dsj intern 01 2015

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[intern] A K T U E L L E I N F O R M AT I O N E N U N D T E R M I N E

Kinder haben Rechte: ihr Wohl hat Vorrang und ist eine öffentliche Aufgabe; ihre Entwicklung ist zu fördern. Das und vieles mehr sagt die UN-Kinderrechtskonvention, die ein zentraler Maßstab für die Arbeit der Deutschen Sportjugend ist. So haben wir uns zum Beispiel frühzeitig des Themas sexueller Missbrauch angenommen und für die Entwicklung von Schutzkonzepten in den Sportorganisationen geworben. Gerade weil im Sport ein so ausgeprägtes Vertrauensverhältnis zwischen Mädchen, Jungen und Erwachsenen besteht, müssen wir besonders sensibel für mögliche Risiken sein. Ein offener Umgang ist gefragt: Nur eine Kultur der Achtsamkeit und Aufmerksamkeit ermutigt zum Reden und schreckt potenzielle Täter und Täterinnen ab. Die Deutsche Sportjugend entwickelt ihre Handlungs-empfehlungen und Arbeitsmaterialien zur Prävention von und Intervention bei sexualisierter Gewalt im Sport kontinuierlich weiter. Mit den Mitgliedsorganisationen bestehen feste Arbeitsstrukturen. Sie haben Ansprechpersonen benannt und weitere Maßnahmen zur Prävention und Intervention, unter anderem in Kooperation mit externen Fachstellen, erarbeitet. Projektgruppen aus Deutschland beteiligten sich in den beiden vergangenen Jahren am EU-Projekt „Sport respects your rights“, bei dem das Engagement junger Sportlerinnen und Sportler für die Prävention sexualisierter Gewalt im Sport durch den Austausch mit Sportvereinen und -verbänden aus anderen europäischen Ländern gefördert wurde. Die Projektgruppen berichten in dieser dsj-intern über ihre Erfahrungen. Darüber dürfen andere Kinderrechts-Fragen nicht vergessen werden, zum Beispiel das Recht auf freies Spiel und Erholung. dsj-intern hat zu diesem wichtigen Thema mit SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann MdB – siehe Interview in dieser Ausgabe - gesprochen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen! Ihr

Ingo Weiss

Prävention geht nur gemeinsam! 5. Forum „Gegen sexualisierte Gewalt im Sport“ Die Bedeutung von Netzwerken bei der Prävention gegen sexualisierte Gewalt im Sport stellten die Ansprechpartner/-innen aus Sportvereinen und -verbänden sowie die Referent/-innen der Freiwilligendienste im Sport in den Mittelpunkt des 5. Forums „Gegen sexualisierte Gewalt im Sport“, das Ende 2014 in Hannover stattfand. Reinhard Rawe, Vorstandsvorsitzender des Landessportbundes Niedersachsen, betonte in seinem Grußwort, wie wichtig es sei, dass der organisierte Sport sich dem Schutz von Kindern und Jugendlichen annimmt und Netzwerke bildet. Er stellte heraus, dass das gemeinsame Präventionsprojekt des Landessportbundes und der Sportjugend Niedersachsen auf eine Projektdauer von zehn Jahren angelegt ist und somit Präventi-

le der jeweiligen Region, Ansprechstellen für die Prävention und Intervention in den Sportvereinen vor Ort. Ein Schwerpunkt des Forums lag auch auf der gelingenden Einbindung von jungen Engagierten. Sowohl das EU-Projekt „Sport respects your rights“ (siehe Seite 2 und 3) als auch die ZI:EL-Einzelmaßnahme „Gemeinsam. Achtsam. Wirksam“, die die WWU Münster für die dsj durchführt, fördern junges Engagement für den Kinder- und Jugendschutz im Sport. In Zukunft wird die wertvolle Präventionsarbeit der Sportvereine und -verbände wissenschaftlich begleitet. Elena Lamby, Referentin der dsj, und Dr. Bettina Rulofs von der Deutschen Sporthochschule Köln informierten über das Projekt „SafeSport – Schutz von

