Ilse Haari-Oberg: Die historische Bedeutung Tuistos seit dem 16. Jahrhundert

Page 1

Die historische Bedeutung Tuistos seit dem 16. Jahrhundert

Ilse Haari-Oberg

Ilse Haari-Oberg

Ilse Haari-Oberg

Die historische Bedeutung Tuistos seit dem 16. Jahrhundert

Tuisto wird erstmals in Tacitus’ Germania ( 98 n. Chr. ) als erdgeborener Gott greift Annius von Viterbo in seinen Antiquitates (1498 ) Tuisto wieder auf und ebnet damit den Weg für eine reiche Tradition, die bis ins 19. Jahrhundert anhalten wird. Anhand von vier Studien, die der Interpretation der Figur Tuistos in den bildenden Künsten, in den Chroniken, in der Rechtsgeschichte und in der Literatur nachgehen, beleuchtet dieser Band die Vielfalt der ­Rezeption der Gestalt Tuistos. Die Autorin skizziert auch, welche politischen und kulturellen Ansprüche für die jeweilige Zeit aus der Materie hervorgehen. Ilse Haari-Oberg studierte Grafik in Krefeld und Berlin sowie Geschichte und Anglistik an der Universität Basel. Sie wurde an der Universität Bonn promoviert und ist als Historikerin tätig. Im Schwabe Verlag hat sie im Jahr 2019 Die Erfindung von Geschichte in der Schweizer Chronistik veröffentlicht.

www.schwabe.ch

Die historische Bedeutung Tuistos

und Stammvater der Germanen erwähnt. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts

An Beispielen aus bildenden Künsten, Chroniken, Rechtsgeschichte und Literatur





Ilse Haari-Oberg

Die historische Bedeutung Tuistos seit dem 16. Jahrhundert An Beispielen aus bildenden Künsten, Chroniken, Rechtsgeschichte und Literatur

Schwabe Verlag


Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2024 Schwabe Verlag, Schwabe Verlagsgruppe AG, Basel, Schweiz Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Das Werk einschließlich seiner Teile darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in keiner Form reproduziert oder elektronisch verarbeitet, vervielfältigt, zugänglich gemacht oder verbreitet werden. Umschlagsgestaltung: icona basel gmbH, Basel Layout: icona basel gmbh, Basel Satz: 3w+p, Rimpar Druck: CPI books GmbH, Leck Printed in Germany ISBN Printausgabe 978-3-7965-5035-5 ISBN eBook (PDF) 978-3-7965-5036-2 DOI 10.24894/978-3-7965-5036-2 Das eBook ist seitenidentisch mit der gedruckten Ausgabe und erlaubt Volltextsuche. Zudem sind Inhaltsverzeichnis und Überschriften verlinkt. rights@schwabe.ch www.schwabe.ch


Inhalt

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

7

I. Die Bildnisse Tuistos und Trebetas mit Turban im 16. Jahrhundert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

11

1.

Der Turban des Tuisto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

14

2.

Der Turban des Trebeta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

24

3.

Schlussbetrachtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

32

II. Die Darstellungen Tuistos im 16. Jahrhundert an einem Triumphbogen, in Titelkupfern und in einem Deckelpokal . . . . .

35

1.

Tuisto am Triumphbogen der deutschen Kaufleute in Antwerpen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

36

2.

Tuisto in Titelkupfern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

45

3.

Tuisto im Deckelpokal. Die sogenannte Weltallschale von 1589 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

52

Schlussbetrachtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

59

III. Ein Fall für Juristen? Zur Auslegung Tuistos von Historikern und Juristen im 16.–18. Jahrhundert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

61

1.

Tuisto aus der Sicht der Historiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

63

2.

Tuisto aus der Sicht der Juristen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

71

3.

Schlussbetrachtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

82

4.


6

Inhalt

IV. Auf der Bühne. Die Rolle Tuistos in Dramen und Epen des 18./19. Jahrhunderts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

83

1.

Hermann, ein Trauerspiel (1743) von Johann Elias Schlegel . . . .

85

2.

Hermann, oder das befreite Deutschland, ein Heldengedicht (1751) von Christoph Otto von Schönaich . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

87

3.

Hermann (1751) von Christoph Martin Wieland . . . . . . . . . . . . .

90

4.

Hermanns Schlacht (1769), Hermann und die Fürsten (1784), Hermanns Tod (1787) von Friedrich Gottlieb Klopstock . . . . . . .

94

5.

Die Hermannsschlacht (1808). Ein Drama von Heinrich von Kleist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104

6.

Schlussbetrachtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109


Vorwort

Tuisto wird erstmals in Tacitus Germania (98 n. Chr.) als erdgeborener Gott erwähnt, dessen Sohn Mannus der Stammvater der Deutschen sei. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts greift der Dominikaner Annius von Viterbo die Figur in seinen Antiquitates (1498) wieder auf. Dort wird Tuisto als adoptierter Sohn Noahs und als König und Gesetzgeber der Deutschen und Sarmaten dargestellt. Diese Version findet sich vor allem im 16. und 17. Jahrhundert in der Geschichtsschreibung nördlich der Alpen. Aus der Rezeption der Tuisto-Sage gehen politische und kulturelle Ansprüche für die jeweilige zeitgenössische Gegenwart hervor. Tuisto soll zum Beispiel fehlende rechtliche Grundlagen beheben und als Waffenträger die Verteidigung der deutschen Länder stärken.1 An solchen «gelehrten Sagen» über den frühen Anfang der deutschen Geschichte beginnen Juristen zu zweifeln, die sich im 17. und 18. Jahrhundert in ihren Schriften eher auf vorhandene Gewohnheitsrechte stützen. Auffallend ist auch, dass die frühere Gründerfigur Trebeta zunehmend durch Tuisto ersetzt wird. Trebeta, Sohn eines assyrischen Königs, galt seit dem 10. Jahrhundert als Gründer der Stadt Trier, die er nach seiner Vertreibung und Flucht nach Europa errichtet haben soll.

Besonders in der Literatur wird der Feldherr Arminius zusammen mit Tuisto geschildert, vgl. dazu Ilse Haari-Oberg: Tuisto in der Staats=Liebes=und Helden=Geschichte des Daniel Casper von Lohenstein, in: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 247, 2010, Heft 1, S. 55–74. 1


8

Vorwort

Kritik an der ältesten Geschichte übten im 18. Jahrhundert vor allem Herder2 und Möser3, weil in Tacitus Germania lediglich von Tuisto dem erdgeborenen Gott und dem Sohn Mannus als Urheber der Deutschen zu lesen sei. Sie versuchten aufgrund neuer Kenntnisse über die Völker in Europa die Geschichte der Menschheit anders zu erklären.4 Im 19. Jahrhundert endete schliesslich die Tradierung von Tuisto und Mannus und die Geschichtswissenschaft konzentrierte sich stattdessen auf die Reichsgründung Bismarcks.5 Der vorliegende Band ergänzt meine vorausgegangene Studie Die Erfindung von Geschichte in der Schweizer Chronistik im 16. und 17. Jahrhundert (Schwabe, 2019), die vom Schweizerischen Nationalfonds gefördert wurde. Diese hatte die Figuren Tuisto und Trebeta in der Geschichtsschreibung zum Thema. Der aktuelle Band enthält vier Abhandlungen, die der Interpretation der Figur Tuistos in den bildenden Künsten, in der Rechtsgeschichte und in der Literatur nachgehen und zeigen, wie die Bedeutung Tuistos den Rahmen der Chronistik sprengt. Die ersten zwei Studien beschäftigen sich mit bildlichen Repräsentationen: Eine handelt von den Bildnissen Tuistos mit Turban, Vgl. Johann Gottfried Herder: Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit, hg. von Martin Bollacher, Frankfurt/Main 1989 (zu Tacitus S. 690–695). Herder reflektierte über die Herkunft und Kulturen vieler Völker der Erde. 3 Vgl. Justus Möser: De veterum Germanorum et Gallorum theologia mystica et populari (1749), in: Justus Mösers Sämtliche Werke. 1. Abt. Dichterisches Werk, philosophische und kritische Einzelschriften, bearbeitet von Oda May, Hamburg 1981, C. Vermischte Schriften. Teil I, S. 266–285, mit Übersetzung im Anhang, S. 393–404 zum Volksglauben, S. 401 zu Tuisto und Mannus und zum Unterschied vom Ursprung der Nation und dem Menschengeschlecht. 4 Zu den Urgeschichten von Völkern im Norden Europas gehört die Edda (Ende 13. Jh.), vgl. Klaus Böldl: Der Mythos der Edda. Nordische Mythologie zwischen europäischer Aufklärung und nationaler Romantik, Tübingen u. Basel 2000; vgl. auch außerhalb Europas «The Laws of Manu» (zwischen 1. Jh. v. Chr. und 1. Jh. nach Chr.), darin bei der Entstehung der Welt «Manu» oder «Manus» und dessen Genealogie im indischen Altertum eine Rolle spielen; enthalten in: The Sacred Books of the East, hg. von F. Max Müller, Bd. XXV, Oxford 1886. 5 Zur «Preußischen Schule» vgl. Georg G. Iggers: Deutsche Geschichtswissenschaft. Eine Kritik der traditionellen Geschichtsauffassung von Herder bis zur Gegenwart, Wien, Köln u. Weimar 1976, S. 120–162. Die «Reichsgründung Bismarcks» wurde zu einem Begriff, vgl. etwa Monika Wienfort, Geschichte Preussens, München 2008, S. 78–91 oder Ernst Engelberg: Bismarck. Urpreuße und Reichsgründer, Berlin 1985, Bd. 1. 2


