebens.»

Aufgezeichnet: Alice Massen

Erzählen Sie uns Ihre Geschichte:

Haben auch Sie eine spannende Reise gemacht, einen magischen Ort gefunden oder das Abenteuer Ihres Lebens in der Fremde erlebt? Dann schreiben Sie uns und erzählen Sie den anderen Reise-BLICKLesern Ihre ganz persönliche Reise-Geschic hte. So einfach gehts: Schicken Sie ein Foto von sich, ein paar Angaben zur Reise sowie Ihre Adresse per Mail an reiseblick@ring ier.ch – und schon könnten Sie unser nächster Leser-Reporter werd en.

Dreierpack: Träumen mit Weitsicht Fünf Sterne unter dem Sternenhimmel

11 674 Stufen zum Glück Manche Aussichten verlangen grosse Anstrengungen. So auch jene des Berghauses auf dem Niesen Kulm, das über 11 674 Stufen und damit über die weltlängste Treppe erreichbar ist – oder via Standseilbahn. Das Berghaus hat acht einfache, gemütliche Doppelzimmer. Die Aussicht auf Thunersee, Eiger, Mönch und Jungfrau spielt hier die Hauptrolle. Für das leibliche Wohl sorgen Themenbuffets www.niesen.ch und Vollmond-Dinner.

Ein Pionier mit Aussicht

Wo Berge, da tolle Aussichten. Die Binsenweisheit ist so alt wie die Alpen. Etwas jünger ist die Möglichkeit, luxuriös mit Blick aufs Bergpanorama zu übernachten. Seit 1905 existiert das Boutiquehotel Villa Honegg über dem Vierwaldstättersee auf dem Bürgenstock. Zwar liegt das Fünfsternehaus nur auf 914 Metern, die Aussicht auf See und Stanserhorn ist dennoch spektakulär – be-

vergessen – einmalig. Genauso wie die kommenden Monate. Auf Harnas ist man nämlich ab Tag eins vollumfänglich eingebunden in die Arbeit mit den Tieren. Das bedeutet etwa: Dem eigensinnigen Aasgeier Asem seine Fleischstücke so zu werfen, dass er nicht sauer wird; mit Herzrasen den venenbeissenden, grünen Meerkatzen begegnen; mit den Geparden einen Ausflug machen. Es bedeutet aber auch, Käfige zu putzen, Zäune zu reparieren und die frechen Hühner in ihren Stall zurückzutreiben. Anstrengend? Auf jeden Fall. Doch auch eine unvergessliche Erfahrung. Denn was einem die Tiere zurückgeben und welche Bindung und Freundschaft man zu ihnen aufbaut, ist schlicht unbeschreiblich. Der anfangs fauchende Gepardjunge Tyson zum Beispiel: Nach wenigen Wochen rannte er mir aus Freude entgegen und begrüsste mich herzlich. Oder die blinde Affendame Audrey, der ich jeden Mittag Geschichten erzählte, welchen sie andächtig lauschte. Und dann dieser Moment, wenn man die Tiere zurück in die Wildnis entlässt. Fantastisch! Ja, Harnas hat mich verändert. Und so geht es wohl allen Volontären. Ob ich wieder gehen würde? Tja, ehrlich gesagt gehe ich diesen Herbst bereits zum vierten Mal wieder hin. Das sagt wohl alles!

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Fotos: ZVG

Wie kann man für Freiwilligenarbeit auf einer abgelegenen Farm im Nichts Namibias auch noch Geld bezahlen? Ich glaube, diese Frage höre ich am häufigsten, wenn ich von meinen Reisen zur Harnas Wildlife Foundation erzähle. Und ich beantworte sie immer wieder gerne: Weil mit diesem Geld eines der wohl besondersten Projekte Namibias finanziert wird und vor allem, weil ein Besuch in Harnas ein wahnsinnig erfüllendes Erlebnis ist – zumindest war das für mich so. Doch der Reihe nach. Dass ich einmal mit einer Gepardenfamilie durch die Steppe spazieren, mit Erdmännchen das Znacht geniessen oder mit einem Wildhund Freundschaft schliessen würde, hätte auch ich anfangs niemals gedacht – doch genau das kann auf Harnas passieren. Als ich im Fernsehen von der Tierrettungsstation hörte, meldete ich mich spontan an. Und schwupps: Knapp ein Jahr später sass ich tatsächlich im Flugzeug Richtung Afrika. Kurzer Zweifel? Oh ja! Vor allem, als ich mit fünf weiteren Volontären mit leicht verängstigtem Blick über Stock und Stein holperte. «Tschüss Zivilisation» lag uns wohl allen auf den Lippen! Doch die Harnas-Farm zeigte sofort, welch magischer Ort sie ist. Antilopen, Springböcke und Kudus paradierten an uns vorbei, die Affenbande begrüsste uns Neuankömmlinge, und die Harnas-Familie nahm uns herzlich auf. Zugegeben: Die erste Nacht war trotzdem eine Herausforderung. Dass Löwengebrüll so laut sein könnte, dachte wohl keiner von uns. Doch der unvergleichliche Sternenhimmel Afrikas und das leise Quicken, Rascheln und Zirpen in der Natur liess uns die Löwen

sonders, wenn beim Wellnessen im Aussenpool bei Sonnenuntergang die Berge rötlich glühen. Das Interieur des 2011 komplett renovierten Hauses ist klassisch elegant und mit modernen Stilelementen ergänzt. Die Villa eignet sich für entspannte Wellnesstage und Seminare. Die Besonderheit: Das gesamte Hotel kann www.villa-honegg.ch für Privatanlässe gemietet werden.

1907 brachte die erste Bündner Standseilbahn die Menschen zum Muottas Muragl. Und sie tut es noch heute. Das Hotel Muottas Muragl mit 16 Zimmern – und grandioser Aussicht auf die Engadiner Seen – ist nach seiner Renovierung 2010 zu einem alpinen Novum geworden: Es ist das erste Plusenergie-Hotel der Alpen. Im Jahresmittel produziert es mehr Energie als es verbraucht. www.muottasmuragl.ch


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