Foto: dsj

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Peter Lautenbach, Reinhard Rawe und Thomas Dyszack beim 5. Forum „Gegen sexualisierte Gewalt im Sport“ in Hannover

onsmaßnahmen nachhaltig umgesetzt werden können. Wie eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Jugendamt und Stadtsportbund auf Basis des Bundeskinderschutzgesetzes aussehen kann, erläuterten Thomas Krützberg, Beigeordneter für Familie, Bildung, Kultur der Stadt Duisburg, und Christoph Gehrt-Butry, Stadtsportbund Duisburg. Sie betonten, wie wichtig der gemeinsame Austausch von öffentlichen und freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe ist. Anschließend setzten der Landessportbund und die Sportjugend Niedersachsen gemeinsam ihr Projekt „Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt im Sport: Prävention, Intervention, Handlungskompetenz“ in Szene. Während ein Beirat aus Expert/-innen des Kinder- und Jugendschutzes die Umsetzung des Projekts inhaltlich berät, sind Tandems, bestehend aus einer Vertretung des organisierten Sports und einer Fachberatungsstel-

Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt im organisierten Sport in Deutschland“, das mit einer Laufzeit von drei Jahren am 1. Oktober 2014 gestartet ist. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die Deutsche Sporthochschule Köln, das Universitätsklinikum Ulm und die dsj verfolgen mit ihrem Verbundprojekt u.a. das Ziel, Ausmaß und Formen sexualisierter Gewalt im Sport zu untersuchen sowie förderliche und hemmende Bedingungen für die Umsetzung von Präventionsmaßnahmen zu analysieren. Netzwerke müssen nicht nur initiiert, sondern auch möglichst nachhaltig in den Institutionen verankert werden, betont Peter Lautenbach, Ressortleiter Jugendarbeit im Sport in der dsj. Es entspreche dem Selbstverständnis der dsj und ihrer Mitgliedsorganisationen als lebendige Jugendverbände, dass auch immer wieder die Verbindung zum Thema Förderung des jungen Engagements hergestellt wird.


Mit finanzieller Unterstützung des DAPHNE-III-Programms 2011/2012 der Europäischen Union

Abschlusskonferenz des EU-Projekts „Spo „Sport respects your rights“, so lautet der Titel eines europäischen Projekts zur Engagementförderung im Bereich Prävention sexualisierter Gewalt im Sport, das mit einer Konferenz am 26./27. Februar 2015 in Wien zu Ende ging. Ziel des Projekts war es, das Engagement junger Sportlerinnen und Sportler im Alter von 16 bis 22 Jahren für die Prävention sexualisierter Gewalt im Sport zu fördern und sich mit Sportvereinen und -verbänden aus anderen europäischen Ländern auszutauschen. Jeweils zwei Mitglieder des PTSV Jahn Freiburg/Badische Sportjugend Freiburg, des Fußballverbands Rheinland und der Sportjugend Sachsen-Anhalt haben sich aktiv an diesem europäischen Projekt beteiligt. dsj-intern stellt die Ergebnisse der deutschen Projektgruppen vor:

Ein Film hilft

Foto: Badische Sportjugend Freibug

Projekt der Sportjugend Sachsen-Anhalt

suchten sich die Jugendlichen bei prominenten Sportlerinnen und Sportlern aus Sachsen-Anhalt. So stellte sich beispielsweise Julia Lier, Ruderweltmeisterin im Doppelvierer vom HRV Böllberg/Nelson aus Halle, als Aushängeschild für die Kampagne zur Verfügung.

Viel Spaß brachte die Kampagnenaktion der ju

Für die Workshop-Wochenenden konnten insgesamt 14 junge Engagierte gewonnen werden. Vom 11. bis 13. April 2014 fand das erste Treffen in Halle (Saale) statt. Dabei wurde zunächst ein Überblick über die verschiedenen Erscheinungsformen sexualisierter Gewalt vermittelt. Um das Thema anschaulicher und verständlicher zu gestalten, gab ein Kriminalkommissar den Jugendlichen bildhafte und praxisnahe Einblicke. Im Anschluss begannen die Jugendlichen, die Inputs zu verarbeiten und Ideen für eine eigene Kampagne zu sammeln. Die formulierten Ziele galt es dann bis zum zweiten Workshop-Wochenende, das vom 09. bis 11. Mai 2014 in Magdeburg stattfand, zu verwirklichen. Das entwickelte Konzept bekam den Titel „Verlier dein Gesicht nicht“. Die Jugendlichen erarbeiteten ein Drehbuch, um die Thematik in einem Kurzfilm zu präsentieren. Sie kümmerten sich um das Set, die technische Ausstattung sowie Komparsen und fungierten selbst als Schauspieler. Die Szenen wurden mit großem Eifer abgedreht und anschließend in akribischer Arbeit zusammengeschnitten und mit Ton unterlegt. Unterstützung