Vorwort

die andere befasst sich mit den Bildnissen Tuistos am Triumphbogen der deutschen Kaufleute in Antwerpen, in Titelkupfern zweier Antwerpener Atlasausgaben und in der sogenannten «Weltallschale». In der dritten geht es um den Vergleich der Auslegung Tuistos in Schriften von Historikern und Juristen. Die vierte hat Tuistos Überlieferung in deutschsprachigen Epen und Dramen im 18. und 19. Jahrhundert zum Thema. In der ersten und in der dritten Studie wird auch auf die Figur Trebetas eingegangen, die oft im Zusammenhang mit Tuisto erscheint: Die Reihenfolge der Studien entspricht der Entstehungszeit der benutzten Quellen. Ilse Haari-Oberg Basel, Juli 2023

9



I. Die Bildnisse Tuistos und Trebetas mit Turban im 16. Jahrhundert

Zwischen dem Osmanischen Reich und den europäischen Mächten bestanden im 15. und 16. Jahrhundert nicht nur kriegerische Konflikte,1 sondern es gab auch einen regen kulturellen Austausch. Die gegenseitige Beeinflussung der Kultur untersuchten mehrere Autoren. Majer befasst sich mit der Porträtmalerei von osmanischen Herrschern und deren Wirkung in der Kunst der Renaissance.2 Die Studie von Benesch verweist auf europäische Künstler des 16. Jahrhunderts, die sich bei einem Aufenthalt im Orient von den graphischen Künsten inspirieren ließen.3 Auf Bildern und Druckgraphiken sind Personen mit in Europa unüblichen Turbanen zu sehen,4

Vgl. Das Osmanische Reich und die Habsburgermonarchie. Akten des internationalen Kongresses zum 150-jährigen Bestehen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Wien, 22.–25. Sept. 2004, hg. von Marlene Kurz et al., Wien u. München 2005. 2 Vgl. Hans Georg Majer: Giovio, Veronese und die Osmanen. Zum Sultansbild der Renaissance, in: Europa und die Türken in der Renaissance, hg. von Bodo Guthmüller u. Wilhelm Kühlmann, Tübingen 2000, S. 345–371. 3 Vgl. Otto Benesch: The Orient as a Source of Inspiration of the Graphic Arts of the Renaissance, in: Festschrift Friedrich Winkler, Berlin 1959, S. 242–253 mit Vermerk auf Pierre Coeck d’Alost, S. 248 f.; vgl. dazu ergänzend Das Osmanische Reich im Spiegel europäischer Druckwerke. Kostbarkeiten aus vier Jahrhunderten. Begleitheft zur Ausstellung in Frankfurt am Main, 12. April bis 18. Mai 1985, S. 9–18. 4 Vgl. Kopfbedeckungen aus Europa. Ausst. Kat. Schweizerisches Museum für Völkerkunde, Basel 1963/1964 (Text: Robert Wildhaber), S. 1–14, insb. S. 3 zu den Typen wie Kappe, Mütze, Barette. 1


12

I. Die Bildnisse Tuistos und Trebetas mit Turban im 16. Jh.

zu denen frühe Könige aus Frankreich5 oder osmanische Krieger in Schlachtszenen gehören.6 Eigenartig ist, dass Tuisto7 und Trebeta8 aus der deutschen Geschichtsschreibung mit einer solchen Kopfbedeckung gestaltet sind. Die historische Forschung äußerte sich dazu bislang nicht. In der Kunstgeschichte behandelt Hutter die Bildnisse von Tuisto mit Turban, kann aber keine sinnvolle Erklärung geben.9 In der Sagenforschung lenkt Kentenich die Aufmerksamkeit auf den Turban Trebetas, aber eine Interpretation bleibt aus.10 Folglich stellt sich die Frage, warum im 16. Jahrhundert diese zwei Figuren aus der Zeit v. Chr. mit einem Turban abgebildet wurden. Wie sehen die Turbane aus? Sind sie kulturell, politisch oder konfessionell zu verstehen? In der vorliegenden Untersuchung werden die Bildnisse beschrieben und auf deren Hintergründe eingegangen. Dann folgt eine Interpretation von möglichen Zusammenhängen. Auf die Bedeutung von Tuisto und von Trebeta wurde im Vorwort hingewiesen.

5 Vgl. Effigies regum Francorum omnium, a Pharamundo, ad Henricum usque tertium … caelatoribus, Virgilio Solis Norib & Justo Amman Tigurino, Nürnberg 1576, abgedruckt in: German Masters of the Sixteenth Century, Jost Amman: Intaglio Prints and Woodcuts, in: The Illustrated Bartsch, 20 (Part 1), hg. von Jane S. Peters, New York 1985, S. 140: Pharamundus (gest. ca. 428 n. Chr.) mit turbanähnlich gewundenen Tuch und Krone wie auch S. 142 Ludwig II. mit Turban und Krone; S. 143 Ludwig III. mit hohem Turban und Abzeichen und Krone. 6 Vgl. etwa Abb. Die Belagerung Wiens, 1529, von Barthel Beham aus Nürnberg, in: Benesch, The Orient (wie Anm. 3), S. 243. 7 Vgl. zur Figur Tuistos Ilse Haari-Oberg: Die Erfindung von Geschichte in der Schweizer Chronistik an den Beispielen der Trierer Gründungssage und der «Germania» des Tacitus im 16. und 17. Jahrhundert, Basel 2019, S. 45 ff. und S. 50 ff. 8 Vgl. zu Trebeta Ilse Haari-Oberg: Die Wirkungsgeschichte der Trierer Gründungssage vom 10. bis 15. Jahrhundert, Bern 1994, zum Epitaph S. 17. 9 Vgl. Peter Hutter: Germanische Stammväter und römisch-deutsches Kaisertum, Hildesheim 2000, S. 115. 10 Vgl. Gottfried Kentenich: Die Trierer Gründungssage in Wort und Bild, in: Trierer Heimatbuch. Festschrift zur Rheinischen Jahrtausendfeier 1925, Trier 1925, S. 193–212, hier S. 208.


I. Die Bildnisse Tuistos und Trebetas mit Turban im 16. Jh.

Ein Bildnis von Tuisto findet sich erstmals in einer Reimchronik von 1543, kurze Zeit später wird Tuisto in verschiedenen Medien visualisiert.11 Abbildungen mit Trebeta gibt es seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.12 Tuisto und Trebeta sind meistens ohne Kopfbedeckung dargestellt, doch in den Jahren nach 1550 kommen auch Bildnisse mit Turban vor. Zum Turban lässt sich Folgendes sagen: Gewöhnlich besteht er aus einer Mütze oder Kappe und einem darum gewundenen Tuch. Der Begriff Turban findet sich nur in den europäischen Sprachen. Im Arabischen wird allgemein das Wort «‫ء‬imàma» gebraucht; im Türkischen ist die Bezeichnung «Sarik» üblich.13 Die Herkunft der turbanähnlichen Kopfbedeckungen ist vermutlich der alte Orient. In Arabien sollen schon die vorislamischen Beduinen Turbane getragen haben, die aus einem um den Kopf gewickelten Tuch bestanden; die hohe Mütze sei dagegen persischen Ursprungs.14 Nach der Überlieferung eines Hadiths soll Gabriel Adam nach der Vertreibung aus dem Paradies einen Turban umgebunden haben. Vorher habe Adam eine Krone getragen. Gemäß eines anderen Hadiths seien die Turbane die Kronen der Araber gewesen. An der Form und der Farbe des Turbans sowie dem am Turban angebrachten Abzeichen waren in späteren Zeiten die Amts- oder Würdenträger, die Gelehrten oder der gesellschaftliche Rang zu erkennen.15

Zur Reimchronik (1543) des Burkhard Waldis später mehr. Über Tuisto am Triumphbogen, in Druckgraphiken und in der sog. Weltallschale siehe die nächste Studie. 12 Vgl. Haari-Oberg, Wirkungsgeschichte (wie Anm. 8), Abb. 8 (1475); Abb. 11 (1494–1499) in gedruckten Quellen; aus ungedruckter Handschrift zum Alten Testament: Abb. 3 A, 4 A, 5 A (1460–1470). 13 Vgl. W. Björkman: Turban, in: Enzyklopädie des Islam. Geographisches, ethnographisches und biographisches Wörterbuch der Muhammedanischen Völker, hg. von M. Th. Houtsma et al, Bd. 4, Leiden u. Leipzig 1934, S. 958 und S. 962–966 über weitere Formen und Benennungen für den Turban. 14 Vgl. Georg Jacob: Altarabisches Beduinenleben nach den Quellen geschildert, Berlin 1897 (2. Ausg.), S. 237. Beduinen in Arabien trugen ein Tuch («Küfiga»), das durch einen schwarzen Strick festgehalten wurde; vgl. auch M. J. De Goeje: Arabien. Völkerkunde, vorislamische Geschichte, in: Enzyklopädie des Islam (wie Anm. 13), hier Bd. 1 (1908), S. 394. 15 Vgl. Björkman, Turban (wie Anm. 13), S. 959–962.