Es entstand ein Film, der helfen soll, sexualisierte Gewalt zu thematisieren. Das Video wurde bereits auf unterschiedlichen Aus- und Fortbildungsveranstaltungen als Einstieg gezeigt und regte zu intensiven Auseinandersetzungen mit der Thematik an. Es kann bei der Sportjugend Sachsen-Anhalt bestellt werden (rogon@ lsb-sachsen-anhalt.de). „Super, dass Jugendliche die Chance bekommen haben, sich für so ein wichtiges Thema einzusetzen. Der internationale Austausch hat mir besonders gefallen. Ich habe viele neue Erfahrungen gesammelt und neue Freunde gewonnen. Ich bin sehr stolz darauf, was wir alle mit diesem Projekt erreicht haben.“

Zitat

In zwei international besetzten Trainingskursen Ende September und Anfang November 2013 in Wien hat sich Roxana Rogon, die Jugendsprecherin der Sportjugend Sachsen-Anhalt, die das Projekt gemeinsam mit der Kinderschutzbeauftragten der Sportjugend Sachsen-Anhalt, Dr. Katja Bach, betreute, in das Thema Prävention sexualisierter Gewalt im Sport eingearbeitet. In den Trainings ging es um die Sensibilisierung und die Vermittlung von Grundwissen zum Themenfeld. Außerdem wurden die Teilnehmer/-innen geschult, zwei Workshop-Wochenenden mit Jugendlichen durchzuführen sowie eine Kampagne mit ihnen umzusetzen.

Roxana Rogon (21), Jugendsprecherin der Sportjugend Sachsen-Anhalt

Aktion im Stadion Projekt der Badischen Sportjugend/PTSV Jahn Freiburg „Jedes fünfte Kind erlebt sexualisierte Gewalt in Freizeit, Schule oder Verein…“ Mit diesen Worten startete der Videoclip kurz vor dem Anpfiff der Derbypartie des SC Freiburg gegen den VfB Stuttgart am Aktionstag im SC-Stadion.

Neben der Badischen Sportjugend Freiburg und dem PTSV Jahn Freiburg gehörte auch der SC Freiburg zu den Projektpartnern. Mit Oliver Sorg, Spieler des SC Freiburg und der deutschen Nationalmannschaft, konnte ein Schirmherr für das Projekt gewonnen werden. Sorg ist in dem Videoclip zu sehen und setzt sich für die Ziele der Kampagne ein. Der Videoclip soll die Zuschauer/-innen auf das Thema sexualisierte Gewalt im Sport aufmerksam machen und sensibilisieren. „Während ich das Projekt ‚Sport respects your rights‘ begleitet habe, habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, das Thema der sexualisierten Gewalt in Sportvereinen und in unserer modernen Gesellschaft öffentlich zu machen. Am Ende war ich sehr überrascht und zufrieden, dass wir mit unserem Aktionstag im November 2014 so viele interessierte Menschen erreicht haben.“

Zitat

Foto: Sportjugend Sachsen-Anhalt Am Set zum Film „Verlier dein Gesicht nicht“ der Sportjugend Sachsen-Anhalt

Der Aktionstag ist im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Projekts „Sport respects your rights“ entstanden. Seit Projektstart in 2013 hatten Jugendliche aus südbadischen Vereinen die Möglichkeit, sich aktiv für den Schutz von Kindern und Jugendlichen einzusetzen. In mehreren Treffen wurden sie an das Thema herangeführt. Sie lernten, wie Kampagnen hierfür entwickelt und umgesetzt werden können. Abschließend planten die Jugendlichen gemeinsam den Aktionstag und drehten hierzu den Videoclip.

Simone Braun (18 Jahre, FSJlerin beim PTSV Jahn, Kampagnen-Team Freiburg)

Zudem sorgten an dem Abend zahlreiche mobile Teams, bestehend aus zwei Projektmitgliedern, mit auffälligen gelben Pullis dafür, dass bereits im Voraus des Spiels Flyer an die Fans und Passanten verteilt wurden. Die Flyer mit der ansprechend gestalteten Vorderseite, auf der unübersehbar „NEIN zu Gewalt im Sport!“ geschrieben war, wurden von den Stadi-


ort respects your rights“

Interview

ungen Engagierten aus Freiburg im SC-Stadion

onbesuchern interessiert entgegengenommen, teilweise kamen auch Gespräche zustande. Der Infostand an der Osttribüne rundete das Kampagnenprogramm ab. Hier konnten Interessierte reichlich Informationsmaterial finden. Der Aktionstag war ein voller Erfolg. Melanie Oesch Informationen zum Projekt unter www.bsj-freiburg.de in der Rubrik Kinder & Jugendschutz.