11

13


14

I. Die Bildnisse Tuistos und Trebetas mit Turban im 16. Jh.

1. Der Turban des Tuisto Von den bisher bekannten Bildnissen Tuistos mit Turban gehört eines zu einer Reihe Büstenporträts, die in einem Medaillen-Buch 1553 in Lyon erschien. Das andere ist Bestandteil einer Serie der ersten und ältesten deutschen Könige und entstand 1566 in der Reichsstadt Nürnberg. Das Bildnis von 1553

Guillaume Rouillé stellte in seinem Medaillen-Buch die wichtigsten und angesehensten Personen aus Asien und Europa zusammen, damit sie der Nachwelt in Erinnerung bleiben. Entscheidend für die Reihenfolge der Personen aus Historiographie und Chroniken waren die Epochen sowie die chronologische Abfolge der Kaiser- beziehungsweise Königreiche. Die Büstenporträts werden dem Kupferstecher George Reverdy zugeschrieben.16 In der Medaille mit dem Bildnis von TVISCON (Abb. 1) ist der Kopf mit Bart dreiviertel von vorne zu sehen. Sein Haupt bedeckt ein faltenreiches Tuch, das im Nacken und an den Seiten herunterhängt und von einem Stirnband gehalten wird. Vorne auf den Tuchfalten findet sich der Kopf eines Widders, der in die gleiche Richtung wie Tuisto blickt.17 Zu Tuistos Medaille ist zu lesen: Tuyscon, dem der Prophet Moses den Beinamen Ascenas gab, war der Nachkomme Gomers und dieser der erstgeborene Sohn Japhets. Die von Gomer sich herleitenden Kimbern sollen von Italien in den Norden aufgebrochen sein, um sich in Alemaigne niederzulassen. Die Sarmaten, die nahe zum Königreich Polen wohnten (Ostpreußen) Vgl. Guillaume Rouillé, Promptuaire des medailles des plus renommees personnes qui ont esté depuis le commencement du monde, Lyon 1553, … au Lecteur [ohne Seitenangabe]. Das Buch hat zwei Teile. Der 1. Teil enthält 167 Medaillen (von Adam bis Quintilius Varus) und der 2. Teil 480 Medaillen (von Christus bis Heinrich II., König von Frankreich, 1647). Rouillé (1518–1589) war ein berühmter Drucker in Lyon. Über den Künstler George Reverdy vgl. Hutter, Germanische Stammväter (wie Anm. 9), S. 114. 17 Ein Vorbild für einen Turban mit Tierkopf konnte ich nicht finden. Es gibt lediglich nebeneinander abgebildete Köpfe von einer Person und einem Hörnertier im Profil, die in die gleiche Richtung blicken, vgl. Johannes Baptista Porta, De humana physiognomonia libri IV, Ursellis 1601, Lib. III, Cap. 4, S. 383 f.: «De pupillis oculorum». 16


1. Der Turban des Tuisto

Abb. 1: Guillaume Rouillé, Promptuaire des medailles des plus renommees personnes qui ont esté depuis le commencement du monde, Lyon 1553, 1. Teil, S. 13 (im Original Ø 34 mm), Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg, Alte Drucke, SOC LECT D 1795.

und jetzt unter den Deutschen (Alemans) leben, stammten von Tuyscon ab. Tuyscon brachte ihnen die Schrift bei und erließ Gesetze. So begann mit Tuyscon das Königreich Alemaigne im Jahr 1909 seit der Entstehung der Welt und 2053 Jahre v. Chr. Nachdem er 150 Jahre regiert hatte, wurde er unter die Götter erhoben. Rouillé nennt als Gewährsmann für diese Geschichte Berosus18, den er zu den guten Autoren zählt. Auf die Beudeutung vom Turban Tuistos wird in diesem Werk nicht eingegangen.

18 Die Abhandlung Berosus’ (Lib. XV) findet sich in den Antiquitates, einer Sammlung antiker Quellen, die der Dominikanermönch Annius von Viterbo (ca. 1437–1502) kommentierte und 1498 in Rom herausgab. Ich benutze die Ausgabe Antiquitatum varium volumina XVII, Paris 1512 (im folgenden Antiquitates); dort auch die oben benutzte Schreibweise «Tuyscon».

15


16

I. Die Bildnisse Tuistos und Trebetas mit Turban im 16. Jh.

Die im Buch vor Tuistos Medaille gezeigten Bildnisse von Adam, Eva, Noah, Japhet, Nimrod und Belus aus der biblischen und assyrischen Geschichte sind alle ohne Kopfbedeckung gestaltet. Erst die folgenden Könige, Ninus aus Assyrien und neben ihm Zoroaster aus Baktrien, tragen einen verzierten Helm.19 Danach schließt sich Tuistos Bildnis unmittelbar an. Neben Tuistos Bildnis20 ist auf derselben Seite die Medaille des gallischen Königs Samotes (SAMOTES REX GAL.) mit einer Krone abgebildet.21 Aus dem ihm zugeordneten Text geht hervor, er sei etwa zur gleichen Zeit, als Tuisto regierte, erster König der Gallier gewesen.22 Tuisto ist also in Rouillés Buch nicht nur der erste, sondern auch der einzige Herrscher in Europa, der mit Turban dargestellt ist. Unter den abgebildeten Medaillen finden sich ebenfalls jene der Kaiser der Türken (Empr. des Turcs), also der Sultane seit der Gründung des Osmanischen Reichs. Osman I. (1299–1326) wie auch der zeitgenössische Sultan Süleyman (1520–1566) tragen einen recht flachen, aber echten Turban, der aus einer einfachen Kappe und einem Tuch (Wulst) besteht.23 Der Turban Tuistos hebt sich von den Turbanen der Sultane sowohl durch seine Form als auch durch das Attribut des Widderkopfs ab.24

Rouillé, Promptuaire (wie Anm. 16), S. 12. Baktrien (Bactria), angeblich Zoroasters Reich, liegt am Oxus und war 600 v. Chr. ein Großreich des Orients, später ein Teil des Perserreichs. 20 Die Nachkommen Tuistos sind von Rouillé nicht berücksichtigt. Zu Berosus’ Tuisto-Genealogie gehören Mannus, Ingaevon, Istevon, Herminon, Marsus, Gambrivius, Suevus, Vandalus, Hunnus, Hercules und Teutanes, vgl. Antiquitates (wie Anm. 18), Lib. XV, fol. Cxv. 21 Rouillé, Promptuaire (wie Anm. 16), S. 13 über Samotes. 22 Samotes habe nach Berosus und Julius Caesar den Beinamen Dis erhalten, vgl. Antiquitates (wie Anm. 18), Berosus, Lib. XV, fol. CXIv und Caesar, Bellum Gallicum, Lib. VI, 18. 23 Rouillé, Promptuaire (wie Anm. 16), 2. Teil, S. 180 und S. 235. Süleyman, der in zwei Medaillen abgebildet ist, trägt in der ersten Medaille (S. 223) eine aufsteigende goldene Helmkrone. Zu diesem Unikum von 1532 vgl. Otto Kurz: A Gold Helmet Made in Venice for Sultan Sulayman the Magnificent, in: Gazette des Beaux-Arts 74, 1969, S. 249–258. 24 Zu ergänzen ist, dass auch die Könige aus Israel und Judäa mit Kopfbedeckungen ohne Widderzeichen abgebildet sind. Diese variieren zwischen echtem Turban und solchen mit Krone, vgl. Rouillé, Promptuaire (wie Anm. 16), 1. Teil, S. 60–81. 19