Kein Freispiel Projekt des Fußballverbands Rheinland „Kein Freispiel“ – so lautet der Name der Kampagne, die die jungen Engagierten des Fußballverbands Rheinland entwickelt haben. Ziel der Kampagne ist es, die Fußballvereine für die Prävention von sexualisierter Gewalt zu gewinnen und insbesondere die jungen

In zwei Workshops qualifizierten Julia Semar und Annalena Kähne, beide 24 Jahre, für den Fußballverband Rheinland weitere junge Engagierte zum Thema „Prävention von sexualisierter Gewalt“. Beide hatten zuvor an den europäischen Trainings für Multiplikator/-innen in Wien teilgenommen und dort die nötigen Grundlagen und Methoden gelernt. Ziel war es dann, gemeinsam mit anderen Jugendlichen eine Kampagne für den Fußballverband Rheinland zu entwickeln. Unter dem Motto “Kein Freispiel” kreierten die Jugendlichen verschiedene Plakatmotive. Vier Plakate skizzieren in Comicform verschiedene Situationen im Sportverein, bei denen es zu Grenzüberschreitungen kommen kann. „Wir möchten mit unserer Kampagne auf dieses Thema aufmerksam machen. Sexualisierte Gewalt kann jedem widerfahren. Deshalb dürfen wir nicht die Augen davor verschließen,“ sagen Julia und Annalena. Der Appell der Plakate ist eindeutig: Wenn du eine Situation erlebst, in der du dich unwohl fühlst, wende dich an eine Person deines Vertrauens und erzähle ihr davon. Zu den Plakaten gehört auch ein Flyer, der die Thematik kurz erklärt, die Kampagne vorstellt und regionale Anlaufstellen benennt. Celia Sasic, eine Spielerin der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, unterstützt darin mit ihrem Gesicht die Kampagne und fordert: „Sag NEIN zum Missbrauch, denn das ist „Kein Freispiel!“. Um die Kampagne zu verbreiten, hat sich der Fußballverband vieles vorgenommen. Sie soll in diesem Jahr bei einer Vielzahl von Fußballturnieren und in Lehrgängen präsentiert werden. Start der Kampagnentour war am 24. Januar 2015 das Hallenturnier der C-Jugend in Mülheim-Kärlich. Dort rief der Hallensprecher zu Beginn der Veranstaltung aus, dass alle Teams nach ihrem Spiel zum Informationsstand der Kampagne gebeten werden. Dieses Angebot wurde von den Teams rege genutzt und so rund 200 Jugendliche über die Kampagne und deren Inhalte informiert. Mehr Informationen unter: www.keinfreispiel-fvr.de

Foto: Gerrit Sievert

Sportlerinnen und Sportler zu ermutigen, sich bei Problemen an Vertrauenspersonen zu wenden.

Thomas Oppermann, MdB

Vor 25 Jahren wurde die UN-Kinderrechtskonvention von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Aus diesem Anlass gestaltete die SPD-Fraktion im Januar 2015 eine Fachveranstaltung. dsj-intern sprach mit Thomas Oppermann, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. dsj-intern: Kinderrecht auf Freiräume und freies Spiel – wie können Städte und Gemeinden hier gute Voraussetzungen schaffen? Thomas Oppermann: Es ist wichtig, dass wir für Kinder von Beginn an gute Bedingungen schaffen – das gilt auch im Hinblick auf Wohn- und Lebensraum. So sollten beispielsweise die Genehmigungen von Kitas oder Spielplätzen in Wohngebieten selbstverständlich sein. Dafür setzt sich die SPD-Bundestagsfraktion nachdrücklich ein. dsj-intern: Welche Rolle haben Sportvereine in der Debatte um Kernelemente des Artikels 31 der UN-Kinderrechtskonvention wie „freies Spiel“ und „aktive Erholung“? Thomas Oppermann: Kinder haben das Recht auf Spiel und Erholung und brauchen Platz für Entfaltung. Sportvereine bieten dafür das Gesamtpaket: gutes Training und Raum für Austausch und Bewegung. Sport ist die größte Bürgerbewegung – hier mischt sich bürgerschaftliches Engagement mit dem Einsatz von qualifizierten Trainerinnen und Trainern, der tatkräftigen Unterstützung der Eltern und dem Spiel der Kinder und Jugendlichen. Sportvereine bieten Unterstützung und Gemeinschaft. Deshalb schaffen wir gute Rahmenbedingungen für den Sport und die Sportstätten in Deutschland. dsj-intern: Wie viel Lärm dürfen Kinder beim Spielen und Sport treiben machen?