1. Der Turban des Tuisto

Tuistos Herkunft aus dem Orient und dessen Königreich in Europa lange vor Christi Geburt mag zu der Darstellung mit Turban geführt haben. Der Widderkopf im Turban lässt sich wie folgt erklären: Widder, Stein- oder Ziegenböcke, Schafe, Gazellen sind in den ältesten Kulturen des alten Orients häufig dargestellte Tiere. Widder zum Beispiel werden in altbabylonischer Zeit mit den Göttern in Verbindung gebracht.25 Die altsyrische Ikonographie zeigt Hörnerhelme als Attribut von kämpferischen Gottheiten. In Mesopotamien hatten bis in die assyrische Zeit kleinere Gottheiten und Schutzgeister Hörnerkronen, während die höheren Götter Helme trugen.26 In der Danielschen Vision des Alten Testaments (Dan. 7,8) steht das Horn für Macht und Stärke. Es geht aber in der Vision vor allem um die vier Tiere Löwe, Bär, Leopard und Widder. Später wird anhand dieser Tiere die Abfolge der vier Reiche gedeutet. Der Löwe wird zum Symbol des babylonischen, der Bär des persischen und der Leopard des griechischen Reichs. Widder und Bock wiederum symbolisieren das römische Reich.27 Tuistos Widderkopf im Turban könnte die Übertragung des römischen Reichs an die Deutschen versinnbildlichen, womit der Wandel der Abstammungstheorien der Deutschen aufgegriffen wird. Denn noch bis Ende des 15. Jahrhunderts liegen unterschiedliche Sagen zur Herkunft der Franken, Sachsen, Bayern Etwa mit dem Gott Amurru, des Sohnes der Berge und des Herrn der Vorgebirge. Sein Attribut konnte auch ein Widder gewesen sein, ein Opfertier. Nach einer weiteren Überlieferung war Amurrus Attribut eine Gazelle, ein Tier der Wüstensteppe. Da heißt es: Amurru fand sich bei den von den Nomaden aufgezogenen Schafherden und galt als das göttliche Oberhaupt der Herde, vgl. Babylon. Mythos und Wahrheit. Eine Ausstellung der Kunstbibliothek Staatliche Museen zu Berlin mit Unterstützung der Staatsbibliothek zu Berlin, hg. von Moritz Wullen und Günther Schauerte, in Zusammenarbeit mit Hanna Strzoda, Bd. 2, Berlin 2008, S. 196–199 und Abb. 125a, b, 126a, b, 127 von Statuetten eines Widders. 26 Vgl. Urs Staub: Das Tier mit den Hörnern. Ein Beitrag zu Dan 7,7 f., in: Othmar Keel u. Urs Staub: Hellenismus und Judentum. Vier Studien zu Daniel 7 und zur Religionsnot unter Antiochus IV. (Orbis Biblicus et Orientalis 178), Freiburg u. Göttingen 2000, S. 37–85, hier S. 54–57, insb. Anm. 58 und 59 sowie Abb. 1–4. 27 Vgl. Edgar Marsch: Biblische Prophetie und chronographische Dichtung. Stoffgeschichte und Wirkungsgeschichte der Vision des Propheten Daniel nach Dan. VII, Würzburg 1965, darin Kap. III, 2: Die Illustrationen in den Frühdrucken und die Umwertung der Vision durch die Reformation, S. 110–124. Widder konnten auch mit mehr als zwei Hörnern dargestellt sein (S. 119). 25

17


18

I. Die Bildnisse Tuistos und Trebetas mit Turban im 16. Jh.

und Schwaben vor, die im Annolied um 1080 geschildert sind. In der Version von Fredegar (7. Jh.) gelten sowohl die deutschen Franken als auch die Türken als Flüchtlinge aus Troja.28 Gemäß einer anderen Sagenversion wiederum sollen die Türken von Noahs Enkel Magog abstammen.29 Im Jahr 1498 präsentiert Annius von Viterbo dann eine andere Version: Die Deutschen stammen von Noahs adoptierten Sohn Tuisto ab.30 Auf Noahs Anweisung ist Tuisto der Herrscher und Gesetzgeber der Deutschen und Sarmaten zwischen Rhein und Don. Das Königreich Tuistos wird von seinem Sohn Mannus und dessen Nachfolger fortgesetzt. Die neue Herkunftsgeschichte der Deutschen ist alttestamentlich ausgerichtet. Im oben erwähnten Medaillen-Buch von 1553 tradierte Rouillé diese Entstehung von Tuistos Königreich lange Zeit vor Christi Geburt und äußerte auch, der Prophet Moses habe Tuisto den Beinamen Ascenas gegeben.31 Die Annahme, dass aufgrund der Danielschen Vision Tuistos Turban mit Widderkopf das vierte Reich andeutet, lässt auf den Versuch einer neuen Rechtfertigung von der Translatio Imperii an die Deutschen schließen.32 Die Zu den Herkunftssagen der vier deutschen Stämme vgl. Annolied, hg. von Eberhard Nellmann, Abs. 19–23. Einen Überblick zur Troja-Sage seit dem sog. Fredegar in der fränkischen Überlieferung gibt František Graus: Troja und die trojanische Herkunftssage im Mittelalter, in: Kontinuität und Transformation der Antike im Mittelalter, hg. von Willi Erzgräber, Sigmaringen 1989, S. 25–43. Zur trojanischen Herkunft der Türken vgl. Margaret Meserve: Medieval Sources for Renaissance Theories on the Origins of the Ottoman Turks, in: Europa und die Türken (wie Anm. 2), S. 409–436, insb. S. 410–414. 29 Nach Gen. 10,2 gehören zu Japhets Söhnen Gomer und Magog und noch andere. Zum Ursprung der Türken von Gog und Magog vgl. Meserve, Medieval Sources (wie Anm. 28), S. 414–419 mit Versionen aus Italien. Zur Herkunft der Türken aus der Sicht der Türken vgl. die neue Untersuchung Margaret Meserve: Empires of Islam in Renaissance Historical Thought, Cambridge Mass. 2008, S. 18–21. 30 Neben den Deutschen erhielten auch die Italiener, Spanier und Gallier jeweils eine Herkunftssage, die verknüpft ist mit biblischen Zeiten, vgl. Haari-Oberg, Erfindung (wie Anm. 7) und Anthony Grafton, Defenders of the Text. The Tradition of Scholarship in an Age of Science, 1450–1800, Cambridge Mass. 1991, auf Italien bezogen Kap. 3, S. 76–103, insb. S. 82 f. zu den Gründern von Königreichen und Völkern bei Berosus und abgeschwächt im Alten Testament bei Moses (Gen. 10,31 u. 32). 31 Rouillé, Promptuaire (wie Anm. 16). 32 Zur vielseitigen Auslegung der Danielschen Vision im Occident und Orient (ohne Tuisto-Sage) vgl. die Beiträge in: Europa. Tausendjähriges Reich und Neue Welt. Zwei 28