Foto: Fußballverband Rheinland

Thomas Oppermann: Wir in der SPD-Bundestagsfraktion finden: Sogenannter Kinderlärm gehört zum Leben und zum Sport dazu und sollte deshalb in Sport und Freizeit gleich behandelt werden. Wir wollen Wohnen, Sport und eine nachhaltige Gestaltung der Umwelt miteinander vereinbaren. Auch deshalb haben wir im Koalitionsvertrag verankert, dass die Interessen des Sports in immissionsschutzrechtlichen Konfliktlagen angemessen berücksichtigt werden. Junge Fußballer werden beim Hallenturnier in Mülheim-Kärlich über ihre Rechte aufgeklärt


Ein engagiertes Herz hat aufgehört zu schlagen – zum Tod von Detlev Lütkehoff Foto: DBSJ

Am Mittwoch, den 21. Januar 2015, ist Detlev Lütkehoff plötzlich gestorben. Die Nachricht von seinem Tod lässt seine Kolleginnen und Kollegen und Sportfreundinnen und Sportfreunde betroffen und fassungslos zurück.

Noch zu präsent war die Detlev Lütkehoff letzte persönliche Begegnung mit ihm nur eine Woche zuvor im Rahmen der Konferenzen der Jugendorganisation der Spitzenverbände und der Sportverbände mit besonderen Aufgaben in Köln. Dort stellte er in seiner ihm eigenen eloquenten Art das Ergebnis seiner Kassenprüfung der Konferenz vor. Genau so werden viele Detlev in Erinnerung behalten: menschlich, freundlich, fachlich fundiert und engagiert, stets an gemeinsamen Zielen orientiert für seine Deutsche Behindertensportjugend kämpfend und sich auch für das Gesamtsystem der Deutschen Sportjugend konstruktiv einbringend. 34 Jahre engagierte sich Detlev Lütkehoff als Jugendsekretär der Deutschen Behindertensportjugend. 2013 wurde er von der Deutschen Sportjugend für seine Lebensleistung mit der höchsten Auszeichnung, dem Diskus, geehrt. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie. Die Deutsche Sportjugend wird Detlev Lütkehoff als langjährigen konstruktiven Wegbegleiter, wichtigen Meinungsbildner und Freund in sehr guter Erinnerung behalten und ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Ingo Weiss

Aus dem Vorstand: Arne Klindt und Kerstin Holze bestätigt Gemeinsame Jahrestagung der Jugendorganisationen der Spitzenverbände und der Sportverbände mit besonderen Aufgaben Mitte Januar 2015 fand die Jahrestagung der Jugendorganisationen der Spitzenverbände und Verbände mit besonderen Aufgaben auf Einladung der Deutschen Tischtennisjugend im Deutschen Sport- und Olympiamuseum in Köln statt. Sie berieten unter anderem über die Engagementförderung als Alleinstellungsmerkmal für Jugend-

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verbände und setzten sich für eine Fortführung des Förderprogrammes ZI:EL als ein entscheidendes Instrument für die Engagementförderung in den Jugendorganisationen im Sport ein. Vor dem Hintergrund veränderter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen für den Nachwuchsleistungssport betonten die Konferenzteilnehmer/-innen die umfassende Bedeutung des Kindeswohls und der Persönlichkeitsentwicklung im Sport.