1. Der Turban des Tuisto

Danielsche Vision löste bei einigen deutschen Theologen zu Beginn der Frühen Neuzeit den Gedanken aus, dass das letzte Reich, das aus dem Imperium Romanum hervorgehen sollte, mit dem saracenisch oder turckisch reich zu identifizieren sei. Auch Melanchthons Schrift (1529) gibt deutlich zu verstehen, der Türke sei in Dan. 7,26 gemeint. Demnach sei das letzte Reich, das «kleine Hörnlein», in Gestalt der Türken in die historische Realität eingetreten und das Jüngste Gericht würde folgen.33 Annius von Viterbo (ca. 1432– 1502) sieht hingegen in seiner Schrift De futuris Christianorum triumphis in Thurcos et Saracenos (1480) den Triumph des Christentums über die Ungläubigen voraus. Nach Berechnung des Annius werde der Zusammenbruch des türkischen Reichs bald erfolgen.34

Jahrtausende Geschichte und Utopie in der Rezeption des Danielbuches, hg. von Mariano Delgado, Stuttgart 2003. Ebenfalls ohne Tuisto-Sage aber immer noch grundlegend Werner Goez: Translatio imperii. Ein Beitrag zur Geschichte des Geschichtsdenkens und der politischen Theorie im Mittelalter und der frühen Neuzeit, Tübingen 1958. Zur Funktion der Tuisto-Sage und damit zur Rechtfertigung der Übertragung des Kaisertums an die Deutschen, dargestellt in der Weltchronik des Johannes Nauclerus (1425/1430–1510) und anderer Chronisten vgl. Haari-Oberg, Erfindung (wie Anm. 7). Rouillé vertritt die Variante, Karl der Große, der 24. König in Frankreich, habe zuerst das Kaisertum erhalten; später kam es unter Heinrich I. (919) an die Deutschen, vgl. Rouillé, Promptuaire (wie Anm. 16), 2. Teil, S. 126 und S. 138 f. 33 Vgl. Thomas Kaufmann: «Türckenbüchlein». Zur christlichen Wahrnehmung «türkischer Religion» in Spätmittelalter und Reformation (Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte 97), Göttingen 2008, S. 63 f. und Philipp Melanchthon: Christliche Ermahnung an Ferdinand, in einer Vorrede zur Auslegung des Propheten Daniel [1529], in: Flugschriften vom Bauernkrieg zum Täuferreich (1526–1535), hg. von Adolf Laube, Berlin 1992, Bd. 1, S. 485–491, hier S. 486: Das diß das saracenische und turckisch reich sey, kan niemand zweyffelen. 34 Für Annius’ Schrift, gedruckt in Genua 1480, benutze ich den Druck aus Leipzig 1481 [ohne Seitenzahl]. Vgl. zu dieser Schrift auch Meserve, Empires of Islam (wie Anm. 29), S. 44 sowie Kaufmann, «Türckenbüchlein» (wie Anm. 33), S. 47, Anm. 362 und S. 63.

19


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.