TE RM I N E 02.- 03.03.2015

KJP-Vertiefungsworkshop, Hannover

03.- 04.03.2015

Arbeitstagung der Jugendsekretär/-innen I, Hannover

05.03.2015

Steuerungsgruppe „Gemeinsam. Achtsam.Wirksam“, Münster

06.- 08.03.2015

Informationstagung deutsch-französischer Sportvereine, Paris

10.03.2015

DOSB-Präsidium, Neu-Isenburg

13.- 14.03.2015

Kongress „Wie bringen wir Kinder und Jugendliche in Bewegung“, Karlsruhe

14.03.2015

Regionalkonferenz Internationale Jugendarbeit im Sport, München

16.03.2015

DOSB-Präsidium, Neu-Isenburg

19.- 21.03.2015

Kongress „Bewegte Kindheit“, Osnabrück

21.03.2015

DOSB-Mitgliederversammlung, Frankfurt am Main

23.- 24.03.2015

Ausschuss Bundesjugendspiele, Frankfurt am Main

27.- 29.03.2015

Vorbereitungstreffen Gruppenleitung deutsch-japanischer Sportjugend-Simultanaustausch, Blossin

17.- 19.04.2015

dsj-Juniorteam-Seminar, Hamburg

17.- 19.04.2015

Seminar für Betreuer/-innen beim deutsch-japanischen Sportjugend-Simultanaustausch, Blossin

20.- 22.04.2015

Arbeitskreis Jugendbildungsstätten, Edersee

24.- 25.04.2015

dsj-Vorstandssitzung, München

Aus der Geschäftsstelle:

06.- 07.05.2015

EU-Abend des Sports/DOSB-Präsidium, Brüssel

Alexandre Schuck ist seit Januar 2015 Mitarbeiter der dsj im Programm „Arbeit beim Partner“, das vom Deutsch-Französischen Jugendwerk gefördert wird. Er ist in Frankreich aufgewachsen und hat nach seinem Masterstudiengang „Interkulturelle Europa-Studien“ in Deutschland und Spanien ein Jahr in den USA gelebt.

06.- 08.05.2015

Jahrestagung Freiwilligendienste im Sport, Potsdam

06.- 07.05.2015

DOSB-Präsidium, Brüssel

08. -10.05.2015

AG Junges Engagement, Duisburg

08.-10.05.2015

Seminar Juniorbotschafter/ -innen Dopingprävention, Mannheim

26.-27.05.2015

Bundesarbeitskreis Freiwilliges Soziales Jahr/Zukunft der Freiwilligendienste III, Hannover

29.-30.05.2015

dsj-Vorstandssitzung, Hamburg

Einstimmig wählte die Konferenz der Jugendorganisationen der Spitzenverbände erneut Arne Klindt (DTTB/ DTTJ) zum Sprecher und Kerstin Holze (DTB/DTJ) zur stellvertretenden Sprecherin. Ebenfalls einstimmig wählte die Konferenz der Jugendorganisationen der Sportverbände mit besonderen Aufgaben erneut Michael Leyendecker (DJK Sportjugend) zum Sprecher und Tamara Rosenbach (CVJM Sport) zur stellvertretenden Sprecherin.

Rainer Ruth und Thomas Dyszack wiedergewählt Konferenz der Landessportjugenden 2015 in Leipzig Bei der Konferenz der Landessportjugenden vom 23. bis 25. Januar 2015 wurden Rainer Ruth (Vorsitzender der Sportjugend NRW) und Thomas Dyszack (Vorsitzender der Sportjugend Niedersachsen) als Sprecher beziehungsweise stellvertretender Sprecher einstimmig wiedergewählt. Begrüßt wurden die Vorsitzenden und Geschäftsführer der Landessportjugenden von dem Vorsitzenden der Sportjugend Sachsen, Dietmar Görsch, dem Präsidenten des Landessportbundes, Ulrich Franzen, dem Sportbürgermeister der Stadt Leipzig, Heiko Rosenthal, und dem Vorsitzenden der Deutschen Sportjugend, Ingo Weiss. Die Konferenz befasste sich vorrangig mit zwei Themen: „3. Kinder- und Jugendsportbericht“ (Prof. Werner Schmidt) und „Kinder- und Jugendverbandsarbeit“ (Prof. Klaus Schäfer). Die Sportjugend Sachsen bot einen hervorragenden Rahmen, in dem die Konferenzmitglieder zum Beispiel Einblick in das zentrale Forschungsinstitut des deutschen Spitzenund Nachwuchsleistungssports (IAT) erhielten.

Alexandre Schuck

IMPRESSUM Gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes (KJP)

Herausgeber: Deutsche Sportjugend V.i.S.d.P.: Ingo Weiss Satz & Gestaltung: www.amgrafik.de

Redaktion: Gisela Nüssler Otto-Fleck-Schneise 12 • 60528 Frankfurt a. M. Telefon: 0 69 / 67 00-333 • Telefax: 0 69 / 67 00-1333 E-Mail: nuessler@dsj.de • www.dsj.de

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